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Das Schicksal legt die Karten

von

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Prüfe zunächst, was sich an Positiven hinter jeder negativen Sache verbirgt!

Ein lautes Pfeifen, welches direkt neben Masarus Ohr zu sein schien, hatte ihn aus den Armen des Schlafes gerissen. Genervt öffnete er die Augen, was er gleich wieder bereute, da er von der Sonne geblendet wurde. Nach ein paar mal blinzeln, erkannte er seine Umgebung und das es bereits später Nachmittag war. Hier war er eingeschlafen. Er schaute neben sich und statt dort die schimmernde, pinke Haare seiner Begleiterin zu sehen, saß dort ein kleiner blauer Vogel, der laut vor sich hin sang.
 

Mit einer Handbewegung verscheuchte Masaru das Tier und sah sich um. Nirgendwo war ein Zeichen das Muku in der Nähe war. Ist sie etwa schon wieder verloren gegangen? Er wollte gerade aufspringen, als er einen bekannten Stoff an seiner Hand spürte. Verwundert hob er Mukus Taschentuch hoch, in dem etwas eingewickelt war.
 

Vorsichtig löste er den Knoten und der Inhalt purzelte in seinen Schoss. Verblüfft sah er das Obst an. Hatte Muku das gesammelt? Für ihn? Wieso? Gedankenverloren schob er sich eine Kirsche in den Mund und ein sanftes Grinsen legte sich auf seine Züge. Genüsslich aß er noch den ganzen Rest auf, dann machte er sich, mit ein wenig Sorge in der Brust, auf die Suche nach Muku.
 

Ein paar Bäume weiter hörte Masaru ein rascheln. Auf alles gefasst und einer Hand an seinem Schwert, schob er mit einem Ruck den Busch zur Seite. Seine Augen weiteten sich. „Aaaaaaah!“ Muku stieß einen spitzten Schrei aus, ging in die Hocke und hielt sich ihre bereits wieder trockenen Klamotten vor ihren nackten Körper.
 

„Entschuldige!“, verlies es Masarus Mund bevor er sich umdrehte und der Busch wieder in seine Ursprungsform zurück schnellte. Beide Köpfe glichen gerade reifen Tomaten und die unterschiedlichsten Gedanken durchstreiften diese.
 

„W-w-was hast du gesehen?!“, fragte Muku panisch. „Nichts! Du hattest deinen Kimono vor dir!“, antwortete er schnell, wobei er sie nur beruhigen wollte. Natürlich hatte er was gesehen! Und was er gesehen hatte fand er als sehr schön und reizvoll. Stopp! Stopp! Stopp! Deine Gedanken gehen gerade ihn die ziemlich falsche Richtung!, ermahnte er sich selbst.
 

Er hat meinen Körper gesehen! Mei-meinen n-n-n-nackten Körper! Ah! Das ist sooo peinlich! Ich hab doch einen Kinderkörper! Sobald ich angezogen bin wird er mich bestimmt auslachen! Ich will das nicht! Bitte! Bitte, lieber Gott! Lass ihn nichts gesehen haben! Mit weiterer solcher Gedanken zog sie sich wieder an und sagte ihm, als sie fertig war: „Du kannst auch gleich baden gehen. Da drinnen kannst du auch deine Klamotten waschen und ich hab ein Feuer gemacht. Darüber kannst du sie dann trocken.“
 

Von Masaru kam nur ein bestätigender Ton, da er gerade nichts anderes heraus brachte. Muku lief an ihm vorbei und zurück zu ihrem Schlafplatz. Ein wenig traurig, das sie weg war, schaute er ihr nach, dann machte er das sie ihm vorgeschlagen hatte. Zuerst wusch er seine Sachen, hängte sie danach über das Feuer und lies sich anschließend in die heiße Quelle sinken.
 

Unwillkürlich schweiften seine Gedanken wieder zurück zu dieser Situation gerade. Dieses Bild hatte sich scheinbar in seine Netzhaut eingebrannt, da er es einfach nicht vergessen konnte. Diese langen weißen Beine, die Kurven ihrer Hüfte, der süße kleine Bauchnabel, die kleinen, jedoch vollen Brüste und die weichen Schulter. Auf denen thronte ihr schmaler Hals, der ihren hübschen Kopf mit den blau-linanen Augen, den schwungvollen Lippen, den rosigen Wangen, der Stupsnase und ihren seidigen, pinken Haare hielt.
 

Masaru erwischte sich selber, wie er daran dachte jedes dieser Körperteile mit den Fingern, oder den Lippen zu berührte. Der Zwang, einfach aus dem Wasser zu springen und genau das mit der Prinzessin zu machen, war überwältigend. Schnell tauchte er mit dem Kopf unter und versuchte so wieder einen freien Kopf zu bekommen, doch auch als ihm langsam die Luft ausging, dachte er nur an Muku.
 

Nach einer ganzen Weile, in der Muku sehr viel nachgedacht hatte, kam Masaru frisch gebadet wieder zurück. Schweigend setzte er sich zu ihr an das Lagerfeuer, welches Muku angezündet hatte. Es wurde bereits langsam dunkel, weshalb die beiden beschlossen morgen erst wieder weiter zu gehen.
 

Eine seltsame Stille bereitete sich zwischen ihnen aus. Muku fand das unerträglich, aber sie hatte Angst, dass Masaru sie nur auslachen würde. „Du brauchst dir keine Sorgen machen!“, ergriff der Blonde plötzlich das Wort. „Worüber sollte ich mir Sorgen machen?“, versuchte sie das Thema zu beenden, bevor sie wieder verletzt wurde.
 

„Du machst dir bestimmt unnötige Gedanken, wegen dem was vorhin passiert ist!“ „Tu ich gar nicht!“ „Doch! Man sieht es dir doch an. Außerdem bist du eine schlechte Lügnerin.“ Muku sah geknickt zu Boden, dann murmelte sie: „Du lachst mich doch eh aus.“ „Was? Ich hab dich nicht verstanden.“ „Du lachst mich doch eh nur aus!“, schrie Muku.
 

Verständnislos sah er sie an, lächelte dann jedoch. „Siehst du! Du lachst mich aus!“, rief Muku, die bereits den Tränen wieder nahe war. „Hör auf zu weinen! Ich lache dich nicht aus. Ich finde es nur witzig das du dir darüber Gedanken machst! Das ist doch nicht so schlimm. Außerdem hab ich dir gesagt das ich nichts sehen konnte, da dein Kimono mir die Sicht versperrte.“
 

„Echt?“ „Hast du mir vorhin eigentlich zugehört?“ „Ähm … Ja! … Nein. Ich war da wohl gerade in Gedanken“, gestand Muku kleinlaut. Masaru seufzte. „Hast du dich jetzt wenigstens wieder beruhigt?“, fragte er. „Ja!“ Muku nickte und grinste ihn an.
 

„Gut. Dann geh jetzt schlafen!“ „Hä? Aber die Sonne geht gerade erst unter!“ „Wir werden morgen früh aufstehen und nur kurze Pausen machen, damit wir den verlorenen Tag, den du uns genommen hast, wieder aufholen können!“, erklärte Masaru ihr etwas schroff.
 

„Und schon bist du wieder gemein!“ „Wie bitte?“ „Du hast mich schon verstanden.“ Trotzig drehte Muku sich von ihm weg und rollte sich am Lagerfeuer wie eine Katze ein. Es dauerte aber noch länger, bis sie dann auch wirklich eingeschlafen war. Masaru sah zu ihr herunter, wie sich ihre Brust gleichmäßig hebte und ihr Atem durch den leicht geöffneten Mund heraus kam.
 

Sofort kam ihm der Drang sie zu küssen, doch er unterdrückte ihn. Er redete sich ein, dass er diese Gefühle nur hatte, weil er sie nackt gesehen hätte. Das ist nur die Lust, weil er schon seit ziemlich langer Zeit keine Frau mehr im Bett gehabt hatte. Aber wenn er seine Lust an Muku befriedigen würde, wäre das sehr schlecht für ihn. Vor allem da sie ihn nur als Beschützer ansieht, der sie durchs Land begleitet.
 

Masaru wandte sein Gesicht von ihr ab und starrte in die Flammen, die einen wilden Tanz vor seinen Augen tanzten. Er würde auch nicht mehr lange aufbleiben. Morgen hatten sie einen beschwerlichen Weg vor sich.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo ^.^
Das ist meine erste Geschichte, die ich hier veröffentliche und da ich noch nicht so viel weiß würde es mich freuen wenn ihr sahen könntet wie euch die Geschichte gefällt, oder ob ich was verbessern kann. Komplett anzeigen

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