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Ninja und die Liebe

passt das überhaupt?
von

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Kapitel 58

Kapitel 58

 

 

Nachdem Kabuto zugestimmt hatte, war Madara mit ihm verschwunden und Itachi hatte mich zurück in meine Zelle gebracht. Das hier lief nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte. Ich musste unbedingt etwas unternehmen, sonst würde Madara gewinnen. Wenn er diese Technik wirklich benutzte … allerdings wussten Dad und Shika wie sie aufzuheben war. Sie hatten gegen Neji gekämpft und hatten es geschafft, ihn aus diesem Zustand zu befreien … allerdings wäre das unmöglich, wenn Madara sich dazu entschloss alle gleichzeitig durch die Technik zu kontrollieren. Und ich hatte keine Ahnung, was sich hinter dieser Technik verbarg. Ich wusste nicht, wie sie es geschafft hatten. Aber das war nicht das einzige Problem was ich hatte. Madara wollte meine Augen, aber genauso wusste er von Matatabi und Kokuou, das hatte ich ihm angesehen. Er wusste, dass wir die anderen Bijuu auch befreien wollten, aber was das schlimmste war, ich wusste nicht wirklich, was er vor hatte. Ja, ich wusste, dass er das Edo Tensei benutzen wollte und durch Kabutos Aussage, wusste ich auch, dass sie viele Shinobi in Peto hatten. Das war also der Sinn hinter Orochimarus Beitritt gewesen. Er hatte für Madara die Drecksarbeit gemacht, nur um dann zu sterben. Was ich aber immer noch nicht verstand war … warum hatte Orochimaru sich darauf eingelassen? Er hätte doch wissen müssen, dass Akatsuki ihn nur benutzen würde. Hatte er auch nichts von Tobi gewusst? War ihm genauso wenig klar gewesen, wie mir, dass Madara hinter der ganzen Sache steckte? Er hatte seine eigenen Pläne gehabt, die er aber nicht mit der Tatsache geschmiedet hatte, dass Madara auftauchen würde … wenn er das überhaupt war.

Schnell nutzte ich meine Zeit, um eine Verbindung zu Matatabi herzustellen.

Matatabi! Bitte hör mich!

Bestimmt fünf Minuten rief ich nach Matatabi, aber es passierte einfach nichts. Das kann doch nicht sein, ich tat doch das gleiche, wie eben auch. Es half einfach nichts. Voller Frust sammelte ich etwas Chakra und formte Fingerzeichen. Dann holte ich tief Luft und pustete Luft zwischen meine Handschellen, sodass sie einfach aufplatzen. Wenn ich Matatabi nicht erreichte, dann musste ich eben etwas tun. Hier weiter herumzusitzen und nichts zu tun, konnte ich auch nicht … auch wenn das hieß, dass ich wahrscheinlich bei dem Versuch hier auszubrechen, sterben werde.

Die Handschellen fielen scheppernd auf den Boden und ich rieb mir erst einmal meine Handgelenke. Ich hatte eben so fest daran gezogen, um festzustellen, wie fest sie waren und hatte mir dabei ein bisschen Haut aufgeschürft.

„Wirklich interessant wie schnell du reagierst.“ Ich zuckte zusammen und stellte mich dann aber in Angriffsposition. Madara stand an der Wand gelehnt da. Seine Arme hatte er vor seiner Brust verschränkt und umgezogen hatte er sich auch. Er trug jetzt einen langen lilanen Mantel und auch seine Maske hatte er gewechselt, sodass ich jetzt auch sein zweites Auge sehen konnte … das Rinnegan. Die Maske war weiß, wodurch seine beiden Augen nur noch mehr zur Geltung kamen.

„Hast du etwas anderes erwartet?“, entgegnete ich. Warum hatte ich ihn nicht bemerkt? Er musste sein Kamui benutzt haben, um sich herein zu schleichen. Sonst merkte ich das immer. Dad hatte sich nie so an mich heran schleichen können … aber wahrscheinlich lag das an seinem Rinnegan.

„Ich bin mir sicher, dass du es bis nach draußen an die frische Luft geschafft hättest.“

„Wollen wir es austesten?“, reizte ich ihn, aber er lachte nur.

„Du bist wirklich niedlich, das habe ich eben schon gedacht, als ich als Tobi hergekommen bin. Du hattest keine Angst vor den Jungs, das hat mich beeindruckt.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten.

„Hör auf mit dem Spielchen. Was willst du von mir? Ich werde ganz sicher nicht den Lockvogel für dich spielen und mein Sharingan bekommst du auch nicht. Wobei ich gar nicht verstehe, warum du es überhaupt haben willst. Du hast das Rinnegan.“

„Du hast Recht.“ Er stieß sich von der Wand ab und kam auf meine Zelle zu, aber er blieb nicht stehen. Er ging einfach durch die Stäbe hindurch und kam auf mich zu. Ich spannte meine Muskeln an, um nicht vor ihm wegzulaufen, denn das wollte ich … das wollte ich wirklich, aber wenn ich das tat, dann würde er gewinnen. Madara blieb kurz vor mir stehen, hob seine Hand und umfasste mein Kinn. Ich schluckte hart und sah ihm in seine Augen. Er versuchte nicht, so wie Pain, mir irgendeine Info zu entlocken und er wollte mich auch nicht mit dem Sharingan kontrollieren. Erst da merkte ich, dass ich mein eigenes Sharingan aktiviert hatte und nicht nur das, sondern auch mein Mangekyou Sharingan. Und genau das, beobachtete Madara gerade. „Hast du gemerkt, wie es sich aktiviert hat?“ Ich wollte mein Gesicht zur Seite drehen, aber er hielt es eisern fest. Er drehte meinen Kopf und sah dann zu meiner Schulter. „Spürst du es noch?“

„Was geht dich das an?“

„Das geht mich etwas an, weil ich Orochimaru nicht mehr wieder sehen will.“ Ich biss die Zähne zusammen und starrte ihn wütend an. Darüber hatte ich noch nicht nachgedacht. Das Mal hatte ich nie so wirklich als Verbindung zu Orochimaru gesehen. Anko hatte mir mal gesagt, dass ich spüren könnte, wenn Orochimaru in der Nähe war. Es würde kribbeln, aber seit ich hier war, hatte ich mich nicht wirklich darauf konzentriert … aber jetzt … da war nichts.

„Was willst du von mir?“, fragte ich stattdessen und ließ mir nichts anmerken.

„Unweigerlich wirst du wohl mein Lockvogel spielen.“

„Auf keinen Fall.“ Jetzt riss ich richtig meinen Kopf zur Seite und schaffte es, mich von seinem Griff zu lösen. Dann machte ich noch einen Schritt zurück.

„Aber du bist hier und wirst auch nirgendwo hingehen, also muss ich ihnen nur stecken, wo du bist, wobei sie ja eh darauf warten, von dir zu hören.“

„So doof sind sie nicht, sie werden wissen, dass das eine Falle ist.“

„Weil du sie warnen wirst, nicht wahr? Aber leider bekommst du keine Verbindung zu Matatabi, hab ich Recht?“ Meine Augen weiteten sich. Woher wusste er … „Das ist wirklich Schade. Also laufen deine Freunde doch in eine Falle.“

„Und dann? Dann wirst du sie alle kontrollieren und sie zusammen mit deiner Zetzu-Armee und deiner Armee aus Legenden früherer Jahrzehnte gegen die fünf Nationen kämpfen lassen. Aber was hast du davon? Was hast du davon, wenn jeder tot ist? Warum das alles? Warum entführst du alle Bijuus, wenn du sie eh nicht einsetzt?“

„Du stellst die richtigen Fragen, das gefällt mir. Allerdings denkst du noch zu sehr wie ein Held.“ Madara drehte sich um und schlenderte ein bisschen durch meine Zelle. „Du bist der vollen Überzeugung, dass unser System das einzig richtige ist und das die Kage ihre Arbeit richtig machen.“

„Nein, das denke ich nicht“, war ich ehrlich und schaffte es so, dass er sich interessiert zu mir umdrehte.

„Nicht?“

„Nein, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass wir alle nur Menschen sind und auch einmal Fehler machen können.“ Madara lachte.

„Jetzt nimmst du sie alle in Schutz.“

„Jeder handelt nach eigenem Ermessen, genauso wie du es tust. Nur weil du denk, dass alles falsch ist. Wer hat denn gesagt, wie es gemacht werden muss? Wir alle müssen lernen und aus Fehlern lernt man.“

„Aus diesen Fehlern sind viel zu viele Leute gestorben!“, wurde er jetzt lauter und sah mich mit Hass in den Augen an. Jetzt wurde ich sauer.

„Du tötest genauso viele Menschen!“, schrie ich zurück. „Unschuldige Menschen.“

„Diese Welt wurde verschmutzt und ich räume nur auf.“ Er räumte auf? Das bedeutete, er will jeden töten? Madara kam wieder zurück zu mir und nutze meinen Schock über sein Gesagtes. Er packte jetzt unsanft mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen. „Sei doch einmal ehrlich, Tenten. Ist es dir wirklich so wichtig, dass du ein Shinobi bist? Willst du nicht lieber zuhause auf deinem Sofa sein und einen Film sehen? Dieses ganze Gekämpfe ist doch nicht gut und jeden Tag sterben Menschen wegen irgendeiner Kleinigkeit. Was, wenn du keine Sorgen hättest? Einfach dein Leben leben könntest?“

„So etwas gibt es nicht“, entgegnete ich. „Das ist ein Traum, so etwas kann nicht existieren.“

„Und wenn das doch geht?“ Er hörte sich so entschlossen an, dass man ihm das sogar abkaufen würde. „Es war wirklich sehr interessant mit dir zu reden, Tenten, aber leider muss ich dich jetzt schlafen legen, weil ich nicht riskieren kann, dich zu verlieren. Du und dein Sharingan sind einfach zu wertvoll für mich.“ Madara war so schnell, dass selbst mein eigenes Sharingan nicht erkannt hatte, wie er mich in ein Genjutsu schickte. Er hatte mich eingelullt, hatte erst sein Rinnegan benutzt, um mich dann schlafen zu schicken. Ich spürte noch, wie meine Beine einknickten und er mich auffing, mich sanft hoch hob und mich dann auf das Bett legte. „Ich brauche dich noch“, hauchte er und ich driftete ganz ab.

 

 

 

Als ich aufwachte, war ich immer noch in meiner kleinen Zelle. Madara hatte mich sogar zugedeckt, was mich aber jetzt nicht dazu brachte, ihn als nett abzustempeln.

Mein Kopf dröhnte noch von dem Genjutsu, weshalb ich mich nur langsam aufsetzte und dadurch merkte, dass er mir auch wieder die Handschellen angelegt hatte … neue Handschellen versteht sich und diese waren diesmal noch stärker. Zwar könnte ich es wieder mit meinem Windjutsu versuchen, aber es würde mir eh nichts bringen.

Mein Zeitgefühl war dahin und ich hatte keine Ahnung, wie lange ich geschlafen hatte. Da half es mir auch nicht, mich in der kleinen Zelle umzusehen. Was ich allerdings versuchte, war Matatabi noch einmal zu erreichen. Ich rief ganze fünf Minuten nach ihr, versuchte ihr Signale zu schicken und spielte sogar mit dem Gedanken ihr Chakra anzuzapfen. Auch wenn Itachi mich immer noch im Blick hatte. Es war egal. Sie durften nicht in diese Falle geraten. Deswegen ballte ich meine Hand mit unserem Siegel zur Faust und konzentrierte mich auf Matatabis Chakra.

Ich musste sie einfach warnen, ich musste eine Verbindung zu ihr aufbauen. Bitte, es musste einfach klappen.

Ten?

Matatabi! Oh mein Gott, endlich!

Was ist los? Deine Gedanken überschlagen sich ja richtig, du musst tief durch atmen.

Wenn das so leicht wäre, wie du es gerade sagst.

Aber ich machte, was sie gesagt hatte und holte einfach tief Luft, als ich dann ausatmete, war ich ein bisschen ruhiger.

Ich habe nicht viel Zeit, Matatabi.

Wann hast du das mal? Was ich passiert?

Egal was passiert, ihr dürft nicht nach mir suchen. Madara steckt hinter Akatsuki.

Madara? Das kann gar nicht sein, Ten.

Es ist aber so … also das sagt er zumindest … aber das macht jetzt nichts. Auch wenn er sich als Madara ausgibt, dieser Typ ist stark und er könnte es sein. Aber darum geht es nicht. Er hat Orochimaru getötet und sie haben vor das Edo Tensei anzuwenden. Und so wie es aussieht haben sie jede Menge Leichen aufgetrieben und auch die Leichen von allen möglichen starken Shinobi der letzten Jahre. Wenn sie wieder zum Leben erweckt werden sollten, dann haben wir ein großes Problem.

Dann müssen wir sie so oder so aufhalten. Ten, wo bist du? Du musst mir unbedingt sagen, wo du bist, damit wir dich retten können.

Das geht nicht. Ihr dürft nicht in meine Nähe kommen. Orochimaru und Kabuto haben eine Technik erfunden, wo sie jemanden kontrollieren können. Wenn du das Dad sagst, dann wird er wissen worum es geht. Orochimaru hat das schon einmal mit Neji gemacht und die Jungs waren wirklich in die Enge getrieben worden. Das darf nicht noch einmal passieren, verstehst du?

Ja, das verstehe ich, aber wir müssen dich da raus holen. Wenn wir das geschafft haben, dann können wir überlegen, wie es weiter geht.

Nein, das können wir nicht. Matatabi, sie werden mich benutzen, um euch anzulocken und dann werden sie diese Technik bei euch anwenden. Das kann ich nicht zulassen. Ihr dürft nicht darauf reinfallen. Akatsuki darf nicht noch mehr von unseren Besten Shinobi in ihre Hände bekommen. Sie haben schon das Edo Tensei.

Das heißt, du willst, dass wir dich alleine lassen, jetzt wirklich. Keinen Gedanken mehr an dich verschwenden und zusehen, dass wir all die anderen retten?

Ja, genau das meine ich damit. Ich weiß, dass es schwer wird, die anderen davon zu überzeugen, aber Madara will alle auslöschen. Er will das Leben was wir führen auslöschen. Ich habe zwar noch keine Ahnung was er sich genau vorstellt. Er redet etwas über Träume, aber es ist total verwirrend. Und ich weiß auch noch nicht, wo die Bijuus sind. Ich hatte gehofft eine bessere Lösung zu finden, aber es geht nicht. Ihr dürft wirklich nicht nach mir suchen. Ihr dürft nicht als Marionetten benutzt werden, wenn das passiert, dann sind wir alle dem Untergang geweiht. Vor allem wenn Akatsuki Darui, Naruto und B in die Finger bekommen.

Aber sie könnten auch dich so benutzen.

Deswegen wird das hier unsere letzte Unterhaltung sein. Du darfst mir kein Wort mehr glauben, wenn ich dich hier nach kontaktiere. Noch haben sie mir nichts getan, aber ich kann nicht zulassen, dass sie euch in irgendeiner Weise etwas tun. Ich werde gleich aus meiner Zelle ausbrechen und mich hier etwas umsehen.

Tu das nicht, wenn du erwischt wirst …

Wird mir nichts passieren. Madara braucht meine Augen, wofür auch immer, aber er will sie haben. Ich weiß zwar noch nicht wofür, weil er selber das Rinnegan besitzt … aber das tut jetzt auch nichts zur Sache. Ihr dürft einfach nicht in seine Falle tappen.

Ich kann das nicht, Ten. Nicht nur die anderen machen sich Sorgen um dich, ich auch. Ich habe dich nicht umsonst als meinen Partner ausgewählt. Ich wusste einfach, dass wir zwei gut zusammen passen. Du bist mir ans Herz gewachsen und ich will dich nicht verlieren.

Matatabi, du bist mir auch ans Herz gewachsen und deswegen kann ich nicht zulassen, dass du wieder zu Akatsuki zurück kommst. Ich will, dass du frei bist, ich will, dass du endlich das Leben bekommst, was du verdienst.

Und was soll ich Neji sagen? Er wird niemals aufhören, dich zu suchen. Er liebt dich, er liebt dich mehr als sein eigenes Leben.

Mein Herz setzte für einen Moment aus, als sie so von ihm sprach. Wie automatisch griff ich an meine Brust, um die beiden Ringe zu erfühlen, die unter meinen Shirt waren. Er war doch auch alles was ich wollte, er war mein Leben und genau das musste ich schützen. Ich musste ihn schützen und ihn davon abhalten, etwas zu tun, was ihn sein Leben kosten würde.

Das selbe gilt für ihn, verstehst du das nicht? Eure Liebe ist so etwas besonderes. Nie habe ich etwas vergleichbares gesehen oder gefühlt. Er wird das nicht akzeptieren, Ten, und das weißt du genauso gut wie ich. Auch wenn ich die anderen überzeugen kann … er wird sich davon schleichen, er wird dich retten kommen, auch wenn er weiß, dass er stirbt. Das weißt du.

Ja, das wusste ich … denn genau das würde ich auch tun. Wäre ich in seiner Lage, würde ich keinen ruhigen Atemzug machen. Ich würde sofort los stürmen und ihn überall suchen, auch wenn ich mein ganzes Leben lang nach ihm suchen würde … ich würde es tun.

Und das ist wirklich das was du möchtest?

Ich will euch alle in Sicherheit wissen … aber sie sind alle Shinobi und Akatsuki ist eine Gefahr für uns alle. Sag ihnen wo wir stehen, sag ihnen, dass sie in eine Falle laufen, dass es keine gute Idee ist, mich zu retten. Aber sie werden alle selber entscheiden müssen, was sie tun.

Sie werden dich retten kommen.

Ich schloss die Augen und biss mir auf die Lippe. Ich hoffte, darauf, dass sie es nicht taten … aber auch ich wusste, wie sie sich entscheiden würden. Vor allem Dad, Neji und Shika. Sie würden mich nicht aufgeben … niemals.

Tu bitte nichts, was dich in Schwierigkeiten bringt.

Das habe ich hiermit getan.

Bevor sie noch etwas erwidern konnte, kappte ich unsere Verbindung und sah niedergeschlagen auf meine Hände herunter, die ich in meinen Schon fallen lassen hatte. Aber ich konnte jetzt nicht die Hände in den Schoß legen und einfach darauf warten, dass etwas passierte. Ich musste selber tätig werden. Und Madara war ein Narr, wenn er mich nicht überwachen ließ. Als wenn ich mich geschlagen gab, nur weil er mich in ein Genjutsu gesteckt hatte.

Deswegen ließ ich wieder meine Handschellen platzen, aber diesmal aktivierte ich auch mein Sharingan, um meine Umgebung im Blick zu haben.

Das Schloss der Zellentüre konnte ich auch einfach mit etwas Luft entriegeln. Sobald ich einen Schritt aus der Zelle gemacht hatte, wurde ich vorsichtiger. Jetzt musste ich mich noch weiter konzentrierteren, um nicht entdeckt zu werden … wenn ich das nicht schon längst war. Itachi wusste sicherlich, was ich hier tat und Madara war sicherlich nur gespannt, wie weit ich es brachte. Aber das durfte mich jetzt nicht aufhalten. Wenn sie wirklich dachten, sie könnten mich aufhalten, dann sollten sie es versuchen. Ich war nicht dumm und ich würde es immer und immer wieder versuchen. Entweder sie mussten sich etwas anderes einfallen lassen oder mich töten.

Ich schlich durch die Gänge und erinnerte mich daran, wie der weg war, als Kabuto mich zu Orochimarus Hinrichtung geführt hatte. Da durfte ich auf keinen Fall wieder hin … Ich ging an dem Gang vorbei, den wir eingeschlagen hatten und wollte weiter laufen, aber dann blieb ich doch stehen. Das war kein normaler Raum gewesen, das war ihr Besprechungsraum gewesen und vor allem hatte es eher wie eine Halle gewirkt. Wenn es das war, was ich dachte, könnten sie auch da die Bijuu versteckt halten. Matatabi hatte davon gesprochen, dass sie in leblosen Hüllen gesteckt hatten. Und nach dem Vorschlag mit den Schriftrollen hatte sie auch nicht erwähnt, dass sie in Schriftrollen versiegelt worden wären … es mussten Statuen oder irgendetwas vergleichbares sein. Also schlug ich doch den Gang ein. Es war dumm von mir, denn wenn das wirklich ein Besprechungsraum war oder ein Aufenthaltsraum, dann würden sie alle dort sein … dennoch musste ich es versuchen.

Wie selbst verständlich lief ich den Gang entlang und dann in diesen riesigen Raum, wenn ich mich hinein geschlichen hätte … es wäre das gleiche gewesen, aber zu meinem Glück, war niemand dort. Glück im Unglück, würde ich dazu sagen. Aber darauf durfte ich mich nicht ausruhen. Schnell machte ich die Türe hinter mir zu und blieb erst einmal vor ihr stehen. Ich hatte Recht, das hier war soetwas wie ein Besprechungszimmer aber auch ein Aufenthaltsraum. Es war riesig und es gab auch in einer Ecke Sitzgelegenheiten, aber mehr gab es nicht. Das hier war immer noch eine Höhle und ihr Versteck, aber keines, wo Akatsuki auch lebte. Sie schliefen bestimmt draußen oder in Unterkünften, aber ein richtiges Zuhause hatten sie nicht.

Mein Blick wanderte weiter, ich inspizierte jede Ecke, jeden einzelnen Fleck … bis ich zu einer riesigen Statur blickte. Mir rutschte das Herz in die Hose und für einen kurzen Moment konnte ich nicht mehr richtig atmen. Das konnte einfach nicht sein. Woher hatten sie die? Woher kannten sie das Jutsu, um diese Statur zu beschwören? Eigentlich hatte ich mir das schon denken können, wie sollten sie sonst die ganzen Bijuus in Schach halten, als mit der Gedo Mazo? Ich hatte noch nicht viel über sie gehört, weil man es vermied überhaupt über die Vergangenheit der Bijuu zu sprechen, aber bei meinen Nachforschungen, als ich das Siegel kreiert hatte, war ich auf einen Bericht gestoßen, der die Geschichte der Bijuu beschrieb. Wie Rikudo Sennin den Jubii in neun Teile gespalten hatte und somit die Gedo Mazo erschaffen hatte. Sie sollte verschollen sein, sie sollte eigentlich nicht mehr beschworen werden und auch das Jutsu war eines derer die als verschollen galt. Aber dann traf es mich wie einen Blitz. Ich hatte gelesen, dass nur ein Uchiha oder ein Senju dieses Jutsu benutzen konnte. Wenn Tobi wirklich Madara war, dann hatten wir wirklich ein Problem. Das hieß aber auch, dass ich gar nichts dagegen tun konnte. Ich war keine Uchiha und ich war auch keine Senju, was bedeutete, ich konnte die Bijuu nicht aus diesem Gefängnis befreien.

Unbewusst hatte ich mich von der Türe fort bewegt und war auf die Statur zugegangen. Meine Gedanken überschlugen sich, weil ich nicht wusste, was ich machen sollte und somit wurde ich auch unvorsichtiger, sodass ich nicht sofort merkte, dass sich mir jemand näherte. Im letzte Moment spürte ich es und drehte mich blitzschnell um. Itachi stand vor mir und sah mich von oben bis unten an.

„Ich hab nicht erwartet, dass du hier her kommen würdest. Jeder normale Mensch wäre geflohen“, meinte er, aber ich zuckte nur die Schultern.

„Gut für euch, dass ich kein normaler Mensch bin“, entgegnete ich. „Zudem wusste ich, dass du immer noch ein Auge auf mich hattest. Ich wäre hier niemals heraus gekommen, vor allem, weil ich eben Matatabis Chakra benutzt habe. Du hast es sicherlich gespürt.“

„Warum bist du das Risiko eingegangen?“ Er machte keine Anstalten mich zu fassen oder irgendetwas in dieser Richtung zu versuchen … er plauderte mit mir.

„Für mich gibt es kein Risiko. Entweder ich bleibe in der Zelle sitzen oder ich tue etwas. Eigentlich kommt es aufs gleiche raus“, zuckte ich die Schultern.

„Stimmt wohl.“

„Und was machst du jetzt mit mir?“ Erst antwortete er mir nicht, sah mich nur von oben bis unten an. Ich beobachtete ihn auch und versuchte mir auch seine Augen ein bisschen genauer anzusehen. Ich hatte gehört, dass er langsam sein Augenlicht verlor. Das passierte mit dem Sharingan, wenn man es oft benutze und kein zweites Augenpaar bekam, um diesen Verfall zu stoppen. „Ich wette du bekommst meine Augen“, mutmaßte ich, was ihn zusammen zucken ließ. Seine Augen sahen in die meinen und dadurch, dass ich mein Sharingan auch aktiviert hatte, konnte ich sehen, wie seine leicht blass geworden waren. „Es ist weiter vorangeschritten als ich gedacht hatte.“

„Wirklich? Ich benutze es fast täglich, kein Wunder, dass es schon so weit ist.“ Ich musste es ausnutzen, dass er mit mir sprach, obwohl ich nicht genau wusste, was er damit bezwecken wollte. Itachi war wahrlich keiner von der Sorte, die unnötige Geheimnisse ausplauderte. Er war ein helles Köpfchen.

„Wusstest du, dass er es ist?“

„Nein, aber das macht gar nichts. Du wirst das niemals verstehen, aber wir verfolgen alle das selbe Ziel.“

„Das bezweifle ich. Madara wird niemals etwas anderes sehen, als seine Rache. Ich war damals nicht dabei und habe nur die Geschichten gehört, die der erste Hokage immer erzählt hat, aber wenn Madara noch lebt, dann wird er nur noch aus Rache am Leben sein. Und ich kann mir nicht vorstellen, das auch du dieses Ziel verfolgst.“

„Tenten, ich habe den gesamten Uchiha Klan ausgelöscht“, erinnerte er mich, aber ich sah ihm stur in die Augen.

„Und hast deinen Bruder verschont.“ Seine Augen verengten sich. „Du kannst mir nicht sagen, dass du es nicht getan hast, weil du ihn liebst. Du hast selbst deine Eltern ermordet, obwohl sie dich geliebt haben und dir das auch jeden Tag gezeigt haben. Dein Vater war so stolz auf dich.“

„Wie ich sehe, hast du mit meinem kleinen Bruder viel Zeit verbracht.“

„Er ist ein guter Freund.“

„Ich bin froh, das er so Freunde wie dich hat.“

„Was tust du dann hier?“ Itachi lachte auf und schüttelte den Kopf. „Du bist nicht wie all diese Typen hier. Ja, vielleicht hast du Hass in dir, aber niemals würdest du so denken wie sie. Das kann ich mir nicht vorstellen.“

„Nur weil ich mich hier mit dir unterhalte?“

„Nein, weil du Sasuke liebst.“ Sofort weiteten sich seine Augen und ich konnte die Wahrheit in ihnen lesen.

„Das reicht jetzt“, meinte er dann und hob seine Hand. Ich spürte wie seine Augen pulsierten, aber auch ich benutze mein Sharingan und konnte verhindern, dass er mich in ein Genjutsu verbannte. Ich musterte schnell seinen Körper, um vielleicht eine Waffe an diesem zu finden, aber dieser blöde Mantel verdeckte wirklich alles. Also musste ich es einfach versuchen. Mit schnellen Handgriffen, formte ich Fingerzeichen und pustete dann Rauch aus, der Itachi umhüllte. Es war unfair ich weiß, weil ich mir den Verfall seiner Augen zunutze machte, aber ich musste ihn als meinen Gegner ansehen und nicht als Sasukes Bruder. Itachi hatte etwas anderes an sich, etwas sanfteres. Er passte nicht in diese Gruppe, obwohl er einen gesamten Klan ausgelöscht hatte. Das hatte nichts damit zu tun, dass er auch nett sein konnte. Da musste es etwas geben, was ihn dazu verleitet hatte. Schnell huschte ich durch den Rauch und blieb vor Itachi stehen. Langsam griff ich unter seinen Mantel und fand schnell wonach ich gesucht hatte. Denn es dauerte nicht lange, bis auch Itachi seine Fingerzeichen gemacht hatte und den Rauch einfach weg blies. Er schlug nach mir und ich machte ein paar Flic-Flacs zurück, sodass ich wieder Distanz zwischen uns brachte. Meine Errungenschaft hielt ich vor mich … ein Kunai. „Das alles für ein Kunai?“ Ich holte tief Luft und drehte den besagten Kunai … und hielt ihn mir vors Auge. Itachi blieb ruckartig stehen. „Tu das nicht.“

„Wofür braucht er mich? Als Lockvogel wohl eher weniger, den kann ich auch spielen, wenn ich verletzt bin, aber stattdessen steckt ihr mich in einen Käfig und legt mich sogar in ein Bett. Mir ist schon klar, dass Orochimaru das am Anfang gewollt hatte, weil er mich wollte, aber was erhofft sich Madara von mir? Er hat das Rinnegan und das ist wesentlich stärker als mein einfaches Sharingan. Und so wie ich ihn einschätze, wird er auch dir meine Augen nicht geben, weil ihr auch nur seine Marionetten seid. Also, Itachi Uchiha, was hat Madara mit mir vor?“ Er sagte erst nichts, sah mich nur an. „Und?“

„Meinst du wirklich Madara würde mir erzählen, was er vor hat? Wie du schon sagtest, wir sind nur seine Marionetten.“ Ich biss die Zähne zusammen und bewegte den Kunai noch ein bisschen näher an mein Auge. Itachi machte einen Schritt auf mich zu. Als er dann noch einen Schritt machte, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und rammte mir den Kunai ins Auge.  



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Majaaaa
2017-10-03T09:25:50+00:00 03.10.2017 11:25
Oh nein😖. Direkt ins Auge. Uuuh ich muss schon sagen die Vorstellung ist eklig😅. Aber Tenten darf ihr Sharingan nicht verlieren. Das wäre voll traurig. Allerdings kann ich ihre Beweggründe schon nachvollziehen. Ich hoffe nur, dass Itachi ihr iwie hilft.
Madara (oder wahrscheinlich Obito) ist echt wahnsinnig. Wie der immer denkt, dass er die ganze Welt umkrempeln muss😂.
Super Kapitel. Mach weiter so


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