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Das Schicksal legt die Karten

von

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Scherben noch am Abend wegräumen, damit man sich am Morgen nicht daran schneidet!

„Da ist ein Dorf!", rief Muku und zeigte mit ihrem Finger auf das Dorf, das am Fuße des Hügels lag. „Ich weiß. Aber wir müssen weiter. Wir sind noch nicht weit gekommen.", meinte Masaru und wollte schon weiter gehen, als er etwas im Augenwinkel sah. Muku hatte ihm nicht zugehört und war den Hang hinunter gelaufen. „Hey!" Rief er ihr noch nach, bevor er ihr folgen musste.
 

„Wir müssen weiter! Hörst du nicht? Muku!“, rief Masaru, als er sie unten eingeholt hatte. „Ich höre dich sehr deutlich, aber wenn wir wegen MIR eh schon hinten dran sind, dann ist es doch egal ob wir noch einen Tag wegen MIR verschwenden!“, antwortete sie ihm trotzig und beobachtete das Treiben auf den Straßen.
 

„Was hast du den heute?“ „Nichts. Ich bin so wie immer. Oh! Nein, warte! Ich lasse mich nicht mehr von dir herumkommandieren, da uns das eh nichts bringt! Das ist anders!“ „Ist es noch wegen gestern? Ich hab doch gesagt, dass ich nichts gesehen habe!“ „Das mein ich auch nicht!“ „Was dann?“ „Hab ich das gerade nicht gesagt? Ich mag es halt nicht wie du mich behandelst!“
 

Verblüfft, da Muku ihm eigentlich noch nie widersprochen hatte, sah er sie an. Das argumentierte die Pinkhaarige mit einem triumphierenden Grinsen. Macht ihr das so viel aus?, fragte sich Masaru. Muku ging derweil tiefer in das Straßengewirr hinein und sah sich neugierig um.
 

„Masaru? Masaru! Hey! Masaru!“, ertönte plötzlich eine Stimme in der Nähe. Auf den blonden Mann kam eine Frau zugelaufen, die ungefähr vier Jahre älter zu sein schien. Ein stechender Schmerz breitete sich in Mukus Herz aus. Wer war die Frau? Woher kannte sie ihn?
 

„Yume? Was machst du denn hier?“, fragte der Junge verwundert. „Was ich hier mache? Ich wohne hier! Anders als du bin ich ja sesshaft geworden! Aber sag mal, was führt dich hier her?“, fragte Yume und schaute ihn eindringlich an. „Ich bin auf der Durchreise. Eigentlich wollte ich gar nicht hier her.“, antwortete der Blonde monoton.
 

„Aber wenn du gar nicht hier her wolltest, warum bist du dann hier?“, fragte sie verwirrt. Mit einem Kopfnicken zeigte er auf Muku, die etwas abseits stand. Schaulustig wandte die junge Frau ihren Kopf in Mukus Richtung und betrachtete die Prinzessin. Da lächelte sie bei den Blick den das Mädchen ihr zuwarf.
 

Yume warf einen Arm um Masarus Schultern und zog ihn an sich. Dann rief sie Muku zu: „Keine Sorge! Ich nehm ihn dir nicht weg! Ich bin seine ältere Schwester! Und du bist?“ „Muku. Sehr erfreut.“, antwortete sie und machten einen Hofknicks. „Oh! Die Ehre ist ganz meinerseits!“, lächelte Masarus Schwester und tat es der Adligen gleich.
 

„Hab ich es dir nicht gesagt, Masaru?“, fragte Yume und gab ihm einen leichten Stoß in die Seite. „Was?“ „Ich hab dir doch gesagt, irgendwann findest du die richtige mit der du alt werden und Kinder bekommen willst!“, erinnerte die Ältere ihn.
 

„Das ist nicht so wie du denkst.“, tat der Blonde ab, „Ich begleite sie nur, da sie mir mein Leben gerettet hat und ich eine Schuld bei ihr begleichen muss.“ „So?“ Erstaunt sah Yume ihn an, dann wandte sie sich an Muku.
 

„Danke das du ihn gerettet hast. Ich entschuldige mich aber für sein schreckliches Benehmen.“ „Nein. Nicht doch. Ist schon gut. Obwohl er schon hin und wieder nicht zu ertragen ist.“, dachte Muku laut. „Ich kann euch hören!“, fauchte Masaru. „Das ist uns bewusst! Aber du sollst ruhig mal hören was du für einen miesen Charakter hast!“, sagte Yume überzeugt.
 

Von Masaru kam nur ein verächtliches Schnauben, während er sich anhören musste wie schlecht sein Charakter anscheinend sei. Nach einer Weile wurde es ihm zu bunt und er verlies die Hütte, in der seine Schwester wohnte. Kaum war er jedoch draußen, wurde augenblicklich das Thema gewechselt.
 

„Okay! Wie sehr magst du ihn?“, kam es spontan von Yume. „Was? Ihn … ihn mag? Wie kommst du darauf?“, fragte Muku überrumpelt. „Das sieht man dir an. Wie du mich vorhin auf der Straße angeschaut hast. Als hätte man einem Kind sein Spielzeug weggenommen.“ „Ehrlich?“ „Hmhm. Also? Liebst du ihn?“ „L-lieben?!“
 

„Oh, mein Gott! Du bist total verschossen!“, rief Yume freudig. „Sssscht! Nicht so laut!“, bat Muku. „Wieso nicht? Weiß er es nicht?“ Mit einem langsamen Kopfschütteln beantwortete Muku die Frage. „Wieso nicht?“, fragte Yume vorsichtig. „Für ihn bin ich nur Mädchen das vor seinem Vater flieht. Und außerdem hab ich ihn heute nicht besonders nett behandelt.“
 

„Dafür hattest du aber bestimmt einen guten Grund oder?“ „Naja. Es war so...“ Muku erzählte Yume was in den letzten beiden Tagen passiert war und endete als sie bei dem Dorf ankamen. Yumes Ausdruck hatte ein wenig Mitleid in ihren Zügen. Sowas kannte Muku nicht. In ihrem Leben hatte noch nie jemand Mitleid. Und selbst wenn, dann hat es dieser jemand nicht gezeigt. „Du Arme!“, heulte Yume und warf sich an Mukus Hals.
 

War diese Reaktion nicht etwas übertrieben? Es ist ja gut wenn man Mitleid hatte, nachdem man ihre Geschichte gehört hatte, aber gleich losheulen? Etwas überrumpelt tätschelte Muku ihr den Rücken, als die Ältere plötzlich aufsprang und rief: „Das wir er bereuen! So ein hübsches Mädchen musste wegen ihm so viel durch machen!“
 

„Warte!“ Muku versuchte sie zu beruhigen. „Wieso nicht?“ „Es ist doch egal. Außerdem hilft er mir auch oft!“, versuchte das Mädchen es mit einem gezwungenen Lächeln ab zu tun. „Gut. Wie du willst. Hach! Es ist bereits spät. Ihr übernachtet heute hier. Ich sag es Masaru. Du kannst dich schon mal umziehen. Such dir was aus meinem Schrank aus.“
 

Masaru saß auf einer Bank und sah den Kindern beim spielen zu. Dabei starrte er nur vor sich hin und bekam eigentlich nicht wirklich viel mit. Auf einmal setzte sich jemand neben ihn und er sah auf. Seine Schwester war aus der Hütte gekommen und leistete ihm Gesellschaft. „Was habt ihr jetzt noch schlechtes über mich geredet?“
 

„Eigentlich nicht mehr viel. Uns sind die Argumente ausgegangen. Aber sag mal, wie siehst du Muku eigentlich?“, kam es leise von ihr. „Wie meinst du das?“ „Mit was für Augen siehst du sie? Ist sie für dich nur ein einfaches Mädchen, oder jemand anderes?“ Fragend schaute Yume zu ihm herüber und beobachtete sein Gesicht.
 

„Sie ist ein Mädchen das Schutz braucht. Und da ich in ihrer Schuld stehe, tue ich das.“, antwortete Masaru, was jedoch nicht allzu glaubwürdig herüber kam. „Lügner“ Geschockt sah er sie an und wollte antworten, als sie ihn unterbrach. „Ich sehe doch wie du sie ansiehst. Das sind nicht die Blicke die ich von dir gewohnt bin. Dich hat nie ein Mädchen interessiert, aber sie ist da anscheinend eine Ausnahme.“
 

Erneut sah sie ihn eindringlich an und fuhr dann fort. „Weißt du, es gibt nicht viele Ausnahmen. Man sollte eine Chance nutzten, wenn sie schon vor einem steht. Es kann nämlich sein das du nie wieder so eine bekommst. Verstehst du das?“ „Ich glaube schon. Aber sie ist nicht in meiner Liga. Eine Beziehung zwischen uns würde niemals funktionieren.“
 

„Du Verrückter!“, schrie Yume. Erschrocken zuckte Masaru zusammen und sah sie überrascht an. „Jeder andere würde sofort ja sagen und sie heiraten! Und was soll das heißen, sie ist nicht in deiner Liga? Willst du mich verarschen? Dieses Mädchen ist alleine und sucht nach Aufmerksamkeit. Und du willst sie einfach so von dich stoßen?!“
 

„Das verstehst du ...“ „Nicht? Mag sein! Aber was ich verstehe ist, dass DU, Freundchen, nicht den Mumm dazu hast, deine Gefühle jemandem zu offenbaren! Das war zwar schon immer schon, aber du solltest mal dein Kindheitstrauma hinter dir lassen und in die Zukunft blicken. Denn da spielt die Musik und da wartet dein Glück! Nicht in der Vergangenheit!“



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