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Alles rein geschäftlich!

Izayoi und der Höllenhund
von

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Zukunftspläne

Der Inu no Taishou hatte mit gewisser Erleichterung seine Videokonferenz beendet, wobei er zugab, dass das viel praktischer war als noch die dauernden Reisen vor einigen Jahrzehnten, als seine Gegensprechanlage summte und er hingriff: „Ja, Saya?“

Der im wahrsten Sinn des Wortes hilfreiche Geist antwortete unverzüglich: „Sesshoumaru-sama bittet um die Gunst einer Audienz. - Ihr nächster Termin wäre in einer halben Stunde das Gespräch mit Manager Kaito von der Reederei....“

„Schon gut. Lass Sesshoumaru kommen und bitte Kaito einen Moment zu warten, falls ich nicht pünktlich in dem Besprechungszimmer bin.“ Was wollte denn sein Sohn? Normalerweise hatte der seinen Aufgabenbereich als Leiter des operativen Controllings, der Steuerung der Wirtschaftlichkeit und Rentabilität des gesamten Konzerns, übernahm auch inzwischen alles andere, falls er selbst keine Zeit fand oder im Ausland war, aber es war unüblich, dass er sich bei ihm außerhalb der terminierten Sprechzeiten melden ließ. Natürlich hatte er privat jederzeit Zutritt zu ihm, aber das sah nach Arbeit aus. Stimmte etwas in der Liquidität oder dem Bankenplan nicht? Dann war das alarmierend. Immerhin diente eine solche Abteilung der Unterstützung der Unternehmensleitung für strategische Planungen. So erhob er sich und ging hinüber in die altmodisch eingerichtete Ecke, ließ sich nieder. Keine drei Minuten später trat der junge Inuyoukai ein und verneigte sich höflich, eine Akte in der Hand.

„Setz dich nur. - Was gibt es?“

„Danke, verehrter Vater. - Sie gaben Maseo offenbar den Auftrag die medizinischen Daten von Jiro Fukuwara zu beschaffen. Er überreichte sie mir, da er annahm, es sei vertraulich, und Sie sich nicht hier befanden. Ich legte den Kurzbericht einem unserer Ärzte vor. Hier seine Analyse.“ Spionage gehörte auch zum Geschäft.

„Danke.“ Der Inu no Taishou nahm den zweiseitigen Bericht, ein wenig erleichtert, dass Maseo und sein Sohn wussten wann etwas nicht den offiziellen Weg gehen sollte, und las, ehe er aufblickte: „Da du den Inhalt kennst – deine Meinung?“ Er wollte seinen Nachfolger auch ausbilden.

„Ich muss zugeben, verehrter Vater, dass es mir ein wenig rätselhaft ist, warum Sie sich auf einmal derart für einen Menschen interessieren, zumal einen, der unsere Art überaus wenig schätzt.“

„Ist es das?“ Ein Hauch von Amüsement lag in der Stimme des Fürsten. Das würde sein Sohn niemand sonst gegenüber zugeben.

Sesshoumaru bemühte sich seine Befürchtung nicht erneut auszusprechen. Vater hatte doch bereits gesagt, er würde ihm nie zumuten diese Fukuwara-Tochter zu heiraten, und sei es auch um die Millionen zu erhalten, obwohl sich beide Unternehmen durchaus ergänzen würden. So meinte er nur: „Da ich nicht bezweifle, dass Sie eine Strategie haben, bitte ich sie mir zu erläutern. Sie erwähnten bei dieser Balleinladung bereits, dass Fürst Jiro nach einem Mann für seine Tochter suche, aber was hat das mit seinen medizinischen Daten oder auch dem Fukuwara-Vermögen zu tun?“

Sein Vater legte den Bericht auf die Matte vor sich: „Nun, Menschen lieben ihre Kinder ebenso wie Youkai. Jiro hatte ganz offensichtlich geplant sein Erbe seinem Sohn Hitoshi zu überlassen. Dieser starb vor zwei Jahren und ihm wurde natürlich bewusst, dass nun nur noch seine Tochter Izayoi übrig wäre um den Namen weiterzutragen. Dennoch begann er sie nicht anzulernen, ja, sie sich einarbeiten zu lassen, sondern hielt sie fern von allem. Ich bezweifle nicht, dass er sie liebt und so beschützen wollte und will. Die Folgerung ist dir klar?“

Er war doch nicht töricht: „Er wollte, dass sein potentieller Schwiegersohn die Firma übernimmt und sucht nach einem.“

„So sehe ich das, ja. - Und nun dieser Ball, er traf sich überdies einige Male mit seinem Neffen Onigumo, der bislang als Hanyou nicht einmal bei ihm zum Tee eingeladen wurde.“

„Er beeilt sich. Und darum wollten Sie wissen, wie lange er noch zu leben hat. Aber, verzeihen Sie, was geht uns das an?“

„Wie gesagt, die Fukuwaras besitzen einiges, an dem ich interessiert wäre. Und die Sache ist einfach: heiratet die Erbin ehe Fürst Jiro stirbt, läuft alles weiter wie bisher. Stirbt Jiro jedoch, ehe Izayoi verheiratet ist...Nun, was denkst du, geschieht mit den Aktien, wo jeder im Geschäftsleben weiß, dass sie keine Ahnung hat?“

Sesshoumaru atmete durch: „Sie werden mit der Todesnachricht in Panik verkauft werden, abstürzen und man kann sie günstig erwerben. Ich verstehe, verehrter Vater. Verzeihen Sie, dass ich so begriffsstutzig war.“ Wie stand er denn jetzt da? Als halbes Kind, das keine Ahnung von Wirtschaft oder Strategie besaß?

„Du bist es noch nicht gewohnt auch auf Umwegen zu denken,“ begütigte sein Vater: „Das lernt man nur durch Übung. - Ja. Und nach diesen Daten, die du ja gesehen hast, hat Jiro nicht mehr sehr lange Zeit. Ich möchte daher, dass du unsere diversen Makler anweist in diesem Fall unverzüglich zuzugreifen und möglichst viele Aktien der Fukuwara-Firmen aufzukaufen, ehe sich der Kurs wieder erholt.“

„Die Makler werden das Geld im Vorfeld sichergestellt haben wollen.“ Sesshoumaru bemerkte das Nicken: „Ich werde es besorgen lassen. - Nur, warum meinen Sie, dass sich der Kurs rasch wieder erholen wird?“

„Hinter dem Reisekonzern stehen ja noch immer die Grundstücke und Hotels als wahrer Gegenwert. Alles andere ist eine Wette auf die Zukunft einer Firma. Nach einer gewissen Schrecksekunde wird sich der Kurs stabilisieren, und sicher erneut steigen, wenn Izayoi ihre Hochzeit bekannt gibt. Das wird sie mit Bestimmtheit tun.“

„Mit diesem Onigumo?“

„Sie hat wohl geringe Alternativen, die ihrem Vater zusagen. So, wie sie offenbar erzogen wurde, wird sie seine Wünsche auch nach seinem Tod achten.“

Sesshoumaru blickte zu Boden: „Dann dürfte der Hanyou kaum begeistert sein, wenn Sie ihm in seine neu erworbenen Firmen dreinreden können. Könnte er Sie wegen Insiderwissen verklagen?“

„Nein. Ich kann es nicht, und niemand kann es, vorhersagen, wie lange Jiro lebt. Vielleicht geht auch alles gut, aus seiner Sicht, und er hat Tochter und Firma versorgt, ehe er stirbt. Das mit den Aktien ist ein guter Grund, warum ich unsere Hauptfirma nicht als AG laufen lassen will. Es ist modern, aber man verliert leicht seinen Einfluss. - Wobei, gut auch, dass du gefragt hast. Ich müsste im Rat einmal das Problem der Hanyou angehen. Es gibt nicht viele, aber soweit ich mich entsinne, wurde nie festgelegt zu welchem der beiden Völker sie gehören, und damit auch nicht, vor welcher Gerichtsbarkeit sie sich zu verantworten haben. - Es scheint fast, als ob die Angelegenheit noch nie aufgetaucht sei.“

„Hanyou halten sich von wahren Youkai fern.“

„Man sollte nie etwas als gegeben hinnehmen, Sesshoumaru. - Bist du übrigens mit deinem Assistenten zufrieden?“ Er hatte ihn neulich mit einer Beule herumlaufen sehen, nun, nichts, was bei einem Youkai oder ähnlichen Wesen nicht unverzüglich heilen würde, aber es ziemte sich nicht in diesen modernen Zeiten Mitarbeiter zu schlagen.

„Jaken? Ja, durchaus, auch, wenn er manchmal zu viel redet.“ Es wäre ziemlich unhöflich gewesen zuzugeben, dass ihn der Kappa ab und an ärgerte, den Vater ihm zugewiesen hatte. Überdies bemühte der sich alle seine Wünsche zu erfüllen und besaß ein profundes Wissen über fast alle Vorgänge im gesamten Konzern. Früher hatte dieser selbst eine Logistikfirma in Musashino besessen, ehe sie von Vater aufgekauft wurde. Aber er wusste, worauf der Firmenchef anspielte: „Es war ein Versehen, verehrter Vater. Ich bitte um Vergebung. Ich machte eine wegwerfende Handbewegung – und übersah, dass mein Youki ausreichte ihn an die Wand zu befördern.“ Es gab nur eine Person vor der er sich rechtfertigen musste und es auch tat.

„Dann darfst du gehen.“ Der Inu no Taishou wartete, bis sein Sohn das Büro verlassen hatte, ehe er selbst folgte, um zu der angesetzten Besprechung zu gehen. Im Vorzimmer meinte er jedoch: „Saya, gib dem Stab des Rates der beiden Völker Bescheid, dass ich bei der nächsten Sitzung gern einen Beschluss über Hanyou einbringen möchte. Sie sollen alles zu diesem Thema heraussuchen und dir schicken, was sie haben.“
 

Izayoi betrachtete den Computer vor sich. Sicher, sie konnte damit einigermaßen umgehen, hatte sich auch schon Adressen von Geschäften, Stoffvorlagen gesucht, aber das Ganze mehr als Schreibmaschine angesehen, mit der sie Einladungen oder anderes verschicken konnte. Aber seltsamerweise war sie nie zuvor auf die Idee gekommen sich auch einmal die Firmen ihres Vaters anzusehen. Erst, als sie mit ihm in seinem Büro gewesen war, und unten in der großen Halle einen Ständer mit Informationsmaterial entdeckt hatte, auf dem eine web-Seite stand, hatte sie beschlossen das auch einmal zu tun. Hotels gehörten zu der Gruppe, Freizeitparks hierzulande und im Ausland, Reisebüros. Es handelte sich um eine Aktiengesellschaft und die Mehrheit der Aktien besaß der Fürst Fukuwara.

Es gab sogar einen Link zu ihrem Vater und sie las neugierig. Nun, es war nichts, das sie nicht schon wusste, dachte sie. Sein Geburtsdatum kannte sie ebenso wie den Abriss der Geschichte der fürstlichen Familie, auch dass ihre Mutter und ihr Bruder verstorben waren. Dann jedoch stutzte sie, als sie ihren eigenen Namen las. Sie klickte darauf. Izayoi Fukuwara, Prinzessin aus dem gleichnamigen Fürstenhaus, einzige Tochter von Fürst Jiro Fukuwara, und der Verweis auf die Firma. Ihr Geburtsdatum stimmte. Immerhin gab es kein Bild und keine weiteren Informationen, was sie doch ein wenig erleichterte.

Ob sich auch etwas zu Onigumo finden ließ?

Aber sie musste aufgeben. Zum einen kannte sie sich nicht sonderlich aus, zum anderen entdeckte sie einfach nichts. Vermutlich wäre unter seiner Gaststättenkette etwas zu finden, deren Namen wusste sie jedoch nicht.

So tippte sie einen weiteren Begriff ein: Inu no Taishou.

Ja, das war er. Das Bild zeigte ihn im modernen Anzug, mit diesen wohl unvermeidlichen Anhängseln. Geburtsdatum: unbekannt, stand allerdings da. Nun ja, er war ein Youkai. Sie las die kurze Biographie: Wurde zu unbekannter Zeit der Taishou der Inuyoukai, stieg zum Fürsten der westlichen Länder auf, dann zum Einflussreichsten aller Youkaifürsten Japans. War maßgeblich an den Verträgen zwischen Youkai und Menschen beteiligt. Mitglied im Rat der beiden Völker. Besitzer einer breitgefächerten Holding mit diversen Firmengruppen im In- und Ausland. Geschieden, ein Sohn.
 

Also war er der Oberste der Youkai? Kein Wunder, dass alle dieser Art sich verneigten, wenn er wo erschien. Und er war von Sesshoumarus Mutter geschieden?

Warum nur war sie nicht früher auf diese Suchmöglichkeit gekommen? Nun gut, wenn sie sich recht entsann hatte ihr niemand je gesagt, dass man auch nach solchen Dingen suchen konnte, nicht nur nach Stoffen und Schneidern, Köchen und Hausgehilfen.

Sie sah auf, da es kurz an den Holzrahmen ihrer Tür klopfte: „Ja?“

Eine Dienerin schob die Tür beiseite und verneigte sich: „Verzeihen Sie die Störung, Prinzessin. Der Koch lässt fragen, wann es Ihnen genehm wäre mit ihm das Menü für den Sonntag zu besprechen. Der Herr nannte einen Gast.“

Onigumo, ja. Izayoi schloss hastig den Laptop: „Er kann unverzüglich kommen.“ Das hatte sie ganz vergessen. Und die Küche musste ja schließlich auch einkaufen. Sie durfte ihre Pflicht als Hausherrin nicht vernachlässigen, Vater gar in eine peinliche Lage bringen. Womöglich war sie bereits nächste Woche mit ihrem Cousin verlobt, wenn er nur einen guten Eindruck von ihr erhielt. Sie musste heiraten, vor allem um ihren Vater zu beruhigen.
 

Onigumo war aus seiner runden Badewanne gestiegen und trocknete sich ab. Während er sich die feuchten, langen, schwarzen Haare bürstete, betrachtete er sich im bodenlangen Spiegel. Nun, Onkel Jiro schien ihn für einen guten Geschäftsmann zu halten, was er ja eindeutig auch war – auch, wenn der alte Knabe wohl mit den Maidcafes und vor allem einem anderen Geschäftszweig nicht einverstanden wäre. Aber, was Onkelchen nicht wusste, machte ihn auch nicht heiß. Andererseits, man sollte ihn nicht unterschätzen. Das mit den Maidcafes dürfte ihm inzwischen ebenso bekannt sein wie die Ausflugslokale. Aber es war legal, war mehr als einträglich, so dass der Fürst das wohl akzeptierte.

Er musterte sich. Er konnte als Mensch durchgehen. Weder Ohren noch Zähne noch Finger verrieten, dass er ein Bastard der Arten war, ein Mischling, der zu keiner der beiden Seiten gehörte. Und, noch dazu ein Mann, das schmeichelte er sich doch, der als gutaussehend gelten konnte. Izayoi würde keinen Grund haben ihn zurückzuweisen oder genauer, ihren Vater zu bitten gegen dessen Intentionen nach einem andern Bräutigam Ausschau zu halten. Das einzige Mal, das ihn als Un-Mensch zeichnete, würde sie erst nach der Heirat zu sehen bekommen.

Er wandte sich um, um im Spiegel seinen Rücken betrachten zu können, auf dem sich unverkennbar eine Spinne wie eine Narbe zeigte. Dieses Erbteil seiner Mutter war er trotz diverser Hautbehandlungen, einschließlich Ätzen und Lasern nicht losgeworden. Es erschien immer wieder – womöglich eine kleine Rache seiner lieben Mama an ihrem undankbaren Sohn. Nun ja, er gab zu, dass sie für ihn Klagen eingereicht hatte, um den Fürstentitel zu erstreiten, das erhaltene Teil ordentlich verwaltet hatte. Warum nur hatte sie sich mit seiner Volljährigkeit nicht zurückhalten wollen, immer noch mitreden wollen? Und überdies, wie er eindeutig erkannt hatte, falscher Meinung gewesen war. Wenn er auf sie gehört hätte, hätte er das Vermögen nicht verdoppelt, würde Onkel Jiro heute nach einem anderen Bewerber für seine Tochter suchen. Sie war schrecklich beleidigt gewesen, als er ihr unmissverständlich klar gemacht hatte, dass er zwar nicht wisse, wie er zukünftig ohne seine Mama auskommen solle – es aber ab morgen versuchen werde. Immerhin war sie klug genug gewesen auf sein Angebot einzugehen und sich in ein abgeschiedenes Haus, das er ihr kaufte, zurückzuziehen. Das hatte ihm und ihr einen doch bösen Abschied erspart. Inzwischen war sie tot soweit er wusste. Sie hatte sich wohl einmal an einen falschen Mann herangemacht, nicht erkannt, dass das ein Youkai war, dessen Stärke die ihre übertraf, und sie nach der Paarung nicht versuchen konnte ihn zu fressen ohne selbst zu sterben. Spinnenweibchen, eben.

Ansonsten....Er dreht sich um und betrachtete seine Vorderseite, sollte sich Izayoi doch glücklich schätzen, wenn sie ihn bekam. Sie konnte in Ruhe in dem Haus bleiben, in dem sie aufgewachsen war, die Diener herumkommandieren und einkaufen gehen. Alles, was sie dafür tun musste, war, ihn ab und an im Bett zufriedenzustellen. Das genügte doch. Von dem Treffen am Sonntag erhoffte er sich ihre Zustimmung und damit auch die Jiro Fukuwaras. Damit wäre alles im Lot und er eindeutig als Erbe und Nachfolger bestimmt, sobald die offizielle Verlobung bekanntgegeben worden war.

Und er hoffte doch schwer, dass das bereits nächste Woche der Fall sein würde.

Fürst Onigumo Fukuwara, Sohn des verstorbenen Fürsten Hiro Fukuwara...Das klang wirklich wie es sich gehörte.
 

Fürst Jiro saß in seinem Büro im der Firmenzentrale in der Innenstadt. Von seinen vier älteren, männlichen, Assistenten war nur mehr einer hier und kniete vor ihm nieder, eine Akte in der Hand, die er zu Boden gleiten ließ.

„Es geht noch nicht, Kanave?“ erkundigte sich der Unternehmer nur.

„Nein, mein Fürst. - Darf ich eine Bemerkung dazu machen?“

Es war sein engster Mitarbeiter, seit Jahrzehnten zuverlässig, und der Einzige selbst unter seinen Vertrauten, der um seine Misere wusste: „Nun?“

„Haben Sie schon eine Flucht nach vorn bedacht?“

„Du meinst das veröffentlichen? Nein, das wäre unmöglich. Würde bekannt, was ich tat, dass meine absolute Mehrheit über das Unternehmen nicht mehr existent ist, würden sich alle auf die Aktien wie die Geier stürzen. Und früher oder später hätte jemand eine genügend große Minorität um alles blockieren zu können. Es war ein Fehler alles in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln und ein noch größerer den Spielpark auf diese Art finanzieren zu wollen.“

„Sie kannten damals Ihren...angeschlagenen Gesundheitszustand nicht, mein Fürst.“

„Ja, und Hitoshi war am Leben, ich hoffte....Nun, gleich.“ Jiro Fukuwara legte die Hand an die Brust: „Dann geh. Und sage unten, ich brauche meinen Chauffeur. Ich möchte fahren. Das Wochenende bleibe ich zuhause. Ich muss mich ein wenig schonen.“

Der Assistent verneigte sich nur, ohne seine Besorgnis erkennen zu lassen, ehe er ging.

Allein geblieben seufzte der Hausherr ein wenig. Hoffentlich würde er lange genug leben um das wieder in Ordnung zu bringen, Izayoi eine gesunde Firma hinterlassen zu können. Aber es wäre unmöglich würde er die Bauarbeiten am Park jetzt abbrechen lassen, käme gar heraus, dass er nicht mehr Herr im eigenen Unternehmen war. Fast ein Jahrtausend lang hatte die Familie Fukuwara ihr Vermögen vermehrt, allen Strömungen der Geschichte zum Trotz. Sicher hatte es Rückschläge gegeben, aber nun, da das Erbe der Familie an einem Mädchen hing, an einem Mädchen und einem Hanyou, sollte doch sichergestellt sein, dass es auch noch ein Vermögen gab, das sie erben konnten. Überdies, da machte er sich wenig Illusionen, würde Onigumo sich auch kaum für Izayoi interessieren, wäre da nicht der Fürstentitel, den dieser mit einer Heirat erwerben konnte, die Unternehmen, die an ihr hingen und er nur verwalten konnte, solange die Ehe bestand. Sein illegitimer Neffe war ein nüchterner Geschäftsmann.

Es musste ihm irgendwie gelingen die fehlenden Aktien zurückzukaufen ehe er starb. Um seiner geliebten Tochter willen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Fürst Jiro ist nicht ganz so untadelig wie er gern hätte? Am "Sonntag" sehen wir weiter... Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Kerstin-san
2020-03-15T18:09:37+00:00 15.03.2020 19:09
Hallo,
 
ich finds toll, wie du Sesshoumaru als zukünftigen Erben des Firmenimperiums aufbaust. Er hat zwar schon einiges an Verantwortung, aber noch nicht den kompletten Durchblick und ist sich gegenüber seinem Vater keinesfalls zu Schade seine Unwissenheit - die ihn bestimmt fuchst - zu zeigen.
 
Wie äh praktisch, dass der Taishou sich schon mal Gedanken macht, vor welches Gericht Hanyous gehören. Ist zwar nur ein zufälliger Nebeneffekt, aber wäre in Onigumos Fall ja nicht verkehrt, dass schon mal abgeklärt zu haben.
 
Diese erwachsene, etwas zurückgenommene Version von Sesshoumaru sagt mir sehr zu. Wann hat er Jaken jemals großartig geschätzt bzw. sich dafür entschuldigt, dass er ihm eine Verletzung zugefügt hat? Chapeau.
 
Izayois Anfänge im Internet sind übrigens herrlich mitzuerleben. Da tun sich ihr auf einmal so viele neue Möglichkeiten auf.
 
Jetzt hatte ich zwischenzeitlich sogar vermutet, dass Onigumo seine verehrte Frau Mama doch glatt selbst umgebracht hatte, wiel sie ihm zu viel hereingeredet hat - praktisch für ihn, dass er sich dafür nicht die Hände schmutzig machen musste.
 
Oha, auch um die Firmen von Jiro steht es schlechter als vermutet, kein Wunder, dass er alles dran setzt das noch vor seinem Tod zu regeln.
 
Liebe Grüße
Kerstin
Von: abgemeldet
2015-12-14T12:46:20+00:00 14.12.2015 13:46
Oh Gott, sie hat das Internet entdeckt =D Kann ich mir gut vorstellen, dass sie bisher nicht auf die Idee gekommen ist nach derartigen Informationen zu suchen. Es war ja auch recht fern von ihrer Welt, um es mal so auszudrücken. Und der Herr der Hunde hat da wohl deutlich Eindruck hinterlassen, wenn sie ihn gleich mal eintippt. Die Arme ist sich noch nicht einmal bewusst, wie sehr er sie verzaubert hat.
Sesshomaru und sein Vater sind inzwischen damit beschäftigt um den Platz als mein Lieblingscharakter zu streiten. Die Szene mit den beiden gemeinsam mochte ich sehr gerne, gerade auch, wie er seinen Sohn anlernt und ihm das strategische Denken näher bringt, während der noch immer befürchtet, plötzlich verheiratet zu werden. Armer Bursche xD
Das mit der Firma habe ich nicht kommen sehen. Jiro hatte zwar schon in einem Kapitel angedeutet, dass er "es in Ordnung bringen" werde, aber das hatte ich irgendwie verdrängt. Na, ich wünsche ihm viel Glück dabei, das klingt nach leichter gesagt, als getan.
Von:  Teilchenzoo
2015-08-03T16:34:16+00:00 03.08.2015 18:34
Oh wow, sie kann einen Computer bedienen. Und wieso hatte ich dabei die ganze Zeit so einen klobigen Kasten aus den 90-ern vor mir? Ich bin gespannt, ob sie noch mehr heraus kriegt oder obs das war mit dem Kontakt zur Moderne.

Noch sind Onigumos Gedanken ja gar nicht mal sooo böse, was Izayoi betrifft. Klar, wenn sie sich nicht fügt, gibt's Ärger, aber hier plant er noch kein frühzeitiges Ableben. Oder hats zumindest für den Moment beiseitegeschoben. Fragt sich nur, wie er sich vorstellt, dass so ein altbackenes Fassmichnichtan ihn zufrieden stellen soll. Aber gut, dazu kommt es ja hoffentlich nie.

Ach, da hat also jemand Murks in der Firma gebaut ... wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn man "nur" Hals über Kopf einen Schwiegersohn suchen muss.
Antwort von:  Hotepneith
04.08.2015 10:10
Danke für den KOmmentar.

Nein, noch denkt er nicht sooo böse. Manchmal schliddert man eben auch in was rein...
Izayoi ist extrem altmodisch erzogen - aberdurchaus neugierig und nciht dumm. In ihr schlummert so manches, was bisklang nei erweckt wurde.

Und, wei erwähnt, bei demFamilienbesuch am Sonntag wird so einiges klarer...

bye

hotep
Von: abgemeldet
2015-07-30T22:08:19+00:00 31.07.2015 00:08
Oh, die letzte Szene kam überraschend. Ich hatte mich schon gefragt, ob du den Haken der Aktiengesellschaft auch einbaust, aber war noch nicht so weit, Jiro einen solchen Fehler zuzuschreiben. Der gute Fürst hat rine ganze Latte an Problemen, und kämpft gegen Windmühlen. Man merkte ihm deutlich an, dass er sich einen besseren Bewerber wünschen würde als Onigumo, doch Zeit und guter Rat sind teuer.

Die ganze Misere ist sehr authentisch aufgezogen und uch habe helle Freude daran mitzulesen, was welche Seite plant, recherchiert und schlussfolgert. Sesshoumarus Verhalten gegenüber seinem Vater ("Er war doch nicht töricht" - meine Lieblingszeile!) ist eine geniale Mischung aus jung, aber nicht auf den Kopf gefallen. Dennoch merkt man anhand des Sohnes wie klug und weitsichtig der Youkaifürst agieren kann. Es scheint sehr schwer zu sein, den Inu no Taishou aus der Ruhe zu bringen oder ernsthaft zu überraschen.
Dennoch gibt es Kritik und Fragen, was unterstreicht, dass er anderen Youkai gegenüber nicht gleichgültig ist.
Bei Izayoi war ich begeistert. Ich konnte mir einfach zu gut vorstellen, wie sie nicht in der Lage war, über den Tellerrand hinauszusehen, und dachte oft, sie sucht bestimmt die Buchstaben. Nun, immerhin kam sie so an die Information, wer ihr Tanzpartner war und welcher Familienstand zu ihm gehört. Ich bin neugierig darauf, ob sie in der Lage sein wird, zufällig mehr über ihren Cousin herauszufinden. Der ist gut aufgestellt, das wird schwer ...

Und hoffentlich platzt die Verlobung, ehe sie ausgesprochen ist. (Nicht wegen der Aktien, sondern um Izayoi in besseren Händen zu sehen. Ich darf noch träumen!) Hach, immer wieder ein Traum wie du die Charaktere darstellst. Man kann jeden mögen, obwohl die Absichten grundverschieden sind.

Viele Grüße, Morgi
Antwort von:  Hotepneith
31.07.2015 08:28
Danke für den Kommentar.

Ich habe mich bemüht jeden seine Seite darlegen zu lassen, udn gerade bei Onigumo Stück um Stück dazulegen, was er alles plant und auch schon geplant und durchgezogen hat ( sein Verhalten Mami gegenüber war ja auch nicht sonderlich nett...). Jiro hat mehr als nur ein Problem - man sollte auspassen,w as man mit einer Aktienmehrheit anstellt, aber da sah ja alles noch so rosig aus und er glaubte nur an ein halbes Jahr oder so...
Sesshoumaru weiß jetzt ber die Pläne seines Vaters Bescheid - und dürfte erleichtert sein, dass er nciht die Menschenprinzessin heiraten muss. Papas Pläne sehen eine Eheschliessung ja gar nicht vor...

Sonntag besucht Onigumo also seine neue Familie - also in gewisser Weise auch Takemaru:)

bye

hotep
Von:  SUCy
2015-07-30T19:45:16+00:00 30.07.2015 21:45
Da hat Sesshoumaru nochmal kalte Füße bekommen :D aber nein, alles rein geschäftlich ;)

Hach die brave Izayoi aber sie ist ja auch nicht dumm. Vielleicht durchschaut sie noch einiges wer weis.

Das mit der Firma klingt ja nicht so super <.< wenn das mal kein Ärger gibt o.o

Und wie ich lese gibt es Sonntag schon ein neuen Kapitel? <3

Ich freu mich :D
Antwort von:  Hotepneith
31.07.2015 08:18
Danke für den KOmmentar..ber ich muss dich enttäuschen: "SOnntag" in der Geschcihtee - Onigumo kommt ja in dieser zeitlinie am Sonntag zu den Kukuwaras.

Ich habe nur vergesen das als nächsten Kapiteltitel in Anführungszeichen zu setzen..

ber das nächste Kapitel kommt bestimmt.

bye

hotep
Antwort von:  SUCy
31.07.2015 13:49
T______________________T


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