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Flu Epidemic

von

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Auch mit Grippe wird trainiert

Leise grummelte der fünfzehnjährige Sabo, als der Arzt ihm einen Thermometer in den Mund steckte. Eine Grippewelle suchte die Revolutionäre heim und nun hatte es auch Sabo erwischt. Mitten in der Nacht wachte er, mit Fieber auf. Ihm war schlecht und seine Nase lief wie ein Wasserfall. Außerdem plagten ihn noch Kopf- und Gliederschmerzen. Heute Morgen ließ er sich schweren Herzens vom Arzt der Revolutionäre untersuchen. Er hoffte nur inständig, dass er ihm nicht das Training verbat. Heute wollte Sabo doch unbedingt mit Bär trainieren. Er hatte ihm versprochen eine coole neue Technik zu zeigen, die man auch Haki nannte. Eigentlich sollte Dragon ihm diese Technik beibringen, doch der Anführer hatte momentan keine Zeit für Sabo, so das Bär ihm wenigstens die Grundlagen beibringen wollte.
 

Ein leises piepen erklang und der Arzt nahm das Messgerät an sich. „Und, wie sieht es aus?“, fragte Sabo mit einer hoffnungsvollen Stimme. Der Arzt seufzte leise und rieb sich über die Stirn. Er wusste, dass es nicht so leicht war, Sabo zu erklären, dass das Training für die nächsten Tage ausfallen würde. „Du hast die Grippe. Es wäre klug, wenn du dich die nächsten Tage ausruhen würdest.“ Missmutig zog Sabo die Lippen zusammen. „Aber ich will trainieren“, beschwerte er sich lautstark. „Haki wird nicht drin sein. Das ist in deiner Verfassung viel zu anstrengend. Das könnte die Grippe im schlimmsten Fall verlängern“, erklärte der Arzt.
 

Sabo knirschte mit den Zähnen. Er wollte doch unbedingt mit Bär trainieren. Dabei war es ihm egal, ob er nun krank sei oder nicht. „Es tut mir leid, Sabo.“ Der Arzt klopfte dem jungen Revolutionär auf die Schulter. Der Arzt kannte Sabo schon lange Zeit und er ahnte, wie sehr es an Sabo´s Ehre kratzte sich von so einer dämlichen Grippe besiegen zu lassen. „Schon gut. Ich geh trotzdem trainieren“, grinste Sabo. So eine Grippe konnte ihm doch nichts anhaben. Sabo war fest entschlossen sich der Krankheit zu widersetzen und sein Trainingsprogramm durchzuziehen. Wieder seufzte der Arzt, lächelte aber dann. „Ich kann dich wohl nicht aufhalten. Aber Haki ist in den nächsten Tagen nicht drin. Ich werde Bär Bescheid geben, dass er auf dich achten soll.“ Mit dieser Regel konnte Sabo leben. Hauptsache er durfte sich etwas bewegen, damit sein Körper nicht aus der Übung kam.
 

Nachdem der Arzt Sabo entlassen hatte, lief er direkt in den Trainingsraum, wo Bär bereits auf ihn wartete. Der große Mann musterte Sabo etwas, als er grinsend vor ihm stehen blieb. „Du bist Krank“, stellte er sachlich fest. „Ich weiß. Aber wir können trotzdem trainieren“, sagte der kleine Sabo. Bär zog eine Braue nach oben. „Du hast Fieber“, merkte er an. Etwas genervt verdrehte Sabo die Augen. „Ich weiß, was ich meinem Körper zumuten kann und was nicht. Können wir jetzt bitte trainieren.“ „Na gut. Aber wenn du mich anstecken solltest, wirst du es bereuen.“ „Ja ja“, winkte Sabo ab und brachte sich lieber in Kampfposition.
 

Als er zu Bär blickte, der wie immer da stand und sich nicht bewegte, wurde Sabo plötzlich schwindelig. Bär schien sich zu drehen und es gab ihn auf einmal in mehreren Variationen. Sabo schüttelte kurz den Kopf, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. „Alles okay?“, wollte Bär wissen und Sabo nickte leicht. Er spürte wie seine Wangen durch das Fieber gerötet waren, aber er wollte weiter machen. Er konnte sich doch nicht wegen jedem kleinen bisschen ins Bett legen und ausruhen. Immerhin gehörte er zur Revolutionsarmee. „Ich fang jetzt an“, murmelte Sabo leise und rannte auf Bär zu.
 

Mit wildem Kampfgebrüll stürzte sich Sabo auf den großen Mann, doch Bär schubste Sabo mit seiner Hand weg. Der Blondschopf donnerte gegen die Wand. Ein Schmerz durchzuckte seinen Körper und für einen kurzen Augenblick wurde ihm sogar schwarz vor Augen. Aber Sabo hatte sich schnell von dem Schlag erholt und raffte sich wieder hoch. „Sollen wir weiter machen?“, fragte Bär, der eigentlich damit gerechnet hatte, dass Sabo Ohnmächtig liegen bleiben würde. Doch der Junge war zäher als gedacht. „Natürlich“, sagte Sabo und wusch sich das Blut vom Mundwinkel. Gerade als er Bär erneut angreifen wollte, wurde Sabo jedoch erneut schwindelig.
 

Sabo stütze sich mit seiner Hand an der Wand ab und hielt sich den Kopf. Alles drehte sich so endlos lang. Sabo wurde schlecht. Ihm war heiß und kalt gleichzeitig und er merkte noch nicht mal wie er langsam das Bewusstsein verlor. Noch bevor Sabo auf dem Boden aufschlug, wurde er von Bär gehalten. „Wie vorhersehbar“, sagte er, musste aber gleichzeitig lächeln. Er nahm den bewusstlosen Jungen und legte ihn auf seiner Schulter ab. Für heute war das Training beendet und Bär wollte den kleinen Sabo zurück auf sein Zimmer bringen. Dort sollte er sich ausruhen.
 

Während Bär durch die Gänge, des Hauptquartiers lief und in seiner Bibel versunken war, kreuzten Hack und Koala seinen Weg, die wohl auf den Weg ins Trainingsraum waren. „Hallo Bär“, begrüßte Hack den großen Mann. Bär nickte ihnen freundlich zu und wollte dann eigentlich weiter gehen, wenn Koala nicht Sabo auf seiner Schulter entdeckt hätte und Bär darauf ansprach.„Was ist denn mit Sabo passiert?“, wollte sie wissen, ahnte aber schon, dass er es mal wieder übertrieben hatte. Bär seufzte leise und drehte sich zu Koala um. „Ist beim Training umgefallen. Hat eine Grippe oder so was“, sagte Bär.
 

„Warum muss er es immer übertreiben“, seufzte Koala. „Bringst du ihn in sein Zimmer?“, fragte Hack. „Ja.“ Bär verabschiedete sich noch höflich, dann setzte er seinen Weg fort. Als er am Zimmer des Jungen ankam, wachte Sabo langsam auf. Etwas benommen sah er sich um. Bär ging derweil in das Zimmer. „Was ist passiert?“, fragte Sabo leise. Vorsichtig, als könne er Sabo zerbrechen, nahm Bär ihn auf den Arm und legte ihn ins Bett. „Du bist ohnmächtig geworden“, erklärte er, während er Sabo zudeckte. „Und das Training?“ „Ich glaube du solltest dich erst mal erholen. Das Training bringt dir nichts, wenn du andauernd umfällst.“
 

Leise seufzte Sabo, aber er wusste, dass Bär recht hatte. „Na gut“, murmelte er leise und schloss langsam die Augen. Er war so unsagbar Müde gewesen, dass er seine Augen kaum offen halten konnte. Zufrieden sah Bär ihn an und klopft behutsam auf seine Brust. „Genau, schlafe noch etwas. Nachher lasse ich dir einen Tee und was zu essen bringen.“ Sabo nahm die Worte kaum noch wahr und schon bald war er in einen fiebrigen Schlaf gefallen. Bär blieb noch einige Momente bei ihm, dann verließ er aber das Zimmer. Vor der Tür seufzte er laut auf und versuchte seine alte, etwas emotionslose Fassung wieder zu erlangen, doch der Mensch ihn ihm ließ es kaum zu. „Dämliche Gefühle“, grummelte er leise, dann ging der alte Bär wieder seines Weges und hegte dabei den Gedanke, dass er eigentlich ein recht gutes und schönes Leben hier hatte.



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