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Ninja und die Liebe

passt das überhaupt?
von

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Kapitel 56

Kapitel 56

 

Mein Kopf dröhnte.

Stöhnend hob ich meine Hände und hielt mir den Kopf, dabei raschelte es. Und erst da bemerkte ich den kalten Stahl um meinen Handgelenken. Sofort öffnete ich meine Augen, blinzelte aber erst ein paar Mal, bevor ich auch wirklich etwas sehen und erkennen konnte.

Ich saß in einem Käfig, saß in einem Bett und war an den Händen gefesselt, die mit einer Eisenkette neben dem Bett im Boden verankert war. Etwas zu vorsichtig würde ich mal sagen.

„Versteh mich nicht falsch, ich finde die Handschellen auch ein bisschen übertrieben, aber Pain wollte es so“, ertönte eine Stimme und ich sah sofort zu einer Tür. Der Käfig, in dem ich saß, stand in einem großen Raum, in einer Höhle. Das hatte ich schon aus machen können. Die Wände sahen einfach nicht aus, wie Häuserwände, es war massiver Stein. Also versteckten sie sich wirklich in einer Höhle.

Orochimaru kam zu mir geschlendert, seine Arme hatte er hinter seinem Rücken verschränkt und sah mich mit seinen Schlangenaugen von oben bis unten an. Er hatte den schwarzen Mantel von Akatsuki an. Irgendwie passte es nicht zu ihm.

„Ich dachte mir, dass du ein Bett bevorzugen würdest“, meinte er und lächelte. Als ob ich sein Gast wäre und nicht seine Gefangene. „Das mit dem Gift tut mir auch ziemlich leid.“

„Warum kann ich dir das nicht glauben?“, fragte ich und zog leicht an der Eisenkette, um auszutesten, wie fest sie saß. Sie war so lang, dass ich mich auch in dem Käfig bewegen könnte.

„Das kränkt mich aber jetzt. Mir liegt dein Wohl sehr am Herzen.“ Er war jetzt bei mir angekommen. „Kabuto sollte die anderen damit lahm legen und dich mitnehmen, aber niemals hatte ich gewollt, dass du beinahe stirbst. Hätte Shikamaru sich noch weiter gewehrt, dann hätten deine Lungen aufgehört zu arbeiten und dann wäre dein wertvolles Sharingan verloren gewesen.“ Er streckte seine Hand zwischen die Stäbe des Käfigs und umfasste mein Kinn. „Niemals würde ich etwas tun, was dein Sharingan zerstören würde.“ Ich riss meinen Kopf zur Seite und entzog ihm so mein Kinn.

„Ich werde niemals zulassen, dass du mein Sharingan bekommst“, zischte ich und um es noch zu unterstützen, aktivierte ich es und sah ihn damit finster an.

„Es ist wunderschön.“

„Wir sollten ihr einen Sack über den Kopf stülpen“, meinte eine Stimme. Orochimaru zog seine Hand zurück und drehte sich zu den Neuankömmlingen um. Pain lief an der Spitze, zu seiner Rechten war Konan. Dahinter kamen Kisame … und Itachi. Und diejenige, die mir einen Sack überstülpen wollte, war Konan. „Sie kann ihr Sharingan auch ganz ohne ihre Finger benutzen. Wir sollten mehr aufpassen.“

„Sie wird nichts unternehmen“, meinte Pain nur ganz locker und sah leicht über seine Schulter. „Nicht wahr, Itachi?“ Mein Körper verkrampfte sich, als ich in das aktivierte Sharingan von Itachi sah. Er war hier, um mich zu kontrollieren.

„Nein, sie wird keine Probleme machen“, antwortete er, aber bevor er irgendetwas machen konnte, deaktivierte ich mein Sharingan und gestand so meine Schwäche ein. Die Gruppe blieb neben Orochimaru stehen und alle musterten mich. Ich fühlte mich richtig wie ein Tier im Käfig … was nur zu passend für meine Situation war.

„Das wird zu einem Problem, Orochimaru“, setzte Pain an und verschränkte die Arme vor der Brust. Seine Rinneganaugen fixierten mich.

„Wir müssen den Plan einfach ein bisschen umstrukturieren“, meinte er.

„Wir hätten noch etwas Zeit gebraucht.“ Orochimaru neigte den Kopf.

„Ich weiß, aber sie suchen überall nach uns. Ich habe all meine Oto-Nins los geschickt, um sie aufzuhalten und auch der weiße Zetsu hat eure Armeen los geschickt.“

„Ich wusste, dass wir den Gobi und den Nibi nicht aufgeben sollten“, zischte Konan Pain zu. „Das war ein zu großes Risiko.“ Pain legte seinen Kopf schief und musterte mich immer noch.

„Du bist ein schlaues Mädchen“, sagte er und ich wurde zurück versetzt, als ich Inoichi gebeten hatte mit seinem Jutsu Matatabi und Kokuou zu kontrollieren.

„Wenn ich so schlau wäre, wie du denkst, dann wüsste ich schon längst, was ihr vor habt“, meinte ich und legte einfach mal alles auf eine Karte. Mir war zwar klar, dass er mir niemals sagen würde, was sie genau planten, aber ich konnte es ja mal probieren.

„Wie könntest du wissen, was wir vor haben? Aber du machst es uns schwer an unser Ziel zu kommen.“ Ich zuckte die Schultern.

„Ihr ward so doof und habt uns ein bisschen geholfen.“ Konan sah mich finster an und an ihrem Blick sah ich, dass sie mich am liebsten in tausend Stücke gerissen hätte, aber Pain hob nur seine Hand und beugte sich etwas zu mir. Ich war total gebannt von seinen Augen und konnte nicht weg sehen, obwohl ich genau wusste, was diese Augen alles konnten.

„Erzähl mir doch einmal, was du schönes mit den beiden Bijuus gemacht hast, die wir euch gegeben haben“, meinte er mit einer einlullenden Stimme. Ich spürte, wie sich meine Stimmbänder anspannten und ich sprechen wollte. Mein Mund ging sogar auf, meine Zunge war bereit zum Sprechen.

„Nein!“, keuchte ich, presste meine Augen zusammen und krallte mich in die Matratze. Ich durfte ihm nicht in die Augen sehen. Er konnte mich dazu bringen, ihm alles zu sagen, was er wollte. Und wenn er von mir verlangte, ihm zu sagen, was wir mit den Bijuu gemacht hatten, dann hatten sie noch nicht wirklich herausgefunden, was es damit auf sich hatte. Das war gut, deswegen durfte ich das jetzt nicht vermasseln.

„Du widersetzt dich meinem Rinnegan?“

„Ich werde mich ganz sicher nicht von dir einwickeln lassen.“ Es kam keine Antwort, aber ich wollte es auch nicht wagen, nachzugucken, was Pain tat. Aber dann hörte ich Schritte.

„Sie wird zum Problem, Orochimaru, und das gefällt mir nicht. Es ist mir egal, ob sie dein Schoßhündchen ist oder nicht. Wir haben ein Ziel, wofür du dich bereiterklärt hast, es mit zu erreichen, wenn sie jetzt dafür sorgt, dass wir dieses Ziel nicht erreichen, ist das deine Schuld. Ich muss dir nicht sagen, dass ich dir eigentlich nicht traue“, meinte Pain.

„Und dir ist bewusst, was ich euch gebe?“, entgegnete Orochimaru, was mich veranlasste doch meine Augen aufzumachen. Pain und Konan waren schon fast an der Tür angekommen, als er wieder stehen blieb. Er drehte sich nicht um, als er jetzt sprach.

„Du solltest mir nicht drohen, Orochimaru. Du bist hier bei uns. Ich kann dich auch wieder raus schmeißen. Ich brauche dich nicht, du mich aber“, meinte er mit eiskalter Stimme. „Ich muss dich alleine sprechen. Itachi und Kisame werden auf sie aufpassen.“ Orochimaru, der immer noch neben mir stand, sah jetzt zu mir und seufzte dann. Er folgte Pain und Konan sofort und ließ mich mit Itachi und Kisame zurück.

„Ich musste noch nie Babysitter spielen“, meinte Kisame und trat näher an den Käfig heran. Er beugte sich leicht vor und sah mich mit seinen Haiaugen genau an. „Sie ist hübsch oder was meinst du, Itachi?“ Dieser hatte dem Käfig seinen Rücken zu gedreht und die Arme vor der Brust verschränkt. „Ist es wahr, dass sie dich besiegen könnte? Ich gehe ja mal nicht davon aus, ich meine, sie ist ein kleines Mädchen. Was könnte sie schon gegen dich ausrichten?“

„Ihr Sharingan ist rein, Kisame“, sprach Itachi jetzt doch, obwohl ich gedacht hatte, dass er Kisame einfach weiter labern lassen würde und niemals ein Wort sagt.

„Ja und?“ Kisame kam noch ein bisschen näher und sah mir jetzt in die Augen. Ich starrte zurück. Wenn er meinte, ich hätte Angst vor ihm, dann hatte er sich geschnitten. „Ich hätte wirklich gerne eine Kostprobe gehabt. Als wir uns damals begegnet sind, hast du dich ja schön zurück gehalten“, redete Kisame jetzt mit mir und grinste, sodass ich seine spitzen Zähne sehen konnte.

„Du hast dich doch prima mit Sensei Gai amüsiert“, entgegnete ich, was ihn zum Lachen brachte.

„Stimmt, dieses grüne Biest.“

„Kisame!“, mahnte Itachi, als dieser seine Hand ausstreckte und sie zu mir in den Käfig stecken wollte. „Lass das und komm da weg.“

„Komm schon, du bist ein Spielverderber. Ich wollte doch nur gucken, was sie so drauf hat.“

„Wir sollen auf sie aufpassen und nicht mit ihr spielen.“

„Orochimaru will sie doch nur wegen ihrem Sharingan. Er konnte dich nicht haben und auch nicht deinen Bruder also nimmt er sich jetzt sie.“

„Du darfst sie nicht unterschätzen.“

„Sie ist ein Mädchen.“ Itachi drehte sich um und sah mir mit seinem Sharingan in die Augen.

„Ein Mädchen, das ein Jinchuuriki geworden ist.“ Ich ballte meine Hand zur Faust und wich nicht seinem Blick aus. Wenn ich das tat, dann würde ich ihm eingestehen, dass er mich einschüchterte. Itachi war stark und er wusste genau, wie man das Sharingan benutzen musste. Und außerdem hatte er keine Skrupel seine ganze Familie umzubringen.

„Was?“, fragte Kisame ungläubig und sah mich genauer an.

„Ich sehe Matatabis Chakra in ihr, aber … es ist nur ihr Chakra.“ Itachis Augen wurden leicht größer vor erstaunen. „Wie hast du das geschafft?“

„Ich wusste, dass es eine bescheuerte Idee gewesen ist, die beiden Viecher nach Konoha zu schicken“, beschwerte sich Kisame. „Die sind zu schnell mit ihnen klar gekommen. Was hat sich Orochimaru nur dabei gedacht?“ Das würde ich auch gerne wissen.

Ich sah herunter zu meinen Händen und krallte mich in meine Hose. Kabuto hatte mir all meine Waffen abgenommen. Wo er sie hin getan hatte, wusste ich nicht, denn hier konnte ich sie nicht entdecken. Zudem wusste ich auch nicht, ob ich Matatabi rufen sollte. Sie wussten von ihr, Itachi auf jeden Fall und auch Kabuto hatte sie gesehen. In wie weit sie wussten, was wir vor hatten … davon wussten sie wahrscheinlich nur ganz wenig. Zwar muss ihnen aufgefallen sein, dass die Fünf Nationen sich zusammen getan hatten und das wir vorbereitet waren, aber das wir es auf einen Krieg mit ihnen anlegten, hatten sie noch nicht raus gefunden.

Ich sah mich um, aber bis auf meiner Zelle war hier nichts. Auch in meiner Zelle war nichts, bis auf das Bett auf dem ich saß. Irgendwie musste ich versuchen Matatabi zu warnen. Eben hatte ich noch gedacht, es wäre eine gute Idee, mich von Kabuto entführen zu lassen … aber jetzt wo ich hier war, wurde mir doch schwerlich bewusst, was wir uns da eigentlich aufgetragen hatten. Sie hatten einen Plan und würden den auch durchziehen … auch wenn wir sie jetzt ein bisschen überrumpelt hatten, waren sie vorbereitet.

„Ich verstehe einfach nicht, was Orochimaru mit dem Sharingan vor hat“, holte Kisame mich aus meinen Gedanken. Er beobachtete mich immer noch und legte seinen Kopf schief.

„Er will es selber benutzen“, meinte Itachi nur.

„Aber jetzt mal ehrlich, warum nimmt er sich die Augen nicht einfach? Wenn ich nicht mit mir zufrieden wäre, so wie ich bin, dann würde ich mir einfach das nehmen, was ich will. Bei Kakashi hat es doch auch funktioniert, warum dieser Hick Hack? Vor allem, weil sie ein reines Sharingan besitzt.“ Die Frage war schon gerechtfertigt, allerdings war Orochimaru nie so wirklich zu durchschauen. Er hatte Itachi und auch Sasuke nicht nur wegen ihres Sharingans gewollt, sondern auch wegen ihres starken Körpers, denn sein eigener ließ zu wünschen übrig. Warum er sich nicht einfach meinen Körper nahm, konnte ich leicht nachvollziehen … wobei ich mir nicht wirklich sicher war, ob es ihm nicht auch egal war eine Frau oder ein Mann zu sein. Aber das war das einzige, wo ich dachte, das er sich sträubte mich zu nehmen. Was sollte er sonst mit mir vor haben? Er war so sehr darauf bedacht, der Beste in allem zu sein und alle Jutsus zu beherrschen, warum sollte er da zurückschrecken? Irgendetwas plante er und deswegen konnte er mir noch nicht meine Augen nehmen … aber das würde ich nicht zu lassen. Auch wenn ich das reinste Sharingan besaß, eher würde ich mir die Augen ausstechen, als zulassen, dass er meine Augen bekam.

„Es ist mir egal“, meinte Itachi.

„Sollte es nicht. Wenn er uns verrät, dann sind wir dran.“

„Wir brauchen Orochimaru nicht.“

„Aber wir könnten sie gebrauchen.“ Kisame zog Samehada von seiner Schulter und zeigte damit auf mich. „Ich würde ja gerne sehen, was sie so drauf hat.“ Jetzt drehte Itachi sich auch um und musterte mich.

„Ich werde euch ganz sicher nicht beitreten“, entgegnete ich. „Lieber sterbe ich.“ Kisame lachte, aber Itachi sah mich ernst an.

„Du würdest selbst das Sharingan auslöschen“, bemerkte er und sofort wurde Kisame still.

„Was sagst du da?“, fragte er und sah seinen Partner an. „Sie wäre dumm, diese Kraft einfach aufzugeben.“

„Besser das als es Leuten wie euch in die Hände zu spielen“, meinte ich. Er lachte auf und grinste mich an.

„Du gefällst mir, Kleine.“

„Du mir aber nicht.“ Das brachte ihn noch mehr zum Lachen.

 

Die Zeit verging fast gar nicht. Ich konnte nur hier auf diesem Bett sitzen und nichts machen. Kisame und Itachi lehnten neben der Türe und unterhielten sich leise, sodass ich nichts mitbekam. Kontakt zu Matatabi hatte ich auch noch nicht aufgenommen, weil ich einfach nicht wusste, in wie weit Itachi mich beobachtete. Er würde es merken, wenn ich Matatabis Chakra benutzte. Irgendwie hatte ich es mir hier einfacher vorgestellt. Was mich ein bisschen naiv machte. Wiese hatte ich nur geglaubt, wenn sie mich hatten, die anderen leichteres Spiel hatten? Aber als sich das Gift in mir ausgebreitet hatte, hatte ich an nichts anderes mehr denken können, als Kabuto das zu geben, was er wollte. Ich hatte noch nicht sterben dürfen, ich hatte einfach nicht sterben dürfen. Aber jetzt saß ich hier und konnte auch nichts ausrichten.

Plötzlich ging die Türe auf und Itachi und auch Kisame stellten sich ordentlich hin. Durch die Tür kam eine ziemlich merkwürdige Person. Er hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und dazu trug er noch eine orangene Maske, die sein ganzes Gesicht verdeckte.

„Ich hab gehört wir haben einen Gast“, rief er fröhlich und kam auf den Käfig zugestampft. Kisame stöhnte und ließ sich zurück fallen.

„Tobi, du solltest gar nicht hier sein“, stöhnte Kisame.

„Wir wollten uns den Gast auch mal ansehen“, ertönte noch eine Stimme und auch Hidan, Kakuzu, Deidara und Sasori kamen in den Raum. Ich verkrampfte mich sichtlich ihrer Anzahl und krallte mich in die Matratze. Noch nie hatte ich so viele der Akatsukimitglieder auf einem Fleck gesehen. Hier war also wirklich ihre Basis oder aber Pain hatte sie alle her bestellt, weil es jetzt endlich los gehen sollte. Das war nicht gut, weder für mich gerade als auch für die anderen.

„Na ja, ich bin nur hier, weil mir langweilig ist“, meinte Deidara und verschränkte die Arme vor der Brust. Sasori neben ihm sagte kein Wort, sah nur zu mir. Das Besondere war einfach, dass er ohne seine Puppe herum lief … na ja, er hatte seinen eignen Körper teilweise auch zu einer Puppe gemacht. Dennoch sah er jetzt mehr aus wie ein Mensch, als in seiner krabbelten Puppe.

„Gib zu, du wolltest sie dir auch einmal ansehen, weil es heißt, dass sie hübsch sein soll“, meinte Hidan und stand jetzt direkt vor mir.

„Nichts ist schöner, wie meine Kunst“, bestritt Deidara, kam aber auch näher.

„Ich will mir ihr Herz ansehen, vielleicht kann ich es benutzen“, meinte Kakuzu ganz nüchtern. Hidan lachte und beugte sich zu mir herunter. Etwas verspätet sah ich, dass auch seine Sense mir nahe kam und sogar zwischen die Stäbe meines Käfigs drang. Sofort sprang ich auf und brachte Distanz zwischen Hidan und mich.

„Hidan!“, zischte Itachi, gerade als die Sense nur knapp meinen Arm verfehlte. Hidan lachte nur und sah mich aus großen Augen an.

„Die Kleine ist gut, dabei hab ich es so unauffällig wie möglich gemacht“, meinte er.

„Lass die Spielchen. Wir dürfen ihr nichts antun solange Pain noch nicht gesagt hat, was wir mit ihr machen sollen“, bluffte Itachi ihn an.

„Aber ich dachte, wir könnten ein bisschen Spaß mit ihr haben. Sie ist so hübsch. Gott Jashin hätte sie so gerne als Opfer.“

„Ich will ihr Herz“, warf Kakuzu ein. Ich brachte noch mehr Distanz zwischen mich und den Akatsukimitgliedern … zumindest so viel, wie die Eisenkette zuließ.

„Sie wird nicht geopfert und ihr Herz bekommt ihr auch nicht“, sagte Itachi und stand plötzlich zwischen mir, Hidan und Kakuzu.

„Was ist denn mit dir los, Itachi?“, fragte Hidan und legte den Kopf schief. „Du könntest ihre Augen haben, dann wirst du nicht dein Augenlicht verlieren.“ Ich hielt die Luft an. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Ich wusste, dass das Sharingan etliche Tücken enthielt. Es aktivierte sich zum ersten Mal, wenn man etwas einschneidendes in seinem Leben erlebt. Dann aktivierte sich das Mangekyou Sharingan, wenn man jemanden verriet und auch dann war es noch nicht vorbei. Selbst wenn man es aktiviert hatte, wurde man nach und nach blind. Ich hatte gehört, dass es bei Itachi schon angefangen hatte, aber wie weit es vorangeschritten war, wusste ich nicht. Sasuke und auch ich merkten noch nichts davon, wir waren einfach noch zu jung und hatten es auch noch nicht wirklich oft benutzt. Und bei Dad war es noch mal etwas anderes … aber auch sein Sharingan wurde immer schwächer und ich merkte, das es ihn anstrengte.

Hidan und Itachi starrten sich bestimmt fünf Minuten lang an, aber dann hob Hidan seine Hände und machte einen Schritt zurück.

„Okay, okay. Ich fasse sie nicht an, versprochen“, räumte er dann ein. Trotzdem blieb ich so weit weg von ihnen wie ich nur konnte.

„Was soll eigentlich mit ihr passieren?“, wollte Sasori gelangweilt wissen.

„Wissen wir noch nicht. Sie gehört Orochimaru“, meinte Kisame und lehnte sich wieder an die Wand.

„Ich gehöre niemanden“, zischte ich und sorgte so dafür, dass mich alle ansahen. Hidan grinste breit, auch Kisame sah mich amüsiert mit seinen Fischaugen an. Kakuzu verschränkte die Arme vor der Brust, Deidara fegte sich seine Haare aus dem Gesicht, Sasori lächelte. Itachi allerdings sah mich interessiert an.

Plötzlich klatschte jemand und wir alle sahen zu Tobi.

„Wie rebellisch sie doch ist“, lachte er.

„Von Sekunde zu Sekunde wird sie interessanter“, stimmte Hidan zu.

„Sie scheint gar keine Angst zu haben“, bemerkte Kakuzu, was alle nur noch mehr dazu brachte mich zu fixieren. Ich musste zugeben, dass ich nicht wirklich Angst hatte, obwohl sie wirklich alle sehr stark waren … ich würde es eher Respekt nennen. Allerdings wusste ich auch, wie stark ich war und schon oft hatte ich mich aus Situationen heraus winden können, einfach nur, weil ich viel über meinen Gegner gewusst hatte. Bei Akatsuki wurde dieses Wissen aber auf die Probe gestellt. Ich wusste vielleicht von jedem Mitglied nur ein viertel, was sie sonst noch so drauf hatten … deswegen ja, ich hatte Respekt vor ihren Fähigkeiten, aber auf keinen Fall hatte ich Angst vor ihnen. Denn das würde mich jetzt nicht weiter bringen. Ich war schon gefangen, warum sollte ich jetzt auch noch auf kleines schwächliches Mädchen machen? Das würde mir nichts bringen, überhaupt nichts. So würden sie mich zwar unterschätzen … wobei das auch nicht mehr klappen könnte. Orochimaru hatte mich schon als sein Eigen abgestempelt und er würde niemanden als soetwas bezeichnen, wenn er nicht wirklich etwas drauf hatte. Und was würde es mir bringen ihnen Angst vorzugaukeln? Sie würden sich nur darauf aufgeilen.

Wieder ging die Türe auf und Zetsu betrat den Raum.

„Was macht ihr alle denn hier?“, fragte er.

„Wir waren neugierig“, grinste Hidan.

„Pain will uns alle sehen“, meinte Zetsu gefühllos und drehte sich wieder um. Ohne ein weiteres Wort ging er wieder. Deidara und auch Sasori folgten sofort. Kakuzu musterte mich noch einmal und ging auch.

„Ich komme dich wieder besuchen, Süße“, zwinkerte Hidan mir zu und schulterte seine Sense.

„Keine Angst, Teni, ich werde dich schon vor Lord Jashin beschützen“, grinste Kisame. Ich zuckte zusammen, als er mich Teni nannte. Wie kam er auf so eine Idee, mich so zu nennen? Itachi sah mich nur kurz an und machte hinter sich die Türe zu. Sofort fiel die Anspannung von mir ab und ich sackte in mich zusammen.

 

 

Es war eine miese Stimmung. Und mies war noch untertrieben.

Nachdem wir den anderen berichtet hatten, dass Ten von Kabuto entführt worden war, hatten wir uns mit den anderen getroffen.

Es waren alle richtig angespannt, aber bei jedem zeigte es sich anders. Kakashi lief vor mir auf und ab, Neji lehnte neben mir am Baum und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Ich saß auf dem Boden, war an den Baum gelehnt und hielt mir den Kopf. Kankuro hatte sich etwas von uns weg an einen Baum gestellt und tippte ungeduldig auf den Stamm. Gaara hatte sich neben seinen Bruder gestellt und sah einfach nur zu Boden. Hinata stand bei Naruto, der wild vor sich her murmelte. Shino hielt sich im Hintergrund, aber auch war noch stiller als sonst. B und Darui standen auch beieinander und waren auch sichtlich angepisst. C und Omoi standen neben ihnen und obwohl sie Ten noch nicht so gut kannten, waren auch sie nicht wirklich begeistert. Kiri, Ao und Choujuurou standen etwas weiter weg. Bei ihnen wusste ich nicht, was sie genau hierüber dachten, aber Aos Gesichtsausdruck nach, hatte er sowas schon vorhergesehen. Kurotsuchi und Akatsuchi hatten sich auch etwas abseits gestellt, aber von Kurotsuchi wusste ich, dass auch sie sich Sorgen um Ten machte.

Matatabi, Kurama, Kokuou und Gyuuki standen in mitten unserer großen Gruppe und versuchten irgendwie eine Verbindung zu Ten herzustellen … denn genau da lag das Problem. Matatabi konnte sie nicht aufspüren.

„Wir müssen endlich etwas tun“, regte Sensei Gai sich auf und lief mit Kakashi auf und ab. Ino seufzte und ließ sich neben mir nieder.

„Der macht mich noch fertig“, meinte sie und lehnte sich zurück. Ihr Blick glitt zu mir und dann stupste sie mich an. „Das ist nicht deine Schuld, Shika.“

„Doch ist es“, flüsterte ich und ballte meine Hände zu Fäusten. „Ich hätte sie beschützen müssen.“

„Sie hat ihren eigenen Kopf.“

„Ich hätte besser aufpassen müssen.“

„Nein, ich hätte besser aufpassen müssen“, mischte Kankuro sich ein. „Mich hätte dieser blöde Kunai treffen müssen und nicht sie.“ Er ballte seine Hand und schlug dann auf den Baum ein. Gaara legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter.

„Das hilft uns jetzt auch nicht weiter“, meinte Ino und sah auf ihre Hände herunter. Kakashi blieb plötzlich stehen und fuhr sich mit den Händen in die Haare. Sie standen so oder so schon in alle Richtungen ab, aber damit machte er es noch schlimmer, was ihn nicht besser aussehen ließ.

„Matatabi?“, fragte er und sah zu den vier Bijuus.

„Ich bekomme keine Verbindung zu ihr, Kakashi“, meinte sie und auch ihr war anzusehen, dass ihr das hier überhaupt nicht gefiel.

„Du hast gesagt, dass du sie finden würdest“, meinte Kankuro.

„Kann ich auch“, erwiderte sie sauer. „Aber sie unterdrückt ihr Chakra, ich komme nicht zu ihr durch.“

„Wenn sie bei Akatsuki ist, dann werden sie Ten sicher irgendwo gefangen halten“, sagte ich und zog meine Beine an, um mich in meine Knie zu krallen.

„Und sie haben Itachi“, sagte Neji zum ersten Mal etwas und alle sahen zu ihm. „Und Pain. Sie beide können sie einfach so kontrollieren. Itachi wird sie beobachten, die ganze Zeit. Sie wird gar nicht dazu kommen können Matatabis Chakra zu benutzen, um sie zu rufen.“

„Das bedeutet, wir können sie gar nicht aufspüren?“, fasste Hinata zusammen.

„Solange sie beobachtet wird, nicht“, schüttelte ich den Kopf und legte meine Hände auf mein Gesicht.

„Ich könnte sie versuchen aufzuspüren“, schlug Pakkun vor.

„Ich kann sie auch suchen“, meinte Shino. Das würde nichts bringen. Sie würden sie nicht finden, wäre es so einfach, dann hätten wir Akatsuki schon längst gefunden. Vielleicht war es etwas anderes, weil wir Ten kannten, weil sie ihren Geruch kannten … es war zu einfach. Ich wusste einfach nicht mehr was ich machen sollte. Mein Kopf war leer, ich hatte einfach keine Idee, wie ich Ten retten konnte. Irgendwie fühlte ich mich in die Zeit versetzt, wo wir Ten an Orochimaru verloren hatten. Da hatte ich nur mit Wut gehandelt. Jeder der mir nicht das geben wollte, was ich wollte, wurde verprügelt. Und jetzt? Jetzt gab ich mir die Schuld daran, dass wir sie wieder verloren hatten. Ich hatte dafür gesorgt, dass Kabuto sie mitnehmen konnte. „Da kommt jemand“, sagte Shino, aber bevor er noch etwas dazu sagen konnte, landeten schon ein paar Leute mitten in unserer Mitte, insgesamt sieben Leute. Anko, Minato, Temari und die restlichen vier Kage.

„Tsunade, was macht ihr hier?“, fragte Gai und war genauso überrascht wie wir anderen.

„Konntet ihr Tenten schon aufspüren?“, ging sie erst gar nicht auf Gai ein. Kakashi schüttelte den Kopf und Anko ging sofort zu ihm.

„Wir werden sie schon finden“, meinte sie aufmunternd. Ich rappelte mich auf und fing an, hin und her zu gehen. Ich versuchte, mir irgendeine Strategie auszudenken. Zu irgendwas musste mein Hirn doch im Stande sein. Die anderen fingen an, wild zu diskutieren, was ich mir aber nicht anhören konnte. Schnell ging ich ein bisschen zur Seite, versuchte ein bisschen Abstand zu gewinnen. Alle hier machten sich gegenseitig nur Vorwürfe und jetzt waren auch noch die Kage hier … es lief alles aus dem Ruder. Dabei konnte ich nur an meine Beste Freundin denken. Ich sah sie vor mir, wie sie sich Stück für Stück nicht mehr bewegen konnte, immer flacher atmete. Ich hatte einfach nichts anderea tun können, als sie Kabuto mitzugeben. Wütend schrie ich auf und boxte gegen einen Baum.

„Shika?“ Meine Faust presste ich gegen den Stamm und sah zu Boden. Auch als Temari direkt hinter mir stand, bewegte ich mich nicht. „Ihr wird nichts passieren.“

„Akatsuki ist unberechenbar“, murmelte ich.

„Aber Orochimaru will sie haben, er wird nicht zulassen, dass ihr etwas passiert.“

„Ich hätte sie beschützen müssen … wir alle hätten sie beschützen müssen.“ Ich fühlte mich so elend … ich tat hier so, als sei sie alles für mich, dabei hatte ich noch kein Mal an Neji gedacht. Er war so still … still und kalt. Ich hatte nicht zu ihm durchdringen können, er hatte eine Eiswand um sich herum aufgebaut und würde niemanden an sich heran lassen … nicht bevor wir Ten wieder hatten.

„Du trägst keine Schuld. Sie hat Kankuro gerettet ...“ Ich drehte mich zu Temari um und sah ihr fest in die Augen.

„Also ist dein Bruder Schuld?“

„Nein, Kankuro ist auch nicht Schuld daran ...“

„Dann Kakashi, weil er ihr Vater ist?“

„Shikamaru Nara!“, schrie sie mich an. „Keiner von euch hat Schuld und ihr solltet aufhören euch die Schuld zu geben. Ten ist wie sie ist und sie hätte das für euch alle gemacht, ohne das es ihr irgendjemand befohlen hätte und das weißt du! Der einzige, der Schuld hat, ist Orochimaru! Er ist derjenige, der uns in diese Situation gebracht hat, ihn müssen wir aufhalten, um Ten zurück zu bekommen. Ihn und Akatsuki. Im Moment sieht es noch schlecht aus, aber meine Güte, es ist Tenten von der wir hier sprechen. Sie wird sich schon etwas dabei gedacht haben.“

„Was wenn nicht?“ Ich schüttelte den Kopf, aber Tema kam einfach einen Schritt auf mich zu und legte ihre Hände auf meine Schultern. „Du hast es nicht gesehen. Nach und nach konnte sie sich nicht mehr bewegen, wenn ich sie nicht hätte gehen lassen, dann wäre sie erstickt.“

„Du hast das Richtige getan, Shika.“ Sanft legte sie mir ihre Hände auf die Wangen. Ich sah in ihre grün-blauen Augen und seufzte. Keine Ahnung wie sie es machte, aber sie gab mir Kraft, nur indem sie vor mir stand und mich ansah. „Wir werden sie retten, darauf kannst du Gift nehmen. Ich werde doch nicht meine Beste Freundin im Stich lassen. Sie hat hier alle auf ihre eigene Weise berührt. Keiner wird zulassen, dass ihr etwas passiert.“ Ich hob meine Hände und umfasste ihre Handgelenke. Sie hatte Recht, keiner würde hier so schnell aufgeben. Ten war uns allen wichtig.

„Danke“, flüsterte ich, beugte mich vor und gab ihr einen Kuss.

„Immer wieder.“ Wir lösten uns und ich straffte meine Schultern. Ich war froh Temari an meiner Seite zu haben, denn sie hatte mich daran erinnert, dass ich jetzt für jemanden da sein musste, auch wenn er mich wegstoßen würde.

Zusammen mit Temari ging ich zurück, wo die anderen immer noch diskutierten. Mein Blick glitt sofort zu Neji, der mit verschränkten Armen immer noch an dem Baum lehnte. Seine Augen waren auf den Boden gerichtet. Sie wirkten leer und auch sein Gesichtsausdruck war ausdruckslos. Bevor ich zu ihm ging, sah ich noch einmal Temari an. Sie küsste mich auf die Wange und nickte.

Bei Neji stellte ich mich vor ihn, was ihn dazu brachte aufzusehen.

„Wir finden sie“, sagte ich entschlossen und sah meinem Besten Freund in die Pupillenlosen Augen. Er sagte nichts. „Wir alle haben keine Schuld daran. Sie hat es sich in den Kopf gesetzt und daran konnte keiner etwas von uns ändern, das weißt du genauso gut wie ich. Wenn Ten sich was in den Kopf gesetzt hat, dann wird sie das auch durchziehen. Wir müssen jetzt nur dafür sorgen, dass wir sie schnell finden. Und das geht nicht, wenn du dich vor allen verschließt, wenn du dich vor mir verschließt, hörst du?“

Das Gift breitet sich aus, Shika. Ich weiß, dass ich viel von dir verlange, aber du bist der einzige, der Neji aufhalten kann. In dieser Sache musst du mir vertrauen, hallte ihre Stimme plötzlich in meinen Ohren wieder. Sie hatte gewusst, dass Neji zurück in sein altes Muster fallen würde und das nur ich es sein konnte, ihn wieder zur Vernunft zu bringen … auch wenn ich das nur schaffte, wenn ich ihn ein bisschen provozierte. Sie wusste, dass ich alles tun würde, auch wenn es unangenehm wäre.

„Du bist nicht der einzige, der sich um Ten sorgt. Kakashi ist auch krank vor Sorge und auch Kankuro gibt sich die Schuld. Du musst nicht meinen, dass du der einzige bist, der sie verloren hat“, fing ich an und sah meinen Besten Freund böse an. Seine Augen weiteten sich, aber das war noch nicht genug. Ich musste härter werden. „Wie egoistisch kannst du eigentlich sein? Meinst du, dass uns das allen nichts aus macht? Du stehst hier und trägst nichts bei. Hast du sie etwa schon abgeschrieben?“

„Shikamaru!“, rief Ino geschockt aus. Dadurch drehten sich auch die anderen zu uns, aber ich störte mich nicht an ihnen.

„Sie ist noch nicht tot und das wird sie auch nicht sein, wenn wir sie finden, aber wenn du sie schon abgeschrieben hast … hast du sie dann überhaupt geliebt? Oder hast du es nur gemocht, dass sie dich geliebt hat?“ Nejis Hand schnellte so schnell nach vorne, dass ich es gar nicht mitbekam. Seine Finger schlossen sich um meinen Hals und er sah mich aus wilden Augen an.

„Ich liebe sie, mehr wie mein eigenes Leben“, knurrte Neji. Ich krallte mich in seine Handgelenk, weil er so feste zudrückte, dass ich keine Luft mehr bekam.

„Warum sagst du dann kein einziges Wort? Warum interessierst du dich für nichts und stehst hier Abseits?“, hauchte ich.

„Ich ...“

„Du hast Angst um sie, ich weiß, ich auch. Aber wir müssen sie retten, Neji, wir alle zusammen. Sie braucht dich.“ Seine Augen weiteten sich und dann ließ er mich los. Temari war sofort bei mir, aber ich schüttelte den Kopf. „Du weißt, dass ich immer für dich da bin, genauso wie für sie. Sie wusste, dass du es nicht billigen würdest, dass sie mit Kabuto ginge, aber wir müssen ihr vertrauen.“ Er machte einen Schritt zurück und knallte gegen den Baumstamm. Ich ballte meine Hände und sah ihn an. Er kannte Ten und er war auf mehr Missionen mit ihr gewesen, wie ich.

Zwar kannte ich sie auch sehr gut, aber wir waren noch nicht lange Anbu und somit ein Team. Tsunade hatte Neji, Ten und mich in ein Team gesteckt, sodass wir etliche Missionen zusammen hatten. Es hatte nicht lange gedauert, bis wir drei ein eingespieltes Team waren. Wir konnten uns aufeinander verlassen und das blind. Ich wusste, dass das jetzt auch noch so war, aber seit die beiden eine Beziehung führten, war Neji noch empfindlicher. Früher war das nicht so gewesen, obwohl ich schon damals gespürt hatte, dass Neji mehr für sie empfand, wie er anderen und vor allem sich selber Glauben machen wollte.

 

 

~Rückblick~

 

Wir saßen auf einem Ast und verhielten uns ziemlich ruhig. Unter uns war eine Gruppe von Nuke-Nin, die wir schon eine Weile verfolgt hatten. Sie hatten eine wichtige Schriftrolle aus einem Dorf gestohlen, die sie verkaufen wollten. Allerdings wäre es so kein Problem gewesen, die sechs Nins zu überwältigen, aber diese hatten sich kurzfristig dazu entschlossen Geiseln zu nehmen. Deswegen mussten wir bedacht an die Sache heran gehen. Die zwei Mädchen saßen an einem Baum und waren an diesen gefesselt. Sie waren die beiden Töchter des Dorfältesten und durften deswegen auch nicht verletzt werden.

Ten, Neji und ich studierten erst einmal die Nuke-Nis, bevor wir irgendetwas unternahmen. Vier von ihnen waren total lässig, hatten sich auf den Boden gesetzt und einer machte sogar ein kleines Feuer. Aber die anderen beiden liefen herum und hielten Ausschau.

Ten stupste mich an und nickte zu dem Linken.

Der sieht etwas beunruhigt aus, findet ihr nicht?“, flüsterte sie und da sah ich, wie er hektisch hin und her sah und auch ziemlich schwitze.

Er wird ihre Schwachstelle sein“, meinte Neji. „Aber nur der eine reicht nicht.“

Was, wenn ich sie etwas ablenke?“, fragte Ten und sah uns beide an. An sich keine dumme Idee. Sie waren auf Frauen fixiert … wie eigentlich jeder Mann. Sie brauchte nur mit ihren Wimpern zu klimpern und schon hatte sie sie an der Angel.

Das würde uns Zeit geben die beiden Mädels zu retten“, stimmte ich zu. Neji nickte nur. Also war das geklärt.

Ten entledigte sich ihrer Gürtel und Schriftrollen, nur ein Kunai steckte sie sich in ihren Hosenbund. Auch die graue Weste unseres Anbuoutfits legte sie ab, genauso wie die Maske. Zwar fand ich immer noch, dass sie aussah wie ein Ninja, aber nicht mehr wie einer, der etwas drauf haben könnte.

Wenn ihr die Mädels habt, dann verschwindet, ich komme schon mit den Idioten fertig“, meinte sie und sah uns beiden an. Für mich war das kein Problem, ich vertraute ihr. Als Neji dann auch nickte, sprang sie davon. Auch Neji und ich nahmen einen Kunai in die Hand.

Wenn sie auftaucht, werde ich mich hinter die Mädels schleichen“, meinte ich und Neji nickte.

Ich gebe euch Rückendeckung“, sagte er sofort. Ich sah meinen Besten Freund an. Er hatte schon längst sein Byakugan aktiviert … nur um Ten im Auge zu behalten.

Ich hoffe doch, dass du auch mich im Auge behältst“, scherzte ich.

Hör auf damit“, brummte er nur, was mich leicht zum Schmunzeln brachte. „Sie kommt.“ Ich nickte und sprang leichtfüßig von dem Baum. Leise schlich ich mich zu dem Baum, wo die beiden Mädchen gefesselt waren, nebenbei beobachtete ich immer noch die sechs Ninja.

In dem Moment raschelte es in den Bäumen und schon plumpste Ten vor die Füße des nervösen Nuke-Nins. Sie keuchte auf und rieb sich den Kopf.

Aua“, murmelte sie. „Ich bin aber auch ein Tollpatsch.“ Die Nuke-Nins erhoben sich jetzt alle und konzentrierten sich nur auf Ten.

Ich gelang schnell zu den Mädchen und war zum Glück bei ihnen, als sie um Hilfe rufen wollten. Zwar hatten die Nins ihnen Knebel in die Münder gesteckt, aber wenn sie jetzt einen Laut machen würden, dann wäre Ten aufgeflogen. Ich hockte mich vor sie und legte mir einen Finger auf die Lippen.

Könnt ihr mir sagen, wo ich bin?“, spielte Ten ihre Rolle weiter. Ich schnitt die Fesseln der Mädchen durch und befreite sie von den Knebeln.

Leise. Ich bringe euch hier weg“, flüsterte ich und zeigte in den Wald. Mit einem kurzen Blick sah ich über meine Schulter zu Ten. Die sechs kamen ihr ziemlich nah und hatten nur noch Augen für sie.

Was macht denn so eine Süße Maus wie du in diesem gefährlichen Wald?“, hörte ich einen Fragen. Ten grinste verlegen und ließ sich aufhelfen.

Also … wisst ihr. Das ist schon ein bisschen peinlich“, meinte sie.

Uns kannst du es erzählen, Süße.“ Ich führte die beiden durch die Bäume und brachte sie zu Neji. Er war von dem Baum gekommen und winkte mich zu sich. Seine Augen waren auf Ten gerichtet.

Wir müssen verschwinden“, meinte ich und schnappte mir Tens Sachen.

Ich hab Ninja gespielt“, lachte Tenten verlegen. „Aber so wie es aussieht bin ich kein guter.“ Sie sah zu den Waffen der Nins und zeigte auf eine. „Aber ihr seid welche oder?“

Ja, sind wir.“ Ich stupste Neji an und drehte mich um.

Neji“, hauchte ich, aber er sah immer noch zu Ten. „Sie schafft das.“

Ich weiß“, knurrte er, bewegte sich aber immer noch nicht. Wieder sah ich über meine Schulter zu Tenten. Sie ging auf einen Typen zu und klimperte mit ihren Wimpern.

Das ist sowas von cool“, grinste sie verführerisch, sodass alle sechs Männer an ihr hängen blieb.

Komm jetzt!“, zischte ich und drückte die beiden Mädchen weiter in den Wald hinein. Neji sah noch einmal zu Tenten, folgte mir aber dann. Jeder von uns nahm eine der beiden Mädchen auf den Rücken und liefen los. Nejis Byakugan war immer noch aktiviert und ich wusste, dass er weiterhin ein Auge auf Ten haben würde.

Wir waren noch nicht weit gekommen, da blieb Neji plötzlich stehen.

Was ist passiert?“, fragte ich sofort und blieb auch stehen.

Sie haben entdeckt, dass die Mädchen weg sind und wollen sich jetzt Ten nehmen.“

Wir müssen verschwinden.“ An seinem Gesichtsausdruck sah ich, das er wusste, dass wir weiter mussten. Wir hatten die beiden Mädchen bei uns. Alleine würde ich das nicht schaffen. Er wusste das alles und er wusste auch, dass Tenten das schaffte. Er biss die Zähne zusammen und wir machten uns weiter auf den Weg. Wir vertrauten ihr beide, blind. Und das würde immer so bleiben.

 

~Rückblick ende~

 

 

Ten hatte es geschafft, die Nuke-Nins zu besiegen und war uns kurz danach gefolgt. Sie war zwar verletzt gewesen, aber sie war in einem Stück zu uns gestoßen. Damals hatte Neji ihr blind vertraut. Zwar hatte er erst zu ihr eilen wollen, aber nur, weil er Gefühle für sie hatte. Ich muss zugeben, dass ich sie auch nicht alleine zurück gelassen hätte, auch wenn die oberste Regel der Shinobi war: die Mission war wichtiger. Mich hatte es auch in den Fingern gejuckt, aber ich hatte ihr vertraut und genau das mussten wir jetzt auch tun.

„Ich vertraue ihr ja, Shika“, flüsterte Neji und brachte mich wieder ins Hier und Jetzt. „Aber ich habe Angst. Es ist nicht so, dass ich nicht glaube, dass sie es nicht schafft. Sie ist klug und stark, sie ist eine Shinobi, aber ich …“ Er stoppte und ballte seine Hände zu Fäusten. Ich wusste genau, was er sagen wollte. Er liebte sie, hatte sie so nah an sich herangelassen, wie noch keinen vor ihr. Sie war alles für ihn.

„Wir finden sie, denn ich will sie auch nicht verlieren.“ Wir sahen uns in die Augen und ich streckte meine Hand aus. Er zögerte keinen Moment und nahm sie an.

„Wir müssen sie finden.“  



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Majaaaa
2017-09-22T22:22:36+00:00 23.09.2017 00:22
Ich hoffe so sehr, dass Itachi lieb ist. Ich meine, man muss ihn doch mögen. Okay muss ist vllt etwas übertrieben 😅.
Wie Tenten den Akatsukis einfach die Stirn geboten hat. Das fand ich schon ziemlich cool. Hidan ist wie immer sehr gläubig und Kakuzu ist sehr auf Herzen fixiert😂.
Shikamaru beweist immer wieder, was für ein toller bester Freund er ist. Wirklich sehr bewegend.
Super Kapitel. Mach weiter so
Antwort von:  Ten-nii-san
23.09.2017 06:30
Deine Kommis tun immer so gut :) ich freue mich immer wenn es dir gefällt :) ja hidan und kakuzu haha erst dachte ich es sei zu viel aber dann hab ich es doch so gelassen. Finde die beiden irgendwie lustig.
Jaaaaa Itachi Itachi itachi ich verrate nichts. :P
Ich liebe shika einfach und auch wenn er so faul ist finde ich trotzdem das er ein guter Freund ist und auch alles für einen machen würde auch wenn es anstrengend für ihn ist. Mag ihn einfach total


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