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light

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Innerlich verfluchte ich mich bereits dafür, dass ich mir um den Bastard solche Sorgen gemacht hatte. Hätte ich gewusst, was er plante, hätte ich ihn wahrscheinlich für die nächsten drei Tage hier drin gelassen. So aber hatte er uns beide in die Scheiße geritten und er würde mir sicherlich nicht dabei helfen, einen Fluchtweg zu finden. Meine Augen wanderten nach oben, doch ich musste frustriert feststellen, dass die Kabinenwände nur wenige Zentimeter unterhalb der Decke abschlossen. Man konnte also nicht einfach von der Toilette aus über die Kabinenwand klettern.

 

 

Am unteren Ende der Wand sah es schon ein wenig besser aus. Der Spalt zwischen Boden und Tür war deutlich breiter, wenn auch immer noch nicht besonders ausladend. Ich kniete mich hin, um das besser abschätzen zu können und versuchte probeweiser meinen Kopf nach draußen zu stecken. Doch es wollte mir nicht einmal gelingen, wenn ich ihn leicht zur Seite drehte. Der Spalt war einfach viel zu schmal.

 

 

„Nette Aussicht“, kommentierte Sasuke.

 

 

Erst jetzt merkte ich, dass ich die ganze Zeit über meinen Hintern in die Luft gestreckt hatte und zog mich schnell zurück. Seine dummen Sprüche konnte er sich nun wirklich sparen. Ich wusste, dass ich nicht ganz unschuldig an unserer jetzigen Situation war, doch im Endeffekt hatte er ganz eindeutig übertrieben mit seiner Rache. Mit vor der Brust verschränkten Armen ließ ich mich an der Wand ihm gegenüber auf den Boden sinken. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er meine Verzweiflung gerade genoss und es ihm Spaß machte, mich hier so sitzen zu sehen.

 

 

„Bastard“, knurrte ich.

 

 

Er lachte.

 

 

„Ich weiß gar nicht, was du hast. Auf die Weise müssen wir uns zumindest keine Gedanken mehr machen, wer den dummen Wettbewerb gewinnt und können endlich schlafen.“

 

 

Sasuke hatte Recht. Wenn wir hier nicht irgendwie wieder rauskamen, was ich im Moment stark bezweifelte, würde es keiner von uns rechtzeitig schaffen, den Wecker wieder zurückzustellen. Das Scheißteil würde so lange klingeln, bis die Zeit vorbei war und dann hätte keiner von uns beiden gewonnen.

 

 

„Ich hätte ganz sicher gewonnen“, schimpfte ich selbstsicher.

 

 

„Hättest du das?“, fragte er nur und schloss dann entspannt die Augen.

 

 

Für ihn schien das hier tatsächlich nichts weiter als ein Spiel zu sein. Mir eins auszuwischen war es ihm sogar wert, die ganze Nacht über in einer dummen Toilettenkabine festzusitzen. Mir war nicht wohl bei dem Gedanken daran. Wenn ich schon so lange hier drin bleiben musste, dann konnte ich mir dafür definitiv bessere Gesellschaft vorstellen. Sasuke und ich für längere Zeit auf engstem Raum – das war noch nie gut gegangen. Entweder wir provozierten uns so lange gegenseitig, bis wir uns an die Gurgel gingen oder… Schnell versuchte ich wieder an etwas anderes zu denken. Das hier war jetzt wirklich nicht der richtige Ort für sowas.

 

 

Eine ganze Weile lang saßen wir schweigend so da und für einen kurzen Moment dachte ich sogar, dass Sasuke eingeschlafen war. Da ich mein Handy vorhin in der Küche gelassen hatte  und sich hier auch keine Uhr befand, hatte ich vollkommen das Zeitgefühl verloren. Um ein Uhr würden die Wecker erneut klingeln und dann war das Spiel vorbei. Spätestens um zwei Uhr hatte ich eigentlich Zuhause in meinem Bett sein wollen. Um acht Uhr würde hier morgen frühestens jemand auftauchen. Zu einer früheren Uhrzeit waren immer nur die Leute von Akatsuki da und das lief nicht am Wochenende. Das waren noch mindestens sieben Stunden.

 

 

Ich versuchte auch ein bisschen zu schlafen, doch der Boden war furchtbar unbequem und dazu machte sich allmählich auch ein anderes Problem bemerkbar. Zuerst versuchte ich es zu ignorieren, doch irgendwann konnte ich einfach nicht mehr anders.

 

 

„Sasuke, ich muss mal“, sagte ich leise.

 

 

Es war mir unangenehm, das vor ihm zuzugeben, doch länger hielt ich es wirklich nicht mehr aus. Sasuke öffnete ganz langsam die Augen und sah mich dann süffisant grinsend an.

 

 

„Das hier ist eine Toilette, tu dir keinen Zwang an.“

 

 

Ich sah ihn böse an.

 

 

„Ja, aber kannst du dich nicht wenigstens umdrehen oder sowas?“, bat ich ihn ungeduldig.

 

 

Ich war bereits aufgestanden und hüpfte von einem Bein aufs andere. Für Spielchen hatte ich jetzt wirklich keine Zeit. Meine Blase würde gleich platzen, so lange hatte ich es aufgeschoben, in der Hoffnung es doch noch irgendwie umgehen zu können. Sasuke jedoch schien es einmal mehr zu genießen, wie ich mich wand.

 

 

„Ich hab doch sowieso die Augen zu“, meinte er gelangweilt.

 

 

Ich wollte protestieren, doch ich hatte nicht mehr die Kraft dazu und nachdem ich einen letzten prüfenden Blick über die Schulter geworfen hatte, um mich zu vergewissern, dass Sasuke wirklich seine Augen geschlossen hatte, öffnete ich den Reißverschluss meiner Hose. Die Sekunden verstrichen, ohne dass das erlösende Plätschern ertönte.

 

 

„Wird das heute noch was?“, fragte Sasuke spöttisch.

 

 

„Sei still, ich kann nicht pinkeln, wenn noch jemand mit im Raum ist“, fauchte ich ihn an.

 

 

Er genoss es. Oh ja, und wie er es genoss. Er hatte gesagt, dass ich es bereuen würde, ihn hier eingesperrt zu haben und das tat ich jetzt schon.

 

 

„Du musst dich entspannen“, riet er mir in einem ernsten Tonfall.

 

 

Wäre ich nicht gerade anderweitig beschäftigt, hätte ich ihn am liebsten gepackt und einmal kräftig durchgeschüttelt.

 

 

„Ich kann mich schlecht entspannen, wenn du die ganze Zeit redest“, schimpfte ich stattdessen.

 

 

Hinter mir nahm ich plötzlich eine Bewegung war. Sasuke hatte sich in einer eleganten Bewegung vom Boden aufgerichtet und war an mich heran getreten. Schnell schob ich meine Hose wieder nach oben und wollte mich gerade empört umdrehen, um ihm die Meinung zu geigen, als ich wieder seinen Atem in meinem Nacken spürte.

 

 

„Soll ich dir helfen dich zu entspannen, Naruto?“, raunte er.

 

 

Da war sie wieder .Diese Stimme. Warm, samtig, verrucht. Augenblicklich schrillten in meinem Kopf alle Alarmglöckchen und ich wappnete mich innerlich gegen seinen Angriff. Glücklicherweise war ich noch immer wütend auf ihn, sodass seine Wirkung auf mich nur eingeschränkt war.

 

 

„Hau ab“, drohte ich. „Sonst…“

 

 

„Sonst was?“, ich konnte das Grinsen hören, das auf seinen Lippen lag.

 

 

Ich spürte, dass er einen Schritt näher an mich herantrat und seine Hände auf meinen Hüften ablegte. Am liebsten hätte ich mich auf der Stelle umgedreht, doch dann hätte er bemerkt, dass meine Wangen schon wieder rot glühten. Also zwang ich mich einfach ruhig stehen zu bleiben.

 

 

„Hau einfach ab“, wiederholte ich noch einmal mit Nachdruck.

 

 

„Kann ich nicht, die Tür ist zu“, erinnerte er mich.

 

 

Seine Finger wanderten langsam am Saum meines T-Shirts entlang, berührten die nackte Haut darunter. Jede Stelle, die er berührte kribbelte und eine Gänsehaut zog sich meine gesamte Seite nach oben. Ich wusste nicht ob es daran lag, dass seine Hände ziemlich kalt waren oder daran, dass mich seine Berührungen eben nicht kalt ließen. Schnell griff ich nach seinen Händen, um ihn davon abzuhalten, dass er weitermachte.

 

 

„Entspann dich, Naruto“, hauchte er in mein Ohr.

 

 

Er stand mittlerweile so nah hinter mir, dass ich deutlich das Heben und Senken seines Oberkörpers an meinem Rücken spüren konnte. Sein Atem ging leicht beschleunigt und ich stellte fest, dass es bei mir nicht anders war.

 

 

„Ich tue nichts, was du nicht willst“, versprach Sasuke. „Sag einfach stopp, wenn ich aufhören soll.“

 

 

Ohne viel Mühe befreite er seine Hände wieder aus meinem Griff. Ich wusste nicht, warum ich es zuließ, warum mein Mund mit einem Mal so trocken wurde und warum kein Wort über meine Lippen kam, als er schließlich damit begann nur mit den Fingerkuppen sanft über meinen Bauch zu streicheln. Er fuhr die einzelnen Muskeln nach, widmete sich ausgiebig meinen Seiten, fuhr die kleine Spur aus Haaren nach, die etwas weiter unten in meinem Hosenbund verschwand.

 

 

Ich hatte die Hose vorhin mehr schlecht als recht nach oben gezogen und der Reißverschluss stand noch immer offen. Mein Herz pochte viel zu schnell, als mir klar wurde, dass er das als Einladung auffassen könnte. Trotzdem traute ich mich nicht, etwas dagegen zu unternehmen. Stattdessen stand ich einfach da und wartete, was er als nächstes tun würde. Unfähig auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Mit ein bisschen mehr Druck fuhr er über meine Brustwarzen, zwickte hinein, sodass ich mir fest auf die Lippe bis.

 

 

Eine Hand ließ er weiter über meine Seite gleiten, die andere wanderte langsam immer weiter nach unten. Aus weit aufgerissenen Augen beobachtete ich sein Tun. Ich musste ihn aufhalten. Ich musste ihn aufhalten, so wie ich es damals im Club getan hatte. Diesmal war ich mir sicher, dass er nicht zögern würde. Das verrieten mir seine zielgerichteten Bewegungen und sein heißer Atem an meinem Ohr. Ich musste ihm sagen, dass er aufhören sollte. Doch ich tat es nicht.

 

 

Stattdessen seufzte ich fast schon enttäuscht, als seine Hand an meiner Mitte vorbeiwanderte und stattdessen mit kräftigem Druck meinen Oberschenkel entlang strich. Es fühlte sich so an, als würde er austesten wollen, wie weit er gehen konnte, ohne dass ich ihn von mir stieß. Im Grunde genommen war er bereits jetzt zu weit gegangen. Viel zu weit. Doch seine Bewegungen schürten mich immer weiter an, vernebelten meinen Verstand und packten mich in dicke Watte, die alles andere einfach abschirmte.

 

 

Wieder glitten seine Finger mein Bein entlang, doch diesmal schoben sie sich vorwitzig unter den Bund meiner Hose. Erschrocken keuchte ich auf. Ich wusste, dass es falsch war, ich war nicht schwul und doch fühlte es sich einfach zu gut an. Kurzerhand schloss ich die Augen. Wenn ich Sasuke nicht sehen konnte, war es im Prinzip nichts anderes als irgendeine Hand. Es stellte sich jedoch als ein Fehler heraus, denn nun da ich die Augen geschlossen hatte, konnte ich seinen Geruch noch viel deutlicher wahrnehmen.

 

 

Es war ein eindeutig männlicher Geruch. Herb. Nicht zu intensiv. Aber doch deutlich wahrnehmbar. Und das schlimmste war, dass auch sein Geruch mich anmachte. Hätte es einen Moment gegeben, in dem ich das alles noch abbrechen hätte können, dann war er das gewesen. Ungeduldig versuchte ich mich aus der Jeans zu befreien und Sasuke half mir nur zu gern dabei. Die Hose rutschte mir in die Kniekehlen und nun hatte ich erst Recht das Gefühl, einen Fehler zu begehen.

 

 

Mein Herz pochte mir bis zum Hals, als Sasuke mich bestimmend an der Hüfte packte und so umdrehte, dass ich mit dem Gesicht zur gefliesten Wand stand. Die Hose am Boden machte dabei ein schleifendes Geräusch und mein Gürtel klirrte leise.

 

 

„Du musst nur stopp sagen“, erinnerte mich Sasuke ein weiteres Mal.

 

 

Indem er es nochmal wiederholte, führte er mir vor Augen, dass ich das hier genauso wollte wie er, dass es nicht nur von ihm ausging. Ich fühlte mich in einer inneren Zwickmühle und war doch nicht dazu in der Lage eine Entscheidung zu treffen, da mir die bereits von meinem Körper abgenommen worden war. Die Gedanken und Fantasien, die mich die letzten Nächte gequält hatten, waren nichts im Vergleich zur Realität. Lange schlanke Finger glitten unter den Bund meiner Boxershorts und reizten die empfindliche Haut. Ich stütze mich mit beiden Händen an der kalten Wand ab und spürte wie sich Sasukes Körper von hinten dich an mich presste. An meinem Hintern konnte ich deutlich seine Erregung spüren. Ich stöhnte ungehalten. Das war zu viel.

 

 

Sasuke griff mit einer Hand in meine Haare und zwang mich somit den Hals zu überstrecken, was mir ein erneutes Keuchen entlockte. Mein Kopf lag nun auf seiner Schulter, wobei er ihn noch immer mit seinem Griff fixierte. Ich spürte seine Lippen an meiner entblößten Haut, während seine andere Hand mir die Boxershorts abstreifte. Er saugte, knabberte und biss in meinen Hals. Leckte dann wieder entschuldigend darüber. Die Geräusche die meine Kehle verließen wurden immer dunkler und animalischer. Das war so verdammt heiß. Ich hatte das Gefühl zu verglühen.

 

 

Ich wollte irgendetwas dagegen tun, ihn ebenfalls anfassen, doch er drückte mich sofort zurück in Position und gab mir zu verstehen, dass ich mich nicht rühren sollte. Abgesehen von dem kleinen Wörtchen Stopp hatte ich keinerlei Kontrolle. Ich fühlte mich irgendwie hilflos und gleichzeitig machte es mich unglaublich geil. Wieder stöhnte ich, als er begann seine Hand auf und ab zu bewegen.

 

 

*~*~*~*~*~*~*

 

 

Als ich schließlich kam, entlud ich mich in einem großen Schwall an die geflieste Wand der Toilettenkabine. Meine Beine zitterten ein letztes Mal protestierend, dann sackte ich erschöpft zusammen. Dass ich eigentlich aufs Klo gemusst hatte, war schon längst wieder vergessen.

 



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