Zum Inhalt der Seite

Hokage-Time!

Ein Genin wird Hokage!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Neues Kapitel! Viel Spaß und danke für all die Kommentare! Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der erste Tag

Kapitel 4: Der erste Tag
 

Naruto war ganz und gar nicht begeistert. Sein Tag war bis jetzt eine vollkommene Katastrophe gewesen: So hatte er sich vollkommen müde dem Dorf als Hokage präsentieren müssen (er hatte nie solche Buh-Rufe wie heute Morgen gehört), dann hatte er sich mit diesem miesen alten Sack Danzo auseinandersetzten müssen und schließlich hatte ihm seine „Sekretärin“ Anko mit einem Arschtritt begrüßt. Shikamaru selbst schien das alles mit einer Mischung aus Belustigung und Langeweile zu betrachten. Er schien es durchaus interessant zu finden, dass er nun Hokage war, jedoch nicht sonderlich begeistert davon, nun sein Berater zu sein.

Kurz nach Anko war schließlich auch die Frau aufgetaucht, die seinen Arsch vor herumschwirrenden Kunai beschützen würde: Kibas Schwester Hana. Sie und ihr Pack von gemeingefährlichen Kötern waren hier einfach aufgetaucht und hatten sich auf eine mitgebrachte Decke fallen lassen. Seitdem hatte sie ihn nicht für einen Moment aus den Augen gelassen und hatte kaum ein Wort gesprochen. Anko machte die ganze Zeit bissige oder sarkastische Kommentare, Shikamaru jammerte darüber, dass alles so anstrengend und nervig sei und er hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was e überhaupt machen sollte.

Gerade in diesem Moment hatte er einen Vertrag unter der Nase, von dem er nicht einmal verstand, was er bedeutete. Woher sollte er wissen, was „expansionsverdächtiges Agieren“ war? Er wusste ja nicht einmal, was IQ bedeutete, da sollten sie ihm nicht mit so einem Scheiß kommen. Sollte er eventuell einfach eine Münze werfen und danach entscheiden, ob er diesen Quatsch unterschrieb? Er war wirklich verlockt, das zu tun, aber sein Instinkt sagte ihm, dass seine Eier dann in Gefahr wären, von einer Blutrünstigen Sekretärin zwangsentfernt zu werden. Also musste er wohl oder übel Shikamaru fragen, was dieser Schnodder bedeutete. „Shikamaruuuu.“, jammerte er los. Der Schwarzhaarige seufzte auf und murmelte etwas wie „Jetzt geht’s los.“ Er maß dem nicht viel Bedeutung bei.

„Was ist?“

„Ja, was ist, Blauauge?“, fragte Anko grinsend und lehnte sich mit den Ellenbogen auf seinen neuen Arbeitstisch auf. Er kam nicht umhin zu bemerken, dass sie unter diesem Netzhemd nicht einmal einen BH trug. Vielleicht konnte er sie ja dazu überreden, diesen dummen Mantel abzulegen, aber er machte sich nicht allzu große Hoffnung. „Was bedeutet diese Scheiße?“ Er wedelte mit dem Vertrag vor der Nase seines ehemaligen Klassenkameraden herum. Dieser schnappte sich die Rolle und begann, sie zu lesen. Die Augen des Genies weiteten sich mit jedem Wort, das er las. „Komplizierter können sie es gar nicht ausdrücken.“ Er hörte ihn seufzen. Anko riss dem Nara die Rolle aus der Hand und begann ihrerseits mit dem lesen. „Was bedeutet Expansiv?“, fragte sie verwirrt. „Und was zum Geier ist eine labil existente Individualität?“ Sie ließ die Rolle sinken und sah ihn mit großen Augen an. „Das ist komplettes Kauderwelsch! Brauch man ein Studium um diesen Bockmist zu begreifen?“ So abwegig war der Gedanke gar nicht. Er hatte schon gehört, dass Politik ein eigenes Fach war. „Im Grunde bittet dich Kusagakure um Hilfe im Krieg gegen Getsugakure. Sie meinen, der Anführer der Getsunin habe den Verstand verloren und bitten dich, ihnen zu helfen.“

„Und? Helfen wir ihnen?“

Der Schwarzhaarige verdrehte die Augen. „Das ist deine Entscheidung.“

„Aber ich bin blöd und du bist schlau.“

„Du bist Hokage.“

„Du bist mein superschlauer Berater. Mach dich mal nützlich.“

„Ganz unrecht hat er da nicht, Superhirn.“ Shikamaru knurrte bei ihrem Kommentar und schlug die Hände vor das Gesicht. „Das ist eine einzige, riesige Katastrophe. Wie soll man bitte ein Dorf leiten, wenn man nicht mal versteht, was man tun muss?“ Naruto zuckte resigniert mit den Achseln. „Ich hab das auch gesagt, aber nein, sie haben mich zum Hokage gemacht. Ich wette, ich hab ‚nen Rekord gebrochen. Als jüngster Kage oder so.“

„Und als Blödester.“, fügte Anko hinzu. Naruto sah sie beleidigt an und fauchte: „Glatteis, Netztitte. Ich kann mich wenigstens komplett anziehen.“ Daraufhin entbrannte zwischen den Beiden ein Streit, der sich bald zu einem Wörterkrieg des obersten Niveaus ausbreitete. Shikamaru begann schließlich zu vermuten, das sich in normalen Situationen lediglich maximal 10% der Gehirne der beiden am Arbeiten waren. Gab’s jedoch Stress, drehte das Gehirn auf.

Eine solche Wörtervielfalt fand er lediglich in dem Kriegsvertrag, der sich immer noch in Ankos Hand befand und gerade als stumpfe Waffe missbraucht wurde. Als es schließlich in einem Kampf zu enden drohte, der, egal was passierte, das Büro verwüsten würde, entschied sich Hana einzuschreiten. Mit harten Schlägen und der Mithilfe ihrer Drillingshunde trennte sie die beiden Streithähne und verbot ihnen für den restlichen Tag, sich zu streiten. Zu seiner unendlichen Verwunderung funktionierte es.

„Also, wo waren wir, bevor Netztitte uns unterbrochen hat?“

„Wir waren dabei, uns über den Vertrag zu unterhalten, den dir Kusagakure geschickt hat.“ Der Blonde runzelte verwirrt die Stirn und schien zu überlegen. „War Kusagakure nicht das Dorf von Orochimaru?“ Anko lachte laut. „Ne, Möchtegernhokage, das is‘ Otogakure. Kusa ist so ‚nen Waldhaufen. Liegt irgendwo in einer riesigen Wiese, umgeben von einem Urwald aus 40 Meter hohem Bambus und Riesenpilzen, die so groß sind, das du ‚nen Haus drin bauen kannst.“

„Und was zum Geier hat Konoha mit denen zu tun?“

Anko zuckte die Achseln und auch Shikamaru schien nicht zu wissen, was es damit auf sich hatte. Naruto ließ verzweifelt seinen Kopf auf den Tisch knallen. „Okay, Leute. Wir machen das jetzt anders: Shikamaru, du gehst und lässt dir den ganzen Politischen Scheiß erklären. Anko, du holst mir was zu Essen und schaffst mir die Anbu her, die mich in dieses geile Versteck gebracht hat. Ich glaube, ihr Name war Yugao oder so. Nachname irgendwas mit Mond.“

„Du meinst Yugao Uzuki?“, fragte Anko, die sich bereits erhoben hatte. Nebenbei bemerkte Shikamaru, das sie, trotz all dem Streit und dem Missfallen an der Momentanen Situation, sofort bereit war, Narutos Befehl zu befolgen. Auch er hatte sich bereits erhoben. „Was willst’n von ihr? Ich sag dir gleich, wenn du sie anbaggern willst, liegt sie außerhalb deiner Liga.“

Naruto schnaubte. „Ich bitte dich, ich bin Hokage. Ich kann alles. Außer Verträge verstehen und den ganzen Kram.“, fügte er hinzu, als Hana wiedersprechen wollte. „Auf jeden Fall, sie kennt sich bestimmt in den Anbu aus und ich will den Tisch fressen, wenn es keinen Anbu gibt, der sich mit Politik auskennt. Ich meine, wenn ich mal einen Krieg anzetteln will, muss es doch einen Anbu geben, der das drauf hat.“

Hana verschränkte in ihrer Ecke die Arme vor der üppigen Brust, was diese noch ein wenig größer wirken ließ. „Du willst einen Krieg anzetteln?“ Der Godaime schüttelte den Kopf. „Nö. Aber wenn es einen Anbu gibt, mit dessen Hilfe ich einen Krieg anzetteln kann, dann kann er mir auch sagen, wie Konoha zu dem einen oder anderen Dorf steht.“

Shikamaru nickte anerkennend. So eine Idee hatte er dem idiotischen Hokage gar nicht zugetraut. „Es müsste wirklich einen solchen Anbu geben. Sogar mehr als einen.“

„Na dann, bewegt euren Arsch. Shikamaru, ich denke Mal, wenn dein Vater genauso ein Superhirn ist, wie du, dann fragst du am besten den. Meister Asuma hat gesagt, das er ebenfalls ein Berater vom alten Mann gewesen ist.“

„War er. Hat er irgendwann einmal erzählt, ich glaube, als er mich mal beim Shogi geschlagen hat.“

„Dann sollte er sich ja mit dieser Scheiße auskennen. Wenn keiner von uns Ahnung von diesem Bockmist hat, müssen wir unsere Zeit ja auch nicht damit verschwenden.“ Der frischgebackene Hokage stand auf und streckte sich. Sie hatten hier vier Stunden lang herumgesessen und eigentlich nichts getan. „Und wir, Hana, gucken uns jetzt die Missionen an. Mal gucken, ob ich Sasuke eine Katze oder einen Hund fangen lasse, hehe.“

Worauf hatten sich die Ältesten da nur eingelassen.
 

Team 7, zumindest der Größte Teil von ihnen, tauchte kaum 20 Minuten später auf, zusammen mit Kurenai’s Team. Kiba begrüßte seine Schwester Hana mit einer Umarmung, die diese lächelnd erwiderte. Iruka hatte ihn, kaum waren Anko und Shikamaru verschwunden, die Treppen runter in den Raum geschleift, in dem er immer seine Missionen erhalten hatte. Nur war er jetzt das arme Schwein, das die Missionen verteilen mussten. „Du bist also Hokage, Idiot.“, spöttelte Sasuke. Der Godaime schmunzelte nur über den spöttischen Ton. Er hatte den Uchiha in der Hand.

Es wird eine Katze, dachte er böse. Definitiv eine Katze. Am besten Minka. Minka war ein Satan von einer Katze. Riesig, schnell, böse und hinterhältig, war Minka die Bestie, die alle Genin fürchteten. Jeder von ihnen hatte dieses Drecksvieh schon einmal fangen müssen, denn es rannte der Frau des Daimyo immer wieder weg –manchmal sogar mehrmals am Tag. Sie musste mittlerweile Hundertausende Ryo für das Fangen der Katze ausgegeben haben, doch sie war steinreich. Was interessierte sie das schon. Ihr Mann war immerhin milliardenschwer. Er wühlte durch die Berge von Schriftrollen, den Uchiha ignorierend und hoffte, einen Auftrag für Minka zu finden. Und tatsächlich: Minka war vor kaum 2 Stunden entlaufen.

Genug Zeit um bis in die Walachei zu laufen. Oder zumindest weit genug, als das Sasuke vor 23 Uhr nicht nach Hause kam. Er grinste böse, als er die Schriftrolle zutage förderte und sie bereit vor sich auf den Tisch legte. Anko platzte zur Tür rein, gerade als Kakashi anfangen wollte zu sprechen. „Da bist du ja!“, fauchte sie und knallte mir zwei eingepackte Schüsseln mit Nudelsuppe vor die Nase. „Wie wäre es, wenn du nicht einfach den Ort wechselst, du Möchtegernkage.“

„Ach, Halt’s Maul, Netztitte. Meister Iruka hat mich hergeschleppt, ich kann da nichts für.“ Die Schlangenfrau knurrte, verwendete jedoch keine Technik um ihn zu Asche verbrennen zu lassen. Nein, das erledigte Iruka. Sein ehemaliger Lehrer donnerte seine Faust auf seinen Schädel, dass er die Engel singen hörte. „Naruto!“, knurrte der Lehrer in sein Ohr. „Benimm dich!“ Er konnte Sasuke selbst mit seinem wahrscheinlich gespaltenen Schädel noch klar und deutlich wie eine Hyäne lachen hören. Hämischer Mistkerl. „Ich darf das.“, maulte er leise. „Ich bin Hokage!“

„Und als solcher hast du dich auch wie einer zu benehmen!“ Er kniff die Augen zusammen. Hokage zu sein war bis jetzt nicht ganz das, was er sich vorgestellt hatte. Eigentlich war es eher lästig. Dauernd nur Arbeiten, komplizierte Verträge lesen und dazu auch noch bis spät in die Nacht? Definitiv nicht das, was er sich vorgestellt hatte. Geschlagen erwiderte er nichts auf die Worte seines Lehrers, sondern stützte den Kopf auf die rechte Hand und sah Anko auffordernd an. „Hast du schon jemanden aufgetrieben?“, fragte er sie. Die Jonin schüttelte den Kopf. „Wollte erst mal die Suppe vorbeibringen. Um Yugao kümmer ich mich jetzt.“ Sie nickte ihm ein letztes Mal zu und verschwand in eine lila Rauchwolke. „So, äh, kann ich jetzt meinen Bericht machen?“, fragte Kakashi mit erhobenen Händen. „Jaja, machen sie Mal, Meister Kakashi.“, forderte er den Weißhaarigen auf, der sogleich begann.

„Sasuke und Sakura haben in den letzten Tagen, besonders während des Angriffs der Suna- und Otonin außerordentlich gute-“

„Sakura hing an einem Baum fest und Sasuke hat irgendwo auf einem Baum herumgelegen, während ich die Arbeit gemacht habe. Naja.“ Er schnalzte abfällig mit der Zunge und sah glücklich, wie Sasuke vor Wut rot wurde. „Ich habe vorher auch zwei Chunin besiegt.“

„Pfff. Ich habe einen 50 Meter großen Tanuki plattgemacht. Alleine.“

„Du hattest diese Riesenkröte!“

„Die ich beschworen habe. Während du auf dem Baum herumgehangen hast. Hab ich dir nicht sogar das Leben gerettet?“

Sasuke knurrte leise, seine Augen formten sich in die merkwürdigen Formen, die auch Meister Kakashi besaß. Nannte man das nicht Sharingan, oder so? „Ach, nimm’s nicht so schwer, Sasuke.“, sagte er grinsend, während er seine erste Suppe öffnete. Frischer Ichirakuduft stieg ihm in die Nase, als er das Gummiband entfernte. „Du hast halt momentan deine Nutzlose Phase. Ich meine, der Todeswald, wo ich dir das Leben retten musste, damals bei Haku, die paar Mal, die ich dir gestern das Leben gerettet habe…Das ist sicher nur eine laaaange Phase.“

„Wenigstens kann ich mein Chakra kontrollieren.“

„Wenigstens muss ich mein Chakra gar nicht kontrollieren. Ich hab genug davon.“

„Und du bist zu blöd es einzusetzen.“

„Allem Anschein nach besser als du, sonst müsste ich dir nicht dauernd das Leben retten.“

„Du Lusche könntest mich noch nicht einmal besiegen, wenn ich schlafen würde. Du hast doch nur Glück.“

„Kennt ja jeder diese Situationen, in denen man einen 50 Meter großen Tanuki mit Glück besiegt, nicht wahr?“

Die anderen Shinobi folgten dem Wortabtausch wortlos und sahen nach jedem Satz zum anderen, in Erwartung einer schlagfertigen Antwort. „Ich kann Missionen erledigen, da kannst du nur von Träumen, Idiot!“, prahlte der Erbe gerade.

„Dafür hab ich ja Idioten wie dich. Als Hokage muss ich mir nicht mehr die Hände schmutzig machen.“

„Gib mir eine Mission und ich zeig dir, was ich kann, Idiot.“

Naruto grinste bösartig. „Du willst also eine schwere Mission, Uchiha? Kannst du haben.“ Er warf dem Schwarzhaarigen die Missionsrolle zu. „Das ist nicht dein Ernst.“

„Ach, Sasuke. Ist dir das nicht schwer genug?“

„Das ist nicht schwer, das ist lästig.“

„Dann haben du und Minka ja etwas gemeinsam. Und jetzt Abmarsch, bevor ich dir auch noch Rex aufgebe.“ Knurrend, fluchend und Beleidigungen murmelnd verschwand Sasuke zusammen mit seinem Team aus dem Raum. Sakura warf ihm auf den Weg nach draußen einen hasserfüllten Blick zu. Das tat ihm dann doch weg, aber ein Mann musste tun, was ein Mann tun musste und er musste Sasuke zur Weißglut treiben. Er wandte seine Aufmerksamkeit nun Kurenai zu.

„Nun, was wollt ihr machen? Kartoffeln ernten oder eher etwas lustiges.“

Ein einzelner Schweißtropfen rann der Jonin über den Nacken. Worauf hatte sie sich da nur eingelassen?

Naruto schickte sie schließlich auf eine lustige Mission: eine Eskorte. Die Person, die sie Eskortieren wollten, war ein berühmter Pornostar und der Godaime löste sich fast in Tränen auf als Kiba die Nase rümpfte und sagte, es rieche nach Fisch. Hinata und Kurenai waren nicht glücklich darüber, ein Pornosternchen nach Takigakure eskortieren zu müssen. Tatsächlich schickte Naruto sie nur auf diese Mission, weil er wollte, dass auch die Drei einmal aus dem Dorf kamen und Erfahrungen sammeln konnten.

Er hoffte lediglich, dass es für sie nicht so endete, wie für ihn damals. Ein schwerer Kampf auf Leben und Tod war nicht gerade das, was er sich für deren erste Mission vorstellte. Am Ende ging ihm noch einer seiner Jahresgenossen drauf.

Anko tauchte auf, als er auch Nejis Team und Shikamaru’s altes Team eingeteilt hatte. Im Schlepptau hatte sie eine Anbu mit Katzenmaske. „Nun denn, Meister Iruka, ich überlasse ihnen mal den Rest. Ich muss mir Politik beibringen lassen.“

Die Anbu stellte sich als Gazeru vor. Sie war zwar nicht auf Politik spezialisiert, wusste jedoch eine schiere Menge darüber. Außerdem hatte sie ein echt gemeines rotes Schwert. Naruto mochte sie auf den ersten Blick. Sie erklärte ihm zum Beispiel die Begriffe des Kusa-Vertrages und erklärte ihm die Verbindung Konohas zu Kusa. Anscheinend hatten sie ihm letzten Krieg gegeneinander gekämpft und es lag viel Hass zwischen den Beiden und das der Vertrag wohl eher sarkastisch oder hämisch gemeint war.

Einfach nur aus Spaß unterschrieb er ihn und wies Gazeru an, ihm ein passendes Anbuteam zu schicken. Er mochte es, Leute blöd aus der Wäsche gucken zu lassen und wenn es so war, wie Gazeru sagte, würden die Kusa-Nin sicherlich überrascht sein, wenn er die Rolle unterschrieben zurückkam.

„Ihr solltet vorher überprüfen, ob die Rolle die Wahrheit sagt, Meister Hokage.“

Meister Hokage. Wenn man Frauen dazu bringen konnte, ihn Meister Hokage zu nennen, ohne dass sie ihn den Schädeleinschlugen, war der Titel des Godaime vielleicht doch nicht so schlimm. „Wieso sollten sie denn lügen?“, fragte er die Anbu verwirrt. „Politische Gründe.“, fasste sie es zusammen. Ihre schneeweißen, zackigen Haare wippten auf und ab, als sie dabei wissend nickte.

Naruto selbst fand die Haare der Frau sowohl interessant als auch lustig. Sie waren wie Stacheln, fast einen Meter lang und so weiß wie ein Knochen. Insgeheim vermutete er, das sie einen damit auch genauso gut abstechen konnte. Beim perversen Eremiten hatte er schon gesehen, das man mit Haaren böse Dinge anstellen konnte –wie zum Beispiel Nadeln daraus machen und sie jemanden direkt ins Gesicht schießen.

Oder sich in einen schützenden Mantel aus stahlharten, stacheligen Haaren hüllen. Die Möglichkeiten waren schier endlos. Vielleicht konnte man sie sogar zu riesigen Hydraköpfen formen, die Feuer spieen und…

„Meister Hokage?“ Er schreckte aus seinen Gedanken. Die Anbu hatte die Arme vor der Brust verschränkt und er konnte ihren vorwurfsvollen Blick förmlich spüren. „Was‘n?“

„Ihr starrt mich an.“

„Darf ich das nicht?“, fragte er unschuldig und tat so, als würde er durch einige Formulare blättern. „Ja und Nein.“

„Ja und Nein?“

„Ja, wenn ihr mit mir sprecht. Nein, wenn es nichts mit der Arbeit zu tun hat.“

„Alle Shinobi sind meine Arbeit. Ich bin immerhin Hokage.“

Ein merkwürdiges, gedämpftes Geräusch drang durch die Maske zu ihm. Er nahm einfach mal an, dass sie geschnaubt hatte. „Was war denn so interessant?“, fragte sie. Er erstarrte. Egal, was die Leute sagten oder was Sakura dachte –mit Frauen kannte er sich ziemlich gut aus. Immerhin war er ab und an eine. Sobald er sein Oiroke no Jutsu* verwendete, änderten sich seine Gedanken, seine Gefühle. Tatsächlich kam es ihm so vor als sei ein ganz anderer Mensch, lediglich mit den Erinnerungen Naruto Uzumakis. Und seine Gedanken wurden durch und durch weiblich.

Und genau darum wusste er, das er Knietief in der Scheiße stecken würde, wenn er jetzt sein Maul nicht im Zaum halten konnte. Er musterte Gazeru eindringlich. Was wusste er über sie? Er musste sie richtig einschätzen, denn es gab in dieser Angelegenheit zwei Arten von Frauen: Die, die es gerne hörten und dir trotzdem eine auf’s Maul hauten und die, die es mochten und dich in Ruhe ließen, weil sie die Antwort mochten. Bei ersteren hieß es Maul halten, bei zweiten aufreißen und große reden schwingen.

Okay, und dann gab es noch die seltenen ich mag es nicht, wenn man mich schön nennt Typen, aber die waren so selten und litten meist unter Depressionen. Leider wusste er herzlich wenig über Gezaru, immerhin kannte er sie erst gut eine Stunde.

Also entschied er sich, ehrlich tu sein. „Ich hab darüber nachgedacht, ob du deine Haare im Kampf besitzt.“ Erst sah er keine Reaktion bei ihr, doch dann hörte er ein gedämpftes Lachen. „Entweder du hast ein verdammt gutes Auge oder du bist sehr kreativ mit den Ausreden.“

„Was bringt mich nicht um?“

„Oh, ich mag beides, keine Sorge. Und ja, ich benutzte meine Haare im Kampf. Tatsächlich sind sie mein Hauptangriffsmittel.“, sagte sie schnippisch und lehnte sich gegen die Wand.

„Haarnadeln und Haarrüstungen und so einen Kram?“

Die Anbu schien verblüfft.

„Kennt ihr Haartechnik?“

Er schmunzelte und warf einen kurzen Blick auf die Rolle, die unter seinen Händen lag. Ein Bericht eines Spiones in Kumogakure. Was zum Geier war denn Kumogakure? „Der perverse Eremit benutzt sie. Stahlhaare und so einen Kram. Fand ich immer interessant. Hab mir immer vorgestellt, Haare zu riesigen Armen zu formen und dann jemand richtig die Fresse zu polieren.“ Gazeru schien zu überlegen. „Keine schlechte Idee. Bis jetzt hab ich es nur in Klingen und Speere verwandelt, aber die Idee mit den Händen ist gut.“ Er zuckte nur mit den Achseln und las sich den Bericht weiter durch. Anscheinend hatte der Raikage sich eine neue Sekretärin namens Mabui zugelegt und jener Spion vermutete, dass der Raikaige Mabui wohl nicht nur als Sekretärin beschäftigte.

„Was zur Hölle ist ein Raikage?“, fragte er die Kunoichi, deren Haar sich unheilvoll um sich wand und immer wieder verschiedene Formen annahm. „Hm? Oh, der Raikage ist das Kumo-Pendant zum Hokage. Es gibt insgesamt 5 Kage: alle Anführer einer Ninjagroßmacht.“ Allein schon das Wort verursachte ihm Kopfschmerzen. „Werde ich mich mit den Vögeln herumschlagen müssen?“ Die Kunoichi kicherte –etwas, das er in seinem Leben sehr selten gehört hatte. Lachen, ja, aber kichern? Kichern war eine ganz andere Ebene der Weiblichkeit. „Tatsächlich wirst du dich ziemlich häufig mit ihnen herumschlagen müssen, denn sie werden dich herausfordern, besonders der Tsuchikage.“

Als er blass wurde, fügte sie rasch hinzu: „Oh, nicht zu einem Kampf. Eher politisch. Ihr seid 13 Jahre alt. Sie sehen euch nicht als ernsthaften Konkurrenten an. Allerdings seid ihr nun einmal Hokage. Sie können euch nicht aus den Augen lassen. Tatsächlich werden sie extrem vorsichtig sein. Ihr seid ein Unbeschriebenes Blatt für sie. Über euch sollte kaum etwas bekannt sein. Sie werden euch testen –ob nun mit einem Assassinen oder mit einem politischen Komplott.“

„Nun, wenigstens wird mir nicht langweilig werden.“

„Oh. Das wird es bestimmt nicht. Denn ihr habt noch einiges“, und sie knallte einen Stapel Dokumente, die vorher noch auf dem Boden gestanden hatten, auf den Tisch. „zu tun, Meister Hokage.“ Er seufzte und stürzte sein Kinn auf die Handfläche. „Ihr mögt es, wenn ich euch Meister nenne, oder?“

„Ich liebe es.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hokagebernd
2016-03-01T09:59:03+00:00 01.03.2016 10:59
Naja da hat er ja ein tobolenten Tag mit missons angelehnt u. Politik unterricht
Von:  fahnm
2014-12-14T20:12:07+00:00 14.12.2014 21:12
Super Kapitel
Von:  Kandera
2014-12-14T00:04:02+00:00 14.12.2014 01:04
Ich lag vor lachen auf dem Boden :D
super gemacht :)
Bin echt gespannt wie du es schaffst Naruto noch zu einem richtigen Hokagen zu machen
Von:  Shadow100
2014-12-13T15:44:38+00:00 13.12.2014 16:44
Echt coole story kannst ihn ja die Doppelgänger benutzen lassen um besser zu werden ach kampftechnisch kann er ja tausend abstellen die mit yugao trainieren und andere lernen politik und andere helfen ihm mit den Dokumenten
Von:  Lawkid
2014-12-13T15:38:02+00:00 13.12.2014 16:38
Hy.
Geiles Geschichte.
Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Hoffentlich schreibst du schnell weiter.
LG deine Lawkid
Von:  inuyascha
2014-12-13T12:39:47+00:00 13.12.2014 13:39
gutes Kapitel


Zurück