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Vom Regen nass geworden.

Schicksalsbesiegelung
von

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c h a p t e r t w o

„Baba. Baba.. BABA!“ Mai entriss Kenzo aus seinen Gedanken.

„Mai, was gibt’s?“

„Ich wette mit dir dass du gedanklich bei Akane bist.“ Mai versuchte sich ironisch empört anzuhören.

„Ahh mein Kind, es tut mir leid. Aber mein Liebes, ich möchte einfach nur zu gern wissen, wie es meiner kleinen Tochter geht.... Warum musste sie auch ausgerechnet dann eine Mission erfüllen, als wir abreisen wollten?“ Schon wieder diese übermäßige Fürsorge, übertrieben, dachte sich Mai.

Manchmal glaubte man nicht sofort auf anhieb, dass es hierbei um den berühmt berüchtigten Kenzo Hatori geht.

„Nun... ich wollte dir eine Überraschung machen, Baba... Aber mir geht es gut und die Mission ist erfüllt!“ fuhr Akane fort.

„Wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen, dass du mit acht Jahren nicht alleine zu große Wege einnehmen darfst, Akan.... AKANEEEEEEEE??!“

Kenzo stieß mit seinen Knie, als er vor Schreck aufstand, an seinen Schreibtisch und verschüttete somit seinen abendlichen Tee.

„Was um Himmelswillen machst du hier?“

„Überraschuuung!“ Akane posierte mit beiden Armen geöffnet.

„WIE? WO? WAS? WIESO? WANN? HÄÄÄÄ?“

„Wir haben dir nichts gesagt, Baba, so einfach.“ Mai nippte währenddessen an ihren Tee und genoss sein volles Aroma.

„Aber, aber, aber... Du wolltest doch erst morg... AKANEEEEE?!“ er wurde ernster, aber damit haben sie gerechnet.

„Wann hast du deine Mission abgeschlossen?“

„..nach der....-reise..!“ Akane nuschelte.

„Wie?“ Kenzo stand mit verschränkten Armen vor seiner Tochter und machte nicht gerade ein glückliches Gesicht.

„Kurz nach der Abreise...“ Akane sah sich gezwungen, lauter zu sprechen.

„Und wieso bist Du dann nicht sofort nachgekommen? Theoretisch hättest du uns einholen müssen!“ jetzt wurde er sauer.

„Bin ich! Aber ihr habt wahrscheinlich eine andere Route genommen. Außerdem befanden sich auf meiner Route bestimmte Heilkräuter, die in Bhansa nirgends zu finden sind.“

„AKAAANNNEEEEEEE!!!! Es reicht! Du bist zu sehr mit diesem Buch beschäftigt!““ vermutlich hörte man in diesem Augenblick den Namen im ganzen Lager.

„Jetzt reicht es! Ich werde dieses Notizbuch an mich nehmen! Du wühlst schon genug in diesem Buch herum!“

„WAAAAS? Du nimmst mir das einzige, was von meine Mutter geblieben ist, weg? Das kannst Du nicht machen! Wieso?“

„Her mit dem Buch!“ mehr kam nichts von Kenzo.

„Aber, aber...“ Akane wurde langsam traurig.

„Wenn nicht ich dieses Buch besitzen kann, wer Bitteschön soll dann... Mamas Traum... zu Ende...“ ihr liefen die Tränen.

Kenzo, der sich währenddessen das Buch aus ihren Armen befreite, hielt inne.

Auch Mai bewegte sich in diesem Moment nicht mehr.

Keiner im Haus bewegte sich mehr. Dies war ein wunder Punkt bei Akane und jeder wusste, wie sie wegen des Buches reagieren würde.

Akane lief nur noch aus dem Raum und versuchte so ihre Tränen zu verbergen.

„NGGHHH! Verdammt Tara, wieso nimmt die Kleine deine letzten Worte nur so ernst?“ Kenzo fühlte sich nicht gut.

„Mai, bitte geh und schau nach ihr.“

„Mach ich. Geht es dir soweit gut?“ Mai machte sich auch um ihren Vater Sorgen.

„Ja, und jetzt geh bitte.“

Mai verschwand und Kenzo setzte sich auf seinen Sessel vor dem Kamin.

Zwar musste er auch die Mutterolle für seine zwei verbliebenen Töchter übernehmen, dennoch konnte er bei einem Punkt keine Schuldgefühle verdrängen, und zwar wenn es um die Geburt von Akane und den Tod seiner Frau ging.

Akane war in diesem Punkt sehr empfindlich und das hatte er vergessen.

Neugierig blätterte er in das Notizbuch deiner Frau rein und staunte nicht schlecht über den Fortschritt, den Akane machte.

Präzise Zeichnungen von Pflanzen und Kräutern, akkurate Beschreibungen und vieles mehr.

Es war ein Werk von seiner jungen Tochter, die gerade mal acht Jahre alt war!
 

Akane lief schnurstracks hinaus und wollte einfach nur allein sein.

Draußen war es allerdings schon dunkel geworden, schätzungsweise zehn Uhr Abends.

Normalerweise versteckte sie sich immer hinter einen großen Baum, der sich damals irgendwo im riesigen Garten befand, um alleine zu sein.

Dies machte sie oft, weil sie selbst Schuldgefühle prägten. Sie konnte nicht einschätzen, wann sie es mit dem Buch übertrieb, schließlich war sie doch acht Jahre alt. Kinder in diesem Alter spielten miteinander oder bauten Sandburgen oder so etwas in der Art.

Aber Akane war ja ein wenig anders.

Als sie mit Tränen im Gesicht und ohne nach vorne zu schauen drauflos rannte, bemerkte sie nicht, dass ihr jemand entgegen kam und rempelte ihn an.

Beide lagen sofort auf dem Boden, offensichtlich hatte ihr Gegenüber sie in diesem Moment auch nicht wahrgenommen.

„Autsch..“ kam ihr als erstes aus dem Mund.

„Es tut mir leid...geht es dir gut...?“ ohne zu wissen, mit wem sie da sprach, bot Akane ihrem Gegenüber die Hand.

„Ahhh, sag mal, warum rennst du um diese Uhrzeit noch wie eine Verrückte??!“

Diese Stimme kam ihr bekannt vor.... sie hatte sie schon mal gehört, aber wo nochmal?

Die Außenlampe des Eingangs ging jetzt an und Akanes Blick war auf dem Boden gerichtet.

„... Tut mir echt leid, warte.. ich helfe dir beim aufheben deines ...Stapels an ... Blättern.“ Wow, da hat sie aber was angerichtet.

Still und konzentriert hob sie die eine Hälfte und, immer noch ohne zu wissen wer ihr gegenüberstand, die andere Person die andere auf.

Erst als sie der anderen Person den Stapel an Blättern, mit einem vorbereiteten Lächeln als Zeichen der Trostlosigkeit, übergeben wollte erkannte sie, wer ihr vorstand.

‚Wieso, wieso jetzt lieber Gott im Himmel?“ dachte sie sich.

„Dank..e... bist du nicht das Mädchen von heute Mittag?“ verdutzt war ihr Gegenüber gezwungen sie das zu fragen.

Nicht weniger weil er ihr zum ersten Mal näher stand und sie richtig wahrnahm.

„Na klar! Ich habe mich schon gefragt, woher ich diese Stimme kenne...“

Sie hatte schon vorhin bei der Beschreibung etwas vergessen, wie er aussah und musterte ihn möglichst unauffällig.

„Erst frech und dann trottelig!“ der Junge gab sich echt Mühe freundlich zu sein.

Akane lachte.

„Was ist denn Bitteschön so lustig daran?“

„Für einen Moment wollte ich mich bei dir für alles entschuldigen und das obwohl ich nichts beabsichtigtes getan habe, aber meine Mutter hat mir Ehre und Respekt beigebracht.

Doch jetzt... kannst du mich mal.“ Beendete sie den Satz mit einem Gewinnerlächeln.

Ihr Gegenüber wurde rot, nicht weniger weil Akane ein recht schönes Lächeln hatte, aber in diesem Augenblick weil er mehr kochte.

„Duuuuuu.... Wie heißt du?!“

„Was?“

„Bist du taub? Wie ist dein Name?“

„Wieso willst du jetzt meinen Namen wissen? Komm ich gleich auf deiner Blacklist?“

„Wenn du so weiter machst dann schon!“ tolle Drohung, dachte er selbst.

„Oohhh, aber bitte ganz oben, ja?“ Akane klatschte leise mit beiden Händen, den Stapel zwischen ihren Ober- und Unterarm festhaltend.

Der Weißhaarige fing an schneller und tiefer zu atmen und wollte grad antworten, als beide von Kenzo, der geradewegs zu ihnen lief, unterbrochen wurden.

„Na sieh mal einer an, meine Liebe! Du hast dich schon mit jemanden angefreundet?“ Kenzo lächelte und Akane blieb nichts anderes als ihn verdutzt anzuschauen. ‚War er dumm?’ diese Frage musste sie sich einfach stellen, egal ob sie jetzt gegen ihre eben gestellte Prämisse verstoß. Sie und Freunde? In einem Satz? Und das noch mit IHM? HÄÄÄ? Und warum kam er einfach so zu ihr zu, wo sie doch gerade gestritten haben?

„Nein, Baba... ich habe diesen Jungen nur geholfen die ganzen Blätter aufzuheben, nachdem ich ihn aus versehen angerempelt habe.“ sie deutete auf den Stapel, den sie noch immer in der fest hielt und übergab ihn anschließend dem Jungen mit den roten Augen, um wenigstens diese Sache abzuschließen. Ihr Vater lachte drauf los.

„So so, Blätter... du musst dann wohl Tobirama sein?“ Kenzo schaute zu ihm rüber.

„Sehr wohl, und Sie sind bestimmt Kenzo-sama! Ich soll Ihnen von meinen Vater aus die Dokumente vorbeibringen, die sie unterzeichnen sollen.“ Der Junge neben Akane wurde von Null auf Hundert sehr freundlich, was sie verstörte.

„Nun denn, dann lass uns mal kurz reingehen. Liebes, führe doch bitte Tobirama durch unser Haus während ich gleich nachkomme.“

„Was, wo gehst du denn hin?“ sie verzweifelte.

„Eben nach oben, könnte fünf Minuten dauern!“ Kenzo nahm es gelassen, er sah die ideale Chance, dass Akane endlich sozialen Kontakt fand... also ... außer den Hatoris.

„Na toll...“ flüsterte sie.

„Ich würde auch gerne von jemand anderen durch euer Haus geführt werden!“ kaum verschwand Kenzo schon kehrte die Kluft zwischen ihnen wieder.

„Also gut...wie du siehst befinden wir uns grade... Warte. Interessiert dich das überhaupt?“ sie schaute ihn fragend an.

„Nun, da es von den berühmten Kenzo kommt, lass ich mir die Chance nicht entgehen.“ Tobirama lächelte triumphierend über Akanes ungewollter Hausführung.

„Wow, meinen Vater scheinst du auch zu kennen, und dass sich unsere Väter kennen ist mir auch neu.“

„Ist das dein Ernst?!“ der Junge klatschte sich die Handfläche übers Gesicht und flüsterte wiederholt ‚trottelig’.

„Wie bitte..?“

„Nur dass unsere Väter eng befreundet sind, nichts weiter.“ Er hatte keine Lust mehr, mit ihr zu diskutieren.

„Aha.“ Eiskalt.

„Jahaa..“ genervt verschränkte er seine Arme vor der Brust.

„Du weißt doch schon, der Hatori-Clan und der des S-“

„Halt.“ Er wurde von Akane unterbrochen.

„Was?“

„Sag niemals einem Fremden deinen Nachnamen.“

„Eines der Shinobi-Gesetze...“ er staunte nicht schlecht.

„Jawoll.“ wieder einkalt.

„Bist du eine Kunoichi?“ versuchte er nach einer kurzen Stille die Konversation fortzuführen.

„Ja, da staunst du was?“ Akane begann tatsächlich zu lachen. Warum, wusste sie allerdings selber nicht.

„Duuu... hör mal zu, ich weiß zwar immer noch nicht wie du heißt, aber damit eins klar ist; für mich ist es egal ob Mann oder Frau, solang ein Shinobi gut ist.“

„Frau.“

„... was ist?“

„Frau?!“ wiederholte sie sich.

„Was soll mit ihr sein?“ angespannt schaute er sie genauer an.

„Ob Frau oder Mann und nicht umgekehrt. Soviel Ehre muss noch drin sein.“

„NGGHH. Du bist so nervig...“ und schon wieder unterbindet er das Gespräch als Kenzo wiederkehrte.

„Also, wie vermutet werde ich nicht komplett fertig. Das heißt dass du wieder kommen musst um die Dokumente abzuholen, Tobirama.“ Kenzo gab ihm einen kleinen Brief in die Hand.

‚Na toll..’ kam es leise aus Akanes Mund.

„Bitte übergib ihn deinen Vater und richte schöne Grüße aus. So, ich muss dann wieder an die Arbeit. Also dann, macht's gut.“

Kenzo tätschelte kurz seine Schulter und lief anschließend ins Haus.

Übrig geblieben waren nur noch die zwei Kinder.
 

„Es bereitet mir auch keinen Spaß zu wissen, dass ich den berühmten Hatori-Clan nun mit dir verbinden darf!“

Akane sah ihn nicht an, vielmehr sank sie in Gedanken. Warum machte ihr Vater sich große Mühe mit seinen Clan zu wachsen?

„...lo?“ Nach dem dritten Mal sah sich Tobirama gezwungen sie leicht an den Schultern zu packen und etwas zu rütteln, auch wenn er ihr gerne in dieser Gelegenheit eine getreten hätte.

Akane zuckte leicht erschrocken.

„Tut mir leid, was hast du gesagt..?“ Aus diesem Mädchen wurde Tobirama nicht schlau.

„Nur dass ich jetzt gehe, Einstein!“

„Hey, das ist mein Satz!“ sie lächelte mit der Nachricht dass er gut gekontert hätte.

„Was auch immer!“

Er drehte sich um und wollte gehen, als ihn Akane, die selber Richtung Haustür war, noch kurz aufhielt.

„Warte noch kurz!“

„Was ist denn jetzt noch?!“

„Akane!“

„Was?“ durch die mittlerweile größere Entfernung und dem Eulengeheul hörte der Junge nicht mehr deutlich.

„Akanee! Und vergiss mich nicht ganz oben auf deiner Liste zu setzen!“ Sie lächelte ihn zum Abschluss krönend an und verschwand anschließend ins Haus, die Tür hinter ihr zumachend.

‚Verdammt’ dachte er sich und versuchte die leichte Röte in seinen Wangen zu verleugnen.

Schließlich war er Tobirama, ein Senju und vor allem zu stolz für so etwas.



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