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Und du liebst mich doch

von

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Kapitel 18

Für endlose Sekunden konnte Harry nichts weiter machen, als in das verblüffte Gesicht von Draco zu blicken. Der Slytherin hatte wahrscheinlich ebenso wenig damit gerechnet, ausgerechnet an diesem Ort auf Harry zu treffen, wie dieser selbst. Draco fing sich allerdings schneller, als es Harry tat, denn das Gesicht verfinsterte sich recht rasch und erst da fiel Harry wieder ein, dass Draco allen Grund hatte, auf ihn wütend zu sein. Gedanken in seinem Kopf rasten und er wollte sich bei Draco entschuldigen und ihm sagen, dass es ihm unendlich leid tat, dass er schon wieder verschlafen hatte, aber es kam ihm kein Wort über die Lippen. Stattdessen glitt sein Blick tiefer zu dem Buch in Dracos Händen.
 

„Die größten Geheimnisse der Legilimentik?“, fragte Harry und sah Draco wieder ins Gesicht.

„Ja, was dagegen, Potter?“, fauchte er und Harry wusste, dass es ein langer Weg sein würde, Draco in seiner gekränkten Eitelkeit zu besänftigen.

„Draco“, setzte Harry an, doch ein gehetzter Blick von Draco, der Ausschau hielt, ob jemand sie beobachten konnte, ließ ihn verstummen. Nachdem Draco sich scheinbar versichert hatte, dass niemand in ihrer sicht- und hörbaren Nähe war, packte er ihn am Handgelenk und zog ihn weiter in den Gang hinein.

„Bist du verrückt?“, schimpfte Draco auch sogleich los, „Was, wenn dich jemand gehört hätte?“

„Entschuldige“, sagte Harry zerknirscht, doch gleichzeitig schob er sein Kinn etwas trotzig vor, was seiner Entschuldigung die Ernsthaftigkeit nahm.

„Also, was willst du?“, fragte Draco nun ziemlich ungeduldig und noch immer offenkundig gekränkt.

„Das gleiche wie du. Herausfinden, weshalb dein Vater durch meine und ich durch seine Augen sehen kann.“
 

Verwunderung stand in Dracos Gesicht und er betrachtete Harry so genau, dass dieser leicht rot um die Nase wurde.

„Warum, Harry?“, wollte er wissen und seine Stimme klang um so vieles sanfter, dass es Harry zum Erschaudern brachte. Gänzlich ohne sein Zutun tauchten Bilder in seinem Kopf auf, als Draco das letzte Mal so sanft mit ihm gesprochen hatte und die Bilder trieben ihm eine noch stärkere Röte ins Gesicht.

„Ich… also…“, stammelte Harry und konnte nicht in Worte fassen, was gerade in seinem Kopf vor sich ging. Doch er wusste, er durfte Draco nicht verraten, dass es ihm nur darum ging, ein Geheimnis nach dem anderen zu lüften, um endlich etwas Licht ins Dunkel zu bekommen.

„Ist es vielleicht“, setzte Draco an und zog ihn in einer ebenso fließenden, wie schnellen Bewegung in eine Ecke. Harry konnte Bücher, das hölzerne Gestell und einen Teil der Wand in seinem Rücken spüren, an die Draco ihn drängte und sein Herz schlug plötzlich ganz wild. Draco beugte sich leicht zu ihm vor und verbarg ihn komplett mit seiner eigenen Gestalt, ehe er weiter sprach. „Weil du endlich beenden möchtest, was wir angefangen haben?“ Dracos Worte waren mehr ein sinnliches Raunen als alles andere und Harry erzitterte unter den heißen Schauern, die diese Worte in ihm auslösten.
 

Es kostete ihm eine große Portion seines Gryffindormutes, bevor es Harry gelang, Draco in die Augen zu sehen. Was er dort vorfand, war berauschend. Nie zuvor hatte Harry gesehen, dass diese Augen so voller Gier geblickt hatten und das, obwohl Harry Draco schon im höchsten Maße gierig gesehen hatte. Er wollte in diesen Augen versinken, wollte sich von dem Feuer, das darin schimmerte, verbrennen lassen und wieder einmal schaffte es Draco auf seine unsagbare Art und Weise, sämtliche Gedanken aus Harrys Kopf zu verdrängen. Für nichts gab es mehr Platz außer dem Wunsch, diesen Mann zu küssen. Harry sehnte sich danach, die vollen, geröteten Lippen auf den seinen zu spüren. Wollte die Zunge, die er so zu schätzen gelernt hatte, mit der seinen verflochten fühlen und wie sie ihn neckte, ihn antrieb zu Dingen, die er erst noch lernen musste und welche in ihm heiße Erregung entfachten.

„Und wenn es so wäre?“, gab Harry zurück, der seine eigene Stimme nicht mehr erkannte. Sie war kratzig und rau geworden von der Lust, die geweckt worden war durch Draco.

„Dann sollten wir vielleicht zusammenarbeiten“, flüsterte Draco leise zurück und seine Lippen näherten sich Harrys. Harry konnte sie schon fast auf den seinen spüren, fühlte wie Dracos Atem sacht über sein Gesicht streifte und war bereit für den Slytherin.
 

„Was geht hier vor?“ Eine schneidende Stimme riss sie auseinander. Harry bemühte sich, so unschuldig drein zusehen, wie er es nur vermochte und auch Draco gab sein Bestes, doch der hohen Gestalt von Severus Snape entging nichts. Seine schwarzen Augen huschten zwischen Harry und Draco hin und her, und Harry wusste, dass der Hauslehrer von Slytherin mehr über seine Beziehung zu Draco erfahren hatte, als ihm lieb sein konnte. Nicht nur, dass er bereits die Andeutungen über Harrys Schlafgewohnheiten gemacht hatte und direkt auf ein Techtelmechtel angespielt hatte, nein, gerade in dieser Situation vermochte Snape einmal mehr in seinem Leben die richtigen Schlüsse zu ziehen.

„Nichts, Professor“, sagte Draco mit jenem nonchalanten Tonfall, mit dem er Harry regelmäßig zur Weißglut trieb. Doch auch Snape schien nichts von diesem Tonfall zu halten, den sein Patensohn da anschlug, denn er zeigte dem Zaubertranklehrer nur zu gut, dass er jetzt besser nicht nachhaken sollte. Der stechende Blick seiner unnachgiebigen, schwarzen Augen fiel auf Harry.

„Potter, nachsitzen!“

„Was? Wofür denn? Ich hab doch gar nichts gemacht!“, brauste Harry auf, der inzwischen genug nachgesessen hatte für den Rest seines Lebens.

„Wegen dem Bedrängen eines Mitschülers.“

„Das ist doch-“, setzte Harry an.

„Seien Sie ruhig. Sie befinden sich an einem Ort der Ruhe“, schimpfte Madam Pince, die plötzlich unerwartet neben Snape auftauchte.

„Aber…“, wollte Harry weiter reden, den es vor Ungerechtigkeit fast umgehauen hätte und Draco stand nur wieder einmal wie unbeteiligt neben ihm, was seine Wut noch vergrößerte. Hatten sie diesen Punkt nicht schon längst hinter sich gebracht?

„Mr. Potter, um 18 Uhr in meinem Büro und nun halten Sie sich an die Anweisung von Madam Pince“, sagte Snape und ein feines, gehässiges Lächeln zierte seine schmalen Lippen.
 

Zornig stieß Harry Draco beiseite und stampfte wutentbrannt davon. Sämtliche Vorhaben waren inzwischen verdrängt worden und vor lauter Unrecht, das ihm angetan worden war, schlug er mit der flachen Hand nach einem laut zwitscherndem Papiervogel, der ihm im Gang entgegen flog. Die entsetzten Blicke der Zweitklässer, denen der Vogel gehörte, entgingen ihm genauso wie ihre Schimpfwörter, die ihm folgten. Harry wollte nur noch eines - zurück in den Gryffindorturm, doch er sollte die Gelegenheit dazu nicht erhalten, denn nur zwei Korridore weiter traf er auf Professor Lupin.
 

Harry stöhnte auf, als er den Werwolf sah. Lupin konnte er im Moment genauso wenig gebrauchen, wie Draco eine Viertelstunde zuvor und Harry wollte schon die Flucht vor dem hartnäckigen Lehrer ergreifen, der ihn zu jedem sich bietenden Zeitpunkt auf sein momentan sehr verwirrendes und auch bedrückt wirkendes Verhalten ansprach. Doch dieses Mal schien Lupin vorbereitet zu sein und breitete seine Arme weit aus.

„Ah, Harry, wie schön dich mal wieder zu sehen“, sagte Lupin laut und seine Hand fasste nach Harrys Arm und drehte ihn einmal um die eigene Achse, so dass er die gleiche Richtung einschlagen musste wie Lupin selbst, und führte ihn unter fröhlichem Plappern weiter. „Bedauerlicherweise ist mir für Samstag etwas dazwischen gekommen, aber du wirst doch sicherlich jetzt ein klein wenig Zeit für mich haben.“

„Nein, eigentlich…“

„Wie schön, Harry, wie schön, dann können wir uns ja endlich mal in Ruhe unterhalten“, meinte Lupin, ohne auf Harrys Protest zu reagieren und schließlich blieb Harry nicht weiter übrig, als dem Werwolf zu folgen.
 

oooOOOooo
 

Harry saß auf einem bequemen Sofa in Remus Lupins Privaträumen. Sein Gemütszustand hatte sich inzwischen etwas gebessert, auch wenn er die Unterhaltung mit dem Freund seines Vaters zurzeit nicht gebrauchen konnte. Bis zu seinem Strafantritt bei Snape war es gerade noch eine Stunde und das Abendessen in der Großen Halle fand auch noch statt. Missmutig stellte sich Harry darauf ein, dass er wohl ohne Abendessen Snapes weitere Sticheleien und Gehässigkeiten über sich ergehen lassen musste, doch dann kam Remus mit einem Tablett zurück und stellte zu Harrys größter Freude nicht nur den versprochenen Tee, sondern auch einen Teller mit belegten Broten ab.

„Ich dachte mir, du dürftest Hunger haben“, sagte Remus und lächelte sanft.

„Danke“, murmelte Harry, der sich dafür schämte, so über seinen Vertrauten gedacht zu haben, denn er wusste Remus’ Fürsorge sehr wohl zu schätzen.

„Also, Harry, willst du mir nicht erzählen, was in letzter Zeit mir dir los ist? Du scheinst oft bedrückt und unsicher. Ich weiß, dass es etwas mit Draco Malfoy zu tun hat, doch wenn du mir nichts erzählst, kann ich dir auch nicht helfen bei deinem Problem.“
 

Augenblicklich wurde Harry leicht rötlich um die Nase und seine Hände wurden feucht. Er hatte bereits befürchtet, dass Remus mehr von seinem Geheimnis ahnen würde, als ihm lieb war, doch dass es ihn derart nervös machen würde, direkt damit konfrontiert zu werden, das hätte er nicht gedacht. Obwohl er sich inzwischen Ron zum Teil offenbart hatte, wusste er nicht, ob er sich dem Werwolf anvertrauen sollte. Es war ja nicht nur, dass ihm die zunehmenden Albträume mit Voldemort beständig stärker zusetzten. Nein, es war einfach so, dass er langsam aber sicher nicht mehr wusste, wie er sich gegen Draco zur Wehr setzten konnte. Wie schnell war es dem blonden Slytherin vorhin gelungen, ihn um den Verstand zu bringen? Ihn dazu zu bringen, dass er alles um sich herum vergaß? Harry verfluchte seine Verliebtheit, von der er überzeugt war, dass sie nicht zwangsläufig von Vorteil war.
 

„Weißt du, Harry“, sagte Lupin, der ihm gegenüber auf einem Sessel saß und gerade seine Beine übereinander schlug, „die Gerüchte über Ron und Mr. Zabini überschlagen sich gerade.“

Harry horchte auf.

„Mir kam der Gedanke, dass deine recht häufige Anwesenheit in den Slytheringefilden vielleicht kein Zufall ist und dass es auch nichts mehr mit Kinderstreichen zu tun hat. Dein Vater, Sirius und ich waren oft zu nächtlicher Stunde im Schloss unterwegs und wenn wir uns in den Slyhterinsektor geschlichen haben, konnte man das Ergebnis meistens schon am nächsten Morgen sehen. Deine Besuche haben bisher keinerlei Wirkung gezeigt, außer, dass die Maske von Mr. Malfoy einmal mehr Risse gezogen hat. Ich denke daher, du wirst es mir nicht übel nehmen, wenn ich sage, dass meine Vermutungen in eine ähnliche Richtung gehen, wie die der Schülerschaft in Bezug auf Ron und Mr. Zabini.“

Da Harry nicht reagierte, stellte Remus seine Beine wieder nebeneinander, beugte sich im Sessel etwas vor und sagte sanft: „Harry, hast du eine Affäre mit Draco Malfoy?“
 

Für einen Moment stockte Harry der Atem. Niemals hätte er damit gerechnet, dass ausgerechnet Lupin so schnell hinter sein Geheimnis kommen würde. Er hatte dem Werwolf doch kaum einen Anhaltspunkt gegeben. Sicherlich, er hatte ihn am Eingang zum Slytheringemeinschaftsraum ertappt, doch wie konnte er aus diesem einmaligen Treffen einen solchen Schluss ziehen?

„Wie kommst du darauf, Remus?“, fragte Harry und bemühte sich, so ruhig wie möglich zu bleiben, während sich in seinem Kopf die Gedanken überschlugen.

„Nenn es Intuition oder eine Vorahnung, aber darum geht es jetzt nicht, Harry.“

„Worum geht es dann?“, fuhr Harry auf.

„Um dein Problem. Es geht um nichts weiter als dein Problem und darum, wie ich dir helfen kann. Ich weiß, du hast es nicht sehr leicht, nicht die letzten Jahre und auch jetzt nicht, aber du solltest auch lernen, dass du Freunde hast, Harry. Ron und Hermine stehen genauso an deiner Seite, wie ich es tue. Vertraue uns doch einfach.“

„Du meinst, so wie ich Sirius vertraut habe?“, fragte Harry und allein die bloße Erinnerung an seinen Paten schnürte ihm die Kehle zu.

„Ich wollte nicht-“, setzte Remus an, doch er brachte es nicht über sich, weiter zu sprechen. Der Verlust seines besten Kindheitsfreundes setzte auch ihm zu und Harry konnte beobachten, wie sich ein dunkler Schatten der Trauer über das ohnehin vom Leben gezeichnete Gesicht legte. Lupin wirkte in diesem Augenblick um Jahre gealtert.

„Es tut mir leid, Remus…“ Harry bedauerte seine harschen Worte wirklich, doch der Werwolf winkte nur ab und ein mattes Lächeln erschien auf seinen Lippen.

„Ich weiß, Harry, ich vermisse Sirius auch, doch bedauerlicherweise können wir nicht ungeschehen machen, was passiert ist. Tot bedeutet nun einmal tot. Doch in meinem Herzen, da trage ich Sirius bei James und Lily.“
 

Harry war gerührt. Er hatte nicht gedacht, dass es jemanden geben würde, der seinen Kummer so gut verstehen würde und fühlte sich angesichts der Tatsache, dass es Remus ebenso ging, sehr oberflächlich. Dieses Gespräch hätten sie schon vor Wochen führen können und vielleicht wäre dann etliches anderes gekommen. Aber Harry mochte sich seinen Kopf jetzt nicht mit derlei Dinge zerbrechen, denn wie unabsichtlich streifte sein Blick die Uhr an der Wand und er schrak auf.

„Mist!“

„Was ist denn?“ Verwundert erhob Remus sich ebenso abrupt, wie Harry es getan hatte.

„Ich muss nachsitzen – bei Snape.“

„Schon wieder?“

Ironisch lächelte Harry Remus an: „Mir scheint, er hat mich in diesem Schuljahr besonders in sein Herz geschlossen.“

„Na dann“, erwiderte Remus mitspielend, „solltest du ihn nicht warten lassen.“

Rasch schnappte Harry sich noch ein Brot vom Tablett und ging zur Tür, doch bevor er den Raum verließ, wandte er sich Remus zu. „Danke.“

„Schon okay, Harry, aber bei Gelegenheit müssen wir unsere Unterhaltung fortsetzen. Es gibt noch ein paar Antworten, die du mir schuldest.“

Ergeben nickte Harry und mit einem leisen Klicken fiel die schwere, hölzerne Tür hinter ihm zu.
 

oooOOOooo
 

Bevor Harry an der Tür zu Snapes Büro klopfte, atmete er tief ein und aus und ermahnte sich selbst gedanklich, nicht auszurasten. Egal, was Snape ihm heute wieder Abscheuliches antun wollte, er wollte ruhig bleiben und seinem verhassten Zaubertränkelehrer nicht zeigen, wie sehr er es immer wieder schaffte, ihn aus der Fassung zu bringen. Es sollte keine Rolle spielen, ob er zum unzähligen Male Kupferkessel polieren musste, oder ob Snape ihn Froschlaich, getrocknete Spinnen, Käfer oder anderes Getier in neue Gläser umfüllen ließ – Harry wollte seine unverdiente Strafarbeit einfach nur hinter sich bringen.
 

Ohne auf ein Herein zu warten, betrat Harry den düsteren Raum und zu seinem persönlichen Erstaunen war Snape noch nicht da. Die Fackeln an den Wänden flammten von alleine auf und Harry wunderte sich, weshalb der Professor sein Büro nicht verschlossen hatte, so wie er es gewöhnlich tat. Unschlüssig, was er tun sollte, blickte Harry auf seine Uhr, doch egal, wie sehr er auf sie starrte, die Uhrzeit stimmte. Er war pünktlich. Weiser als im letzten Schuljahr war sich Harry sicher, dass Snape nicht weit weg sein konnte und unterließ es daher, sich genauer im Raum umzusehen. Harry war sich absolut sicher, dass Snape nicht davon begeistert sein würde, wenn er erneut etwas entdecken würde, das nicht für seine Augen bestimmt war. Genauso wie damals, als er sich von dem hellen Licht des Denkariums hatte verleiten lassen, in Snapes Erinnerungen einzudringen. Nur zu gut konnte er sich an den Zorn von Snape erinnern und daran, welche Folgen seine künftige Weigerung gehabt hatte, ihm weiteren Unterricht in Okklumentik zu geben. Nein, Harry wollte der alten Fledermaus wirklich keinen weiteren Grund geben, ihn zu bestrafen. Stattdessen nahm Harry auf dem hölzernen Stuhl vor Snapes Schreibtisch Platz und blickte auf das Regal ihm Gegenüber und betrachtete die merkwürdigen Kreaturen, welche darin lagen. Einige von ihnen befanden sich in Flüssigkeit, andere waren getrocknet, doch sie alle sahen eklig aus.
 

Gerade, als Harry sich dabei ertappte, wie er zum fünften Mal innerhalb weniger Minuten auf seine Uhr sah, konnte er Schritte hören. Doch es war mehr als nur eine Person, aber sie kamen auf Snapes Büro zu und blieben direkt vor der Tür stehen, die Harry angelehnt gelassen hatte. Ungewollt war Harry gezwungen, der Unterhaltung zu lauschen.

„Mr. Zabini, ich sage es Ihnen ein letztes Mal, Sie sollten ihre Entscheidung nochmals überdenken.“

„Nein. Es ist bereits alles in die Wege geleitet und wenn Sie mir dabei nicht helfen wollen, dann mache ich es eben ohne Ihre Unterstützung.“
 

„Ohne meine Unterstützung? Überschätzen Sie Ihre Fähigkeiten nicht, Mr. Zabini. Letztendlich sind Sie auch nur ein Schüler. Gebildet vielleicht, talentiert gewiss, aber auch Ihnen fehlt es letzten Endes an Erfahrung, um derlei Dinge vollständig zu begreifen und zu wissen, welches Handeln das Richtige ist.“

„Sie unterschätzen mich, Professor. Sie unterschätzen mich, so wie mich die Malfoys unterschätzen.“

„Begreifen Sie doch, Junge…“, sagte Snape, doch seine Stimme brach mitten im Satz ab und nur wenige Sekunden später befand er sich in seinem Büro. Harry starrte Snape einfach nur an, bemüht, den eisigen Blick in den dunklen Augen standzuhalten und Snape einen Einblick in seine Gedanken zu verweigern.
 

„Professor?“, fragte Zabini zögernd und trat hinter Snape, was diesen dazu brachte, den intensiven Blickkontakt mit Harry zu unterbrechen.

„Potter, Sie sind schon hier?“ Snapes Frage war jedoch nur rhetorisch gemeint und Harry wusste es, sodass er es vorzog, einfach zu schweigen und sein Augenmerk zwischen Snape und Zabini hin und her wandern zu lassen.

„Mr. Zabini, ich denke, Sie können jetzt gehen. Mr. Potter hier, muss seine Strafstunde bei mir ablegen.“

„Wie Sie wünschen, Professor“, murmelte Zabini leise und seine goldenen Augen streiften Harry mit einem Ausdruck darin, den Harry nicht deuten konnte und dann war die Tür geschlossen und Harry war mit Snape alleine.
 

Fortsetzung folgt…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war’s schon wieder von mir. ^^ Ich hoffe, ihr fandet den Schluss dieses Kapitels nicht zu sehr „Cliffhänger“. Über Kommentare würde ich mich sehr freuen, auch über die, von den netten Schwarzlesern, die meine FF in den letzten zwei Wochen so artig favorisiert haben. ^^ Liebe Grüße Amunet Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Traumfaengero_-
2016-10-06T11:51:53+00:00 06.10.2016 13:51
Liebe Amunet,

jetzt habe ich auch endlich dieses Kapitel zu Ende gelesen und ich bleibe dabei, ich liebe die Szene mit Draco und Harry! Ach ja, wie schade nur, dass der gute Snape dazwischen gehen musste. Und dann auch noch Nachsitzen „Wegen dem Bedrängen eines Mitschülers“!!!
Ich musste so herzlich lachen!
Was kann ich noch sagen? Ich mag Remus und seine Art sehr gerne. Was er solch eine Intuition hat, finde ich herrlich. Auch wenn ich mich frage, wie es dazu kommt und ich könnte mir bei dir gut vorstellen, dass da von dir noch mehr kommt.
Das Ende war interessant. Ich bin mal gespannt, was Blaise da so alles geplant hat. Auf jeden Fall klingt es so, als wäre unser guter Snape auf der richtigen Seite.

Heute wird es ein kurzer Kommentar und ich versuche das nächste Kapitel schneller zu lesen um einen besseren Kommentar zu verfassen.

Ganz liebe Grüße
Deine Traumfänger

Antwort von:  Amunet
13.10.2016 10:08
Guten morgen meine liebe Traumfänger!

Endlich komme ich dazu, auch dein liebes Kommentar zu beantworten. ^.^

Ich freue mich, dass dir dieses Kapitel gefallen hat. Insbesondere das dir mein Snape-Auftritt gefallen hat. *gg* Hab ich schon mal erwähnt, dass ich Snape liebe?

Das mit Remus habe ich glaube schon in der E-Mail erwähnt. Es hat einen Grund, weshalb er mit Harrys potenzieller Homosexualität kein Problem hat und er wird am Ende noch Teil des großen Showdowns sein. Da wird der Grund auch erst offenbart. ^^

Vielen Dank für den Kommentar. Es freut mich sehr, dass du mir zu jedem Kapitel eines schreibst, auch wenn du das gar nicht musst. Ich finde das so lieb. <3

Ganz liebe Grüße
deine Amunet
Von:  Lyrael_White
2015-01-19T10:41:38+00:00 19.01.2015 11:41
Und ich hatte wirklich damit gerechnet, das Remus Harry ein wenig Veritas Serum verabrreicht. Schade.
Obwohl, will er das wirklich, wirklich wissen?
Antwort von:  Amunet
21.01.2015 07:08
Hallo ^^ Vielen Dank für dein Kommi. ^_____^ Tja, manchmal ist "nicht wissen" auf jeden Fall gesünder. *ggg* LG Amunet
Von:  Tinili05
2014-07-23T08:48:45+00:00 23.07.2014 10:48
Boah Snape ist immer so ungerecht, aber was ist das mit Zabini, mhm, grübel grübel....
und Lupin hat ihn ja wirklich schnell durschaut! :-D hihi
Von: abgemeldet
2007-11-29T21:16:21+00:00 29.11.2007 22:16
boah die fanfic ist echt cool
nur schade das ich die adult sahcen natürlich nicht lesen darf
kommt eigentlich uahc mla wieder was von ron???
Von:  sawant
2007-11-29T17:34:02+00:00 29.11.2007 18:34
ich find das cool
deine sawant


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