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Wie man auf dem Rücken des Windes reitet -James & Lily the Prequel

James&Lily
von

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Wie man Murtlap-Essenz auf korrektem Wege braut

11. Akt: Wie man Murtlap-Essenz auf korrektem Wege braut
 


 

„Am Ende gilt doch nur, was wir getan und gelebt haben

– und nicht, was wir ersehnt haben.‘‘

(Arthur Schnitzler)
 


 

»Wenn ich euch erwische. Freches Pack«, hallte die Stimme von Filch, dem Hausmeister von Hogwarts durch die Gänge.
 

Mrs. Norris' Augen inspizierten jeden Flur, bevor sie sich für einen Weg entschied. Filch war ihr direkt auf den Fersen.
 

»Genial Sirius«, schmunzelte James Potter, während er die Tür zu Filch Büro hinter sich schloss.
 

Sirius durchsuchte ein paar Schubladen an Filch' Schreibtisch, fand jedoch nur unwichtigen Papierkram. Darunter ein Antragsformular, um die Streckbank als Bestrafungsmittel für Schüler wieder einführen zu dürfen. Angewidert rümpfte er die Nase und ließ das Pergament wieder in die Schublade gleiten. Sein Blick wanderte durch den Raum und blieb an einem kleinen Schrank hängen. Auch hier begann er wahllos die Schubladen zu durchsuchen, fand jedoch nichts brauchbares. Doch die letzte Schublade war verschlossen, so sehr er auch daran rüttelte.
 

»Beeil dich Sirius. Ich weiß nicht wie lange er beschäftigt sein wird«, meinte James ungeduldig, während er immer wieder durch einen Spalt auf den noch leeren Flur starrte.

»Mach dir mal nicht ins Hemd Jamie. Die Aktion mit den brennenden Vorhängen bringt uns bestimmt 20 Minuten«, erwiderte er ruhig.
 

Sirius griff nach seinem Zauberstab und richtete ihn auf das Schloss.
 

»Aloho Mora«, murmelte er dann, woraufhin sich das Schloss mit einem leisen Knacken öffnete.
 

Begierig zog er am Griff der Schublade. Und da lag er, der silbrig glitzernde Tarnumhang, welchen Peter einige Tage zuvor an Filch verloren hatte. Sie konnten froh sein, dass Filch offenbar die Funktion des Umhangs nicht bekannt war, denn sonst hätte er ihn nicht in seinem Büro verstaut, sondern Professor Dumbledore übergeben.
 

Sirius Augen leuchteten, als er erblickte, was sich noch alles in der Schublade befand. Einige Feuerwerkskörper und Stinkbomben waren darunter, Kotzpastillen und etwas, das tatsächlich ein Liebestrank sein konnte, nach der Flasche zu urteilen. Sirius ließ eilig noch ein paar Dinge in seinem Umhang verschwinden, als er auf dem Grund der Schublade noch etwas entdeckte. Es sah aus wie zwei Teile eines Spiegels. Wieso sollte Filch so etwas beschlagnahmen?
 

»Er kommt«, zischte James plötzlich.
 

Sirius steckte die Spiegelteile in seinen Umhang und schob die Schublade wieder zu.

James griff nach dem Tarnumhang und legte ihn über sie.
 

»Wenn ich diese Taugenichtse erwische Mrs. Norris, wird Dumbledore sicher erlauben ein paar altbewährte Foltermethoden wieder einzuführen«, hörten die beiden Freunde Filch noch leise fluchen, während sie vorsichtig aus dem Gang vor seinem Büro verschwanden und sich auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors machten.
 


 

* * *
 

»Wir haben ihn«, meinte Sirius stolz, als die beiden den Schlafsaal betraten, in dem bereits Remus und Peter auf sie warteten.
 

Peter atmete erleichtert aus.
 

»Und wir haben noch ein paar andere Sachen entwendet«, meinte Sirius mit einem Grinsen im Gesicht und öffnete seine Umhangtaschen, woraufhin seine Beute aufs Bett fiel.

Remus hob eine Augenbraue.
 

»Glaubst du nicht Filch wird merken, dass das ganze Zeug fehlt?«, fragte er misstrauisch.

»Bestimmt nicht. Der ist doch viel zu sehr damit beschäftigt Dumbledore zu überreden Schüler als Bestrafung zu foltern«, erwiderte er theatralisch.
 

James ließ sich auf Sirius Bett sinken und begutachtete die Ausbeute. Sein Blick viel auf die beiden Spiegel, welche er nun näher betrachtete.
 

»Was willst du denn damit? Dein Gesicht bewundern?«, fragte James spöttisch, woraufhin Sirius ihm einen Spiegel aus der Hand riss und begann sein Haar darin zu ordnen.
 

James prustete los.

»Sirius du bist wirklich unverbesserlich«, meinte er immer noch lachend.
 

Sirius blinzelte ein paar Mal, als plötzlich sein Spiegelbild verschwand und er James Kopf vom Kinn an aufwärts darin betrachten konnte. Er Blickte zu James, welcher immer noch den anderen Spiegel in der Hand hielt und wieder zu seinem Spiegel.
 

»Was siehst du in deinem Spiegel, James?«, fragte er dann ohne den Blick von seinem Spiegel nochmal abzuwenden.
 

James runzelte die Stirn.
 

»Was soll ich schon sehen, außer mich selbst?«, fragte er spöttisch, warf jedoch einen Blick in den Spiegel.
 

Doch sah er nicht sein eigenes Spiegelbild, sondern Sirius, welcher ihm geradeheraus daraus ansah. In Sirius Spiegel konnte er nun auch James Gesicht von vorne erkennen.

Es kam wohl darauf an, aus welcher Position man in den Spiegel sah.
 

»Abgefahren«, entfuhr es James, woraufhin sich Peter über seine Schulter beugte und Remus sich hinter Sirius stellte.

»Tja, das dürfte dann wohl der Grund sein, warum Filch das einkassiert hat«, meinte Remus.

»Doof ist nur, dass man nicht mit dem anderen Ende sprechen kann«, meinte James dann. »Was nützt es mir dein Gesicht zu sehen Sirius?«

»Vielleicht lässt sich da was drehen, dann benutzen wir das wir eines von diesen Feletonen von den Muggeln.«
 

Remus verdrehte die Augen.
 

»Es heißt Telefon, Sirius. Du hättest wirklich Muggelkunde belegen sollen.«

»Klar, damit meine Eltern mich umbringen!«, erwiderte dieser.

»Es ist für sie schon eine Schande, dass ich nicht nach Slytherin gekommen bin und an ihren Idealen zweifle und dann rätst du mir Muggelkunde zu belegen?!«
 

Sirius war empört.
 

»Wie dem auch sei. Ich bezweifle, dass du diesen Spiegel in ein Telefon verwandeln kannst.«

»Warts ab, Remus, warts ab«, meinte Sirius nur breit grinsend, woraufhin sich Remus wieder auf sein Bett legte und begann in seinem Buch weiter zu lesen.
 


 

* * *
 


 

Mary McDonald lag schluchzend auf ihrem Bett und ließ sich von Rosalie Pond sanft über den Rücken streichen. Nicky McDougal kniete vor ihrem Bett und rubbelte mit einem nassen Handtuch an Marys Arm, welcher seltsam grün aussah.
 

»Was ist passiert?«, fragte Lily aufgeregt, während sie die Badezimmertür hinter sich schloss und mit einem Handtuch ihre nassen Haare trocken rubbelte.
 

Rosalie presste die Lippen zusammen und nickte stumm zu Mary herunter, welche immer noch weinte.
 

»Die Slytherins waren mal wieder auf Heidenmission«, schluchzte Mary.

»Was haben sie getan? Wer? Wann? Wie?«, fragte Lily aufgebracht und warf das Handtuch achtlos auf den Boden, um sich zu Mary ans Bett zu setzen.
 

»Ich habe eine Freundin in Hufflepuff besucht und bin au dem Rückweg durch die Kerker gegangen. Die haben sich wohl gelangweilt und sich einen Scherz daraus gemacht mich zu verhexen.«
 

Mary hob ihren Kopf und schaute mit ihren verquollenen Augen Lily an. Ihre Augen weiteten sich, als sie erkannte, dass auch Marys Gesicht seltsam olivgrün schimmerte.
 

»Tantakel-Essenz. Brennt auf der Haut und färbt sie grün.«
 

Es war kaum mehr als ein Flüstern.
 

»Warst du bei PMadam Pomfrey?«
 

Mary nickte.
 

»Warst du bei einem Lehrer? Wir müssen das melden.«

»Slughorn hat es nur teilweise mitbekommen. Sie haben aber alle Punktabzüge bekommen.«
 

Lily blickte von Mary zu Rosalie und dann zu Nicky.
 

Der Wahnsinn, der sich außerhalb der Mauern von Hogwarts abspielte begann immer mehr auch in Hogwarts einzudringen. Mit den Slytherins war sowieso schon nicht gut Kirschen essen gewesen, aber mittlerweile traute man sich als Muggelgeborene kaum noch alleine durch die Gänge. Das konnte so nicht weiter gehen.
 


 

* * *
 


 

»Als Vorbereitung auf die anstehenden Prüfungen, brauen wir heute noch einmal die Murtlap-Essenz«, sagte Professor Slughorn freundlich.

»Wer kann mir sagen, was dieser Trank bewirkt?«, fragte er heiter in die Runde.
 

Sein Blick wanderte durch den Klassenraum. Es waren einige wenige Hände in der Luft, doch Professor Slughorn wartete immer bis auch die Hand einer ganz bestimmten Person nach oben zeigte.
 

»Miss Evans.«

»Die Murtlap-Essenz ist eine gelbe Lösung, welche aus dem Rückengewächs von Murtlaps hergestellt wird. Diese Lösung bewährt sich als magisches Heilmittel bei schmerzhaften Folgen bösartiger Hexereien. Es wirkt sowohl bei äußerlicher Anwendung, als auch bei direkter Einnahme äußerst wohltuend und stärkt die Abwehrkräte«, ratterte Lily herunter.
 

»Sehr gut Miss Evans. Nehmen Sie zehn Punkte für Gryffindor.«
 

Slughorn lächelte sie freundlich an und Lily Wangen waren leicht gerötet.

Zaubertränle war ihr Lieblingsfach oder auch das Fach, in dem sie am besten war.
 

»Schlagen Sie bitte die Seite 367 in ihrem Buch auf und holen Sie sich die entsprechenden Zutaten aus dem Schrank. Sie haben genau 60 Minuten Zeit mit ein Fläschchen ihrer selbst gebrauten Murtlap-Essenz auf meinen Tisch zu stellen.«
 

»Das letzte Mal, als wir den brauen sollten, war meiner blau und nicht gelb«, sagte Peter gequält.

Remus klopfte ihm auf die Schulter.
 

»Befolge einfach kleinschrittig die Anweisung aus dem Buch. Wenn es irgendwie möglich ist, werde ich bei dir mal rüber schielen. Ansonsten mach mir einfach alles nach«, ermutigte Remus seinen Freund.
 

James stöhnte genervt auf als er sich mit den anderen Rumtreibern in die Schlange zum Zutatenschränkchen einreihte. Sirius stieß James dümmlich grinsend in die Seite.
 

»Hast du McDonald gesehen? Die ist ganz grün im Gesicht.«
 

James Blick schweifte durch die Menge und entdeckte Mary McDonald, welche verhalten mit Lily Evans tuschelte. Ihr Gesicht und ihr Hals waren wirklich leicht olivgrün angelaufen.
 

»Hoffentlich übergibt sie sich auf Slughorns Umhang. Dann können wir wenigstens eher gehen«, feixte Sirius, woraufhin James lachte.
 

Remus warf seinen Freunden einen tadelnden Blick zu und drückte ihnen die Zutaten in die Hand.
 

» Ich habe beim Frühstück mitbekommen, dass das wohl das Ergebnis eines Streiches der Slytherin ist, weil sie ihr wisst schon, Muggelstämmig ist«, sprach Remus beinahe im Flüsterton, während er nach seinem Kessel kramte.
 

James hörte sofort auf zu lachen und sah seinen Freund mit großen Augen an.
 

»Wer war es?«, fragte er beinahe beiläufig.

»Soviel ich weiss waren Avery und Mulciber beteiligt«, sprach Remus leise weiter.
 

James warf Sirius einen undefinierbaren Blick zu. So sehr er und seine Freunde auch gerne Streiche auf Kosten anderer spielten, würden sie nie soweit gehen jemanden wegen seines Blutstatus zu mobben. Es sollte einzig der Belustigung anderer und vor allem ihrer eigenen Unterhaltung gut tun und nicht jemanden verletzten. Sirius schenkte James ein schelmisches Grinsen.
 

»Ich glaube es ist an der Zeit, den Slytherins mal zu zeigen wo Merlin seine Unterhosen kauft.«

»Nicht schon wieder«, seufzte Remus, welcher gerade begonnen hatte seine Murtlapschuppen zu zerkleinern.

»Bist du etwa nicht dabei Remi?«, fragte Sirius gespielt schockiert.
 

Remus warf Mary einen kurzen Blick zu und wandte sich wieder seinen Freunden zu.
 

»Mmm. Diesmal haben sie wirklich einen Warnschuss verdient. Was ist der Plan?«
 

»Sie haben noch 5 Minuten«, erinnerte Professor Slughorn seine Klasse an die Zeit.
 

Er machte gerade seinen üblichen Rundgang und begutachtete vorab die Ergebnisse seiner Schüler in den Kesseln.
 

»Das sieht ja wunderbar aus Miss Evans«, lobte Slughorn seine Lieblingsschülerin, während er einen Blick in ihren Kessel warf, in der bereits eine gelbliche Lösung vor sich hin blubberte.
 

»Ich hoffe doch, Sie werden im nächsten Schuljahr ihre ZAGs bei mir ablegen?«

»Natürlich habe ich Zaubertränke gewählt Professor. Es ist ja schließlich mein Lieblingsfach«, schwärmte Lily, woraufhin Nicky mal wieder die Augen verdrehte.
 

Lily füllte gerade ein Fläschchen ihres Trankes ab und reichte es Professor Slughorn, als am Nachbartisch ein Kessel explodierte.
 

Slughorn eilte sofort zum Nachbartisch herüber, um sich das Ausmaß des Unheils näher anzusehen. Avery und Snape, welche am selben Tisch gearbeitet haben, waren komplett mit der gelben Flüssigkeit aus ihren Kesseln überzogen.
 

»Wie konnte das passieren?«, fragte Slughorn gereizt.
 

Die Mädchen wandten sich um, da die Jungs am Tisch hinter ihnen in lautstarkes Gelächter ausgebrochen waren.
 

»Sie werden das hier wieder aufräumen«, hörte Lily Slughorn noch sagen, während Sie ihre Sachen zusammen packte.
 

Sirius gab erst James und dann Remus und Peter ein High-Five, bevor sie wieder dämlich zum Slytherintisch rüber grinsten.
 

»Wart ihr das?«, fragte Mary misstrauisch, woraufhin Sirius ihr nur ein wissendes Grinsen schenkte.

»Tja, die beiden haben die Murtlap-Essenz wohl nicht auf korrektem Wege gebraut«, meinte Remus nachdenklich.
 

»Jeder kriegt das was er verdient«, meinte James mit einem zwinkern.

»Danke«, sagte Mary schmunzelnd und wandte sich mit einem Lächeln im Gesicht wieder zu den anderen um.



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