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Seelenanker

From Lust to Heart [Penguin x Law]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ^__^

Da bin ich wieder mit neuem Lesestoff im Gepäck. Eher ging es leider nicht.
Ich hoffe, ihr habt die längere Pause und aktuelle Hitzewelle gut überstanden.

Viel Spaß beim Lesen. ♥ Komplett anzeigen

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Versteckspiel

Der Druck seiner Blase nötigte Law aus seinem Schlaf aufzuwachen. Müde öffnete er langsam die Augen. Und sogleich war ihm wieder seine schlechte körperliche Verfassung sehr präsent: Sein Kopf pochte und jeder einzelne Knochen schien zu schmerzen. Doch schnell wurde er von den Grippesymptomen abgelenkt, als er realisierte was er vor sich sah und überrascht in Penguins schlafendes Gesicht blickte. Er lag rechts von ihm, gut einen halben Meter entfernt auf der Seite und ihm zugewandt. Sein Atem ging ruhig. Law, der es bevorzugte auf dem Rücken zu schlafen, den Kopf jedoch auf die Seite gedreht hatte, ließ seinen Blick kurz am halbnackten Körper seines Gegenübers hinab wandern. Penguin hatte sich nicht zu ihm unter die Decke gelegt, sondern lag einfach so auf dem Bett. Aber vermutlich fror er im Gegensatz zu ihm, dem es trotz zweier Bettdecken furchtbar kalt vorkam, nicht. Wieder sah er in Penguins Gesicht. Der Ältere strahlte, wohlgleich er schlief, erneut eine Ruhe aus, die sich auch auf Law zu übertragen schien.

Der Chirurg musste etwas lächeln: Er war froh, dass der Andere letztlich nachgegeben und sich neben ihn gelegt hatte, um selbst etwas Schlaf nachzuholen. Nicht nur weil er wirklich um Penguins Gesundheit besorgt war, sondern auch, weil er einmal mehr spürte, wie sehr er seine Anwesenheit gerade mehr denn je wollte.

„Ich weiß immer noch nicht warum, aber es fühlt sich so gut an, wenn er da ist”, ging es dem Arzt durch den Sinn.

Und wieder fiel ihm auf, dass er überraschend ruhig geschlafen haben musste. Zumindest konnte er sich nicht daran erinnern, ob er geträumt hatte. Dabei tat er das doch sonst – und das selten angenehm.

Hing das vielleicht wirklich mit ihm zusammen? Ließ ihn seine Anwesenheit so ruhig werden, dass er sich nicht nur im wachen Zustand wohler fühlte, sondern auch seinen Albträumen entkam?

Doch Law konnte darüber nicht weiter nachdenken, da sein Harndrang ihn nun heftig darauf hinwies, dass er sich gerade mehr um seine physischen Bedürfnisse sorgen sollte. Allerdings war es bereits anstrengend für ihn, mit beiden Unterarmen seinen geschwächten Körper etwas hochzustemmen.

„Verdammt, ich habe immer weniger Kraft”, stellte er stumm fest.

Sein Blick wanderte wieder kurz zu dem schlafenden Mann neben sich. Als Penguin sich neben ihn gelegt hatte, hatte er diesem noch versprechen müssen, ihn zu wecken, wenn irgendwas sein sollte – egal was. Aber ihn jetzt aus dem wohl verdienten Schlaf zu reißen, nur weil er zur Toilette musste? Law sah über ihn hinweg auf die Uhr: Bereits halb drei. Und da man das Surren des Motors hörte und es vorm Fenster stockdunkel war, tauchten sie momentan, was wiederum hieß, es war Nachmittag.

Sein Augenmerk fiel wieder auf Penguin: Er wusste nicht, ob er vor oder nach ihm eingeschlafen war. Aber sicher war es einige Stunden her. Dennoch musste der Andere erschöpft sein, nach allem was er bereits geleistet hatte. Er wollte ihm daher nicht noch mehr abverlangen.

„Ich werde es ja wohl noch schaffen, alleine pinkeln zu gehen.” Auch wenn er selbst wusste, das er am Morgen des Vortags nach selbigem auf dem Rückweg zusammengesackt war, wollte Law erneut den Weg alleine auf sich nehmen.

Es war jedoch ein enormer Kraftaufwand von Nöten, um sich weiter aufzurichten. Der Bewegungsablauf, bis er endlich erschöpft auf der Bettkante saß, kam ihm ewig vor. Trotzdem wollte der Chirurg sich nicht geschlagen geben – zumal er keine andere Wahl hatte, wenn er Penguin nicht doch wecken, aber genauso wenig ins Bett machen wollte.

Nochmals seine knappen Kräfte mobilisierend drückte er sich von der Matratze hoch. Seine Beine fühlten sich weicher denn je an, sodass er sich ruckartig mit einer Hand auf dem Nachttisch abstützte.

„So ein Scheiß”, zischte er kaum hörbar.

Er hob den Kopf an und blickte zur Tür, das Gefühl habend, jede Sekunde sich abermals auf dem Boden wieder zu finden. Wie sollte er bis zur Toilette kommen, wo er kaum stehen konnte? Ein Hauch Verzweiflung und Hilflosigkeit kam in ihm auf. Dennoch versuchte er die Hand wieder vom Tisch zu lösen, um im Schneckentempo auf die Tür zu zu steuern.

Wieder fluchte er dabei leise: „Fuck!”

„Law?” Die Stimme hinter ihm, ließ ihn unmerklich zusammenzucken. „Was machst du da?”

Penguin war offensichtlich aufgewacht und Law hörte, wie er sich etwas aufrichtete.

„Nichts. Ich muss nur wohin”, antwortete er ruhig.

Doch das bewegte den Anderen nicht dazu, sich wieder hinzulegen und weiter zu schlafen. Stattdessen stand er eilig auf und ging um das Bett herum.

„Du hattest mir doch versprochen, mich zu wecken, wenn was ist”, ermahnte Penguin den Jüngeren, bevor er ihn sachte aber bestimmend zurück schob und wieder aufs Bett zwang.

Weit hatte Law es ohnehin nicht geschafft.

„Ich bin kein Kleinkind, das man aufs Töpfchen setzen muss”, knurrte der Arzt.

„Nein”, Penguin holte seine Schuhe, ging vor ihm auf die Knie und begann sie ihm anzuziehen, „aber du bist krank. Und du verhältst dich schon wieder wie ein Kleinkind – ein trotziges Kleinkind.”

Schnaufend und mit grimmiger Miene wandte Law den Blick ab: „Von wegen. Ein Kleinkind würde ja nach Hilfe schreien und dir deinen Schlaf rauben.”

Nun sah auch Penguin auf den Wecker, während er sich wieder aufrichtete, um seine Stiefel anzuziehen, und antwortete ruhig: „Den hättest du mir nicht geraubt. Ich habe etliche Stunden geschlafen. Das reicht vollkommen.”

Law antwortete nicht, sondern ließ sich einfach stumm von dem Älteren wieder auf die Beine ziehen. „Ich denke, ich trage dich besser wieder.”

Doch Penguins Vorschlag wurde samt seiner Hand, die sich bereits um Laws Taille legen wollte, von diesem abgewehrt: „Vergiss es!”

Ein Seufzer entwich dem Anderen. Wie hatte er auch denken können, dass Law dem zustimmen würde? Als er sich in der Nacht, auf dem Rückweg von der Dusche nicht gewehrt hatte, war er einfach zu erschöpft und geschwächt gewesen. Aber jetzt hatte sein Starrsinn offensichtlich wieder genügend Energie, um sich so zu zeigen. Und da Penguin immer noch nicht durch unnötige Diskussionen an Laws Kräften zehren wollte und zudem um diese Uhrzeit auch der Großteil der Crew an Bord auf den Beinen war, akzeptierte er Laws Wunsch einmal mehr.

Somit schleppte dieser sich erneut auf seinen eigenen, sehr wackeligen Beinen hinüber zum Toilettenraum. Zu seinem Glück ging keiner der Anderen zu diesem Zeitpunkt über diesen Gang und auch die Toiletten schienen verlassen. Alleine der Gedanke, wie seine Männer ihn so sehen würden, bereitete ihm erneut Übelkeit.
 

„Jetzt guck nicht schon wieder in den Spiegel. Du siehst noch genauso beschissen aus wie gestern und das wird sich so schnell auch nicht ändern.” Penguin verdrehte die Augen, als sein Käpt’n genau das tat, kaum dass er sich nach seinem Toilettengang nun wieder vor dem Waschbecken befand.

„Von wegen! Ich sehe noch beschissener aus!”, knurrte Law, sein Gesicht gründlich von allen Seiten betrachtend und mit einer Hand über seine Kieferknochen streichend.

Penguin musste kurz lachen. Er wusste nur zu gut, was dem Jüngeren gerade besonders ein Dorn im Auge war: Die Bartstoppeln, die seit nun mehr zwei Tagen ungehindert sprießen konnten. Die geringe, aber doch vorhandene Eitelkeit des Arztes, war an Bord nämlich längst kein Geheimnis mehr.

„Was ist daran so lustig?”, giftete er zu dem an der Wand lehnenden hinüber.

„Nichts. Rein gar nichts.” Aber auch Laws finsterer Gesichtsausdruck konnte Penguins anhaltendes Schmunzeln nicht unterbinden.

Er fand es einfach zu amüsant, wie Law trotz seines Gesundheitszustandes immer noch so auf sein Äußeres achtete. Und irgendwie fand er ihn dabei ein weiteres Mal in gewisser Weiße süß. In diesem Augenblick tat er ihm aber auch einmal mehr leid, da seine körperliche Schwäche Law deutlich mental zusetzte. Besonders, als er beobachtete, wie der Jüngere auf das Rasiermesser direkt vor sich auf der Ablage blickte, ehe er den Kopf senkte und auf seine Handflächen blickte – oder viel mehr die rechte von beiden, da sich die linke zunehmend fester an den Rand des Waschbeckens klammerte. Seine sonst so ruhigen Chirurgenhände zitterten sichtlich.

„Lass es”, Penguin ging zu ihm hinüber und lehnte sich seitlich mit der Hüfte an das Waschbecken links neben dem, vor dem Law stand, während er die Arme vor der Brust verschränkte, „das endet sonst im Blutbad.”

Law ließ seufzend die Hand sinken: Er musste sich eingestehen, dass der Andere Recht hatte.

Allerdings ließ des Älteren nächste Aussage seinen Blick wieder völlig entgleisen: „Und so ein hübsches Gesicht muss man ja nun nicht durch Schnittwunden entstellen.”

Langsam drehte der Arzt den Kopf und sah Penguin, der einfach wieder aus dem Bauch heraus geredet hatte, irritiert an.

„Kannst du aufhören so mit mir zu reden? Sonst denke ich, du willst mich anbaggern. Abgesehen davon, dass das wohl nicht mehr nötig ist.” Wieder zischte Law diese Worte, wobei auch deutlich seine Verwirrung mitklang.

Erst jetzt wurde auch dem Anderen bewusst, dass er einmal mehr hätte erst denken und dann reden sollen.

Abrupt hob er die Hände vor sich, um ihn zu beschwichtigen: „Eh, so habe ich das nicht gemeint!”

Nein, das hatte er tatsächlich nicht. Er hatte damit nicht wieder auf den Sex anspielen wollen. Er hatte einfach nur gesagt, was er wirklich dachte, ohne Hintergedanken. Er fand Law nun mal äußerst ansehnlich – ganz besonders sein schmales Gesicht mit den hellen, stahlblaugrauen Augen und der kleinen Kerbe zwischen den Augenbrauen, die beim grimmigen Zusammenziehen eben jener zustande kam.

Allerdings kaufte der Arzt ihm das wieder nicht ab, erschien es ihm doch mehr als offensichtlich, dass der Andere wieder an ihre Techtelmechtel dachte. Doch anstatt ihn weiter zu Unrecht dafür zu verurteilen, wandte Law seinen Blick schnaufend ab und griff nach seiner Zahnbürste, die neben einigen anderen über diesem Waschbecken stand. Krank hin oder her: Etwas Körperhygiene musste sein. Allerdings wollte die Zahnpastatube ihm diese wohl verwehren, als sie aus seiner zittrigen linken Hand sprang, kaum dass er sie gegriffen hatte. Doch anstatt im nächsten Moment zu hören, wie sie zu Boden fiel, sah Law im Augenwinkel, wie sie sicher von einer anderen Hand aufgefangen wurde.

Kommentarlos drehte Penguin den Deckel ab und hielt sie ihm hin. Aber anstatt sie zu nehmen blickte Law nur stumm auf seine Zahnbürste, bevor er sie ihm wortlos entgegenhielt. Auch wenn es ihn überraschte, dass er so reagierte, verstand der Ältere und gab umgehend eine kleine Menge der Paste auf die Borsten.

„Danke”, murmelte Law noch, bevor er die Bürste schon in seinen Mund steckte.

Penguin lächelte nur. Auch wenn es nur eine Kleinigkeit gewesen war, so machte es ihn wieder mehr als glücklich, wenn Law sich freiwillig von ihm helfen ließ.

„Eigentlich keine schlechte Idee”, sagte er letztlich, griff nach seiner Zahnbürste, zwei Waschbecken weiter links und begann ebenfalls seine Zähne zu putzen.

Schließlich hatte auch er die Zeit, in der er dies für gewöhnlich erstmals am Tag tat, deutlich verschlafen.

Somit standen sie nun stillschweigend nebeneinander und gingen dieser banalen Tätigkeit nach. Und beinahe hätten sie diese auch so zu Ende gebracht, wäre nicht plötzlich die Tür aufgegangen.

Penguin musste erst gar nicht zu Law sehen, um zu wissen, wie dieser augenblicklich erstarrte. Stattdessen stellte er sich erneut seitlich, aber mit dem Rücken zu ihm ans Becken, sodass von der Tür aus die Sicht auf ihn weitestgehend verdeckt war.

Es war Shou, der hereinkam und überrascht war Penguin hier anzutreffen. Schließlich hatte die gesamte Crew, Tomo ausgenommen, ihn seit gut achtzehn Stunden nicht mehr zu Gesicht bekommen. Und das wo man sich in dem kleinen Uboot mit so vielen Leuten ständig über den Weg lief.

„Oh, du lebst ja doch noch! Wir wollten schon wetten, ob dich die Grippe oder doch der Käpt’n kalt gema–”, doch der Rothaarige stoppte, als er entdeckte, wer sich hinter Penguin verbarg, „Käpt’n?!”

„Raus! Du steckst dich an!”, wies Penguin ihn mit gefährlicher Stimmlage und der Zahnbürste in der Hand, als wäre es ein Dolch, mit dem er dem Anderen drohen könnte, an.

Trotz seines sonstigem häufigen Ungehorsams, spurte Shou, salutierte überflüssiger Weise kurz und war nach einem „Aye!” im nächsten Augenblick wieder zur Tür hinaus.

„Huch! Seit wann hört der auf jemanden außer dich?”, kam es überrascht von Penguin.

Aber Law antwortete darauf nicht, sodass Penguin sich wieder zu ihm umdrehte, wobei nur erneut eins leise von Laws Seite kam: „Danke.”

Der Ältere sah ihn an, wie er etwas zermürbt beide Handballen aufs Waschbecken gestützt hatte, während seine rechte Hand noch seine Zahnbürste hielt, und er auf den Abfluss blickte. Wieder setzte der Anblick dem Älteren zu. Und wieder wollte er ihn so gerne in den Arm nehmen. Schließlich wusste er was in Law vorging und wie sehr er sich für seinen Zustand schämte.

Doch es war nicht nur Laws innerer Konflikt hinsichtlich seiner momentanen, körperlichen Schwäche. Viel mehr noch setzte ihm gerade wieder zu, dass er in der Sekunde, als Shou hereingekommen war, nicht einmal daran gedacht hatte, dass Penguin ihm versprochen hatte, niemand außer ihm würde ihn so sehen. Wie auch? Für ihn erschien es nach wie vor wie eine belanglose Aussage, des Anderen, obwohl er ihm nun schon mehrfach bewiesen hatte, wie sehr er bemüht war, sein Wort zu halten. Und Law verfluchte und verachtete sich abermals dafür – dafür, dass er es nicht schaffte, mehr in den Älteren zu vertrauen.

Dieser fragte letztlich neben ihm: „Bist du fertig?”

Stumm nickte der Arzt und ließ sich die Zahnbürste aus der Hand nehmen ohne Penguin auch nur anzusehen. Wieder fröstelte es ihn, weshalb sich sein Griff am Rand des Beckens erneut festigte. Er hörte wie der Andere neben ihm ihre Zahnbürsten unter den Wasserstrahl hielt und wenig später wegstellte, bevor er sich selbst durch seinen widerkehrenden Husten beim Mundausspülen unangenehm verschluckte. Doch er brauchte gar nicht erst versuchen sich mit seinen kraftlosen Händen selbst auf den Brustkorb zu klopfen. Denn augenblicklich lag dort ein ganzer Unterarm, der ihn zusätzlich mit der Hand unter seinem Arm stützte, während ihm eine andere Hand behutsam aber dennoch fest genug auf den Rücken schlug, um wieder normal atmen zu können.

„Geht’s?” Penguin klang besorgt.

„Ja.” keuchte Law, als sich sein Husten wieder beruhigt hatte.

Dennoch blieben Hände und Arm wo sie waren – auch als er sich wieder aus seiner leicht gebückten Haltung aufrichtete. Aber weshalb macht es ihm plötzlich wieder nichts aus? Warum wollte er Penguin und dessen Hilfe nicht wieder von sich stoßen? Wieso?

Aus dem Augenwinkel huschte Laws Blick über den entblößten Oberkörper, der sich so dicht neben ihm befand, dass er das pochende Herz darin hören konnte. Oder war es sein eigenes, das unerwartet das Motorengeräusch des Schiffes in seinen Ohren übertönte?

„Komm, du musst zurück ins Bett.” Trotz aller Sanftheit in der dunklen Stimme Penguins, drang diese deutlich zu Law durch – und vermischte sich angenehm mit dem Klopfen in seinem Gehör.

„Ja.” Für einen Augenblick wäre dieser matten Antwort eine Reaktion gefolgt, die wohl nicht nur Penguin mehr als überrascht hätte.

Doch in letzter Sekunde hielt Laws rationalarbeitender Kopf ihn davon ab, einfach seinen Arm um den Hals des Anderen zu legen und ihn damit stumm aufzufordern, seinen erschöpften Körper trotz aller Bedenken zurückzutragen.

Er erinnerte sich noch sehr genau an die wohlige Wärme, die er am Morgen erfahren hatte, als Penguin genau das getan hatte. Wie sehr ihm seine warme Haut wohl auch jetzt wieder gut getan hätte, wo ihn doch erneut Kälte übermannte?

Müde drehte er sich um und schob sich an Penguin, der seine Arme von ihm löste, vorbei in Richtung Tür, um sich aufs Neue auf seinen eigenen Beinen und frierend zurück ins Bett zu schleppen.
 

„Meinst du, du willst versuchen etwas zu essen?”, fragte Penguin, nachdem er Laws Schuhe weggestellt hatte und ihr Besitzer erneut ausgelaugt im Bett lag. „Nur eine Kleinigkeit?”

„Mhm.” Law blickte zur Decke.

Sein wieder andauerndes nachdenkliches Verhalten war dem Anderen nicht entgangen. Aber was sollte er groß dagegen unternehmen? Ihm nochmals sagen, er solle aufhören zu grübeln? Sinnlos.

„Gut”, er ging zum Bett hinüber, „dann gehe ich gleich zu Dai. Muss eh mal eben schnell duschen und einen Happen essen. Hier, nimm die vorher!”

Während er sprach, drehte Penguin wieder die Pillengläser auf, um Law mit den Medikamenten zu versorgen.

Doch als er sie ihm hinhielt, starrte dieser nur weiter die Holzbalken über sich an.

„Law!” Mit Nachdruck sagte er seinen Namen und riss ihn damit aus seinen Gedanken.

Irritiert blickte er ihn nun doch an: „He?”

„Deine Tabletten.” Worüber hatte er nur wieder nachgedacht, dass er so abwesend gewesen war?

Überhaupt hatte Penguin das noch nie so erlebt, schien sein Käpt’n doch sonst immer bei vollster Aufmerksamkeit zu sein. Hatte er ihm unbewusst gerade eine Seite an sich gezeigt, die er sonst niemals vor anderen ans Tageslicht trug?

„Oh”, noch ein untypischer Ausruf des Jüngeren, ehe er sich schon versuchte aufzusetzen und Penguin ihm dabei half.

„Alles in Ordnung?” Warum fragte er das überhaupt, wo er doch wusste, dass bei seinem Gegenüber bei Weitem nicht alles in Ordnung sein konnte.

„Ja. Ich bin nur müde”, war Laws Antwort, bevor er die Tabletten mit einem großen Schluck Wasser hinunterspülte.

Hatte Penguin etwa eine andere Antwort erwartet? Eine ehrlichere? Nein, eigentlich nicht.

Er nahm ihm das Wasserglas wieder ab: „Ich gehe eben in die Kombüse und duschen, falls du es nicht mitbekommen hast. Ich beeile mich. Bleib im Bett!”

Law ließ sich zurücksinken: „Aye.”

Im nächsten Moment war der Ältere schon samt Glas zur Tür hinaus. Der Arzt zog die Bettdecken höher bis zu den Schultern und richtete den matten Blick wieder nach oben, bevor er sich erneut in seinen Gedanken verlor, die einzig und alleine erneut um eins kreisten: Sein abhandengekommenes Vertrauen. Wieder fragte er sich, ob er es je wiedererlangen würde. Penguin hatte ihm, seit er sich um ihn sorgte, noch nicht einmal einen Grund gegeben, ihm nicht zu vertrauen – im Gegenteil – und trotzdem fiel es ihm schwer, gar unmöglich.

Seine gesamte Crew hatte sein Vertrauen nach wie vor so sehr verdient. Sein Augenmerk wanderte kurz zum Fenster: Es war dunkel. Immernoch versteckten sie sich unter der Wasseroberfläche, nur damit er sich besser fühlte – und das ohne seine Anweisung.

Er drehte den Kopf zurück und biss sich auf die Unterlippe. Sie vertrauten ihm alle.

„Wie werden sie nur reagieren, wenn sie von meinen Plänen erfahren, in die ich sie nie eingeweiht habe?” Alleine der Gedanke über die möglichen Reaktionen, falls der Tag kommen würde, an dem seine Crew ihm nicht mehr unwissend folgen würde, ließ ihn frösteln.

Würden sie sich alle abwenden, wenn sie sahen, dass er ihr Vertrauen im Grunde nur ausnutzte ohne je einen Funken davon zurückgegeben zu haben? Wie lange konnte er dieses Versteckspiel hinter seiner kühlen Fassade noch aufrecht erhalten, bevor dieses und möglicherweise seine Crew zerbrechen würde?

Er zog die Bettdecke weiter hoch – bis über die Nasenspitze.
 

Ein Kommentar von Ban war das Erste, das Penguin zur Begrüßung erhielt, als er die Kombüse betrat: „Oi, unsere Bazillenschleuder. Und wer liegt oben?”

„Eh?” Irritiert blickte er zum Tisch, wo neben dem Stirnbandträger noch Shou saß und Karotten schälte.

Offensichtlich waren sie heute dafür zuständig ihrem Smutje beim Kochen zur Hand zu gehen. Gemüse für mehr als ein Dutzend Leute wusch, putzte und schälte sich nunmal immer noch nicht von alleine.

Ban musterte ihn und deutete mit dem Schälmesser in seiner Hand auf seinen entblößten Oberkörper: „Oder hat der Käpt’n angeordnet, dass wir jetzt alle so rumlaufen?”

„Alter, was erzählst du da?”, Penguin hob eine Augenbraue, war es doch nichts ungewöhnliches, dass nicht nur er ab und an mal so an Bord unterwegs war.

„Du warst fast den ganzen Tag beim Käpt’n und tanzt dann in dem Aufzug hier an. Nicht mal deine heißgeliebte Mütze schleppst du scheinbar mit dir rum. Ihr putzt euch sogar schon zusammen die Zähne, wie ich gehört habe.” Der Blonde ließ nicht locker.

Innerlich schluckte Penguin heftig: Erst Kanaye, jetzt Ban und offensichtlich indirekt wohl auch Shou. Verhielt er sich doch zu auffällig? Ahnten sie bereits mehr als ihm und vor allem Law lieb war? Wenn er nicht aufpasste, brachte er ihn in noch größere Schwierigkeiten als er sich ohnehin schon befand.

Auf der anderen Seite wies Ban eigentlich auf nichts hin, was sich nicht banal erklären ließ. Gut, dass er seine Mütze nicht bei sich trug, kam wirklich äußerst selten vor. Und bisher war ihm das auch selbst kaum aufgefallen. Sie lag schon seit dem Vortag auf Laws Schreibtisch. Doch alles andere konnte man wirklich als haltlose Aussage abtun.

Genau das versuchte Penguin, als er mit gelassener Miene zur Spüle ging, um dort das Glas abzustellen: „Rede nicht so einen Müll. Ich habe mir schon so ziemlich neben jedem von euch die Zähne geputzt. Auch neben ihm. Und er hat den ganzen Tag geschlafen – und ich auch.”

Doch Ban ließ nicht locker: „Deswegen frage ich ja: Wer oben und wer unten?”

Penguins Augenbraue zogen sich zur Gesichtsmitte zusammen, bevor er knurrte: „Er im Bett und ich auf dem Stuhl.”

„Auf dem Stuhl? Den ganzen Tag? Tut dir dann nicht alles weh?” Er konnte Shous Grinsen, das er dabei Ban zuwarf, regelrecht hören.

„Also wenn du nicht in seinem Bett schläfst, bist du ganz schön blöd”, ergänzte Ban, während Penguins Laune ungewohnt finster wurde. „Ich meine, hast du ihn dir mal genauer angesehen oder betüdelst du ihn nur mit geschlossenen Augen? Dass unser Käpt’n trotz seiner Art an jedem Finger zehn Frauen haben könnte ist wirklich kein Wunder. Und wenn ich nicht ausschließlich auf weibliche Kurven stehen würde, dann glaub mal, dass er sich vor mir in Acht nehmen müsste.”

„Wohl eher du vor ihm, wenn du deine plumpen Anmachen an ihm ausprobieren würdest”, mischte sich Dai ein, der am Herd seiner Arbeit nachging.

„Pff, die sind nicht plump sondern äußerst wirkungsvoll”, widersprach Ban.

„Ja, bei den dummen Tussis in den Bars, die außer Geld und sich vögeln lassen nicht viel in der Birne haben.” Penguin sah ihn nun finster an.

„Oh jetzt redest du auch noch so über die Ladies, die du sonst selbst gerne beglückst? Und dazu noch dieser Blick?” Ban konnte einfach nicht ruhig sein.

Sehr zu Penguins Ärgernis: „Sag mal, hast du dir auf die Fahne geschrieben, mir neuerdings besonders auf den Sack gehen zu wollen oder was ist dein Problem?”

Doch Ban blieb selbstsicher: „Nein, eigentlich nicht. Ich finde es nur auffallend, wie ungewohnt reizbar du bist, wenn es um ihn geht. Du, der sonst so ruhig und gelassen ist.”

„Ich bin es, weil du Scheiße redest! Über unseren Käpt’n! Mach weiter so und ich zweifle auch nüchtern an deinem Respekt ihm gegenüber.” Dass ausgerechnet der Ketternraucher so spitzfindig sein konnte, setzte Penguin enorm zu.

Ban sah wieder auf die Möhre in seiner Hand, während er sie schälte: „An meinem Respekt ihm gegenüber hat sich nichts geändert und wird sich auch nie etwas ändern. Egal ob zwischen euch was läuft oder nicht. Nur es zu verleugnen und ein Versteckspiel daraus zu machen wird euch nicht ewig gelingen und ist unnötig. Aber das brauche ich dir ja nicht sagen, wenn zwischen euch nichts ist.”

Im selben Augenblick ging wieder die Tür auf. Und es war ausgerechnet jener, abgesehen von Law, bei dem Penguin gerne vermieden hätte, dass er von dieser Diskussion Wind bekam: Shachi.

Er blieb in der Tür stehen, als sein Freund ihn nur flüchtig ansah, bevor er dem Blonden eine letzte Antwort entgegendonnerte: „Richtig, zwischen uns ist nichts und wird auch nie was sein!”

„Kapiert”, gab Ban schmunzelnd von sich.

Penguin hingehen wandte sich nun sichtlich missgestimmt dem Kühlschrank zu, um sich Reste vom Mittagessen zu nehmen, wobei er Dai ansprach: „Kannst du bitte Suppe für ihn kochen?”

Der Koch wusste, dass er gemeint war und nickte: „Klar. Ich hatte ohnehin gehofft, dass du kommst und fragst. Habe schon was vorbereitet. Gib mir eine halbe Stunde, dann schick ich wen der sie euch bringt.”

Penguin drehte sich zur Tür: „Alles klar. Danke.”

Er wollte gehen. Fliehen. Vor Bans aufdringlichen, aber gar nicht so falschliegenden Anspielungen und Fragen, aber auch vor Shachi. Das war einfach kein guter Moment um jetzt längere Zeit mit ihm in einem Raum zu sein. Nicht nachdem, was er wohl gerade wieder aufgeschnappt hatte und ihn wieder hatte erstarren lassen.

Doch Dai hielt ihn unverhofft nochmal auf: „Wie geht es ihm eigentlich?”

Penguin blieb stehen und blickte zu Boden. Das leise Geräusch der Schälmesser von Ban und Shou verstummte. Nur der Schiffsantrieb surrte in den Stahlwänden und einige Schritte anderer Crewmitglieder hörte man entfernt auf den Metallböden in den Gängen. Er wusste, dass alle erwartungsvoll ihn ansahen. Er zögerte.

„Beschissen”, gab er letztlich leise und ernst von sich, bevor er schnurstracks und ohne irgendjemanden noch eines Blickes zu würdigen an Shachi vorbei aus der Küche eilte.

Schweigend sah Shachi ihm nach, bis die schwere Metalltür hinter ihm ins Schloss fiel.

„Meinst du wirklich zwischen den beiden läuft was?” Diese Frage konnte nur von Shou stammen.

Der angesprochene Ban schälte weiter Gemüse: „Nein.”

Shachi wandte den Blick zu ihnen und verfolgte auch Shous nächste Frage: „Warum hast du dann gerade so drauf rumgehackt? Ich habe doch auch nur gesagt, dass ich die beiden beim Zähneputzen gesehen habe.”

„Weil man manchmal etwas Druck machen muss, um anderen in den Arsch zu treten.” Ban legte die geschälte Karotte zu den anderen fertigen und griff nach der nächsten.

„Also willst du das zwischen den beiden was läuft?” Shou stellte weiter eine naiv klingende Frage nach der anderen.

Ban ließ mit einer Antwort etwas auf sich warten: „Ich will nur, dass der Käpt’n seine Ziele erreicht… und glücklich ist.”

Der Jüngere legte den Kopf schief: „Hä? Das ist keine Antwort auf meine Frage. Außerdem steht er genau wie wir alle hier nur auf Weiber. Oder hast du ihn schonmal mit einem Mann gesehen?”

„Shou”, während Ban nur noch hoffnungslos angesichts der ihm gegenübersitzenden Einfältigkeit den Kopf schüttelte, mischte nun Dai sich wieder ein, „schäl weiter! Sonst können wir er erst heute Nacht essen!”

Der Rothaarige grummelte nur kurz, bevor er der Küchenarbeit, die er so sehr hasste, weiter nachging. Shachi, der sich währenddessen nun zur Vorratskammer gegenüber der Eingangstür begab, um wenig später wieder mit einer Wasserflasche herauszukommen und den Raum zu verlassen ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben, ließ er außer Acht. Ganz anders Ban, der ihm kurz mit den Augen folgte.
 

Penguin hatte Mühe sein Gemüt wieder zu besänftigen, während er auf dem Rückweg war. Unter keinen Umständen wollte er, dass auch Law erfuhr, was Ban da soeben zum Besten gegeben hatte. Es würde ihn nur noch mehr beunruhigen, was in seiner Verfassung alles andere als gut war. Also musste Penguin selbst weiter ruhig wirken, auch wenn er es nicht war.

„Wenn das hier alles vorbei und er wieder gesund ist, muss ich auf Distanz gehen. Auch wenn es mir schwer fällt. Ich schade ihm damit nur”, schoss es ihm durch den Kopf, als er langsam die Tür zur Kapitänskajüte öffnete und hinter sich schloss.

Wieder bot Law ihm ein bizarres Bild. Er hatte sich bis zu den Ohren unter seinen Decken versteckt.

Penguin zog seine Schuhe aus und ging zu ihm hinüber: „Ist dir wieder so kalt?”

Dieses mal reagierte der Chirurg und sah ihn aus dem Augenwinkel an: „Ja.”

„Warte, ich mache dir eben die Wärmflasche wieder warm.” Der Andere wollte sein Essen auf dem Stuhl neben dem Bett abstellen.

Aber Law hielt ihn ab und schob die Bettdecken etwas hinab bis zum Kinn, wobei eine Hand wieder leicht seine etwas picksenden Wangen streifte: „Iss erstmal. So schlimm ist es nicht.”

Penguin wollte gerade widersprechen, als sein Magen sich lautstark einmischte und er einen bestätigtwirkenden Blick von Law erntete: „Ok. Aber dann nimm das wenigstens so lange.”

Er hielt ihm erneut das Thermometer hin, welches der Kranke sich bereitwillig unter die Zunge schieben ließ, bevor der Ältere zum Schreibtisch hinüber ging.

„Dai kocht Suppe für dich”, erwähnte er, ehe er begann zu essen.

Law gab nur ein undefinierbares Brummen von sich, da er wohl dieses Mal nicht mit Thermometer im Mund reden wollte. Und so verstrichen Minuten des Schweigens, in denen Law seine Augen wieder schloss und Penguin erneut durchs Fenster sah, auch wenn er dort dieses Mal nur Dunkelheit zu sehen bekam.

Doch es war kein unangenehmes Schweigen. Beide überlegten nicht, was sie sagen sollten. Was vielleicht auch daran lag, dass nun beide sich wieder in Gedankengängen verstrickten, die so komplex waren, dass sie keine beiläufige Konversation zuließen.

Überraschend war es der Arzt, der die Stille irgendwann unterbrach, nachdem er das Messgerät aus seinem Mund genommen und nach einem prüfenden Blick zur Seite gelegt hatte: „Penguin?”

Der Angesprochene hielt inne: „Hmm?”

„Wie geht es den Anderen? Irgendwelche Symptome?” Laws besorgter Blick ging wieder zur Raumdecke.

Auch wenn er es nicht von allen sicher wusste, antwortete Penguin ruhig: „Alles in Ordnung. Keiner ist krank.”

Er war sich sicher, dass seine Freunde ihm das andernfalls eben gesagt hätten.

„Gut”, sprach Law leise weiter. „Darf ich dich um einen Gefallen bitten?”

Verwunderung trat in Penguins Gesicht: „Um jeden, solange es nicht der ist dass ich gehen soll.”

Law musste selbst kurz schmunzeln: „Nein. Das habe ich inzwischen wirklich aufgegeben.”

Penguin grinste: „Gut. Den tue ich dir nämlich wirklich nicht.”

Kurz lächelte der Jüngere noch zur Decke, bevor seine Miene etwas grimmig wurde und er sich mit den Fingern erneut über die kratzige Wange fuhr: „Kannst du mich gleich rasieren? Ich ertrage das so nicht mehr.”

Überraschen, gefolgt von einem Lächeln trat in Penguins Gesicht: „Klar. Kein Problem.”

Law sah nun ernst zu ihm hinüber: „Aber wehe du rasierst zu viel weg.”

Nun musste der Ältere, der sich denken konnte, wie wichtig Law seine adrett gestutzten Kotletten und sein Kinnbart waren, lachen: „Werde ich sicher nicht. Ich bin nicht lebensmüde.”

Doch Laws skeptischer Blick blieb.
 

Erst als er bereits knapp zwanzig Minuten später auf der Bettkante sitzend erneut an sein Gesicht fasste und prüfend über die Haut strich, die nun da glatt war, wo er sie glatt haben wollte, wich dieser Blick wieder.

„Und? In Ordnung so?”, wollte Penguin wissen, der selbst sehr erleichtert war, dass er Law nicht geschnitten hatte.

Schließlich war es das erste Mal gewesen, dass er das nicht nur bei sich selbst gemacht hatte. Und das dann ausgerechnet an jemandem wie seinem Käpt’n zu testen, der ihn vermutlich zerhacktstückelt hätte, wenn auch nur ein Millimeter seines Bartes verloren gegangen wäre, brauchte wohl eine Portion Mut. Aber letztlich musste Penguin eingestehen, dass es ihm in gewisser Weise auch gefallen hatte, so etwas für ihn zu tun. Und wieder verkniff er sich, dass er den Jüngeren irgendwie süß gefunden hatte, als er dort so mit ernster, kritischer Miene und Rasierschaum im Gesicht vor ihm gesessen hatte. Wahrscheinlich würde Law es ihm nie verzeihen, wenn er jemals dieses Adjektiv ihm gegenüber äußern würde. Es war ja auch eigentlich denkbar unpassend für ihn. Trotzdem empfand Penguin bei seinem Anblick immer wieder so.

„Ja. So fühle ich mich besser. Danke.” Law war hörbar zufrieden mit dem Ergebnis.

„Du willst dich aber sicher selbst waschen, oder?” Während Penguin vom Stuhl aufstand und die Rasierutensilien beiseite stellte, blickte Law auf die Wasserschüssel mit warmem Wasser, welche der Andere ebenfalls nach seiner Dusche mitgebracht hatte.

Law selbst hatte zuvor noch geäußert, dass er sich auch dringend waschen müsste, da er andernfalls sich sonst bald nicht nur schlecht fühlen sondern auch so riechen würde. Und auch wenn es nun schon einige Zeit her war, dass Penguin ihm so nahe gewesen war, um das zum akutellen Zeitpunkt deutlich beurteilen zu können, gab er ihm Recht.

Doch nun war der Arzt sich unsicher, wie genau er das bewerkstelligen sollte. Die Schüssel und der Waschlappen waren sicher die beste Methode, da ihn seine Beine keine zwei Minuten ohne zusätzlichen Halt unter der Dusche getragen hätten. Aber selbst das erschien ihm momentan kraftaufwändig. Und sich jetzt hier ganz ausziehen? Vor Penguin? Dasselbe Dilemma wie schon am Morgen.

„Ansonsten wasch dich da, wo ich es nicht sehen soll selbst und ich mache den Rest. Ich drehe mich dabei um”, schlug Penguin, der sich nach dem Duschen wieder komplett angezogen hatte und nun eigene Sachen trug, ihm vor, da keine Antwort kam.

„Ich schaffe das schon”, reagierte der Jüngere irgendwann.

Penguin verschränkte die Arme: „Law, es gibt keinen Grund, dass ich es nicht tue. Du musst dich nicht schämen. Weder dafür, dass du gerade so schlapp bist, noch dass ich dich nackt sehe und wasche. Es bleibt erstens unter uns und zweitens –”

„Und zweitens hast du mich schon mehrfach nackt gesehen. Ich weiß. Mehr als das”, unterbrach Law ihn mit gesenktem Blick.

„Eigentlich wollte ich sagen, dass ich es gerne tue. Aber das kommt auch noch dazu.” Penguins Aussage ließ Law überrascht zu ihm aufblicken.

„Du tust es gerne?”, wiederholte er irritiert.

„Ja?!”, gab der Stehende ebenso verwirrt wieder, sich wundernd, was nun daran wieder so merkwürdig war.

„Erst sagst du mir, ich hätte ein hübsches Gesicht, dann dass du mich gerne wäschst. Sicher dass du keine Hintergedanken hast?” Argwöhnisch hob Law eine Augenbraue.

Wieder der überrumpelte Gesichtsaudruck seitens Penguin: Er drückte sich wirklich immer öfter missverständlich aus. Wobei es wohl besser war, wenn Law davon ausging, er würde auf Sex hinauswollen, und nicht ahnte, welcher Natur Penguins Gefühle und damit auch seine Worte wirklich waren.

„Eh, nein”, antwortete er hastig, „ich meinte nur, dass es mir nichts ausmacht und ich dir gerne helfe.”

„Hmm, ja. Das sagtest du bereits”, erinnerte Law sich und wandte den Blick wieder ab.

„Richtig”, bestätigte der Ältere. „Also? Was nun?”
 

Nach noch einigen Augenblicken des Zögerns war der Arzt letztlich auf Penguins Vorschlag eingegangen. Und er hatte es zu seinem eigenen Überraschen nicht als unangenehm empfunden – zumindest nicht, die Tatsache, dass er sich, abgesehen von gewissen Stellen, nicht selbst wusch. Zumal er seine Boxershorts währenddessen anbehalten und erst ausgezogen hatte, als Penguin sich umgedreht hatte. Nur das lauwarme Wasser hatte auf seiner Haut geschmerzt, was Dank der Grippe nicht verwunderlich war. Umso angenehmer war es gewesen, als er letztlich wieder im warmen Bett gelegen hatte.

Doch dieser Genuss war schnell wieder vorüber gewesen, als Shou geklopft und die Suppe sowie einen Tee vorbeigebracht hatte. Und wieder hatte Penguin es ihm verwehrt einen seiner neugierigen Blicke auf ihren Käpt’n zu werfen.

Allerdings weilte Laws Dankbarkeit darüber dieses Mal äußerlich nur kurz, als er sich wieder aufsetzte und den Inhalt des Tellers sah, mit welchem in der Hand Penguin sich wieder auf den Stuhl neben dem Bett setzte.

„Igitt, die riecht ekelhaft.” Der Arzt war kein großer Freund von flüssiger Nahrung.

Penguin sah ihn skeptisch an: „Das ist Gemüsesuppe. Die riecht ganz normal und schmeckt sicher auch so. Hier, ich halte den Teller fest.”

„Das geht schon.” Law nahm nicht nur den Löffel entgegen sondern auch den Teller aus Penguins Hand.

Und das obwohl seine eigenen wieder zitterten, wie deutlich zu sehen war, als er das Metallbesteck erstmals eintauchte und zu seinem Mund führte. Kaum etwas blieb auf dem Löffel, sondern schwappte zurück auf den Teller.

Immerhin beschwerte der Jüngere sich nicht weiter, da er zugeben musste, dass die Suppe doch gar nicht so miserabel schmeckte, wie er erwartet hatte. Aber wen wunderte das auch bei ihrem Smutje?

Jedoch ließ er den Löffel schon nach wenigen Schlücken auf den Teller sinken, obwohl er kaum etwas gegessen hatte. Er musste einfach feststellen, dass selbst Essen gerade furchtbar anstrengend war. Abgesehen davon, dass der Löffel jedes Mal fast gänzlich leer seinen Mund erreicht hatte, schmerzten seine Arme dabei nur noch mehr.

„Bin satt”, log er und reichte den Teller Penguin, ohne ihn anzusehen.

Dieser nahm ihn zwar entgegen, doch konnte er sich denken, dass dies nicht der Wahrheit entsprach.

„Mund auf!” Irritiert blickte Law ihn nun doch an, als er ihm das befahl.

„Ich sagte, ich bin satt!”, wiederholte er ernst, als er auf den gefüllten Löffel sah, den Penguin ihm hinhielt, ohne auch nur einen Tropfen zu verschütten.

„Von wegen. Mund auf!” Der Andere ließ nicht locker, sodass sein Gegenüber nach einem kurzen ablehnenden Knurren schließlich erneut nachgab.

Bereitwillig ließ er sich nach und nach die Suppe von Penguin einflößen, ohne ihn dabei auch nur einmal anzusehen. Es war ihm einfach zu peinlich. Jetzt wurde er auch noch von ihm gefüttert. Wo sollte das noch hinführen? Aber er hatte wirklich Hunger. Und viel schlimmer und demütigender würde es wohl nicht mehr kommen, solange er noch in der Lage war, eigenständig auf Toilette zu gehen.

Da Law permanent beim Essen zur Seite sah, merkte er auch nicht, dass er tatsächlich den ganzen Teller leerte. Erst als Penguin ihn mit einem zufriedenen „Geht doch.” beiseite stellte, blickte Law selbst kurz auf diesen.

Allerdings wollte er nicht weiter darauf eingehen, dass er dies tatsächlich zugelassen und ihm die Brühe zudem noch geschmeckt hatte. Stattdessen legte er sich wieder hin und kroch unter seine Decken.

„Soll ich dir die Wärmflasche jetzt eben warm machen?”, erkundigte der Andere sich.

Law schüttelte den Kopf: „Geht gerade. Mir ist durch die Suppe recht –”

Aber anstatt seinen Satz zu beenden, riss er nur urplötzlich die Augen weit auf und drehte sich abrupt mit dem Oberkörper in Richtung Bettkante. Penguin, der dies nun nicht erstmalig mitansah, reagierte auch dieses Mal rechtzeitig und hatte in Windeseile den bereitgestellten Eimer von der anderen Seite des Bettes geholt. Immerhin schien es nur eine kleine Menge zu sein, die sein Magen dieses Mal nicht bei sich behalten wollte.

Trotzdem sah Penguin ihn geknickt an: „Und ich hatte gehofft, das wäre vorbei.”

Law wollte, immer noch über die Bettkante gebeugt, gerade keuchend darauf reagieren, als es abermals klopfte und sein Körper erstarrte.

„Jetzt nicht!”, rief Penguin lautstark in Richtung Tür, sodass man ihn auf dem Gang hören konnte.

Widererwarten rief jedoch eine Stimme von der anderen Seite zurück: „Ist bei euch alles okay?!”

Penguin hätte diese Stimme unter hunderten wiedererkannt: Es war Shachi.

„Schick ihn weg!” Law klang panisch, als er dies hervorbrachte.

„Mache ich.” Penguin erhob sich.

Er dachte zu wissen, warum Law es so wichtig war, dass Shachi ging. Nicht nur weil er ihn nicht so sehen sollte – wahrscheinlich hätte ihn das bei ihm weniger gestört als bei anderen. Er wollte ihn vor allem nicht anstecken. Nicht IHN.

Sich Mühe gebend, nicht darüber nachzudenken, öffnete Penguin die Tür einen Spalt und sah Shachi an: „Was tust du wieder hier? Ich hatte dir gesagt du sollst nicht herkommen!”

„Es reicht, Peng! Du hast dich genug um ihn gekümmert. Ich kann das auch machen. Du brauchst auch mal eine Pause und solltest dich von Kanaye untersuchen lassen ob du nicht inzwischen doch –” Jedoch hielt der Jüngere inne, als man aus dem Raum hören konnte, wie sich jemand übergab.

Shachis Blick wurde blass. Doch bevor er die Hand gegen die Tür drücken konnte, um sie weiter zu öffnen, hatte Penguin sie schon eiligst hinter sich zugezogen, sodass er nun mit Shachi auf dem Flur stand.

„Mir geht es bestens!”, seine Stimme wurde lauter, „Aber du machst es mir gerade nicht leichter, mich um ihn zu kümmern, wenn ich dauernd aufpassen muss, dass du dich nicht ansteckst. Du solltest auch um mich einen Bogen machen, weil ich nicht weiß ob und wieviele Viren an mir haften.”

„Wen interessiert es, wenn ich mich anstecke? Dem Käpt’n wird es nur noch schlechter gehen, wenn du krank wirst!” Auch Shachis Tonlage wurde angespannter.

„Das ist Blödsinn. Law geht es in erster Linie darum, dass DU gesund bleibst.” Kaum dass er dies gesagt hatte, sah Penguin Shachi erschrocken an.

Nicht weil er realisierte, wie laut er gesprochen, fast schon geschrien hatte, sondern vor allem auch, weil er sich verplappert hatte. Er hatte vor jemand anderem Laws Namen ausgesprochen, was er eigentlich hatte vermeiden wollen.

Auch seinem Freund, der nicht dabei gewesen war, als Penguin dies bereits im betrunkenen Zustand beim letzten Barbesuch passiert war, war das nicht entgangen: „Law, hmm? Ihr steht euch also schon so nahe, dass du ihn mit seinem Namen ansprichst?”

„Das… nein!” Penguin suchte vergeblich nach Ausflüchten.

Aber Shachi hob seine Stimme nun wieder: „Verarsch mich nicht! Ich bin vielleicht naiv, aber nicht völlig dumm! Ich weiß nicht was dein Verhalten soll! Du musst auf mich keine Rücksicht nehmen! Wenn er dich will, dann ist das okay! Aber hör auf mir und den anderen einen vom Pferd zu erzählen!”

„Das tue ich nicht!”, konterte Penguin lautstark, ebenfalls nicht bedenkend, dass durchaus auf der anderen Seite der Türen hörbar war, wie laut sie sich nun stritten – möglicherweise konnte man es sogar verstehen.

„Und wie du das tust! Ich war doch vorhin dabei! Die anderen bekommen langsam auch Wind davon, dass zwischen euch was läuft!” Das seine Lautstärke genau jenes wahrscheinlich noch verstärken würde, schien dem Rotbraunhaarigen gerade völlig egal. „Steh gefälligst dazu!”

„Halt die Klappe und hör auf Mist zu erzählen!” Auch Penguin schrie nun beinahe.

Shachis Kopf begann sich vor Wut rot zu färben: „Belügst du eigentlich nur die anderen und mich oder auch ihn und dich selbst?”

Von dieser Frage sichtlich getroffen, ließ Penguin mit einer Antwort auf sich warten.

Zu lange, sodass Shachi sich nun zähneknirschend abwandte: „Danke. Das reicht mir schon als Antwort.”

Er wollte gehen, doch Penguin packte ihn am Arm: „Ich belüge niemanden.”

„Doch, das tust du!” Shachi riss sich los, sah ihm nochmal durchdringend in die Augen und zischte: „Wenn du es uns gegenüber nicht zugeben und verheimlichen willst, schön. Aber belüge ihn nicht!”

Wie versteinert blickte er seinem besten Freund nach, als er nun zornig davon ging. Sein letzter Satz hallte dabei in seinem Kopf wieder. Ihn nicht belügen? Belog er Law? In gewisser Weise ja. Denn auch vor ihm gab er nicht zu, wie er für ihn empfand. Dabei war es weit mehr als nur Nächstenliebe, die ihn zu seinem derzeitigen, selbstaufopfernden Verhalten brachte, auch wenn er generell hilfsbereit war. Aber er versuchte krampfhaft all seine wahren Emotionen tief in sich zu verbergen, nur um sich nicht zwischen seinen Käpt’n und seinen besten Freund zu stellen. Doch scheinbar misslang ihm das immer mehr. Dabei war da doch wirklich nichts zwischen ihnen und würde auch nie sein. Law hatte kein derartiges Interesse an ihm. Aber wie sollte er Shachi das jemals verständlich machen?

Vermutlich gar nicht, bis Law wieder genesen war und er es von alleine verstehen würde. Dabei fiel ihm wieder ein, in welchem Zustand er den Arzt im Zimmer hinter sich alleine gelassen hatte.

Schleunigst wandte er sich um und trat wieder ein, nur um augenblicklich aufs Neue in seiner Bewegung abrupt innezuhalten.

Law lag nicht mehr über den Eimer gebeugt in seinem Bett. Stattdessen stand er auf seinen wackeligen Beinen direkt vor ihm, die zitternde rechte Hand auf Türschlosshöhe ausgestreckt. Doch was Penguin wirklich innerlich erschrecken ließ, waren die dünnen, aber sichtbaren Tränenbäche, die aus den, vor Schreck über das plötzliche Aufgehen der Tür weitaufgerissenen Augen vor ihm liefen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und da hatte ich keine Lust mehr weiterzuschreiben.
Nein, eigentlich habe ich gerade an solchen Stellen immer noch viel mehr Lust weiterzuschreiben. Aber genauso gerne lasse ich euch auch erstmal im Regen stehen, in der Hoffnung, dass ihr euch denkt/fragt "Was zur Hölle?" und mich wenigstens ein bisschen dafür hasst. :DDD

Bis zum nächsten Mal. v^_^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2015-07-10T12:46:57+00:00 10.07.2015 14:46
Es kommt mehr Bewegung in dieser prikären Angelegenheit. ^^
Die Worte von Shachi haben deutlich Spuren hinterlassen. Aber er hat ja Recht. Peng belügt alle und sich, aber auch Law ist nicht anders. Er belügt seine Mannschaft schon von Anfang an. Sie vertrauen ihm. Doch was wohl passiert, wenn sie wirklich die ganze Wahrheit erfahren? Wir werden es ja sehen. Ach und mal so die Frage.
Wann wird eigentlich mal Law wieder gesund? Oder wird es wohl doch nichts mehr mit seiner Genesung?
Antwort von:  Torao
10.08.2015 00:57
Bewegung ja... nur in welche Richtung. :D
Law und Peng tun sich da wirklich nicht viel. Aber beide tun es ja nicht aus Böswilligkeit.
Nie! Damit Peng ihn ewig betüdeln muss! :D Nein, wird er... bald... sehr bald...
Von:  Mei2001
2015-07-08T17:23:58+00:00 08.07.2015 19:23
Oh man, Das ist gemein! *Flunsch zieh* LAw weint? Würde ich zu gerne mal sehen!!
Antwort von:  Torao
10.08.2015 00:55
Es tut mir leid. xD Aber ich bin grausam. Ich mag das nicht sehen. Das bricht mir immer das Herz. ;^;
Von:  lala1314
2015-07-07T23:24:08+00:00 08.07.2015 01:24
Guten Abend. Habe gerade Feierabend und erfreut feststellen können.... Ein neues Kapitel ist da und was für eins schön groß... Und neben Kompliment en muss ich schimpfen...SO EIN BESCHISSENER ABSCHLUSS VOM KAPITEL NUN KANN ICH NICHT SCHLAFEN :-)
Na endlich hat es gekracht bei shachi und Pinguin. Endlich zweifelt law an seinen Verhaltensweisen und kommt ein wenig der angebotenen Hilfe entgegen.
Super. Wirklich gefällt mir.
law weint...vllt weil der die vorgeworfen en Worte von shachi zu peng auf sich projiziert. Denn law belügt seine Crew. Law belügt shachi law belügt peng und sich selbst. Und er merkt an dem Streit was er durch den Frust Sex an shachi bei ihm angestellt hat und an pengs Gefühlen.
Was der genaue Grund sein wird werden wir ja im nächsten Kapitel erfahren. Was mich am Rande nur interessiert ist.wann geht's dem armen eitlen law wieder ein wenig besser? Lässt du ihn noch gesund werden oder in der Hölle schmorren
Gute Nacht
lala
Antwort von:  Torao
10.08.2015 00:55
Na dann war das wohl optimales Timing. :D
Höhö es tut mir leid... nein eigentlich nicht. Denn so willst du hoffentlich wissen wie es weitergeht.
Und warte erstmal das neue Ende ab: Schlimmer geht's schließlich immer. ;D
Ob Law deswegen weint? Hmm... -___^
Aber ich verrate dir: Es geht ihm bald besser... sehr bald. Zumindest gesundheitlich. |3
Viel Lesespaß mit dem neuen Kapitel & danke fürs Kommentieren. <3


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