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Ich will keine Schokolade...

von

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Bei Grandma

Am Tag darauf musste ich früh aufstehen, um meinen Flieger zu bekommen, nahm mir aber vor während des Fluges zu schlafen. Meine neue Familie brachte mich noch zum Flughafen und Sora meinte auch, dass ich meine Grandma von Roxas grüßen sollte. Zu meinem Vorhaben während des Fluges kam ich leider nicht, da mein Nachbar auch schlief und viel zu laut schnarchte. Noch nicht mal die Ohrstöpsel vom Flugpersonal halfen. So musste ich gezwungenermaßen mit offenen Augen von Vanitas und seinen goldenen Augen träumen. Doch dann, es kam mir wie eine Ewigkeit vor war ich endlich da. Meine Grandma war leicht zu erkennen, unter all den anderen Menschen. Sie war

eine alte 72- jährige Frau, die noch top- fit war und immer wie ein Christbaum gekleidet war. Wie auch heute. Ich brauchte keine fünf Minuten, um sie zu finden.

"Grandma!", rief ich ihr zu und sie hob eine Hand, an dessen Handgelenk viel zu viele Armbänder hingen.

"Da ist ja mein Ven!", rief sie und lächelte mich mit ihren unterschiedlich farbigen Augen an.

Das faszinierende war, dass sie keine Kontaktlinsen oder etwas der Art trug, sie hatte wirklich zwei Augenfarben.

"Hallo Grandma", sagte ich lächelnd und fiel ihr an den Hals.

"Hallo Ven, wie geht es dir, Großer? Ich hab dich lange nicht gesehen", wollte sie wissen.

"Mir gehts bestens", behauptete ich erst mit einem falschen Lächeln, was sie sofort durchschaute.

"Das erklärst du mir nachher aber genauer, Junge", sagte sie nur, worauf ich mir auf die Lippen biss.

Danach ergriff sie mich an meinem Oberarm und zerrte mich mitsamt meinem Koffer zu ihrem alten Peugeot Fiesta. Ja, ein europäisches Auto. Wusste der Teufel wo sie das her hatte, aber sie hatte eine Lizenz und fuhr damit auch öfters.

"So", begann sie, als wir los fuhren. "Dann fang mal an. Was ist da so in Canberra passiert und du weißt, die Wahrheit, vor mir kannst du nichts geheim halten"

Ich biss mir nur auf meine Lippen und schwieg noch eine kleine Weile, sah aus dem Fenster.

"Ventus, ich werde auch nicht jünger", behauptete sie nach einer kleinen Weile.

"Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll", sagte ich dann leise.

"Oh ho! Ist also so viel passiert? Roxas klang am Telefon ja nicht danach", meinte sie.

"Ja, für mich ist auch viel passiert", meinte ich.

"Gut, dann schätze ich du beginnst am Anfang. Was haben John und Linda diesmal falsch gemacht?", erwiderte sie, worauf ich nur schwach lächelte.

"Es hat damit begonnen, dass Roxas sich in einen Mann verliebt hat", sagte ich dann und sie sah mich aus den Augenwinkeln an. "Und ich mich für ihn geopfert habe, weil er doch der jüngere von uns ist-"

"Hör auf zu sehr an diesen verwöhnten Jungen zu denken", unterbrach sie mich. "Es ist eine Schande wie John und Linda mit ihren eigenen Kindern umgehen..."

"Du... magst Roxas nicht?", fragte ich nach.

"Nein, aber erzähl weiter", meinte sie bloß.

"Du wirst Dad hassen", versicherte ich ihr. "Als er herausfand, dass Roxas einen Mann geküsst hat und ich behauptet habe ich sei es gewesen hat er mich rausgeworfen"

Bei meinem letzten Wort trat sie mitten auf der Straße voll auf die Bremse und sah mich dann entsetzt an.

"John hat WAS getan?!", wollte sie wissen.

"Mich rausgeworfen. Aber fahr weiter, du hältst den Verkehr auf", sagte ich darauf.

"Oh... Dafür bringe ich ihn ins Grab", grummelte sie und fuhr schließlich weiter. "Hast du denn jetzt einen Ort zum schlafen, Junge?"

"Ja. Ich wohne seitdem bei Sora, da seitdem fast zwei Monate vergangen sind", antwortete ich.

"Zwei Monate!!", rief sie wieder und sah mich entsetzt an. "Und warum weiß ich nichts davon?"

"Grandma, die Straße", erinnerte ich sie erst. "Ich habe kaum noch Zeit für mich, da ich seitdem kaum noch Privatsphäre habe"

"Wie soll ich das verstehen?", fragte sie nach.

"Ich muss mir das Zimmer in dem ich schlafe mit Soras zwei Jahre älteren Bruder teilen", erwiderte ich.

"Oh", entfuhr es ihr.

"Dann habe ich letzte Woche Aquas Freundschaft verloren", erzählte ich weiter und ihr stockte der Atem.

"Du hast deine beste Freundin verloren?", fragte sie nach.

"Ja... und daran ist dieser Vollpfosten Terra schuld", brummte ich. "Ihr Freund"

"Bist du etwa in sie verliebt?", fragte sie mich mit einem neckenden Unterton.

"Nein", sagte ich und dachte am Vanitas und seine Augen. "Ich bin in jemand anderes verliebt"

"Oh, wer ist denn die Glückliche?", fragte sie dann und mein Herz schlug laut auf, da ich ihr ja jetzt sagen musste, dass es ein Junge war.

Ich schluckte noch mal. "Es ist ein Junge"

Sie stockte erst, fuhr diesmal aber ruhig weiter, als wir in ihre Straße einbogen.

"Du hast dich also in einen Jungen verliebt?", fragte sie nach, als wir stehen geblieben waren. "Habe ich das richtig verstanden?"

Ich sah sie erst nur stumm an. Was sollte ich sagen? Einfach nur ja? Doch sie seufzte darauf nur erschöpft auf.

"Wenn das so ist muss ich dir etwas zeigen", sagte sie und stieg aus. "Komm mit"

Recht verwirrt folgte ich ihr in ihre "Villa Kunterbunt" und auf den Dachboden.

"Was hast du vor?", fragte ich sie verwirrt, doch sie antwortete nicht, fing nur an in einer Truhe rum zu kramen.

Nach einer kleinen Weile holte sie ein paar Bücher aus der Truhe und hielt sie mir hin.

"Hier, nimm mal", sagte sie nur und kramte dann weiter in der Truhe herum, als ich sie ihr abgenommen hatte.

Es waren ein paar Tagebücher und Fotoalben.

"So, ich glaube das müsste alles sein", meinte sie wenig später mit einem alten Schuhkarton in den Händen.

"Was soll das hier werden?", fragte ich total verwirrt.

"Weißt du warum du zwei Jahre hier bei mir gewohnt hast?", fragte sie, ohne auf meine Fragen zu achten.

"Du meinst die fünfte und sechste Klasse?", fragte ich, worauf ich sie nur nickte. "Nein, keine Ahnung"

"Ich habe dich damals nicht nur vor John und Linda gerettet, Junge. Ich wollte auch wissen, ob du ein richtiger Dawn bist", sagte sie dann.

"Ein richtiger Dawn?", fragte ich und setzte mich auf den Boden.

"Ja. Du, mein Junge kommst nämlich viel mehr nach unserer Familie, als Linda oder Roxas", antwortete sie. "Durch die Sommersprossen, Akne, Zahnspange und die Lesebrille, die du mal hattest"

"Was soll das heißen?", fragte ich vorsichtig und sah in ihr Gesicht.

"Dass du genau nach deinem Großvater kommst", antwortete sie.

"Bitte? Grandpa war auch schwul?", fragte ich, doch sie nickte wieder nur.

"Nachdem Ventus, sein Lebensgefährte von einem Schlangenbiss starb hat er eine Familie gegründet und gesagt, dass sein ältester Enkel den Namen seiner großen Liebe tragen soll...", erzählte sie und ich dachte an Grandpa zurück.

Deshalb war ich also der Lieblingsenkel von Grandma und Grandpa... und deshalb war ich also so von meinen Eltern verhasst. Ich war eine Erinnerung an einen Homosexuellen.

"Dein Großvater hat ihn in dir gesehen und hätte dir wohl jeden Wunsch erfüllt, wenn ich nicht gewesen wäre", sagte sie noch und hielt kurz inne. "Jetzt weißt du auch warum er vor vier einhalb Jahren an Aids gestorben ist"

Ich bekam kein Wort mehr über die Lippen, mir stiegen nur die Tränen in die Augen, als ich an Grandpa zurückdachte.

"Ven...", sagte Grandma, als mir die ersten Tränen über die Wangen liefen und nahm mich gleich in die Arme.

"Gandma... war das dann nur ein... Experiment?", fragte ich sie dann mit einem Schniefen.

"Nein, natürlich nicht. Ich liebe dich wie meinen eigenen Sohn! Als wäre ich mit 56 noch einmal Mutter geworden", sagte sie. "Ich hätte dich am liebsten hier behalten, aber John wollte das nicht"

"Grandma...", schniefte ich und presste mich an sie.

Am Abend saßen wir beim Sonnenuntergang auf der Veranda und sahen uns gemeinsam den Sonnenuntergang an.

"Er ist wunderschön", sagte ich und lehnte mich in der Hollywoodschaukel weiter zurück.

"Ja", meinte auch Grandma mit einem Fotoalbum auf dem Schoß.

"Darf ich morgen erst mal ausschlafen, Grandma?", fragte ich sie dann, ohne den Blick vom Himmel abzuwenden. "Ich hab letzte Nacht kaum geschlafen und auf dem Weg hier her hatte ich auch keine Chance zu schlafen"

"Ist in Ordnung", sagte sie. "Aber danach wird früh aufgestanden. Immerhin muss noch viel auf dem Hof gemacht werden und ich würde mich freuen, wenn du mir hilfst, Ven"

"Hast du etwa immer noch die Hühner und die drei Katzen?", fragte ich sie.

"Seid zwei Jahren habe ich auch eine Ziege", sagte sie noch. "Die muss alle zwei Tage gemolken werden"

"Eine Ziege? Grandma, du weißt aber, dass das hier ein Haus und kein Bauernhof ist, oder?", fragte ich und sah sie nun doch an.

"Du weißt, ich habe nicht sehr viel Geld und so muss ich auf das billigste zurückgreifen", meinte sie nur.

Ich sagte darauf nichts. Sie war doch schon ein bisschen verrückt, da Tiere doch recht teuer sein konnten und dann meinte sie sie lebte sparsam mit ihnen? Zwei Stunden später gingen wir wieder ins Haus und ich ging in mein altes Zimmer. Dort standen neben meinem Schreibtisch meine noch immer eingepackten Koffer und warteten darauf ausgepackt zu werden. 45 Minuten später hatte ich sie ausgeräumt und musste feststellen ganz schön gewachsen zu sein, seid ich das letzte Mal hier gewesen war. Also nahm ich das Gestell am Fußende des Bettes weg und legte mich dann hinein. Es war schön warm und weich und ehe ich mich versah war ich einfach eingeschlafen.

Am nächsten Morgen weckten mich die Sonnenstrahlen, die mir ins Gesicht schienen und ich öffnete nur widerwillig meine Augen, da ich eben noch von Vanitas geträumt hatte. Irgendwie war es komisch. Seid Sora mir gesagt hatte ich sei Hals über Kopf in Vanitas verliebt träumte ich nur noch von ihm... Ich drehte mich rum, zu meinem Wecker, der mir sagte, dass es kurz vor 08:00 Uhr war, bevor ich aufstand. Schlafen konnte ich nicht mehr. Also zog ich mich an und ging runter zu meiner Grandma, die draußen die Hühner fütterte.

"Guten Morgen, Ven!", grüßte sie mich und warf den Hühnern was hin.

"Morgen", sagte ich bloß.

"Wolltest du nicht ausschlafen?", fragte sie mich dann und drückte mir den Eimer in die Hände.

"Schon, aber irgendwie kann ich nicht mehr schlafen. Die Sonne hat mich geweckt", erwiderte ich.

"Ah, wenn das so ist, kannst du mir gleich helfen, Schatz", behauptete sie und ging in die kleine Scheune, die Grandpa vor Jahren gebaut hatte.

Ich fütterte für sie die Hühner und die drei Katzen, die sich immer noch an mich schmusten, als sei ich gar nicht weg gewesen. Dabei bemerkte ich auch, dass Lizzy trächtig war und bald ein paar Kätzchen bekommen würde.

"Es ist immer noch so schön wie früher", meinte ich, als ich sie in ihrem Garten fand.

"Das nehme ich als Kompliment", sagte sie und drückte mir einfach eine Kanne in die Hände. "Gieß doch mal das Gemüse"

Ich hob nur einen Mundwinkel und schleppte mich dann zu ihrem Gemüsebeet, da die Kanne nicht gerade klein und leicht war. Als wir fertig waren ging ich unter die Dusche, da ich fast schwarz war, während sie uns Eier mit Speck machte.

"Möchtest du nachher noch mit zum Friedhof? Ich wollte mich noch um Jacks Grab kümmern?", fragte sie dann, als wir beim essen waren.

"Gerne", meinte ich. "Dann kann ich mir ja noch mal die Stadt angucken. Immerhin bin ich vier Jahre nicht hier gewesen"

Sie nickte. "So machen wir's. Ich hol noch schnell die Fahrräder aus der Garage"

Ich lächelte nur, als sie ihr Essen runter schlang und sich dann anschickte die alten Fahrräder aus der sogenannten Garage zu holen. Unterdessen aß ich auf und zog mich um, sodass wir uns gleich auf den Weg machen konnten. Dann schwangen wir uns auf unsere Räder und fuhren zum Friedhof. Er hatte sich nicht sehr viel verändert, dennoch war es wie auf jedem Friedhof so schrecklich drückend. Ich fühlte mich immer eingeengt, wenn ich auf einem Friedhof war. Schließlich standen wir an Grandpas Grab und ich starrte es an.

"Hier ruht in Frieden Jack Dawn, geb. 1935- 2009", las ich leise vom Grabstein ab.

Doch dann stutzte ich. "Aber das Grab ist doch noch ganz in Ordnung, Grandma! War das nur ein Trick gewesen?"

"Könnte sein", sagte sie nur.

Ich seufzte und starrte dann wieder das Grab an.

"Hallo Grandpa", sagte ich schließlich, kam mir aber gar nicht dämlich vor. "Lange nicht mehr gesehen... Naya... um ehrlich zu sein konnte ich nicht früher kommen"

Ich schwieg eine kleine Weile. "Grandma hat mir von deinem kleinen, großen Geheimnis erzählt. Jetzt ist mir vieles klar geworden und warum Mum und Dad mich so sehr hassen... Es ist wegen ihm, nicht? Weil du ihn geliebt hast und ich seinen Namen trage", ich hielt kurz inne und lächelte. "Aber ich hasse dich deswegen nicht, wie auch? Du warst der beste Grandpa, den man sich wünschen konnte! Außerdem bin ich ein Dawn. Auch ich liebe einen Jungen..."

Ich schlug meine Augen kurz nieder, als Grandma mir eine Hand auf die Schulter legte. "... Ich weiß nur noch nicht, ob er meine Gefühle erwidert", beendete ich meinen Satz und sah zu Grandma auf.

"Das wird schon", meinte sie, worauf ich nur schwach lächelte. "Gehen wir wieder, ich glaube es regnet bald"

Es sah tatsächlich nach Regen aus, denn als ich zum Himmel sah, sah ich dort dicke schwarze Regenwolken.

"Ja, gehen wir besser", meinte ich und sah noch mal zu meinem Grandpa. "Grandpa, ich liebe dich"

Und damit verließen wir den Friedhof wieder. Als wir vor dem Friedhof unsere Fahrräder abschließen wollten fiel mir auf der anderen Straßenseite jemand ins Auge, wobei mein Herz einmal kurz aussetzte. Da waren diese goldenen Augen gewesen... dieses Blitzen. Ich würde es überall wieder erkennen. A- Aber was machte er hier? Er trug einen nachtblauen Sweater und seine Jeans waren auch schwarz. Von den anderen hätte ihn wohl niemand erkannt.

"Grandma, ich komm gleich nach, fahr du schon mal vor", sagte ich noch zu Grandma, bevor ich ihm einfach hinterher lief, obwohl sie mich noch aufhalten wollte.

Nach kurzer Zeit begann es auch noch zu regnen und ich setzte mir die Kapuze meines hellgrünen Sweatshirts auf, wobei er bereits eine Kapuze getragen hatte. Nach einer Weile bog er in eine dreckige Gasse ab, in der drei Mülltonnen standen, wo der Müll bereits am Boden verteilt worden war. Dennoch folgte ich ihm unbeirrt und achtete darauf ihn nicht aus den Augen zu verlieren, obwohl um uns herum so viel Dreck war. Schließlich musste ich an einer Ecke stehen bleiben, da ich Stimmen hörte und linste um die Ecke. Das Bild, das sich mir bot war unfassbar. Es war wirklich Vanitas gewesen, dem ich gefolgt war, da er sich gerade die Kapuze vom Kopf zog und seinem Gesicht nach zu urteilen gereizt wirkte. Das hier musste so etwas wie ein Gruppentreffpunkt sein, da bei ihm zwei weitere waren. Ein Mann und eine Frau, beide in unserem Alter vielleicht.

"Hey, Vanitas", sagte der Mann mit den langen rosa Haaren und öffnete seine kalten blauen Augen. "Wo warst du denn so lange?"

"Das geht dich gar nichts an!", fauchte Vanitas nur, während die Blondine nur wie eine Hexe lachte.

Sie war ziemlich groß und hatte zu ihren kurzen blonden Haaren dunkle giftgrüne Augen.

"Bist du etwa schlecht gelaunt?", fragte sie.

Der Schwarzhaarige sah sie nur gefährlich böse an, wobei seine Augen einmal blitzten. Doch dann seufzte er und lehnte sich an sein Motorrad, das auch hier stand, während die Frau auf einem kaputten, ausgesessenen Sofa saß und der Mann an der Wand lehnte.

"Was ist los mit dir, Vanitas?", fragte der Mann wieder, als Vanitas die Arme vor der Brust verschränkt hatte. "Seid du wieder hier bist benimmst du dich irgendwie komisch. Was ist denn da passiert?"

"Das geht dich nichts an!", fauchte Vanitas nur.

"Nun... Vielleicht geht es uns doch etwas an", meinte eine neue Stimme und eine weitere Person kam dazu.

Er war nicht sehr viel größer als ich selbst, hatte blaue, kalte und ausdruckslose Augen und hatte sich seine Haare über ein Auge gekämmt. Zudem hatte er sich ein Buch unter seinen linken Arm geklemmt und sah nun Vanitas an.

"Warum sollte es euch etwas angehen?", fragte er die drei.

"Wir sind deine Freunde", erwiderte der Dunkelblauhaarige nüchtern.

"Genau", sagte auch der Rosahaarige. "Sag, was ist passiert? Bist du wie Zexion verliebt?"

Mein Herz schlug bei diesen Worten einmal laut auf.

"Verliebt?!", fragte die Blondine verächtlich. "Wie sollte der sich bitte verlieben?"

"Ich bin nicht verliebt!", behauptete Vanitas, wobei seine Augen einmal blitzten, doch nur ich schien es gesehen zu haben.

"Ach komm, wir sind doch hier unter Freunden", meinte der Rosahaarige und holte wie aus dem Nichts eine Rose hervor. "Du kannst uns doch ruhig sagen, dass du verliebt bist"

Er hielt Vanitas die Rose hin und sah ihn bewusst an. Was ich dann sah wollte und konnte ich einfach nicht glauben. Der Junge, in den ich mir vor ein paar Tagen eingestanden hatte verliebt zu sein starrte auf diese Rose und je länger er sie anstarrte, desto sanfter wurde sein Gesichtsausdruck. Schließlich griff er nach der Rose und hielt sie in seinen Händen.

"Und? Lebt da in Canberra ein Junge, der dein Herz erobert hat?", wollte er wissen und auch ich wollte wissen was Vanitas zu sagen hatte.

"Er ist anders", sagte er leise und klang dabei so anders, als ich ihn kennengelernt hatte.

Dabei fielen mir Marlies' Worte ein. Sie hatte doch gesagt, dass Vanitas in Wirklichkeit ein ganz anderer sein konnte, da er doch so unaufgeschlossen wirkte.

"Anders?", fragte der kleinste und hob eine Augenbraue.

"Ja", erwiderte Vanitas nur.

"Das ist nicht sehr aufschlussreich", meinte die Blondine jetzt. "Ich glaube ja, dass es doch ein Mädchen ist, das er für dumm verkauft und geschwängert hat"

"Larxene!", empörte sich der Blauhaarige, während Vanitas schwieg.

"Ich glaube...", sagte er dann und die drei sahen ihn wieder an. "Er ist einer der Wenigen, die das Blitzen in meinen Augen sehen können von dem George mal erzählt hat"

"Ach, der erzählt doch nur Märchen", meinte Larxene mit einer wegwerfenden Handbewegung, während ich inne hielt.

Dieses Blitzen konnte nicht jeder sehen?!

"Und, erwidert er deine Gefühle?", fragte der Rosahaarige.

"Keine Ahnung, ich hab's ihm nicht gesagt", sagte Vanitas nur, während mein Herz schwer wurde.

Er war verliebt! Das war so gut wie unglaublich, so gefühlskalt wie er sich immer gegeben hatte. Aber- halt, er war nicht immer dieses Arschloch auf zwei Beinen gewesen. Er war auch besorgt um mich gewesen, das war eindeutig Besorgnis in seiner Stimme gewesen, selbst bei ihm konnte ich das raus hören. Ich musste mir mit ihm ein Zimmer teilen und langsam schaffte ich es unter seine Maske zu blicken. Doch... dass er verliebt war hatte man gar nicht mitbekommen...

"Wie lange bist du schon verliebt?", fragte der Rosahaarige mit einem leicht fiesen Lächeln.

"Keine Ahnung", meinte Vanitas. "Etwas länger schon"

"Und, meinst du, er ist auch verliebt?", fragte der Kleine.

"Woher soll ich das wissen? Ich bin doch nicht Sherlock Holmes!", meinte Vanitas nun wieder in seinem für mich normalen Umgangston, worauf der Kleine leicht den Kopf schüttelte.

In diesem Moment hörte ich ein paar Schritte hinter mir, die ich erst gar nicht für voll genommen hatte und fuhr herum. Hinter mir stand ein Schrank von einem Mann mit rostbraunen Haaren und blauen Augen und einem Knüppel in den Händen. Die anderen waren auch aufgeschreckt, doch ich achtete nicht auf sie, da der Typ hinter mir mit seinem Knüppel nach mir ausholte und einfach zuschlug...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  LisaKamishiro
2014-06-07T13:39:02+00:00 07.06.2014 15:39
Wieder ein richtig geiles Kapitel.
Zu gerne hätte ich auch so eine Grandma, die einen Mini-Hof hat und kleine Kätzchen bald hat.
Sie ist aberauch richtig gemein zu Ven, das sie einfach so lügt, damit er zu seinem Grandpa geht.
Und böses Lexie. Man schlägt keine kleinen, wehrlosen Blondis. Sowas gehört sich einfach nicht. Man muss sie am Kragen packen und wegschleifen.

Grüße Kiki-kohai
Von:  the-cooky-girl
2014-06-07T06:51:41+00:00 07.06.2014 08:51
Yay das nächste Kapitel *.*
Schade das sich die Pärchen noch ändern aber das ist egal sollange die Story gut ist :-D
Aber wie süß das Vanitas auch verliebt ist *.* einfach nur putzig.
Oh aber Ventus hat hier am Ende dieses Kapitel nichts zu lachen xD.böser Lexaus. (Hoffendlich habe ich den Namen richtig geschrieben o.o)
Ich freue mich schon aufs nächste kapitel :-)

LG svenny



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