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Wichtel-OS "Mythen und Sagen"
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Es war nie ein gutes Zeichen, wenn man als Shinobi mitten in der Nacht aus dem Bett geholt wurde.

Jiraiya hatte von dieser ungeschriebenen Regel vor ein paar Jahren erfahren. Damals hatte ihn die anberaumte S-Rang-Mission für einige Wochen an ein Hospitalbett gefesselt und ihm eine wenig ansehnliche Narbe eingebracht.

Und so war es nicht verwunderlich, dass er sich mit gemischten Gefühlen und in voller Kampfmontur auf den Weg zum Büro seines ehemaligen Senseis gemacht hatte. Eigentlich hatte er damit gerechnet, seine anderen Teamkollegen anzutreffen und so war er ein wenig erstaunt, als nur Tsunade auf ihn wartete.

„Du bist spät“, begrüßte sie ihn, während sie sich von der Wand abstieß, an der sie bis jetzt gelehnt hatte. „Wieder Probleme gehabt, deine Ausrüstung zu finden?“

Peinlich berührt versuchte Jiraiya, nicht auf diese Bemerkung zu reagieren. Tatsache war, Tsunade kannte ihn zu gut. Er hatte einen seiner Armschoner nicht auf Anhieb finden können. Aber gut, Tsunade wusste natürlich auch, wie es in seiner Wohnung normalerweise aussah. Da war es nur eine logische Schlussfolgerung, dass er das Chaos nicht mehr durchblickt hatte.

„Als ob“, erwiderte er mit weniger Überzeugungskraft als er gehofft hatte. Als Antwort darauf zuckte ein Mundwinkel von Tsunade ein wenig in die Höhe, als ob sie sich ein Grinsen verkneifen wollte. Was sie vermutlich auch tat. „Wollen wir reingehen? Oder kommt Orochimaru noch?“

Tsunade zuckte mit den Schultern.

„Ich vermute, wenn er hier hätte sein sollen, wäre er schon da“, antwortete sie. Jiraiya beschloss, die eindeutige Spitze gegen sich selbst zu ignorieren. Dann klopfte er an die Tür des Hokagebüros.

„Herein“, antwortete Hiruzen, seine Stimme klang dumpf durch das Holz. Nachdem sie eingetreten und die Tür hinter sich geschlossen hatten, wandte Tsunade sich an ihren ehemaligen Lehrmeister.

„Sie haben uns rufen lassen?“

Hiruzen nickte. Jiraiya fand, dass der alte Mann dringend eine Pause und etwas Schlaf benötigte. Man sah ihm die Strapazen der letzten Tage und Wochen an. Das war der Nachteil am Amt des Hokage. Wenn ein Krieg kurz bevorstand, dann musste man immer ansprechbar und erreichbar sein. Und dabei hatte er doch so viel anderes, um das er sich momentan hätte kümmern sollte. Biwako war immerhin schwanger und die Geburt ihres Kindes war auch nicht mehr weit hin.

„Ich muss euch beide auf eine Mission schicken“, erhob Hiruzen die Stimme und riss Jiraiya aus seinen Gedanken. „Orochimaru ist noch mit einer anderen Mission beschäftigt, deswegen wird er euch nicht begleiten.“

Jiraiya war versucht eine Augenbraue zu heben. Orochimaru war auf einer Mission und sie wussten nichts davon? Seit wann liefen die Dinge denn so?

Doch aussprechen würde er diese Frage nicht, er hatte kein Bedürfnis danach, nun einen Streit vom Zaun zu brechen.

„Wir erhalten Berichte von der Grenze von Kawa no Kuni, die mehr als beunruhigend sind. In einem der Grenzdörfer werden Felder zerstört und Tiere getötet. Noch ist die Bevölkerung nicht angegriffen worden, aber niemand hat die Angreifer beobachten können“, Hiruzen seufzte. „Im schlimmsten Fall versucht Suna, über diese Grenze nach Hi no Kuni einzufallen, jetzt, wo es immer mehr nach Krieg aussieht.“

Es war offensichtlich, dass ihm dieser Gedanke zu schaffen machte. Natürlich wussten sie, dass sich ihre und auch Sunas Streitkräfte langsam in Richtung Ame orientierten, aber vielleicht legte es Suna auf einen Kampf an zwei Fronten an… wenn es sich denn überhaupt um Shinobi aus Suna handelte.

„Sind wir denn sicher, dass es sich um Shinobi handelt?“, fragte er. „Immerhin wurden die Angreifer noch nicht gesehen. Und warum sollten sie - wenn es sich denn um Shinobi handelt - erst die Felder und Nutztiere angreifen, und nicht direkt die Bevölkerung?“

Hiruzen hatte offensichtlich mit der Frage gerechnet.

„Wir wissen es nicht genau. Aber ich würde lieber sichergehen, dass im schlimmsten Fall jemand dort ist, der auch mit der Situation umgehen kann.“

Jiraiya nickte. In solch unruhigen Zeiten war es besser, Vorsicht walten zu lassen. Wer wusste, was für Unannehmlichkeiten ihnen aus einer solchen Situation entstehen würden, wenn der Krieg erst ausgebrochen war. Dass es dazu kommen würde, daran gab es für Jiraiya eigentlich keine Zweifel mehr.

„Ich möchte, dass ihr sofort aufbrecht. Wir dürfen keine Zeit verlieren, wir können nicht zulassen, dass die Situation weiter eskaliert“, erhob Hiruzen erneut die Stimme. „Schaut euch um. Befragt die Dorfbewohner. Wir müssen wissen, wer oder was diese Zerstörung verursacht. Wenn möglich, schaltet die Ursache aus.“ Kurz machte er eine Pause, als überlegte er, ob er die folgenden Worte wirklich aussprechen sollte. „Wenn es sich wirklich um Shinobi aus Suna handelt, schickt sofort eine Nachricht. Ich sende euch dann Unterstützung.“

Sowohl Jiraiya als auch Tsunade nickten. Es würde also im schlimmsten Fall wirklich auf eine zwei Fronten Konfrontation hinauslaufen. Und dann war jede Einheit, die sie an die Grenze von Kawa no Kuni entsenden konnten Gold wert.

Hiruzen nickte und schenkte ihnen ein Lächeln, welches zumindest Jiraiya immer wieder in ihre Lehrzeit zurückversetzte.

„Viel Erfolg, passt auf euch auf“, sagte Hiruzen. Sie nahmen diese Worte als Zeichen zum Aufbruch. Irgendwie war es ungewohnt, dass sie nur zu zweit unterwegs waren, ihr Dreierteam war nun schon so lange zusammen und sie arbeiteten wie eine gut geölte Maschine. Aber Jiraiya war sich sicher, dass sie diese Mission auch alleine abschließen konnten. Vielleicht gab es ja eine einfache Erklärung für das, was an der Grenze zu Kawa no Kuni passierte …

 

Offensichtlich hatte Hiruzen eine Nachricht geschickt, denn der Bürgermeister der Stadt fing sie bei ihrer Ankunft am Dorfeingang ab und führte sie direkt zu einem Gasthaus. Dort angekommen ließen sie sich nieder, sodass der schon in die Jahre gekommene Mann namens Wataru sie auf den neusten Stand bringen konnte.

„Wir wissen wirklich nicht mehr weiter“, begann er, es war ihm deutlich anzumerken, dass die Situation ihn sehr mitnahm. „Inzwischen sind es ein halbes Dutzend Kühe, mindestens zwei Dutzend Schafe die entweder tot aufgefunden oder verschwunden sind. Und dann haben wir noch drei große Felder zu beklagen, die komplett zerstört wurden. Und das bei der angespannten Lage! Wir können uns weitere Verluste nicht leisten, auch wenn wir natürlich froh sind, dass bis jetzt noch keiner von uns zu Schaden gekommen ist.“

Tsunade nickte und schenkte dem Mann ein ermutigendes Lächeln.

„Wir werden selbstverständlich tun, was in unserer Macht steht, um das, was hier vor sich geht zu stoppen“, versprach sie ihm. Genau in diesem Moment öffnete sich die Tür des Gasthauses ruckartig und eine junge Frau fiel beinahe herein.

Jiraiya und Tsunade erhoben sich beinahe synchron, der jungen Frau war ihre Panik deutlich anzusehen.

„Es…es hat…Hiro ist verletzt!,“ brachte sie unter schwerem Atem hervor. Ohne ein Zögern ging Tsunade zu ihr und führte sie zu einem Stuhl. Erst nachdem sie saß und sich ihr Zittern soweit gelegt hatte, dass sie ein Glas Wasser halten konnte, wandte sie sich dem Bürgermeister zu, der nun wirklich blass um die Nase wirkte.

„Sie können uns doch sicher sagen, in welche Richtung das Feld des Verletzten liegt“, sagte sie. Wataru nickte.

„Sicher“, antwortete er. „Einfach durch das Dorf und dann direkt links. Dann kommen Sie automatisch dorthin.“

Tsunade nickte und schaute kurz zu Jiraiya herüber. Sie würden schnell handeln müssen.

„Passen Sie sich auf die junge Dame auf, wir kümmern uns um den Rest“, gab Tsunade dem Bürgermeister Anweisungen, bevor sie Jiraiya mit einer kurzen Handbewegung aufforderte, ihr zu folgen. Kaum hatten sie die Gaststätte verlassen, sprinteten sie in die angegebene Richtung los.

„Ich schaue nach dem Verletzten und du schaust schon einmal, mit wem oder was wir es zu tun haben.“

Tsunades Gesichtszüge waren angespannt, und Jiraiya wagte nicht, diesem Plan zu widersprechen. Es war tatsächlich ihre beste Option, wenn nun auch schon die Anwohner in Gefahr waren. Aber das nun jemand angegriffen worden war hieß auch, dass sie nicht lange nach der Ursache würden suchen müssen. Und bei Missionen wie dieser war das immer ein großer Vorteil.

 

Sie trennten sich bei dem verletzten Mann, der von einer kleineren Gruppe Dorfbewohner umgeben war, die versucht hatten, den großen Biss im Bein des Mannes notdürftig zu verarzten. Jiraiya wusste, dass Tsunade sicher gehen würde, dass der Mann keine bleibenden Schäden davontragen würde. Zugleich hatten sich die Dorfbewohner, die offensichtlich bei den Feldarbeiten geholfen hatten, als sehr gute Informationsquellen erwiesen - zumindest, als es um die Richtung ging, in die sich das angreifende Tier bewegt hatte. An der Beschreibung haperte es jedoch gewaltig.

Was Jiraiya jedoch deutlich geworden war, nachdem er den Biss gesehen hatte war, dass das Tier eine stattliche Größe haben musste. Kein normaler Wolf oder Bär konnte für derartige Bisswunden verantwortlich sein. Außer natürlich, es handelte sich um größere Tiere, weil da jemand ein Kuchiyose verwendete … aber Jiraiya hoffte immer noch darauf, dass es eine andere Erklärung als feindliche Shinobi hierfür gab.

Da die anderen Dorfbewohner ihn in die Richtung eines Waldstückes und in die Richtung des an diesen grenzenden Feldes geschickt hatten, war er nun auf dem Weg dorthin. Tsunade würde zu ihm stoßen, sobald sie sich um die Wunde des Mannes gekümmert hatte.

„Pass auf dich auf“, hatte sie ihm gesagt, kurz bevor er aufgebrochen war. „Und mach nichts Unüberlegtes.“

Jiraiya hatte nicht vor, unüberlegt zu handeln, aber das schloss nun einmal nicht aus, dass sein Gegner nicht genau das tat. Und darauf würde er vorbereitet sein. Er hatte sein Ninjato gezogen, glücklich darüber, dass er es dieses Mal mitgenommen hatte. Es zählte immerhin nicht zu seiner Grundausrüstung, normalerweise bevorzugte er die Anwendung von Jutsu, um zum Erfolg zu gelangen.

Und es dauerte nicht lange, bis er zum beschriebenen Feld kam. Was er dort sah, ließ ihn abrupt abbremsen.

Am Rande des Waldes stand - einen besseren Ausdruck fand er dafür nicht - ein Monstrum. Jiraiya wunderte sich, dass es keine Spuren auf dem Boden hinterlassen hatte, immerhin musste es ein nicht unerhebliches Gewicht auf die Waage bringen.

Seine Größe war aber noch nicht einmal das herausstechende Merkmal, welches Jiraiya momentan mit offenem Mund dastehen ließ. Vielmehr war es die Tatsache, dass das Monstrum mehrere Köpfe hatte. Bis jetzt hatte Jiraiya fünf davon gezählt, sicher, dass er alle gesehen hatte, war er allerdings nicht. Jiraiya konnte nicht umhin zu bemerken, dass die Köpfe verdächtige Ähnlichkeiten zu Schlangen aufwies.

„Warum ist Orochimaru ausgerechnet dann nicht da, wenn es die Mission ungemein erleichtern würde?“, fragte er sich. Vielleicht hätte das Viech ja auf den Dritten ihres Teams gehört, mit Schlangen kommunizieren konnte dieser ja.

Allerdings war Orochimaru nun einmal nicht hier, was hieß, dass ein anderer Plan her musste. Für Jiraiya galt es nun, erst einmal unentdeckt zu bleiben, bis Tsunade zu seiner Verstärkung auftauchte. Es war definitiv besser, diesem Gegner nicht allein zu begegnen. Außer natürlich, er konnte das Monstrum irgendwie in einen Hinterhalt locken und von dort angreifen. Aber selbst dann bestand ein hohes Restrisiko. Wenn er den Überraschungseffekt verlor, würde die Ausgangssituation für ihn deutlich problematischer werden.

In diesem Moment stieß das Monstrum ein lautes Gebrüll aus, welches Jiraiya zusammenzucken ließ. Er musste von seiner jetzigen Position verschwinden, er war viel zu sichtbar. Vielleicht konnte er sich zwischen den Bäumen verstecken.

Aber dazu kam es nicht mehr. Gerade als er sich auf den Weg machen wollte, um seinen Plan in die Tat umzusetzen, schien das Monstrum ihn zu bemerken. Wie genau, dass wusste Jiraiya nicht, er hatte keine unnötigen Geräusche von sich gegeben, die ihn hätten verraten können. Vermutlich war es einfach nur Pech gewesen, dass sich das Monstrum genau in diesem Moment umgedreht und ihn erspäht hatte.

Nun jedoch hatte Jiraiya die Möglichkeit, die Köpfe zu zählen. Er hatte tatsächlich zwei Köpfe übersehen. Die Gewissheit darüber machte die Situation aber auch nicht besser.

„Wunderbar“, dachte Jiraiya sarkastisch bei sich, während er sich nach einem Moment des Anstarrens in Bewegung setzte. „Das läuft ja mal wieder ganz toll.“

Sein Ziel waren immer noch die nahegelegenen Bäume, nun allerdings, um von dort aus seinen Angriff vorzubereiten. In Anbetracht der Kopfanzahl zog Jiraiya es vor, außerhalb der Reichweite seines Gegners zu bleiben und es erst einmal mit Attacken aus größerer Entfernung zu versuchen. Sein Ninjato wanderte zurück in die Schwertscheide, während er leichtfüßig den Weg zu den Bäumen zurücklehnte.

„Feuer“, dachte er. „Feuer ist gut.“

Und noch effektiver wäre es, wenn ihm die Kröten zur Seite stehen würden. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht begann er, Handzeichen zu formen.

Bär, Hund, Vogel, Affe…

Und plötzlich starrte ihn ein großes gelbes Auge an. Nur mit einem Hechtsprung konnte Jiraiya sich vor den messerscharfen Zähnen retten, die sich erstaunlich schnell in seine Richtung bewegten. Wie hatte es das Monstrum geschafft, die Distanz zwischen ihnen in dieser kurzen Zeit zu überbrücken? Eins machte ihm diese Begegnung allerdings klar, er würde vorsichtiger sein müssen. Und schneller, als er sich jetzt bewegt hatte. Das Problem daran war, dass diese unerwartete Schnelligkeit viele seiner Jutsu, die ihm am Anfang noch Erfolg verheißend erschienen waren, nun aufgrund der relativ langen Zeichenfolge unbrauchbar waren, einfach weil er zu nah an dem Monstrum bleiben musste, um sie effektiv anwenden zu können.

Und wenn er sich nun zurückzog um Gamabunta in Ruhe zu beschwören, dann würde er Gefahr laufen, dass er seinen Gegner nicht wiederfinden würde.

Jiraiya seufzte. Er hasste es, wenn er auf Hilfe warten musste, aber ohne Unterstützung oder einen genialen Einfall sah er für einen Einzelkampf gegen diese Kreatur schwarz. Unwillkürlich hörte er Hiruzens Stimme in seinem Kopf: „Kenne deine Stärken und Schwächen. Erkenne, wenn du die Unterstützung deiner Teamkameraden brauchst.“

Wie es schien, hatte der alte Mann mit diesen klugen Sprüchen Recht. Bis jetzt hatten sie Jiraiya im Kampf zumindest noch nicht im Stich gelassen.

Für seine jetzige Situation hieß das allerdings folgendes: Er musste das Monstrum beschäftigen, dafür sorgen, dass er keine Verletzungen dabei davontrug, und hoffen, dass Tsunade die Behandlung schnell hinter sich brachte.

Jiraiya sah sich seine Umgebung noch einmal genauer an. Das Feld war nicht mehr zu retten, auch hier schien das Monstrum gewütet zu haben. Das hieß, er würde darauf keine Rücksicht mehr nehmen müssen, was allerdings nur ein unbedeutender positiver Aspekt war.

Ein unheilvolles Brüllen ließ seine Aufmerksamkeit schnell wieder zu seinem momentanen Problem wandern.  

„Dann wollen wir dich doch mal ein bisschen herum scheuchen“, dachte Jiraiya bei sich, während er sich in Bewegung setzte.

Augenblicklich war das Monstrum wieder auf ihn fixiert. Jetzt kam es darauf an, es beschäftigt zu halten, bis Tsunade eintraf.

Was nun folgte, musste für einen Außenstehenden aussehen, als laufe Jiraiya vor dem Monstrum mit den sieben Köpfen davon. Und tatsächlich tat er das auch. Gleichzeitig versuchte er jedoch, sich einen Plan zurechtzulegen, den er Tsunade mitteilen konnte, sodass sie schnell zum Angriff übergehen konnten. Doch es war weitaus schwerer als er gedacht hatte, sich einen Plan zu überlegen, wenn man scharfen Reißzähnen und sieben Köpfen ausweichen musste.

Gerade als er überlegte, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, sich von dem Monster im Kreis jagen zu lassen, hörte er Tsunades unverkennbare Stimme: „Was machst du denn da?“

„Wonach sieht’s denn aus?“, fragte er, während er erneut einem vorschnellenden Kopf auswich. „Ich schinde Zeit, damit wir uns dem hier gemeinsam stellen können.“

Jiraiya konnte Tsunades Kopfschütteln beinahe vor Augen sehen, während er weiter in Bewegung blieb.

„Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du anfangen könntest, die Köpfe zu dezimieren“, fügte er nach einem Moment hinzu.

Kurz nach dieser Bitte hörte er auf einmal ein verdächtiges Surren, welches schwer nach Shuriken klang. Womit er nicht gerechnet hatte, waren die Explosionen, die kurz darauf folgten.

Schlitternd kam er zum Stehen während er sich umdrehte.

Offensichtlich hatte Tsunade seit ihrer letzten Mission Gefallen an den Kibakusatsu gefunden. Nachdem diese sich als sehr effektiv gegen die sie verfolgenden Shinobi herausgestellt hatten, suchte sie nun für Möglichkeiten, sie einzusetzen.

Sie hatte die äußeren Köpfe für ihren Angriff ausgewählt, von ihnen war nun nichts mehr übrig. Doch gerade als Jiraiya sich darüber freuen wollte, dass sie nun nur noch fünf Köpfe hatten, um die sie sich sorgen mussten, geschah das Unglaubliche.

Aus den Stümpfen wuchs langsam etwas nach.

„Was zur …“, entfuhr es Jiraiya als ersichtlich wurde, dass nicht nur jeweils ein Kopf, sondern gleich zwei davon nachwuchsen. Er schaute zu Tsunade herüber, die genauso geschockt wie er auf das starrte, was sich da gerade vor ihren Augen ereignete. Offensichtlich hatte auch sie so etwas noch nie gesehen.

Erst als einer der neuen Köpfe auf Tsunade zu schnellte, löste sich Jiraiya aus seiner Starre.

„Weg da!“, schrie er, während er in Tsunades Richtung rannte. Sein Schrei schien aber genug gewesen zu sein, sodass sie sich in Bewegung setzte.

„Was ist das?“, fragte sie, während sie nun beide vor dem Monstrum wegrannten.

„Keine Ahnung“, gab Jiraiya zu. „Aber einer von uns muss es ablenken, während der andere angreift.“

Tsunade fragte gar nicht erst warum, sie schien seiner Einschätzung zu vertrauen.

„Wie gehen wir vor?“, fragte sie, während sie nach links wegsprang, um gleich zwei Köpfen zu entgehen, die wütend in ihre Richtung gezuckt waren.

„Ich hätte ja gesagt, köpfen wir das Ding, aber…“

Er ließ den Satz unbeendet. Doch Tsunade runzelte die Stirn, wie es schien, hatte sie eine Idee.

„Vielleicht können wir - duck dich! - da doch was machen“, sagte sie. „Vielleicht haben wir nur den falschen Kopf erwischt.“

„Möchtest du wirklich riskieren, dass dem Viech noch mehr Köpfe wachsen?“, fragte Jiraiya, und setzte kurz darauf noch ein „Achtung, Kopf von links“ nach.

„Hast du einen besseren Plan?“, wollte Tsunade von ihm wissen. Sie klang nun eindeutig genervt, etwas, was Jiraiya gar nicht gefiel. Aber er musste zugeben, dass er keinen besseren Plan hatte.

„Lass es uns  mit einzelnen Köpfen versuchen“, sagte sie. „Du hast dein Ninjato dabei?“

Jiraiya nickte.

„Gut“, erwiderte Tsunade. „Wir müssen nur rausfinden, wie wir an die einzelnen Hälse drankommen.“

 

Eine gute halbe Stunde, unzählige Runden auf dem nun komplett zerstörten Feld und acht neue Köpfe später waren sie immer noch nicht wirklich weiter. Oder zumindest Jiraiya wusste immer noch nicht, wie genau sie dieses Monstrum besiegen sollten. Sein Ninjato war noch nicht zum Einsatz gekommen, dafür hatten sie aber einen Großteil ihrer Shuriken, Kunai und Kibakusatsu verbraucht, ohne einen sichtbaren Erfolg zu erzielen. Stattdessen hatte Jiraiya sich eine immer noch leicht blutende Kratzspur eingefangen, als er es nur um ein Haar geschafft hatte, einem der Köpfe zu entgehen und nicht als Mahlzeit zu enden.

Es war lange her, dass sich ein Kampf für ihn so aussichtslos angefühlt hatte, und Jiraiya merkte auch, wie sein Optimismus langsam zu schwinden begann.

Umso mehr verwunderte ihn das plötzliche Lächeln, welches sich auf Tsunades Gesicht ausbreitete, als er zu ihr herüberschaute.

„Ich habe einen Plan“, rief sie ihm zu. Überrascht hob er eine Augenbraue. Was hatte sie gesehen, was er nicht gesehen hatte?

„Ich höre“, antwortete er.

„Keine Ahnung ob es funktioniert, aber wir haben jetzt alle Köpfe attackiert, bis auf einen“, begann Tsunade zu erklären. Sie versuchte, sich kurz zu fassen, immerhin waren sie technisch gesehen immer noch dabei, vor ihrem Gegner davonzulaufen. „Außerdem ist mir ein Jutsu eingefallen, welches unseren Freund hier vielleicht verlangsamen könnte.“

Jiraiya war sicher, dass sein Gesichtsausdruck deutlich machte, dass er nicht überzeugt war. Doch Tsunade schien zumindest noch Hoffnung zu haben.

„Du lässt dich zurückfallen, wenn ich das Jutsu gewirkt habe, springst du auf seinen Rücken. Und von da aus greifst du an.“

Jiraiya war drauf und dran zu fragen ob Tsunade nun den Verstand verloren hatte, ihre entschlossene Miene ließ jedoch keinen Widerspruch zu.

„Ich hoffe für dich, dass ich nicht als Imbiss für das Viech ende“, murmelte er, als er sich scharf zur Seite bewegte und dann zurückfallen ließ, während das Monstrum weiter an Tsunades Fersen blieb.

Er sah, wie Tsunade ein Fingerzeichen formte, während sie sich mit einer fließenden Rückwärtsbewegung vor den nach ihr schnappenden Mäulern in Sicherheit brachte.

Als er die Worte „Kanashibari no Jutsu“ von ihren Lippen abzulesen begann, setzte er sich in Bewegung.

Mit einem Schrei, der ein wenig mehr Verzweiflung in sich trug als Jiraiya lieb war, sprang er auf den Rücken des nun gelähmten Monstrums.

„Der mittlere Kopf!“, hörte er Tsunades Stimme. „Attackier den mittleren Kopf!“

Jiraiya schnaubte, das war einfacher gesagt als getan. Aber die Köpfe, die ihm momentan gefährlich werden konnten, schienen voll und ganz auf seine Teamkameradin konzentriert zu sein.

Vorsichtig begann er, sich den Rücken entlang zum Hals zu bewegen. Er war sicher, dass er nicht unbemerkt bleiben würde, aber er hoffte darauf, zumindest unbeachtet zu bleiben. Und genau das schien der Fall zu sein, da keiner der Köpfe sich zu ihm umdrehte.

Doch plötzlich zuckte das Ungeheuer, und Jiraiya blieb wie angewurzelt stehen. Eine falsche Bewegung, das wusste er, und er hätte ein großes Problem. Er hatte nicht vor, als Futter für dieses Monstrum zu enden.

„Steh da nicht in der Gegend rum!“, drängte ihn Tsunade in diesem Moment unwirsch. „Ich kann das Ding nicht ewig bewegungsunfähig halten.“

„Das weiß ich“, antwortete er genauso unwirsch, während er sein Ninjato zog. Es war einen Versuch wert. Wenn es schon bei den anderen Köpfen nicht klappte, vielleicht hatten sie bei diesem ja mehr Glück?

Um die Klinge flammte blaues Chakra auf, als Jiraiya tief Luft holte. Dann nahm er Anlauf, erhob die Klinge über den Kopf, und sprintete los.

Schon als er sich für den Sprung abstieß, drehte er sich ein wenig, sodass er im Fallen automatisch die richtige Position erreichen würde. Das Ninjato glitt in den mittleren Hals des Ungeheuers und trennte diesen sauber ab, während Jiraiya weiter in Richtung Boden fiel. Das Monster stieß ein ohrenbetäubendes Brüllen aus, welches Jiraiya dazu brachte, sich direkt wieder abzustoßen und ein wenig Abstand zwischen sich und das Monstrum zu bringen, als seine Füße den Boden berührten.

Seine Gedanken überschlugen sich. Was konnten sie denn tun, wenn auch das keine Wirkung zeigte? Vielleicht war dieses Wesen wirklich unsterblich.

Doch in diesem Augenblick begann ihr Gegner zu wanken. Das Monster machte noch ein paar wackelige Schritte in Jiraiyas Richtung, die gelben Augen der anderen Köpfe waren starr auf ihn fixiert. Und dann fiel es einfach um.

Es war ein beinahe majestätischer Anblick, wie die Beine des Wesens langsam unter ihm nachgaben und wie es zu Boden ging. Für einen Moment herrschte Stille, während Jiraiya und Tsunade darauf warteten, ob das Monster sich noch einmal bewegen würde. Doch von ihrem Gegner ging keinerlei Bewegung mehr aus.

Entkräftet ließ Jiraiya sich auf den Boden fallen, sein Blick fiel auf seine Kleidung. Er wusste jetzt schon, die Blutflecken zu entfernen würde wieder einmal eine Tortur werden. Tsunade, die mit raschen Schritten zu ihm geeilt war, ließ sich mit besorgtem Blick neben ihm nieder.

„Bist du verletzt?“, fragte sie, während sie schon nach offensichtlichen Biss- oder Kratzspuren Ausschau hielt. Doch Jiraiya winkte ab.

„Mir geht es gut“, beruhigte er sie. Gemeinsam wandten sie den Blick zu dem Monstrum, welches nun auf dem Boden lag.

„Warum nur der mittlere Kopf?“, war es schließlich Tsunade, welche die Stille brach. „Und was zur Hölle ist das?“

„Keine Ahnung“, murmelte Jiraiya, während er mit einem Ächzen wieder aufstand. „Meinst du, unsere Leute Zuhause wissen mehr?“

Tsunade zuckte mit den Schultern.

„Von so einem Wesen habe ich noch nie gehört“, gab sie zu, während sie auf den Kadaver zuging. „Aber wir müssen herausfinden, was es ist. Wer weiß, ob es noch mehr davon gibt und wo sie herkommen.“

Jiraiya nickte. Auch wenn er sich nichts sehnlicher wünschte als eine warme Dusche, die Sicherheit des Landes ging vor. Doch gerade als er Tsunade fragen wollte, wie sie denn nun weiter vorgehen würden, erhob diese erneut das Wort.

„Ich denke, es wird das Sicherste sein, wenn wir Verstärkung hierher holen. Und Proben nach Konoha bringen. Wir können hier nicht mehr viel tun, zumindest nicht im Moment. Und wir können immer noch nicht ausschließen, dass dieses Wesen nicht von feindlichen Shinobi geschickt wurde. Besser, wenn die Grenze hier auch bewacht wird.“

Jiraiya überlegte einen Moment, dann nickte er erneut. Ein besserer Plan fiel ihm auf die Schnelle nicht ein, auch wenn es ihm überhaupt nicht passte, dass es nun mehr offene Fragen gab als vorher. Aber vielleicht konnten ihre Spezialisten in Konoha da wirklich mehr sagen …

 

 „Es konnte was?“

Orochimaru, der bis jetzt eher mäßig interessiert an seinem Tee genippt hatte, hob den Blick und sah Jiraiya direkt an. Dieser nickte.

„Hast du mir überhaupt zugehört? Das erzähle ich doch schon die ganze Zeit. Das Viech sah aus wie eine Schlange mit Beinen. Und mehreren Köpfen. Und die Köpfe sind selbst beim Abtrennen immer wieder nachgewachsen.“

Er hielt inne in seiner Erzählung und runzelte die Stirn.

„Nun gut, bis auf den einen.“

Auch Jiraiya nahm nun einen Schluck von seinem Tee. Erst nach einigen Momenten der angenehmen Stille merkte er, dass Orochimaru ihn immer noch gebannt anstarrte.

„Was ist denn?“, wollte er wissen.

„Es ist ungewöhnlich, dass Schlangen einfach Köpfe nachwachsen, nachdem sie sie verloren haben“, erwiderte Orochimaru, offensichtlich in Gedanken versunken. „Ich frage mich, was das verursacht hat.“

„Zumindest schien es irgendwie mit dem einen Kopf zusammenzuhängen“, antwortete Jiraiya nach einem Moment des Zögerns. „Der ist nämlich nicht nachgewachsen. Und es war dann auch direkt tot, nachdem wir diesen Kopf abgetrennt hatten.“

Orochimaru nickte, ein seltsamer Blick trat in seine Augen. Jiraiya war sich nicht ganz sicher, was er davon halten sollte.

„Ich würde mir das gerne mal ansehen“, sagte Orochimaru plötzlich. „Was, wenn sich dieser Effekt für uns nutzen ließe?“

„Das wäre definitiv ein Vorteil“, pflichtete Jiraiya ihm bei. „Tsunade hat Proben entnommen, und ein Trupp unserer Leute wurde entsandt, um den Kadaver zu bergen und an der Grenze verstärkt Wachen zu postieren. Ich bin mir sicher, wenn du freundlich fragst, wirst du einen Blick darauf werfen können.“

Für einen Moment schien es Jiraiya, als wenn Orochimaru etwas erwidern wollte, doch er kam nicht dazu. In diesem Moment öffnete sich die Tür der Bar, in der sie sich befanden, und Tsunade kam schnellen Schrittes herein und auf ihren Platz zu.

„Entschuldigt die Verspätung“, begrüßte sie die beiden während sie Platz nahm und dem Wirt zunickte. Dieser erwiderte den freundlichen Gruß. Da sie oft nach Missionen oder auch einfach so hierher kamen, würde sie bald eine Kanne ihres Lieblingstees vor sich stehen haben.

„Sieht so aus, als könnten wir die Mission noch nicht vollkommen abschließen“, wandte sie sich an Jiraiya. „Die Analysten sind beunruhigt von den Proben, die wir zurückgebracht haben.“

„Was haben sie denn festgestellt?“, fragte Jiraiya nach. Auch Orochimaru wandte seine Aufmerksamkeit vollends Tsunade zu.

„Sie können sich noch keinen Reim darauf machen, was genau sie da gefunden haben. Augenscheinlich hatten sie mit so etwas noch nie zu tun“, antwortete Tsunade, bevor sie von der Ankunft ihres Tees unterbrochen wurde. Sie bedankte sich beim Wirt und wartete, bis dieser wieder hinter seiner Theke verschwunden war, bevor sie weiter erzählte. „Was sie sicher wissen ist, dass da jemand an dem Tier - was auch immer es war - experimentiert hat. Anders konnten sie sich die Ergebnisse nicht erklären, die sie bis jetzt haben.“

Bedeutungsvolles Schweigen legte sich über ihre Gruppe. Wenn diese Vermutung wirklich zutraf, dann war die Annahme nicht weit hergeholt, dass es da noch mehr von diesen Kreaturen gab. Und dann war da auch noch die Frage, wer dahintersteckte. Experimente deuteten schließlich auf Menschen hin, die involviert waren.

„Also könnte immer noch Suna dahinterstecken“, fasste Jiraiya letztendlich die Situation zusammen. Ihm behagte der Gedanke ganz und gar nicht, das grundsätzliche Problem eines Krieges an zwei Fronten war damit immer noch nicht gebannt.

„Unsere Analysten hoffen etwas zu finden, was diese These bestätigt oder widerlegt, aber ja, es ist immer noch eine Möglichkeit.“

Tsunade klang ein wenig niedergeschlagen, ihre Stimme spiegelte wieder, wie Jiraiya sich fühlte.

Ein leises Räuspern unterbrach seine trüben Gedanken.

„Meinst du, ich könnte den Analysten unter die Arme greifen?“, fragte Orochimaru, der sich seit Tsunades Ankunft im Hintergrund gehalten hatte. „Jiraiya erzählte, dass das Wesen, mit dem ihr es zu tun hattet, Ähnlichkeiten mit einer Schlange hatte. Wir haben zwar nicht mehr viel Zeit, aber vielleicht kann mein Wissen auf dem Gebiet von Nutzen sein?“

Tsunade überlegte für einige Augenblicke, dann nickte sie.

„Ich kümmere mich darum, dein Wissen könnte ihnen tatsächlich helfen. Vor allem, wenn das Tier tatsächlich modifiziert wurde.“

„Danke“, erwiderte Orochimaru, Jiraiya war erstaunt einen leichten Unterton festzustellen, den er beinahe als Vorfreude bezeichnet hätte. Aber sie sprachen hier von Orochimaru, Vorfreude war da vielleicht nicht das passende Wort.

Tsunade winkte ab und widmete sich nun ihrem Tee und auch Orochimaru schenkte sich selbst noch einmal nach.

Und auch wenn er die Mission nicht ganz aus dem Kopf bekommen konnte, hatte Jiraiya vor, diesen Abend zu genießen. Sie hatten ihren Marschbefehl bekommen, übermorgen würden sie zur Grenze von Ame aufbrechen. Ein Krieg stand vor der Tür, und wer wusste, vielleicht war dies der letzte Abend, den sie gemeinsam auf diese Weise verbringen konnten …



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
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Von:  DoD
2018-01-30T19:50:02+00:00 30.01.2018 20:50
Du siehst, ich lese mich durch deine Werke und hinterlasse dann und wann etwas. :)
Ich mag deinen Schreibstil. Ich finde, er hat etwas beruhigendes - im besten Sinne. Denn auch wenn die Geschichte an sich nicht beruhigend ist, finde ich dass du eine ruhige Art hast Dinge zu beschreiben - es gibt keine Hektik, jedes Wort hat seinen Platz um zu wirken. Das empfinde ich als sehr angenehm.
Mehr noch als Tsunade und Jiraya hast du meiner Meinung nach Orochimaru super getroffen. Ich war schon bald davon überzeugt, dass die Hydra sein Experiment war. Und er scheint das ihm entgegengebrachte Vertrauen eiskalt auszunutzen. Irgendwie beklemmend, diese Szene, in Anbetracht was kommt.

GG, DoD
Antwort von:  konohayuki
31.01.2018 11:25
Hi :)

Ich kann mich erneut nur für das Lob bedanken. Die Sannin habe ich sehr gerne und ich freue mich gerade, dass du Orochimaru getroffen findest. Er ist einer meiner Lieblingsbösewichte der Serie, ehrlich gesagt.
Schön auch, dass das Foreshadowing ankommt, das wollte ich tatsächlich so (auch, wenn der Gute in diesem Fall nichts mit der Hydra zu tun hatte ... es hätte auf seine Kappe gehen können).
Von:  Rabenkralle
2015-08-31T07:43:14+00:00 31.08.2015 09:43
Guten Morgen!

Ich danke dir herzlich für deine Wichtelgeschichte! Einen besseren Ersatz hätte man gar nicht finden können. :)
Mir gefällt es sehr, dass du Jiraiya und Tsunade als Charaktere ausgesucht hast. Über die beiden gibt es viel zu wenig, finde ich und dass der Oneshot in der Vergangenheit spielt. Den Canon mit der Next Gen habe ich momentan wirklich über und da ist es einfach nur schön, wenn man nichts von Boruto & Co. liest.

Aber nun zur Geschichte:
Du hast Jiraiya und Tsunade wirklich gut getroffen. Auch die Bedrohung des nahenden Krieges ist allgegenwärtig. Besonders der Schlusssatz ist in der Hinsicht sehr stimmig.
Die Kampfszenen mit der Hydra hast du gut dargestellt. Du schreibst ohnehin so, dass man sich alles sehr gut bildlich vorstellen kann. Die Action wirkte sehr dynamisch auf mich. Jiraiyas Gedanken und seine ›Flucht‹ vor der Hydra haben mich stellenweise zum Schmunzeln gebracht. Der gute Mann kann manchmal etwas trottelig sein. Und die Vorstellung, wie er die ganze Zeit im Kreis läuft, hat einen gewissen Witz, auch wenn es natürlich alles andere als lustig ist, wenn man die Situation berücksichtigt, in der er steckt.
Das kleine Wortgefecht mit Tsunade, als sie dazukommt, war ebenso amüsant. Ich kann nur wieder betonen, wie gut du die beiden und ihr Verhältnis zueinander getroffen hast.
Der Kampf war auch an keiner Stelle langweilig. Wie die Zwei die Hydra letztendlich erlegt haben, war ziemlich smart, auch wenn Tsunade vielleicht etwas lange gebraucht hat, um auf die Idee zu kommen.
Das Gespräch mit Orochimaru am Ende war ein schöner Abschluss.
Natürlich hat Orochimaru Interesse an der Sache … Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er die Hydra selbst erschaffen hat. Er war zu dem Zeitpunkt, an der deine Geschichte spielt, sicher auch schon ein zwielichtiger Zeitgenosse. Zutrauen würde ich es ihm auf alle Fälle.

Dein Schreibstil liest sich flüssig und gut. Du beschreibst, ohne es damit zu übertreiben (mir gefiel es z.B., dass du in einem Nebensatz erwähnt hast, dass Biwako schwanger ist) und schweifst nicht sehr ab, sondern hältst den Fokus auf dem Plot. Hier und da ist mir ein fehlendes Komma aufgefallen, aber das stört den Lesefluss nicht. Nur ein Formfehler ist mir mehrmals ins Auge gestochen:
Du hängst die drei Auslassungspunkte direkt an das Wort dran – das macht man allerdings nur, wenn das Wort mittendrin unterbrochen wird. Da du es aber meist für unvollendete Sätze benutzt hast, muss vor den Auslassungspunkten ein Leerzeichen stehen.
Ansonsten habe ich nichts zu meckern und danke dir nochmals für diesen unterhaltsamen Oneshot. =)

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Antwort von:  konohayuki
31.08.2015 12:13
Hallöchen :)

Ich habe eine Schwäche für die Sannin. Vor allem für die jungen Sannin. Und du hast recht, zu ihnen gibt es leider viel zu wenig, wie im Allgemeinen über die älteren Generationen. Dabei finde ich gerade die sehr spannend.

Danke für das Lob der Kampfszene! Es ist jetzt schon länger her, dass ich eine geschrieben habe, und ich habe immer das Gefühl, dass ich da dann sehr einroste. Deshalb freut es mich gerade umso mehr, dass sich die Szene dynamisch liest.

Ehrlich gesagt hatte ich ganz zu Anfang mit dem Gedanken gespielt, Orochimaru die Hydra erschaffen zu lassen, aber sie dann wieder verworfen. Orochimaru ist gerissener, als die Verbindung zu sich selbst so offensichtlich zu gestalten. Oder aber, er hätte es doch gemacht, einfach weil die Leute genau in diesen Bahnen denken würden ...
Schön aber, dass es trotzdem so wirkt, ich wollte halt trotzdem irgendwo so nen leichtes Foreshadowing drin haben - er wird sicher schon an den eigenen Experimenten dran sein.

Oh Gott, das ist jetzt irgendwie peinlich! Ich weiß das mit den Punkten eigentlich, und frage mich gerade, warum mir das nicht mehr aufgefallen ist. Das ändere ich dann in den nächsten Tagen mal ^^'
Nach den Kommata schaue ich auch nochmal.

Liebe Grüße,

kono
Von:  Majaaaa
2015-08-29T04:39:04+00:00 29.08.2015 06:39
Ich finde diesen Oneshot sehr schön unf bin überzeugt, dass er auch super zu dem Mabga gepasst hätte. Also dickes Lob



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