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Wolkenbruch

Shikamaru x Samui
von

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Stahlregen

»Lass es...«

Der Klang ihrer Stimmer hatte sich verändert.

Er war tiefer, eindringlicher als zuvor.

Shikamaru, noch immer in Kampfhaltung, versuchte sich auf alles vorzubereiten.

Sein Vorhaben, eine Explosion auszulösen, würde einen weiteren Effekt haben.

Der Knall würde das halbe Dorf wecken.

Damit würde er sich der Unterstützung mehrerer Konoha-Nin sicher sein.

Aber was hatten die Worte der Flüchtigen zu bedeuten?

Sollte das eine Drohung sein?

Irgendwas hatte sie in der Hinterhand.

Niemand wäre in einer Situation wie dieser, so ausgeglichen.

Es sei denn sie wäre wirklich so fähig..

War es nur ein Bluff um ihn zu verwirren?

Überschätzte sie sich?

Der Stratege konnte kein weiteres Risiko eingehen.

Er musste sich absichern.

Mir dieser Absicht wanderte seine linke Hand zu der Tasche, welche er an seiner Hüfte trug.

Mit der rechten hielt er noch immer das Explosivkunai.
 

Die Sterne funkelten am dunklen Himmelszelt.

Doch gleich würde der Schauplatz des Kampfes um einiges mehr erhellt werden, als es Sterne und Mond zu tun vermochten.

'Den Gegner im Auge behalten.'

Shikamaru holte aus.

'Zum Sprint bereit machen.'

Er lockerte seinen Griff um die Wurfwaffe aus seiner Hand gleiten zu lassen wenn Richtung, Winkel und Schwung perfekt harmonieren würden.

Aber bevor er sein Vorhaben ausführte, stockte er in seiner Bewegung.

'Was..was ist das denn?'

Um die Kumo-Nin hatte sich eine leuchtend blaue Aura gebildet.

Der Schattenspieler wusste nicht was vor sich ging.

Schnell reagierte seine linke Hand, welche sich noch immer in seiner Waffentasche befand.
 

Samui winkelte ihre Beine an und ging leicht in die Hocke.

Um ihren Körper herum tanzten Funken und grelle Blitze.

Mit Sicherheit war es unnötig diese Technik anzuwenden aber mit ihr würde der Kampf innerhalb von Sekunden beendet sein.

Sie würde nicht allzu viel Kraft einsetzen.

Alles was sie wollte, war den Jungen loszuwerden denn ansonsten würde er sie die ganze Nacht lang verfolgen.

Ein letzter Gedanke bevor sich ihre Muskeln spannten.

'Tut mir leid, Kleiner.'
 

Die Augen von Shikamaru waren aufgerissen.

Mit einem Satz preschte die Jonin nach vorne.

Haute sie jetzt schon wieder einfach ab?

Sie hatte sich nicht einmal zu ihm gedreht.

Staub und Gräser wirbelten durch ihre pure Geschwindigkeit die Luft.

'Was soll das?'

Die kurze Fassungslosigkeit ließ ihn die Deckung vernachlässigen.

Doch als sie sich plötzlich, für den Bruchteil einer Sekunde, nicht mehr vorwärts bewegte, war ihm schlagartig klar was sie tat.

Sie haute nicht ab. Sie holte Schwung.
 

Dem Verfolger den Rücken zugewandt, raste Samui auf ihn zu.

Kein Teil des Körpers berührte den Boden.

Um ihr Ziel an der richtigen Stelle zu treffen, blickte sie über ihre Schulter.

Der Druck der Geschwindigkeit presste sich auf ihre Wirbelsäule, den Hinterkopf und ihre linke Gesichtshälfte.

Ihre Haare wehten in die entgegengesetzte Richtung in die sie halsbrecherisch fegte.

Die Umgebung um sie herum verschwamm.

Nur der Ninja, den sie fixierte, war deutlich zu erkennen.

Warum war sein linker Arm in die Luft gestreckt?

Was auch immer er vorhatte, es war zu spät.

Samui hatte ihren Ellenbogen in Position gebracht.
 

Es dauerte keine Sekunde.

Shikamaru konnte nicht mehr in Deckung gehen.

Etwas Hartes rammte sich in seinen Magen.

Der Schmerz setzte augenblicklich ein.

Noch während er durch den Aufprall von Knochen und Bauchmuskulatur einige Zentimeter in die Luft befördert wurde, wurden seine Eingeweide nach innen gedrückt.

Für einen kurzen Moment streiften seine Beine ihre Hüfte, als sich beide über dem Gras befanden.

Dann landete Konohas Stratege hart auf dem Rücken.

Noch einmal wurden seine Innereien in Mitleidenschaft gezogen als sein Rückgrat mit dem Untergrund kollidierte.

Auch sein Hinterkopf knallte auf den Boden und es fühlte sich an als würde sein Schädel zersplittern.

Jedoch war es sein Hirn das durchgeschüttelt wurde.

Shikamaru schlitterte über den Boden und hinterließ Abdrücke im Gras, während er einige male um die eigene Achse gewirbelt wurde.

Als sein Körper auf dem Boden zum Stillstand kam waren die Schmerzen schon beinahe unerträglich.

Mit einem Schlag hatte die Jonin mehrere Punkte seines Körpers lädiert.

Sein Gesicht war verzerrt.
 

Stille kehrte ein.

Selbst sie Luft schien still zu stehen.

Samui verharrte einen kurzen Moment lang in ihrer Position.

Das rechte Bein angewinkelt, das linke von sich gestreckt.

Ihr Ellenbogen, welcher den Jungen auf die Bretter geschickte hatte, ragte neben ihrem Brustkorb hervor.

Hinter ihr war keine Bewegung zu vernehmen.

Als sie die angehaltene Luft ausatmete, begab sie sich wieder in eine aufrechte Position.

Ihr Blick wirkte beinahe traurig als sie sich umdrehte um auf das Opfer ihres Nintai-Jutus zu schauen.

Doch nachdem sie sich in Richtung des Jungen gewandt hatte, fiel ihre Aufmerksamkeit zunächst

auf den Boden neben ihr.

Dort lag ein Kunai mit Explosivnotiz.

Es war nicht aktiviert und stellte somit keine Gefahr dar.

Der Anflug eines Lächelns umspielte Samuis Gesicht als sie sich einen Reim darauf machte, was scheinbar der Plan des Jungen war.

'Die Detonation als Verstärkung für den Schatten nutzen und dabei die Aufmerksamkeit des Dorfes auf uns ziehen. Das hätte sogar funktionieren können.'

Entspannt wanderte Samuis Blick nun über das Kampffeld zu dem Jungen.

Er lag ein paar Meter vor ihr auf dem Rücken.

Seit er sie gestellt hatte, sah sie ihn das erste mal an.

Die Farbe seiner Konoha-Kampfweste glich in etwa dem Untergrund auf dem er aufgeprallt war.

Das blasse Tannengrün der Kleidung war jedoch, in tiefster Nacht, kaum auszumachen.

Plötzlich überstrahlte Überraschung Samuis Gedankengänge.

Der Chunin beugte sich auf.

Zitternd und mit schmerzverzerrtem Gesicht.

Er wirkte schwach und nicht ganz bei Sinnen aber es war überraschend, dass er überhaupt noch bei Bewusstsein war.

Sein rechtes Auge war geschlossen als würde er seine Konzentration nur auf das Geöffnete legen, während er bemüht war seinen Kopf über dem Brustkorb zu halten.

Aber das größte Unverständnis für Samui war seine Mimik.

Warum lächelte er?
 

Schlagartig setzte stechender Schmerz ein.

Samui riss die Augen auf.

Ihr Magen zog sich zusammen.

Sie konnte sich nur dank des Reflexes aufrecht halten, indem sie einen Ausfallschritt machte.

Was war passiert?
 

Als Quelle des Schmerzes lokalisierte sie ihre rechte Schulter.

Ihre erschrockenen Augen sahen das Kunai.

In einem Neunzig-Grad-Winkel steckte es in ihrer Haut und hatte sich durch das Schulterblatt gebohrt.

Blut bahnte sich den Weg.

Vorbei am kalten Stahl über ihre blasse Haut, ihre Kleidung tränkend.

'Was..?'

Dann ein zweites.

Es rammte sich in ihren rechten Oberarm als es scharf vom Himmel niedersauste.

Ihre Nerven leiteten den Schmerz durch den Körper und ließen die Kumonin einen gedämpften Laut ausstoßen.

Um sie herum stießen Klingen in den Boden.

Geräusche von fallendem Metall wischten durch die Nacht.

Die Sterne schickten ihr einen Stahlregen.

Schock hatte Samui ihrer klaren Gedanken beraubt und so waren es abermals ihre Reflexe, die ihr beistanden.

Mit einem Satz sprang sie nach rechts.

Während sie über den Boden hechtete, schnitt sich ein Shuriken, rotierend, durch das Fleisch ihres

linken Unterschenkels.

Unsanft landete die Jonin auf dem Boden, hinter ihr noch die Einschläge von Metall auf Erde vernehmend.
 

Shikamaru beobachtete wie seine Planung ihre Wirkung erzielte.

Drei Treffer.

Das würde sie zumindest ausbremsen.

Seine Feindin lag auf der Seite, im nächtlich feuchten Gras.

Neben ihr ein Feld aus Klingen.

Damit waren zwar seine Reserven an Kunai und Shuriken aufgebraucht aber er hatte ihr gut Schaden zugefügt.

Ihre Überheblichkeit hatte sie direkt ins Messer laufen lassen.

Shikamarus Lächeln verschwand als er versuchte auf die Beine zu kommen.

Er beugte sich auf und verspürte Brechreiz.

Auch wenn seine Bauchmuskulatur den Aufprall ihres Ellenbogens abgemildert hatte, war ihr Angriff zu hart und schnell gewesen.

Mit den Händen stützte sich Shikamaru vom Boden ab und war im Begriff aufzustehen.

Doch landete er sogleich auf seinen Knien.

Erschöpft rang er, mit stoßenden Atemzügen, nach Luft.

Schweiß lief ihm über die Stirn.

Sein schmerzendes Rückgrat ließ ihn nach vorne fallen aber seine Hände konnten ihn stabilisieren.

Auf allen Vieren keuchte er und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen.

Zeitgleich erblickte er wie sich die Jonin, ebenfalls ungelenk, erhob.

'Scheiße..'



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2015-07-20T00:02:31+00:00 20.07.2015 02:02
Hammer Kapitel


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