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Seelenanker

From Lust to Heart [Penguin x Law]
von

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Sei du selbst

Die tägliche Nachtwache nagte an Penguin. Eigentlich war er kein Nachtmensch. Lieber stand er bei Sonnenaufgang auf, um noch vor dem Frühstück ein wenig zu trainieren.

Er legte viel Wert darauf in Form zu bleiben und stetig stärker zu werden. Gerne lieferte er sich dazu im Trainingsraum des Schiffes auch kleine Übungskämpfe gegen einige andere Crewmitglieder, wobei diese gegen ihn in der Regel den Kürzeren zogen. Das war auch kein Wunder, denn er hatte schon in sehr jungen Jahren angefangen sich der Kampfkunst zu widmen und etliche Stunden in sein Training investiert. Der Einzige auf dem Schiff, der ihm noch gewachsen war, war Ban. Wie gerne hätte Penguin ihn am nächsten Morgen endlich mal wieder zu einem Kräftemessen herausgefordert.

Doch das war nicht möglich, da er mindestens noch vier Nächte durch die leeren Gänge des Uboots wandeln würde. Vielleicht sogar länger, denn er war sich nicht sicher, ob sein Käpt’n es bei den zwei Wochen Nachtwache belassen würde. Überhaupt fragte er sich wie es mit ihm und dem Arzt weitergehen sollte, da Letzterer ihn seit jener Nacht konsequent mied.

„Das ist einfach bescheuert. Wir müssen darüber reden. Und wenn er nicht reden will, dann soll er mich lieber vom Schiff werfen als sich so zu verhalten. Manchmal benimmt er sich wirklich kindisch.” Mit diesen Gedanken stand Penguin nicht zum ersten Mal bei seinen nächtlichen Rundgängen vor der Kapitänskajüte.

Doch dieses Mal machte er keinen Rückzieher. Er atmete kurz tief durch und klopfte dann entschlossen an.

Es dauerte einen Moment und Penguin war schon versucht wieder zu gehen als ein „Herein!” von der anderen Seite der Tür zu hören war. Kurz zögerte er, packte dann jedoch die Türklinke und öffnete die Tür. Allerdings nicht zu eilig, wollte er doch seinen Käpt’n nicht direkt verärgern und somit die Stimmung von vornherein kippen lassen.

Law saß mit einem Buch in der Hand auf seinem Bett, das mittig an der rechten Zimmerwand längs zur Tür stand, und drehte seinen Kopf zur Seite, um zu sehen wer von seinen Männern ihn zu dieser späten Stunde mit seiner Anwesenheit beehrte. Sein Blick wurde umgehend finster, als er Penguin sah, der noch in der offenen Tür stand und weiterhin die Klinke festhielt.

Mit genervtem Klang in der Stimme blickte der Arzt wieder auf sein Buch und blätterte die Seite um, als wolle er weiterlesen: „Was willst du?”

„Mit dir reden, Käpt’n!” Penguin legte einen gewissen Nachdruck in seine Stimme, der dem Anderen zu verstehen geben sollte, dass er sich nicht einfach abwimmeln und fortschicken ließ.

„Ich wüsste nicht was wir zu bereden haben.” Natürlich wusste Law das, aber er wollte es nicht bereden und blickte weiter grimmig auf den wissenschaftlichen Text vor sich.

Doch der Ältere ließ sich nicht von seiner abweisenden, harschen Art einschüchtern. Auch wenn er ihm sonst für gewöhnlich gehorchte, in diesem Fall würde er nicht nachgeben. Komme was da wolle. Er wollte die Angelegenheit jetzt ein für alle Mal klären. Somit zog er seine Mütze vom Kopf und schloss zeitgleich die Tür hinter sich.

„Das weißt du sehr wohl. Aber wenn du es nicht bereden und lieber weiterhin einen Bogen um mich machen willst, gut, dann soll es so sein. Erwarte dann aber nicht von mir, dass ich weiter an Bord bleibe. Mir ist es nämlich zu blöd von meinem eigenen Käpt’n wie Luft behandelt zu werden. Das muss ich mir nicht antun, auch wenn ich es sehr bedauere.” Und ja, bedauern würde Penguin das wirklich, denn die Heart Pirates waren längst so etwas wie seine Familie geworden.

Aber er hatte keine Lust einem Mann zu folgen, der ihn nicht mehr eines Blickes würdigte.

Genervt seufzend schlug Law nun doch seine Lektüre zu, legte sie auf seinen rechten Nachttisch auf zwei andere Bücher und drehte sich so, dass er auf der Bettkante saß. Allerdings auf der Seite, die dem großen runden Fenster gegenüber der Tür zugewandt war, sodass er Penguin den Rücken zudrehte. Er wollte ihn ganz offensichtlich nicht ansehen.

„Das klingt fast schon nach Erpressung”, knurrte er, während er nun etwas breitbeinig da saß, die Ellenbogen auf die Oberschenkel und das Kinn auf seine gefalteten Hände gestützt hatte.

Penguin hob eine Augenbraue und sah ihn an: „Wie sollte ich dich damit erpressen? Es macht im Moment nicht den Anschein, als wäre es dir wichtig, dass ich ein Teil deiner Crew bin.”

Er blickte entschlossen über das Bett hinweg auf Laws Rücken.

“Blödsinn!”, zischte er unerwartet und stand hastig auf, um geradeaus zu seinem Schreibtisch zu gehen, der vor dem Fenster stand.

Er stemmte ruckartig beide Hände auf die dunkelbraune hölzerne Tischplatte und starrte in die dunkle Nacht. Im Moment tauchten sie nicht und so konnte er die schwarzen Wellen, die im Mondlicht schimmerten, beobachten. Die See war recht ruhig. Nur gelegentlich schwappte eine Welle so hoch, dass sie die Fensterscheibe am unteren Rand traf, ehe sie wieder mit der schwarzen Masse weiter unten eins wurde.

Ganz bewusst sah Law den Anderen nicht an. Er wusste nämlich genau, wie sein Körper dann wieder reagieren würde. Alleine die Tatsache, dass er im selben Raum war, ließ ihn unruhig werden. Zumal er aufgrund des schummerigen Lichts seiner Nachttischlampen auch sich selbst und Penguin in der Scheibe sehen konnte.

„Wenn das Blödsinn ist,” fuhr Penguin auf der anderen Seite des Raumes fort, „dann erkläre mir bitte, wie du dir das weiter vorstellst? Planst du mich weiter zu ignorieren bis in alle Ewigkeit?”

Law zögerte, bevor er leise eingestand: „Keine Ahnung.”

Der Andere beobachtete wie er sichtlich angespannt am Schreibtisch stand, nun seinen Kopf senkte und auf einige Zettel vor sich starrte.

„Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe. Das hast du mir inzwischen mehr als deutlich zu spüren gegeben. Aber du kannst mich deswegen nicht ewig meiden, wenn du willst, dass ich an Bord bleibe.” Penguin versuchte ruhig zu bleiben.

Allerdings irritierte ihn Laws nächste Aussage: „Du hast keinen Fehler gemacht.”

Wie jetzt? Wenn er keinen Fehler gemacht hatte, warum verhielt sein Anführer sich ihm gegenüber dann so und hatte ihm zudem eine, für Laws Verhältnisse doch recht heftige, Strafe in Form der längerfristigen Nachtwache aufgebrummt?

Genau an diesem Punkt hakte Penguin nun nach: „Wenn ich das nicht habe, wieso muss ich mir dann hier Nacht für Nacht die Hacken wundlaufen? Und warum in aller Welt behandelst du mich dann jetzt wie Dreck? Das ergibt keinen Sinn.”

Wieder entstand eine längere Pause ehe der Chirurg leise antwortete: „Weil ich es nicht wahr haben will und nicht akzeptieren kann!”

Penguin verdrehte die Augen. Er hasste es, wenn man Anderen alles aus der Nase ziehen musste. Und sein Käpt’n war ein ganz großer Kandidat dafür. Wobei man bei ihm froh sein konnte, wenn man überhaupt etwas aus ihm herausbekam.

„Dass du mit einem Mann geschlafen hast?” Er hatte keine Hemmungen das so offen auszusprechen. „Ist das so schlimm für dich?”

Nun antwortete der Andere überraschend zügig und entsprechend laut, drehte sich jedoch weiterhin nicht zu seinem Gesprächspartner um: „Nein!”

Nein, dass er mit einem Mann geschlafen hatte war längst das geringste Problem für den jungen Arzt.

„Ich habe mit einem MEINER eigenen Männer geschlafen”, er wirbelte herum und fauchte ihn giftig an, „passiv! DAS ist viel schlimmer! Deswegen auch die Strafe. Ich wollte damit vermeiden, dass du überheblich wirst, nur weil du… deinen Käpt’n flachgelegt hast.”

Überrascht blickte der Andere zurück und sah in seine Augen, die sichtlich seine innere Unruhe und Verzweiflung widerspiegelten. Nun verstand Penguin, was das Problem war: Er kämpfte mit der Tatsache, dass er sich als Käpt’n einem seiner Untergebenen auf diese Art hingegeben hatte. Es war demnach seine Angst sein Ansehen und den Respekt, dem ihm seine Mannschaft zahlte, zu verlieren, sobald jemand davon erfuhr.

Kaum dass er sich umgedreht hatte, bereute Law diese Entscheidung bereits wieder. Denn just in diesem Moment fuhr Penguin mit der Hand durch sein glattes, rabenschwarzes Haar. Sicher tat er das ohne Hintergedanken. Er konnte ja nicht wissen, dass selbst diese simple Geste in seinem Käpt’n eine Welle der Lust auslöste - Lust es wieder zu tun.

Penguin seufzte: „Ich verliere sicher nicht meinen Respekt vor dir oder höre auf dich als meinen Käpt’n anzusehen. Eigentlich solltest du auch wissen, dass ich nicht überheblich bin. Und ich habe doch gesagt, dass davon nie jemand erfahren wird. Es war eine einmalige Sache, die nur passiert ist, weil wir betrunken waren. Und betrunken macht man manchmal dumme Dinge. Ich achte darauf, dass das nicht noch mal passiert. Aber mehr als versprechen, dass es nie jemand von mir erfahren wird, kann…”

Doch Law, der sehr wohl wusste, dass Penguin nicht zur Überheblichkeit neigte, schnitt ihm aufgebracht das Wort ab: „Es war nicht der Alkohol!”

Wieder blickte der an der Tür Stehende ihn irritiert an: „Es war nicht der Alkohol? Willst du damit sagen…”

Penguin sprach nicht weiter. Ihm fiel wieder ein wie Law ihn am nächsten Tag nüchtern bei den Duschen gemustert hatte. Lag es etwa an ihm? Fühlte sein Käpt’n sich tatsächlich sexuell zu ihm hingezogen? Er bereute es für einen Moment, dass er seine Mütze abgenommen hatte. Ansonsten hätte er sich diese nun tiefer ins Gesicht gezogen, um zu verbergen, dass er etwas rot wurde.

Auch auf Laws Wangen breitete sich ein dezenter Rotschleier aus, den Penguin aufgrund der Distanz zu ihm jedoch nicht sehen konnte.

Etwas beschämt blickte der Jüngere nun zur Seite und sprach ruhiger, aber immer noch erbost weiter: „Ich habe auf der letzten Insel an einem Abend mit drei Frauen geschlafen, nur um mir selbst zu beweisen, dass ich mir nur einbilde den Sex mit dir zu wollen.”

Penguins Augen weiteten sich: Mit so viel Offenheit seitens seines Gegenübers hatte er nicht gerechnet. Aber scheinbar belastete ihn die ganze Sache enorm. Daher war er froh, dass er nun so darüber mit ihm sprach und ihm die Möglichkeit gab sein Verhalten zu verstehen.

„Ich dachte,” fuhr Law fort, „dann würde alles wieder wie vorher sein. Und ich würde merken, dass es mich genauso befriedigt. Aber das hat es nicht. Kein bisschen! Und das lag nicht daran, dass die Weiber schlecht waren. Es hat mir nur einfach nicht das gegeben was ich wollte. Was auch immer das ist. Und auch…”

Er stoppte.

Penguin hakte nach: „Und auch was?”

Law biss sich kurz auf die Unterlippe, wohl überlegend, ob es richtig war noch offener zu sein.

„Jetzt ist das Kind eh schon in den Brunnen gefallen, Law. Außerdem hat er dich flachgelegt. Du hast deine Hosen vor ihm schon längst, im wahrsten Sinne des Wortes, runtergelassen. Also ist es auch egal”, ging es ihm durch den Sinn, bevor er weitersprach. „Und auch wenn ich es mir selbst gemacht habe, hat das nichts geändert. Verdammte Scheiße! Jedes Mal wenn ich dich sehe, will ich dich plötzlich berühren und es am liebsten wieder tun!”

Mit seinen letzten Worten blickte Law nun wieder wütend zu ihm hinüber. In ihm rotierten die Gedanken und mischten sich mit Verzweiflung und Wut, wobei diese in erster Linie ihm selbst galt. Alles was er gesagt hatte entsprach der Wahrheit: Er hatte krampfhaft versucht davon loszukommen, Penguin dermaßen anziehend zu finden, aber es war ihm misslungen. Jedes Mal wenn er ihn nach jener Nacht nochmal zu Gesicht bekommen hatte, war urplötzlich Erregung in ihm aufgekeimt und er konnte sich nicht erklären warum dies so war. Geschweige denn, dass er wusste wie er es unterbinden konnte. Auch jetzt, wo er ihn sah und in sein männliches, markantes, aber dennoch symmetrisches und schönes Gesicht blickte, wurde er zunehmend unruhiger. In ihm kam der Wunsch auf, sich umgehend vor ihm aufs Bett zu legen und ihn zu bitten es zu wiederholen. Aber das wollte Law sich nicht anmerken lassen.

Penguin starrte fassungslos zurück: Deswegen mied er ihn also. Nun hatte er es aus Laws eigenem Mund gehört, was er sich eben bereits gedacht hatte. Sein Blick nahm wieder etwas Entspanntes an.

„Verstehe”, kam es gelassen von ihm.

Doch Law sah das ganz anders: „Nein! Du verstehst gar nichts! Du verstehst nicht was das für mich bedeutet! Ich muss dieses Verlangen irgendwie abstellen, aber ich weiß nicht wie!”

Nun wagte der Andere einige Schritte nach vorne zu gehen: „Was das für dich bedeutet? Was bedeutet das denn für dich?”

„Das habe ich dir doch eben gesagt! Ich bin hier der Käpt’n!” Law wurde wieder lauter.

Allerdings ließ Penguin sich davon jetzt nicht beirren und ging am Fußende des Bettes vorbei zu ihm, blieb jedoch gut einen Meter vor ihm stehen: „Und wenn schon. Das heißt nicht, dass du so etwas nicht tun darfst. Abgesehen davon, dass ich nicht denke, dass dich deswegen irgendjemand der Jungs verurteilen würde: Ich habe dir jetzt schon mehrfach gesagt, dass es von mir niemand erfahren wird. Und ich werde deswegen nicht anders von dir denken. Du bist und bleibst mein Käpt’n - vorausgesetzt du behandelst mich nicht mehr wie Luft.”

Nun konnte Penguin deutlich den zarten Rotschimmer in Laws Gesicht sehen.

Die Gedanken, die dieser Anblick in ihm auslöste, behielt er allerdings für sich: „Er kann ja angsteinflößend sein, aber gerade ist er wirklich süß, wie er sich so aufregt. Am liebsten würde ich auch gerade noch mal mit ihm schlafen.”

Sein Gegenüber sah wieder weg, kaum dass er ihm so nahe war, und schwieg einen Augenblick. Die zielstrebigen, dunklen Augen des Anderen ließen seine Erregung nämlich nur noch weiter ansteigen. Das war nicht das, was Law wollte. Er wollte einfach nicht akzeptieren, dass seine Libido so auf sein Gegenüber reagierte.

Dass auch Penguin ihn währenddessen etwas genauer musterte und nicht abstreiten konnte, dass er von ihm angetan war, bemerkte der Jüngere nicht.

„Wir müssen es noch mal tun! Dann merkt mein Körper sicher, dass ich das gar nicht will”, murmelte er nach einiger Zeit.

Perplex sah der Ältere ihn an, bevor er, ähnlich wie schon beim letzten Mal, kurz lachen musste: „Ganz sicher nicht. Sorry, Käpt’n, aber das ist der größte Schwachsinn den ich je gehört habe.”

Wieder funkelte der Andere ihn böse an: „Ach ja? Dann sag mir mal, wie ich das beenden kann!”

Penguin zuckte mit den Schultern: „Gar nicht? Oder durch Aussitzen? Vielleicht musst du mich wirklich nur lange genug ignorieren, wobei ich nicht glaube, dass das etwas bringen wird.”

Doch der Andere schien seine Worte schon gar nicht mehr richtig aufzunehmen. Denn kaum dass er ihn nun wieder ansah, wich die zornige Miene aus seinem Gesicht. Da war es schon wieder: Das wachsende Verlangen. Obwohl Penguin seinen Overall zur Abwechslung gänzlich geschlossen trug, wollte Law in berühren. Wieder fing er an ihn zu mustern. Und wieder schien dies unbewusst zu passieren, als würde sein Verstand sich für den Moment völlig verabschieden.

Einige Sekunden beobachtete Penguin ihn, wie er ihn betrachtete, bevor er ihn aus dieser Starre befreite: „Vergiss es, ich schlafe nicht noch mal mit dir, nur um mich dann wieder von dir so behandeln zu lassen.”

Und das meinte er ernst. So attraktiv er den Jüngeren auch fand, mit solch einem Hintergedanken im Kopf würde Penguin es ganz sicher nicht tun. Er wandte sich zum Gehen.

Aus seiner Trance gerissen, stürmte Law nur wenige Sekunden später an ihm vorbei zur Tür, schloss ab und presste sich mit dem Rücken dagegen.

Penguin sah ihn skeptisch an, als er ebenfalls an der Tür ankam: „Willst du mich verarschen? Bei allem Respekt, Käpt’n, DAS ist wirklich bescheuert.”

Etwas überrascht blickt Law in sein Gesicht. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Penguin ihm so gegenübertreten würde. Für einen Moment bewunderte er ihn für seinen Mut, wohlgleich Penguin wahrlich nicht zu den Leuten gehörte, die alles mit sich machen ließen. Doch schon fiel er wieder in seine herrische Rolle zurück.

„Du gehst nirgends hin, bis ich dir sage, dass du gehen kannst! Und wir tun das jetzt noch mal!” Die Entschlossenheit in Laws stahlblauen Augen entging seinem Gegenüber nicht, als er nun wieder vor ihm stand.

Einen Augenblick haderte der Andere mit sich: Er konnte nicht leugnen, dass er immer noch ein wenig in Versuchung war, wirklich noch mal mit ihm Sex zu haben. Alleine der Gedanke daran, wie sein Käpt’n sich das letzte Mal unter ihm gerekelt hatte, war verlockend. Und wenn er so in seine Augen sah, war die Erinnerung daran wieder sehr präsent in seinem Kopf. Doch, nein, dieses Mal würde er ihm nicht nachgeben, so viel Loyalität und Respekt er seinem Käpt’n sonst auch entgegen brachte: Das würde er kein zweites Mal tun. Schon gar nicht mit dem was dieser im Sinn hatte.

Dementsprechend harsch reagierte er nun, als er sich mit der rechten Hand neben seinem Kopf gegen die Tür stemmte und ihn anfuhr, wobei er die Mütze in seiner Faust fest zusammenpresste: „Das werden wir nicht! Meinetwegen brumm mir die Nachtwache für den Rest meines Lebens auf oder zerleg mich mit deinen Teufelskräften! Aber ich werde NICHT noch mal mit dir schlafen… KÄPT’N! Nicht, wenn du im Hinterkopf hast es hassen zu wollen und mir wahrscheinlich auch wieder verbietest, dich richtig vorzubereiten und mich dadurch nötigst, dir noch mal weh zu tun. Und ich weiß, dass es dir letztes Mal anfangs entsetzlich wehtat. Wahrscheinlich auch noch einige Tage danach. Dazu zwingst du mich nicht noch Mal! Und dazu widersetze ich mich auch gerne deinem Befehl! Denn ich lasse mir nicht von dir befehlen, dich zu verletzten und außerdem etwas zu tun, was du selbst gar nicht willst - kein zweites Mal!”

Laws Augen weiteten sich. Sein Herz begann plötzlich zu rasen. Nicht weil er Angst vor Penguin hatte, auch wenn er um einiges kräftiger war als er selbst und gerade durchaus einschüchternd wirkte mit dem ernsten Blick in seinem Gesicht. Schließlich fühlte Law sich mit seinen Teufelskräften ihm immer noch überlegen. Der Grund dafür war diese unfassbare Ausstrahlung, in der so viel Entschlossenheit, Selbstbeherrschung und Courage lag - Dieser Ausdruck in seinen dunkelbraunen Augen, der ihm sagte, dass er keine Widerworte duldete, egal was er ihm entgegenbringen würde. Und Penguin wusste schließlich ganz genau, dass der Chirurg ihm Dank seiner Kräfte überlegen war. Doch dies schien ihn nicht abzuschrecken, ihm nun so entgegen zu treten.

Wortlos starrte der Arzt ihn an. Penguins Worte hatten ihn auch inhaltlich erschüttert. Die Aussage, dass er ihn nicht nochmal verletzen wollte, traf ihn mit voller Wucht. Aber warum? Überraschte es ihn so sehr, dass jemand seiner Crew so etwas sagte? Rechnete er etwa damit, dass sie sich einen Dreck um sein Wohlbefinden scherte? Law wusste es gerade selbst nicht. Er blickte zu Boden. Stille trat ein.

Wieder betrachtete Penguin sein Gegenüber genau. Und wieder stellte er fest, dass es ihm selbst schwer fiel zu widerstehen. In Gedanken fing er sogar an ihn auszuziehen. Allerdings konnte er sich recht schnell wieder fangen. Denn Laws Vorhaben missfiel ihm einfach zu sehr, als dass er sich darauf einlassen wollte.

Da Law offenbar vergeblich nach Argumenten suchte, um ihn umzustimmen, unterbrach Penguin abrupt das Schweigen: „Du hast zwei Optionen. Entweder lässt du mich jetzt gehen beziehungsweise verarbeitest mich zu Kleinholz, weil ich mich deinen Befehlen widersetze, oder…”

Nun stockte er.

Law sah wieder auf: „Oder?”

Penguin wurde wieder rot, was angesichts seines gerade noch so bestimmenden Auftretens etwas irritierend wirkte, wie der Jüngere fand.

„Oder wir tun es noch mal, aber dann mit meinen Spielregeln und nicht mit dem Ziel, dass du es danach hasst”, antwortete er ruhiger und sah Law dabei weiter fest in die Augen.

Damit gab er indirekt zu, dass auch er nicht abgeneigt war und nur schwer widerstehen konnte, auch wenn er sich das eben noch fest vorgenommen hatte.

Sein Gegenüber blickte ihn kurz überrascht an. Bis gerade hatte es für ihn nämlich auch noch den Anschein gemacht, als wollte Penguin es unter keinen Umständen wiederholen. Da hatte er sich aber offensichtlich geirrt.

Das für Law typische spöttische, etwas fiese Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit: „Also hat es dir auch gefallen?”

„Natürlich”, gab Penguin etwas kleinlauter zu.

„Ich hoffe nur nicht, nur weil du deinen Käpt’n nageln konntest.” Laws Miene wurde wieder ernst.

„Verdammt, nein! Das spielt überhaupt keine Rolle!”, kam es erneut lauter von Penguin, bevor er seufzte, „Du machst mich auch an. Aber nicht weil du mein Käpt’n bist und ich es deswegen geil finde, dich zu vögeln. Sondern einfach du als Person. Du, Law!”

Er wagte es tatsächlich ihn mit seinem Namen anzusprechen. Für gewöhnlich sprach die gesamte Crew ihn ausschließlich mit seinem Titel an. Auch wenn Law nie explizit darauf bestanden hatte, so war es eine Art ihrerseits ihren Respekt ihm gegenüber auszudrücken. Doch gerade wollte Penguin nicht, dass er sich wieder in dieser Rolle verstrickte und sich dafür verteufelte, dass er als Käpt’n sich ihm so gezeigt hatte wie in jener Nacht.

Und tatsächlich löste es in Law ein ungewohntes Gefühl aus, das sein Puls aus dem Takt brachte. Wieder wusste er nicht warum, aber er mochte es, wenn Penguin ihn so nannte. Allerdings wollte er das genausowenig akzeptieren wie alles andere.

„Schön, aber ich will es dennoch hassen”, knurrte er leise.

„Verdammt, warum?”, der Ältere erhob abermals seine Stimme, „Was ist so schlimm daran, dass du es magst? Nur weil du der Käpt’n bist und es sich deiner Meinung nach deshalb nicht gehört wenn du so mit mir Sex hast?”

„Ja!”, zischte der Arzt zurück.

Der Ältere seufzte und sah ihn plötzlich bemitleidend an: „Warum… kannst du nicht einfach Law sein und diesen blöden Titel oder Job oder was auch immer wenigstens für kurze Zeit beiseite legen? Wenigstens hier in deinen vier Wänden? Du bist doch letztlich auch nur ein Mensch mit Bedürfnissen und Vorlieben. Sei doch einfach mal nur dieser Mensch. Sei einfach nur mal du selbst: Law! Und nicht der Käpt’n. Der bist du doch den ganzen Tag.”

Mit diesen Worten rief er in dem Anderen wieder etwas hervor, dass dieser nicht begreifen konnte.

Einfach mal er selbst sein? Vergessen welche Aufgabe er hier an Bord hatte? So verlockend es auch klang, das war unmöglich.

„Das kann ich nicht! Ich trage die Verantwortung für alles was auf diesem Schiff passiert”, wieder wandte er den Blick ab, „Ich darf mich nicht in so eine schwache Position begeben. Damit bringe ich uns alle nur in Gefahr.”

„Es ist keine schwache Position, Law.” Wieder ganz bewusst aber ruhig sprach Penguin ihn mit seinem Namen an, hoffend, dass er damit den Anderen dazu bewegen konnte, doch von seiner verkrampften Haltung abzukommen. „Und du bringst niemanden damit in Gefahr, wenn du dich hier, in deiner Kajüte, hinter verschlossener Tür, einfach mal gehen lässt und völlig entspannst. Und ich habe beim letzten Mal sehr wohl gesehen, dass du das kannst. Ich glaube so losgelöst hat dich hier noch nie jemand gesehen. Außerdem denke ich auch das ist es, was du meintest als du sagtest, dass da etwas war, was dich befriedigt hat, wie es sonst nicht der Fall ist. Jeder von uns braucht mal eine Pause von seinen Pflichten und muss einfach mal loslassen und er selbst sein und das tun was ihn entspannen und abschalten lässt. Und wenn ich dir das geben kann, dann bin ich gerne dazu bereit. Aber nicht, wenn du nicht akzeptieren willst, dass es das ist was du willst.”

Durch das was Penguin sagte entstanden immer mehr Risse in Laws harter Schale. Wie versteinert sah er ihn an.

„Aber”, wieder versuchte er entschlossen zurückzublicken, „meine Aufgabe ist es nun mal, mich hier um alles zu kümmern und dafür zu sorgen, dass alles rund läuft.”

„Ja. Aber nicht rund um die Uhr! Du hast eine sehr fähige Mannschaft. Dieses Schiff wird also nicht gleich untergehen, nur weil du dich mal für einige Stunden zurückziehst und entspannst.” Penguin drückte sich von der Tür weg.

Ihm ging es nicht darum, Law umzustimmen, damit er mit gutem Gewissen nochmal mit ihm Sex haben konnte. Ihm lag wirklich viel daran, dass sein Käpt’n sich auch mal eine Auszeit gönnte und etwas tat, was ihm wirklich Spaß machte und ihn abschalten ließ.

Doch Law wollte es nicht zugeben, dass sein Gegenüber damit Recht hatte: „Das tue ich fast täglich, wenn ich lese. So wie gerade eben.”

„Nein, das tust du nicht! Selbst dann arbeitet dein Kopf pausenlos und du springst bei jedem kleinsten, ungewöhnlichen Geräusch auf und prüfst ob alles in Ordnung ist. Anstatt dass du einfach deinen Leuten vertraust.” Penguin sprach gerade nur das aus, was die gesamte Crew unter sich schon lange immer wieder diskutierte.

Sie alle wussten, dass ihr Käpt’n der Meinung war, stets auf Abruf parat stehen zu müssen und fast alles an Bord kontrollieren zu müssen. Es mangelte ihm sichtlich an Vertrauen gegenüber seiner Mannschaft. Nicht nur Penguin wünschte sich, dass er ihnen davon mehr entgegenbringen und sich öfter mal zurücklehnen würde. Vor allem seiner eigenen Gesundheit zur Liebe, auf die er ohnehin schon viel zu wenig achtete, wohlgleich er es als Arzt eigentlich hätte besser wissen sollen.

„Vertrauen...”, ging es durch Laws Kopf.

Nein, er vertraute wirklich so leicht niemandem. Das war auch der Grund warum vieles, das in seinem Kopf vor sich ging, dort blieb. Und er kannte die Gründe für sein Misstrauen. Gründe, die lange zurück in seiner Kindheit lagen. In jenen Tagen, als sein Vertrauen in andere Menschen zerstört worden war. Doch das ging niemanden etwas an und war jetzt auch nicht weiter von Bedeutung.

„Also?” Penguin sah ihn abwartend an.

„Also was?” Law blickte immer noch engstirnig zurück, obwohl die Worte seines Gegenübers ihn durchaus begannen wach zu rütteln.

„Kann ich gehen oder willst du mich lieber zerlegen? Auf mein Angebot wirst du ja so oder so nicht eingehen”, war die Antwort des Älteren.

Anstatt etwas darauf zu erwidern, schwieg der Andere, löste sich von der Tür und ging an Penguin vorbei. Dieser sah ihm zunächst irritiert über die Schulter hinweg nach, wie er wieder aufs Bett zu steuerte.

Er schlussfolgerte daraus, dass Law ihn ohne ein weiteres Wort gehen ließ: „Dann setze ich mal meine Wache fort, Käpt’n.”

Gerade wollte er die Tür wieder aufschließen, als Law ihn erneut ansprach, doch wiederum ohne sich dabei umzudrehen: „Wir spielen nach deinen Regeln und ich vergesse mein Vorhaben es krampfhaft hassen zu wollen, aber du verlierst kein Wort an irgendjemanden.”

Es fiel ihm sichtlich schwer sich den Forderungen des Anderen zu beugen, doch er wusste, dass Penguin andersfalls niemals zustimmen würde nochmal mit ihm zu schlafen. Dies hatte er ihm soeben sehr deutlich gemacht. Aber Law spürte, wie sehr sein Körper danach verlangte es wieder zu tun.

Überrascht über die ruhigen Worte sah der Ältere wieder zu seinem Käpt’n. Dieser drehte sich nun um und sah ihn entschlossen an. Und neben seiner Entschlossenheit sah Penguin plötzlich noch etwas in seinen Augen, dass er die ganze Zeit geschafft hatte gekonnt zu verbergen: Lust. Und je länger er diesen Ausdruck sah, umso mehr kam dieses Gefühl auch in ihm auf.

Er ließ von der Tür ab und wandte sich dem Jüngeren zu.

„Kein Wort zu irgendjemandem. Das verspreche ich. Aber du vertraust mir und lässt mich machen.” Penguin ging wieder auf ihn zu und blieb abermals dicht vor ihm stehen. „Wenn du wieder rumzickst, breche ich das sofort ab, egal wie du reagierst oder womit du mir drohst. Und denke nicht, dass ich mir irgendetwas darauf einbilde, nur weil du eigentlich mein Käpt’n bist. Das spielt für mich hierbei absolut keine Rolle. Was nicht heißen soll, dass ich meinen Respekt dir gegenüber als Käpt’n verliere.”

Wieder überraschte er Law. Eigentlich dachte dieser, seine Crew gut zu kennen. Aber dass Penguin ihm je so bestimmend gegenübertreten würde, wie er es auch gerade eben schon getan hatte, damit hatte er nie gerechnet. Doch er musste sich eingestehen, dass es ihm irgendwie gefiel. Diese Art von Selbstsicherheit, die er sogar ihm, seinem Käpt’n gegenüber gerade an den Tag legte, machte ihn an. Und zwar spürbar, denn er merkte bereits jetzt wie sich aufgrunddessen etwas in seinem Schritt regte.

„Einverstanden.” Law sah nicht weniger selbstsicher zurück.

Penguin kam ihm noch etwas näher, sodass sich ihre Körper sachte berührten.

Er lehnte sich zu seinem Ohr vor und flüsterte: „Wichtigste Regel: Du bist, mindestens bis ich diesen Raum wieder verlasse, Law. Und nicht mein oder überhaupt irgendjemandes Käpt’n. Sondern einfach nur du selbst.”

Penguins tiefe Stimme mit dem dezent verführerischen Unterton dicht an seinem Ohr versetzte den Jüngeren in ungeahnte, plötzliche Erregung. Ein deutliches Kribbeln konnte er in seiner Lendengegend spüren.

Er lächelte minimal und antwortete leise: „Ich versuche es.”

Sein Gegenüber konnte sich denken, dass es für ihn nicht leicht war, diese Rolle einfach so abzulegen. Auch er selbst musste darauf achten, ihn weiter mit seinem Namen und nicht aus Gewohnheit mit seinem Titel anzusprechen. So gab er sich mit dieser Antwort zufrieden.

Blindlings warf er seine Mütze auf das Bett, während er seinen Mund etwas öffnete und mit der Zunge den äußeren Rand von Laws Ohrmuschel, angefangen hinter seinen goldenen Ohrringen, nachfuhr. Seine Hände legte er dabei auf Laws Hüfte.

„Mal sehen, ob er es wirklich schafft, mir die Führung zu überlassen und mitzuspielen. Ich hoffe es. Ich will es wirklich gerne durchziehen und ihn noch mal so losgelöst erleben.” So sehr er Law auch etwas Gutes tun wollte, konnte Penguin nicht abstreiten, dass auch etwas Eigennutz in der Sache lag.

Schließlich hatte auch er ihr letztes Techtelmechtel genossen - wenn auch nicht vollkommen. Daher hoffte er, dass es dieses Mal besser werden würde und er wieder diesen erregenden Anblick genießen durfte.

Law blieb zunächst regungslos stehen und blickte über Penguins Schulter zur Tür. Schon jetzt kam wieder etwas Nervosität in ihm auf. Wahrscheinlich war er nun noch angespannter als beim letzten Mal, weil er dieses Mal nüchtern war. Wobei er sich nicht sicher war, was genau der Grund für seine Unruhe war. Der Sex an sich oder eben doch die Tatsache, dass er als Käpt’n dabei war, sich wieder so dem Anderen hinzugeben. Alleine die Vorstellung wie er gleich wieder unter ihm liegen würde… Nein darüber durfte er nicht nachdenken. Schlagartig verkrampfte sich sein Körper noch mehr.

Dem Anderen entging seine Starre nicht. Er zog den Kopf zurück und sah ihm abermals in die Augen: „Was ist? Hast du mir nicht eben noch gesagt, sobald du mich siehst, hast du das Bedürfnis mich zu berühren?”

„Ja”, war die knappe Antwort.

„Warum tust du es dann nicht?” Da Law sich seine innere Unsicherheit nicht so leicht anmerken ließ, konnte Penguin es nur erahnen, was ihm in dieser Situation nicht schwer fiel. „Bist du doch unsicher, ob du es tun willst?”

„Nein.” Wieder kam eine viel zu kurz geratene Reaktion auf diese Frage.

Sein Gegenüber seufzte, wollte aber jetzt noch nicht das Handtuch werfen. Stattdessen hob er nun zunächst den linken Fuß und zog seinen dunkelbraunen Stiefel aus, ehe er ihn einfach zu Boden fallen ließ. Der Rechte folgte sogleich.

Wieder sah er Law an, der ihn stumm beobachtete: „Ich hoffe, ich muss uns jetzt nicht wieder beide komplett ausziehen.”

Penguin erinnerte sich noch gut an das letzte Mal, wo er eigentlich alles alleine gemacht hatte. Er wollte nicht, dass der Andere dieses Mal wieder so untätig blieb, zumal er ihm ja ganz offen gesagt hatte, wie gerne er ihn berühren wollte. Und der Ältere hätte absolut nichts gegen mehr Initiative seines Gegenübers gehabt.

Der Arzt legte die Stirn in Falten. Trotz aller Aufregung: Das wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Daher griff er nun das untere Ende seines dunkelblauen Pullis und zog ihn ruckartig über seinen Kopf, bevor er ihn neben sich fallen ließ. Gleichzeitig zog er sich mit den Füßen seine Socken aus.

„Recht so?” Wieder war Law im Begriff etwas biestig zu werden.

Doch Penguin schmunzelte, während er ihn nun seinerseits musterte. Der Anblick von Laws schmalem aber trainierten Oberkörper gefiel ihm wieder ausgesprochen gut.

„Fürs Erste ja.” Penguin griff nach dem Knopf an seinem Kragen, öffnete ihn und tat selbiges anschließend mit dem Reißverschluss.

Er streifte den oberen Teil seines Overalls ab und wartete auf eine Reaktion seines Gegenübers. Doch diese blieb erneut aus. Wieder wirkte es als wäre Law plötzlich völlig weggetreten. Wieder ein Seufzen des Anderen: Wo sollte das nur hinführen?

Ihm entging nicht, wie der Jüngere mit seinen Augen seinen Hals hinab glitt und seine durchtrainierte Brust sowie seine Bauchmuskulatur, die durch das enge schwarze Top nur noch mehr betont wurden, streifte und an seinem Schritt für wenige Sekunden hängen blieb, ehe er hastig wieder auf seine Brust blickte. Dabei kam in Law eine unglaubliche Hitze auf, die ihn weiter erregte.

„Was ist los? Willst du jetzt oder nicht?”, hakte Penguin erneut nach.

„Ja, will ich.” Law versuchte wieder entschlossen zu wirken.

Erneut neigte der Ältere sich an sein Ohr: „Dann zieh es mir aus!”

Law wusste was er meinte. Kurz zögerte er, bevor seine Hände langsam nach dem Saum des schwarzen Stoffs griffen und ihn hochzogen. Da sie nahezu gleich groß waren, konnte er es ihm gänzlich ausziehen, als Penguin die Arme hob. Während der Jüngere das Kleidungsstück fallen ließ, haftete sein Blick wieder an dem muskulösen Torso vor sich. Und jetzt wo er nackt war, wollte er ihn noch mehr unter seinen Fingern spüren als zuvor und jede einzelne dieser exakt geformten Konturen nachzeichnen. Aber dieses Unwohlsein über das was sie hier taten, hielt ihn davon ab. Er spürte wie seine Hände, die diesen Körper so gerne anfassen und erkunden wollten, feucht und kalt wurden. Er ballte sie neben seinem Körper zu Fäusten, in der Hoffnung die Kälte dadurch vertreiben zu können. Doch das Einzige, wozu dies führte, war, dass er Penguin noch mehr auf seine Unsicherheit aufmerksam machte.

Dieser legte nun ruhig seine Hände um Laws. Ein Schauer ging durch den Körper des Arztes. Alleine diese simple Berührung erhitzte sein Inneres noch mehr. Inzwischen konnte er deutlich spüren, wie seine Männlichkeit gegen den festen Stoff seiner Jeans drückte.

„Law”, als Penguin seinen Namen mehr hauchte als sagte, schauderte er noch mehr vor Erregung, „sicher dass du weiter machen willst? Du kämpfst doch immer noch dagegen an es zu wollen. Vielleicht hat dich das letzte Mal auch nur verwirrt und eigentlich will es dein ganzer Körper nicht. Dann lassen wir das nämlich. Dann ist das alles nie passiert.”

So sehr Penguin dies auch bedauern würde, da er selbst inzwischen großes Verlangen hatte, wieder mit seinem Gegenüber zu schlafen, so wollte er ihn auch zu nichts überreden, was er letztlich doch nicht wollte.

Doch Law, der wieder kurz weggesehen hatte, reagierte nun unerwartet, als er seine rechte Hand aus Penguins linker Hand löste, sie packte und mit der Handfläche gegen seinen Schritt presste.

Dabei sah er ihn ernst an: „Wenn ich es nicht will, dann erklär mir DAS mal!”

Deutlich konnte der Ältere unter seiner Hand die harte Wölbung spüren und blickte ihn erneut überrascht an.

„Mein Körper will es mehr als alles andere! Nur mein dämlicher Kopf will es nicht, weil er immer wieder daran denkt, dass ich dein Käpt’n bin und mir sagen will, dass es völlig falsch ist das zu tun. Wenn es so einfach wäre, ihn abzuschalten, hätte ich das längst getan!” Die Verzweiflung, die in Laws Worten mitschwang und die auch wieder deutlich in seinem Gesichtsausdruck lag, entging Penguin nicht.

Und er tat ihm Leid, weil er nicht einfach locker lassen konnte.

„Ich muss ihm dabei helfen. Irgendwie muss ich ihn dazu bekommen, seine Gedanken abzustellen”, überlegte er.

Er sah in seine graublauen Augen, in denen sich eine Mischung aus Lust und Unsicherheit deutlich widerspiegelte. Sein Blick huschte dabei kurz über Laws Lippen, bevor er wieder ruhig in seine Augen schaute.

„Entschuldige”, kam es sanft von ihm, „ich wollte dich nicht unter Druck setzen. Ich weiß, dass das nicht so einfach für dich ist.”

Er entzog seine Hand nun Laws Griff und fasste dafür wieder seine Hände, zog sie unter Laws unsicherem Blick hoch und legte sie auf seiner eigenen Brust ab. Ihm war nun klar, dass der Jüngere nicht so schnell von seiner Rolle ablassen konnte und er ihn doch mehr lotsen musste, als er es ursprünglich vorgehabt hatte. Doch er war dazu bereit, wenn es dazu führte, dass Law es gelang sich letztlich doch wieder fallen zu lassen.

Perplex blickte Law auf seine tätowierten Handrücken. Die glatte Haut unter seinen Fingern fühlte sich so gut an. So weich und gleichzeitig heiß. Doch er konnte sich nicht lange darauf konzentrieren, als er plötzlich Penguins Hand auf seinem Rücken spürte, wie sie ihn enger an ihn drückte, und die andere auf seiner Wange. Er sah wieder in sein Gesicht, in dem plötzlich noch mehr Wärme und Sanftheit lag als je zuvor.

„Denk dran, du hast mir versprochen nach meinen Regeln zu spielen und mich machen zu lassen”, erinnerte Penguin ihn leise.

Law wusste nicht worauf er hinauswollte. Ja natürlich hatte er das versprochen. Und das hatte er auch weiterhin vor.

„Ja? Dabei bleibt es auch”, bestätigte er ihm irritiert.

„Gut”, Penguin lächelte, „dann versuch weiter nicht nachzudenken. Der Einzige, der jetzt hier über das was wir tun nachdenkt, bin wenn ich. Du machst einfach was dein Bauch dir sagt. Und nicht dein Kopf.”

Law wollte gerade wieder etwas sagen und nochmals wiederholen, dass ihm das nicht leicht fiel, als Penguin die kurze Distanz zwischen ihren Gesichtern überbrückte und seine Lippen auf die seines Käpt’ns legte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2014-11-05T11:11:02+00:00 05.11.2014 12:11
Na endlich. Sie haben sich ausgesprochen. Man merkt, dass Law ein Kopfmensch ist und wenig auf seinen Körper achtet. Ich hoffe, das Law endlich mal lernt seiner ganzen Crew mehr Vertrauen schenkt, als jetzt und das Penguin dabei hilft das zu ermöglichen. ^^
Antwort von:  Torao
06.11.2014 13:12
Oh ja, Law ist ein Grübler wie er im Buche steht.
Ich hoffe, du bleibst dran, dann wirst du auch erfahren, wie es weitergeht mit dem Vertrauen und zwischen ihm und Peng ;D
Danke auf jeden Fall, dass du alle Kapitel bisher gelesen und kommentiert hast. Das freut mich wahnsinnig. ♥
Von:  Takefute
2014-11-03T13:35:58+00:00 03.11.2014 14:35
Nachdem ich gestern endlich mal begonnen habe, die ff zu lesen, war ich so gefesselt, das ich die halbe Nacht damit beschäftigt war. Nun muss ich endlich schreiben, wie toll ich es fand und hoffe, das du schnell weiter schreibst!
Es ist dir sehr gut gelungen, die Spannung zwischen den beiden zu beschreiben und vor allem, wie schwer es Law fällt mal los zu lassen.
Wirklich super ff!
Bitte, bitte schreib schnell weiter!
Antwort von:  Torao
04.11.2014 19:44
Oh das tut mir leid, dass dir die FF die Nacht geraubt hat. ^^° Passiert mir auch gerne.
Aber umso mehr freue ich mich, dass sie dir gefällt. ♥ Hoffentlich bleibt das so >_<
Ich bemühe mich, schnell weiter zu schreiben. Würde mich auch sehr freuen, wieder von dir zu lesen. ^_^
Von:  Nami-San92
2014-11-01T12:15:19+00:00 01.11.2014 13:15
Bin durch Zufall auf deine FF gestossen, ich bin ein absoluter Trafalgar Law Fan.
Aus diesem Grund lese ich normalerweise nur Hetero FF's mit ihm, (meist LawxNami)
weil ich es mir einfach nicht vorstellen konnte das Law am anderen Ufer schwimmt.
Aber deine Geschichte ist einfach so gut geschrieben das man sie einfach lesen MUSS.

Finde die Story unglaublich fesselnd, schreib schnell weiter, bin schon gespannt wie es weitergeht.
Ich bin mir sicher das Law seinen Kopf durch den Kuss abschalten
und sich endlich voll und ganz der Liebe hingeben kann.
Antwort von:  Torao
04.11.2014 19:39
Oh das freut mich umso mehr, wenn die FF sogar einen reinen Hetero-Leser begeistert. :3
Ich hoffe, dass das so bleibt und freue mich über jedes weiter Feedback ♥ ^^

Und ja, mal sehen, ob er dadurch wirklich abschalten kann oder Penguin verzweifelt. ;D


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