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Alles rein geschäftlich!

Izayoi und der Höllenhund
von

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Mensch, Hanyou, Youkai

Izayoi vermutete, sie starre den Fürsten nicht nur unhöflich sondern fassungslos an, ehe sie sich fing: „Darf ich fragen...“ begann sie, bevor ihr einfiel, dass es unkorrekt war einen solch mächtigen Mann nach einer Erklärung seiner Befehle oder auch nur Handlungen zu fragen.

Sie konnte nicht wissen, dass sich auch der Inu no Taishou gerade fragte, was das sollte, dann jedoch auf den Schluss kam, dass er sie eben gemäß seinem Versprechen schützen wollte. „Falls sich noch ein Youkai um Sie bewerben sollte, Prinzessin, sagen Sie ihm, dass ich es bereits tue. Er wird Abstand nehmen.“

„Sie sind wahrlich der Herr aller Youkai.“

„Nicht aller, aber doch sehr vieler. Mit den Drachen gab und gibt es über meine Stellung immer wieder Differenzen. Sie dürfen gehen, Prinzessin. Oder haben Sie noch eine Frage?“

„Danke. Wir werden uns bei der Hauptversammlung sehen?“

„Ja. Oh, wann ist die Urnenbeisetzung Ihres Vaters?“

„Am zwanzigsten. Ich...Priester Miyatsu riet mir nicht zu viele Leute einzuladen und den Sicherheitsdienst auf Reporter aufmerksam zu machen.“

„Ein guter Rat. Dann werde ich keine Einladung erhalten?“

„Wenn Sie es wünschen, natürlich,“ beteuerte sie eilig.

Amüsant, dachte er. Ihr Verhalten schwankte zwischen einer wohlerzogenen Prinzessin des Mittelalters und einem Mädchen der Neuzeit. „Nein. Ich muss zugeben, dass ich menschliche Priester nicht sonderlich schätze.“

Sie sah ihn ein wenig ungläubig an, ehe sie doch fragte: „Sie könnten Sie läutern?“

„Nein, das nicht. Es ist nur eine andere Form der magischen Stärke. Und falls Sie noch immer glauben, wie Ihr armer Vater, ich sei ein Höllenwesen, oder eher, wir alle – ich bin das, was man unter den Youkai einen Mononoke nennt. Ein Tiergeist. Unsere Magie liegt in der Natur, entstammt der Natur, so, wie sie und wir einst erschaffen wurden.“

Das klang sehr interessant, dachte Izayoi, besann sich dann jedoch auf ihre Manieren. Sie konnte doch einen so mächtigen und sicher viel beschäftigten Mann nicht mit Fragen nach seiner Herkunft belästigen und ihm weitere Zeit rauben, wenn er sie bereits entlassen hatte: „Ich danke Ihnen, edler Fürst, für Ihre wertvolle Zeit.“ Sie verneigte sich, ein wenig überrascht, dass er sich erhob. Dann erst sah sie, dass er ihr die Hand hinstreckte. Ja, das Aufstehen in den schweren Kimono, so gewohnt sie es auch war, verlief deutlich eleganter und einfacher, wenn einem jemand half. Für einen Sekundenbruchteil zögerte sie die Klaue anzunehmen, aber sie hatte bei ihrem Ball ja bemerkt, dass er wusste, wie er sie nicht verletzte: „Danke.“

Der Taishou schwieg dazu. Erst, als er wusste, dass sie auch sein Vorzimmer verlassen hatte, trat er hinaus: „Saya – jeder Anruf der Prinzessin wird unverzüglich auf mein Privathandy umgeleitet.“

Der alte, weiße Geist sah ihn an: „Oyakata-sama....Wenn Sie sich amüsieren wollen, sollten Sie eine Youkai nehmen. Die versteht die Bedingungen.“

„Ich kann mich nicht entsinnen dich um Rat gefragt zu haben,“ erwiderte der Youkaifürst scharf.

Saya seufzte: „Sie tun ja doch immer, was Sie wollen. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass es im Rat und mit den Menschen Schwierigkeiten geben könnte. Prinzessin Fukuwara ist nicht irgendwer.“

„Wenn irgendwer davon erfährt, weiß ich wer geplaudert hat.“

Der kleine Geist erkannte eine Drohung, wenn er sie hörte. „Ja, natürlich werde ich schweigen, oyakata-sama.“
 

Onigumo reckte sich ein wenig. In den letzten Wochen war er jetzt vier Mal diese Strecke mit einem Privatflugzeug geflogen, hatte sich ein kleines Motorschiff gemietet. Zum Einen diente das dazu die notwendige Zeit, Ebbe und Flut genau in Augenschein zu nehmen, den Plan perfekt aufzubauen. Zum Anderen – etwas, das er seit Monaten machte, würde der Polizei kaum derart ins Auge stechen wie etwas, das er am...Unfalltag zum ersten Mal tat. Offiziell dienten diese Reisen dem Einkauf von frischem tropischen Obst, das er auch immer mitnahm und an seine Gaststätten verteilte. Das konnte er auch beibehalten. Es schien gut anzukommen, dass er absolut frische Ware hatte. Natürlich würde er später jemand beauftragen, aber es sollte verständlich sein, dass ein Chef die ersten Dinge selbst tat und prüfte.

Die Medikamente und salzwasserempfindlichen Fesseln hatte er inzwischen auch von Tsubaki erhalten. Alles war somit für den negativen Fall vorbereitet. Übermorgen war die Urnenbeisetzung und damit auch Izayois letzte Möglichkeit mit ihm über eine gemeinsame Zukunft zu sprechen. Nur eine Woche später war bereits die Außerordentliche Versammlung und wenn er da Vorstand werden wollte, oder auch nur vorgeschlagen....

Immerhin sollte sie dann ein wenig offener gegenüber ihm werden, wenn die Trauerriten alle soweit erst einmal abgeschlossen waren. Ja, da gab es noch in den folgenden Monaten so Sitten und Tabus, mit denen er sich allerdings nie beschäftigt hatte. Aber selbst seine Cousine würde einsehen müssen, dass man den Konzern nicht einfach ein Jahr sich selbst überlassen konnte. Außerdem würde sie in einem persönlichen Gespräch sich doch auch überzeugen lassen, dass er die bessere Wahl war als dieser nichtige Chauffeur.
 

Sesshoumaru sah sich ein wenig irritiert um. Er betrieb hier in der Youkaiarena seine Schwertübungen meist allein. Kaum jemand war so begeistert sich ihm gegenüber stellen zu sollen oder tat dies gar freiwillig, wenn man von seinem verehrten Vater absah. Darum war es ungewöhnlich, dass sich jemand näherte – nein, gleich zwei Youkai. Er erkannte Takeo, den Sohn des Herrn der Füchse, ,auch ein Ratsmitglied und die Nummer Zwei hinter Vater, und eine junge Dame aus eben dieser Art. Beide kamen heran, grüßten höflich. Sie wollten doch jetzt nicht sich zu zweit ihm stellen? So schlecht hatte sich Takeo doch bei der letzten Übungseinheit auch nicht gehalten. Das Mädchen trug allerdings auch ein Schwert und er wusste, dass man weibliche Youkai nicht aufgrund ihres Geschlechtes unterschätzen sollte. Ah, das musste Akemi sein, Takeos Schwester. Er hatte sie schon länger nicht gesehen und sie war vom Kind zu einer jungen Dame herangewachsen.

„Akemi, Takeo.“

Beide Kitsune waren durchaus angetan, dass der nicht im Rufe der Umgänglichkeit stehende Youkaiprinz ihrer beider Namen nicht nur kannte sondern aussprach.

Takeo blickte ein wenig seitwärts: „Ich bin sicher, dass Sie Ihre Übungen abschließen möchten, Sesshoumaru-sama, aber meine Schwester...“

„Ich würde gern mit Ihnen reden,“ ergänzte diese. „Unter vier Augen, wenn es Ihnen möglich wäre.“

Der junge Inuyoukai hatte derartige Angebote schon des Öfteren erhalten und schätzte aufdringliche Frauen in keinster Weise. So lag ihm die Ablehnung schon auf der Zunge, ehe er bedachte, dass dann wohl kaum der Bruder sie herbegleitet hätte. So leichtfertig war nicht einmal Takeo. Daher schob er das Schwert in die Scheide. „Dann gehen wir – dort hinüber an den Meeresstrand.“

Sie wären deutlich sichtbar – aber niemand konnte zuhören.

„Ich warte hier,“ erklärte der Bruder auch sofort: „Danke, Sesshoumaru-sama.“ Vielleicht hatte er sich bei diesem letzten Übungskampf so gut gegen den gehalten, dass der ihn in gewisser Weise schätzte?

Akemi blieb neben dem jungen Fürstensohn stehen und blickte auf das Meer, ein wenig unsicher, wie sie das jetzt sagen sollte. Zuvor war es ihr so leicht erschienen, und Takeo hatte ihr auch erzählt, dass der manchmal unerwartet nett sein konnte – aber man sollte auf die Höflichkeit aufpassen. So schwieg sie eine Weile.

„Nun?“ Sesshoumaru hatte erkannt, dass sie nicht ohne Frage reden würde. Immerhin besaß sie mehr Höflichkeit als ihr Bruder.

„Ich wurde vor zwei Jahren in die Gesellschaft eingeführt. Oyakata-sama erwies mir die Ehre.“ Es war sicher besser darauf hinzuweisen, dass der Fürst freundlich zu ihr gewesen war.

Sollte das ein Vorwurf sein? „Ich war nicht anwesend.“

„Ja. Sicher mit gutem Grund. - Sie kennen meinen Status unter Youkai. Seit dieser Zeit erwarten die Medien, die Öffentlichkeit, von mir eine Verlobung, eine Heirat, oder auch nur einen Freund. Ich werde von Fotografen förmlich verfolgt, gleich, ob ich in die Universität gehe oder auch nur einkaufen. Das ist mir mittlerweile sehr lästig. Ich...ich gehe davon aus, dass Sie derartige Dinge besser kennen als ich. Wie schützen Sie sich?“

Sesshoumaru hatte mit dieser Anfrage nicht gerechnet und sah für einen Moment seitwärts, ehe er wieder auf das Meer blickte: „Falls Sie die Gerüchte meinen, die in der Presse oder im Internet stehen, so muss man sie ignorieren.“

„Ich meinte direkt die Paparazzi.“

„Ich habe einige ins Krankenhaus befördert – schon vor langer Zeit.“

„Dann halten sie Abstand.“ Sie seufzte. „Das wird mir kaum gelingen. Die Regeln zwischen Menschen und Youkai sind strikter geworden in den vergangenen fünfzig Jahren.“

„Dann geben Sie ihnen, was sie wollen.“

Akemi drehte sich und sah zu ihm auf, sichtlich verwirrt: „Ich soll mich überall hin verfolgen oder fotografieren lassen?“

„Natürlich nicht. - Wenn Sie einen Freund oder Verlobten haben, wird die Sache gewiss rasch uninteressant. Nur Gerüchte verkaufen sich gut, wenn es jede Woche neue gibt.“ Oh, und wie gut er das wusste! Vater hatte es ihm jedoch erklärt und so bemühte er sich die Schlagzeilen zu ignorieren.

„Ich habe aber niemanden, den ich heiraten möchte. Obwohl mein verehrter Vater mir schon einige Vorschläge machte. Und die, die ich sonst kenne, könnten nicht so schauspielern...Sie fürchten den Zorn meines verehrten Vaters.“ Sie seufzte: „Ich danke Ihnen für dieses Gespräch, Sesshoumaru-sama.“ Sie zuckte fast zusammen als sie einen festen Griff am Oberarm spürte.

„Akemi, die erste Andeutung des Abschiedes steht mir zu.“

„Selbstverständlich. Ich bitte um Entschuldigung.“ Sie war jedoch erstaunt. Wieso ließ er sie nicht gehen, wenn das Gespräch für ihn langweilig war?

„Wir gehen gemeinsam essen, ein anderes Mal ein Strandspaziergang abends. Das sollte für die Presse genügen. Falls der Kyo Kitsune zornig auf mich ist, wird er mit meinem Herrn und Vater sprechen.“

„Aber...Ich meine, danke, Sesshoumaru-sama. Nur, wollen Sie wirklich Schwierigkeiten um meinetwillen auf sich laden?“

„Ich tue was ich will.“ Mit Vaters Verwunderung oder der dann bestimmt geringen Strafe konnte er leben. Der verstand Aktionen, die andere beschützen sollten, immer. Und ihm selbst konnte Kyo kaum etwas anhaben. Überdies galt das auch andersherum – die Gerüchte, er sei mit der Tochter des obersten Fuchsherrn beisammen, würde auch ihn von zu törichten Berichten oder Angeboten befreien. Es war gut für beide Seiten.

„Danke. Ich...ich werde dann nur Takeo einweihen, ja? Falls Sie so freundlich wären mich loszulassen“

Er gab sie frei, warf aber einen Blick hinter sich. Tatsächlich war Takeo einige Schritte nähergerückt, offenbar um seine Schwester zu schützen, obwohl ihm klar sein musste, wie wenig Chancen er hatte. Nun gut, sich die Dankbarkeit der beiden Kinder Kyos zu sichern hatte gewiss auch strategische Vorzüge in der Zukunft, wenn er selbst Fürst und Taishou war. „Gut. Ich werde Sie anrufen. Geben Sie mir Ihre Handynummer.“

De junge Fuchsdame neigte gesittet den Kopf: „Vielen Dank.“ Irgendwie konnte sie es nicht fassen. Sie hatte nur einen Rat gewollt und nicht im Traum daran gedacht, dass der Youkai, hinter dem halb Japan her war, sich mit ihr verabreden wollte. Sicher, nur zum Schein, aber er machte es. Und offenbar stimmten die Gerüchte um seine ganzen Freundinnen der beiden Arten nicht. Vermutlich geschah dieses Treffen auch aus gewissem Eigennutz. Das beruhigte sie auf irgendeine Weise. Keine Füchsin und kein Fuchs war so naiv zu glauben jemand sei selbstlos, schon gar kein Youkai.

Dann hatte sie von Sesshoumaru wohl wirklich nichts zu befürchten.
 

Bei der betont einfachen Urnenbeisetzung ohne jede Presse waren nur Izayoi und Onigumo anwesend, natürlich mit den unvermeidlichen Leibwächtern der jungen Dame, die jedoch höflich Abstand wahrten.

Bemüht, seinen Fehler nicht zu wiederholen, sagte der Hanyou im Gehen: „Wir sollten vielleicht uns noch einmal über die Wünsche deines Vaters, meines Onkels, unterhalten, vielleicht in den nächsten Tagen bei dir? Oder wäre dir eine Gaststätte lieber?“ Ihm schon. Noch lieber, bei ihm zuhause, aber das würde selbst bei der menschlichen Polizei verdächtig wirken.

„Ja.“ Izyaoi seufzte fast: „Wir müssen wohl reden. Du weißt, dass der Youkaifürst acht Prozent kaufte?“

„Ja.“ Ärgerlicherweise, denn das war eine Menge. „Und er kandidiert für den Aufsichtsrat.“

„Ah, du hast ja auch einige Aktien.“

„Nur sehr wenige.“ Und er war nicht auf diesen großen Kursrutsch vorbereitet gewesen, offenbar im Gegensatz zu dem Taishou, so dass er nur relativ wenige dazu hatte kaufen können, knapp ein Prozent gehörte ihm. „Aber ich bekomme natürlich die Einladung zu Aktionärsversammlungen. - Siehst du eine Möglichkeit mich zum Vorstand vorzuschlagen?“

„Das kann ich tun, aber der Taishou wies mich bereits darauf hin, dass allein der Aufsichtsrat darüber entscheidet.“

„Du hast mit ihm darüber gesprochen? Noch vor mir?“

Sie blieb stehen: „Ja, habe ich. Er ist nach mir der Hauptaktionär und es war nur sinnvoll herauszufinden was er plant.“

Das war logisch, passte aber nicht zu dem gehorsamen Mädchen, das er wollte und auch erwartet hatte. Wie strikt hatte Onkel sie an der Leine gehalten? Kaum war der tot entschied sie eigenständig: „Allein, ohne mich auch nur zu fragen.“

Sie richtete sich auf: „Ich habe es nicht nötig dich zu fragen, Onigumo.“

„Es war kein Fehler, Izayoi, das wollte ich nicht sagen, nun, das hoffe ich zumindest. Du bist unerfahren in geschäftlichen Belangen, daher meine Sorge.“ Was sollte das denn? „Übrigens, du weißt, dass ich ein Hanyou bin. Ich unterliege Youkairecht. Und, wenn du mich heiratest, du auch.“

„Damit ist der Taishou unser Herr und Richter, ja.“

Das war nicht die Antwort, die er hatte hören wollen. Ärgerlich genug, dass sie das wusste. Woher eigentlich? „Ich meinte damit, dass nach Youkairecht stets und allein der Ehemann entscheidet. Ja, wie im Mittelalter. Youkai haben sich seither nicht sonderlich verändert, zumindest, was die Sache mit einer Ehe angeht. Aber das würde natürlich auch für dich Schutz bedeuten. - Wann können wir in Ruhe alles bereden? Oh, du kannst deinen Anstandswauwau ja mitbringen.“

Izayoi dachte tatsächlich für einen Augenblick an den Inu no Taishou, ehe ihr einfiel, dass ihr Cousin wohl Takemaru meinte: „Natürlich. Gut. Gegenüber des Konzerns liegt eine Gaststätte, in der mein Vater auch schon geschäftlich aß. Goldene Laterne. Ich lasse dort ein Nebenzimmer bestellen, dann können wir in aller Ruhe über unsere Zukunft und die des Konzerns sprechen.“

„Gute Idee, liebe Cousine. - Übermorgen?“ Das war Freitag und Dienstag war die Versammlung, falls er noch etwas vorbereiten musste.

„Ja.“

Er sah ihr mehr als nachdenklich nach. Sie war eigenständig zum Taishou gegangen? Ja, hatte es auch noch geschafft da einen Termin zu bekommen? Der Taishou war einer der wichtigsten Aktionäre jetzt in der Firma? Ja, wollte da in den Aufsichtsrat? Das war mehr als lästig. Womöglich war sein Problem nicht nur der Setsuna-Leibwächter, sondern ein Geschäftsmann, der genau die gleichen Ziele verfolgte wie er selbst, die Kontrolle über den Fukuwara-Konzern. Und der das Ganze durchaus geschickt angefangen hatte. Was käme da als nächstes? Ein Heiratsantrag für Izayoi? Überdies fing das liebe Cousinchen das Denken an. Das war nicht in seinem Sinn.

Hm.

Übermorgen wollte sie mit ihm reden....Und irgendwie hatte das nicht nach fröhlicher Braut geklungen. Er sollte wohl davon ausgehen, dass sie ihn abschieben wollte. Auf jeden Fall würde sie ihn nicht als Vorstand vorschlagen, das hatte der liebe Taishou wohl gut verhindert. Die Hochzeit...War ihm das alles den Ärger wert? Oder sollte er doch seine Vorbereitungen durchziehen, gleich ob sie ihn heiraten wollte oder nicht?

Ja, das wäre wohl besser.

Er sollte sich die Gaststätte ansehen, deren Parkplatz, und die Kisten holen, die er bereits liegen hatte. Und morgen eine Rund-SMS an ausgewählte Männer schicken, dass er noch einmal eine Versteigerung plante.

Man sollte ja nicht das Fell des Bären verkaufen ehe man ihn erlegt hatte, aber wenn dieser Teil seines Plans durchgezogen war, der zweite anlief – vielleicht sollte er einen Plan im Plan entwickeln, wie er den Taishou davon überzeugen konnte, dass er, Onigumo, während Izayoi vermisst war, den Konzern leiten sollte, ehe er offiziell nach zehn Jahren zum Fürsten und Erben erklärt wurde.

Hm. Nein, mit seinem Rechtsanwalt sollte er sich nach wie vor darüber nicht beraten, nur über Onkel Jiros Testament, das der ihm heute noch vorlegen wollte. Niemals Helfer und keine Mitwisser. Es war schlimm genug, dass er mit Tsubaki und seinen illegalen Kunden in direktem Kontakt stehen musste, aber da wahrte die jeweils andere Seite aus gutem Grund auch die Vorsicht. Überdies kannten sie ihn nur in seiner Verkleidung und unter dem Namen Hakudoshi. Er hatte sich immer vorgesehen. Zwar wussten die kauflustigen Youkai und die ehemalige Priesterin anhand seiner Aura dass er ein Hanyou war, aber mehr auch nicht. Und nach einem Halbdämonen mit Pavianmutter konnte die Polizei lange suchen.

Es sah eigentlich alles gut aus. Warum also riet ihm ein Gefühl zur Vorsicht?

Sicher, weil der Inu no Taishou ins Spiel gekommen war. Leider war der nicht nur ein reicher sondern auch ein überaus mächtiger Mann, schon mal so. Zu allem Überfluss war er jedoch auch der Herr aller japanischen Youkai. Wenn der wollte, dass jemand starb, musste er den Wunsch nur aussprechen. Oder ihn bei einem Fehler ertappen, denn Richter war er ja auch noch.

Es wäre klug zur Sicherheit sich einen Fluchtweg offen zu halten. Dazu benötigte er Geld, am besten sicher auf einem Nummernkonto, von denen es heutzutage allerdings kaum mehr anonyme gab. Und ganz bestimmt nicht, wenn ein Regierungsmitglied als Richter und Ermittler Auskunft bei einer Bank verlangte. Also musste es Bargeld sein...nein, zu riskant. Falls er plötzlich das Land verlasen musste, brauchte er zwar Geld, aber auch im Ausland. Und da gab es Zoll....

Das wollte gut überlegt sein. Er wusste von einigen Abenteurern im Laufe der Geschichte, die an ihren Fluchtplänen gescheitert waren. Das wäre denn doch zu peinlich zu den Idioten zu gehören aus deren Fall man nur lernen konnte.

Er hatte noch Tage sich das zu überlegen und vor allem den ersten Teil seines Planes noch einmal zu übergehen. Aber das schien ihm eigentlich perfekt. Nun, solange Izayoi zu dem Treffen mit diesem Takemaru Setsuna kommen würde. Falls nicht, ja, da musste er doch noch etwas ergänzen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Der Taishou will nur die Prinzessin schützen - was noch Folgen haben dürfte, die weder er noch sonst jemand abschätzen kann.
Das nächste Kapitel hessit: Schwarzer Freitag, denn Onigumo zieht seinen Plan durch. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Kerstin-san
2020-03-15T20:38:36+00:00 15.03.2020 21:38
Hallo,
 
so nett der Taishou auch wirkt, in diesem kurzen Wortwechsel mit Saya wird auch deutlich, dass es strikte Grenzen gibt, ab denen er keinen Spaß mehr versteht und wer da drüber tritt kriegt gleich mal zu spüren, dass der Herr der Hunde auch sehr ungemütlich werden kann.
 
Da hat Onigumo seine unfreiwillige, freie Zeit ja gut genutzt. Er hat natürlich absolut recht: Wenn er jetzt schon ein Verhalten aufbaut, dass in einigen Wochen dazu führt, dass seine Reisen als Routine angesehen werden, macht es das umso einfacher Takemaru nebenbei aus dem Weg zu räumen. Einerseits verhindert sein persönliches Eingreifen unliebsame Mitwisser, andererseits steigt natürlich das Risiko das der Mord ihm zugeordnet werden kann, aber das hat er sicher im Vorfeld genaustens abgewogen.
 
Meine Güte, Sesshoumaru, meine Güte. Die Schlagzeilen will ich lesen. Sicher, er profitiert von der Sache auch (auch wenn es wirkt, als wären ihm irgendwelche Paparazzis oder Gerüchte schnuppe und somit Akemi die größere Nutznießerin), aber es ist trotzdem unerwartet nett. Er weiht den Herrn Papa also ein?
 
"Anstandswauwau"? Da wandelt Onigumo aber auf einem sehr schmalen Grat, wundert mich ehrlich, dass Izayoi ihm wegen der respektlosen Bemerkung nicht über den Mund fährt.
Und Onigumo scheint langsam die Geduld zu verlieren - arme Izayoi, da hat er sich ja was schönes ausgedacht, um seine Cousine aus dem Weg zu räumen.
 
Liebe Grüße
Kerstin
Von: abgemeldet
2015-12-14T16:20:35+00:00 14.12.2015 17:20
Wie sagt man so schön? Leben ist das, was passiert, während man noch mit Pläneschmieden beschäftigt ist. Das wird Onigumo auch noch erkennen müssen, denke ich. Wobei er sich ja wirklich für alle Eventualitäten abzusichern scheint. Das muss ich ihm jetzt zu Gute halten, ich finde es durchaus beeindruckend, wie er versucht den Überblick über dieses ganze Chaos zu behalten.
Wobei mir die Richtung, in die seine Pläne gehen, weniger gefällt. Das klingt sehr übel und ich hoffe, dass es nicht dazu kommt >.<
Und diese Szene mit Sesshoumaru und der Füchsin ist sicher auch nicht einfach zum Spaß hier =) Mal sehen, was sich daraus noch entwickelt
Antwort von:  Hotepneith
14.12.2015 17:29
Danke, nein die Szene mit der Füchsin wird noch Folgen haben, da hast du recht. ich bastele meist eine recht logische Linie hinein udn wenn man später liest soll man sagen: ah, da hat das angefangen oder da war der Hinweis...
Onigumos Pläne sind mies, zugegeben.

hotep
Von:  SUCy
2015-09-19T14:10:04+00:00 19.09.2015 16:10
Endlich kann ich auch lesen, musste Mittwoch doch ins Krankenhaus, durfte jetzt aber erstmal heim uns muss nächsten Mittwoch wieder rein, nächstes Kapitel kann ich also auch erst später lesen. T-T
Aber zum Kapitel :) War wieder flüssig zu lesen und man war sofort in den Geschichte drinnen ich mag die total <3
Mal sehen was der Taishou da für eine Welle los getreten hat :D wenn dass dann doch ans Tageslicht kommt. Würde mich ja interessieren, wenn er sich wirklich nur aus Schutz für Izayoi als Heiratskandidat vorgeschlagen hat, ob er die Möglichkeit gar nicht in betracht zieht das sie ihn wählt? XD

Und was sich da bei Sessy und dem Füchschen entwickelt oder ob überhaupt dürfte auch interessant werden :D

Onigumo muss man ja lassen, das er wirklich ein ausgefuchster Kerl ist <.<
Mal sehen was der so im Schilde führt o.o
Antwort von:  Hotepneith
21.09.2015 12:16
Ich hoffe, es geht dir besser, aber wenn du wieder reinmusst....
Gute Besserung auf jeden Fall und erhol dich gut. Lieber alles auskurieren.

Der Taishou denkt momentan eher nur an Schutz, so ein bisschen Vaterersatz. mal sehen, was Onigumo da alles machen kann...

bye

hotep
Von: abgemeldet
2015-09-19T11:41:24+00:00 19.09.2015 13:41
Saya hat sich aber auch einen blöden Moment ausgesucht, um die Wahrheit auszusprechen. (Okay, ich hab mich kichernd auf dem Bett herumgerollt.) - Schön ist es, wie schnell du innerhalb einer Szene die Emotionen herüberbringst. Eben war der Taisho noch freundlich und umgänglich, schon verbittet er sich das Wort. Huh, und er scheint doch recht unangreifbar zu sein: Fürst, Richter ... ob Onigumo sich mit den Drachen zusammenrauft, die ihm quer liegen? Oder sind das sogar die Versteigerungskunden?

Puh, Izayoi, du tust mir leid. Ich wünschte, du hättest deinen Frieden, aber dann kann ich von Takemaru, Taisho und Onigumo nichts mehr lesen. Ich liebe die Geschichte so sehr! <3
Layre
Antwort von:  Hotepneith
19.09.2015 14:45
Danke für den KOmmetnar. Freut mich, dass es dir immer noch gefällt.


Nun, welcher Mann, gleich wie mächtig, istu nangreifbar, wenn eine Frau im Spiel ist....


bye

hotep
Von:  Saynaya
2015-09-17T11:05:11+00:00 17.09.2015 13:05
Der kleine Einschub mit Sesshoumaru ist genial und lockert die stark konzentrierte Story auf, aber eben nur so viel wie möglich, ohne die Spannung zu nehmen. Ich finde auch die Idee nicht zu weit hergeholt und das er aus Eigennutz mitmacht, passt auch noch zum Charakter. Also wieder eine perfekte Leistung. Dieser Schreibstil ist wie immer wunderbar. Keine aneinander gereihten Hauptsätze, aber auch nicht zu verschachtelt und die Wortwahl auf jede Person angepasst. Eben NICE!
Antwort von:  Hotepneith
17.09.2015 13:32
Vielen Dank für den Kommentar und das Lob.
Ich bemühe mich beim Schrieben auch imemr sozusagne geistig von einer person zur anderen zu springen und die Gedanken bzw. Sprache eben entsprechend anzupassen.
Sesshouamru und seine diversen Rendezvous werden noch einige Male vorkommen^^ Es wäre unrealistisch wenn so ein Typ nicht angemacht wird...

bye

hotep
Von: abgemeldet
2015-09-17T10:57:39+00:00 17.09.2015 12:57
Hallo!

Eine tolle Geschichte. Ich habe den ganzen Vormittag daran gelesen, -fand es in einer Empfehlung-, kenne auch viele dazu aus anderen Sprachen, aber in der Moderne lese ich seit zwölf Jahren und fand nie eine besser aufgefädelte zum Pärchen.

Es ist schön, wie gross das Wirtschaftsverständnis, die Intrigen und Trauer und Leid aufgefächert werden. Takemaru ist zu bedauern, hat er als Mensch doch die schlechtesten Karten und Sinne. Onigumo ist ein Schlitzohr - will man nicht begegnen, und ich hoffe, ich habe mich verlesen, als da stand nächste Versteigerung und Izayoi im Kontext?! - und zum Fürsten kann man nur sagen: Der ist unterschwellig begehrenswert. Rawr! ;))
Ein riesiges Kompliment dafür. Du machst das so lebendig und dennoch ist es das Fandom. Wow!

Schwarzer Freitag klingt nach Börsencrash ... ob Onigumos Kurs sinkt? Oder Sesshomaru seine Rechnung vor die Wand fährt?!

Shini
Antwort von:  Hotepneith
17.09.2015 13:30
Danke für das große Lob und den Kommentar.
Ich habe diesmal mich sehr auf die Gefühle und deren Darlegungen eingelassen, normalerweise stehe ich ja mehr auf Action...Aber ich gebe mir immer Mühe im Canon zu bleiben, auch bei AU-Geschichten.
Und ja, Onigumo dachte Versteigerung und Izayoi in einem Satz - nicht zu vergessen, in welchen illegalen Geschäften er seine Finger hat...
Und noch haben wir nciht die Hälft erreicht - es sind insgesamt dreissig kapitel.

bye

hotep
Antwort von: abgemeldet
17.09.2015 13:32
Danke ... und das ist schlimmer als jede Befürchtung. Arme Izayoi, die träfe es nicht gut in und außerhalb der Ehe mit dem Cousin. Erfährt man wie Onigumo die Pavianmutter vorgaukelt? Hatte ich vergessen zu fragen. Entschuldige.
(Ist meine erste Geschichte von dir, daher weiß ich nicht, was du sonst machst. Muss/Darf erst lesen ^^)
Antwort von:  Hotepneith
17.09.2015 13:37
Ja, erfährt man .Ich habe es nicht ohne Grund unter Krimi gestellt Und so manche Bemerkung aus den ersten Kapiteln wird wieder auftauchen bzw. aufgenommen.
Ih schreibe seit 2005, v.a. im Inu Yasha Fandom, eine bunte Mischung aus Brüdergeschichten, Mitratekrimi um den jugendlichen Sesshoumaru, AU-Geschichten...aber wneig mit Romantik. Wenn du dich für Inu Taishou interessierst, wären die beiden Geschichten um den "Fremden" vielelicht was....^^"
Antwort von: abgemeldet
17.09.2015 13:41
Ja, das sah ich gerade. Danke für die Lesetipps, ich schaue alles an! Taishou mag ich am liebsten neben Jaken. :-)
Von: abgemeldet
2015-09-17T10:28:52+00:00 17.09.2015 12:28
Hallo!

Ich bin erstaunt: Saya lebt noch. Wer hätte das gedacht? :D
Der kleine Geist ist äußerst scharfsinnig, und der Fürst leugnete es nicht einmal ... nun, er müsste sich ja eh nicht erklären, aber interessant bleibt dss allemal. Ich hoffe, hoffe, hoffe, Saya unterhält sich mit Myouga darüber. Dann gibt es zwei Berater, die sich die Haare raufen können. Davon abgesehen war das auseinander gehen zwischen Izayoi und dem Taishou eine schöne Angelegenheit. Beide etwas verlegen, aber neugierig und am guten Eindruck des Gegenübers interessiert. Ich fand die Betonung des Naturaspekts wunderbar! Da saß ich mit leuchtenden Augen da, hach, denn es entschärfte die Aura des Bedrohlichen spürbar.

Und Sesshoumaru solle nicht zum Fürchten sein? Oweh, da haben die Füchse sich auf etwas eingelassen. Es scheint ja so, als ob der Hundewelpe das aus Eigennutz täte, zudem war es amüsant ihn darüber nachdenken zu sehen, das er auch jemanden beschütze wie Herr Papa - aber ehrlich, das geht dich nach hinten los. Entweder beginnt er sie zu mögen (möchte ich unbedingt lesen!) oder Ayame fährt dke Krallen aus. Dann wäre Kyo ein wünschenswertes Problem.
Jedenfalls: Toll, dass man sieht, was der junge Hund so über Medien und Paparazzi denkt. Und, äh, was er zum Schutz seiner Privatsphäre unternimmt ...
Onigumo macht mir Bauchgrimmen, denn so gruselig wie er seine Flucht mit allen Alternativen überschlägt und sofort bei der Cousine einhakt, ist der noch weniger auf den Kopf gefallen, als man dachte. Aber dieses Mal war der Kontrast deutlich: Izayoi gab knappe, fließende Antworten und ist beflügelt durch das Wissen, das ihr die Recherchen einbrachte. Und, nun ja, durch die Art wie der Hanyou ihr am Todestag entgegen trat. Dumm nur, dass der auch dafür einen Plan hat ...

Ich bin gespannt, ob und wann der Hundefürst die Dame zum Essen bittet. Hihi, wäre der perfekte Zeitpunkt, neben der Einladung zur (unschönen) Feier. Unantastbar scheint er als Richter und Herr, aber emotional ... wohl weniger.

Viele Grüße, Morgi
Antwort von:  Hotepneith
17.09.2015 13:14
Danke für den Kommentar.
Naja, findest du etwa den Youkauifürsten bedrohlich....also, an Izayois Stelle? er ist doch recht nett. Meist.

Sesshoumaru tut doch nichts, was ihm nciht auch nützt - nur, wieso sollte ausgerechnet Ayame etwas dagegen haben wenn er mit einer Fuchsdame ausgeht? Sie hat doch Kouga? Und ja, der Schutz der Privatsphäre ist Seiner Lordshcaft wichtig. Seiner und der seines Vatrs wohl auch...

Izayoi wird ihren Cousin bald richtig kennenlernen...


hotep


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