Tag 2 - Ein Picknick am Wasserfall
Mit neuer Motivation stand Nami auf und ging ins Badezimmer. Sie zog sich ein weißes Sommerkleid mit dünnen Trägern an und fasste einen neuen Entschluss, mit einem Lächeln startete sie in den Tag und machte sich auf zum Frühstück. Dort saßen alle bis auf Zorro, Chopper und Frankie.
„Guten Morgen Nami-Schatz, wie hast du geschlafen?“, flötete Sanji wie jeden Morgen und stellte einen Teller vor ihr ab.
„Danke gut“, lächelte sie süß, „und du?“
Erst überrascht erschienen gleich wieder Herzchen in seinen Augen, „ich hab nur von dir geträumt.“
Innerlich verdrehte sie leicht die Augen, aber sich brauchte Sanji für ihren Plan, also sollte sie ihm Honig ums Maul schmieren, um es klar zu sagen, oder besser gesagt, zu denken.
„Ach das ist süß von dir“, sie strich ihm einmal über die Wange.
„Aaahhh“, gab der Koch quietschend von sich und streckte sich der Hand entgegen, „was machst du heute Nami-lein?“
„Ach ich weiß noch nicht“, überlegte sie leicht und versuchte dabei möglichst erotisch auszusehen, „hast du nicht Lust einen Picknickkorb vorzubereiten?“
Sie achtete genau auf ihre Wortwahl, damit nicht ganz daraus hervorging, dass sie nicht mit ihm gehen würde. Sie sah ihn von unten herauf an und aß ganz langsam eine der Erdbeeren auf ihrem Teller. Sinnlich leckte sie sich über die Lippen und steckte sich den Rest in den Mund.
Der Blonde biss sich genüsslich auf die Lippen, „aber immer doch Nami-Mäuschen“, trällerte er und sprang davon um sich an den Korb zu machen.
Lächelnd sah sie auf ihren Teller, nahm sich eine weitere Erdbeere, da viel ihr etwas ein, „aber bitte mach viel“, rief sie ihm noch nach.
Ihr Blick blieb an der Schwarzhaarigen hängen und sie grinste siegessicher.
„Du weißt aber schon um was es hier geht oder?“, fragte die Archäologin nach.
Verwirrt sahen Ruffy und Brook auf, „was ist los?“, wollte das Skelett wissen und trank einen Schluck Tee.
„Natürlich, hab ich irgendwas gesagt, dass ich aufgebe?“, lächelte Nami weiterhin.
Verwirrt musterten die anderen die Zwei Frauen.
„Nami-Schatz, gehen wir dann los?“, flötete Sanji und tänzelte zu der Navigatorin, welche an der Reling stand.
„Ja ähm, kannst du noch was aus der Stadt holen? Ich hab da was total Tolles gesehen, ich mein, kannst du noch einen Wein besorgen?“, sie trat ganz nah zu ihm hin, „bitte?“, sie zog einen Schmollmund und betrachtete ihn wieder von unten, dabei achtete sie darauf, dass ihre Oberweite zur Geltung kam.
Er wurde leicht rot und bekam Herzchen in den Augen, „aber ja doch, für dich doch immer.“
Kurz sah Zorro auf, „was für ein Trottel.“
„Was hast du gesagt?“, komplett ernst trampelte der Koch zu dem Schwertkämpfer und musterte ihn wütend.
„Ach nichts“, Zorro trainierte weiter.
„Sanjilein, gehst du dann noch?“, sang Nami erneut.
„Aber ja doch, Liebste“, schon im nächsten Moment sprang er von Bord und machte sich auf zur Stadt.
Grinsend ging Nami zu Ruffy, dieser saß am hinteren Ende des Schiffes und versuchte zu angeln, aber es wollte wohl niemand anbeißen.
„Hey Ruffy, beißt keiner an?“, sie lehnte sich neben ihn an die Reling.
„Nein“, erwiderte er gekrängt und wütend.
„Hast du Lust auf ein Picknick, aber wir müssten jetzt gleich los?“
„Gibt’s essen?“, er horchte sofort auf.
„Äh… ja? Das ist der Sinn von einem Picknick.“
„Yeay, bin dabei“, sofort war er fröhlich und sprang auf.
„Gut, dann lass uns gehen“, Nami schlug die Hände zusammen und grinste verschwörerisch.
„Was ist mit den anderen?“
Die Frau schnappte nach Luft, „die haben keine Zeit und wollen nicht, komm, wir müssen das Essen noch holen.“
Freudig folgte er ihr zur Küche, dort standen ein kleiner Korb und ein riesiger Rucksack.
‚Sanji war ein Schatz‘, ging es ihr durch den Kopf, er machte alles was sie wollte, ohne Fragen zu stellen.
Sie brummte Ruffy den schweren Rucksack auf und nahm selbst den kleinen Korb. Sie gingen an Zorro vorbei und verließen das Schiff. Nami übernahm die Führung, sie hatte am Vortag einen wunderschönen Platz dafür gesehen.
„Wie lange laufen wir noch?“, quengelte Ruffy wieder.
„Es ist nicht mehr weit“, sie musste ihn verführen, doch wie sollte sie das anstellen, wenn er sie immer nervte?
„Aber ich hab Hunger“, der Käpt´n spielte mit einem Ast und schlug mit ihm wild durch die Gegend.
„So wir sind da“, zufrieden blieb sie stehen und sah sich um, „lass uns dort rüber gehen.“
„Yeah, endlich Essen“, kreischte Ruffy.
Nami stellte den Korb neben dem kleinen See ab, als sie ihn öffnete, fand sie eine Decke darin. Sanji hatte wirklich an alles gedacht. Eilig breitete die junge Frau die Decke aus, da Ruffy schon ganz ungeduldig war und den Rucksack aufreißen wollte. Sie sah sich nach ihm um und setzte sich. Er war etwas abseits. Es war ein wunderschöner Ort, der See glitzerte in den Strahlen der Nachmittagssonne. Der Wasserfall rauschte und der Fluss folgte den Kurven, welche das Land vorgab. Fische schwammen und sprangen teilweise aus dem Wasser, nur um kurz danach wieder im Wasser zu landen. Die Äste der Bäume wiegten sich sacht im leichten Wind.
„Los Ruffy, komm her.“
„Gibt’s jetzt Futter?“, rief er lachend und rannte mit dem Rucksack zu der Navigatorin.
„Los setz dich“, wies sie ihn an und klopft auf den Platz neben sich.
„Ich will aber futtern“, rief der Käpt´n aus und warf seine Hände in die Luft, dadurch plumpste der Rucksack auf den Boden.
„Grrr“, sie grummelte kurz, „jetzt sei doch mal ein bisschen entspannter.“
„Wieso entspannter?“, hibbelig setzte er sich hin und hüpfte auf und ab und wackelte herum.
„Wir wollen es doch genießen oder nicht?“
„Ich will nur futtern.“
„Ruffy benimm dich“, sie schlug ihm das Brötchen aus der Hand, welches er sich gerade in den Mund stecken wollte.
„Hey, das wollte ich essen“, beschwerte er sich.
„AArgh“, schrie sie auf, „das reicht jetzt“, stürmisch sprang sie auf die Beine, „du kannst allein weiter essen, jetzt hab ich keine Lust mehr“, sauer stapfte sie davon.
‚Dieser Junge konnte auch nur ans Essen denken‘, dachte sie wütend, ‚mit ihm konnte man nicht richtig reden. Immer nur das Eine im Kopf.‘
Immer noch wütend kam sie wieder am Schiff an.
„Nami-lein, da bist du ja. Ich hab dich schon gesucht. Wo ist denn das Essen hin und wo warst du?“, fragte Sanji und tanzte wieder um sie herum.
„HALT ENDLICH DEINE FRESSE, ICH HAB KEINEN NERV DAFÜR!“, brüllte sie ihn an und stieß ihn beiseite.
Verwirrt sah er ihr nach, als er am Boden lag. Sie hatte ihn gegen eine Wand gestoßen, an der er etwas durcheinander runter gerutscht war. Ein kleines Lächeln umspielte Robins Lippen, welche gemütlich auf einem Liegestuhl lag. Sie hatte dies zwar vorgeschlagen, um der Orangehaarigen zu helfen, doch, dass es so endete, hatte sie nie vermutet. Wahrscheinlich hatte die Navigatorin morgen wieder eine neue Idee und da es ums Geld ging, würde sie nicht locker lassen.
