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Die Tochter des 4. Hokagen

Der Weg von Namiko Uzumaki
von

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Der verborgene Tempel

Hallo Leute,
 

da bin ich wieder. Länger als gedacht, doch ich habe gemerkt, wie gut mir diese Pause tat. Ich habe einiges geschrieben und starte nun wieder durch. Ich möchte euch wirklich dafür danken, dass ihr so viel Verständnis gezeigt habt und so lange durchgehalten habt. Ich bedanke mich natürlich auch noch einmal bei allen, die ein Kommentar auf das letzte Kapitel hinterlassen haben. So, ich denke, dass war es von meiner Seite. ich wünsche viel Spaß beim lesen, lasst mir ein Kommi da, wenn es euch gefallen hat und einen schönen Sonntagnachmittag.
 

Bis denne...
 

Amogan
 


 


 

"Itachi, ich muss mit dir reden." sagte Namiko auebracht und fuchtelte wild mit ihren Armen durch die Luft.
 

"Was ist los?" fragte der Hokage und faltete seine Hände.
 

"Ich muss das Dorf für einige Zeit verlassen!" rief sie aus und der Uchiha zuckte zusammen. Sein strenger Blick wanderte zu seinem kleinen Bruder, der an der Wand lehnte. Seine Mimik war unleserlich.
 

"Was hast du vor?" Itachi erhob sich, um mit der Uzumaki auf einer Höhe zu sein.
 

"Ich habe in unserem letzten Kampf gesehen, dass ich nicht stark genug bin, um meine Freunde zu schützen. Ich habe gesehen, dass ich keinen Bijuu aufhalten kann, alleine." erklärte die blonde Kunoichi.
 

"Ihr habt den Zweischwänzigen doch besiegt? Das ist doch eine wahre Meisterleistung. Euer Team ist zwar verletzt heimgekehrt, doch es haben alle überlebt und auch die Botschafterin ist wohlbehaltend hier angekommen. Zudem müsstest du doch gerade wissen, dass man niemals alleine kämpfen sollte." Die Stimme des Hokagen klang ruhig.
 

"Wenn unser Gegner wirklich im Besitz mehrerer Bijuu´s ist, müssen wir uns vorbereiten. Ich muss mich vorbereiten, oder kennst du irgendeinen in diesem Dorf, der einen Bijuu versiegeln kann?" Spöttisch lachte sie auf und Itachi zuckte zusammen. Es war wahr. Sie war die einzige, die eine solche Macht besaß.

"Was ist dein Plan?" Er sah sie dabei fest an.
 

"Ich werde mit dem Kyuubi reden. Er hat mir angeboten, sich mit mir zu verbünden und ich denke, dass werde ich auch tun." sagte sie ruhig und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

"Moment.. du willst WAS?" Entgeistert blickte Itachi auf die Kunoichi, die vor seinem Schreibtisch stand.
 

"Ja. Mit dem Kyuubi kann ich es schaffen. Ich muss es einfach schaffen." murmelte sie leise.
 

"Ich kann das echt nicht glauben. Sasuke, sag du doch auch was dazu. Das ist Wahnsinn!" er sah seinen Bruder flehend an.
 

"Ich kann sie nicht davon abhalten. Wir müssen ihr Vertrauen und sie unterstützen, wo es nur geht." antwortete der jüngere Uchiha vorsichtig.
 

"Du nicht auch noch. Bin ich hier der Einzige, der die Gefahr sieht?" fragte Itachi lautstark.
 

"Ich werde Sasuke mitnehmen. Er kann mit seinem Sharingan einen Bijuu kontrollieren, falls es zu einem Ausbruch kommen sollte." erklärte Namiko ruhig.
 

"Und wenn ihr Beide drauf geht?" fragte der Hokage leise.
 

"Wir werden nicht sterben. Itachi, versteh doch. Ich will keinen meiner Freunde mehr verletzt sehen, obwohl ich hätte eingreifen können." flehte die Uzumaki.
 

"Du kannst das nicht immer verhindern." hauchte der Uchiha und sah sie traurig an.
 

"Aber ich konnte nichts machen. Der Kyuubi ist die einzige Chance, die wir haben. Überleg dir, was passieren würde, wenn Konohagakure von vier Bijuu´s gleichzeitig angegriffen werden würde?"
 

"Ich sehe," begann Itachi leise, "dass ich dich nicht überzeugen kann. Sasuke du passt auf sie auf! Namiko, ich will alle zwei Tage eine Bestätigung, dass es euch gut geht und eine Positionsangabe, damit ich eine ANBU-Truppe schicken kann."
 

"Einverstanden." entgegnete Sasuke und seine Freundin nickte kurz.
 

"Gut. Ich erlaube euch hiermit, das Dorf für einige Zeit zu verlassen. Ich hoffe, dass ich später nicht bereuen werde." meinte der Hokage der 6. Generation.
 

"Das wirst du nicht, versprochen." Namikos Stimme klang sehr ernst und Itachi nickte, ehe er sich wieder auf seinem Stuhl niederließ. Die Uzumaki und Sasuke verließen den Raum. Hinata kam ihnen entgegen und schaute erst verwirrt zu ihnen, ehe sie in Windeseile zu Itachi ging.
 

"Wohin jetzt?" fragte der Uchiha und sah Namiko abwartend an.
 

"Ich muss zu Kimimaru, etwas ausprobieren. Kannst du bitte Fuu holen und sie dann zu mir schicken. Um Drei Uhr bin ich Zuhause und dann können wir los." Sasukes fragende Mine wurde weich, als sie "Zuhause" sagte und er nickte leicht.
 

Namiko begab sich in das Krankenhaus von Konohagakure. Sie betrat das große Gebäude und lief fast in Tsunade.
 

"Herrje, Namiko!" rief sie erschrocken.
 

"Entschuldigung, ich muss schnell zu Kimimaru." rauschte die junge Uzumaki an der ehemaligen Hokage vorbei.
 

"Dann beeil dich lieber, er..." weiter konnte Tsunade nicht sprechen, da die blonde Kunoichi um die Ecke gerannt war.
 

Vor dem Zimmer des weißhaarigen jungen Mannes blieb sie stehen. Namiko hob die Hand und klopfte leicht. Ein "Herein" ertönte durch die Tür und die Uzumaki kannte diese Stimme nur zu gut.
 

"Rin." sagte sie leise. Die Nohara stand an dem Bett von Kimimaru und hielt einen Zettel in der Hand. Sie trug einen weißen Kittel, wie es üblich für Krankenhausmitarbeiter war und ihre braunen Haare fielen ihr weit über den Rücken. Sie lächelte traurig und schaute auf den jungen Mann, der mit geschlossenen Augen in dem Bett lag.
 

"Namiko, schön das du da bist." seufzte die Heilerin und ging auf sie zu.
 

"Hallo." flüsterte die Uzumaki und umarmte die brünette Frau, ehe sie zu dem großen Bett ging.
 

"Hey Kimimaru." sie streichelte sanft über seine kalte Hand.
 

"Namiko?" seine Stimme war fast nur noch ein Hauch.
 

"Ja. Ich habe etwas für dich." lächelte die Uzumaki traurig. Kimimarus Lippen verzogen sich zu einem kraftlosen Grinsen.
 

"Oh, Geschenke." flüsterte er leise.
 

"Ein Geschenk, dass dein Leben retten kann."
 

"Das wäre schön, doch man kann mir nicht mehr helfen. Ich werde bestraft für meine Vergangenheit und ich weiß, dass ich es verdient habe." antwortete der ehemalige Otonin.
 

"Nein. Du verdienst zu leben. Du bist schließlich der Leibwächter des Hokagen. Und ich habe einen Weg gefunden. Ich würde es nicht tun, wenn es keinen anderen Weg gäbe." entgegnete Namiko leise und zog eine Schriftrolle hervor.
 

"Was hast du vor?" fragte Kimimaru neugierig.
 

"Ich mache dich zu einem Jichuuriki." antwortete die Uzumaki fest.
 


 

Sasuke stand neben Namiko auf einem kleinen Boot, dass sanft über die Wellen glitt. Ruhig beobachtete er sie. In den Augen der Kunoichi spiegelten sich viele verschiedene Gefühle wieder. Der Uchiha erkannte Freude, Trauer, Wut, Hass und Liebe. Er wusste ungefähr, was sie für eine Bindung für diesen Ort hatte, doch trotzallem, war er sehr überrascht. Sie waren schon einen halben Tag auf dem Boot und Sasuke fragte sich, wann sie endlich ankommen würden. Er hatte viel von dem Ort gehört und er konnte sich kaum vorstellen, dass es einen solchen Ort überhaupt gab.
 

"Nami?" fragte er leise und sie sah in verwirrt an.
 

"Was ist denn?" Sie stieß sich von der Reling ab und ging näher zu ihm.
 

"Was ist mit Kimimaru passiert? Du hast doch gesagt, ich sollte Fuu zu ihm schicken." Sasuke nahm ihre Hände und spielte vorsichtig mit diesen. Namiko entriss sie ihm nach kurzer Zeit und umarmte den Uchiha.
 

"Ich habe den Zweischwänzigen in ihm versiegelt." flüsterte die Uzumaki gegen seine Brust.
 

"Du hast was...?" sprachlos sah der schwarzhaarige Mann sie an.
 

"Ich hab den Bijuu aus der Schriftrolle heraus und in seinen Körper versiegelt." erklärte sie leise.
 

"Ist das denn überhaupt möglich? Das müsste ihn doch töten." sagte Sasuke aufgeregt.
 

"Nein, im Gegenteil. Die Katze ist in seinem Körper, der langsam vor sich hin stirbt. Da die Zweischwänzige sehr an ihrem Leben hängt, wird sie Kimimaru´s Krankheit schnellstens heilen. So habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Das Dorf ist die Schriftrolle mit dem Bijuu losgeworden und Kimimaru wird leben." grinste Namiko leicht.
 

"Warum wolltest du Fuu dann bei ihm haben?"
 

"Na, sie hatte eine gute Bindung zu ihre Bijuu und soll Kimimaru in der Anfangszeit helfen." antwortete die Uzumaki.
 

"Weiß Itachi davon?" fragte der Uchiha zweifelnd.
 

"Ich habe ihm einen Brief geschrieben. Er wird es Morgen erfahren." lachte Namiko und auch Sasuke´s Mund zierte ein Lächeln. Sie zog ihn sanft zu sich herunter und gab ihn einen langen Kuss, ehe sie sich wieder an die Reling stellte.
 

Plötzlich tauchten am Horizont einige Schatten auf, die immer Größer wurden. Namiko´s Augen weiteten sich.
 

"Die Sterneninseln!" rief sie und rannte zum Bug des Schiffes.
 

Sasuke kam neben sie und beobachtete staunend den immer größer werdenden Berg, der vor ihnen in den Himmel ragte.
 

Namiko segelte das Boot sicher in den Hafen, der sehr verfallen aussah. Die großen grauen Steine waren mit Moos bedeckt und einige gigantische Löcher zeugten von der Zerstörungskraft der Akatsuki. Lange Zeit hatte sich niemand mehr um die Insel und Gebäude darauf kümmern können. Sasuke schaute auf und erkannte vereinzelte Hütten. Er schluckte kurz und betrachtete das Dorf. Von vielen Häusern zeugten nur noch die Grundmauern von ihrer einstigen Existenz. Bei den Gebäuden, die noch standen, waren die Dächer eingefallen oder die Wände herausgebrochen. Bis kurz vor das kleine Dorf waren einige Steine geschleudert worden. Es muss einen gigantischen Erdrutsch gegeben haben, denn normalerweise würden Steine niemals so weit rollen. Der Berg wiederum sah an der Vorderseite sehr mitgenommen aus und ein riesiges Loch klaffte an der vorderen Felswand.
 

"Nami?" fragte Sasuke sanft und sah zu seiner Freundin. Tränen liefen über ihre Wangen und sie sah sich traurig in den Ruinen um.
 

"Hier haben mal Menschen gelebt." flüsterte sie leise.
 

"Ich weiß und Akatsuki bekommt das alles zurück. Jedes Menschenleben, dass sie genommen haben, werden sie doppelt und dreifach zurückzahlen." meinte der Uchiha und nahm Namiko kurz in den Arm.
 

"Wir sollten weiter." murmelte die Uzumaki nach kurzer Zeit. Sasuke sah sie fragend an und schaute sich um. Waren sie noch nicht am Ziel ihrer Reise?
 

Namiko ging zu einem großen Felsen. Hinter diesem lag ein altes, kleines Boot. Sasuke half ihr, die "Nussschale" ins Wasser zu hieven. Die Uzumaki nahm das große Paddel und begann sich von der steinigen Kaimauer abzustoßen. Sasuke sah zu, wie sie die Insel leicht umrundeten. Namiko steuerte auf eine neue Inselformation zu. Sie wirkte sehr erfahren, was diese Gewässer angingen. Zielsicher fuhren sie um Klippen und Felsen, die aus dem Wasser ragten. Eine große Insel tauchte vor ihnen auf. Die gigantischen Tropenbäume kletterten meterhoch in den Himmel. Plötzlich sprang die Uzumaki von Bord und schwamm ans Ufer. Ein schweres Tau hing über ihren Schultern. Sasuke sah ihr verdutzt dabei zu und fragte sich, ob er hinter herschwimmen sollte. Seine Freundin kletterte eine leichte Böschung hinauf und zog das Boot heran. Der Uchiha nahm ihre angebotene Hand und sie zog ihn von dem wackeligen Schiff.
 

"Na, alles klar?" fragte sie grinsend und Sasuke schluckte. Ihre nassen Haare und ihre helle Haut an der die Wassertropfen abperlten ließen sie sehr verführerisch wirken und der Uchiha musste stark an sich halten, um nicht über sie herzufallen.
 

"D-Danke." murmelte er verlegend und sah sich um. Es war ein richtiger Urwald, in dem sie hier standen. Seltsame Blumen wucherten hier überall und die Luft war feucht und stickig. Sasuke spürte, wie ihm sofort die Schweißperlen über die Stirn liefen.
 

"Komm mit." sagte Namiko und nahm ihren Stab in die Hand und fuhr eine Klinge aus. Der schwarzhaarige Mann folgte ihr. Sie kämpften sich durch den Wald und die seltsamsten Pflanzen, die der Uchiha je gesehen hatte. Schlussendlich kamen sie an eine große Hängebrücke, die von einer Klippenkante zu einer anderen führte. Tief unter ihnen toste ein reißender Fluss. Sasuke schaute auf den Wasserfall, der gleichmäßig, links von ihnen, herabfloss. In ihm spiegelte sich die Sonne und wenn es ein Paradies auf Erden gab, dann war das dieser Ort. Einige bunte Vögel schwirrten über sie hinweg und zwitscherten Aufgeregt. Die Uzumaki wartete geduldig auf den Uchiha. Sie wusste, wie fesselnd dieser Ort sein konnte. Langsam begab sie sich auf die hölzerne Brücke. Sasuke folgte ihr. Die Brücke wippte leicht hin und her und die Bohlen unter ihren Füßen knarrten bei jedem Schritt.
 

Auf der anderen Seite angekommen, erstreckte sich ein viel dunklerer Dschungel. Es war totenstill und Sasuke fragte sich ernsthaft, ob es hier überhaupt noch Tiere gab. Sie mussten über einige umgestürzte Baumstämme klettern, ehe sie ankamen und ihr Ziel erreichten.
 

Vor ihnen stieg eine gewaltige Steinmauer in den Himmel. Ein kleiner überdachter Eingang war in den Felsen geschlagen. Namiko griff nach einer Fackel, die am Eingang hing.

"Wärst du so lieb?" fragte sie Sasuke und hielt ihm den Holzstock, der mit einem modrigen Tuch umwickelt war vor die Nase.
 

"Sehr gern." entgegnete der Uchiha und hielt eine Hand an die Fackel. Ein Funke sprang über auf die Fackel und entzündete den Stoff. Namiko grinste ihn kokett an und betrat die Höhle. Sie folgten einem Gang, der ein wenig Bergab verlief. Der Fackelschein erhellte die dunkeln Gemäuer und ihre Schatten bewegten sich über die Wände. Kurze Zeit später erreichten sie einen gigantischen kreisrunden Raum. Sasuke stockte der Atem und kühle Luft schlug ihm entgegen. Sie standen in der Mitte der Halle und schauten sich um. Das Wasser, das die runde Bodenplatte umspielte, spiegelte sich an der der Decke und es roch ein wenig moderig. Namiko steuerte auf einen halbrunden Stein zu und kniete sich vor diesen. Sie hielt die Fackel tiefer, damit sie die Inschrift lesen konnte, die auf der Vorderseite eingemeißelt wurde.
 

"Ist dein Geist reif und bereit, das Irdische zu verlasse, in neue Welten aufzubrechen und das Bekannte hinter sich zulassen? Ist dein Herz bereit, die menschliche Hülle abzustreifen, sich weiterzuentwickeln und zu wachsen? Das Leben ist weit mehr, als es zu sein scheint. Zeige, dass du Herr über Geist und Herz bist und betrete einen Ort außerhalb deiner Vorstellungskraft. Lass deine Füße dich tragen. Fühle mit deinen Händen und spüre die Kraft, die dich zu etwas Anderem macht."
 

Namiko sah fragend zu Sasuke, doch dieser schüttelte nur stumm mit dem Kopf. Die Uzumaki las sich die Inschrift mehrere Mal durch, jedoch kam sie zu keinem passenden Einfall.
 

"Fühle mit deinen Händen... hm?" fragte Sasuke überlegend.
 

"Soll ich meine Hand darauf legen oder was?" Namiko sah ihn zweifelnd an.
 

"Leite etwas von deinem Chakra in den Stein und du wirst es sehen." entgegnete der Uchiha und richtete sich auf. Die blonde Kunoichi nickte und folgte seinem Vorschlag. Ihre Hand berührte den kühlen Stein und Chakra durchzog ihre Glieder. Eine lange Zeit passierte nichts, doch plötzlich begann der Stein zu ruckeln. Ein schabendes Geräusch durchzog die Halle und vor ihnen öffneten sich zwei schwere Steintüren. Eine kleine Brücke fuhr unter ihnen aus der Bodenplatte und verband die Tür mit der Halle, die durch den Wassergraben getrennt waren. Ein Lichtstrahl, der durch die Decke schien, leuchtete ihnen den Weg, hinein in die Dunkelheit. Sie gingen vorsichtig über die schmale Brücke und verschwanden in der Finsternis. Namiko hielt die Fackel höher und erkannte, dass sie durch einen breiten Gang gingen. An den Wänden waren Malereien zu erkennen, die riesige Kreaturen zeigten. Die Menschen, klein wie Ameisen, schienen ihnen im Kampf nicht gewachsen zu sein.
 

Der Gang endete in einer Halle. Diese Halle war das Gigantischste, was die beiden Shinobi jemals gesehen hatten. Man konnte nicht einmal abschätzen, wie viele Kilometer sie lang war. Wenn man an den Seiten hinab schaute, konnte man nichts als Dunkelheit erkennen. Über ihnen an der Decke hingen riesige, blaue Kristalle, die ein schwaches Licht in die dunklen Gemäuer brachten. Eine große Treppe führte hinab in die Dunkelheit. Namiko sah sich um und erkannte einige blaue Stränge, die wie Venen die Steine durchzogen. Man konnte spüren, dass dies reines Chakra war, dass leicht unter einer dünnen Felsschicht pulsierte. In der Ferne konnte man erkennen, wie gewaltige Lavaströme durch die Halle flossen. Namiko ging nach vorne und die Beiden begannen mit dem Abstieg. Die Treppen teilten sich oft auf, doch die Haupttreppen verlor man niemals aus den Augen. Rechts und Links von ihnen erschienen aus der Dunkelheit gigantische Statuen. Es begann mit dem einschwänzigen Marderhund. In kurzen Abstand folgte die zweischwänzige Schattenkatze, gegen die sie noch vor wenigen Tagen gekämpft hatten. Immer mehr Statuen tauchten neben ihnen auf, bis sie anschließend vor der Neunten und Letzten standen. Der neunschwänzige Fuchsgeist, der Kyuubi. Maistätisch und erhaben stand er auf dem Sockel und zeigte den Anderen, dass er der herrlichste und mächtigste von allen Geschwänzten Tieren war.
 

"Der Kyuubi." hauchte Sasuke und schluckte.
 

Namiko ging weiter hinab in die Halle, die eigentlich eher Höhle genannt werden sollte. Sasuke´s Echo konnte man dumpf in der Entfernung hören und wie es leiser wurde.

Irgendwann erreichten sie den Boden. Eine gepflasterte Straße führte sie durch die Halle. Kleine Kristalle spendeten genug Licht, um den Weg nicht aus den Augen zu verlieren.

"Das ist das prächtigste und gewaltigste, das ich jemals gesehen habe." flüsterte Namiko und schaute nach oben. Die riesigen Kristalle, die sie eben noch fast hätten berühren können, wirkten nur noch, wie kleine, funkelnde, Edelsteine.
 

"Ich kann keine Worte dafür finden. Ich hätte niemals gedacht, dass es einen solche Ort wie diesen geben würde." meinte Sasuke und sah sich um. Namiko folgte weiterhin der Straße und langsam kamen sie zu den Lavabecken. Zu ihrem Glück, musste man sagen, denn die Fackel gab so langsam ihren Geist auf. Man konnte nun auch die Säulen, die das Hallendach stützten gut erkennen. Sie zogen sich hunderte Meter hinauf und wirkten so standhaft, wie die ganze Halle.
 

"Ist dieser Ort echt?", fragte Sasuke, "Oder ist es nur ein gewaltiges Genjutsu?"
 

"Ich weiß es nicht, doch es ist so gigantisch, dass ich nicht glauben möchte, dass es nur ein Jutsu ist." flüsterte Namiko.
 

Als sie die Lavabecken hinter sich gelassen hatten, erreichten sie das Ende der Halle. Eine gerade Felswand zog sich streng nach oben. Doch das war nicht das Atemberaubendste. Wirklich außergewöhnlich, waren die zwei steinernen Drachen, die an dieser Felswand gegeneinander kämpften. Sie hatten sich ineinander verbissen und bildeten einen Kreis. Die Augen waren aus funkelnden Kristallen. Wunderschöne Verzierungen waren in den Stein gehauen und rundeten dieses Bild, dieses Kunstwerk ab. Eine gewaltige Inschrift war um die Drachen in die Felswand gemeißelt.
 

"Der Kampf der Drachen. Der Eine mit der Macht, erhalten durch seine Geburt. Der Andere mit der Macht, gewonnen aus Freundschaft und Vertrauen. Gewinnen wird der mit dem reinen Herzen." las Sasuke vor.
 

"Hast du davon schon einmal gehört?" fragte Namiko leise.
 

"Nein. Ich kenne viele Legenden und Mythen, doch vom Kampf der zwei Drachen habe ich noch nie etwas gehört." antwortete der Uchiha grübelnd.
 

Unter den Drachen öffnete sich laut polternd ein schweres Steintor und gab einen kleinen Gang frei. Namiko atmete tief aus und begab sich in das Innere. Sasuke folgte ihr und wäre beinahe in sie gelaufen.
 

Die Uzumaki stand wie angewurzelt da. Sasuke sah über ihre Schulter und auch ihm fehlten die Worte. Sie standen in einer weiteren Halle, doch dieses Mal war kein Ende zu erahnen. Es schien unendlich in jede Richtung weiterzugehen. Sie standen auf einem gigantischen Meer, doch wurden nicht nass. Das Wasser bewegte sich nicht, sondern war ganz still. Keine Welle war zu sehen. Der Grund des Meeres war nicht zusehen, denn das Blau an der Oberfläche wurde nach wenigen Zentimetern schwarz. Über ihnen funkelten in einem dunkelblauen Himmel abertausende Sterne und erhellten diesen unendlichen Raum mit angenehmen Licht. Namiko ging vorsichtig weiter, in der Angst unterzugehen, doch nichts passierte. Sie lief über die Wasseroberfläche, als wäre sie aus Stein. Plötzlich tauchten vor ihnen weiße, geisterhafte Säulen aus dem Meer und bildeten verschieden große Pavillons. Sie wirkten nicht real und doch waren sie geradezu magisch. Sie strahlten in einem angenehmes Licht. Namiko berührte eine dieser Säulen, doch ihre Hand fuhr einfach durch die geisterhaften Steine als wären sie aus Luft. Vor ihnen stieg ein riesiges Haus aus dem Meer. Säulen stützten das gewaltige, spitzzulaufende Dach erinnerte an einen alten Tempel. Dies geschah jedoch völlig Geräuschlos und Namiko erschrak bei dem Anblick. Obwohl die Wände ähnlich wie die Säulen waren, konnte an nicht durch sie hindurchsehen oder fassen. Zwei gewaltige Flügeltüren öffneten sich vor ihnen und gewehrten Einlass in den Tempel. Die Beiden gingen die weißen Stufen hinauf und bei jedem Schritt verwehte eine Schicht aus geisterhaften Staub unter ihren Füßen.

Sie betraten das Innere des Tempels. Auch hier diente das Meer als Boden. Namiko schaute auf die Mitte des Raumes, der in völliger Dunkelheit lag. Sie konnte einen Schatten sehen, der sich in der Finsternis bewegte. Zwei rote Augen erschienen aus dem Nichts. Erst kam eine krallenbespickte Pfote und dann folgte eine Zweite und nach kurzer Zeit standen sie einem gigantischen, rotbraunem Fuchs gegenüber, dessen gewaltiges Maul mit vielen spitzen Zähne ein unheimliches Grinsen bildete. Neun lange Schwänze wehten geräuschlos durch die Luft
 

"D-Das ist..." stammelte Sasuke.
 

"Ja, das ist der Kyuubi." murmelte Namiko und atmete tief durch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Hokagebernd
2016-09-20T12:09:45+00:00 20.09.2016 14:09
Tolles Kapitel Itashi müsste eigentlich wissen wenn sich Namiko was in denn Kopf gesetzt hat kann man sie da von nich abbringen dann das Namiko die zwei schwänige Katze in kimimaru versiegelt hat zeigt das sie so manchen Versiegelungs Experten schon einiges voraus hat u. Nun zeigt sich also der kuuby
Von:  ShadowTheHedgehog64
2016-09-19T11:43:20+00:00 19.09.2016 13:43
Klasse sofort weiter schreiben nein spaß aber cool gemacht freut mich sehr deine geschichte zu lesen
Von:  Scorbion1984
2016-09-19T10:07:44+00:00 19.09.2016 12:07
Super ,es kam mir so vor als würde ich durch diese Gänge und Hallen gehen ,sogut war die Beschreibung !
Bin nun gespannt was im Tempel passiert !
Von:  Chiiby_Art
2016-09-18T19:10:35+00:00 18.09.2016 21:10
Tolle Beschreibung ich konnte mir die Umgebung perfekt vorstellen. Freue mich schon auf das nächste Kapitel, mach weiter so!
LG Chiiby_Art
Von:  fubukiuchiha
2016-09-18T15:12:13+00:00 18.09.2016 17:12
Hi
Super Kapitel, die Umgebung hast du Super beschrieben. Mal sehen wie Itachi das mit Kimimaru aufnimmt.
Jetzt stehen die beiden Kurama gegenüber, da bin ich echt gespannt drauf.
Lg fubukiuchiha
Von: abgemeldet
2016-09-18T14:32:25+00:00 18.09.2016 16:32
Tolles kapitel,
Du schreibst wirklich fantastisch,
Und Kyuubi einfach Gänsehaut,
Pure Gänsehaut,
Einfach krass mach weiter so.
Lg
Strawhatgirl


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