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And so we meet again

von

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Run and hide - Part 1

Einsame Schritte hallten durch die weiten Korridore des einstmals prachtvollen Schlosses, das heute nicht mehr war als eine zerfallene Ruine.

Langsam hallten die Schritte auf einen bestimmten Raum zu, bevor sie vor der großen Flügeltür zum Halten kamen.

N stand vor der Tür und blickte abwesend auf den Türknauf.

Er hielt noch einen Moment inne, ehe seine Gedanken wieder in die Realität zurück sprangen und er die Tür in ein Kinderzimmer öffnete.

Sein Kinderzimmer… und seine Welt.

Langsam betrat er den staubigen Boden und schloss die Tür wieder hinter sich.

In den Händen hielt er eine kleine, mit Wasser gefüllte Schüssel, sowie Tücher und Verbandszeug.

N steuerte auf einen unscheinbaren Nebenraum zu, der gerade mal genug Platz bot, um Spielzeugkisten unterzubringen.

Doch er war groß genug, dass Touko dort drinnen liegen konnte.

N sah auf sie herab und dachte an die letzten Stunden zurück.
 

Nachdem er ihr gesagt hatte, dass sie nun in Sicherheit war, senkte sie den Blick noch etwas und starrte weiterhin abwesend auf seinen Körper.

N wusste nicht, wie viel ihr Geist aushalten musste unter den Experimenten von Professor Achromas.

Doch augenscheinlich war es viel zu viel für Touko.

Plötzlich verkrampfte sich ihr ganzer Körper und sie versuchte, sich von ihm wegzustoßen.

Hau ab! Lass mich los!“ schrie sie und schlug mit ihren Fäusten auf seine Brust. Doch ihre Versuche, sich aus seinem Griff zu lösen, waren mehr als verzweifelt und ohne jede Kraft.

N blieb ruhig und sah sie schweigend an.

Dann hielt auch Touko inne, doch sah sie ihn nun mit geweiteten Augen und leicht entsetzten Blick an.

Er wusste nicht, was genau Achromas alles mit ihr angestellt hatte, doch es brachte ihren Geist so durcheinander, dass sie scheinbar nicht mehr wusste, ob er nun gut oder böse war. Vielleicht aber wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch weniger als das.

Langsam lockerte er den Griff um ihre Handgelenke und konnte genau sehen, dass Touko zitterte.

Erst an den Händen, dann ergriff es den Rest ihres Körpers und sie fixierte panisch einen Punkt, den N nicht weiter ausmachen konnte, während sie sich in sein Hemd krallte.

Ich bin bei dir.“ Flüsterte der Harmonia ihr zu, drehte ihr Gesicht zu sich und senkte sich hinab, bis seine Stirn ihre berührte.

Er legte die Arme um sie und schloss die Augen.

Nach und nach spürte er nun, wie sich Touko beruhigte und das Zittern nachließ.

Als er dann ihre Arme um seinen Nacken spürte, zog er sie in eine Umarmung und wartete, bis sie eingeschlafen war.
 

Nun schlief Touko also schon seit mehreren Stunden und lag still in der kleinen Kammer auf einigen Kissen, die notdürftig zu einem weichen Untergrund zusammengelegt wurden.

N kniete sich zu der Trainerin und fing an, mit einem angefeuchteten Tuch die Blutspuren aus ihrem Gesicht zu entfernen.

Die Wunde an ihrem Hinterkopf blutete noch immer, wenn auch schon merklich abgeschwächt. Doch sie musste ebenfalls gereinigt und versorgt werden, bevor sie noch schlimmer wurde.

Ganz vorsichtig löste N Toukos Pferdeschwanz und kümmerte sich um die Wunde, bevor er mit der Bisswunde an ihrem Fuß weiter machte und schließlich schweigend den offenen Raum verließ.
 

Touko erwachte eine knappe Stunde später aus ihrem Schlaf.

Ihr hämmerte der Schädel und sie fühlte sich ziemlich erschlagen. Wahrscheinlich sah sie auch genauso aus.

Sie blinzelte einige Male und sah sich dann um.

Ein dunkler, schmaler, aber langer Raum, in dem sie lag. Eine lieblos an der Decke angebrachte Glühbirne, die allerdings nicht leuchtete. An ihrem Kopfende befanden sich mehrere aufeinander gestapelte Kisten und zu ihrer linken war der Zwischenraum von ihrem Körper zur Wand mit unzähligen Plüschpokemon aufgefüllt. Vielleicht waren sie aber auch nur beiseitegeschoben worden für die Kissen, auf denen sie lag.

Touko schwirrte der Kopf.

Wo war sie?

Was ist passiert?

Sie hatte nur noch in Erinnerung, dass sie Professor Achromas dumme Fragen beantwortete. Danach lagen ihre Gedanken bis zum Erwachen eben im Dunkeln.

Langsam setzte sie sich auf und rieb ihren Kopf.

Nanu? Eine Kompresse an ihrer Schläfe und ein neuer Verband? Ebenso an ihrem Fuß, wie ihr nun auffiel.

Touko sah auf.

Am Ende dieses schmalen Raums drang Licht durch einen Durchgang in ein weiteres Zimmer.

Torkelnd stand sie auf und stützte sich an die Wand, um den beleuchteten Raum entgegenzugehen.

Sie trat in den anderen Raum über und fand sich in jenem Zimmer wieder, dass ihr seit jeher kalte Schauer über den Rücken laufen ließ.

Scharf zog sie die Luft ein, die von Staub erfüllt war, als sie plötzlich eine Stimme leise neben sich sprechen hörte.

„Geht es dir etwas besser?“

Touko fuhr herum in die Richtung der Stimme und sah dann auf N nieder, der in einigen Metern entfernt an der Wand kauerte und auf seinen Spielzeugzug herab sah, den er langsam vor und zurück schob.

Die Angesprochene schwieg einen Moment, bevor sie von N auf sich selbst hinab sah und dann ein „es geht so…“ murmelte.

„… ging mir schon deutlich besser…“ Der noch immer bestehende Missmut gegenüber N war deutlich hörbar und entging auch dem Grünschopf nicht, der nun aufstand und sich in Toukos Richtung drehte.

Touko sah auf und konnte in Ns Augen ein Gefühlschaos sehen, wie sie es noch nie gesehen hatte.

Doch anders als von ihr erwartet, ging N nicht auf sie zu, sondern schien vielmehr darauf bedacht, einen gewissen Abstand zu ihr einzuhalten.

„Es ist viel passiert und ich weiß, dass es schwer werden wird, wieder dein Vertrauen zu bekommen.“

Er klang so tonlos und feststellend, dass Touko nicht anders konnte, als mit Spott zu antworten.

„Oh ja. Es wird verdammt lange dauern. Ich hoffe, du hast ein paar Leben eingepackt, denn vermutlich wird’s in diesem mit dem Vergeben nichts mehr werden.“

Sie sah N an, der jetzt minimale Gefühlsregungen zeigte, sie aber wieder sofort versteckte.

„Ich weiß.“ War seine einzige Antwort auf Toukos Reaktion und ebenso ruhig wie sein vorhergegangener Satz.

Scheinbar unschlüssig, wie er sich ihr gegenüber weiter verhalten sollte, zögerte er einen Augenblick und ging dann mit einigen Metern Abstand an ihr vorbei aus dem Zimmer.

„Ich hole dir etwas zu essen… warte hier.“

Touko sah dem jungen Harmonia nach und lauschte seinen Schritten, bis diese nicht mehr hörbar waren.

Wenn sie jemals wieder ein geordnetes und geregeltes Leben haben wollte, ohne diesen Jungen an sich kleben zu haben, der sie von eine Misere in die nächste warf, dann war jetzt der passende Zeitpunkt, die Beine in die Hand zu nehmen und abzuhauen.

Schnell humpelte sie zu ihrer Tasche und kontrollierte den Inhalt.

Gut, ihre Pokemon wurden ihr nicht genommen!

Sie zog den Ball ihres Zebritz hervor, rief es und kletterte auf seinen Rücken.

„Beeil dich, mein Freund! Wir müssen von hier verschwinden!“

Das Zebritz schnaubte einmal und schlug dann die Hufe in den einstmals kunstvoll marmorierten Boden, wobei elektrische Funken bei jedem Auftritt in die Luft stoben, als es zum Ausgang dieses Schlosses ritt.
 

N kam mit einem Tablett voller Essen und Getränke zurück in sein Zimmer.

Zum Glück verfügte das Schloss über einen eigenen, noch funktionstüchtigen Stromgenerator, weshalb es N möglich war, die Lebensmittel, die er in der Speisekammer fand, wenigstens zu erwärmen.

Doch als er sich nun im Zimmer umsah, gab es keine Spur von Touko.

„Touko?“

N ging mit dem Essen durch sein Zimmer. Vielleicht war sie ja in irgendeine Ecke getaumelt und dort umgekippt?

Doch nichts. Keine Spur von ihr. Sein Blick ging in die kleine Kammer, wo sie zuvor gelegen hatte. Doch auch hier war sie nicht.

„Touko?“ rief er nun lauter und hoffte, dass sie in einem Nebenraum steckte.

Doch als Antwort bekam er nur die betretene Stille, die seit jenem Tag das Schloss ausfüllte.

Dann sah er Brandspuren und kleine Risse und Abdrücke im Boden.

Die Abdrücke ähnelten denen eines Pferdepokemon.

N ließ das Tablett zu Boden fallen, als ihn die Erkenntnis traf.

Sie war geflohen.
 

Touko wusste nicht, wie lange sie auf Zebritz Rücken durch dichten Wald und über grüne Wiesen ritt.

Doch mittlerweile war es stockdunkel und sie konnte die Hand nicht mehr vor Augen sehen.

„Zebritz, lass uns für heute eine Rast einlegen und morgen weiter reiten.“

Sie merkte, dass ihr Pokemon auch langsam am Ende seiner Kräfte war und wie zur Bestätigung wurde es nun langsamer und ließ sich zu Boden sinken, um Touko abzusetzen.

Diese humpelte zum nächsten Baum und ließ sich an seinem Stamm nun ebenfalls sinken.

Es kostete sie eine menge Kraft, auf ihrem verletzten Fuß und mit dem leichten Hämmern im Kopf, überhaupt zu fliehen.

Erschöpft ließ sie auch die anderen Pokemon frei, dich sich sofort zu ihr setzten und eine unüberwindbare Mauer bildeten.

Sie wussten auch ohne Toukos Befehl, dass sie sie beschützen mussten.

„Flam... Flambirex!“ sagte ihr Starter entschlossen und stellte sich einige Schritte entfernt vor sie und den anderen Pokemon auf.

„Danke, mein Freund... Wir rasten nur solange, bis Zebritz wieder zu Kräften gekommen ist.“

„Flambirex!“ rief es nun aus und warf die Fäuste gen Himmel.

Touko lächelte sanft, dann kuschelte sie sich an ihr Zebritz, dass kurz darauf eingeschlafen war.
 

„Flambirex! Flam!“ Flambirex brüllte förmlich und sein Flammenkragen stob auf.

Es holte tief Luft und stieß einen Flammenwurf um sich herum aus.

„Hör auf! Ich bitte dich!“ schrie eine männliche Stimme.

Touko schreckte auf. Sie musste erneut eingeschlafen sein.

Panisch sah sie zum Flambirex, welches wütend seine Fäuste zusammen schlug und auf N starrte, der in einigen Metern Entfernung die Arme schützend vor das Gesicht hob.

Zebritz, Matrifol und Symvolara hatten sich an Toukos Seite gestellt. Einzig Ohrdoch schien keine Angriffslust dem Grünhaarigen gegenüber zu verspüren.

Zekrom war nicht da. Sie hatte ihren Drachen zuletzt am Turm in Sandgemme rufen wollen. Überhaupt war es dumm, sich sofort auf seinen Rücken zu schwingen, dann hätte N sie sicher schon eher gefunden.

Touko brauchte eine Weile, um Ns Anwesenheit richtig zu registrieren.

„Was willst du hier?! Verfolgst du mich etwa?!“ schrie sie ihn nun an.

Wie auf einen stummen Befehl hin schoss Flambirex dem jungen Mann einen Feuersturm entgegen, der die Augen aufriss und sich panisch zu Boden warf, um den Flammen auszuweichen.

Touko ließ sich währenddessen wieder von Zebritz auf dessen Rücken helfen und gab dem Elektropokemon den Befehl zu Laufen.

„Touko! Warte doch!“ N kam hoch und konnte nur mit ansehen, wie Zebritz sich drehte und zum Sprint ansetzte.

„TOUKO!“

Zebritz Bewegungen stoppten ab und Touko riss bei diesem Schrei die Augen auf.

Zögerlich drehte sie ihren Kopf in Ns Richtung und der traurige und ängstliche Ausdruck in seine Augen versetzte ihr einen Stich.

Er erinnerte sie an damals, als sie aus ihrem größten und härtesten Kampf als Gewinnerin hervortrat und Ns Träume wie eine Seifenblase zum Platzen brachte.

Sie wich seinem Blick aus und biss sich auf die Unterlippe, bis diese unter dem Druck zu schmerzen begann.

„Was willst du hier? Verfolgst du mich?“ fragte sie nun schon ruhiger und sah ihn kurz an, bevor sie zu Boden sah.

N senkte die Arme und machte einen zögerlichen Schritt in Toukos Richtung.

„Ich will dich in Sicherheit bringen.“ War die einzige Antwort des jungen Mannes.

„Du? Mich?” Touko hob die Augenbrauen und musste kurz lachen.

„Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass DU mich vor dieser Organisation schützen kannst, oder? Wie stellst du dir das vor? Willst du mich zu diesen Spinnern zurück bringen?“

Toukos Stimme klang eisiger als beabsichtigt.

Der Grünhaarige schüttelte den Kopf und ging noch einen zögerlichen Schritt auf sie zu.

„Komm nicht näher!“ fauchte Touko jedoch nun und Flambirex stieß erneut eine Flammenwelle aus, die N zurückweichen ließ.

„Ich bringe dich zu deiner Familie und deinen Freunden zurück und verschwinde dann endgültig aus deinem Leben. Versprochen. Du wirst mich nie wieder sehen und dein Leben wird wieder geregelte Bahnen gehen.“

Er sprach leise und Touko konnte genau heraushören, dass es ihm ungemein schwer fiel, ihr dieses Versprechen zu geben.

„Ich brauche deine Hilfe nicht.“

Sie drehte N wieder den Rücken zu und wollte Zebritz den stummen Befehl zum Laufen geben, als N erneut das Wort erhob.

„Sie wollen dich, Touko. Nicht mich! Wie lange glaubst du, kannst du allein fliehen?“

In seiner Stimme lag nun eine Ernsthaftigkeit, die Touko genau kannte. Aber so sehr sie ihn auch grade meiden wollte: Er hatte Recht.

Wenn sie jetzt los lief, konnte es sein, dass sie früher oder später den Agenten des Syndikats in die Arme lief. Sie konnte nicht jeden Zentimeter um sich herum allein im Auge behalten. Sie wäre also auf seine Mithilfe angewiesen.

Zudem konnte sie ihn so zumindest etwas kontrollieren, was seine Handlungen zum Syndikat betraf.

Wenn sie je wieder ein normales Leben haben wollte, konnte sie es sich nicht erlauben, ihn unbeaufsichtigt laufen zu lassen.

„… du wirst von LeBelle und seinen Polizisten gefahndet…“ Wieder sah sie ihn über die Schulter an und war überrascht, ihn plötzlich lächeln zu sehen.

„Ich weiß.“

Touko musste ebenfalls lächeln. Und ironischerweise fühlte es sich auch noch richtig an.

Sie wusste nicht, ob N sich bewusst war, dass er wahrscheinlich nie wieder das Tageslicht sehen würde, wenn LeBelle ihn erst mal gefasst hatte, doch dass er wusste, dass er polizeilich gesucht wurde, beruhigte sie komischerweise ungemein.

Denn das würde bedeuten, dass N es ernst meinte.

Durch ihr Lächeln ermutigt kam der Grünschopf ihr nun näher.

„Wir sollten dich zuerst in ein Krankenhaus bringen, damit deine Wunden richtig versorgt werden können.“

Touko nickte und sie gingen los in die nächste Stadt.
 

Drei Tage war Touko zum Nichtstun verdammt, als Schwester Joy ihren Fuß behandelte und ihr jegliche Belastung auf diesem verbot.

„Das Syndikat sucht aus der Luft nach uns. Ich konnte heute Mittag Patrouillen ausmachen, die wahrscheinlich derzeit überall rum fliegen. Wir sind also gezwungen, uns abseits der Straßen nach Avenitia zu bewegen.“ Hatte N in diesem Stillstand auf eine erneute Frage Toukos geantwortet, warum sie nicht einfach flogen.

In diesen drei Tagen wurde die Trainerin fast wahnsinnig, dann gab Joy endlich vorläufige Entwarnung für den Fuß.

Sie durfte wieder laufen, musste allerdings eine Schiene am Fuß tragen. Die Gefahr, dass der Fuß durch falsches Aufsetzen oder Umknicken Folgeschäden davon trug, war noch zu groß, trotz der guten Heilung.

Nun kämpften sich die beiden auf ihren Pokemon durch die Wildnis, die Einall und seine Städte umgab. Um sie herum war dichter Wald und beide wussten, dass er so schnell nicht enden würde.

Sie waren also vergleichsweise sicher vor den suchenden Blicken im Himmel. Und auch in diesem riesigen Wald sollte man sie eigentlich nicht so schnell finden können.

Sie waren zuletzt in Twindrake City, um Touko zu behandeln. Seither sind sie nur südwärts gelaufen, direkt in den Wald der Kontaktebenen und auf direkten Weg nach Rayono City.

Zwischen beiden herrschte Stille, jeder von ihnen hing seinen eigenen Gedanken nach.

Doch war die Stille eher bedrückend.

Touko schielte zu N rüber.

Dieser saß stumm auf seinem Kronjuwild. Sein Blick ging nach vorn und obwohl sie seine Augen sehen konnte, ließen sie keine Schlüsse auf seine Gefühle zu.

Immer noch schweigend sah sie zurück nach vorn und driftete wieder zu ihren Gedanken ab.
 

Touko?“

Der grünhaarige Junge kam auf Touko zu, die im Aufenthaltsraum des Pokemon-Centers saß und die Nachrichten verfolgte, in seinen Händen ein großes Tablett mit zwei Tellern.

Touko sah auf und nahm dann einen Teller vom Tablett.

N setzte sich zu Touko und sah ebenfalls zu den Nachrichten, die neue Bilder der Verwüstungen in Einall und Sinnoh zeigten.

Touko sah vom Fernseher zu ihn, als N den Kopf senkte.

Was ist? Schockiert, was deine Befehle alles angerichtet haben?“ fragte sie in einem abwertenden Tonfall.

N, der gerade einen Löffel voll Essen zu seinem Mund führen wollte, senkte angesichts dieser Bemerkung wieder den Löffel und legte ihn ab.

Ich muss mit den Konsequenzen leben.“ erwiderte er seltsam ruhig und musterte dann, noch immer mit gesenkten Kopf, das Mädchen neben sich.

Die Welt ist gegen mich... und du auch, hab ich recht?“ fragte er nun.

Überleg doch mal. Erst werde ich in den Vergnügungspark zitiert, dann in der schwarzen Stadt entführt und wache schließlich in einem Kerker wieder auf. Dann erfahre ich, dass wir beide bis in alle Ewigkeit glückliches Paar spielen sollen und finde mich zum Schluss als Versuchsobjekt in einer Glaskuppel wieder! Und wem habe ich den ganzen Mist zu verdanken? Dir!

Denn du wolltest mich ja unbedingt sehen und mich in deine verkorksten Pläne einbeziehen!“

Touko wurde mit jeder Sekunde, die sie an das Erlebte zurück dachte, wütender auf ihn.

N sah sie weiter an, ließ jedoch keine Gefühlsregung zu. Er schob das Essen von sich weg, stand auf und ging. Er wollte nur noch allein sein. Im Moment tat die Nähe zu Touko einfach nur weh und war wie eine Klinge, die sich mit jedem ihrer Worte und Blicke tiefer in ihn bohrte.
 

Touko war mittlerweile bewusst, dass sie einen Nerv getroffen hatte und fühlte sich schlecht deswegen.

Zögerlich sah sie wieder in seine Richtung.

"Uhm... N?" Fragte Touko langsam und ließ ihn nicht aus den Augen.

"A-also... Was ich dir sagen wollte...."

N drehte den Kopf in ihre Richtung und sah sie fragend an.

"Ja?" War seine einzige Reaktion.

"Das wegen gestern..." Touko kam nicht soweit, sich zu entschuldigen, denn plötzlich riss N die Augen auf und sah sich panisch um.

"N?! Was-"

Schon spürte sie Ns Zeigefinger auf ihren Lippen und Verstand.

Sie sollte leise sein.

Angespannt sah sich der Harmonia nun um und zog den Finger zurück.

"Haben sie uns entdeckt??" Flüsterte Touko nun stattdessen und wurde angesichts Ns Gesichtsausdruck immer nervöser.

Er nickte.

Dem Mädchen gefror das Blut in den Adern bei dieser kleinen Geste.

"Zebritz, lauf. Lauf!!" Schrie N plötzlich.

Ohne Vorwarnung sprintete das Elektrozebra los, dicht gefolgt vom Kronjuwild, auf dem N ritt.

Keine Sekunde später sprangen Hundemon aus den Gebüschen hervor und schnappten nach den beiden.

Damit begann die Hetzjagd nach den beiden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Oh Mann, das Kapitel hat soo ewig lang gedauert.
Danke an meine Grippe, die eine Rippenfellentzündung nach sich zog. Dann kamen die Feiertage dazwischen und die Arbeit. Puh.
Aber ich hatte zumindest dran gedacht, euch zu informieren. (das info Kapitel hatte ich ja bereits wieder gelöscht).
Die nächsten Kapitel werden jetzt ziemlich stürmisch, aber es geht voran!

Da wir mit diesem Kapitel exakt die Hälfte der Geschichte fertig haben, möchte ich mal wissen, wie ihr zum Thema "Vorschau auf das nächste Kapitel" steht.
Gerne oder lieber nicht weil es die Spannung versaut???
Lasst es mich wissen! :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lenny-kun
2015-01-11T18:05:29+00:00 11.01.2015 19:05
Und wieder ein tolles Kapitel in einer tollen storry :)


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