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Would you back in your life?

Die Zeitreisende
von

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One Short - Den Himmel entgegen

Die Augen sind das Tor zu Seele, so heißt es. Was sich wohl in den Augen eines Bestatters verbirgt? Frust, Trauer? Die Toten, die er erblickte? Oder waren sie gar leer? Nur zu gerne… hätte ich eine Antwort auf diese Frage gehabt…
 

Mey war mit dem Undertaker auf dem Weg zum Friedhof. Die Sonne schien ungewöhnlich hell und der Tag schrie gerade danach, mit Arbeit ausgefüllt zu werden. So waren noch mehr Menschen als gewöhnlich auf den Straße und auch der Friedhof war recht gut besucht gewesen. Die verbleibenden Angehörigen kümmerten sich um die Gräber ihrer Verstorbenen. Mey zuckte zusammen, als sie eine weinende Frau sah, die vor einem der Gräber kniete. Sie blieb stehen, doch ihr silberhaariger Begleiter schob sie weiter. Sie widersetzte sich nicht, sondern fasste sich wieder und ging eigenständig weiter. „Daran… muss ich mich wohl erstmal gewöhnen…“, sprach sie und sah zu Boden. „Ich bin nicht sicher, ob du dich daran je gewöhnen wirst.“, sprach er aus, was sie nicht hören wollte. Angekommen bei den Gräbern, die keine Verbliebenen mehr hatten, teilten sie sich auf, um die Arbeit schneller erledigen zu können. „Entschuldige…“, sprach sie eine weibliche Stimme an, als sie gerade kniend Blumen auf eines der Gräber legte. Mey sah auf. Es war die Frau, die vor dem Grab so bitterlich weinte. Sie hatte tiefe Augenringe und man konnte nicht übersehen, dass sie geweint hatte. Überrascht riss auch May die Augen, fing sich aber so gleich wieder. „Ähm…, was kann ich für Sie tun?“, fragte sie in bemüht neutralen Tonfall. „Ich habe keine Blumen mehr, die ich auf das Grab meiner Tochter legen könnte und wollte fragen, ob Sie ein paar für mich hätten.“ Wahrscheinlich hatte sie kein Geld, um welche zu kaufen, denn auch ihre Kleidung war zerfetzt. „G-gewiss..“, erwiderte Mey und überreichte ihr welche von denen, die der Undertaker ihr gegeben hatte. Die Frau lächelte. „Ich danke Ihnen!“, mit diesen Worten ging sie. Mey stand auf und sah ihr nach, als der Wind leicht ihr Kleid und ihre Haare streifte.
 

Mey war gerade fertig geworden, als es wie wild anfing zu schütten. Schnell suchte sie den Undertaker, den sie auch fand, doch war sie schon durchnässt. Er hingegen hatte sich schnell untergestellt und war somit einigermaßen verschont geblieben. „Woher kommt dieser Regen plötzlich?“, fragte Mey, als sie auf ihn zu lief, um Schutz vor den Tropfen zu suchen. „Wer weiß?“, erwiderte der Angesprochene. „Wie lange er wohl andauern wird?“, murmelte Mey mehr oder weniger sich selbst. „Wenn er zu lange dauert, müssen wir durch ihn hindurch gehen.“, sprach er. Mey sah ihn ungläubig an. „Die Medizin in dieser Zeit ist schlecht, ich würde mir den Tod holen!“, entgegnete sie dem Silberhaarigen. „Wäre doch interessant.“, kam es diesem nur mit einem breiten Grinsen. Mey starrte ihn geschockter denn je an. „Ich mache nur Spaß.“, er lachte leicht, legte seine Hand auf ihren Kopf und streichelte diesen etwas. „Das ist nicht witzig!“, rief diese und leichte Röte schlich in ihr Gesicht. Sie sah zu Boden. Er nahm seine Hand von ihr und bemerkte ihr Zittern. „Du frierst?“, fragte er, wartete ihre Antwort jedoch nicht ab. Kurzerhand zog er seinen Mantel aus und legte ihn um sie. Mey sah ihn verwundert an. Er lachte nur.
 

Kaira hatte einen langen Weg vor sich. Nach London sollte es gehen. Gerade erst hatte sie ihr treuer Begleiter, ihr Kater Felix, verlassen und so war ihre Motivation geringfügig. Allerdings, dessen war sie sich von Anfang an bewusst gewesen, es gab für sie, einmal losgelaufen, kein Zurück mehr. Ihre Knie schmerzten und ihre Füße brannten. Was wollte sie eigentlich in London? Was trieb sie an? Karriere. Ja, sie wollte Karriere machen. Denn sie wusste, damit es funktionieren könne, musste sie nach London. Ihr Kater sollte nicht um sonst gestorben sein. An einem Friedhof blieb sie stehen. Mit leeren Augen betrachtete sie die Gräber. Fast bereute sie, dass sie den Leichnam ihres Katers nicht mit sich nehmen konnte. Doch, so wusste sie, wäre er nur eine Last für sie gewesen. Die Sonne ging langsam unter, doch schlafen wollte sie nicht. Albträume suchten sie heim und immer wieder zwang ihr Körper sie dazu, sich ihnen zu stellen. Sie streckte ihre Hand nach der untergehenden Sonne auf, als sich ein Schmetterling auf dieser niederließ. Kurz wunderte sie sich, doch versuchte sich nicht zu bewegen, um den kleinen Kerl nicht zu erschrecken. „Na du?“, sprach sie sanft. „Ob du auch auf Reisen bist?“. Als hätte er sie verstanden, schlug er just in diesem Moment, in dem sie ihren Satz enden lies, seine prachtvollen Flügel auf und flog ab. Kaira musste lächeln. „Ich will nach London.“, sprach sie. Der Schmetterling öffnete seine Schwingen und flatterte gen Sonnenaufgang, die Richtung, in die sie musste, um nach London zu gelangen. Es war fast so, als wolle er ihr den Weg zeigen. Lächelnd folgte sie ihm.
 

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Ja, ich Lebe noch! *^*

Ich hoffe diese kleine Kurzgeschichte hat euch gefallen. :3
 

Diesmal wollte ich nicht nur Mey und den Undertaker einbringen, sondern auch Kaira. Leider sprudelte nur diese kleine Geschichte von ihr aus mir raus, allerdings werde ich versuchen sie, da sie ein für mich sehr interessanter Charakter ist, öfters einzubringen. Allerdings hat sie ja auch jz noch den auftritt mit Grell am backen, was heißt, das sie generell mehrere Auftritte bekommen wird. :3
 

Über Review freue ich mich immer! ♥
 

Man liest sich!,

Jin ♥



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