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Das Schicksal legt die Karten

von

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Nimm dir Zeit, um glücklich zu sein!

Seit fast drei Wochen lebten Muku und Masaru in dieser abgeschiedenen Hütte. Bis jetzt waren noch keine Soldaten oder andere Gauner aufgetaucht, die die Belohnung wollten. Masaru konnte sich noch eine Weile ausruhen und hatte dann angefangen, das ganze Gestrüpp um das Haus herum zu entfernen.
 

Nun sah der Anblick der Außenfassade wieder angenehm aus und innen hatte Muku alles auf Vordermann gebracht. Möbel waren noch da gewesen, sie musste nur alles putzten. Es stellte sich sogar heraus, dass sie das gerne machte. Masaru konnte darüber nur Lachen, doch Muku kümmerte sich nicht darum.
 

Muku versuchte so gut es geht wie eine normale Bäuerin zu leben, doch sie konnte ihre alten Gewohnheiten noch nicht ablegen. Sie entschuldigte sich deswegen andauernd bei Masaru und er sagte ihr jedes Mal das sie sich nicht ändern soll. Er liebte sie so wie sie war.
 

Das neue Paar lebte zurückgezogen in ihrer Hütte und ging nur zum Einkaufen auf den Markt. Muku hatte ein paar Juwelen und Goldstücke aus dem Räuberversteck mitgehen lassen. Masaru wollte trotzdem zusätzlich noch auf dem Feld arbeiten, doch Muku verbiet es ihm. Sie würde ihn erst wieder richtig arbeiten lassen, wenn seine Wunde gänzlich verheilt war.
 

Masaru saß gerade im hinteren Teil der Hütte und polierte sein Schwert auf hochglanz, als er einen kurzen Schrei hörte. „Muku!“, rief er erschrocken und sprang auf. Er hastete nach vorne und sah Muku, die auf dem Boden kniete und sich die Hand hielt. „Muku! Was ist passiert?!“ Schnell war er bei ihr und begutachtete ihre Hand.
 

„Tut mir leid. Ich hab mich nur am Messer geschnitten“, meinte seine Prinzessin kleinlaut. „Das muss behandelt werden. Komm.“ Er half ihr auf und setzte sich mit ihr an den kleinen Esstisch. Verbandszeug holte er auch noch schnell und sah sich dann den Schnitt in Mukus Handfläche an. Es quoll jede Menge Blut raus, doch Masaru verband schnell die Wunde und sah Muku danach in die lilanen Iren.
 

„Tut mir wirklich leid.“, meinte Muku noch einmal, doch Masaru schüttelte nur stumm den Kopf. „Ich bin für dich da.“, sagte er und küsste ihre eingewickelte Hand, „Und ich werde nie wieder von deiner Seite weichen.“ Auf ihre Wangen legte sich ein Rotschimmer. Masaru streckte seine Hand aus und drehte ihr Gesicht in seine Richtung.
 

Langsam beugte er sich zu ihr hinüber und verschmolz ihre Lippen. Es war ein sanfter Kuss, der Muku dazu brachte aufzustöhnen. „Das gefällt dir, oder?“, flüsterte Masaru, nur ein paar Zentimeter von ihr entfernt. Ihre Gesichtsfarbe änderte sich in ein tieferes Rot, das sogar die Ohren mit bedeckte.
 

Er stand auf und kam zu ihr herüber. Die Pinkhaarige sah nur verwundert zu ihrem Geliebten auf, als ihr plötzlich ein Schreckensschrei entfuhr. Masaru hatte sie ohne Vorwarnung hochgehoben und nach hinten getragen. Mit einem Plumps landete Muku auf dem weichen Bett und sah überrascht zu ihm auf.
 

Masaru kniete nun über ihr und bedeckte sie mit Küssen. Zuerst nur ihren Mund, dann wanderte er zum Ohr, knabberte da ein bisschen herum und fuhr dann weiter hinunter zu der sensiblen Stelle, direkt unter ihrem Ohr. Muku schnappte nach Luft, als er mit seinen Lippen, ihre Haut, an dieser Stelle berührte. „Bist du hier empfindlich?“, fragte er sie neckend.
 

Sie hatte gar keine Zeit zum Antworten, da er anfing mit der Zunge zu lecken und die Haut einzusaugen. Muku wimmerte nur und krallte sich in sein Oberteil. Er neckte sie weiterhin und hörte erst dann auf, nachdem Muku schon mehrmals keuchend seinen Namen, in sein Ohr geflüstert hatte.
 

Er sah ihr eine kurz in die lilafarbenen Augen und fragte dann mit einem schelmischen grinsen: „Willst du mehr?“ Muku bekam nur ein kurzes, jedoch energisches Nicken, zustande. Masarus Grinsen wurde breiter, was sie gar nicht für möglich gehalten hätte, lud sie sich eilig auf die Arme und trug sie zum Bett, welches gleich im anderen Raum stand.
 

Es waren gerade zwei Tage, seit der glücklichen Nacht, vergangen und Muku konnte Masaru noch immer nicht in die Augen sehen, ohne sofort wie eine Tomate rot anzulaufen. Masaru amüsierte es, seine Prinzessin so schüchtern zu sehen.
 

Und obwohl er ihr jetzt so Nahe gekommen war und sie andauernd um seinen kleinen Finger winkelte, durfte er immer noch nicht richtige Arbeit tätigen, was ihn ziemlich frustrierte. Da er ihr aber so Leben leid tat, beschloss Muku ihre Kochkünste unter Beweis zu stellen und ihn mit einem tollen Essen aufzumuntern. Also machte sie sich noch vor der Mittagsstunde zum Wald auf.
 

Sie ging den verwilderten Weg entlang, der Wals als Ziel anvisiert. Es dauerte nur eine Minute bis sie die ersten Sträucher erreicht hatte. Mit einem Weidenkorb auf dem Arm, betrat Muku das Unterholz. Auf der Suche nach etwas Essbarem, gelangte Muku immer tiefer in den Wald.
 

Die Bäume wurden dichter, das Licht der Sonne, die noch nicht einmal ihren höchsten Punkt erreicht hatte, fand kaum ihren Weg durch das dichte Blätterdach und die Temperatur war, im Vergleich zu der außerhalb, niedriger.
 

Fröhlich ging sie die Büsche ab, schaute hier und da und fand Beeren und Früchte. Auf einmal nahm sie ein leises Geräusch war. Sie glaubte es von irgendwoher zu kennen, also ging sie neugerig in die Richtung der Geräuschquelle. Sie bog um den nächsten Baum und traute ihren Augen kaum. Vor ihr lag zusammengekauert, in einer Mulde, ein kleiner Hundewelpe.
 

„Oh! Wie süß!“ Muku ging auf das kleine Wesen zu und bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Der Welpe winselte. Muku kniete sich zu ihm runter und besah sich ihn näher. Er war verletzt. „Oh! Du Armer. Wie ist denn das passiert?“ Zur Antwort bekam nur ein weiteres wehleidiges Winseln.
 

Sie streckte ihre Arme aus und hob ihn hoch. Jetzt konnte sie erkennen, dass er sich einen großen Dorn in den Fuß getreten hatte. Es sah wirklich schmerzhaft aus. „Keine Sorge. Ich werde mich um dich kümmern.“ Mit diesen Worten legte sie den Welpen vorsichtig in ihren Korb und machte sich schnell auf den Rückweg.
 

„Masaru! Masaru!“ Er hörte sie schon von weitem und fragte sich was sie so in Aufregung versetzt hatte. „Es ist was schreckliches passiert!“ Plötzlich stand er besorgt in der Tür. „Was ist passiert? Wer hat dir was angetan?“ „Was?“ Kurz verwirrt blieb sie vor ihm stehen, ehe sie zu erklären anfing, was denn genau los sei.
 

„Sie doch! Der Arme hat sich verletzt! Wir müssen ihm helfen!“ Verständnislos blickte Masaru den Hundewelpen an. „Deshalb bist du so ausgerastet? Das ist doch nur ein Hundewelpe.“, meinte der Blonde und ging gelangweilt zurück in die Hütte. „Wie bitte? NUR ein Hundewelpe? Er ist klein, schwach und verletzt! Wir müssen ihm helfen!“, protestierte Muku und ging ihm hinterher.
 

„Er wird sowieso nicht lange überleben, also bring ihn gleich wieder zurück.“ „Wie kannst du nur so herzlos sein?“ „Ich bin nur realistisch.“ „So? Dann hättest du mich ja auch einfach im Wald aussetzten können! Ich bin ja schließlich auch klein und schwach!“ „Bei dir ist das was ganz anderes.“ „So? Ich finde nicht. Außerdem... was hast du denn gegen den Kleinen? Er ist doch so putzig!“
 

„Ah! Geh mir bloß weg mit dem Flohfänger!“, rief Masaru und hielt sich schützend die Arme vors Gesicht. „... Sag... hast du etwa Angst vor Hunden?“, fragte Muku neckisch. „Nein! Natürlich nicht!“ „Wirklich? Das glaub ich dir nicht.“ „So ist es aber!“ „Dann beweis es!“ Sie hielt ihm den Korb hin. „Was?“ „Beweis es. Streichel ihn.“ Masaru sah sie teils ungläubig, teils geschockt an.
 

„Wie du willst.“ Mutig streckte er seine Hand aus, blieb jedoch über dem Korb stehen. Seine Hand fing an zu zittern und er wurde kreidebleich. „Masaru?“ Er reagierte nicht, sondern starrte nur den kleinen Körper an, der zusammengerollt ihm Korb lag. „Masaru! Alles okay?“ „J-ja. Ich schaff das.“ „Nein. Hör auf!“ Sie stellte schnell den Korb ab und zog ihren Geliebten in eine Umarmung. „Es tut mir leid. Ich wollte nur... Verzeih mir.“
 

Langsam schloss nun auch er seine Arme um sie. Das Zittern hatte aufgehört und sein Herzschlag beruhigte sich. „Ist schon gut. … Es ist nur... Ich schäme mich für diese Schwäche.“ „Das brauchst du nicht. Ich werde dich nicht verachten. Angst gehört zum Leben dazu. Nur wer den Mut findet seine Angst zu überwinden, hat wahre Stärke in sich.“ Er schmunzelte. „Das sind ziemlich Weise Worte für jemanden wie dich.“
 

„He! Ich wurde zu einer Prinzessin erzogen. Ich stecke voll mit solchen Sachen.“ Sie fing zu kichern an. Ein Winseln holte sie jedoch wieder aus ihrer eigenen Welt. „Stimmt ja! Wir müssen ihm helfen.“ Sie löste sich von ihm, schnappte sich den Korb und setzte ihn auf dem Esstisch ab. „Schatz! Kannst du mir Wasser und ein Tuch holen?“, fragte Muku, während sie behutsam den Welpen aus dem Korb holte.
 

Gemeinsam und trotz seiner Angst schafften sie es den kleinen Hund zu verarzten. „So. Jetzt wirst du wieder ganz Gesund.“, lachte Muku, legte ihren Kopf auf den Tisch und schaute dem Kleinen in die Braunen Augen. Dieser starrte nur zurück und leckte schließlich über ihre Nase.
 

„Oh! … Können wir ihn behalten?!“, fragte Muku plötzlich und war vom Stuhl aufgesprungen. Hoffnungsvoll Sah sie Masaru an. „Bitte! Ich werde mich gut um ihn kümmern und ich werde dafür sorgen, dass er dir nicht zu nahe kommt!“ „Ähm... Aber...“ „Bitte! … Bitte, bitte, bitte!“ Masaru seufzte und Muku fing an zu strahlen. „Na schön. Aber sollte er mir zu nahe kommen, werde ich ihn sofort im Wald aussetzten!“ „Okay! Alles klar! Danke!“ Stürmisch schmiss sie sich ihm an den Hals.
 

„Hast du gehört? Du darfst bleiben! Jetzt brauchst du aber noch einen Namen. Hm... Wie wäre es mit Bello?“ „Bello? Das ist so ein jedermann Name. Such einen anderen.“, meinte Masaru. „So? Dann sag du einen Namen.“ „Hm. Was ist er überhaupt?“ „Ein Junge.“ „Also er sieht für mich eher wie ein Hogo aus.“ „Hogo? Was ist das für ein Name?“ „Es ist kein Allerweltsname.“
 

„Hogo. Find ich gut! Hallo, Hogo. Willkommen in der Familie!“ „Vergiss nicht. Sobald...“ „... er dir zu nahe kommt, wirst du ihn ihm Wald aussetzten. Ich weiß.“ „Gut. Also halt ihn ja von mir fern.“ „ja, du bist so ein süßer, kleiner Hund!“ Sie hörte ihm gar nicht zu, sondern spielte lieber mit dem Kleinen. „Sag mal. Was für einer Rasse gehört er eigentlich an?“ „Ich glaub das ist ein Rottweiler.“
 

„Dafür das du sie nicht magst, weiß du aber viel.“ „Das kommt dir nur so vor. Ich weiß bloß was das für ne Rasse ist, weil ich sie schon öfter als Wächter im Garten irgendwelcher Adligen gesehen hab. Können es gar nicht leiden wenn man in ihr Territorium eindringt.“ „Warte. Was wolltest du denn bei Adligen im Garten?“



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