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dunkle Schatten

Bäumchen wechsel dich II
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
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Briefe unter "Brüdern"

Vor einigen Jahren wurde ich Teil eines kleinen Zeitvertreibs des Baal Samael oder wie ihn die Leute hier in Assiah eher nennen: Mephisto / Johannes Faust V.

Unwissend wie mir geschah flöste er mir bei einem kleinen Dienstgespräch ein Mittel zu, welches mich in der darauf folgenden Nacht zur “Eisprizessin der Heiligkreuzakademie“ Yuki Kana werden ließ und erst sein Ende finden sollte, sobald ich mir eingestand in meinen älteren Zwillingsbruder Rin verliebt zu sein.
 

Anfangs ziemlich erzürnt darüber, gewöhnte ich mich an die neue Situation, lernte schnell zu verstehen, sowie dieses für mich nutzen und legte mich mit dem amtierenden Paladin an, wobei ich nur offen meine Ansicht seines unangemessenen Verhaltens offen legte.

Wie dem auch sei, als Rin meinen Brief nach langem unter seinem Wäschehaufen gefunden hatte und wir einander näher kamen, wendete sich das Blatt von neuem und ich war wieder der Alte.

Jetzt nach dem Abschluß leben wir zusammen in einer geräumigen Wohnung unweit des Schulgeländes, haben beide unseren Traum bis auf die Sache mit dem Paladintitel von Rin, erfüllt und könnten gar nicht glücklicher sein...wenn es da nicht die liebe Verwandtschaft gäbe.

Nach langen Verhandlungen waren unser leiblicher Vater Satan, wie auch die Heiligkreuzritterschaft einverstanden über einen Vertrag zum Wohle aller Welten zu verhandeln und dafür schickte man Rin zu den Dämonen um sie für unsere Sache zu gewinnen.
 

Das war nun bald mehr als ein Jahr her und ich vermisste ihn sehr.

Welch ein Glück, dass es die Möglichkeit gab einander Nachrichten zukommen zu lassen.
 

„Mein über alles geliebter Bruder,
 

wie lange muss ich noch auf die Uhr schauen um erneut fest zu stellen, dass sie sich einfach nicht hinfort bewegt?

Zwar spüre ich deine Nähe zu jeder Stunde, doch können meine Augen dein Antlitz nicht vernehmen und der tiefen still nach Erlösung schreienden Sehnsucht ruhe geben.

An jedem Sonnentag, welchen ich hier vor innerer Unruhe zerberstend auf der Arbeit sitzend verbringe, denk ich nur an dich, mir deiner Stimme lauschend daheim vorstellend, fern ab der mich quälenden Einsamkeit.

Wann werde ich dich Haus meiner Seele in die Arme schließen können, den Alltag vergessend, deinen Duft atmend und in deine warmen tiefgründigen Augen sehend?

Im Traume schier real vor mich hin schwebend, der mich fast erdrückenden Dunkelheit bewusst ohne Aussicht darauf endlich dein Licht wiederzusehen um mich an ihm zu laben, wie ein verdurstendes Kind.

Was muss noch geschehen ehe die Götter sei es im Himmel oder Hölle dieses Gebet erhören und dich zu mir entsenden, damit alles wieder seinen Einklang in der Ewigkeit findet, welches aus den Fugen geriet, da man mich hier her ohne Erinnerung aus Gründen der Selbsterkennung verbannte?

Schleichend kehren sie zurück, doch ohne dich meiner andren Hälfte, find ich nicht den Mut um den letzten Schritt gen Heimat zu wagen aus Angst wieder hinzufallen.

Scheinbar unerträglich wird der Druck in meinem Herzen, denkt es an dich und deiner wärmenden unbegrenzten Liebe zu mir.
 

Ich bitte dich, gib mir ein Zeichen liebster Bruder um nicht an dem ungnädigen Schmerz zu verfallen.

In inniger Zuversicht

Dein dich vermissendes Brüderchen“
 

Diese Zeilen verfasste ich in eben dieser Zeit und mir war bewusst, das Satan meinen Bruder darauf vorbereitete seine Nachfolge auf dem Thron Gehenna anzutretten.

Eigendlich war es mir auch völlig Schnuppe wer die Herrschaftüber alle Dämonen inne hat, eine Sache lag mir am Herzen: >Bitte keine ewige Trennung.<

Was einigen Exorzisten aber ganz recht war, durch diese Verhandlungen, hielten uns zwar einige unterstufige Dämonen auf Trapp, jedoch mussten sie nicht mehr Anst haben davor haben, vom hohen Rat mitten in der Nacht oder am helligen Tage aus dem Bett geklingelt zu werden.

Und so haarte ich hier in Assia, auf die Rückkehr meines Liebsten wartend aus im vergeblichen Versuch mir mit dem normalen Dienst, sowie einigen Studien die Zeit zu vertreiben, was mir un unserer Wohnung ohnehin schwer fiel. >Welche Entscheidung Satan auch treffen mag. Es wird den Vatikan vor große interne Probleme seitens der Geheimhaltung einiger Angelegenheiten der Heiligkreuzritterschaft stellen.<

Nur interessiert mich auch dies seit der Beförderung zum Exorzisten 1ter. Klasse mit der Zulassung zum Mediziner in der Tasche, herzlich wenig.

Allein dieses friedlich schwingende Gefühl mit Rin ohne Rücksicht auf unsere Vorgesetzten, leben zu können war mir wichtig.

Papa Fujimoto sagte einmal bei einem Telefonat mit Mephisto „Die größte Angst, die den Rat quält ist was wohl passieren möge, wenn sich die Kräfte der Zwillinge vereint!?“

Am Anfang glaubte ich er meine die Macht welche sich damals in der ersten Auseinandersetzung mit Satn zeigte, doch heute beschlich mich der Verdacht, er meine es auf einer ganz anderen Ebene. >Verflucht!<, kniff ich die Augen zusammen. >Seit ich ein Mädchen war, komme ich immer auf solch irrsinnige Gedanken.<

Darüber konnte man sich ernsthaft die Haare raufen, Yuki hatte mich völlig umgekehrt, nicht nur weil ich zu meinem dämonischen Ich fand, sondern da mich auch nicht mehr im geringsten nahe stand welch Konsequenzen aus meinem Handeln ensprangen.

Siehe damals die Wortwahl gegenüber Angel im Sprotunterricht.

Selbst Shura musste einige Male schwer schlucken, da sie nun des öfteren ihr Amen in der Kirche bekam. „Misch dich nicht in Angelegenheiten, die für dein Menschenhirn zu kompliziert sind, Shura!“ knurrte ich sie bei einer mission an. „Reicht schon aus was du deiner Leber allein zumutest.“

An diesen Tagen, lachte Rin sich einen Ast ab und der werte Paladin fiel beinahe, wie einige anwesende vom Glauben ab.

Aber nun saß der gemütlich in Gehenna, während ich hier die ganze Arbeit machte. >Komm du mir mal nach Hause Rin Okumura...dir brumme ich für die ganzen kommenden Wochen den Haushalt auf.<

Es klopfte sachte ans Fenster. >Na nu?<

Eine stattliche Krähe saß da auf dem Sims und hatte etwas im Schnabel. „Na mein Freund, was hast du da feines?“, fragte ich, wie ich dieses öffnete und er hineinflog um sich auf einer der Stuhllehnen nieder zu lassen.

>Schau da!<, an der Schrift erkannte ich von wem er war. >Rin.<

Lächelnd befreite ich den Vogel von seiner Last „Lass mich dir den Brief abnehmen!“ und nahm ihm den Umschlag ab. „Endlich mal eine Antwort.“

Rasch verschwand ich in der Küche und holte dem Briefträger eine Scheibe Brot. „Hier für dich und hab vielen Dank!“

Gierig schnappte der stolze Vogel sich seine Belohnung, erhob sich in die Lüfte und entschwand in den sonnigen Nachmittag hinein. >Immer wieder schön anzusehen.<

Wie er außer Sicht war, setzte ich mich zurück aufs Sofa und öffnete gespannt den Umschlag. >Welch edeles Briefpapier.< Es überraschte mich ein wenig, bloß wollte ich gerade nur eines:

„Meine überallesgeliebter Yukio,

du kannst dir gar nicht vorstellen, wie gerne ich jetzt bei dir sitzen würde um dich von der Arbeit abzuhalten.

Hier in Gehenna ist es gar nicht so übel wie erwartet, zwar ist es Finster wie die Nacht und es müffelt manchmal, doch i-wie (aus dämonischer Sicht) ganz heimisch.

Ich kann es jedoch kaum erwarten endlich nach Hause zurückzukehren um deine Stimme beim Betreten des Flurs wahrzunehmen, auf den letzten Moment zu warten, bis sich unsere Blicke treffen, ich dich in den Arm nehmen und herumzuwirbeln kann.

Du glaubst nicht wie langsam die Stunden hier ohne dich vergehen und mich der mir vorgezeigte Alltagstrott quält.

Nichts wünsche ich mir sehnlicher, als bei dir zu sein um mit dir das wunderschöne Wetter in Assia zu genießen, wenn der See in der untergehenden Sonne glitzert, die Vögel mit ihrem Gesang den Abend einläuten und Insekten von der Wasseroberfläche jagen…“

Mir juckten die Augen, >Himmel, Hölle noch eins…< solch Worte zu lesen strengt echt an, >Dem tut die Luft da unten nicht gut! < rieb ich sie mir und las weiter.

„Ach Nii-chan, ich wär so gerne bei dir. Aber die Arbeit ruft mich, ich muss los um mir von Vater erklären zu lassen worauf man achten muss, wenn was ist.

In stiller Zuversicht, dein Onii-chan.“

Ich fiel aus allen Wolken. >Hölle Vater was macht ihr da unten mit ihm? < Solch ein Geschmalze war gar nicht seine Art. >Gruselig…wie der drauf ist.< Gänsehaut pur.

Nur war mein Brief auch nicht gerade dem Stand eines Fürstensohns entsprechend, bloß der unterschiend...bei mir ist es ein Überbleibsel aus der Zeit als Yuki Kana.

Trotz des leichten Schocks, fühlte ich mich bei diesen Zeilen ganz leicht und überhörte beinahe die Türklingel. „Hey Schisser, mach die Tür auf!“ >Die wird sich auch nie ändern. <
 

Gelassen erhob ich mich, ging zur Tür und öffnete sie einen kleinen Spalt, wodurch ihre Feuerrote Mähne einem schon direkt ins Auge. „Hallo Shura was gibt’s?“

„Ist Rin zu Hause?“ >Höfflich wie immer.<

„Nein er ist noch immer unterwegs, warum fragst du?“ Die Gleichgültigkeit in meiner Stimme gefiel ihr überhaupt nicht. „Der Vatikan glaubt, dass sie von Mephisto hinters Licht geführt werden.“

>Ist nicht wahr, fällt den aber ziemlich spät auf. < kicherten die Schatten in mir.

Ihr war es sichtlich unangenehm ständig den Babysitter für uns spielen zu müssen. „Ich soll schauen ob alles seine Ordnung hat.“

„Wie du siehst geht alles seinen gewohnten Gang, wann mein Bruder zurückkehrt kann ich dir leider nicht sagen, vielleicht meldet er sich sobald er wieder da ist.“ ´Zuckte ich kurz mit den Schultern „Wünsche dir aber noch einen angenehmen Tag!“, nickte ihr zum Gruß zu und ließ die Tür ins Schloss fallen.

„Seitdem du zum Dämon geworden bist, ist dein Verhalten echt zum Abgewöhnen, Hasenherz.“, hörte man sie wütent fauchen.

„Ich bin was ich bin“ antwortete ich „und wenn es die Menschen nicht verstehen wollen ist es ihr Problem, ich halte mich nicht mehr unterm Pantoffel des Vatikans, Shura.“ und krazte mir desinteressiert hinterm Ohr „So wie jetzt fühle ich mich Frei! Solltest auch mal darüber nachdenken, einen anderen Weg einzuschlagen, als ständig darüber zu jammern wie armselig es ist unter dem Befehl eines Blonden Möchtegernschönlings zu arbeiten.“ und traf damit voll ins Schwarze. „Du mieser Kleiner…“

„Mach´s Gut, Shura!“

Wütend stapfte sie von dannen, jedoch würde sie nicht wie der Paladin es gern handhabt auf direktem Wege zum hohen Rat laufen und petzen, sondern sich erst einmal ein Beruhigungsbierchen hinter die Binde schütten. >Rin du fehlst mir. <

ersehnte Heimkehr

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Rin hat sich verändert

Erschöpft lagen wir aneinander geschmiegt da, „Oh man...“ zog Rin mich keuchend an sich. „Du hast es echt nicht verlernt.“

„Tze.“ wieder schaffte er es mir nach solch einem Moment die Laune zu drüben. „Kannst du deine Kommentare auch mal für dich behalten? Arsch!“

Schuldbewusst, neigte er sein Kopf, streichte mir über die Wange und folgte dieser Bewegung mit einem leicht traurigen Blick. „Sorry, mir war grad nicht klar, wie sehr ich dich damit verletzen kann.“

Tröstlich stützte ich mich auf den linken Arm, küsste seine Stirn und fuhr ihm durchs Haar. „Impulsiv ohne nachzudenken, so handels du eben meist, Nii-san!“ >Er hat mich vermisst.<

„So bin ich nun eben, daran wird sich auch nix ändern und nun...“ er krabbelte über mich um gerade sitzen zu können. „werde ich meine Schuld einlösen und was zu Abend machen.“

Kurz küsste er mir auf die Augenlider und schwang sich hoch.

„Nii-san?“ Sein Haar schwang in der Drehung „Oha, wenn du mir so kommst liegt irgendwas glecih tot übern Zaun!“, dabei verdrehte er gespielt die Augen.

Fragend stütze ich meinen Kopf auf der linken Hand ab. „Wie willst du dem Vatikan eigentlich dein langes Fehlen erklären?“

Eingeschnappt verschränkte er die Arme vor der Brust, „in die Schatten mit denen, darum kümmert sich Samael.“ seine Augen mich kurz musternd. „War etwas die Furie hier um nachzuschauen?“

>Furie? Samael?< Darüber lachte mein Herz, was er mir im Gesicht ablesen konnte. „Die hat wohl nix besseres zu tun, als uns nachzustellen.“

„Sie befolgt auch nur ihre Befehle.“ Schulterzuckend zog er sich seine Hose über. „Sie ist übrigends angefressen, weil wir immer mehr zu unserem Erbe finden.“

Aus der Küche drang ein steifen Lachen. „Na und? Wir sind eben welche, daran ist nix auszusetzen.“

„Mein Reden, Bruderherz...mein Reden.“ genüßlich reckelte ich mich auf der Sitzfläche und freute mich nach der entbehrungsreichen Zeit auf was ordentliches zu beißen.

„Itadakimasu!“

Mein Gaumen tanzte schier beim ersten Bissen, „Lecker!“ zufrieden machte er sich, wie auch ich über seine Portion her.

Innerlich beschäftigte mich jedoch die Tatsache, dass ausgerechnet Satan uns seine Söhne an seiner Seite haben will und dann noch aus einem verständlichen Grund. >Der hohe Rad verfällt immer mehr in eine Art paranuider Schizophrenie...wenn es überhaupt noch tiefer geht.<

„Was geht dir schon wieder durch den Kopf?“ Rin kannte mich genau und entschlüsselte jeden meiner Gesichtszüge, selbst ein Pokerface.

Wir waren eben Zwillingsbrüder und so ein eingespieltes Team. „Mich wunderts, dass Satan uns zu sich holen will zu einem Zeitpunkt, wo der hohe Rat beginnt immer mehr in irrsinnige Fantasien abzudriften.“, kaute ich nachdenklich auf einem stück Fisch rum. „In diesem Falle wären die Seiten vertauscht und die Finsternis ist Gut, während das Licht ein tiefsitzendes Übel.“

Rin verschluckte sich fast an einem Reiskorn vor Lachen. „Deine...Gedankengänge sind...hahaha...zu niedlich!“ Woraufhin ich nur schmollte. „Du bist fies.“

„Und du besser in Yukis Körper, denn die hat sich abgefärbt.“

Solch eine Messerscharfe Schlußfolgerung war mir neu bei ihm. „Du lässt dir die Sache mit der Bedingung nicht allzu lang durch den Kopf gehen, ich sehe es dir an mein Herz.“

>Wie zum Teufel kommt er jetzt darauf?<

Sich seiner Sache sicher, lehnte er sich auf dem Stuhl zurück. „Gib es zu...du bist alledem was hier in den letzten Wochen abging über!“

Ich war sprachlos. „Und so eine kleine Auszeit würde dir gut tun!“, da schlug der Blitz bei mir ein. „Kleine Außzeit?“ jetzt war ich baff. „Wenn ich richtig in der Annahme bin, willst du eine Verantwortung auf uns legen, die wir ein Leben lang tragen werden.“

Er streckte seine Arme übern Kopf. „Der Alte hat es doch auch neben seiner Verpflichtungen als Paladin hinbekommen, uns zu hervorragenden Exorzisten zu erziehen.“ Seine Gleichgültigkeit war der mir gegenüber Shuras ähnlich, doch der unseres Ziehvaters gleich. „Aber wie du so gern sagst: Warten wir ab, bevor man sich gen seiner Wurzeln zurück sehnt.“ >Alle Achtung genau mein Wortlaut!< „Trotzdem.“

Still ließen wir dieses Thema auf sich beruhn, aßen weiter, deckten den Tisch ab und verzog mich nach dem Abwasch ins bad, hingegen mein Bruder sich im Wohnzimmer zurück zog.

>Es ist zum Haare raufen, warum ausgerechnet ich? Rin kann es doch auch machen…<, mir kam ein Gespräch mit Mephisto, den Rin seit neustem wohl auch nur mit dessen richtigen Namen anspricht in den Sinn. >Er meinte ich sei besser dafür geeignet, da Rin ein richtiges Energiebündel ist. Dabei denke ich, es kommt immer auf beide Elternteile an.<

Rasch drehte ich den Hahn auf, hob den Kopf in der vergeblichen Hoffnung, das Wasser könnte diese wahnwitzigen Gedanken von mir weg spülen an >Erst abwarten, was bei den Verhandlungen raus kommt…< und betete darum: >Bitte lass es sich noch etwas in die Länge ziehen!<
 

Zu meinem Pech jedoch, donnerte es am nächsten Morgen wie ein Presslufthammer an der Tür.

„Verdammt!“, fauchte Rin neben mir. „Wer zum Teufel nervt einen um diese Gottlose Uhrzeit?“

Murrend nach meiner Brille tastend „Nii-san!!!“ wurde das Hämmern lauter, „Geh hin oder wir brauchen gleich eine neue Haustür!“ und ein verschlafener Dämonenprinz sprang aus dem Bett um nur mit einer Jogginghose bekleidet, dem Störenfried die Meinung zu husten. „Ja bitte?“

„Rin Okumura?“ hörte ich eine tiefe Baritonstimme.

„Wer fragt?“

„Sie haben sich nicht ordnungsgemäß von der Mission zurück gemeldet, es liegt uns auch keine Nachricht von Herrn Pheles vor, dass dies der Fall sei.“

Müde schlurfte ich Ihm hinterher, >Die Typen haben ja wohl den letzten Knall nicht gehört, Rin ist nicht Ich…< an seinem Schweif war deutlich seine schlechte Laune zu erkennen. „Klar wenn man gerade wenige Stunden zuhause ist und sofort einpennt, kein Wunder ich bin ja nicht mein Bruder der so bekloppt ist und gleich seinen Bericht abgibt bevor er überhaupt einen Fuß über diese Schwelle setzt.“

>Das mit dem “bekloppt“ habe ich jetzt überhört, Aniki.<

„Da haste zu unser aller bedauern recht Okumura-kun!“, seufzte der mir durch die Tür verdeckte Kollege. „Er hat in deiner Abwesenheit wenigstens mehr an Ergebnisse vorgebrach, wie erwartet!“

>Oh shitt…böser Fehler. <

Nun würde Rin richtig sauer werden, doch „Dann geht doch gleich zum Direktor und heult euch da aus, warum keine Nachricht eingetrudelt ist und zerstört nicht halbwegs in aller Herrgottsfrühe eine intakte Haustür, wenn normale Leute schlafen.“

>Huch Aniki?!< Sein ruhiges Verhalten machte uns alle etwas stutzig, mir jedoch entging nicht was sich hinter dieser Fassade versteckte. >Haut bloß ab…oder ihr werdet wissen, wie es ist den Zorn Satans zu spüren!<

„Wir erwarten den Bericht innerhalb der nächsten 24 Std. Okumura-kun!“, hustete ein Anderer und machten wohl auf der Schwelle kehrt.

„Nach dem Weckruf, wird es wohl zu schaffen sein!“, brummte mein Bruder, schloss die Tür und drehte sich zu mir um. „Kollegenschweine!“

Erstaunt wie sehr er sich verändert hatte, schaut ich ihn wohl mit einem Blick an, der ihn schmunzeln ließ. „Keine Sorge Nii-chan, ich hab gelernt Ruhe gegenüber diesen Marionetten zu bewahren.“ Sachte zog er meinen Kopf zu sich, als er an neben mir stand und küsste sachte die Schläfe. „Solange sie mir nicht in die Quere kommen, verschon ich sie.“

Die Arme über den Kopf ausstreckend, lief er in die Küche. „Ich mach uns jetzt Frühstück, willste Pfannkuchen haben?“

>Meint er das gerade ernst? Er verschont sie?<, da huscht es einem ja kalter Schauer über den Rücken bei der Vorstellung, wie er damals keiner Fliege was zu leide tun konnte und nun alles abwägt um im Notfall sogar gegen unsere Kollegen anzutreten. >Scheint er hat eine gute Ausbildung in Gehenna genossen und eingesehen, dass man nicht immer alle vor sich selbst schützen kann.<

„Yukio?“, holte seine Stimme einen aus den Gedanken „Sorry Onii-san, was wolltest du wissen?“

Er schüttelte den Kopf. „Möchtest du Pfannkuchen zum Frühstück?“

„Klar!“, musste ich drauf breit grinsen und schaute ihm nach.

„Ok, dann mach ich mich mal ans Werk!“

Alle Glocken schlugen laut Alarm. >Gregoire habt Obacht mit euren Entscheidungen, denn aus dem harmlosen Adepten von damals ist ein gnadenloser Dämon geworden. <

„Sag mal Brüderchen, was hast du eigentlich gegessen wie ich weg war?“

Dieser plötzliche Sinneswandel war erschreckend, aber typisch Rin. „Äh….m…“ nun hatte er mich erwischt. „Ehrlich gesagt…“, verlegen kratze ich mich am Hinterkopf und lächelte verschmitzt. „Hab ich bis auf das Nötigste kaum was gegessen.“

Flammen umfingen ihn „Sag mal geht es dir noch gut?“ wutschnauben kam er mit dem Kochlöffel in der Hand und seiner Küchenschürze um der Hüfte auf mich zu. „Hast du denn gar nix über ausgewogene Ernährung gelernt?“

„Ich war viel unterwegs und da blieb keine Zeit wie du weißt.“, schützend hob ich die Hände. „Außerdem hatte ich nie richtig Appetit!“, merkte jedoch, dass ich ihm eigentlich keine Rechenschaft schuldig war. „Aber warum regst du dich so auf, ist doch meine Sachen.“

Zack… „Aua….!“ Ohne Vorwarnung verpasste er mir eins mit dem Löffel. „Deine Sache? Dir ist wohl die Arbeit zu Kopf gestiegen.“ Rin war definitiv sauer. „Wenn diese Furie ihre Finger mit im Spiel hat, bekommt sie ein Problem mit mir.“ Eifersucht schwang in seinem Ton.

Beruhigend legte ich meine Hände auf seine Schulter. „Beruhig dich Rin, Shura hat nix damit zu tun…es war nur…“ mir schoss etwas Blut in den Kopf. „Du warst nicht da und dadurch fehlte mir der wirkliche Grund hier allein zu sitzen um groß was zu essen.“

Seine Augen weiteten sich „Yukio!?“

„Hätte es nicht die Feiern gegeben auf den es unhöflich gewesen wäre nix zu essen, würde Shiemi mich zwangsernähren mit ihrem Kräutersalat!“, fing ich an zu lachen „Also bitte seh mit den Pfannkuchen zu, denn ich habe wirklich Hunger.“ und zu allem Überfluss knurrte mir auch noch der Magen. >Mist!<

Mitfühlend nahm er meine Hände in seine, schaut zu mir hoch und gab mir einen sachten Kuss. „Du glaubst gar nicht wie sehr mein Ego sich darüber freut dies zu hören.“

„Mein Magenknurren?“ Hob ich fragend die Augenbraue.

„Das auch!“, grinste er verstohlen über beide Ohren und verschwand wieder in der Küche. „Mach du dich jetzt für den Tag fertig, Schatz.“

„Ok!“ zuckte ich bloß mit den Achseln und machte mich auf ins Bad. >Schön ihn wieder um mich zu haben. < „nghrrrr…“ >klappe Magen, gibt gleich was. <
 

Der Duft von frischgebackenen Pfannkuchen strömte mit leichter Vanillenote durch alle Räume, wie ich aus der Dusche stieg und mir ein Handtuch um die Hüfte band.

Leisen Schrittes ging ich durch den Flur zum Schlafzimmer, je näher ich der Küche kam umso intensiver wurde dieser himmlische Geruch. „Yukio…kommst du?“

„Ich zieh mir nur schnell was über!“ rief ich zurück, der Hunger groß und die Freude auf ein gemütliches Frühstück unermesslich.

Ultimatum

Danach verbrachten wir den Tag gemeinsam, einkaufen, normale Kurzschicht im Büro und Rin sein Bericht abliefern.

„Wie kannst du es wagen so einfach zu verschwinden, Penner!“, fluchte Shura gleich wie sie ihn sah und verpasste ihm eine schmerzvoll aussehende Kopfnuss.

„Wenn man im Auftrag des Direktors unterwegs ist normal! Probleme damit?“, knurrte er daraufhin, rieb sich den Kopf und drehte ihr eiskalt den Rücken zu. „Ein schönen Tag noch, Shura.“

>Himmel, jetzt hat sie es sich mit ihm verscherzt.<, beobachtete ich still das Ganz von der Seite.

„Was fällt dir ein mir den Rücken zu zuwenden? Haste deine Manieren aus dem Weg verloren?“ Sie merkte nicht was sie gerade falsch machte.

Ignorant ging mein Bruder an ihr vorbei. „Ich warte draußen, Nii-chan!“

Fragend sah man ihm nach „Ok?!“, sie verstanden die Welt nicht mehr. „Was ist den in den gefahren?“

>Eigentlich nur die nachträgliche Erziehung Gehenna.<, leicht hob ich die Achseln. „Ich weiß nicht was du hast, Shura“ wandte auch ich micht zu gehen. „Rin hat sich doch kaum verändert.“

Wütend warf sie ihre Haare über ihre Schulter. „Kommt einem so vor, als sei er bei eurem Alten persönlich gewesen.“

>Wenn du wüsstest wir recht du hast, werte Kollegin!< Gelassen tat ich einige Schritte zur Tür „Keine Ahnung“, richtete resigniert die Brille „Ich verabschiede mich, angenehme Schicht wünsch ich.“ und entschwandt.

„Wa...wa...was?“ Shura blieb der Mund offen stehen.

>Die Frau ist und bleibt ein Hoffnungsloser Fall.<

Beim hinaustreten, kam von meinem Bruder. „Irre ich mich oder ist sie nerviger geworden?“

Monoton schaute ich zu ihm hinunter. „Die gleiche Frage stellen sich die da drinnen auch.“

Angewidert verzog er das Gesicht. „Sag nicht die haben dich die letzten Monate so getriezt, Nii-chan?“

Den Kopf gen Sonne, „Getriezt ist nicht das passende Wort, eher mutierte sie fast zu einer Klette, wenn es um was ging.“ schlenderte ich den Bordstein entlang. „Entweder ging es um Angelegenheiten der Gregoire oder reine Neugierde.“

Man konnte sich vorstellen, wie er sich vor Ekel schüttelte, denn es war deutlich aus seiner Stimme zu vernehmen. „Hoffentlich hat die Furie sich nicht in mich verguckt!“ Seine Hand ergriff die

Meine. „Die soll sich lieber an unseren Paladin halten, der hat bestimmt mehr Interesse an ihr!“

„Wo wir gerade davon reden...“, mischte sich mit Mal, eine neben uns her schlendernde Promenadenmischung in die Unterhaltung ein. „Hab ihr schon entschieden,wie weitergeht?“

>Uff nich auch noch der.< Der Tag konnt ja nur noch interessanter werden „Herr Direktor?!“

Dunkel strafte Rin ihn mit einem eiskalten Blick. „Es ist nicht unsere Entscheidung, Samael! Sondern allein seine.“

>Mehr als deutlich!<

„Verständlich mein werter Rin, doch unsere Geschwister sind nicht gerade mit geduld gesegnet und der Vatikan beginnt Misstrauen unter euren Kollegen zu sähen, besonders was das Abkommen anbetrifft.“ schier gelangweilt, verwandelte er sich „Nicht mehr lange und all euer Mühn war für die Katz!“, aber seine Stimme klang ganz anders. >Er ist Verzweifelt!<

„Ist mir auch aufgefallen, doch da kann sich die Familie auf den Kopf stellen, ich zwinge niemanden.“ Rin war mein freier Wille wichtig. „Jedoch was die Exorzisten anbetrifft, die trauen nur dem was sie sehen, einige sind Marionetten und der Rest welcher übrig bleibt, baut auf das was kommen mag.“

Solch eine Ausdrucksweise war Mephisto nicht aus dessen Munde gewöhnt >Da biste platt wie?<, behielt jedoch seine Kontenance. „Ach kleiner Bruder, ich kann dich ja verstehen, nur wird bald kein Urteil gefällt, könnte ich nicht mehr für die Sicherheit aller hier garantieren.“

Seine Giftgrünen Augen fixierten uns. „Unschuldige würden der beschämten Obrigkeit zum Opfer fallen.“

Dies ließ meinen Liebsten sichtlich vorbeiziehen „Chaos wird so oder so herrschen egal wie die Verhandlungen ausgehen.“, den Blick jedoch gen Boden. „Ich zwinge Yukio dennoch zu nix, es ist sein Leben.“

>Alles schön und gut nur...< Jetzt hatte ich von dem “Wir tun so als sei Yukio nicht da“-Gehabe genug. < „Ist ja schön wie sehr ihr euch um mein, sowie das Wohlergehen beider Welten sorgt, jedoch kann ich noch immer für mich selbst sprechen?“

Eine leichte stumme Handbewegung von Mephisto genügte um mir das Wort zu erteilen. >Sehr freundlich. <

„Rin ist gerad mal einen Tag zuhause, der Vatikan fängt an uns seit heute Morgen mit ihrem Wahnsinn zu belästigen…von Shura will ich hier erst gar nicht anfangen und schon diskutiert ihr in meinem Beisein übers für und wider ohne mich mal richtig davon in Kenntnis zu setzen, was hier überhaupt vor sich geht.“

Rin blieb die Spucke weg. „Da hat er recht!“ nickte aber unserem Direktor zu. „Erklär es ihm bitte Samael, du kannst es am besten ausdrücken!“

Der Baal räusperte sich. „Schau Yukio…wie Rin dir sicherlich schon mitteilte, haben unsere Mitdämonen eine Bedingung an die Einhaltung des Vertrages gebunden.“

Ich nickte schweigend.

„Du und dein Bruder seit somit diejenigen, welche unser aller Zukunft in den Händen halten…“

>Bitte wie?< Da musste ich ihn unterbrechen. „Du willst mir also erklären: Ein Erbe unseres gemeinsamen Blutes könnte dem Rad des Schicksals Einhalt gebieten?“ >Unmöglich.< „Was für ein Himmelschreiender Unsinn!“

In seinen, wie auch in den Augen meines Zwillings spiegelte sich die Antwort wieder. „Leider ist es so werter Yukio.“

Instinktiv oder aus einem Refelx, wich ich einen Schritt zurück. „Nein!?“ Mir ging es einfach nicht in den Kopf. „Wisst ihr wie melodramatisch es in meinen Ohren klingt?“ und so versuchte ich es abzuschütteln. „Für solche Behauptungen werden viele in die Psychiatrie eingeliefert.“

Ein hämisches Grinsen zierte die Lippen meines Gegenübers. „Als Allgemeinmediziner hast du sowas natürlich in den Vorlesungen gehabt.“

>Der Kommentar musste jetzt sein.<

Doch verschwand es, wie es erschien „Dies ist aber kein daher prophezeiter Irrsin, sonder die Realität in der wir uns befinden.“ und kam mir gefährlich nahe. „Seh den Tatsachen ins Gesicht. Alles was du für die Wahrheit hielst liegt in der Schwebe und überlapt sich mit dem schier unglaublichen: Du bist das Zünglein an der Waage, Yukio Okumura, Sohn Satans!“

Beinah Nase an Nase standen wir da, mir fiel es schwer den Kloß im Hals runter zu schlucken, welcher mir die Luft abschnürte. >Er weiß mit Worten umzugehen.<

„Lass ihn in Frieden.“ ging Rin dazwischen, „Er kippt uns hier sonst aus den Schuhn.“ und legte seinen Arm um mich. „Ihr erhalter eure Antwort, wenn der Paukenschlag verdaut hat.“

Leicht verwirrt schaute ich zum Direktor.

„Eine Nacht wird wohl reichen.“ Dieser machte einen galanten Diener, verwandelte sich wieder in den Fußabtreter „Gehabt euch wohl meine Prinzen.“ und hüpfte davon.

>Nachdenken...eine Nacht... wirklich “viel“ Zeit.<

Nachdenkliche Augen hafteten an mir, Rin war nicht ganz wohl bei dem Gedanken wie man mich unter Druck setzte. „Ich brauch ein heißes Bad!“ kam es plötzlich von mir und alles drehte sich vor mir.

Schweigsam kehrten wir nach Hause, >So in sich gekehrt hab ich meinen großen Bruder noch nie erlebt.< wo er sich lustlos in den Sessel fallen ließ. >Ihn beschäftigt die Sache sehr.<

„Ich geh jetzt Baden, soll ich das Wasser drin lassen?“ man sah ihm an der er krampfhaft versuchte nicht auszuflippen. „Versuch abzuschalten, Aniki!“

Reaktion: ein leises Schnauben. „Ja!“
 

Als warmer Wasserdampf den Raum in dichten Nebel hüllte, wie ich in die Wanne stieg >Morgen ist eine Entscheidung fällig...hab ich nicht schon genug am Hals?< und der Schaum an den Ohren knisterte, >Wobei so eine Auszeit echst nicht übel wäre.< stiegen Erinnerungen an die Nacht mit Rin auf. >Knappe 2 Jahre wieder als Yuki Kana rumlaufen ist nur ein kleines Übel...und durch ein Uni-Praktikum beim Gynäkologen, weiß ich ungefähr was mich erwartet...Grusel.<

Aus dem Wohnzimmer vernahm ich Rin´s Schritte, den Flur rauf und runter schlurfen. >Wollen wir uns ernsthaft diese Strapazen auferlegen?< Ihm viel es schwer abzuschalten. >Alle sehen es als selbstverständlich an, doch einen Gedanken an uns zu verschwenden, fehlanzeige.<

Leise klopfte es. „Yukio? Soll ich ne Reispfanne machen?“

„Gerne Nii-san!“

Sein Weg führte direkt in die Küche.

>Dank dem besonderen Blut, welches in unseren Venen fließt erlaubt es uns zusammen zu leben ohne Wenn und Aber...bloß wie man sieht hat es auch seine Schattenseiten.<

Total durcheinander, tauchte ich unter, >Papa...gibt es einen Ausweg aus diesem Dilemma?< hörte mein Herz rasen und spürte die Kraft durch die Adern schießen

Bis mir die Luft ausging und zu einer Idee führte. >So mach ich es.<

Entscheidung mit unerwarteter Hilfe

Wie am Vortag vom Direktor anberaumt, statteten wir ihm nach dem Frühstück in seinem Büro einen Besuch ab. „Guten Morgen ihr Okumura-Brüder, so schnell hätte ich nicht mit euch gerechnet.“ >Heuchler!< er bat uns sich zu setzen. „Habt ihr euch nach unserem gestriegen Gespräch alles gut durchdacht?“

Missbilligend verschränkte Rin die Arme vor der Brust. „Im warsten Sinne des Wortes, Samael.“

„Vom Schlaf abgehalten eher.“ ließ ich mich neben ihm auf dem Sessel nieder.

„Verzeiht, da es sich um eine wichtige Angelegenheit geht, liegt es mir schwer euch so zu überfallen!“ anstelle seines bekannten Alltagsaufzugs, trug er einen Pinken mit Chibi-Figuren bedrucktenYukata. >Er hatte uns wirklich nicht zu dieser Stunde erwartet.< „Und wie lautet sie?“

Gerade wollte ich ansetzen, da sprudelte es aus meinem Liebsten heraus. „Ich mach es!“
 

„WAS?“ Dem Baal und mir entglitten für Sekunden die Gesichtszüge, >Meint er es etwa ernst?< uns blieb schier die Luft weg. „Rin?“

Sich seiner Sicher schlug er die Beine übereinander „Yukio hat genug um die Ohren und es wäre nicht fair ihm noch diese Bürde aufzuerlegen.“ >Er tut es wirklich.< „und da er mir schon des öffteren unter die Nase rieb ich würde ein gutes Mädchen abgeben.“ und wurde bei seiner letzten Bemerkung leicht verlegen.

… Absolute Stille … kein Lüftchen regte sich….

„So herzergreifend wie dein Einsatz zum Wohl deines Bruders auch sein mag...“, fing sich Mephisto wieder „Jedoch ist dir dies als “Kronprinz“ nicht gestattet, da dein Platz neben Vater ist!“ und versetzte ihm den Todesstoß. „Du bist der Ältere.“

>Autsch!< „Scheiße...Knurr!“

In der Hoffnung ihn etwas zu beruhigen, legte ich meine Hand auf sein Knie. „Verlier nicht den Glauben, Aniki.“ Seine Augen waren voller Qual. „Mein Kopf verweigert zwar noch dies Durcheinander zu verarbeiten, aber...“

Giftgrüne Augen sahen mich vielsagend an. „Aber?“

Vergnüglich machte mein Herz einen Salto „mein Gefühl entschied sich dafür die Bedingung durchzuführen.“ und irgendwie schien es das Richtige zu sein.

„Juhu!“ Vom Schreibtisch aus erklang ein kleiner Freudenschrei. „Jippi!“

Der kleine Grüne Hamster war so aus dem Häuschen, dass er aufhörte zu laufen und dadurch in seinem Rad, Loopings schlug. >Niedlich.<

„Welch erfreuliche Nachrichten!“, erhob sich hingegen der Baal vor uns aus seinem Sessel „Unsere Geschwister werde ich es sofor mitteilen lassen.“ und tänzelte heiter durchs Zimmer.

„Bist du wirklich bereit dafür, Nii-chan?“ Rin flüsterte mit einem verstörten Blick gen Baal gerichtet. „Dieses Mal wirst du nicht nach einer gemeinsamen Nacht mit einem Gedankenblitz wieder zum Jungen.“

Die Zukunft klar vor mir, lächelte ich, „In diesem Fall vertraue ich, wie du mir geraten hast, einfach meinem Instinkt, Onii-san!“ nahm sein Gesicht in meine Hände „bei den Nächsten darfst du dann die Mutter sein.“ und küsste ihn zärtlich. „Versprochen!“

Sein Ausdruck, der sich abzeichnete war unbeschreiblich komisch. „I...Ich b...beim Nächsten?“

>Ja ich kann auch fies sein.<

Mephisto hatte in der Zwischenzeit unbemerkt sein Büro verlassen.

„Und wenn ich es richtig betrachte...“ ein auf nachdenklich, setzte ich mich auf. „Da wir Zwillinge sind, ist die Tendenz einer Mehrlingsgeburt wesendlich höher als normal.“

Normalerweise hasste er es, wenn ich auf diese Tour kam.

Jedoch senkte er für einen Moment die Lider „Mh...“ , hob den Kopf und strahlte mich mit leuchtenden Augen an. „Dann erfüllen wir den Traum des Alten in jeder Hinsicht.“ >Hä?< „Er kriegt seine Enkelkinder!“

„Uff…“ >Der Kerl haut ein manchmal echt um. < geplättet fiel ich in den Sessel zurück. >Damit rechnete niemand. <

Stürmisch fiel er mir um den Hals, „Du bist der beste Yukio, du bist echt der Beste!“ flüsterte mir ins Ohr und küsste mich daraufhin innig. „Dafür lieb ich dich!“

Euphorie übermannte ihn, „Dir ist aber bewusst in welche gefahr wir uns da mit begehen oder?“ nur sollten wir auf dem Boden der Tatsachen bleiben. „Die Gregoire werden uns jagen um zu verhindern, dass eine für sie unbändige Macht unsere Welt einherholt!“

Niedergeschlagenheit machte sich breit. „Das ist mir vollkommen klar, mein Schatz.“, sachte hob er meinen Kopf mit dem Zeigefinger an „Nur werden die sich ihre Zähne daran ausbeißen.“ zwang mich so ihn anzusehen, „Es wird vielleicht nicht einfach werden…“ und wischte eine verirrte Träne fort. „doch haben wir schon wesentlich schlimmeres durchgestanden!“

Einfühlsam, Zutraulich, trotzdem ein raues Auftreten, das ist typisch Rin. „Sie werden zittern und mordio schreien, wenn sie es heraus kriegen.“ zitterte plötzlich meine Stimme.

Ein breites “Ja und?“-Schmunzeln erschien in seinem Gesicht. „Dann wird es schon zu spät sein!“

Mephisto trat an uns ran. „Was wird zu spät sein?“

Heiter sah Rin ihn an. „Die Gregoire! Sollten sie herausfinden was unser Plan ist.“

„Ach ja…“ seufzte er wohl in Erinnerungen schwelgend „200 Jahr und kein Deut schlauer geworden.“ und auch auf seinem Gesicht erschien ein Honigkuchenpferdgrinsen. „Mach dir darüber keine Gedanken, kleiner Bruder…“ Dieses verfinsterte sich aber zu einer grusligen Fratze. „Alles ist vorbereitet!“

>Hilfe…auf was hab ich mich da eingelassen?<
 

Wir tranken noch eine Tasse Tee, welche ich zuerst misstrauisch begutachtete, Mephisto mir daraufhin sein Wort beteuernd, kein Mittelchen rein geträufelt zu haben gab >Würd ich dir auch geraten haben…< und redeten darüber wie wir mein baldiges Verschwinden darbringen wollen, ehe wir in unsere Wohnung zurück kehrten.

„Ein Treffen zur Übereinkunft, wie Versöhnung mit Satan?“ murmelte ich vor mich her. „Klingt plausibel, ist zum Teil die Wahrheit aber dennoch so absurd, das sie es ihrem Ehrenritter ohne Zweifel abkaufen werden.“

„Klar!“, verschränkte Rin neben mir seine arme hinterm Kopf. „Was kann die Verhandlungen besser vorantreiben, wie die Versöhnung zwischen den Söhnen aus Assia mit ihrem leiblichen Vater?!“

„Mh…genau das ist die Frage, welche unter unseren Kollegen aufkommen wird und bis ins letzte Detail spekuliert wird.“ Antwortete ich, das Kinn abstützend. „Eines dürften wir aber sicher sein, Shura und unsere Freunde werden sich hüten dieser aufkommenden Gerüchteküche Glauben zu schenken, immerhin wissen sie, dass wir trotz all dem Groll der letzten Jahre eine unaussprechliche Bindung zu ihm haben.“

„Rin! Yuki-chan!!!“

Synchron drehten wir uns um. „Shiemi!?“

Sie hatte sich verändert.

Nicht nur äußerlich ist sie herangewachsen „Na endlich treffe ich euch an!“, sondern aus dem kleinen schüchternen Mädchen ist eine selbstbewusste und starke Tamerin geworden. „Ich hab euch überall gesucht.“

„Was ist denn los?“, sahen mein Bruder und ich uns fragend an, wurden aber zuerst von ihr, herzlich wie sie war zur Begrüßung umarmt. „Ihr seid mir zwei verrückte Dämonen.“

Unwissend erwiderten wir diese Geste, konnten aber nicht im Geringsten ahnen, was unsere gemeinsame Freundin damit vortragen wollte.

Ihr kleiner magischer Diener Nii hüpfte von ihrem Kopf auf Rins Schweif um sich daran baumeln zu lassen. „Niii….“

„Hihi…ich spürte das Rin zurück ist, als Kirigakure-san wutschnauben an mir vorbeiging ohne zu grüßen.“musste sie bei dem Anblick kichern. „Nur würde sie wohl richtig in die Luft gehen, wenn sie wie ich eben mitbekommen hätte, was euch so durch den Kopf geht.“

>Bitte? < Shiemi ist nicht nur selbstbewusster geworden, sie hatte sich auch einige Tricks, was Informationsbeschaffung anging von uns abgeschaut, in diesem Fall war es wohl eher die Spezialität meines Bruders. „Und was willst du uns nun damit mitteilen?“

Unschuldig schaute sie uns mit ihrem Engelsgesicht an. „Ich werde euch bei eurem Vorhaben unterstützen, was sonst!“

der Countdown läuft

„Waaaas?“ Uns fiel die Kinnlade runter, was sie amüsierte. „Hihi…habt ihr ein Problem damit?“

Irritiert schüttelten wir den Kopf. „Woher?“

„Sagen wir es so…ich habe da mein Quellen.“ Zu Nii schauend lächelte sie milde. „Und eine weibliche Hand würde bei euch zwei Chaoten nicht schaden.“

„Was heißt hier Chaoten?“, brüskierte sich mein Bruder und tat auf beleidigte Leberwurst. „Du hast ja wirklich ein schönes Bild von uns, pöh!“

Darüber musste die gute Shiemi herzhaft lachen. „Ach Rin, ich hab euch beide lieb und darum ist es doch nur natürlich, wenn ich euch helfe.“

Dieses Mädchen steckte voller Überraschungen. „Soll das bedeuten, du stellst dich gegen die Obersten?“ mir fiel es sichtlich schwer dem hier geschehenen wirklich Glauben zu schenken. „Gerade weil du so viel in deine Arbeit gesteckt hast.“

Sie zuckte mit den Achseln, „Das ich Exorzistin geworden bin hab ich euch zu verdanken, darum sehe ich es als kleine Wiedergutmachung!“

Rin nickte zustimmend, „Wenn man es von der Sicht aus betrachtet…“ und sah mich zufrieden an. „Hat sie gar nicht so unrecht, wir könnten wirklich etwas Frauenpower gebrauchen.“

Nii freute sich seines Lebens. „Nii!“ auch Shiemi war begeistert mit von der Partie zu sein. „Klasse!“

Mich nach ungebetenen Zuschauern umschauend packte ich mir die Beiden und zog sie gen Wohnung. „Lasst es uns bei einer Tasse Tee ausknobeln!“

„Das hast du dir vom Direktor abgeschaut!“, kommentierte Rin und befreite sich, wie Shiemi aus meinem Griff. „Den Tee mache aber vorsichtshalber ich, nicht das du dich bei dem Durcheinander am heißen Wasser verbrühst, Nii-chan!“

„Jaja von mir aus mach was du willst!“ rückte ich die Brille gerade und gemütlich schlenderten wir als ob nix wäre die Straßen entlang.

„Hatte mir schon gedacht, dass Yuki-chan gar nicht richtig fort war.“, meinte unsere Freundin, wie sie sich im Wohnzimmer auf einen Sessel nieder ließ. „Dafür war Kana-san zu sehr auf Rin fixiert und für eine Gastschülerin mit dem Unterrichtsstoff vertraut.“

Mein Bruder verschwand kurz in der Küche. „Mir war es auch zu offensichtlich.“

„Klar Onii-san!“ brummte ich und setze mich ihr gegenüber. „darum hast du es auch erst zugegeben, wie du meinen Brief gelesen hast, wie!?“

Keine Antwort. >Typisch!<

„Was liegt ihm denn quer im Magen?“ wunderte sie sich zur Tür blickend.

„Die Tatsache, dass er seinen Willen nicht bekommen hat.“ Antwortete ich ihr im ruhigen Ton. „Eigentlich wollte er diese Last tragen, jedoch ist er als Ältester der Kronprinz und sein Platz an der Seite unsres Vaters.“ >Er kann einem echt leidtun. <

„Oh…!“ mitfühlend senkte sie den Blick. „Aber warum sprecht ihr ständig von einer Last? Ein Kind ist doch was Wunderbares?!“

>Shiemi…sie kann wie eine Mutter zu uns sein. < „Naja…“ fing ich an, wurde aber von meinen Bruder unterbrochen. „Wir können uns denken was auf uns zukommen kann, da Yukio und ich schon unserem Alten an den Rand der Verzweiflung brachten.“, stellte er die Tassen wie Kanne auf den Tisch. „Den meisten Mist hast du verzapft, Onii-san, also mach mal halblang.“

Über diese kleine Kabbelei unter Brüdern musste Shiemi immer lachen, „Niedlich!“ dennoch behielt sie das eigentliche Thema einer Konversation immer im Auge. „Soll es denn hier aufwachsen oder seid ihr euch da noch nicht ganz sicher?“

>Gute Frage!<

Mama hatte uns damals in einer Höhle inmitten eines tief verschneiten Waldes zur Welt gebracht, uns vor ihrem Tode dem Paladin anvertraut und sind so in einem kleinen Stift aufgewachsen ohne große Sorgen.

„Wir werden wohl die Hütte in der unsere Mutter gelebt hat vorziehen, bis Gras über das Chaos gewachsen ist.“ Antwortete Rin bestimmt, schenkte ein und setzte sich aufs Sofa. „Wenn sie da vor dem Vatikan sicher war, werden wir es auch sein, denn diese glauben sie ist verlassen.“

Es klingelte.

„Geh schon!“ erhob ich mich und wollte schon die Tür aufmachen, wie „Verzeiht, dass ich nicht gewartet habe, doch wir müssen unseren Zeitplan ein wenig nach vorne verschieben.“ eine kleine weiße Promenadenmischung vor mir im Rahmen hockte.

„Gibt es Probleme?“, harkte Shiemi zur Überraschung des werten Königs von Zeit und Raum nach.

„In der Tat…“

Rin holte noch eine Tasse aus der Küche. „Setzt dich Samael sonst fällst du uns hier noch um…“

Ich nickte. „Shiemi weiß Bescheid, sie wird uns helfen.“

Der Baal war wirklich überrascht von dieser kleinen Stütze, denn so sprachlos erlebt man den sonst so Wortgewandten Dämon selten. „Also…“

Dies reichte uns als Erklärung. „Wann soll´s losgehen?“

Ganz Mephisto like, hüllte er alles in dichten Rauch und grinste frech mit einem Schlüssel in der Hand. „Jetzt sofort!“

Zwar bereit fürs Abenteuer, nur unsicher wie wir Shiemi mit einbringen könnten, tauschten Rin und ich nachdenkliche Blicke aus. „Keine Bange, meine werten Prinzen…“ mischte sich unser älterer Bruder in den stummen Gedankenwechsel ein. „Eure kleine Freundin, wird nachher auf euch warten.“

Uns war nicht ganz wohl bei der Sache, gerade da Shiemi in ihrer Adepten Zeit von Amaimon dem Erdkönig, wie eine Schachfigur behandelt wurde. >Ganz sicher ist es nicht. <

„Macht euch keinen Kopf.“, verschränkten sich ihre Finger mit dem meinen, „Wenn ihr ihm vertraut, tu ich es auch…“ und schaut dabei mit ihren sanften grünen Augen zu mir auf. „Geht ruhig, Yuki-chan, geht!“

Etwas beruhigt darüber, wie gelassen sie es nimmt, drückte ich leicht ihre Hand.

„Na wenn die Herren mir nun folgen wollen, wir haben noch einiges auf dem Tagesplan.“ >Himmel, so auf gekratzt ist er doch sonst nicht…man lernt immer etwas Neues von der lieben Familie. <

„Nimm bitte den Wohnungsschlüssel an dich, Shiemi!“ Auch Rin merkte man seine Nervosität an. >Warum bleibe ich eigentlich immer der mit den ruhigeren Nerven? <

Fröhlich nahm der kleine Nii den Schlüssel an sich. „Nii!“

„verlasst euch auf mich Jungs, wir sehen uns dann nachher!“ Volle Tatendrang, ließ Shiemi meine Hand los und schupste einen nach dem anderen aus dem Zimmer um die Zimmertür zu schließen. Etwas neben der Spur kam uns nur noch ein: „Bis später!“

Mephisto glitt an der Wand entlang, steckte den merkwürdig aussehenden Schlüssel ins Schloss und drehte ihn einmal. „Und nun auf in eine neue Zeit!“

Zwar dachten wir zuerst er bringt uns an einen sicheren Ort, doch… „Das ist ihr Büro?!“

Rin verzog entnervt und ein wenig gereizt sein Gesicht. „Wir sind in ihrem Büro!“

„Jah…“, tänzelte der Direktor in den Raum. „Hier wird sie für euch beginnen…traut euch ruhig in euer neues Leben hinein!“

>Der Typ ist verrückt! <

Seine Gefühlsschwankungen, welche er in den vergangenen Stunden zeigte sind schlimmer, als bei einer Frau in den Wechseljahren.

Auf dem Tisch neben ihm standen Gebäck und Tee bereit, „Da ihr von eurem abgehalten wurdet, biete ich euch eine Tasse frisch aufgebrühten zur wieder Gutmachung.“

Ein flaues Gefühl breitete sich im Magen aus. >Jetzt gibt es kein Zurück<

„Muss Yukio wirklich?“, fragte Rin mit Mal nach. „Kann ich es nicht doch übernehmen?“

„Nein!!“ war die kurze knappe Antwort.

Betrübt steckte er seine Hände in die Hosentaschen, trottete an mir vorbei und guckte sich den Kecks Teller an. „Bescheuert!“ murmelte er.

Wie die Tür hinter mir zu war, schwebte eine der Tasse vor meiner Nase verführerisch auf und ab. „Du kennst das Prozedere, kleiner Bruder!“

Diese Schadensfreude war kaum zu überhören. „Ist auch dieselbe Grün-Tee Mischung.“

Ich spürte den traurig-sanften Blick meines Liebsten. „Ist denn auch alles vorbereitet?“

Der Baal nickte. „Die Gregoire wurden von mir über deine Forschungsreise zum Thema “Heilkräuter des Mittelalters“ unterrichtet.“

Rin traute seinen Ohren nicht. „Wer das glaubt?“

„Wird ja auch nur knapp 2 Jahre in Anspruch nehmen!“, hob Mephisto daraufhin kurz die Schultern. „Und da unser lieber Yukio sowieso gerade dabei war sich in dieser Richtung weiter zu bilden, fand ich es dementsprechend auch angebracht.“

„Tze…verstehe wer will.“ Ich blickte zu Rin rüber > Nanu…so mies war Aniki ja lange nicht drauf?!< Ihm ging die Sache wohl richtig an die Nieren.

Um nicht länger wertvolle Stunden zu vergeuden, nahm ich die Tasse entgegen. >Uff…<

Vielsagend prostete man mir zu „Auf dein und das Wohl unserer Welt!“

Innerlich die Augen verdrehend trank ich einen Schluck, >Der schmeckt besser wie in meiner Erinnerung…< ließ diesen etwas sacken ehe der Nächste wohl auch der Letzte wurde. >Ahrg!<

Klirr… „Yukio!!!“

kleine Überraschung

Mir blieb das Herz fast stehen. „Rin?!“

Der noch eben beleidigte Dämon ging von Schmerzen erschüttert zu Boden. „Argh…“

Rasch lief ich zu ihm rüber, er zitterte am ganzen Körper, seine Temperatur war unnormal (für seine Verhältnisse) hoch und genauso wie bei mir damals begann sich seine Statur zu verändern. „Was geht hier vor sich?“

„Nun ja…!“ Kam es zu meiner Linken, „Unser verehrter Bruder tat mir leid und so ist es nur eine kleine großzügige Geste, ihm den Vortritt zu überlassen!“ nippte der Baal scheinheilig an seiner Tasse. „Verzeih mir, wenn ich dich enttäuschen muss, Yukio.“

>Dieser Miese…< „Du sagtest doch, er solle als Kronprinz an Satans Seite stehen, wenn es zum Krieg kommt…“ Flammen umfingen mich. „Warum hast du gelogen? ANTWORTE SAMAEL!!!“

Die letzten Worte waren ein direkter Befehl.

Entzückt vom blauen Feuerschein, weiteten sich seine Augen „Ich habe mit unserem werten Vater darüber gesprochen und ihm ist es schier egal, welcher seiner geliebten Söhne mit ihm in den Kampf zieht.“ >Der Kerl mach einen echt Wahnsinnig! < „Aber sei unbesorgt, du wirst bestimmt einen hervorragenden Feldherrn abgeben.“

„Tze.“ Wütend hob ich den bewusstlosen Rin hoch und brachte ihn zum nahestehenden Sofa. „Darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen!“ Mein Knurren signalisierte Gefahr.

Trotz allem Grolls über diesen miesen Trick, strich ich dem vor mir liegenden sanft über die Wange. >Mein armes Herz…nun musst du wirklich diese Bürde tragen. <

Ehrfürchtig legte der Butler saubere Mädchenkleidung auf den Tisch, „Die Kleidung für ihren Bruder Herr!“

Dem Mann war es sichtlich unwichtig wem er diente. „Danke!“

Langsam beruhigte ich mich wieder, doch eins musste ich zugeben. >Dieser Wutausbruch tat richtig gut. <

„Mh…?“ Rin regte sich etwas.

„Er wird bald zu sich kommen!“ bot Mephisto mir erneut eine Tasse Tee an. „Solange können wir zwei Hübschen uns ein wenig unterhalten!“

„Wenn du meinst!“ murrend nahm ich sie entgegen und folgte ihm in eine etwas abgeschiedene Ecke des Raumen, wo wir meinen Liebsten im Auge behalten konnten ohne ihn zu stören. „Halt noch etwas durch Nii-san, der Schmerz wird sich bald legen.“
 

Sichtwechsel Rin:

>Argh…verdammt tu das weh! < Alle meine Gliedmaßen schienen zu brennen, so weh tat es. >Verdammt Yukio…< Eine sanfte Stimme drang an mein Ohr. „Halt noch etwas durch…!“

Ich wusste nicht ob ich wach oder schlafen würde. >Der hat gut reden, ich fühle mich, als würde alles in mir zerspringen. <

Flimmern vor den Augen, „Mh…!“ ein klingeln in den Ohren und höllische Kopfschmerzen.

>Wenn ich das hier durchstehe entschuldige ich mich bei meinem Bruder für die neckischen Kommentare, wie er mir von der Umwandlung erzählte. <

Das Klingeln wurde leiser, >Ich bin so ein Idiot. < der Schmerz ebbte ab und vernahm einzelne Geräusche der Umgebung. „Yu..ki…?“

>Was ist das für ein Stimme? <

„Sch…ich bin da, alles in Ordnung, du hast es hinter dir.“ Warme Hände streichelten mein Gesicht. „Werde erst mal richtig wach, Nee-chan!“

>Nee-chan? < Mein Bruder hatte wohl den letzten Knall nicht gehört, so wie er kicherte außer es sei… Mit Schwung erhob ich mich, was sich als Fehler heraus kristallisierte so wie alles vor meinen Augen verschwamm. „Hölle…!“

„Immer langsam Rin, du musst dich erst noch daran gewöhnen.“ Yukios Nähe kam mir seltsamerweise intensiver vor wie sonst. >Was zum…?<

Ich faste mir an den Kopf, wie ich eine mir zu kleine Hand erblickte, „Wessen?“ von der fremdlich klingenden Stimme, welche wohl aus meinem Munde drang abgesehen.

„Da siehst du´s selbst, deiner Bitte wurde entsprochen.“, hörte ich nun die hämischen Worte Samael.

Meine Kleidung fühlte sich etwas Groß an, „Ein Spiegel!“ worauf die zierliche Gestalt eine Antwort gab. „Hier!“

Zuerst hielt ich ihn mir mit geschlossenen Augen vors Gesicht. „Trau dich ruhig!“ ermunterte mich mein Bruder. „Du wirst sehen, es ist alles halb so schlimm!“

>Der hat gut reden, er hatte es auch hinter sich. < Doch wie ich zuerst das Rechte und dann das linke Auge öffnete, schaute ich in zwei große strahlend blaue Augen. „Bin ich das etwa?“

Meine Haare reichten mir bis zur Brust, an der Länge des Sofas auf dem ich lag erkannte ich die ca. 5cm welche ich geschrumpft war und wenn ich den Blick meines Liebsten richtig deutete, musste ich wie er damals ziemlich süß aussehen. „Kann ich bitte was Passendes zum Anziehen bekommen, ich fühl mich etwas unwohl.“

Sachte lächelnd reichte Yukio mir die auf dem Tisch bereitliegenden Kleider. „Bitteschön, mein Schatz!“

Hinter ihm schien Samael sich seinen Teil zu denken und ins Fäustchen zu lachen, wie fein er uns doch wieder hinters Licht geführt hat. „Du siehst hinreißend aus, Rin!“

„Spar dir dein Gesülze!“ maulte ich vor mich hin. „Wie soll ich überhaupt heißen?“

Hilfreich reichte mir mein liebster Bruder seinen Arm. „Zieh dich erst mal um, dann klären wir alle weiteren Details!“

>Teufel sieht er gut aus…wenn er bloß dieses dämliche Nasenfahrrad abnehmen würde. < Solch ein Gedanke kam mir noch nie in den Sinn. >Wenn wir alleine wären würde ich ihn am liebsten…<

Den Blick von ihm abgewandt nahm ich seine Hilfe an und ließ mich von ihm hinter einen Vorhang führen. „Wir warten auf dich, lass dir ruhig etwas Zeit.“

Der liebevolle Kuss auf die Stirn verwandelte meine ohnehin zittrigen Knie in Wackelpudding, „Danke!“ und der leichte Geruch von Schießpulver, Kräuter sowie seinem Duschgel brachten alles in mir zum Einsturz. >F***<

Allein hinterm Vorhang begutachtete ich mich in dem großen Wandspiegel, „Kann man nicht meckern, hatte es mir schlimmer vorgestellt.“ redete ich mit mir selbst und dreht mich einmal um die eigene Achse. „Ein Glück, dass Shima nicht hier ist…der würde sich glatt an mich machen wie nix Gutes.“

Noch immer lag der betörende Duft Yukios in der Luft. >Die Sinne eines Mädchens beziehungsweise einer Frau sind empfindlicher und reagieren intensiver auf solche Merkmale wies mir scheint. <

Als Junge ist mir dies alles gar nicht richtig aufgefallen, dabei kenne ich ihn mein ganzes Leben lang. >Mh.. man lernt immer was neues hinzu. <

Die Kleider, die man mir darlegte, waren für meinen Geschmack etwas zu gewagt, gerade der Rock ließ etwas zu wünschen übrig. „Was soll ich mit diesem großen Gürtel?“ rief ich in den Raum.

„Das ist kein Gürtel, Liebes, sondern ein Rock!“ antwortete Samael schier darüber amüsiert, welch wenig Ahnung ich von solchen Dingen habe. „Probiere ihn an und sehe selbst.“

Widerspenstig tat ich wie mir geheißen, jedoch überzeugte das Resultat meine miese Vorahnung. „Wow!?“

„Ane…darf ich?“ fragte Yukio plötzlich höflich um Einlass. „Klar bin fertig.“

>Er nennt mich große Schwester…Süß! <

Vorsichtig trat er hinterm Vorhang „Rin wir…“ weiter brachte er seinen Satz nicht, so sprachlos war er.

„Ich sehe nuttig aus oder?“, verlegen scharte ich ein wenig mit dem Fuß.

„Absolut nicht, Nee-chan!“ Dieser leicht rosa Hauch au seinen Wangen machte ihn noch anziehender. „Du siehst gut aus!“

Mir schlug das Herz bis zum Halse. >Schau mich nicht so an, Nii-san…sonst kann ich mich nicht mehr zurück halten.“

Langsam bekam ich eine Vorstellung dessen, wie es Yukio ergangen sein muss, als er Yuki war. >Quälerei!<

Ein vielsagendes Schmunzeln huschte über seine Lippen. „Mach dir nix draus, Rin nun bekommst du die verdiente Quittung!“

Genervt verzog ich das Gesicht. „Baka, Nii-san!“

„Ich lieb dich auch!“

Beleidigt ging ich an ihm vorbei, „Pöh!“ >Also dieses zickige hab ich schon mal drauf, Jippi! <
 

Mephistos entzücken, war mehr als eine Mischung aus Hohn, Schadensfreude, Begeisterung und Ansehen. „Rin, Rin, Rin, du siehst herzallerliebst aus!“

Eher klang es wie ein Lob an sich selbst, für seine hervorragende Arbeit. „Oder was ist deine Meinung, Yukio?“

Dieser hob nur kurz die Hände. „Was soll ich dazu sagen? Mein Bruder bleibt mein Bruder, egal in welcher Gestallt!“

>Thanks for the compliment, Sweetheart! <

Samael schnippte mit den Fingern, „Na dann es läuft wie folgt…“ ein dunkler Schleier legte sich über den Raum, nun konnte kein Außenstehender hören was hier besprochen wurde. „Ihr Beide begebt euch mit dem Schlüssel, welchen ich Yukio gab in die Waldhütte und lebt ein normales Leben ohne diese ganzen Verpflichtungen eines Exorzisten.“

Verblüfft schaute ich den Baal an. „Und Shiemi?“

„Die Kleine erwartet euch da bereits, sie wurde bereits in Kenntnis gesetzt.“, plapperte dieser einfach weiter. „Wenn sich irgendwas in den Verhandlungen ändert, halte ich euch selbstverständlich auf dem laufnden und bleibe stets mit euch in Kontakt.“

Einverstanden nickten wir. „Ach und bevor ich es vergessen, sollte sich bei euch was anbahnen möchte ich doch um absolutes Stillschweigen bitten.“

>Trottel! < „Für wie blöd hältst du deine kleinen Brüder eigentlich?“, floss es aus mir heraus und versetzte alle anwesenden ins pure Staunen. „Warum sollten wir jemanden etwas sagen, wenn wir eh in der Hütte festsitzen und nur in den Plan eingeweihte bei uns sind? Also wirklich.“

Der Dämonenkönig traute seinen spitzen Ohren kaum. „Du hast ja eine noch größere Klappe wie dein Bruder!“ stellte er fest. „Gut zu wissen.“

Entnervt sah ich zu Yukio, „Können wir gehen oder erwartet uns noch mehr Informations-Input?“

„Shiemi wird am Anfang nur alle paar Tage bei uns sein um nach dem Rechten zu sehen…“ begann er zu erklären, „Zum Höhepunkt aber, wir die Kleine öfters bei euch auftauchen und notfalls bei der Entbindung mithelfen.“ vollendete unser älterer Bruder den Vortrag.

„Dann spielt sie sozusagen unser Hausmädchen?“, darüber entkam mir ein enttäuschtes Seufzen „Oh man…damals wo wir noch Adepten waren, versuchte ich sie davon abzuhalten…und nun dies.“

Beistehend legte mein Geliebter seinen Arm um mich. „Mach dir darüber keinen Kopf, Nee-chan…es war ihre eigene Entscheidung.“ >Wie warm…! <

„Nun denn…“ trällerte er Direktor mit mal vor sich hin. „Die Zeit rast und ihr müsst noch bevor die Sonne untergeht verschwinden.“

Fragende Blicke wechselten zwischen meinem Bruder und mir. „Warum?“

„Na weil der Vatikan jemanden schicken wird um zu überprüfen, ob mein Bericht der Wahrheit entspricht!“ Mit sanfter Gewalt lotste er uns zur Tür. „Hop…hopp, auf mit euch in euer neues Refugium und macht euch keine Sorgen, ich habe bereits alles veranlasst, damit ihr Zwei keinen großen Aufwand habt wegen dem Zustand der Hütte.“

Schulterzuckend, steckten wir den Schlüssel ins Schloss und drehten ihn einmal. „Wehe wenn nicht, Samael“ knurrte ich. „Wehe wenn nicht!“

Abwinkend öffnete er die Tür, „Habt eine schöne Zeit!“ drückte Yukio den Schlüssel in die Hand „Viel Spaß!“ und schupste uns hinein ins Ungewisse.

verstehen

Heller Sonnenschein begrüßte uns auf der anderen Seite.

Alles war gemütlich eingerichtet und von der damaligen Bruchbude, war nichts mehr zu erkennen.

„Yuki-chan, Rin!“ unser kleiner Sonnenschein, trat aus der Küche und blieb mit offenem Mund vor uns stehen. „R…Rin? D…Du!“

Verlegen kratze ich mich am Kopf, irgendwie war es mir doch ein klein wenig peinlich so vor ihr zu stehen, wobei sie eigentlich damit rechnete Yukio als Mädchen wiederzusehen. „Es gab doch eine kleine Planänderung. Sorry wenn wir dich erschreckt haben.“

Verneinend schüttelte sie langsam den Kopf, „Nein!“ kam auf mich zu „Ich bin überrascht…“ und strahlte plötzlich über beide Ohren. „Hätte nicht gedacht, dass du so süß aussiehst, Rin-chan!“

Hinter mir musste sich mein Bruder ein Lachen verkneifen, >Baka< „Du stimmst mir doch zu oder Yuki-chan?“ wandte sie sich an ihn.

„Stimme dir in jeder Hinsicht zu Shiemi, voll und ganz.“ Dem kurzen Gelben aufblitzen in seinen Augen zu urteilen, steckte mehr dahinter, als ich es mir bis Dato vorstellen durfte.

„Alles ist vorbereitet, ich war so frei und habe eure Sachen bereits in den Schrank geräumt, etwas Holz für heute Abend herein geholt und die Suppe wird auch bald fertig sein.“ Fröhlich vor sich hin summend drehte sich Shiemi einmal im Kreis, „Nicht zu glauben, dass ihr hier geboren wurdet…“ sie schien sich richtig wohl zu fühlen. „Die Natur ist so schön, die Dämonen freundlich und solch einen klaren Bach habe ich in meinen ganzen Leben nicht gesehen.“

„Naja eigentlich sind wir in einer Höhle nicht unweit von hier zur Welt gekommen, da ist auch das Grab unserer Mutter.“ Beobachteten wir sie, wie sehr sie sich ihres Lebens freute in Anbetracht, wie sehr sie die Pflanzen uns alles was damit zusammenhängt liebt. „Die Dämonen, beziehungsweise ihre kleinen Freunde hier, haben es ihr in Gedenken errichtet.“

Leicht betrübt blieb sie mit dem Rücken zu uns stehen. „Eure Mutter muss wohl eine tolle Frau gewesen sein, wenn sie hier ganz alleine lebte und euch vor dem Vatikan versteckt austrug.“

Nachdenklich sah Yukio aus dem Fenster. „So allein war Mutter gar nicht, denn sie hatte ja ihre vielen kleinen Freunde und unseren Ziehvater, der ihr Geheimnis mit sich nahm.“ >Uns!<

Voller Enthusiasmus drehte sie sich um „Können wir ihr Grab besuchen?“, so aufgedreht erlebten wir sie selten. „Bitte?“

Wir brauchten nicht lange überlegen, >Keine so schlechte Idee. < nickten einstimmig und ernteten einen Jubelschrei. „Juhu!“

Rasch verschwand sie in der Küche, tauchte aber gleich wieder auf und zog sich ihre Schuhe an.

>Dieser kleine Wirbelwind. < dachte ich nur, denn auch damals wo sie noch schüchtern und unbeholfen war, konnte sie jeden mit sich reißen mit ihrem Tatendrang.

Eine warme Briese wehte uns um die Nase, wie wir aus der Tür traten und von dem sanften Rauschen der Bäume und dem vor sich hin plätschern des kleinen Baches begrüßt wurden. „Ahh…ist das herrlich hier!“ steckte ich mich. „Das letzte Mal wo wir hier waren, lag Meter hoher Schnee.“

„Da gebe ich dir Recht, Ane. Früher waren wir nach der Auseinandersetzung mit Satan hier.“, lächelte Yukio milde, die einzelnen Sonnenstrahlen verliehen ihm dabei einen nahe zu….was könnte man dazu sagen… naja er sah aus wie nicht von dieser Welt. *schmachte*

Mir war nicht wirklich bewusst, wie sehr dieser Körper meine Gefühle zu ihm intensivierte, alles was bereits da gewesen ist wurde ein Gang höher geschaltet und was mir als Junge nicht vertraut war wurde mir jetzt als Mädchen vor Augen geführt.

Diese ganzen Gedankengänge, dieses ausknobeln von Entscheidungen, welche meist aus der Intuition heraus gefällt werden, sowie auch ein gewisses Feingefühl, Empathie für die einfachsten für viele belanglose Sachen (Natur, Farben usw.) würden ein normales Männer-Hirn komplett überlasten.

>Ein Glück hat Yukio dadurch keinen Schaden erlitten, sondern ist zu dem Dämon geworden den ich liebe. <

Vom Gesang der Vögel begleitet, gingen wir über eine kleine Brücke durch den Wald bis zu einem kleinen Vorsprung. „Da unten wurden wir geboren!“, deute mein Bruder auf den zugewachsenen Höhleneigang.

„Wo…wow…!“ staunte Shiemi und lief hinunter. „Solch schöne Blumen hätten meiner Oma in ihrem Garten gefallen.“

Zwei kleine Hopgoblins sprangen aus dem Gebüsch und quietschten vor sich hin, anscheint beschützten sie diesen Ort. „Keine Angst wir wollen diesem Ort nix anhaben!“, sprach Shiemi beruhigend auf die Beiden ein und ging dabei vor ihnen in die Hocke. „Die Zwei hinter mir wollen nur ihre Mutter besuchen.“

Ungläubig begutachteten sie uns, ehe sie beim Anblick unserer Schweife zusammenzuckten. >Sie haben uns erkannt. <

Weitere Dämonen unteranderem der Schneemann von damals, tauchten nach einander auf und es kam einem so vor, als hätten sie uns erwartet. >Schon putzig diese Wesen…da frage ich mich: Was hat der Vatikan oder die Heiligkreuz gegen sie, besser gesagt gegen uns? <

Wind kam auf, mit ihm eine seltsame Vertrautheit zu allem was hier gerade geschah.

„…Rin…!“ >Hä? < In diesem Moment begann ich zu verstehen, was unsere Mutter dazu veranlasste an so einem Ort wie diesem zu leben, anstatt bei ihrem Vater den Pflichten einer Exorzistin nachzugehen.

„Alles in Ordnung bei dir Rin?“ Sorgevolle Türkis-Blaue von einer schwarzen Brille umrahmten Augen zogen mich in ihren Bann. „Du bist so schweigsam.“

Kopfschüttelnd strich ich mir eine verirrte Strähne aus dem Gesicht „Ja…“ schaute auf und lächelte vor mich hin. „Ich dachte nur gerade die Stimme unsere Mutter im Wind vernommen zu haben!“

Shiemi spielte mit den Dämonen und bekam von unserem Gespräch nix mit. „Unsere Mutter?“, fragte Yukio erstaunt nach.

Dieser Vermutung sicher, schloss ich die Lider. „Sie ist nicht hier geblieben, weil sie Satan zeigen wollte wie schön das Leben ist, sondern weil es hier keinen Unterschied zwischen Dämonen und Menschen gibt.“ Der Duft von frischem Gras kitzelte meine Nase. „An diesem Ort gibt es nur ein “Gemeinsam“ und dies war wohl der Grund, warum sie vor unserer Geburt hier her zurück kam.“

Mein Bruder blieb für eine Sekunde die Luft weg.

„Weißt du Rin…“ erholte er sich aber wieder „In einem Sinne hat unser Großvater die Wahrheit gesagt.“ stellte sich nehmen mich und legte seine Arme um meine Hüfte. „Du siehst unserer Mutter verdammt ähnlich.“

>Hä….? < seinen Worten nicht wirklich nachkommend dreht ich mich leicht zu ihm um, „Wie…“ wurde aber durch einen leidenschaftlichen Kuss zum Schweigen gebracht. „Gmh…“ meine Knie wurde so herrlich weich, >Warum bringen mich seine Küsse immer so um den Verstand? < weshalb ich mich an ihn lehnen musste. >Vater, wenn doch schon Nacht wäre. <

„Hab noch etwas Geduld, mein Schatz!“ schmunzelte er in den Kuss hinein. „Du bekommst dein Leckerchen noch früh genug.“

>Er liest meine Gedanken….Grusel! <

„Jungs?“ Holte uns Shiemis zartes Stimmchen aus der Trance in die Realität zurück. „Ist das ihr Grabstein?“

Erst ein wenig orientierungslos, dann jedoch in tiefer Stille gesellten wir uns zu ihr. „Ja!“

„Aber hier ist ja alles zu gewuchert!“

„Verlegen kratze ich mich wie immer am Kopf. „Nun ja wir sind auch nur sehr selten hier…!“ Irgendwie war das eine angewohnte Macke von mir.

„Das wird sich gleich ändern…“, meinte sie die Ärmel hochkrempeln. „entfernt zuerst diese Wucherung hier mit euren Flammen, dann helft ihr mir alles auf Vordermann zu bringen.“ Ihr Befehlston erreicht bei uns zwar nicht viel, doch hatten wir sie lieb und taten wie geheißen.

Sie scheuchte uns eine Weile durch die Gegend: „Sucht dies…bringt mir das…macht mal jenes…usw.“ erst wie der Stein von kleinen Setzlingen verschiedener Blumen und Kräuter in Szene gesetzt wurde, bat sie ihren magischen Diener darum einen Straus weißer Rosen hervorzubringen, welchen sie uns dann mit ernster Miene entgegen streckte. „So und ihr vollendet unser Werk!“

Keine Ahnung warum, doch irgendwie zitterten uns Geschwistern die Hände. >Welch komisches Gefühl?!<

Demütig legen wir ihn vor dem Stein nieder. „Für dich Mama...!“ flüsterte ich, den Tränen nahe.

„Dank dir sind wir hier und können deinen Traum verwirklichen.“, fügte Yukio hinzu auch in seiner Stimmt schwang tiefe Trauer. „Wir haben dich lieb!“ endeten wir im Chor.

Hinter uns hörten wir ein leises Schlurzen, wir hatten unsere Kleine wohl an einem empfindlichen Punkt erwischt.

Die Sonne neigte sich gen Horizont, wie wir uns entschlossen zur Hütte zurück zu kehren, besonders weil Shiemi nach Hause musste um kein Aufsehen bei ihrer Mutter zu erregen. „Wir sehen uns dann in 3 Tagen, Morgen habe ich eine Mission und Mama versprochen ihr bei Omis Garten zu helfen.“

Fröhlich winkend verschwand sie durch die Tür. „Mach´s gut und Gruß an deine Mutter!“ erwiderten wir „Richte ich aus, Gute Nacht!“ waren endlich allein. „Wollen wir essen?“

erste Mal

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

und es hat "Zoom" gemacht

Benommen strich ich ihn den Arm entlang. „Baka…“

„Was? Jetzt sind wir wenigstens Quitt!“ >Stimmt wenn ich mich an sein Erstes Mal erinnere, da hab ich ihn auch ganz schön ran genommen<

Unfähig aufzustehen, nahm er mich vorsichtig hoch. „Na komm lass uns Baden und dann schlafen gehen.“ Ich nickte. „Ja!“
 

Ich weiß nicht wie er es schaffte ein Bad einzulassen, denn ich fühlte mich als würde er mich die gesamte Zeit auf Händen tragen.

„Es könnte etwas heiß sin am Anfang!“ warnte er mich vor und ließ mich ins Wasser sinken.

„Heißer als das eben kann es gar nicht sein.“ Scherzte ich, wie mich das Wasser umschloss und die richtigen Stellen begannen sich zu entspannen. „Ha…schön!“

Lächelnd stieg auch er in die Wanne. „Noch immer zu Scherzen aufgelegt, Nee-chan!“

Der Anblick seines durchtrainierten Körpers brachte mich jedes Mal auf neue in Wallung, nur verspüre ich dies als Mädchen wesentlich intensiver, wie früher. „Das war kein Scherz sondern eine Tatsache, Nii-san!“

Erschöpft setzte ich mich zwischen seine Beine und lehnte mich an ihn. >Ein Glück ist die Wanne groß genug für 2 Personen. <

Zärtlich streichelte er mich an den Armen, Gesicht und spielte mit meinen Haaren.

Solche eine angenehme Ruhe zusammen hatten wir dank unserer Arbeit ziemlich selten, umso mehr genossen wir diese in vollen Zügen.

Keine sagte auch nur ein Wort, wir wussten einander sowieso die Gedanken des Anderen.

Leise vernahm ich seinen kräftigen Herzschlag, das Rauschen unsres gemeinsamen Blutes und jede Regung beim Atmen.

Je mehr ich so darüber nachdachte, erschien mir die Sache als Frau herumzulaufen nicht allzu demütigend, im Gegenteil…ich wurde mir die Liebe zu ihm noch bewusster, lernte mich besser zu verstehen und auch die Ereignisse der letzten Jahre von einem anderen Blickwinkel zu betrachten. „Mh…!“, völlig entspannt kuschelte ich mich an ihn. „Alles in Ordnung mein Herz?“ >Er kann so süß sein! <

Müde nickte ich „Ich war lange nicht mehr so entspannt wie jetzt…!“ und dämmerte langsam ins Reich der Träume. „Mein Yukio!“

„Mein Rin!“ küsste er mir auf den Haaransatz, bevor ich irgendwie einschlief.

Weiche Daunen geleiteten mich, als seien sie weiche Wolken, doch vor meinen Augen sah ich Flammen auflodern, die welche Yukios und meine vereint noch übertrafen, ein reines Inferno.

Zuerst kam mir in den Sinn, dies wäre eine Nachricht von Vater, aber selbst für seine Verhältnisse waren sie zu mächtig und auch der Farbton passte nicht.

Satan seine sind schier Eisblau, Yukio ähnelten dem Blau seiner Augen und meine genauso, also wessen Flammen sah ich hier?

>Sie haben einen leicht Königsblauen Akzent! Viel dunkler wie die Meinen. < Fiel es mir wie Schuppen von den Augen. >Wem zur Hölle gehören sie? <

Seit ich ein Mädchen war kann ich seltsamerweise die verschiedenen Farbtöne voneinander unterscheiden, naja es heißt ja: Frauen haben ein Blick für Farben.

Diese Macht, welche die Flammen ausstrahlte, erinnerte mich jedoch sehr stark an Vater UND Nii-san. >Was geht hier vor sich? <

Aber anstelle einer Antwort wurde mir spei übel, sodass ich dadurch wach wurde und rasch im Bad verschwand um mich zu übergeben.

„Rin?“ verschlafen, rieb sich Yukio die Augen.

Die Sonne ging langsam auf, einzelne Strahlen bahnten sich ihren Weg ins Zimmer und wieder ging mir alles durch den Kopf. „Nee-chan!“

Fürsorglich nahm er meine Haare beiseite und strich mit sanft über den Rücken. „Ist dir die Suppe nicht bekommen?“

Nach einem weiteren Schwall beruhigte sich der Magen wieder. „Keinen Schimmer…“ er reichte mir ein Tuch mit dem ich mir den Mund abtupfen konnte. „Es überkam mich mit einmal im Schlaf.“

Seine hochgezogene Augenbraue sagte mir schon. „Die Suppe war es somit nicht!“

Ich putzte mir rasch die Zähne um den ekligen Geschmack von Magensäure los zu werden, alles unter dem wachsamen Blick meines Liebsten.

„Boar…was für ein Mist!“ meinte ich wie ich in den Spiegel sah und versuchte die Haare zu bändigen. „Erst dieser Traum und dann so was.“

„Was für ein Traum?“ fragte Yukio, wurde aber durch die Anwesenheit eines Gastes unterbrochen. „Guten Morgen ihr Beiden!“

>Der hat mir gerade noch gefehlt. < murrend gingen wir aus dem Bad, denn im Wohnzimmer stand ein quietschvergnügter Baal. „Verzeiht wenn ich hier einfach so unangemeldet erscheine, aber ich muss euch mitteilen, dass der hohe Rat sich gegen den Vertrag ausgesprochen hat.“

Uns fiel die Kinnlade runter. „Bitte WAS?“

„Die werten Herrschaften, haben sich nochmal beraten und sind zu dem Entschluss gekommen uns nicht zu trauen, sondern weiter zu bekämpfen!“ man hörte es heraus, wie sehr es ihm gegen den Strich ging, dass der Vatikan sich erneut gegen das wohl Assia entscheidet. „Tja jetzt heißt es wohl abwarten was die Zukunft bringt.“

„Läuft bei denen im Schädel noch irgendwas, oder ist ihnen auch noch das letzte bisschen Verstand abhandengekommen vom ganzen Weihrauch Geschüffel?“ Schlafmangel ergibt definitiv schlechte Laune. „Da reißt man sich den Arsch auf um endlich eine Einigung für alle zu finden, doch diese Schwachköpfe lasen ihn aus einer Laune heraus ab und laufen so Gefahr von denen, die eh schon schlecht auf sie zu sprechen sind eines besseren belehrt zu werden…ich sag nur Kopf ab oder schlimmeres!“

Mephisto schaute Yukio verdattert an. „Was ist denn in Rin gefahren!“

Mein Bruder zuckte nur mit den Achseln. „Schlafmangel!“

Ich kochte vor Wut. „Fehlt nur noch, dass die hier auftauchen um nachzuforschen, ob wir wirklich auf Forschungsreise sind…inkompetente Hornochsen, den fehlt es an Beischlaf!“

Dem Baal fehlten die Worte, so hatte er mich noch nie erlebt vor allem, wenn es mir in der Schule oder Arbeit an Schlaf mangelte. „Meine liebe Rin du musst nicht gleich aus der Haut fahren, wir finden schon eine Lösung…“ er hielt inne „Sag seit wann leidest du an Schlafmangel?“

Ich zuckte mit den Achseln. „Hab heute schlecht geträumt und musste mich darum übergeben!“

Forschend, trat er zwischen Yukio und mich. „Da sagt mir meine Nase was anderes.“

Nun mischte sich Yukio ein, „Ja und? Was hat das mit seiner Laune zu tun?“ auch er war nicht bester Stimmung.

„Oho…gleich Beide mit dem falschen Fuß aufgestanden wie?“ die Tatsache wie wir momentan drauf sind gefiel ihm wohl. „Sehr interessant!“

Fragend sahen wir ihn an „Rin hat sich aus heiterem Himmel übergeben müssen? Dem Verhalten von Yukio zu urteilen, steckt somit mehr dahinter…ein Lichtblick in diesem tragischen Dilemma.“ und verstanden kein Wort von dem was er da sagte, als er grinsend die Bombe platzen ließ „Rin meine Hübsche, nach deinem Geruch zu urteilen werden wir hier bald zu viert sein!“ und mich umarmte. „Du erwartest Nachwuchs!“

Diese Nachricht schlug ein wie eine Bombe.

„Das kann gar nicht angehen, normalerweise…“ fing mein Bruder an zu widersprechen, wurde aber vom wedelnden Finger vor seiner Nase abgehalten. „Normalerweise ist es bei den Menschen so, doch seid ihr keine und bei uns herrschen andere Naturgesetze, vergiss das niemals mein lieber Yukio!“

Unbewusst legte ich meine Hände auf den Unterleib. „Ich…ich…aber…“

„Welch schöne Aussicht ihr uns doch gebt…“, tänzelte unser älterer Bruder durch den Raum. „unsere Geschwister werden erfreut sein egal wie der hohe Rat auch entschieden hat, nun wird sich einiges ändern.“

>Darum dieser Traum…darum diese Vertrautheit beim Anblick der Flammen…es sind die unseres Kindes…<

Wieder bei Sinnen, stellte sich Yukio hinter mich und legte seine Arme um meine Hüfte. „Dann werden wir bald eine kleine Familie sein!“ den Kuss welche er mir auf die Schläfe gab, war so zart als bestünde ich aus dünnem Glas. „Ich liebe dich!“

Wie von selbst hob sich mein Arm und strich ihm über die Wange. >Ich bin schwanger…wir erwarten ein Kind…< Es war unbegreiflich, jedoch sprach mein Herz aus, was gesagt werden musste. „Ich dich auch mein Liebster!“

kurz drauf tauchte Shiemi auf und freute sich des Lebens, wie wir ihr die Neuigkeit mitteilten. „Oh wie schön, da werde ich euch selbstverständlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

„Dir ist aber schon bewusst, was du aufs Spiel setzt oder?“ fragte Yukio noch mal nach.

Ihre Wangen blähten sich auf „Du bist fies Yuki-chan…“ und ihre Arme verschränkte sie vor der Brust. „ihr kennt meine Gründe und ich stehe dazu!“

Schweigend saß Samael auf dem Sofa und beobachtete uns. >Eine solche Freundin findet man selten. <

„Danke Shiemi!“ lächelte ich „Du bist echt die Beste!“

Verlegen scharrte sie mit dem Fuß, „Ach ich versuch halt denen zu helfen die mir wichtig sind.“ kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. „Und ihr seid mir sehr wichtig, weil ich euch Beide liebe.“

>Was? < Yukio und ich schienen denselben Gedanken zu haben. >Sie liebt uns? <

Den werten Herrn Direktor schien diese Offenbarung zu amüsieren „Welch herzerweichendes Geständnis!“, denn so war er sich seines Planes wie immer der auch aussehen vermag sicher. „Eine Exorzistin verliebt in die Söhne Satans…hach da wird selbst mir ganz warm in der Brust.“

Kichernd drückte sie mir einen dicken Schmatzer auf die Wange. „So sieht’s aus!“

ungebetener Besuch

Die kommenden Monate waren nicht von belangen.

Yukio und ich leben ein friedliches Leben in der Hütte, besuchten regelmäßig das Grab unserer Mutter, Shiemi kam immer wenn es ihre Zeit erlaubt und erzählte von den Ereignissen in Heiligkreuz. „Shura ist stink sauer, weil sie eure Arbeit mitmachen muss obwohl sie ja Inspektorin des Vatikan ist…“

Wir saßen gerade auf der Veranda, tranken Tee und genossen den Sonnentag. „Die hat Probleme…“ seufzte ich vor mich hin. „Die kann froh sein nicht ständig unseren Babysitter zu spielen.“

Sie hob nur kurz die Achseln. „Solange der Paladin nicht persönlich auf Kontrollbesuch vorbeischaut.“ Uns brachte es jedes Mal von neuem ins blanke staunen, wie sehr sich unsere Freundin verändert hatte. „Gerüchten zu folge bereitet er sich darauf vor, eurem Vater einen Streich zu spielen.“

Vom Wohnzimmer aus erklang ein helles Lachen. „Bei seiner letzten Darbietung gab es Punktabzüge, wie will er die denn wieder gut machen?“

„Auf Knien darum betteln, das wir ihm erneut seinen blanken Hintern retten!“ kommentierte ich. „Wobei…Wo nix ist, kann man auch nix retten!“

Shiemi hielt sich den Bauch „Außerdem wer möchte schon wissen wie der Paladin unten ohne aussieht?“ und wischte sich einzelne Tränchen weg. „Ich garantiert nicht.“

Wir Mädels kugelten uns bei der Vorstellung, Arthur August Angel, der strahlende Ritter des Vatikans und Grund schlafloser Nächte, vieler Schwiegermütter…von den Flammen Satans entblößt, seine edelsten Teile von seinem kreischenden Schwert verdeckt. „Himmel nein, wie peinlich ist das?“ schniefte Shiemi und versuchte sich wie ich zu beruhigen.

„Vor diesem Anblick wollen wir bei den Schatten, bitte verschont bleiben!“, schnappe ich nach Luft, wie etwas in meinem Bauch austrat. „Au!“

„Die Vorstellung scheint eurem Kind auch nicht wirklich zu gefallen.“ Nippte sie nun an ihrer Tasse und schaute auf die bereits ausgeprägte Kugel, welche ich mit mir rumtrug.

„Ist ja auch ein vollwertiger Yokai!“ Gesellte sich nun auch mein liebster Bruder zu uns. „Da ist es natürlich, so auf den amtierenden Paladin zu reagieren.“ Liebevoll küsste er mir aufs Haupt „Der sollte sich nicht wagen her zukommen!“ und strahlte eine gefährliche Ruhe aus. „Er würde seines Lebtags nicht mehr froh sein.“

Er hatte sich verändert, zwar achtete er als Arzt stets auf meine, wie auf die Gesundheit des Kindes, worum ich mir keinen besseren Vater wie ihn vorstellen konnte, bloß je näher der Geburtstermin ran rückte, desto mehr wurde er seines Dämonenerbes klarer.

Eines waren Shiemi und ich uns so sicher wie das Amen in der Kirche. >Sollte der Vatikan es wagen einen Fehler zu begehen, so würde es ihr Ende bedeuten. < „Ach Yuki-chan, du siehst es wie immer zu ernst…“ lächelte sie milde. „Seit der Vertrag offiziell abgelehnt wurde, hegen einige unserer Kollegen den Gedanken notfalls die Seiten zu wechseln.“

Wir trauten unseren Ohren kaum.

„Schaut nicht so verwundert, was habt ihr erwartet, nachdem alle so hart dafür gearbeitet haben und nun alles umsonst ist!?“ verzog sie ihr Gesicht etwas. >Knuffig.<

Damit hatten wir nun ernsthaft nicht gerechnet. >Der Vatikan hat seine eigenen Leute gegen sich aufgebracht mit ihrer Absage. <

Ein leichtes goldenes Funkeln erschien in Yukios Augen. „Dann sollten die Gregoire aufpassen welche Schritte sie nun wagen!“

Diese dunkle Energie, die von ihm ausging machte mich schwach. >Kein Wunder warum die Frauen so auf ihn fliegen…< nur zu blöd, dass er es merkte. „Zur Vorsicht hab ich ja alles hier.“

Fragend sah Shiemi zu mir, was ich mit einem Kopfschütteln quittierte. „Er hat seine Waffen, wie Munition plus einigen anderen Kram für Notfälle.“

„Und was ist mit Kurikara/Komaken?“

Niedergeschlagen senkten sich meine Lider. „Ich habe mehrmals versucht es zu ziehen, doch entfacht nicht wie gewohnt die volle Stärke.“

„Ist ja auch keine große Überraschung, immerhin brauchst du deine ganze Kraft für die Versorgung eures Kindes unter deinem Herzen.“ Sie war wieder in ihrem Element. „Erst nach der Geburt kannst du wieder auf deine Macht zurückgreifen.“

Mit gehässigem Unterton umarmte mich mein Bruder von hinten „Er mag es halt nicht von anderen beschützt zu werden, du kennst doch seinen Dickkopf, Shiemi.“ und küsste mir die Schläfe.

Unter dem weiten Shirt was ich trug es bewegte sich. „Da scheint dir jemand zu zustimmen, Yuki-chan!“ kicherte unser Freundin.

„Tja es spürt eben die Ungeduld seiner Mama!“ darauf konterte ich, „ Ja und den Sarkasmus des Vaters!“ worauf hin er Lachen musste. „Ich bin ehrlich gespannt von wem es mehr hat, Nee-chan.“

„Euren Sturkopf, das warme schwarze Herz, wie auch die Flammen wird es jede Wette schon mit sich führen.“ Brachte sie unser kleines gezicke zum Schweigen.

„Damit ist zu rechnen!“ antworteten wie im Chor.

>Shiemi wird eine tolle Patin abgeben…von ihr wird es viel lernen können, besonders über Pflanzen und deren Bewohner. <

So vergingen die Tage in Harmonie und Frieden, bis…

„Im Namen des Vatikan und aller unschuldiger Seelen, ich Arthur August Angel Palatin der Heiligkreuzritterschaft bin hier um über die Ausgeburt der Finsternis zu richten!“
 

Frühmorgens kurz nach Sonnenaufgang. >Och nö…! <

Gut das Yukio schon wach war. „Was verschafft uns die Ehre, Paladin?“ >Uh aufgesetzte Höflichkeit. Böses Omen. < ich versuchte aufzustehen, doch wie ich stand mache es gewaltig “Platsch!“

Da wir am Vorabend einen kleinen Spieleabend hatten, erschien kurz darauf eine im hauchrosa Kimono gekleidete Shiemi im Türrahmen. „Was war denn das gerade?“, als sie die Bescherung sah und mir sofort einen Arm um die Schulter legte, „Komm gehen wir erst mal ins Bad. Yuki-chan kümmert sich um den Tumult da draußen.“ wurde mir plötzlich schmerzlich bewusst, was mit mir nicht stimmte „Da hat es wohl jemand eilig!“

Auf der Toilette lief ich buchstäblich davon und die Schmerzen wurden heftiger. >Ahrg…was zur Hölle? < „Atme tief und ruhig so wie wir es geübt haben, Rin.“ Mitleidig strich sie mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Warte einen Moment ich bin sofort bei dir.“

Raschen Schrittes verschwand sie aus dem Raum wuselte umher um nach einer gefühlten Ewigkeit nach mir zu sehen. „So jetzt können wir los legen!“

Der Druck gen Becken wurde mit jedem kleinen Schritt zu Tortur. „Ganzruhig in den Bauch atmen, mit jeder Wehe rutscht es weiter nach unten.“

„Wo… ist…Yukio?“ Selbst das sprechen fiel mir immer schwerer.

„Kümmre dich jetzt nur darum unser kleines Wunder hier her zu bringen, Yukio kommt nach.“, beruhigend half sie mir mich wieder hinzu legen. „Sobald eine Wehe kommt versuch tief einzuatmen und kräftig zu pressen. Ok?!“

Ich nickte und tat wie sie mir auftrug. „ngh…!“

„Du schaffst das schon!“ setzte sie sich neben mich und streichelte mir den Bauch.

„Ahrg! Scheiße tut das weh!“ Mein Körper schien schier zu zerbersten.

„Sobald der Kopf raus ist, geht es schneller vertrau mir, Rin“ lächelte sie selig vor sich hin. „Atme nur immer schön ein und aus in den Bauch hinein und wenn eine Wehe kommt drückst du diese gen unten!“ die von ihr ausgehende ruhe schien sich auf mich abzufärben, obwohl ihr erhöhter Herzschlag für Dämonenohren hörbar war. „So ist gut und hecheln!“

>Ich bin zwar kein Hund, aber wenn Fräulein Hebamme das verlangt. < etwas wiederwillig hechelte ich und wartete auf die nächste Wehe, holte tief Luft und wie die Schmerzen unerträglich wurden presste ich. „Weiter…weiter…weiter…das machst du klasse, noch ein kleines bisschen…“ Sie veränderte etwas die Stellung meiner Beine. „Ich kann die Haare sehen, noch einmal kräftig pressen und...“

„Wäh…!“
 

Zeitgleich bei Yukio:

„Was verschafft uns die Ehre, Paladin?“

Sein langes blondes Haar wehte im Wind, „Wie schon gesagt, ich bin hier um Assia vor einer Katastrophe zu bewahren?“ >Woher weiß er davon? <

„Ich weiß nicht wovon ihr da sprecht Angel, mein Bruder und ich sind zur Erforschung alter Heilpflanzen hier und weshalb seit ihr hier?“ >Der Typ stink vor Arroganz. <

Neben ihm stand niemand geringeres als die gute Shura. „Geh aus dem Weg Hasenherz, wir haben einen Auftrag zu erfüllen!“

„Und welchen?“ >Wenn ich mich nochmal wiederholen muss wird ich sauer. <

Kurz tauschen die Beide vielsagende Blicke aus, wie der Paladin das Wort erhob. „Dem hohen Rat ist zu Ohren gekommen, hier soll ein Dämon sein Unwesen treiben, welches mächtiger sei, als Ihr Okumura-Brüder.“

„Die einzigen, welche hier ihr Unwesen treiben seit ihr! Und hättet ihr das Verständnis, wie auch Gespür für alles was Vater Fujimoto besaß, so würdet ihr nicht hier stehen, sondern euren eigenen Weg gehen.“ Ruhig und völlig entspannt trat ich ihnen gegenüber.

„Du redest ja schon so wirres Zeug, wie diese Kana damals kleiner Schisser!“ kommentierte Shura ohne darüber nachzudenken, wie nahe sie der Lösung war. „Sie dachte auch, besser zu sein wie die ihr vorgesetzten.“

Desinteressiert zuckte ich mit den Achseln. „Sie ist eben wie sie ist, ein Freigeist vor dem Herrn.“

Angel wurde es zu Bund. „Sag willst du wie sie zum Verräter werden oder sagst du uns wo wir diesen Dämon finden?“

>Sag mal merken die noch was, oder ist bei denen auch noch das letzte Quäntchen Verstand davon gelaufen? < „Ich weiß nicht was dem hohen Rat zugetragen wurde und warum ihr ausgerechnet dann uns aufsucht, aber solltet ihr auf dumme Gedanken kommen…“ mit Absicht ließ ich das Ende offen und wie erwartet stellten sich beide in Kampfposition. >Oh weh< innerlich schlug ich mit gegen die Stirn, wie ich den tiefen schmerz von Rin spürte. >Geht es etwa los? <

Ich war froh darüber, dass Shiemi bei ihm war und alles im Griff hatte nur wollte ich mir gerade nicht ausmalen, was Rin da drinnen gerade durchmachte. >Halte durch ich bin bei dir Bruder. <

„Hey seit wann hörst du nicht zu, wenn man mit dir spricht Okumura?“ höhnte der sogenannte Paladin.

„Warum sollte ich, wo es eh nicht von belangen ist was ihr von euch gebt!“ >Da spricht der Dämon oder besser gesagt Yuki aus mir. < „Taucht hier einfach auf, zerstört die Morgenruhe und geht mir damit gehörig gegen den Strich!“

„Seit wann bist du so ein Morgenmuffel?“ wunderte sich Shura. „Das kenne ich von dir ja gar nicht!“

„So wie du so einiges von uns nicht kennst!“ knurrte ich leise.

Neben mir tauchte ein vergnügter Baal auf. „Einen wunderschönen guten Morgen, die Herrschaften! Welch Grund gibt es für diese Zusammenkunft?“

>Scheinheiliger Dämon.<

„Herr Direktor, euch scheint die Nachricht von dem hier herumlungernden Dämon entgangen zu sein! Die Gregoire wollten darüber eigentlich mit euch sprechen.“ Erläuterte Angel die Sache.

„Ich frage mich hierbei warum nur?“ gespielt nachdenklich, ließ er seinen Schirm am Finger kreisen. „Sie gaben doch ausdrücklich den Befehl keine Hintergrund Informationen raus zu geben.“

Ein Schrei drang aus der Hütte.

„Was war denn das?“ schauten Shura und Angel sich an. „Das klang wie eine Frau!“

Gerade wollten sie zur Tür stürmen, wie ein weinen erklang. „Wäh…“

„Ein Baby?“

Die dummen Gesichter der zwei Exorzisten hätte man fotografieren müssen, dafür waren sie echt zu komisch.

Schwarz-blaues Licht flackerte hinter den Fenstern auf und eine starke Präsenz machte sich bemerkbar. „Oha, wenn das mal nicht Flammen Satans waren.“

Entnervt sah ich ihn an. „Ist uns auch schon aufgefallen, Hr. Direktor.“

„Was sich wohl gerade hinter dieser Tür abspielt?“ fragte Mephisto gespielt nachdenklich über seinen Spitzbart fahrend.

„Das werden wir gleich wissen.“ Setzte Angel zum Angriff an, „Daraus wird jedoch nichts Paladin!“ wurde aber von mir aufgehalten. „Wie kannst du es wagen?“

Leicht meine eigenen Flammen zeigend sah ich ihm ins Gesicht. „Wie kann ich was wagen? Soll ich einfach zulassen das du ein unschuldiges Kind tötest nur wegen ein paar Lichteffekten?“

Shura trat einen Schritt zurück „Yukio du? Aber wie?“

Mit der Waffe im Anschlag hielt ich sie beide in Schach. „Seit dem “Jacobs Letter“-Versuch, bin ich erwacht und kann mich sehr gut verstellen, darum habt ihr oder der Vatikan nie was davon mitbekommen nur wenige Menschen darunter einige Kollegen am Kolleg wussten davon.“

Wieder drangen Schmerzensschreie an unsere Ohren. „Da geht doch was vor sich… da müssen wir eingreifen, Shura!“

Ehe der Ritter des Vatikan nur einen Fuß auf die Veranda tat, machte er Bekanntschaft mit dem Pistolen lauf. „Zwingt mich nicht abzudrücken, August!“

Ich wollte niemanden von ihnen verletzen, dafür war noch zu viel von meiner Mutter in mir.

„Warum Yukio?“ Shura traute dem ganzen Szenario nicht. „Warum stellst du dich uns in den weg?“

Von drinnen erklang ein weiteres weinen. „Wäh…äh…“

„Nun sind es Zwei!“ teilte uns der unbeteiligt, da stehende Baal mit. „Zwillinge wie herzallerliebst…“ seine giftgrünen Augen auf mich gerichtet. „Da kann man nur gratulieren, Yukio!“

Probleme des Vatikan

Kein Wort von dem gesagten verstehend, standen Shura, wie Angel zur Salzsäule erstarrt da. „Danke dir Bruder!“

Ich weiß nicht warum, doch passte es in diese Situation. >Ich bin der jüngste Spross Satans und somit ist er mein älterer Bruder. <

Stürmisches Schweigen, nicht ein Laut war bis auf das Rauschen des Windes in den Baumwipfeln zu hören.

Shura war die erste welche sich wieder einkriegte. „Was soll das Theater hier bedeuten?“

Auf unwissend machen hob Mephisto nur die Hände. „Ich verstehe nicht, was es da nicht zu verstehen gibt, meine Liebe.“

Sie deutete auf die Hütte, „Da drinnen haben doch eben Satans Flammen aufgelodert…aber ich dachte nur Rin und Prinz Hasenherz hier besitzen diese Macht.“

„Jetzt scheinbar nicht mehr Liebes, diese Kraft ist wie du schon angedeutet hast des Fürstens Erbe.“, schamlos machte der Dämonenkönig weiter. „Nur welches Ende schließt sich aus dieser Erkenntnis heraus, das obwohl die Okumura-Brüder beide männlichen Geschlechts sind, in diesen vier Wänden gerade zwei weitere Nachfahren Gehenna mit diesen Merkmalen zur Welt kamen?“

Angels Hirn schien vor Überlastung bald laut “Error“ zu schreien, hingegen bei unserer Furie die Lichter angingen und anfing zu lachen. „Ich fass es nicht…dann lag ich mit meiner Vermutung damals…doch nicht falsch und diese Kana steht gerade vor uns…“ sie rang nach Luft. „Bloß…wie habt ihr es hinbekommen, alles unter den Teppich zu kehren?“

„Darauf können wir dir keine Antwort geben, aber so viel sei gesagt Shura: Kommt ihr unseren Kindern zu nahe, seid ihr des Todes.“ Jetzt war ich wirklich sauer.

„Reg dich ab Kleiner!“, ließ sie abwinkend ihr Schwert in ihrem Siegel verschwinden. „Auch ich habe was aus der Sache damals gelernt und lege mich nicht noch Mal mit diesen Flammen an.“

Dem Paladin fiel die Kinnlade herunter. „Shura, sowas ist Hochverrat gegenüber dem Vatikan!“ er wollte es nicht einsehen, dafür war er wohl zu sehr durch den Rat manipuliert worden. „Sie…“ nur weiter kam er nicht, denn Shura lehnte sich ans kleine Treppengeländer. „Halt die Luft an Glatzkopf, dir ist echt der Titel zu Kopf gestiegen.“ Ihr tödlicher Blick machte selbst dem Baal etwas Angst. „Yukio hat recht…Shiro hätte sich gegen die Befehle wiedersetzt, da ihm ein unschuldiges Leben mehr wert war, als die abstrusen Ideen der Gregoire und genau das…“ sie senkte den Blick. „Machte ihn zu dem Menschen der von allen als Paladin akzeptiert wurde.“
 

Ruckartig ging die Tür auf und verfehlte Angel um ein Haar. „Kann hier auch mal Ruhe sein?“

Shiemi war ja noch furchteinflößender wie Shura gerade.

„Yuki-chan kommst du bitte rein!“, sie machte mir Platz schaute aber den Rest böse an. „Und ihr wartet hier gefälligst leise.“

Ohne auf Antwort zu warten schloss sie die Tür hinter uns. „Sie sind im Schlafzimmer, geh nur hin!“

Mir schlug das Herz bis zum Hals, ich merkte nicht mal die Flammen in meinen Haaren. >Ganz locker bleiben Yukio…alles in Ordnung<

Erschöpft von den Strapazen lag Rin mit den zwei in Tüchern gewickelten Würmchen im Arm vor mir. „Yukio!“, freute er bzw. sie sich mich zu sehen. „Komm und schau sie dir an.“

Vorsichtig ging ich auf die Drei zu und schaute etwas zögerlich herum. >Sind die süß! <

„Es ist ein Pärchen!“ grinste Shiemi. „Der Junge hatte es am eiligsten, hingegen seine Schwester alles gelassen nahm.“

Sachte strich ich der Kleinen über die Wange, „Sie sind so zierlich.“ wandte mich an Rin und küsste ihn mit Tränen in den Augen auf die Stirn. „Ich bin so stolz auf dich mein Herz.“

Als sich die Kleine bewegte rutschte das Handtuch von ihrem Kopf und gab die Haarfarbe Preis. „Sie hat Vaters Haarfarbe!“, lächelte Rin darauf milde.

>Satan hat weiße Haare? Sie einer an, da erfährt man immer was Neues von der Familie. <

„Wie wollt ihr die Süßen den nennen?“, harkte unsere frischgebackene Patentante nach.

Kleine Denkpause.

„Also ich würde unseren Jungen gerne Damon nennen!“, schmiegte Rin seine Wange an unseren Sohn. „Ein Mädchenname fällt mir auf die Schnelle leider nicht ein.“

Behutsam stupste ich unserer Tochter auf die Nasenspitze. „Rélena!“

„Welch schöne Namen.“ Kam es mit Mal ironisch von der Zimmertür. „Leider werden sie die nicht all zulange tragen.“

Schützend stellte ich mich vor meine Familie. „Angel?!“

„Ihr konntet vielleicht Shura von eurem Handeln überzeugen, aber einen Ritter des Vatikans kann man nicht hinters Licht führen!“ Er zückte sein Schwert und wollte angreifen, wie Eis-Blaue Flammen ihn umhüllten. >Wie jetzt?<

Geistesgegenwertig befahl Shiemi ihrem Nii dem armen zu helfen und ihn unter Blättern versteckte. „Wem gehörten diese…“ Shura trat, sich am Kopf reibend ein, als sie das Pflanzenknäul sah. „Sagt nicht die Glatze…?“

„Doch Shura, Angel ist da drin sonst wäre er fast von den Flammen verschlungen worden.“, bestätigte Shiemi und wartete bis sich alles beruhigt hat, ehe sie den Guten wieder frei lassen wollte.

>Dieses Blau. < Verstohlen sah ich zu der vor sich hin gähnenden Rélena. >Du kleiner Teufel…kaum auf der Welt schon den Paladin abfackeln. Aber das bedeutet…< Wie vom Blitz getroffen versuchte ich Shiemi davon abzuhalten Angel aus seiner Lage zu befreien. „Shiemi nicht!“

Doch zu spät, der Blättervorhang lichtete sich und stellte uns einen splitterfasernackten Exorzisten zur Show. >Mist verdammter. <

„Ahh…“ Der schrille Schrei kam nicht von den anwesenden Frauen, „Maria hilf!“ sondern zu allem Übel aus dem Munde des Paladin. „Okumura was hast du getan?“

Auf unwissend tun, hob ich nun die Hände. „Woher soll ich das wissen, ihr seid der Paladin, Angel, somit hättet ihr es eigentlich kommen sehen müssen.“

Shiemi hielt sich die Augen zu, Shura machte heimlich Fotos mit ihrem Handy >Das wird sie ihm sein Lebtag unter die Nase reiben. < und mein liebster Schatz schaute verwirrt zwischen unseren Kindern hin und her.

Nun sah ich auch Damon seine schönen schwarz-blauen Haare. >Ganz die Mama.<

Verzweifelt versuchte Angel sich zu bedecken, er war bis auf die Grundtiefen seiner Selbst bloßgestellt worden. >und das alles durch die Flammen vom Satans Enkelin.<

Ihm zur Hilfe kam aber nicht die Jungfrau Maria, sondern ein vor sich hin schmunzelnder Samael. „Kommt werter Paladin ich bringe euch hier raus!“, warf dem armen Kerl eine Decke zu und führte ihn hinaus. „Angenehmen Tag wünsche ich!“
 

Kaum waren die Beiden weg, traute sich Shiemi auch wieder ihre Hand von den Augen zu nehmen. „Ist er weg?“ fragte sie vorher.

„Ja Süße ist er, du kannst die Augen wieder öffnen.“ Shura kringelte sich auf dem Sessel. „Diese Bilder sind pures Gold wert.“

Vorsichtig nahm ich Rélena auf den Arm, weil Damon Hunger bekam und seine Mama ihn mit Shiemi ihrer Hilfe an die Brust nahm. „Dann hau mal rein, mein Sohn!“

Rélena kuschelte sich an mich „Die sind ja wirklich süß!“ wagte Shura nun einen Blick auf die Kleinen. „Die Haare von der Kleinen sind echt unnormal, doch dank ihrem Bruder hab ich nun diese netten Schnappschüsse von ihm.“

„Shura du bist unmöglich!“ mahnte ich sie, selbst am Rande eines Lachanfalls. „Er ist immerhin unser Vorgesetzter und Paladin.“, blieb jedoch gelassen. „Und außerdem war es meine Tochter!“

„Ach komm Yukio tu mal nicht so, du weißt genauso gut wie ich was man damit alles anstellen kann.“ Sie kratzte sich mit dem Handy am Kinn. „Vielleicht können wir ja den Rat damit überzeugen ihre Entscheidung nochmal zu überdenken.“

„Das wäre Erpressung.“ Hob ich nur die Augenbraue.

„Ja und?“ Verträumt sah sie auf das zierliche Wesen in meinem Arm >Da sind Mutterinstinkte aufgewacht. < „Kümmert ihr euch lieber um diese beiden Häschen, ich mache sowieso was ich will.“

>Da gebe ich sogar Brief und Siegel drauf< „Nicht zu fassen das sie Satans Enkel sind und auch noch so stark.“

„Was verlangst du? Es sind immerhin Yukios und mein Blut!“ Zärtlich streichelte Rin den trinkenden Jungen in ihrem Arm und lächelte dabei, sodass man die Fänge sehen konnte. „Mit ihnen werden wir noch unsere reine Freude haben.“

Wohl über die Vorstellung amüsiert verschränkte sie ihre Arme hinter dem Kopf. „Ja besonders der Vatikan, sollte sie den gleichen Fehler wie die Glatze wagen und ihnen ein Haar krümmen.“

Damon quengelte.

„Komm Shura, lass uns ins Wohnzimmer gehen und ihnen etwas Zeit für sich geben.“, beiläufig lotste Shiemi die Gute weg und schloss die Tür.

Stille.

„Gähn…man war das gerade ein Chaos.“ Müde lehnte sich mein Schatz ins Kissen zurück.

„Stimmt, diesen Tag wird Angel bestimmt nicht so schnell vergessen.“ Stimmte ich zu und setzte mich neben sie. „Besonders dank Shura.“

Nun quengelte Rélena. „Jetzt hat sie hunger.“ Grinste ich und tauschte gegen meinen Sohn. „Dann komm mal her mein Sohn.“

Schlaff wie ein nasser Sack lehnte er sich an meine Schulter und machte ein kräftiges Bäuerchen. >Dem hat´s geschmeckt. <

„Sag Yukio…woher wusstest du, welche Flammen dem Schnösel eingeheizt haben? Da gab es doch keinen Unterschied.“ Mein Bruder konnte so herrlich naive sein.

„Die Farben Rin!“ Wie gewohnt richtete ich meine Brille. „Jeder von uns hat einen anderen Blauton und die welche wir eben sahen waren die unserer Kleinen!“

Nachdenklich legte sie den Kopf schief. „Und Damon?“

„Der hat Königblau!“

In Ihren Augen sah ich große Bewunderung. „Woher kannst du das voneinander unterscheiden?“

Vorsichtig beugte ich mich zu ihm „Das kannst du als Mädchen auch…“ und küsste seine noch etwas Schweißnassen Haare. „Ich kann es auch erst seit ich die Erfahrung, als Mädchen machen durfte.“

>Oh man…Er ist eine Sie und doch rede ich, als sei alles immer noch so wie früher. <

Was dann folgte…

In unserer Wohnung war bereits ein Kinderzimmer für unsere Schätze eingerichtet, man sah sofort wer hier das Kommando über den Innarchitekten hatte.

„Nett!“ war der Kommentar meines Bruders. „Düster aber liebevoll.“

Leider gab es aber ein kleines Problem: Die Gregoire

Die werten Herrschaften sahen die Bloßstellung ihres Paladins als Beleidigung unserer Welt an und drohten mit Krieg.

Zu ihrem Pech jedoch, wollte aber kaum jemand aus dem Kreis der Heiligkreuzritterschaft etwas damit zu tun haben. „Es ist eine große Debatte unter den einzelnen Religionen und Glaubensrichtungen entbrannt!“, berichtete uns Tsubaki-Sensei, wie er eines Mittags wie die Kleinen schliefen, vor der Tür stand. „Sie glauben es gibt einen anderen Grund für diesen Irrsinn.“

Völlig neben der Spur „Kommt doch erst einmal rein!“, bemerkte er nicht wer ihn ins Wohnzimmer führte „Möchten Sie einen Tee?“ und ließ sich aufs Sofa sinken. „Gerne!“
 

Rin verschwand in der Küche, als ich ungeachtet darauf das wir Besuch hatten aus dem Kinderzimmer kam. „Himmel sind die aufgedreht…Rélena klebt ja schon förmlich an ihrem Bruder wie ein ABC-Pflaster!“

Verwirrt betrachtete Tsubaki mein Auftreten. „Okumura-Sensei?“

>Oh Mist! < Mir wurde ganz flau im Magen. „Tsubaki-Sensei?!“

„Ich dachte ihr seid auf Forschungsreise?“

„Es gab keine nennenswerten Ergebnisse mehr, darum kehrte ich wieder heim.“, kratzte ich mir verlegen am Kopf und sah wie Rin mit einem Tablett dampfenden Tee eintrat.

„Was in Gottes Namen?“ Der Exorzist fiel vom Glauben ab. „Wer ist diese Frau?“

Seelenruhig stellte mein Herz, die Tassen auf den Tisch „Ist das nicht offensichtlich?“ und schaute unseren Kollegen direkt an.

In Tsubaki seinen Augen sah man wie es in seinem Hirn ratterte. „Nein?!“ kam es aus seinem Munde, wie scheinbar der Blitz eintraf. „Rin?“

Mein Bruder nickte.

„Ist nicht wahr? Dann…“ der Gute musste nach Luft schnappen. „Dann ist das also der wahre Grund für dieses Theater!“

„Naja…“ nun musste der Caitsith aus dem Sack. „Eigentlich liegt der wahre Grund im Kinderzimmer und hält seinen Mittagsschlaf.“ >Junge ist das peinlich. <

Erstaunt über diese Aussage schaute er uns abwechselnd an. „Wie? Waren es nicht deine Flammen die Gerüchten zu folge, den Paladin entblößt haben, Rin?“

Entrüstet verschränkte die angesprochene Person die Arme vor der Brust. „Sehe ich so aus als wäre ich erpicht drauf, den Ochsen nackt zu sehen? Tze, also wirklich.“

Da uns nun nix anderes mehr übrig blieb, weihten wir unseren Kollegen in den aktuellen Stand der Lage ein. „Darum wollten wir es eigentlich solange für uns behalten bis die Zeit reif gewesen wäre, doch leider sind wie man sieht Informationen durchgesickert und der Paladin aufgetaucht.“

Unsern Beweggründen folgend nippe Tsubaki an seiner Teetasse. „Und eure Kleine hat ihn dann instinktiv abgewehrt, wobei seine Kleidung in Mitleidenschaft gezogen wurden? Ist ja ein dickes Ding.“

Beruhigend strich Rin mir die ganze Zeit über sachte den Handrücken. „Eigentlich sollte Yukio die Bedingung erfüllen, da er schon Erfahrung als Mädchen hat, nur bin ich jetzt derjenige welcher.“

Die Augen unsres alten Lehrers begannen zu strahlen. „Darf ich die Süßen mal sehen, bitte!“

Zustimmend nickten wir. „Aber leise, die Zwei schlafen noch.“

Auf leisen Sohlen folgte er mir ins abgedunkelte Zimmer, wagte zuerst einen zögerlichen Blick, fasste dann aber den Mut richtig ins Kinderbettchen zu schauen. „Ach sind die niedlich!“

Damon lag alle viere von sich gesteckt, seine Schwester mit dem Kopf auf seinem linken Arm.

„Meine Güte!“ meinte Tsubaki-Sensei, wie wir wieder im Flur waren. „Und diese süßen Wesen wollten sie töten?“

Traurig nickte ich. „Ja! So lautete der Befehl des hohen Rates.“

Aufmunternd legte er mir seine Hand auf die Schulter, „Lasst den Kopf nicht hängen Okumura-kun, ihr könnt sicher sein, dass keine unschuldigen Kinder zu Schaden kommen werden.“ und lächelte zuversichtlich. „Wir werden einen neuen Vertrag zustande bekommen, da bin ich mir sicher.“

>Optimistisch wie immer.<

„Aber sage mal…“ sein Blick fiel auf die Tür „täuschte mich das Dämmerlicht oder hatte einer der beiden weiße Haare?“

Ich lächelte. „Tat es nicht, Rélena hat weiße Haare im Gegensatz zu ihrem Bruder, der Rin´s geerbt hat.“

„Und wie heißt sie?“

Kopfschüttelnd deutete ich aufs Zimmerschild. „Damon & Rélena!“

„Schöne Namen! Selten, aber passend.“, nickte er nur und dachte sich seinen Teil dazu.

„Danke!“ war bloß meine Antwort.

Zurück im Wohnzimmer gratulierte er Rin zu diesen “Prachtstücken!“ und erzählte, wie es momentan in unserem Hauptquartier hoch her ging. „Die Familie Shima hat mitgeteilt, dass sie wie auch die anderen Familien aus Kyoto sich aus dem Kampf raushalten werden, welchen der Vatikan mit ihrem Handeln angezettelte hat!“

>Somit sind Surugo, Renzo und Konekomaru aus dem Schneider, welch eine Erleichterung. <

„Des Weiteren, haben Kirigakure-Sensei, wie auch der Rest eurer alten Adepten-Klasse ihre Unterstützung verweigert und nach meinem jetzigen Stand werden es mit jeder Stunde mehr, die sich ihnen anschließen.“

. „Na sowas hört ein Dämon gern…“ Zufrieden streckte Rin sich „dem Erzfeind laufen die Helfer davon!“ und grinste zufrieden vor sich hin. „Nun fängt der Tanz erst richtig an.“

Obacht geboten

Es schien meinem Liebsten zu gefallen, nicht mehr mit seiner Meinung hinterm Berg halten zu müssen. „Dennoch ist Obacht geboten, Aniki immerhin handelt es sich um den hohen Rat!“ In seinen Augen blitze etwas auf, „Die sollen unseren Beiden nicht zu nahe kommen…“ und das war keine Warnung. „meine Klinge macht keine Ausnahmen mehr.“

„Etwas Ähnliches hat der Hohe Rat auch gesagt.“ Zuckte Tsubaki mit den Schultern. „Ich steh jedenfalls zu euch, mir gehen sie mit ihrem Ego-Trip nämlich zu weit.“

>Hört hört.<
 

Autor: Sorry wenn ich unterbreche…

Hier machen wir einen kleinen Zeitsprung, da sich die Ruhe vor dem Sturm wegen der Unentschlossenheit des Vatikans in die Länge zieht.

Hier aber ein kleiner Einblick was in dieser bisher geschah:

Viel Wasser lief die Flüsse hinauf und wie versprochen wurde Rin wieder zu einem Jungen, nachdem die Zwillinge entwöhnt waren. „Endlich wieder ich selbst.!“

Mephisto sowie ihre restlichen Freunde konnten gar nicht genug von den Kleinen bekommen, sodass sie sich schier darum prügelten auf sie aufzupassen, während ihre Eltern ihre normalen Alltagspflichten verrichteten (meist übernahm hier Shiemi als Patin das Kommando) und so wuchsen die Enkel Satans in beiden Welten auf.

Rélena schaffte es sogar den mürrischen Fürsten dazu zu bringen mit ihnen zu spielen. „Opa!!! Spielst du mit uns fangen?“

Die Jungs trauten ihren spitzen Ohren nicht, als man ihnen davon berichtete nur war dies ein Beweis dafür, dass sogar Dämonen in der Lage sind familiäre Bindungen zu pflegen.

*seufz* aber versuch dies Mal den hohen Herrschaften bei zu pulen.

Egal jedenfalls dauerte es knapp 6 Jahre, ehe aus Rom eine Regung kam, welche keinem schmeckte.
 

Yukios Sicht:

Ich war gerade von meiner Schicht im Krankenhaus auf dem Weg zurück, als mir etwas komisch wurde. >Was zu Hölle?< Rasch lief ich die letzten Meter zu unserer Wohnung, als mir der Gestank von Weihrauch in die Nase stieg, >Nein?!< die Haustür war aufgebrochen und drinnen sah man Anzeichen einer Auseinandersetzung. „Damon, Rélena?“

Im Wohnzimmer war eine Bombe eingeschlagen, am Sofa wie am Schrank glimmte es noch und Shiemi lag bewusstlos am Boden. „Shiemi?!“

Vorsichtig strich ich ihr über die Wange, wie sie zu sich kam. „Yu…Yuki-chan?“ ihr blick klärte sich „Die Kinder!“ wie von der Tarantel gestochen sprang sie auf um im nächsten Moment wieder in sich zusammen zu sacken. „Oh nein, die haben sie mitgenommen.“

„Beruhige dich erst mal und erzähl mir was vorgefallen ist.“ Ruhig half ich ihr auf die Beine um mich mit ihr aus Sofa zu setzen. „Wer hat sie mitgenommen?“

Tränen liefen ihr über die Wangen. „Wir haben gerade zusammen gespielt, da brachen diese Typen die Tür auf und stürmten die Wohnung…Damon versuchte seine Schwester zu beschützen in dem er sie gegen eine Wand aus Feuer laufen ließ, doch sie löschten es mit Weihwasser…Zuerst setzten sie ihn außer Gefecht, dann biss Rélena ihrem Angreifer in den Arm ehe man sie mit Weihrauch betäubte und mich niederschlug.“

>Diese miesen Schweine!< Innerlich stieg der Zorn ins unermessliche, doch „Mach dir keine Vorwürfe Shiemi, wir werden sie nach Hause holen.“ reichte ich ihr in Taschentuch „Hier.“, zückte mein Handy und rief Rin an. „Sie haben sie!“
 

So aufgebracht hab ich meinen Bruder noch nie erlebt, wie ich gerade die letzten Spuren von Damons Ausbruch entfernte und dieser gefährlich ruhig in den Raum trat. „Es stinkt nach Weihrauch!“

Trotz das Shiemi die Fenster sperrangelweit auf gerissen hatte roch ers noch immer. „Wenn ich Die in die Finger bekomme Gnade ihnen Gott, denn ich tu es nicht!“

Zustimmend nickte ich. „Für Wahr mein Herz.“

Shiemi litt zusehends an ihren Selbstzweifeln „Es ist alles meine Schuld.“, aber Rin nahm sie sanft lächelnd in den Arm und wiederholte was ich schon sagte. „Die bekommen ihre Quittung.“

Das der hohe Rat solch einen Fehler begehen würde, damit hätte keiner so richtig gewettet nur wie wir in der Küche eine Nachricht fanden auf der stand “Nieder mit Gehenna, ewig gelobt sei der Name Gottes“ schüttelte selbst Samael den Kopf. „Wie tief können Menschen von ihrem Rang eigentlich noch sinken?“

Wir konnten nicht länger die Füße still halten, aber einen Krieg sollte es trotzdem nicht geben. „Ich mache mir Sorgen um unsere Beiden.“, kuschelte sich mein Herz am Abend an mich.

„Sie werden sich schon nicht unterkriegen lassen.“, fuhr ich ihm durchs Haar „Damon hat dein dickes Fell und Rélena behält einen kühlen Kopf, eher sollten wir uns Sorgen um ihre Wachen machen.“ und küsste sein Haupt.

„Yukio?“, leicht verlegen sah er mir in die Augen, „Ja?“ nahm mir die Brille ab um sie auf den Nachtisch zu legen „Versuchen wir etwas zu schlafen.“ und versetzte mir mit dem Ton in seiner Stimme eine Gänsehaut. „Gerne.“

Behutsam strich er mir mit seinen Händen über die Brust, spielte mit den Warzen und legte sein Kopf auf meine Schulter. „Ich muss mich abreagieren, sonst verlier ich den Verstand.“ Fragend kratzten seine Fänge die dünne Haut. „Lass mich dich schmecken.“

Nachdrücklich neigte ich den Kopf gen links „Nur zu tob dich aus, Aniki!“ und wie aufs Stichwort biss er zu und trank, was mich ins Land der Träume schickte. „Ah…“
 

In der Zwischenzeit im Verlies des Heiligkreuz-Hauptquartiers.

„Diese miesen, fiesen Volldeppen, warum sind wir hier?“ Sauer knurrte Damon auf und ab tigernd vor sich hin.

„Weil sie wollen, dass unsere Eltern her kommen, Baka.“ fauchte ihn seine Schwester auf der Pritsche sitzend an. „Nun setzt dich endlich hin, du machst mich nervös.“

Brummig tat der Ältere wie geheißen „Dieser blonde Hampelmann stinkt zum Himmel!“ und setzte sich neben sie. „Was verlangst du, es ist der Paladin.“

Die Geschwister kuschelten sich aneinander, denn sehr angenehm waren die Temperaturen dort unten nicht gerade. „Ich vermisse Mama und Papa.“

„Keine Sorge, ihr werdet sie bald wiedersehen.“ Ertönte eine schmeichelhafte Stimme. „Aber zuerst werdet ihr dem hohen Rat, Rede und Antwort stehen!“

Ungesehen in einer kleinen Nische lauschte jemand und verschwand, wie die Kinder von zwei schränken gepackt wurden und gen Hörsaal geschleppt wurden. „Das wird meine Brüder interessieren.“

Geschwind folgte er ihnen, nicht aber ohne vorher jemanden zu informieren. „Ist gut…bis später!“
 

Von oben herab, sah der hohe Rat hinunter zu den Zwei Dämonenkinder. „Gehen wir richtig in der Annahme, dass ihr die Kinder Okumuras seid?“

„Und wenn wir es wären, würde es euch auch nix bringen!“, hielt der Junge seine Schwester schützend vor ihren Blicken fern. „Ihr seid auf jeden Fall, diejenigen welchen unseren Eltern diesen Ärger zu verdanken haben. Die Gregoire!“

Einen Raunen ging durch den Saal. „Welch unverschämter Bengel…“, „Ungezogen wie der ältere der Satan-Zwillinge!“ was die obersten aufhorchen ließ. „Wir haben euch her bringen lassen, da ihr Nachkommen des Fürsten Satans und somit normalerweise unsere Feinde seit…“

Kalt zuckte Damon mit den Achseln „Und das war auch der Grund warum ihr uns hilflosen Kinder betäubt, in eine Zelle sperrtet und nun mit euren Fragen auf den Fangzahn fühlen wollt.“, ein gehässiges Lächeln huschte über seine Lippen. „Glaub ja nicht ihr hättet leichtes Spiel mit uns, denn wir kennen beide Seiten der Medaille, Menschen wie Dämonen und ihr provoziert hier gerade einen mit Absicht einen Krieg um eure Mordlust hinter dem Deckmantel der Notwehr zu verbergen.“

Absolute Stille.

„Ihr wollt uns nur als Lockmittel für unsere Eltern um sie dann dafür zu bestrafen, was ihr werte Herrschaften vor mehreren Jahrhunderten verbockt habt!“ jetzt meldete sich die Jüngste zu Wort. „damals vllt. aus Unwissenheit…Doch Heute hättet ihr genug Wissen um zu verstehen, wie wir ohne große Auseinandersetzungen koexistieren können, denn Assia und Gehenna sind eine Art empfindliche Waage die es im Gleichgewicht zu halten gilt.“

Überrascht schauten sich die Stimmen des Rates an. „Woher habt ihr, die noch nicht mal 10 Jahre sind gelernt so zu sprechen?“

Angespannt stand Angel neben der Treppe zum Podest auf denen die Kinder standen.

„Unser verehrter Großvater, wie unsere werten Onkel lehrten uns dies zu tun, aber wir bitten sie es nicht zu überreizen, denn…“ kleine Flammen erschienen in den Haaren dieser und tanzen leicht bei jeder Regung. „Wir können auch anders.“ Sie machten ihm Angst.

Beim Anblick der sich in der Farbe unterscheidenden Flammen, drang eine Eiseskälte in die Glieder aller Anwesenden.

Ein mickriger Typ erschien hinter dem Mann, welcher eine Perücke aus der Renaissance trug und flüsterte ihm was ins Ohr.

„Unsere Eltern sind hier!“, kicherte Rélena nur für ihren Bruder hörbar.

„Jetzt wird’s Lustig, liebstes Nee-chan!“ freute dieser sich, als das Tor hinter ihnen sich öffnete und…

Wende

Hölle wurde mir unter seinem leichten Ansturm heiß. „Rin?“

Im Rhythmus seiner Schlucke, pumpte er mein bereits aufrechtstehendes Gemächt und knabberte ab und an, an meinem Ohrläppchen. „Ghn..du zergehst ja richtig unter mir, liebstes Brüderchen“ wieder nahm er etwas aus der Wunde strich mit seiner Hand von meinem Penis über die Hoden hinunter zu meiner Öffnung „Du bist ja schon ganz aufgeregt“ und drang gleich mit 3 Fingern ein. //Ah!// „Mh...schön warm!“

An den Bewegungen seines Schweifs erkannte man wie wütend er war, seine Augen waren in Gold getauchte Schlitze und seine tiefe Stimme zitterte vor Erregung und Zorn. „Sag…soll ich dich erlösen?“

Sich seiner Sicher, massierte er die Prostata „Mh….“ und zwang mich dadurch ihm das Becken entgegen zu strecken. „Dein Körper sagt ja!“

„Bakah…“ hauchte ich benebelt vom Anblick seines nun voll zum Dämon gewandelten Körper. „Ich weiß!“ kicherte er, setze sich auf, brachte sich in Position „Lass mich dich von deinen Quallen erlösen.“ und drang mit einem harten ungeduldigen Stoß in mich ein. „Hah…!“

Besitzergreifend, verwickelte er mich in einen innigen Zungenkuss uns Beiden liefen die Tränen herunter vor Sorge um unsere Zwillinge. „Ich liebe dich!“, gestand er mir in einer Atempause „Ich dich auch!“, versigelte ich seine Lippen erneut und mit jedem seiner kräftigen Stöße glitten wir beide an den Rand des Abgrunds in den wir uns voller Erleichterung fallen ließen. „Ahhhh!“
 

Unser Wecker war ein wutschnaubender Surugo. „Okumura!!! Beweg dein Arsch aus den Federn!“

//Wenn er so aufgebracht ist liegt was in der Luft.// „Was ‘n los?“ brummte es neben mir.

Die Tür ging auf und ein zerzauster Mönch stand in dessen Rahmen. „Eure Kinder stehen gerade vorm hohen Rat, Beeilung!“

Wie im Flug waren Rin und ich auf den Beinen und in unsere Kleidung geschlüpft. „Dann mal los!“

Dank dem Schlüssel von Samael konnten wir ohne große belange ins Hauptquartier eindringen. „Haste gehört, die Gregoire wollen die Kinder hinrichten.“ Verkündete einer der am Saaleingang Wache haltenden Exorzisten.

Rin und mir gefror das Blut in den Adern.

„Dabei sind die Geschwister doch so liebenswerte Geschöpfe, ein Jammer das es so enden muss.“ Antwortete sein Kollege. „Die armen Eltern.“

Mitfühlend sah Shima zu uns. „Was machen wir jetzt?“

Nachdenklich rieb ich mir den Nasenrücken. //Ich hab meine Brille vergessen// „Zuerst setzen wir die Wachen außer Gefecht, dann muss einer den Paladin von uns ablenken den Rest improvisieren wir.“

Surugo nickte. „Dafür, dass du eigentlich nix sehen dürftest ohne deine Brille, überrascht es mich nicht im Geringsten was dir so durch den Kopf geht. Sensei!“

Mein Bruder beobachtete unsere ersten Opfer. „Liegt daran, dass ich nicht gerade in der Stimmung für Theaterspiele bin, denn…“ Zum Beweis ließ ich meine Dämonenseite zum Vorschein kommen. „niemand vergreift sich an meinen Kindern!“
 

In den Augen unserer Freunde sah man eine Mischung aus Respekt und Furcht. „Dann mal los!“

Wie Schatten schlichen wir uns an die Beiden ran „Würden die werten Kollegen uns bitte hinein lassen?“ fragte Rin höfflich, was diese bei unserem Auftreten in helle Aufregung versetzte. „Die Okumura-Brüder?!“

Von drinnen hörten wir die Stimmen der Gregoire wie die der Zwillinge. „Wir möchten gerne unsere Kleinen abholen, bevor noch ein Unglück wiederfährt.“

Wirklich helle waren sie nicht, denn der eine öffnete das Tor ein Stück um hindurch zu schlüpfen, „Vielen Dank.“, aber an seiner Stelle nutzten wir es und traten vor die Gregoire „Bei Gott!“ raunten diese. „Mama, Papa!“

Die fröhliche Stimme unserer Kleinen war Balsam für die Seele. „Verzeiht die Störung aber unsere Zwillinge bleiben bei uns!“ mit welcher Höflichkeit mein Bruder sprach war ein Signal sich in Sicherheit zu bringen. „Kommt runter ihr 2 ich will das das Essen pünktlich auf den Tisch steht.“

Angel stellte sich vor die Treppe, „Nicht solange diese Verhandlung beendet wurde.“ er ahnte nicht welch verhängnisvollen Fehler er da begann.

„Werter Paladin, die Verhandlungen wurden schon vor langer Zeit durch euren Rat hier beendet, es ist kein Vertrag zustande gekommen da ihr der Meinung wart es besser zu wissen…“ in langsamen ruhigen Schritten trat ich neben ihn. „Unser Vater wie auch einige aus euren Reihen fanden es nicht gerade angebracht und sahen es als Beleidigung ihrer vielen Mühen gegenüber.“

Er zitterte „Es darf aber nicht sein, dass…schluck…ihr Dämonen macht was ihr wollt und diese Sprösslinge der Hölle sollen von den Gregoire ge…richtet werden.“

Sauer über diese Aussage zog Rin sein Schwert und ließ die Flammen tanzen, während Surugo „Niemand vergreift sich an unschuldigen Kindern. Seien es Menschen oder Dämonen.“ zusammen mit dem Rest des Teams die eintreffende Kavallerie auf Abstand hielt. „Sowas ist zum kotzen.“

„Da siehst du es Angel!“ raunte ich dem neben mir ins Ohr, „Keiner will diesen Krieg haben, also tritt zur Seite und lass sie zu uns.“ und ließ meine Flammen frei. „Es ist deine Entscheidung.“

Über ihn schwiegen die Obersten, „Hey Glatzkopf!“ erschien Shura mit Mal auf der Bildfläche, „Vergiss nicht was wir abgemacht haben!“ und wedelte breit Grinsend mit ihrem Handy. //Was nü?//

Angel war in Bedrängnis entweder er geht aus dem Weg und lässt mich zu den Zwillingen oder er bleibt seines Ranges und somit den Obersten treu, was zu seiner Schande, die Preisgabe seiner ersten Begegnung mit den Dämonenkindern einher führte. „Nun?“ alle waren gespannt auf seine Reaktion.

„Erschießt sie!“

Alle Waffen, der anwesenden Dragons waren auf uns gerichtet „Das werdet ihr bereuen!“, knurrte Shiemi und errichtete einen Schutzwall aus dichten Ästen um ihre Patenkinder. „Niemand vergreift sich hier an Unschuldigen!!!“ ihre Stimme hallte laut und klar durch den Saal hinaus durch die anliegenden Gänge des Vatikans.

„Shiemi?“ Solch einen Ausbruch war man von ihr nicht gewohnt, dann aber brach Chaos aus und ein jeder wurde in diesen Konflikt mit eingebunden.

„Du armes kleines Würstchen, denkst wohl du kannst so einfach die fliege machen.“, hielt Rin den auf dem Boden davon kriechenden Mann, Kurikara an die Kehle. „Wir sind hier noch nicht fertig, Angel!“

Ich war damit beschäftigt die Kugeln von ihm abzulenken. //Nun entscheidet sich wer den Posten als Paladin erhält.//

„Ihr Ausgeburten der Hölle, hätte man euch doch schon vorher eliminiert…“ gelassen blickte mein Bruder zu ihm runter. „Aber dieser dumme Trottel eines Exorzisten ließ sich von dieser Hexe bekehren und euch als seine Söhne großziehen.“ //Halt bloß die Klappe Blondie, du legst gerade bei dem Falschen die Beichte ab.// dieser hörte aufmerksam zu. „Hätte er sich nicht den Anweisungen des Vatikans widersetzt, dann gäbe es euch nicht und wir würden vor Satans Macht besser geschützt.“

Leider bekamen auch vier weitere Ohren das Gesprochene mit. „Ihr seid eine Schande für diese Welt und den Orden, aber eure Brut da oben…ich hätte sie töten sollen trotz dieser Blamage…“ wütend sah das Häufchen Elend zum Kronprinzen Gehenna auf. „Ihr gehört alle vernichtet, hörst du Sohn Satans VERNICHTET!!!“

Knirschen…knatschen…zerberstendes Holz war zu vernehmen, als alle inne hielten und der Kokon mit einem lauten Knall in blaue Flammen aufging. //Rélena?//

„Wir sollen also vernichtet werden?“ fragte Damon in einem bedrohlichen Ton. „Ihr wünscht, Pater Shiro hätte unsere Eltern schon damals umgebracht und ihr nennt unsere Großmutter eine Hexe obwohl sie die Einzige von euch war, die hinter das Verhalten der Dämonen blicken konnte?“

Langsam öffnete er seine Augen und die leuchteten golden wie die ihres Großvaters. „Darauf bekommt ihr eure Antwort.“

Rélena ihre Flammen zerstörten gezielt die Waffen bez. zwangen die Träger dazu sie fallen zu lassen. //Wow// verblüfft sahen Rin und ich uns an. „Das sind unsere Süßen!“ lächelte Shiemi vergnügt. „Kleinen Kraftpackete.“ Schlug Bon einen grad nieder.

Unsere Freunde und besonders wir Eltern waren stolz auf jenes was sich unseren Augen darbot. Kein Blut wurde vergossen nur einige Brandwunden, Hämatome und Platzwunden mit leichten Gehirnerschütterungen waren die Nachwirkungen von dem demolierten Saal wollen wir hier mal etwas ablenken. „Akzeptiert endlich den Vertrag, welcher von beiden Seiten so hart erarbeitet wurde und seht eure Dummheit ein, ihr könnt nichts an der Tatsache ändern was klar auf der Hand liegt.“ Nun sprach unsere Tochter zu den Gregoire, während ihr Bruder etwas für Stimmung sorgte. „Gehenna wie Assia bilden eine Konvergenz zwischen Licht & Schatten, ob mein Bruder unsere Eltern oder ich nun aus beiden Welten stammen ist hier irrelevant. Ihr habt nun die Fäden in der Hand…“ So viele Freiheiten sie den 3en auch ließ so fest hatte sie die Zügel in der Hand. „Wie ihr sehen könnt ist niemand lebensbedrohlich verletzt, doch solltet ihr den falschen Weg wählen wird es auch Tote geben, was wiederum unseren Onkel Azazel freuen würde, wenn er neues Spielzeug kriegt.“

Man konnte die Angst beinahe riechen, welche von den Herrschaften in die Nase drang, vom guten Angels abgesehen der hatte die Hosen gestrichen voll.

Sekunden der Stille.

Angespannt schauten sich die Obersten die Misere an, hörten das leises Stöhnen von ihren erschöpften Leuten, sahen die Flammen, welche sich so langsam ins Mobiliar fraßen und inmitten diesem stand der Wiederstand. „Mh…“

Ein Schreiber kam zu ihnen, bekam einen Befehl ins Ohr geflüstert und verschwand sogleich wieder. //Was hat das zu bedeuten?//

Keiner verstand diese Handlungsweise. „Nun wie ist eure Antwort!“ Rélena und Damon standen Rücken an Rücken genau in der Mitte des auf dem Boden angebrachten Bannsiegels.

Erneut erschien der Schreiber mit einer Schriftrolle in der Hand die uns allen sehr bekannt vorkam. „Der Vertrag!“

Ehrfürchtig verneigte der kleine Mann sich vor Rin und mir, die Arme nach vorne gestreckt.

„Hier habt ihr den vom Vatikan und allen anderen Mitgliedern der Heiligkreuzritterschaft angehörigen Mittglieder unterzeichneten Friedensvertrag.“ Sprach Melchor, „Nimmt ihn und bringt ihm eurem Vater!“ fügte Baltasar hinzu, „Ihr habt gewonnen!“ und Casper setzte dem Ganzen die Krone auf.

Ungläubig sahen wir uns untereinander an. //Ist das ein Traum?//

Prüfend nahm ich das Dokument mit dem Siegel des Papstes entgegen, rollte es auseinander und lass: „Zum Wohle der Völker Assia wie Gehenna, schließen wir die Vertreter beider Welten in der Hoffnung auf eine friedliche Zukunft diesen Vertrag, welcher beiden Parteien gestatten unter den vereinbarten Regeln zu leben ohne Furcht der sonst gehandhabten Konsequenzen. Dieser gilt von Stunde an, über Generationen fort.“ Ich traute meinen Augen kaum. „Unterzeichnet mit den Siegeln beider Seiten….es ist vollbracht, es ist vorbei.“

Freudenjubel brannte auf, alle waren Glücklich über den Ausgang. „Den werde ich zu Vater bringen.“, grinste Samael vergnügt, nahm die Rolle an sich und verschwand.

Erleichtert und voller Stolz nahmen mein Herz und ich unsere Zwillinge in die Arme. „Mama, Papa nun gibt es keinen Ärger mehr.“, grinste Rélena ihre Mama an. „Ja mein Engel, nun geben sie Ruhe.“

Damon lehnte sich an mich. „Ich muss hier weg…mir hängt der Magen in den Kniekehle.“ //Wie die Mutter.// „Kein Wunder das Essen hier ist so unappetitlich, wie der Anblick des Paladins da vorne.“

„Damon!“ mahnte ich ihn. „Sei höfflich.“

„Er hat doch recht Okumura, der Typ ist am Ende so hilflos wie er da sitzt.“, renkte Surugo sich die Schulter wieder ein. „Sowas ist einfach nur traurig.“

Mitleidige Blicke lagen auf den gebrochenen Angel. „Rin hat ihn gebrochen.“

„Nööööö….dafür erhält eure kleine Maus die Lorbeeren.“ Meinte Shura nur gähnend. „Wie dem auch sei, endlich können wir einen Schlussstrich unter diese Geschichte setzen.“

Einstimmiges nicken „Dann lasst uns von hier verschwinden, ehe sie uns noch zum Aufräumen zwingen.“, war das Schlusswort von Rin und brachte damit alle zum Lachen.

Fröhlich drehte sich unsere Tochter zu den Gregoire um „Einen schönen Tag noch.“, lächelte spitzbübisch und sprang ihrem Bruder auf den Rücken. „Trag mich, Nii-san!“

So fies Damon es auch fand „Warum ich?“, er konnte ihr keinen Wunsch abschlagen. „Gewöhn dich nicht allzu sehr daran Nee-chan, irgendwann müssen deine Beine alleine laufen.“

„Jaja, aber Heute mag ich nicht mehr.“, schmiegte sie ihren Kopf an sein Schulterblatt und schloss ihre Augen. „Danke, Aniki!“
 

Zuhause gab es erst mal ein kleines Festmahl, die große Party wurde aufs darauf folgende Wochenende verschoben, damit alle teilnehmen konnten und einen trinken durften.

Shura machte ihren Ruf als “Schapps Drossel“ alle Ehre, die Kollegen feierten das der Boden bebte und feierten ausgelassen wie sonst nicht erlebt.

Zur Überraschung vieler verkündete ein Sprecher des Rates „Der amtierende Paladin Arthur August Angel tritt von seinem Amt zurück und als sein Nachfolger wurde von der Ältesten zur Untermauerung des Vertrages Rin Okumura Prinz von Gehenna auserwählt!“

Riesen Applause prasselte auf meinen verdutzt dreinschauenden Bruder ein, „Ich?“ fragte er mehr sich selbst „Du bist Paladin, Mama!“ wie er stürmisch von unseren Kindern umarmt wurde.

Verschmitzt lächelte ich, darauf wartend ihm auch zu Gratulieren. //Jetzt hat er seinen Willen bekommen, mal sehn wie er sich macht.//

Nun wurde aus der Friedens- eine Ernennungsfeier. „Dann werden wir wohl keine Geschwister kriegen, Aniki!“ maulte Rélena gespielt enttäuscht. „So viel Arbeit, die unsere Mama ein herholen wird.“

Samael lachte auf und legte je einen Arm um seinen Neffen wie Nichte. „Dann fragt doch euren Papa ob er euch nicht diesen Wunsch erfüllt.“

Mir kam fast der Wein aus der Nase, //Bitte?// und schaffte es meinen Bruder in schallendes Gelächter ausbrechen zu lassen. „Tja nun darfst du die Suppe auslöffeln oder wie du es damals so schön sagtest „Bei dem Nächsten kannst du dann die Mama sein!“ Yukio.“

//Oh Vater was hab ich getan?// Unschuldige Kinderaugen, schauten mich bittend an //Yukio bleib standhaft.// als Rin seinen Arm um mich legte und mir ins Ohr flüsterte. „Freu mich schon dich wieder unter mir zu haben…“ Seine Stimme war rau, tief und verführerisch „Glaub mir wir werden es beide genießen in alten Zeiten zu schwelgen.“, sodass ich knall rot unter der Brille wurde.

„So wie euer Papa reagiert, ist das ein klares JA!“

„Jippi!“ freudig fielen die zwei mit um den Hals. „Danke, Papa, Danke!“

//Ich bring dich um Rin Okumura// sein Blick verriet mir jedoch. „Ich lieb dich auch, Schatz!“

Klare Niederlage.

„Keine Sorge!“ meinte Samael an seinem Glas nippend „Diesmal entscheidet ihr wann der Zeitpunkt sein soll…“ seine Augen wanderten zu den fröhlich herumtobenden Dämonenkinder „und wenn dieser gekommen ist, werden eure Beiden ihrem Großvater und anderen Onkel einen kleinen Ferienbesuch abstatten.“

Ernüchtert ließ ich mich in die Stuhllehne sinken. „Dann hoff ich mal, dass wir noch die alten Klamotten auf dem Boden haben, denn Shopping mit Shura steh ich nicht durch.“

Besagte Person kam ums Eck. „Ob du willst oder nicht Hasenherz, wir gehen Shoppen, darauf kannst du ein trinken“ und zwinkerte mir zu.

Ich ahnte schon was auf mich zukommen würde, jedoch //Egal was die Zukunft nun bringen mag…jetzt fängt eine neue Zeit für Menschen und Dämonen an.//
 

Ende



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Shinozaki
2015-09-09T17:26:30+00:00 09.09.2015 19:26
Wäre cool wenn du so schnell wie möglich weiter schreibst. Die Geschichte is einfach geil.
Antwort von:  Kurayko
09.09.2015 20:26
freut mich, ich geb mir mühe ^,^


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