Tag 1 - Jungs sind nicht hilfreich
„Robin, ich glaube, du kannst nur verlieren“, grinste Nami siegessicher.
Ihre Motivation war am Anschlag. Sie war voller Elan. Mit viel Schwung zog sie sich an und trat aus ihrem gemeinsamen Zimmer. Ihr Weg führte zum Frühstück. Sie hatte schon die ersten Pläne geschmiedet.
„Nami, was machen wir heute?“, flötete Sanji fröhlich wie üblich und stellte ihr Frühstück vor ihr ab.
„Wir legen heute an einer Insel an. Die werde ich erst einmal vermessen“, lächelte Nami.
„Ich helf dir dabei, Nami-schatz.“
„Nein, Ruffy du wirst mir helfen“, bestimmte die Navigatorin und sah den Käpt´n an.
Verwirrt sah der Angesprochene von seinem Essen auf, sein Teller war bereits leer, doch sein Mund war mehr als voll.
„Mh?“
„WAS? WIESO?“
„Du musst Lebensmittel besorgen, Sanji“, erklärte Nami schlichtweg, „du nimmst Chopper und Brook mit. Lysop und Frankie wollen selbst Sachen besorgen und da bleibt nur Ruffy, denn Zorro bleibt auf dem Schiff.“
„Aber…“
„SANJI!! RUHE JETZT!“
Damit war die Unterhaltung beendet und die Navigatorin widmete sich ihrem Essen, welches im Gegensatz zu dem von Zorro nicht einfach verschwand.
Nur wenige Stunden später ankerten sie an einer wunderschönen, grünen Insel. Sie war nicht groß, doch beherbergte sie zwei kleine Dörfer und eine etwas größere Stadt. Sie legten etwas weiter entfernt von der Stadt an. Die Insel war bekannt für die Vielzahl an Gemüsesorten. Voller Begeisterung machte sich Sanji zum Markt auf. Chopper wollte neue Zutaten für seine Medikamente. Lysop und Frankie wollten Materialien für neue Maschinen und Waffen besorgen. So waren alle Weg. Robin saß auf Deck und las in einem Buch. Zorro schlief ebenfalls an Deck. So packte Nami ihre Werkzeuge und gab sie Ruffy. Mit ein wenig quengeln nahm er sie. Er wäre viel lieber mit den anderen mitgegangen. Mit Sanji, dann hätte er heimlich stibitzen können.
Die Navigatorin warf noch ein überhebliches Grinsen der Archäologin zu und gemeinsam mit dem Kapitän verließ sie das Schiff. Nami gab das Kommando vor und Ruffy hatte zu folgen. Mit einer Schnute folgte er ihr und beleidigt kickte er immer wieder Steine aus dem Weg.
„Kannst du mal damit aufhören?“, presste Nami wütend hervor, er raubte ihr den letzten Nerv, sie versuchte ja es zu ertragen, nett zu ihm zu sein, aber er legte es ja darauf an.
„Mh?“, er hob seinen Kopf unschuldig.
Mit einem Seufzen versuchte sie sich zu beruhigen. Sie nahm ihm etwas ab und vermaß den Abschnitt der Insel. Stumm sah Ruffy ihr zu und gab keinen einzigen Mucks von sich.
Überrascht sah sie auf und begutachtete ihn. Lange sahen sie sich in die Augen.
„Was ist?“, fragte sie leise.
Ein Lächeln glitt über seine Lippen, „es erinnert mich an die Zeit bei Arlong. Was er mir erzählt hatte. Dein Zimmer.“
Das wusste er noch, ging es ihr durch den Kopf. Dann musste auch sie lächeln.
„Das ist doch schon ewig her.“
„Ja, trotzdem…“, er wollte noch etwas sagen, doch da knurrte sein Magen und er ließ ihre Instrumente fallen.
Schnappend holte sie Luft und hätte ihm am liebsten eine übergezogen.
„Ich hab Hunger“, quengelte der Käpt´n, „Hunger, Hunger, Hunger, HUNGER!“
„Dann verschwinde“, zischte sie wütend und trat ihn in den Hintern, sodass er gegen den nächsten Baum krachte.
Sie sammelte ihre Sachen zusammen und lief weiter, ohne sich um den Jungen zu scheren.
„Zu nichts sind Jungs zu gebrauchen“, murmelte sie vor sich hin.
Sie war noch bis abends beschäftigt, erst dann kam sie zurück zum Schiff. Ruffy saß schon lange beim Essen. Sanji hatte sich schon Sorgen gemacht, als er gehört hatte, dass Ruffy sie allein gelassen hatte. Robin war verwirrt als der Kapitän allein aufs Schiff getorkelt kam, er hatte solchen Hunger gehabt, hatte er gesagt.
