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Licht und Schatten

Zwei Seiten der selben Medaille
von

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Kaita wollte Kage unbedingt von ihren neugewonnen Erkenntnissen über Kira erzählen und lief aufgeregt in ihr und Hidans Zimmer. Als die Weißhaarige ihr in die Augen sah, gefror ihr Blut zu Eis. Ihre Augäpfel waren schwarz. Ihre Pupillen und Iren waren blutrot und mit schwarzen Pünktchen durchzogen. Kaita hörte rechts von sich ein Platschen und schnellte herum. Neben ihr auf dem Boden lag fein säuberlich abgetrennt ihr Arm. Entgeistert starrte Kaita auf die Schnittstelle, die sie vorher gar nicht bemerkt hatte, weil sie dort keinen Schmerz verspürt hatte.

„Krasses Messer! Wie hast du das gemacht!?“

Ihr Blick schnellte zu Kage zurück, die sie immer noch nur musterte. Als auf Kaitas linken Seite das selbe Platschen zu hören war, sah sie nicht erst nach, sondern rannte so weit sie ihre Beine trugen, bis sie wieder Frieden fand. Das wollte sie zumindest. Bis sie plötzlich sah, das ihr Körper ohne sie weiter lief.

Oder anders: "Herzlichen Glückwunsch, sie wurden geköpft!", blubberte Kaita ironisch.

Das Gute an ihrer neuen Fähigkeit: Sie musste sich nicht immer regenerieren, wenn sie durchlöchert wurde.

Das Schlechte: Sie konnte sich nicht regenerieren, wenn sie zerhackt wurde.

Also wartete sie auf Rettung. Die dann in Form des Menschen kam, den sie am wenigsten sehen wollte.

Itachi Uchiha.

Aber die Weißhaarige konnte es sich im Moment nicht leisten, ihn an zu giften. So setzte sie ihr treuherzigstes Lächeln auf und schleimte:

"Duhu... Itachiii... Du hast mich doch ganz doll liiieb, oder? Und deswegen willst du mir doch sicher helfen, oder?"

Itachi hatte die Art von Glanz in den Augen, die für andere nichts Gutes bedeutete.

Er hob Kaitas Kopf auf und diese dachte:

//Oh my Jashin! Was hat der vor?!//

"Was hast du vor!?"

"Jetzt wo dein Körper nicht mehr da ist, um sich zu wehren..."

"WAS!? Nein, Nein, Nein, Nein, NEIN!"

Wenn sie jetzt ihren Körper hätte, würde Kaita ein kalter Schauer über den Rücken laufen.

"Weißt du... wenn ich du wäre, würde ich nach meinem Körper suchen. Ne, warte... Nach deinem... Ne, warte... Das ist verwirrend... Aber wenn du ich wärst, wäre ich ja du... und dann wäre das Problem gelöst. Ne, warte... Dann wäre ich ja immer noch ein perverser, nervöser, kleiner Gummiflummi. Also äh... vergiss, was ich sagte... Ne, warte... Wieso kommt eigentlich keiner, um mich zu retten?! Immerhin bin ich hier die arme, kleine, hilflose, gummiflummiartige Mary-Sue-Prinzessin, die von einem bösen OOC-Drachen-Itachi entführt wird!"

Itachi zog eine Augenbraue hoch.

"Gummiflummiartig? Mary Sue? OOC?"

"Das musst du nicht verstehen...", beruhigte sie ihn.

"Na wo bleibt denn jetzt der OOC-Prinz auf dem schwarzen Rappen? Oder dem weißen OOC-Vogel?"

"Hä?"

"Itachi! Weißt du, wieso Kaitas Körper ohne Kopf und Arme durch die Gegend läuft? Ich wollte... Was machst du da mit Kaitas Kopf!?", fragte Deidara der plötzlich vorbei kam.

"Ich äh..."

Itachi klemmte ihren Kopf unter den Arm und sprintete los wie ein Footballspieler, Deidara hinter ihm her. Aus irgendeinem undefinierbaren Grund waren alle Akas im Flur versammelt. Irgendwo im Gedränge verlor Itachi Kaitas Kopf. Ein nerviger, böser, blauer, bald schon toter Fuß traf die Weißhaarige an der Stirn und ihr Kopf flog in den Gang, der da zufällig abzweigte. Itachi und Deidara schlitterten um die Ecke und stürzten sich auf Kaita. Hidan sah sich ein gaaanz klein wenig verwirrt um. Plötzlich schrie er "FOOTBALL!" und stürzte dazu. Er hatte es geschafft, die anderen zum Mitmachen zu motivieren und tatsächlich wurde Kaitas Kopf bald wie ein Ball herum geschleudert.

"STOP!", schrie Kage.

Da alle abrupt stehen geblieben waren, Kaitas Kopf aber vorher geworfen wurde, klatschte sie gegen Itachis Gesicht.

"Ich habe eine Idee!"

Sie legte eine theatralische Pause ein.

"Im Hinterhof ist mehr Platz!"

"Kage!", schrie Kaita sie an.

Sie ignorierte die Weißhaarige, schnappte sie an den Haaren und trug sie hoch erhoben wie eine Trophäe in den Hinterhof.
 

Sie spielten eine Weile als plötzlich Konan raus kam und "Stopp!" rief. Alle hielten inne und Kaitas Kopf flog durch die Luft.

"Hilf mir!", rief sie verzweifelt, bevor sie an die Hauswand klatschte und herunter rutschte.

Gerade kletterte Kaitas Körper auf den Baum, ging zum Ende eines Astes und fiel runter. Der Körper richtete sich wieder auf und stolperte dann über Kaitas Kopf.

"Hey! Körper! Nimm mich mit!"

Ihr Körper ignorierte sie einfach und ging weiter.

"Warum müssen die Ohren auch am Kopf sein?", fragte sie mürrisch.

Konan hob ihren Kopf auf und steckte ihn auf ihren Körper. Kakuzu nähte ihn und auch die Arme, die Konan mitgebracht hatte wieder an.

"Wieso warst du eigentlich kopflos?", fragte Konan.

"Das war Kage!", schrie sie.

"Das stimmt nicht! Ich habe niemanden geköpft!", rief die Schwarzhaarige und verschränkte die Arme.

//Außer Kira! Hehehe!//

//Sie hat 's aber verdient. Sie hat dir schließlich Hidan ausgespannt. Wie sagt man so schön: In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt.//

In dem Moment kam Kira raus.

"Hi, Leute!"

Kage erstarrte.

//Mist! Das wird Ärger geben.//

"Upsi", murmelte sie und drehte sich zu Kaita um.

Diese durchlöcherte sie mit ihren Todesblicken.

"Ich muss gehen", sagte sie und lief so schnell sie konnte weg.

Dann lief sie noch mal zurück, blieb vor Kira stehen und giftete:

"Dich werde ich noch köpfen. Das verspreche ich dir."

Dann lief sie wieder weg.
 

Kaita überlegte schon, ob sie die Schwarzhaarige verfolgen sollte, hatte dann aber keine Lust. Irgendwann müsste sie ihr über den Weg laufen. Und die Weißhaarige war geduldig. Na ja... eigentlich nicht. Kira fragte verwirrt:

"Was ist denn mit der los?"

"Sie will dich umbringen. Sie ist eifersüchtig."

Aus der Ferne hörte man Kage schreien:

"BIN ICH NICHT!"

"Sie ist eifersüchtig. Und wie!"

Da fiel ihr ein, dass sie Kage ja noch ihre neuen Erkenntnisse erzählen wollte. Aber zuerst … Vendètta! Vendètta ist ein tolles Wort.
 

Am nächsten morgen wachte Kage auf dem Dachboden auf. Sie hatte sich hier oben versteckt.

//Glaubst du, dass Kaita noch immer sauer ist?//

//Würdest du noch sauer sein?//

//Ja.//

//Dann ist sie es.//

//Du bist ja 'ne tolle Hilfe.//

Kage öffnete die Tür und lugte hinaus. Keine Spur von Kaita. Sie trat heraus und schlich in ihr Zimmer. Sie öffnete die Tür einen Spalt breit und sah, dass Kaita auf einem Stuhl eingeschlafen war. Kage seuftzte, schloss leise die Tür und ging in die Küche. Dort machte sie sich eine Tasse heiße Schokolade und ging ins Wohnzimmer. Sie legte sich hin, schaltete den Fernseher ein und nahm einen großen Schluck aus der Tasse. Sie schaltete ein paar mal durch die Kanäle bis sie auf einen Liebesfilm stieß. Die Schwarzhaarige legte die Fernbedienung bei Seite und schaute mir den Film an.

Zwei Stunden später war der Film aus.

//Das war ein langer Film.//

Sie schaltete den Fernseher aus und nahm die Tasse in die Hand. Kage stand gerade auf, als Kaita rein kam.

"Oh oh!", murmelte sie und starrte Kaita an.

Diese erwiderte Kages entsetzten Blick mit einem Todesblick.

"Jetzt bist du dran!", rief sie und wollte auf Kage los gehen.

"Warte!", rief die Schwarzhaarige und die Weißhaarige hielt inne, "Wie wäre es du tötest mich im Hinterhof. Es wäre nämlich schade um den schönen Teppich. Und außerdem muss ich meine Tasse noch in die Küche bringen."

"Na gut", sagte Kaita und lies sie vorbei.

Kaita folgte ihr in die Küche und zog sie dann in den Hinterhof.

"Machen wir es schnell. Ich will nicht zu spät zum Frühstück kommen", sagte Kage und stellte sich vor Kaita hin.

//Adieu! Du schöne neue Welt! Ich werde jetzt sterben und in ein paar Minuten wieder bei dir sein.//
 

"Warum genau hast du mich eigentlich geköpft?", fragte Kaita Kage, bevor sie zum Schlag ausholte.

"Ich wollte dich ja eigentlich nicht köpfen. Ich hab dich in der Dunkelheit mit Kira verwechselt."

"Du wolltest Kira köpfen?"

"Sagte ich das nicht?", meinte sie ziemlich genervt.

"Wieso?"

"Weil sie mir Hidan ausgespannt hat."

"Achso... Also wenn das so ist..."

Kaita ging ein paar Schritte auf Kage zu, die Hand drohend über ihr erhoben.

"Braves Viech!" Die Weißhaarig tätschelte ihr den Kopf.

"To the... öh... Dinner... öh... diner room... kitchen? Tu dö Esszimmer! Ich hab Hunger..."

"Äh..."

Kaita benutzte den Lichttransport, und teleportierte sie ins Esszimmer, wo schon ein gedeckter Tisch auf sie wartete.
 

So gegen Mittag kamen Sasori und Deidara zurück.

„Kage. Hast du zufälligerweise Pain gesehen?“, fragte Deidara Kage.

„Nö. Wieso?“

„Weil wir eine Rechnung mit ihm offen haben!“, antwortete Sasori.

„Dürfen wir die Rechnung für euch begleichen?“, rief Kaita die angerannt kam.

„Öhm? Wieso nicht?“, sagte Deidara.

„Es spricht nichts dagegen“, meinte Sasori.

Die beiden Jungs nickten und die beiden Mädchen machten sich auf die Suche nach Pain. Zehn Minuten später sichteten sie Pain in der Küche doch er floh ins Wohnzimmer. Sie folgten ihm und blieben in der Tür stehen.

„Wo ist er?“, fragte Kage die anderen, die alle auf der Couch saßen.

Diese zuckten nur die Schultern.

„Da! Paini! Auf Zwölf Uhr!“, schrie Kaita und zeigte auf die andere Seite des Raumes.

Die Uhr, die dort hing, schlug gerade Zwölf und darunter schlich Pain vorbei.

„Auf ihn!“, schrie Kaita und stürzte sich auf Pain, doch dieser ergriff panisch die Flucht.

Nachdem sie Pain durch das ganze Haus gejagt hatten und ihn im Wohnzimmer erwischten, fragte der panisch:

„Was hab ich getan?“

„Ja? Was hat er eigentlich getan?“, fragte Kaita an Sasori und Deidara gewannt, die auf der Couch saßen.

„Er hat uns die Mission gegeben, den Kyuubi zu fangen, aber was er uns nicht gesagt hat ist ...“

„... ist, dass die dort ein Fest feierten und alle verkleidet waren und wir nicht erkennen konnten, wer wer war!“, beendete Deidara Sasoris Satz.

„Was für ein Fest?“, fragte Pain.

„Du wusstest nicht das die ein Fest feierten?“, fragte Kage ihn.

„Nein! Und jetzt geht von mir runter!“

Die Mädchen standen auf und zogen Pain auf die Beine.

„Dann war es wohl ein Zufall, oder?“, fragte Deidara.

„Ja. Nur ein Zufall“, sagte Pain.

Er, Kaita und Kage schielten dabei böse zu Kira rüber.
 

Es waren ein paar Tage vergangen und die Akatsuki hat es immer noch nicht geschafft den Kyuubi zu fangen, deshalb wollten sie erst einmal den Hachibi holen, doch selbst der wurde streng bewacht.

„Das kann doch kein Zufall mehr sein. Es ist ein Verräter unter uns.“, schimpfte Kaita und schlug mit der Faust auf Pains Schreibtisch.

„Aber wir haben immer noch keine Beweise, die uns sagen, dass Kira der Verräter ist.“, antwortete Kage ruhig.

„Wir könnten doch Itachi fragen ob er für uns Kira überwacht.“, schlug Pain vor.

„Wie soll der das machen?“, fragte Kage.

„Seine Raben!“, rief Kaita.

„Das könnte funktionieren.“, überlegte Pain.

„Was macht ihr drei da?“

Die drei drehten sich um und sahen auf Kira.

„Wir? Wir machen gar nichts!“, riefen die drei scheinheilig.

Kira schaute sie skeptisch an und ging dann wieder.

„Ihr beide geht zu Itachi und fragt ihn wegen den Raben und ich schaue wie wir den Kyuubi bekommen.“, flüsterte Pain.

Die beiden nickten und verließen das Büro.
 


 

„Jetzt wo wir Kira ausreichend überwacht haben und festgestellt haben, dass Konoha immer noch informiert ist, muss jemand anderes der Spion sein“, stellte Pain fest.

„Aber wer?“, fragte Kaita.

„Es muss jemand aus Konoha sein“, überlegte Kage, „Wer sonst würde Konoha Daten liefern?“

Plötzlich schauten alle Kage so komisch an.

„Was? Glaubt ihr etwa, dass ICH der Spion bin?“

„Nein, das wäre unlogisch. Wieso solltest du dich selbst überführen? Es sei denn, du willst verschleiern, dass du der Spion bist“, stellte Kaita die Theorie auf.

„Denkst du, die kann so logisch denken?“, fragte Pain die Weißhaarige.

„Hätte ja sein können“, murmelte Kaita.

„Itachi könnte der Spion sein. Ihn sieht man kaum und man beachtet ihn eh nie, da er ja angeblich nichts macht. Er hätte alle Zeit der Welt um nach Konoha zu gehen und wieder zurück.“, murmelte Hidan vor sich hin.

„Stimmt. Daran hätte niemand gedacht. Du bist echt schlau“, sagte Kage, „Moment. Bist du wirklich Hidan?“

„Ja. Hidan würde so etwas niemals sagen!“, rief Kaita.

„Was würde ich niemals sagen?“, fragte Hidan verwirrt.

„Na, das was du eben gesagt hast!“, rief Pain.

„Ich hab was gesagt?“

Hidan kratzte sich am Kopf.

„Okay. Er ist doch Hidan, aber anscheinend hat selbst Hidan ein paar seltene Geistesblitze.“

„Aber er hat nicht unrecht. Niemand würde Itachi für den Verdächtigen halten.“

„Kage, Kaita. Ich beauftrage euch hiermit mit einer Mission. Ihr werdet Itachi rund um die Uhr bewachen.“

„Ja, Sir!“, riefen die beiden Mädchen und verschwanden aus der Tür.

Die beiden suchten Itachi überall, bis sie ihn in der Küche fanden. Er saß am Tisch, trank Kaffee und las ein … was las er da? Kage und Kaita schlichen sich hinter die Theke und lugten hervor. Man konnte den Buchrücken sehen, doch der war verkehrt herum.

„Aha. Er tut nur so als würde er lesen und lauscht“, flüsterte Kage.

Kaita legte den Kopf schief, konnte immer noch nichts erkennen und machte aus lauter Verzweiflung einen Handstand auf der Theke.

Itachi hörten ein lautes Poltern und schaute sich um. Niemand war in der Küche. Er ging davon aus, dass die Idioten wieder irgendetwas angestellt hatten.

Kaita war auf Kage gefallen und hatte sie zu Boden gerissen. Die Augen der beiden waren nur noch Spiralen, die sich drehten. Kage schubste Kaita von sich runter.

„Und? Was liest er jetzt?“, fragte Kage.

„Die Aufzucht von Gras.“

„Also, entweder er ist doch ein geheimer Spion oder er liest das Buch wirklich auf dem Kopf stehend und plant Drogen zu verticken“, überlegte Kage.

Sie schlichen hinter Itachi und sahen ihm über die Schulter. Als sie sahen, was er las ging ihnen ein Licht auf und sie sagten beide gleichzeitig:

„Aaaaaaaaaah!“

Itachi drehte sich um, doch die beiden waren unter den Tisch und zurück in ihr Versteck gekrabbelt. Er las also einen Katalog in dem Hauptsächlich Bikinimodels drinnen waren.

„Bikinimodel“, flüsterte Kaita.

„Was machst du da?“, fragte Kage.

„Ich schreib mir auf, was er macht.“

Sie schauten wieder über den Rand der Theke und sahen wie Itachi das Buch und den Kaffee abstellte, sich verschwörerisch umschaute und dann … erklang etwas, das klang wie Walgesang.

„Igitt!“

„Das stinkt.“

Itachi grinste, schnappte sich sein Buch und verschwand.

„Schnell … hinterher“, röchelte Kaita.

Sie hasteten aus der Gestankwolke und Itachi hinterher ins Wohnzimmer, der sich auf die Couch setzte und den Fernseher einschaltete.

„Nein. Bitte nicht“, jammerte Kage verzweifelt.

„Oh, yay! 'Ne Seifenoper!“, rief Kaita leise.

Eine halbe Stunde später war das halbe Wohnzimmer mit Taschentücher übersät.

„Das ist die Hölle“, murmelte Kage.

Kaita hingegen hing über der Rückenlehne und schaute sich mit Itachi die Schnulze an und stahl ihm immer wieder Taschentücher und Popcorn.

„Nein! Brad! Wieso vertraust du ihr schon wieder? Sie wird dir dein Herz wieder brechen“, heulte Itachi.

„In der letzten Folge hat Angelina ihm das Leben gerettet. Aber trotzdem wird sie ihn wieder abservieren. Das macht sie doch dauernd.“, antwortete Kaita ihm.

Itachi drehte sich um und Kaita versteckte sich schnell wieder hinterm Sofa. Itachi lauschte noch kurz, bis ihm einfiel, dass Pain alle anderen Mitglieder der Organisation auf Missionen geschickt hatte. Als er wieder zum Fernseher sah, entdeckte er enttäuscht die Vorschau für die nächste Folge. Da die Serie zu Ende war, schaltete Itachi den Fernseher aus und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Kaita und Kage schlichen ihm vorsichtig hinterher.

In seinem Zimmer zog Itachi die Vorhänge zu. Seine Verfolgerinnen nutzten die kurzzeitige Dunkelheit, um unbemerkt in sein Zimmer zu kommen und unter sein Bett zu kriechen. Die beiden reckten die Köpfe, um ihr Zielobjekt zu beobachten, jedoch konnten sie ihn nur von den Füßen bis zu den Kniekehlen sehen und konnten sich auch nicht weiter hervor wagen, da der Schwarzhaarige das Licht angeschaltet hatte und sie entdecken könnte. Kaita rutschte ein wenig nach hinten, da sie das Gefühl hatte, gesehen werden zu können. Dabei stieß sie mit dem Ellenbogen an etwas, das sie als leere Milchkartons und Spiegel identifizierte. Nachdem sie sich kurz gewundert hatte, kam ihr eine geniale Idee.

Nach ein wenig Bastelei hielt sie etwas in den Händen, das sie U-Boot-Umlenkspiegel-Dingens getauft hatte, da sie nicht wusste, wie es wirklich hieß und man so etwas in U-Booten benutzte. Sie steckte das U-Boot-Umlenkspiegel-Dingens unter der Bettkante hervor nach draußen und konnte beobachten, was Itachi tat. Dieser drückte gerade einen Knopf. Eine Wand klappte auf. Daraus schob sich etwas wie eine Art Altar hervor. Mehr konnte sie nicht sehen, da Kage ihr in dem Moment ihr U-Boot-Umlenkspiegel-Dingens aus der Hand riss und selbst hindurch schaute.

„Äh … Was soll das denn?“, fragte die Schwarzhaarige.

Sie legte das U-Boot-Umlenkspiegel-Dingens bei Seite und schob sich ein wenig unter dem Bett hervor. Kaita tat das gleiche und kritzelte auf ihrem Block herum.

„Das ist … interessant?“

„Das nennst du interessant? Das ist … krank! Und gruselig. Und vielleicht sollten wir ihn zum Psychiater schicken.“

„Also ist er ein Spion. Er beobachtet uns! Deswegen hängt er hier die Beweisfotos auf.“

„Nur die Mädchen?“

„Wir sind nun mal am gefährlichsten und die Anführer und überhaupt ...“

„Und wieso sind das fast nur Nacktfotos?“

„Das fragst du mich? Oh, er hängt was neues auf!“

„Sind das wir in der Dusche?“

„Scheint so.“

„Und wieso haben wir das nicht bemerkt?“

„Was?“

„Irgendwer muss die Fotos ja gemacht haben!“

„Oh ...“

„Wir sollten das Hauptquartier auf Kameras durchsuchen!“

Kage kroch zurück unter das Bett und zog Kaita mit sich, als Itachi Anstalten machte, sich umzudrehen. Er drückte den Knopf ein zweites Mal und der Altar verschwand wieder. Als Itachi dann nach draußen ging und die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, krochen Kage und Kaita aus ihrem Versteck und atmeten erst einmal auf, da es unter dem Bett ziemlich stickig war. Kaita ging rüber zu der Wand, an der Itachi gerade noch stand, drückte den Knopf und der Altar fuhr wieder heraus.

„Der hat ja nicht nur von uns beiden Fotos gemacht!“

„Was?“

„Hier. Konan und Kira sind auch auf den Fotos zu sehen.“

„Das beweist, dass er ein Spion ist.“

„Oder ein Perverser.“

„Oder das.“

„Was liegt den da rum?“

„Was hast du da?“

„Sieht aus wie ein Buch. Aber warum liegt es hier?“

„Lass mal sehen.“

Kage nahm Kaita das schwarze Buch aus der Hand und schlug es auf.

„Weist du was das ist?“

„Ein Checkbuch?“

„Nein. Das ist Itachis Tagebuch!“

„Cool. Schnell steck es ein und dann nichts wie Itachi hinterher.“

Kage steckte das Tagebuch in ihre Tasche, drückte den Knopf und folgte Itachi.

„Wo will er den hin?“, flüsterte Kaita.

„Ich habe keine Ahnung.“

Itachi bog in einen anderen Gang ein und blieb vor einer Holztür stehen.

„Was will er denn in Tobis und Zetsus Zimmer?“

„Keine Ahnung.“

Der Schwarzhaarige öffnete die Tür und verschwand darin. Kage und Kaita, folgten ihm und spähten durchs Schlüsselloch.

„Was macht er?“, fragte Kage.

„Er macht … eine Teeparty?“

„Was? Lass mich mal ran.“

Kage sah Itachi wie er in mitten von Tobis Plüschtieren saß und einem Teddybären unsichtbaren Tee einschenkte.

„Das ist … verstörend?“, murmelte Kaita.

„Allerdings …“, stimmte Kage zu, „Oh, ich glaube, er ist fertig!“

Die Weißhaarige zog ihre Freundin gerade von der Tür weg, als Itachi ebendiese aufschlug. Als die Tür gegen die beiden Mädchen krachte, gaben die beiden ein leises Stöhnen von sich. Der Schwarzhaarige lauschte in die Stille, schaute sich kurz misstrauisch um und ging weiter, als er sich sicher war, dass niemand da war, spazierte er weiter in Richtung Hinterhof. Kage warf Kaita einen bitterbösen Blick zu, bevor die beiden hinter ihrem Zielobjekt hinterher schlichen.

Die Weißhaarige drückte sich mit dem Rücken an die Wand und faltete die Hände zu einer Pistole.

„Was machst du da?“, zischte die Schwarzhaarige.

„Ich mach einen auf Ninja!“

„Wir sind Ninja!“

„Oh … Dam Dam Dadam Dam Dam Dadam“, summte sie.

„Was soll das jetzt?“

„Ich mach einen auf Geheimagent!“

Kage schlug sich die Hand vors Gesicht, packte ihre Verbündete am Kragen und zog sie hinter Itachi her.

„Wo will der Trottel hin?“, fragte Kage halblaut.

„Dam Dam Dam! Da Dam Dadam!“

„Was wird das schon wieder?“

„Smoke on the water!“

„Du kannst echt nicht summen!“, fauchte Kage.

„Dam Dam Dam DAAAAAAAAAAAAAM!“

„Das war die Schicksalssinfonie!“

„Nein, das war Beethovens Fünfte!“

„Das ist doch …“ Kage warf verzweifelt die Hände in die Luft. „Vergiss es einfach …“

„Guck mal!“

„Hn?“

„Oi, du klingst wie Itachi! Aber guck! Da!“

„Was zum …?“

Irritiert starrte Kage auf den Hof, wo Itachi auf allen Vieren kniete. Ihm gegenüber stand ein Schäferhund. Die beiden knurrten sich an, als ob sie gleich übereinander herfallen wollten.

„Ich setzte hundert Pokédollar auf den Hund!“, rief Kaita.

Danach schaute sie Kage erwartungsvoll an.

„Da werde ich nicht dagegen wetten. Ist doch klar, dass der Hund gewinnt!“

Die beiden Kontrahenten spannten sich an. Itachi machte einen Katzenbuckel, machte einen Satz nach vorne, schnappte sich etwas, das am Boden lag und nahm die Beine in die Hand, als der bellende Vierbeiner ihm hinterher auf die Straße jagte.

„Was hat Itachi da?“, fragte Kage.

Kaita zog ein Fernrohr aus der Tasche und schaute dem Schwarzhaarigen dadurch hinterher.

„Ein … Knochen? Ich glaub, das ist eine Rippe. Könnte dem Hund gehören … Vielleicht ist die von einem von Hidans Opfern übrig geblieben … Uh, das hat bestimmt wehgetan!“

„Was denn?“

„Der Hund hat Itachi am Bein erwischt!“

„Hat er auch schön fest zugebissen?“

„Ja … Ja, das sah schmerzhaft aus! Oh, er kommt zurück!“

Kaita zog Kage hinter eine Hecke aus Itachis Blickfeld, als eben jener an den beiden vorbei und zurück ins Haus stürzte, den erbeuteten Knochen immer noch fest umklammert. Seine beiden Stalkerinnen folgten ihm ins Bad und huschten in eine der Duschkabinen. Als Itachi sein Bein notdürftig verbunden hatte, ging er auf die Duschkabine zu, in der Kage und Kaita sich versteckt hatten. Die Weißhaarige duckte sich und die Schwarzhaarige drückte sich an die Wand, als Itachi in einem Heft vertieft rückwärts in die Dusche fasste und das Wasser aufdrehte. Während Itachi das Heft auf den Rand eines Waschbeckens legte und sich auszog, flohen Kage und Kaita in die danebenliegende Duschkabine. Da Kaita unten durch gekrabbelt und Kage über die Kabinenwand geklettert war, fungierte die Weißhaarige als Matratze.

„Weist du, was mir aufgefallen ist?“, flüsterte Kaita, „Wegen Itachi werden wir dauernd nass!“

„Das ist doch jetzt das erste Mal?“

„Sag ich ja!“

„Sei mal still! Ich glaub ich hör was!“

Die beiden lauschten und konnten über das Wasserrauschen eine Melodie hören. Sie pressten ihre Ohren an die Kabinenwand.

„ … Doch Freudenhäuser müssen raus, damit in dieser schönen Stadt das Laster keine Chance hat …“, sang Itachi.

„ … Doch jeder ist gut informiert, weil Rosi täglich inseriert …“, stimmte Kaita mit ein.

Kage gab ihr einen Klaps auf den Hinterkopf.

„Bin schon still!“, fauchte die Blauäugige, während sie ihren Block und einen Stift aus der Tasche zog.

„Das Ding ist noch trocken?“, staunte Kage.

„Wasserdichte Hosentaschen!“, grinste Kaita.

„Wieso hast du sowas?“

„ … singt unter der Dusche „Skandal im Sperrbezirk““, murmelte Kaita, während sie schrieb.

„Man kann nie wissen“, antwortete sie nach einer Weile.

Kage nickte verstehend, zog Kaita aus dem Bad und eilte in ihr Zimmer. Nachdem die beiden wieder trockene Kleidung trugen, trafen sie sich in Pains Büro, um ihre Ergebnisse zusammen zu fassen und sie Pain gleich präsentieren zu können, wenn er zurück kam.

Nachdem sie eine Weile gewartet und vor Langeweile angefangen hatten, Stadt, Land, Fluss zu spielen, flog die Bürotür auf.

„Ah, Kage, Kaita! Was habt ihr raus gefunden?“, fragte Pain.

„Itachi ist ein Spion!“, verkündete die Weißhaarige.

„Wirklich?“

„Ja, er macht dauernd Fotos!“

„Aber nur von den Mädchen!“, merkte Kage an.

„Er weiß nun mal, welche Feinde ihm wirklich gefährlich werden könnten.“

„Deshalb ja auch die ganzen Nacktfotos!“

Kages Stimme triefte geradezu vor Sarkasmus.

„Genau! Er muss wissen, welche körperlichen Schwachstellen wir haben.“

„Also für mich“, warf Pain ein, „klingt das wie ein Spanner und nicht wie ein Spion.“

„Kaita!“

Als die drei sich umdrehten, entdeckten sie Kira und Sasori, die in der Tür standen.

„Kannst du dich um Kira kümmern?“
 

Kaita und Kira verschwanden aus dem Büro und machten sich auf dem Weg in Kiras und Sasoris Zimmer. Kaita, die Kira stützte stieß mit dem Fuß die Tür auf. Während Kira sich auf ihrem Bett niederließ, blieb Kaita von der Unordnung nahezu erschlagen im Eingang stehen. Wobei die eine Hälfte, die sie eindeutig Sasori zuordnen konnte, aufgeräumt war und Kiras Hälfte im Chaos versank.

Von den zusammengeschobenen Betten war auf einem davon die Decke feinsäuberlich gefaltet und das Kissen aufgeschüttelt. Auf dem anderen türmten sich Kissen, Deckenknäule, Kleider und Hochglanzmagazine.

Die Kleidung in Sasoris Schrank, dessen Tür leicht geöffnet war, hingen die Mäntel und Anzüge des Rothaarigen ordentlich an Kleiderbügeln, die restliche Kleidung lag zusammengefaltet auf Regalböden. Die Schuhe standen aufgeräumt daneben.

An der weißen Wand hing ein traditioneller japanischer Kalender. Auf einem Tisch stand eine dekorative Vase mit einer schlichten weißen Rose. Zwei Kakteen standen im Sonnenlicht neben einem Terrarium mit einem Skorpion auf dem Fensterbrett. In einer Ecke standen Futternäpfe und Katzenkörbchen.

Auf Kiras Seite dagegen diente der Boden als Kleiderschrank, so dass kaum ein Durchkommen möglich schien.

An der Wand hing eine Weltkarte, auf der kreuz und quer Wege und Markierungen eingezeichnet waren. Ihr Tisch war mit Geschichtsbüchern und Atlassen überhäuft. Auf dem Fensterbrett standen ein ebenfalls vollgekritzelter Globus und ein solarbetriebener Miniventilator.

Kaita umging die Kleiderhaufen, indem sie durch Sasoris Seite ging und setzte sich neben Kira, die bereits ihr Oberteil ausgezogen hatte und so einen langen, tiefen, waagerechten Schnitt enthüllte.

Die Weißhaarige legte ihre Hände auf die Wunde und begann sie zu heilen.

"Was ist eigentlich passiert?", fragte Kaita.

"Wir haben die Tochter eines Feudalherren entführt und einer Diebesbande übergeben. Auf dem Rückweg sind wir in eine Falle geraten. Ich wäre beinahe aufgeschlitzt worden, konnte aber ausweichen und wurde nur am Rücken verletzt."

"Und was ist mit deinem Bein passiert?", fragte Kaita.

"Die Bande für die wir vorher den Auftrag erfüllt hatten, hat uns angegriffen. Mein Bein wurde von einem Krebs zerdrückt. War wohl der Vertraute Geist von einem dieser Typen. Sasori hat die Angreifer mit seinen Puppen erledigt und wir kamen zurück."

"Verstehe."

"Und was habt ihr heute noch so gemacht?"

"Ach, nichts wichtiges. Aber Brad ist schon wieder mit Angelina zusammen gekommen."

"Was? Nein! Die Schlampe? Aber sie hat ihn doch letztens mit Mike betrogen!"

"Ich weiß! Unfassbar, nicht?"



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