Weihnachtswichteln

Wichteln

Es war Anfang Dezember und passend dazu fuhren sie eine Winterinsel an.

Der Schnee rieselte in kleinen Flöckchen herab und tanzte im leichten Wind.

“Leute, ich hab eine tolle Idee!”, rief Lysop, ehe alle vom Küchentisch verschwinden konnten.

Fragende Blicke trafen nun den Kanonier, der mit seinem breiten Grinsen Ruffy schon Konkurrenz machte.

“Da es ja bald Weihnachten ist – und wir natürlich feiern werden! - habe ich gedacht, dass wir uns bewichteln könnten”

Während Ruffy, Chopper, Franky und Brook schon begeistert zustimmten, Robin vor sich hin schmunzelte, Nami leise seufzte (immerhin würde das Geld kosten) und Sanji stumm an seiner Zigarette zog, hob Zorro die Braue und sah Lysop mit seinem verbliebenen Auge an.

“Bewichteln? Was soll das denn sein?”

Nun hatte der Schwertkämpfer die ungeteilte Aufmerksamkeit von allen.

“Du weißt nicht, was Wichteln ist?”, fragte Nami ihn als erstes, worauf er den Kopf schüttelte.

“Oh mann...”

“Also Zorro.. jeder von uns bekommt ein sogenanntes Wichtelkind. Diesem Wichtelkind muss man etwas schenken, worüber er oder sie sich freut. Es muss nichts Großes sein, nur eine Kleinigkeit. Und ich würde denken, das der Stichtag – also der Tag, an dem wir die Geschenke austauschen – der 24. ist. Also Weihnachten. Ach so, und was auch noch wichtig ist! - keiner weiß, von wem er bewichtelt wird. Das muss er beziehungsweise sie dann erraten”, erklärte er es dem Grünhaarigen, der daraufhin leicht nickte.

“Verstehe...”

“Also ist das beschlossene Sache! Ich werde gleich Zettel und Stift holen, damit wir die Namen auslosen können!”, grinste der Schütze und war flugs verschwunden, um besagtes zu besorgen.

'Was für ein Vollhorst!' war alles was die Navigatorin denken konnte, als sie zuhörte wie Lysop Zorro den Sinn und Zweck vom Weihnachtswichteln erklärte.

Ein weiterer Seuftzer entwich ihren Lippen. Wieder war ein Jahr mit dieser Chaotenbande wie im Flug vergangen, sie hatten sich wiedergefunden, hatten zahlreiche Abenteuer erlebt, viel Spaß gehabt und sie war ihrem Traum der perfekten Weltkarte wieder ein Stückchen näher gekommen, aber... Ja, was eigentlich "aber"? Sie hatten ein tolles Jahr gehabt und wenn sie sich ihre Statistiken so ansah, hatte sie weniger Kopfnüsse verteilt als in den Jahren davor. Doch irgendwas fehlte ihr immer noch, ach ja ihr Traummann, wie sollte sie den jemals finden, wenn sie von einem Haufen Idioten umgeben war, die sie nicht mal in die Nähe eines anderen Mannes lassen würden nur um sie zu beschützen. Es war hoffnungslos...

Als Lysop wieder da war, kritzelte er die Namen von allen auf verschiedene Zettel, faltete sie zusammen und brachte sie durcheinander.

"Ich will zuerst ziehen! Ich, ich, ich!!", rief Ruffy und hüpfte begeistert auf und ab.

"Und ich danach! Büüüddeee!", meinte auch Chopper mit leuchtenden Augen.

Der Lockenkopf kratzte sich am Kopf und nickte.

"Ja, ja.. die Reihenfolge ist doch egal. Ach und, wenn ihr euren eigenen Namen zieht, dann mischen wir nochmal neu!", meinte er noch, ehe sich die Strohhüte jeweils einen Zettel nahmen und Lysop selbst den Übergebliebenen an sich nahm.

Ruffy wollte grade los schreien, dass er das perfekte Geschenk für Chopper hätte, doch Lysop, der hatte kommen sehen das Ruffy nicht würde nicht dicht halten können, war in die Küche gerannt, hatte eine große Portion Fleisch geholt und kurz bevor es aus Ruffy heraus platzen konnte ihm in den Mund gestopft. "Das war knapp!", seufzte er und wischte sich den Schweiß von der Stirn, aber auf jeden Fall wusste er jetzt schon, was er Ruffy schenken würde. 

Chopper dagegen hatte noch keine Ahnung was er seinem Wichtelkind schenken sollte. Also fing er an Lysop genau zu studieren, um vielleicht auf eine Idee zu kommen. Eins stand fest, bis er diese Idee hatte würde er Lysop nicht mehr von der Seite weichen.

Robin musste ein wenig kichern, als sie den Namen auf ihrem Zettel las: "Brook". Das würde bestimmt ein kleines Abenteuer für sich. 

Sanji schwebte derweil auf Wolke 7, denn er hatte tatsächlich seine Robin-chan gezogen. Jetzt war er nur noch das perfekte Geschenk davon entfernt ein glückliches Leben mit ihr zu verbringen. 

Auch Brook schien sehr zufrieden mit seinem Wichtelkind. Schon als er seinen Namen gelesen hatte, waren ihm tausende Ideen für das ein Geschenk für seinen besten Kumpel durchs Gehirn geflogen... ach, was sag ich da er hat doch gar kein Gehirn mehr! (Yohohoho) Nur Franky schien am Boden zerstört, als er seinen Zettel gelesen hatte, nicht das er den Koch nicht mochte, doch er hatte keine Ahnung was er ihm schenken sollte.

Zorro stand etwas abseits der Truppe und kratzte sich am Kopf.

WAS, um Gottes Willen, sollte er bloß NAMI schenken?!

Das schien wohl eine seiner größten Herausforderungen werden zu wollen.

Immerhin liebte Nami Geld und Karten.

Geld hatte er nicht und die Karten malte sie selbst.

Das schien wirklich nicht einfach zu werden.

Der Schwertkämpfer wusste nicht, worüber sie sich sonst freuen könnte..

Klar, er könnte sie seine Schulden verdoppeln lassen - dann wäre sie wohl möglich glücklich -, doch das wollte er selbst nicht.

Schwer seufzend schloss er sein verbliebenes Auge und reibte darüber.

Die Navigatorin des Schiffes schien ein ähnliches Problem zu haben.

Sie hatte Zorro gezogen, doch sonderlich viel wusste sie nicht über ihn.

Klar, er liebte Sake und seine Schwerter, doch.. Schwerter hatte er schon und Sake schenken.. das war schon etwas schäbig.

Von den Beiden erklang gleichzeitig ein Seufzen, was die Zwei dazu veranlasste, sich gegenseitig anzugucken, jedoch schnell wieder den Blick abzuwenden.

Na das konnte ja noch heiter werden...

Unterstützung

Nami musste nachdenken... und zwar ungestört. Und das war auf diesem Schiff nur an zwei Orten möglich. Der Bibliothek und/oder dem Mädchenzimmer. Sie entschied sich für die Bibliothek, weil sie dort immer die besten Ideen hatte. So nahm sie Robin an die Hand und zog sie hinter sich her. Vor der Bibliothek angekommen drehte sie sich endlich um und blickt einer leicht verdutzten Robin ins Gesicht.

"Ich brauche deine Hilfe!", sagte sie während sie Robin die Tür aufhält und sie damit auffordert den Raum zu betreten. Robin lächelnd wissend und kam ihrer Bitte nach. Nami hatte keine Ahnung was sie ihrem Wichtelkind schenken sollte und um ehrlich zu sein hatte sie selbst auch keine großartigen Ideen.

Zorro dagegen verschwand im Krähennest und begann zu trainieren, in der Hoffnung, dabei eine Idee zu haben.

Auch die Anderen gingen ihren Tätigkeiten nach.

"Und wen hast du gezogen?", fragte Nami neugierig und grinste Robin erwartend an. "Brook...", lächelte Robin zurück und Nami seufzte schwer: "Na dann sitzen wir ja im selben Boot! Ich hab Zorro gezogen und-" "Und du hast keine Ahnung was du ihm schenken sollst? Ja wir sitzen im selben Boot!" Sie musste ein bisschen lachen, als sie Nami's Gesichtsausdruck genauer betrachtete.

"Lass mich raten.. Ich soll dir helfen, etwas für den Herrn Schwertkämpfer zu finden", schmunzelte sie.

"Leicht wird das jedenfalls nicht.."

Sie legte sich einen Finger an die Lippen.

"Aber wir finden schon noch etwas, keine Sorge"

"Das hoffe ich ...", seufzte Nami.

"Das Geschenk soll etwas besonderes sein, oder?", kicherte Robin.

"Wie kommst du denn darauf?", fragte die Orangehaarige, deren Wangen einen leichten Rot-Ton angenommen hatten.

"Eigentlich war das nur geraten, aber deine roten Wangen sprechen für sich!" Robin's Kichern wurde zu einem Lachen und Nami's Kopf wurde einer Tomate immer ähnlicher.

"Hmm.. fragt sich nur, im welche Richtung das Geschenk gehen soll.

Nami's fragender Blick und das "Hä?" ließen die Schwarzhaarige wieder kichern.

"Na, ob das Geschenk mehr Klamottenmäßig sein soll oder was für seine Schwertpflege und so weiter", erwiderte sie.

"Ich hab ganz ehrlich keine Ahnung!" Verzweifelt ließ die Navigatorin den Kopf in die Hände fallen.

"Na dann müssen wir wohl bei Null anfangen...", schlussfolgerte Robin und legte sich nachdenklich die Hand ans Kinn."Was ist das erste, an das du denkst wenn du Zorro hörst?...außer Schwerter!"

Nun war die Schwarzhaarige gespannt, weshalb ein Schmunzeln - nein, ein Grinsen ihr Gesicht zierte!

"Hm?"

Ihr waren die Blicke der Beiden - die manchmal entflammten - nicht entgangen.

"Ähmm ..." Verlegen drehte die Orangehaarige den Kopf weg, damit Robin ihre Wangen nicht sehen konnte. "Vielleicht ... an seine Blödheit und Orientierungslosigkeit, das ist es! Beim Wichteln geht es ums Spaß haben richtig? Also könnte ich ihm um ihn ein wenig aufzuziehen eine selbstgemachte Karte schenken! Dafür müsste ich kein Geld ausgeben und es kommt von Herzen, das ist einfach perfekt!", rief sie fröhlich, sprang von ihrem Sessel auf und reckte ihre Fäuste in die Luft zu einer Siegergeste.

Robin runzelte die Stirn schenkte ihr aber noch ein lächeln. Sie kannte Nami gut genug um zu wissen, dass Zorros Orientierungslosigkeit nicht das Erste war, an das sie dachte wenn sie seinen Namen hörte. Sie war sich sicher das Nami ihr Geschenk nochmal überdenken würde und von daher bestand keine Notwendigkeit ihr jetzt die gute Laune zu vermiesen. Sie vertraute Nami vollkommen und freute sich mit ihr, dass sie wenigstens schon mal eine Idee hatte.

"Na dann lass uns mal überlegen, was du Brook schenken könntest!", grinste Nami während sie sich zurück auf ihren Platz fallen ließ.

"Hmm.. seine Instrumente hat der Herr Musiker ja schon.. Meinst du, er würde sich darüber freuen, wenn ich ihm ein Buch zusammenstelle, wo allmögliche Musikzitate drin stehen?"

Das war ihr spontan eingefallen und vielleicht war das ja was?

"Welcher Musiker würde sich über sowas nicht freuen, das ist der absolute Hammer!", sagte Nami total begeistert, so etwas tolles konnte nur Robin einfallen, sie war nun mal ein Genie.

Die Archäologin kicherte leise.

"Dann werde ich nachher mal anfangen, welche herauszusuchen", lächelte sie.

"Und du zeichnest deine Karte"

Sie zwinkerte ihr zu.

"Vielleicht kann eine Karte von dir seine Dislexi heilen"

"Das hoffe ich doch und ich geb mir extra viel Mühe!", meinte sie vergnügt und machte sich auf den Weg zu ihrem Schreibtisch während Robin zu den Bücherregalen ging und nach kurzer Orientierung einige Bücher herauszog und mitnahm.

Sobald Robin aus dem Raum war, kollidierte Nami's Kopf hart mit der Tischplatte. Zuerst hatte sie wirklich gedacht eine Karte wäre eine gute Idee, aber nachdem sie gehört hatte, wie Robin sich grade mal eben das perfekte Geschenk für Brook aus dem Ärmel schüttelte, fing Nami langsam an an sich zu zweifeln.

Auch wenn sie ihre Karten liebte, für Zorro waren sie als Weihnachtsgeschenk einfach nicht geeignet. Er wäre danach sowieso nur beleidigt anstatt dankbar dafür zu sein. Außerdem sollte es ja etwas sein das von Herzen kommt und nicht etwas, das sie als praktisch empfand.

Nein das Erste an das sie dachte, wenn sie den Namen Zorro hörte war nicht seine orientierungslose Blödheit. Nein, das erste an das Nami dachte war seine Kämpfernatur und wie er alles für jeden seiner Nakama tun würde.

Aber wie sollte man das in ein Geschenk verpacken?

In der Kombüse herrschte ein ähnliches Problem.

Sanji raufte sich die Haare.

Was sollte er nur seiner Robin-chen schenken, um ihr Herz zu erobern?

Er würde alles dafür tun, eine Idee zu kriegen!

Sogar den mürrischen Schwertschwinger hatte er sich hergeholt, um diesen um Rat zu fragen.

Zorro redete immerhin öfter mal mit der Archäologin und war ebenso ruhig wie sie - wenn man ihn nicht reizte.

Doch der Grünschopf wollte ihm nicht helfen, aus dem einfachen Grund, dass er sich selbst helfen musste.

Nun hatte der Koch den Vizen in der Kombüse und der Alkoholvorrat nahm langsam ab.

Zorro brauchte dieser - angeblich - zum Denken.

Brummend starrte er dabei Löcher in die Wand.

Was sollte er nur der orangehaarigen Zicke schenken?

"Ne Idee, Schwertrassler?", fragte Sanji genervt an seiner Zigarette ziehend. Er hasste es, wenn er so lange tatenlos rumsitzen musste, doch solange er keine Idee hatte konnte er auch nichts tun. Ein verdammter Teufelskreis! Wieder zog er kräftig an seiner Zigarette und setzte an den Schwertkämpfer nochmal nach einer Antwort zu fragen, doch wurde er unterbrochen. "Spars dir, Schmalzlocke! Nein, ich hab keine Idee und hör auf so Panik zu schieben, bei mir gehts um viel mehr als bei dir!" Der Smutje warf ihm einen bösen Blick zu, der sofort erwiedert wurde. Grade wollte Sanji fragen wieso er es soviel schwerer hatte, immerhin ging es um sein Liebesglück und den Verlauf seines späteren Lebens, als er erneut unterbrochen. "Komm mir nicht mit diesem blöden Kram von wegen "Ewige Liebe" und diesem Schwachsinn, zu sowas bist du sowieso nicht fähig. Sobald die nächste halbwegs attraktive Frau vorbei läuft, kriegst du so doll Nasenbluten das du ne Transfusion brauchst und Robin ist weg vom Fenster. Bei mir gehts um Leben und Tod! Schenke ich Nami was falsches, reißt die mir den Kopf ab!" Er wirkte leicht beängstigt, als er sich vorstellte wie Nami wegen des falschen Geschenkes vollkommen ausrastete. Er schüttelte wild mit dem Kopf um den Gedanken abzuschütteln und fuhr dann fort: "Außerdem weiß jeder das Robin nichts von dir will!" Er machte eine dramatische Pause in der Sanji grade vollkommen ausflippen wollte und hing dann noch an: "Sogar Ruffy weiß das!"

Entsetzt starrte der Blonde Zorro an, worauf er nur theatralisch seufzend mit dem Auge rollen konnte.

"Was das betrifft, bekommst du eh nichts mit", murrte er abwinkend und grübelte weiter, wie sich etwas Alkohol den Weg durch seinen Rachen suchte.

Dabei fing er an, unentwegt mit den Fingern auf das Holz des Tisches zu klopfen.

Was, um Himmels Willen, sollte er Nami bloß schenken?

Er brummte verstimmt.

Ihm wollte doch wirklich partu nichts einfallen!

Und Sanji um Rat fragen?

Niemals!

Also weiter verzweifeln..

Er ging im Kopf nochmal alles durch was er von Nami wusste.

1.Sie mochte Karten.

2.Sie mochte Orangen.

3.Sie kannte sich gut mit dem Wetter und Orientierung aus.

4.Sie zog ihn immer damit auf.

Ok dann vielen ihm noch ein paar Kleinigkeiten ein wie ihre Sucht nach Geld und ihre Jähzornigkeit, mit denen er immer wieder in Verbindung kam.

Es konnte doch nicht wahr sein, dass ihm nach so vielen Jahren die sie zusammen verbracht hatten nichts einfiel was er ihr schenken konnte was ihr so gut gefallen könnte, das sie ihn am Leben ließ.

Er grübelte also weiter und wo er grade bei den vergangenen Jahren war konnten ihm vielleicht seine Erinnerungen daran ein bisschen weiterhelfen. 

Manchmal erinnerte er sich gern zurück wie sich die Stohhüte zusammengefunden hatten, wie eine große Familie. All ihre Kämpfe zusammen, auf Kokos, Alabasta, Enies Lobby. 

Alabasta wo er zusammen mit Nami gegen Mr.1 und seine Partnerin gekämpft hatte. wie war nochmal ihr Name? Er konnte sich auch noch gut erinnern, wie Nami den armen Chopper und seine empfindliche Nase mit ihrem Parfüm gequält hatte und diesem zusammen mit Ruffy dann ihm überlassen hatte.

Moment mal Parfüm, war das nicht etwas auf das Frauen standen und offensichtlich auch Nami? Mit einem Grinsen nahm er einen weiteren Schluck aus der Sake-Flasche, na das war doch gar keine so schlechte Idee. 

Damit war er schon mal gerettet und schielte zu Sanji rüber.

"Ein Buch.", gab er dann den einsilbigen Rat.

"Da freut sie sich immer"

Verdutzt betrachtete der Koch seinen Gegenüber. "Darüber habe ich auch schon nachgedacht, aber ich fand es zu simpel." Er legte nachdenklich den Finger ans Kinn: "Obwohl... wenn es ein seltenes Buch ist, könnte ich sie damit immer noch beeindrucken!" Er stand auf und schlug Zorro auf die Schulter. "Wer hätte gedacht das ich das je sage? Danke Moosbirne, du warst ne echte Hilfe!"

Er grinste leicht.

„Ungern.“, erwiderte der Grünhaarige frech und trank einen weiteren Schluck aus seiner Flasche.

„Aber als Gegenzug könntest du mir einen Gefallen tun......“, murmelte er in den Flaschenhals.

„Kannst du mir etwas Geld borgen?“

Nami konnte er immerhin nicht fragen, schließlich wäre das Wichtelgeschenk für sie.

"Solange ich es wiederkriege. Aber ich bin dir schließlich was schuldig. Also wie viel brauchst du?" Sanji fühlte sich komisch so ... nett mit dem Schwertkämpfer zu reden, doch die Freundschaft zwischen ihnen konnte keiner von beiden leugnen. Außerdem, heißt es nicht Weihnachten ist die Zeit der Liebe?

"Wenn ich wüsste, wie viel das kostet, dann würde ich es dir sagen", erwiderte er Schulter zuckend.

Auf den fragenden Blick hin murmelte er "Parfüm".

"Wow...das nächste Mal wenn ich mir ein Geschenk ausdenken muss, besaufe ich mich auch vorher! Hätte nicht gedacht das du auf so was von allein kommst!", lachte Sanji und zündete sich einen neue Zigarette an. "Sind wir heute wieder witzig...", seufzte der Grünhaarige. "Na komm schon, sobald wir angelegt haben gehen wir von Bord, meine Zigaretten sind sowieso fast alle. Ich berate dich, du berätst mich. Deal?" Der Koch hielt ihm die Hand hin. Er hatte schon Recht, es könnte praktisch sein ihn dabei zu haben. Er schwänzelte ja schließlich ständig um die beiden Frauen herum und konnte daher sagen welcher Duft Nami gefallen könnte. Und er selbst hatte mehr Ahnung von den Büchern die Robin immer las, weil sich ab und zu mal darüber unterhielten. Der perfekte Deal für beide.

Er schlug ein und grinste. "Deal!"

Und somit waren zwei Probleme beseitigt!

Undercover-Arbeit

Doch Nami war noch immer unschlüssig.

Was sollte sie Zorro schenken?

Es sollte etwas kreatives sein!

Etwas, worüber er sich auch wirklich freute!

Seufzend malte sie mit dem Finger Kreise auf das Holz.

Robin hatte wohl recht, sie musste mit ihren Überlegungen ganz von vorn beginnen.

Vielleicht konnte sie sich auch hinter seinem Rücken erfragen, über was er sich freuen würde..

Also machte Nami sich auf den Weg in die Kombüse, wo sie hoffte auf Sanji zu treffen.

Vielleicht könnte sie aus dem ein paar Geschenkideen rauskitzeln. Zu ihrem Unglück fand sie in der Kombüse aber nicht nur den Koch.

"Hey Nami!", grinste Zorro.

"Hast du Lust, ne Runde zu trinken?"

Der Schwertkämpfer war gerade einfach bester Laune und das sah man ihm auch an.

"Ääh...ne lass mal, grade nicht!" meinte die Orangehaarige ein wenig verwirrt. Doch sein Verhalten machte sie ein wenig neugierig. "Was ist denn mit dir los, dass du auf einmal so gute Laune hast? Und das, wo Sanji ganz in der Nähe ist!" Das brachte sie nun auch zum grinsen.

"Hah? Ach, ist doch egal", wank er ab.

Dann sah er kurz zu Sanji und wieder zu ihr.

"Und wir haben grad Waffenstillstand. Vorerst.", erläuterte der Schwertkämpfer knapp.

"Interessant!" Sie zog amüsiert die Augenbraue hoch. "Naja, wieso eigentlich nicht, ich bin völlig fertig... her mit der Flasche!" Zorro hielt die Flasche in ihre Richtung und Nami nahm sie ihm direkt ab und hob sie an die Lippen. "Und, hattet ihr mehr Glück mit euern Wichtelkindern? Keine Sorge, ihr müsst keine Namen nennen." Sie hob die Flasche erneut an die Lippen und schmollte nicht schlecht, als Zorro sie ihr wieder wegnahm, um selbst auch einen Schluck zu nehmen.

Dann grinste er sie an.

"Kann man so sagen. Der Koch-"

Er nickte zu Sanji.

"Und ich haben schon 'ne Idee. Und du anscheinend noch nicht?", hackte er nach und musterte sie fragend.

"Mein Wichtelkind hat sich als unerwartet große Herrausforderung herausgestellt!", grinste Nami und sah ihn durchdringend an. "Ich war grade dabei mal ein bisschen Undercover-Arbeit zu erledigen, als ich auf euch zwei getroffen bin."

"Aha.", gab Zorro gespielt desinteressiert von sich.

"Und wen hast du?"

Ehe sie zu einer Antwort kam, tänzelte Sanji zu der Orangehaarigen und fragte säuselnd, ob er ihr einen Cocktail machen sollte.

"Das wäre schrecklich lieb von dir, Sanji-kun!", lächelte sie verführerisch. Dann wandte sie sich mit einer hochgezogenen Augenbraue wieder Zorro zu: "Denkst du nicht es ist ein bisschen unhöflich, selbst keinen Namen nennen zu wollen, andere aber auszufragen? Sag mir, wen du hast und dann überlege ich mir ob ich dir verrate, wen ich habe!" Nami grinste hinterhältig und genau in diesen Momenten war klar, warum man sie mit einer Katze verglich.

Er verzog leicht das Gesicht.

"Damit du meine Schulden wegen 'Schweigegeld' verdoppelst oder verdreifachst? Nein, danke!", erwiderte der Schwertkämpfer schnaubend und trank die Flasche in seiner Hand leer.

"Wow... wer hätte gedacht das du mal so schlau werden könntest wo alles an das du denkst deine Schwerter und dein Training ist!" Nami grinste ihn an und promt hatte 

sie eine Idee wie sie Zorro unbemerkt ein bisschen ausfragen könnte.

"Tze! Nur weil ich viel Zeit für meinen Traum investiere, heißt das nicht, dass ich nicht schlau bin!", knurrte er nun missgestimmt.

"Wenn's um Strategien geht, bin ich gegenüber dir ja wohl klar im Vorteil!"

"Klar, du und Strategie?! Die einzige Strategie, die du anwendest ist, wie du deinen Gegner am meisten Angst einjagst und wie du ihn dann am Besten zersäbelst!" Sie grinste ihn provozierend an. "Aber mal ganz im ernst, was könntest du außer deinem Traum im Kopf haben?" Sie nahm einen Schluck aus dem Cocktail den Sanji ihr gebracht hatte und legte sich nachdenklich den Finger ans Kinn: "Das ist eine echt gute Frage!"

"Pfe. Als ob ich das gerade euch beiden auf die Nase binden würde!"

Das wäre ja noch schöner, wenn er jeden seiner Gedanken erläutern würde.

So leicht würde er es Nami mit den Ideen sammeln wohl nicht machen.

"Wieso ist es dir peinlich? Denkst du vielleicht an...hmm...vielleicht denkt ein Lorenor Zorro ja auch an Frauen, wie jeder andere Mann?" Nami warf einen leicht verächtlichen Blick rüber zum Koch und fügte noch hinzu: "Oder an Meerjungfrauen!" Nami richtete ihren Blick wieder auf Zorro und lehnte sich verdächtig nahe zu ihm über den Tisch, so das er einen perfekten Ausblick in ihren Ausschnitt hatte. Kleine, hinterlistige Nami!

Kurz blieb sein Blick tatsächlich an ihrem Ausschnitt hängen, riss sich von dem Anblick aber los, als seine Wangen eine leichtes Rosè annahmen.

"Pfh. Mir ist nichts peinlich.", murrte er und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Wenn du's genau wissen willst, was Frauen betrifft: Ja, auch Lorenor Zorro denkt an Frauen."

Sein Blick schien für einen kleinen Moment melancholisch.

"An meine Freundin zum Beispiel."

Da er nickt über seine Ausdrucksweise nachgedacht hatte, war ihm nicht aufgefallen, dass das stark nach einer Beziehung klang.

"DU hast ne Freundin???" Nami konnte ein sehr unangenehmes Gefühl in sich aufsteigen spüren. War sie etwa eifersüchtig? "Welche Frau würde sich den freiwillig länger als nötig mit dir abgeben?!" Die Wut über diese Feststellung, das sie tatsächlich etwas eifersüchtig auf die Unbekannte war, hatte sie unbewusst in ihr letztes Kommentar mit eingefließen lassen.

"N-nein, Moment!"

Abwehrend hob er die Hände.

"Freundschaftlich! Nur freundschaftlich!"

Außerdem war sie tot, was er zwar nicht aussprach, doch der Gedanke daran machte ihn wieder etwas traurig.

Nami war ihre Reaktion sofort unangenehm. Sie konnte die merkwürdigen Blicke, die Sanji ihnen zuwarf, spüren.

Dann bemerkte sie Zorros traurigen Blick. 

Und dann machte es klick. Zorro wollte ja der beste Schwertkämpfer werden, weil er es seiner besten FreundIN versprochen hatte. Das hatte ihr Zorro mal erzählt, als sie grade einen ihrer Momente gehabt hatten. Es war schon lange her und diese Momente waren auch immer seltener geworden. 

Sie beschloss sich zu entschuldigen und sah ihn ein bisschen mitleidig an:" Es tut mir leid ich wollte nicht so gemein sein. Ist bestimmt der Weihnachtsstress." Sie lächelte ihn entschuldigend an. "Ich glaube, die Frauen die euch später mal abbekommen, können es nicht besser haben!" Sie warf einen aufmunternden Blick über die Schulter zu Sanji und lächelte dann wieder zu Zorro und das witzige war beide hatten auf einmal den selben Ausdruck in den Augen.

Zorro erwiderte das Lächeln.

"Schon okay. Du konntest es schließlich nicht wissen."

Immerhin redete er selten über sich.

Sie fing wieder an zu grinsen: "Ich wüsste trotzdem immer noch gerne was einem Lorenor Zorro so im Kopf rumgeht!"

"Tsk. Einige Stratigien, die du mir eh nicht zutraust.", grinste er.

"Wohl wahr..., naja ich werd mal an Deck nachsehen wie weit wir noch von der Insel entfernt sind. Wir sehen uns dann gleich!" sie trank den letzten Schluck aus ihrem Glas stand auf und auf dem Weg zur Tür wank sie ihnen über die Schulter zu.

Sie waren schon näher an der Insel wie Nami erwartet hatte und begab sich mit einem erschöpften Seuftzen an die Arbeit:

"STROHHÜTE AN DIE ARBEIT! WIR KÖNNEN ANLEGEN!!"

"JAAAAA!!! INSEEEEEL!!", schrie Ruffy begeistert.

Die Anderen kamen bei Nami's und Ruffy's Geschrei an Deck und sie legten an.

"Geschafft!", grinste Lysop und stemmte die Hände in die Hüfte während er gespannt die Insel begutachtete. Die Insel sah auf den ersten Blick ... kalt aus.

Alles war bedeckt mit einer 1 Meter dicken Schneedecke und von den Häusern hingen gigantische Eiszapfen. Chopper fühlte sich sofort wie Zuhause und auch die anderen fanden den Anblick überwältigend.

Denn da es ja kurz vor Weihnachten war, stand genau in der Mitte der Stadt ein riesieger, wunderschön geschmückter Weihnachtsbaum, dessen Beleuchtung die gesammte Insel erleutete und Eis und Schnee zum Glitzern brachte.

"Ein richtiges Panorama..", murmelte Zorro, der etwas abseits der Anderen stand, und bestaunte genauso wie die restlichen Strohhüte den Anblick.

Insgeheim hatte der Schwertkämpfer nämlich auch ein Händchen für Kunst und dieses Farbenspiel müsste man seiner Meinung nach festhalten.

Nami, die auch lieber noch ein wenig den Ausblick genossen hätte, riss sich davon los und lenkte ihren Blick in eine andere Richtung, um sich nicht wieder im Glitzern des Schnees zu verlieren. Diese Richtung brachte ich Blickfeld genau zum beeindruckten Schwertkämpfer. Sein Anblick brachte sie zum kichern, denn er hatte ein Funkeln in den Augen wie ein kleines Kind.

Auch von diesem Anblick musste sie sich losreißen und rief den anderen zu: "Na los Leute, lasst uns die Insel erkunden! Wir teilen uns auf und treffen uns in 2 Stunden wieder hier."

Das richtige Geschenk

Die Strohhüte stimmten dem zu und verließen das Schiff.

Zuerst gingen sie noch in einem Pulk, - abgesehen von Ruffy, da der mal wieder vorrennen musste - aber in der Stadt angekommen, trennten sie sich.

So ziemlich jeder wollte ein Wichtelgeschenk kaufen, weshalb sowieso das Ziel aller die Stadt war.

Nami hakte sich bei Robin ein und so bummelten die beiden eine Zeit lang durch die weihnachtliche Stadt.

"Sag mal, Frau Navigatorin.. wie weit bist du mit der Karte?", lächelte sie und sah Nami aus dem Augenwinkel an.

Nami seuftze schwer: "Ich hab mir überlegt, dass das vielleicht doch nicht so ne gute Idee ist..." Sie sah sich das nächste Schaufenster genau an. Es war das Fenster eines Trödelladens der einige schöne Stücke ausgestellt hatte, doch nichts davon schien zu Zorro zu passen. "...und das ich mich vielleicht erst noch mal in der Stadt umsehe bevor ich mich festlege. Vielleicht finde ich ja was schönes." Sie drückte Robins Arm ein wenig und grinste sie an: "Wie weit bist du mit deinem?"

Robin schmunzelte.

"Ich habe schon einige Zitate zusammengesucht, aber ich brauche noch ein Buch, in welches ich diese Zitate übertragen kann"

"Na dann sollten wir heute noch in einem Schreibwarenladen vorbeischauen", meinte Nami, während sie sich nachdenklich den Finger ans Kinn legte und sich überlegte wo sie noch alles vorbei schauen könnten.

Robin nickte.

"Ja und dann schauen wir mal, ob wir etwas für den Herrn Schwertkämpfer finden", lächelte sie.

"Irgendwas Schönes finden wir sicherlich. Und ein wenig Zeit bleibt uns ja noch"

Ein Schaufenster nach dem Anderen wurde bewundert, aber das richtige Geschenk für Zorro war noch nicht dabei gewesen. Langsam verzweifelte die Navigatorin. Die Zeit war schon fast um, sodass sie bald zum Schiff zurück mussten. Sie blickte in ein weiteres Schaufenster. Schon wieder ein Trödelladen die gab es hier ja ganz schön oft. Sie wollte grade den Blick abwenden da stach ihr etwas ins Auge. 

Es war eine Miniaturausgabe der Stadt, wunderschön glitzernd und leuchtend...in einer Schneekugel. Nami musste an Zorros Gesichtsausdruck denken als er die Stadt beobachtet hatte, also beschloss sie es sich mal näher anzussehen.

Interessiert folgte Robin Nami's prüfendem Blick.

"Sieht wirklich hübsch aus", meinte sie schließlich.

"Nicht wahr?"

Die Schwarzhaarige selbst hatte ausnahmsweise selbst nicht mitbekommen, dass auch Zorro die Insel mit funkelnden Augen betrachtet hatte.

Kein Wunder also, dass sie die Schneekugel nicht als Wichtelgeschenk vermutete, sondern als Andenken für Nami selbst.

"Ich werd mal reingehen und mich danach erkundigen, geh ruhig schon mal vor!", meinte Nami mit einem glücklichen Lächeln, da hatte sie doch noch rechtzeitig ein schönes Geschenk für Zorro gefunden. So betrat sie also den Laden. 

Alles war vollgestellt mit sehr alt aussehenden Sachen, die ihren eigenen Scham hatten. Es gab Schränke, die wunderschön mit goldenen Ornamenten verziert waren, ein Schmuckkästchen aus dunklem Holz das innen mit rubinrotem Samt ausgelegt war und viele weitere schöne Dinge. Nami war beeindruckt. Sie wandte sich in Richtung einer Theke, hinter der ein älterer Mann stand. Er hatte den Blick von der Theke gehoben und betrachtete sie mit einem Lächeln. Er wirkte sehr großväterlich auf sie und ihn umgab eine Aura, bei der einem ganz warm ums Herz wurde. Mit einer rauen Stimme begrüßte er sie und sofort erwiederte sie die Geste mit einem freundlichen Lächeln. "Wie kann ich dir helfen, mein Kind?", fragte er. "Sie haben da eine Schneekugel im Schaufenster die ich wirklich schön finde. Es ist eine miniatur Ausgabe dieser Stadt und ich wüsste gern, wie viel sie kostet!" "Ach die, ja ein sehr schönes Stück eines meiner Lieblinge..." Langsam, mit wackligem Schritt, bewegte er sich von der Theke rüber zum Schaufenster und holte sie hervor, dann ging er mit ihr zusammen wieder zurück und stellte sie auf der Theke ab. Nami lächelte, als die "Schneeflocken", die durch die Bewegung in Schwung gebracht worden waren, um die kleine Stadt tanzten. Nami erinnerte sich an seine letzte Aussage und sagte mit einem traurigen Lächeln "Ich könnte verstehen, wenn sie sie nicht hergeben möchten..." Plötzlich vernahm sie sein Lachen und blickte ihn verwirrt an. Es dauerte nicht lange, bis der Mann sich wieder beeruhigt hatte und er sah Nami aus lieben Augen an: "Nur weil sie eine meiner Lieblingsstücke hier ist, heißt das nicht, dass ich mich nicht von ihr trennen kann. Weißt du Kind, das hier ist ein alter Laden, jeder Gegenstand hier hat seine Geschichte, nur diese Schneekugel nicht. Nach langer Zeit habe ich diese Kugel gestern erst fertiggestellt und ich hätte um nichts in der Welt gedacht, dass so schnell jemand daran Interesse zeigen würde, doch ich bin froh das es jemand tut, vor allem wenn es so ein liebes Mädchen ist wie du." Er lächelte immer weiter. "Natürlich werde ich dir die Kugel verkaufen, doch ich habe eine Bitte..." Nami sah in neugierig an. "Gib ihr ihre eigene Geschichte!"
 

"Hey, du gehirnamputierter Muskelprotz! Du gehst in die falsche Richtung!", brüllte Sanji und packte Zorro am Arm, um ihn hinter sich er zu ziehen.

"Lass mich los!", knurrte dieser sofort und riss seinen Arm weg.

"Dann geh mir doch endlich mal hinterher!"

"Schnauze!"

"Demnächst sollten wir uns eine Leine für dich anschaffen!!"

"Halt's Maul, Kringelbraue!"

"Schwertfuchtler!"

"Möchtegernkoch!"

Das Gestreite der Beiden fing nun erst richtig an, ehe sie sich - erstaunlicherweise - wieder einkriegten und ungewöhnlich gesittet zuerst den Buchladen ansteuerten, um für Robin ein Buch auszusuchen.

"Kann ich ihnen behil-", fing der Ladenbesitzer an, doch Zorro brachte ihn mit einem schroffen "Nein!" zum Schweigen.

Sanji stieß ihm mit dem Ellenbogen gegen die Rippen.

"Sei doch mal höfflicher!"

Ein Brummen erklang, ehe er sich die Regale ansah.

Zorro musste zwar seine Brille aufsetzen, um die Titel lesen zu können, doch das war nicht weiter schlimm.

Auch Sanji verkniff sich dazu einen Kommentar.

Der Schwertkämpfer stockte, als ihm ein älteres Buch vor die Nase kam.

'The legend of peace' stand in silbernen Lettern auf dem Einband.

Kurz blätterte er das Buch durch, in welchem hübsche, verschnörkelte Schrift und beeindruckende Illustrationen vorhanden waren.

"Hier. Soweit ich weiß, kennt sie das noch nicht und es sieht ganz vernünftig aus."

Kurz huschte ein dankbares Lächeln über Sanji's Lippen, ehe er zum Ladenbesitzer ging, um das Buch zu kaufen.

Danach verließen sie das Geschäft, um nun das Geschenk für Nami zu besorgen.

Sie mussten nicht weit gehen um zur Pafümerie zu gelangen, doch dort angekommen kratzte sich Zorro kurz etwas unsicher am Kopf. Der Laden war von innen noch größer als er von außen gewirkt hatte, wie sollte er bei so viel das Richtige für Nami finden?

Hilfe suchend sah er zu Sanji, der leicht grinste.

"Also wenn du mich fragst, dann müsste der Duft nach Orangen riechen", gab er ihm den Tipp.

"Aber aussuchen solltest du wohl selbst. Immerhin kommt's ja von dir"

Betreten seuftzte er, war ja klar, dass der Koch ihn im letzten Moment hängen ließ, aber er hatte leider recht. Das Geschenk sollte von ihm kommen, trotzdem war er auch mit seinem Tipp nicht grade hilfreich gewesen, denn wenn er etwas wusste, dann das Nami Orangen liebte. Sie hatte ihn schließlich schon oft genug angemekert, weil er unter ihren Bäumen geschlafen hatte, ja geschlafen und er wusste bis heute nicht warum sie sich so darüber aufregte.

"Also vom Rumstehen wirst du nichts finden. Keine Sorge, ich werd dir schon noch etwas helfen", erwiderte der Blonde und schob Zorro in eine Richtung.

"Aber erst mal sollst du gucken."

Der Schwertkämpfer verdrehte die Augen und konnte sich ein Kommentar nicht verkneifen: "Du meinst wohl um riechen!"

Daraufhin verdrehte der Koch die Augen und Zorro selbst war ganz stolz auf sich für sein schlaues Kommentar.

Dann machte er sich aber an die 'Arbeit' und suchte nach einem passenden Parfüm für Nami.

Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit, bis er sich im ganzen Laden umgesehen hatte. Er hatte sich auch ein paar gemerkt von denen er fand, dass sie gut riechen, doch Sanji hatte immer nur mit dem Kopf geschüttelt.

So hatte er also nach einer Stunde immer noch keinen passenden Duft für Nami gefunden.

Zorro fuhr sich schnaufend durchs Haar.

"Argh~! Warum sagst du mir nicht einfach, welches das Richtige ist?!"

Er hatte für ihn auch gleich das Richtige ausgesucht.

"Weil...naja..., es sollte eben am Besten von dir kommen!", meinte der Koch und blickte zur Seite, um Zorros Todesblick nicht ins Auge sehen zu müssen.

Und das tat er genau zur rechten Zeit, denn direkt in seinem Blickfeld sah er einen Stand mit einem riesigen Banner darüber auf dem "Kreiren sie ihren eigenen Duft!" stand.

Zorro folgte seinem Blick und ihm entgleisten die Gesichtszüge.

"Nein..! Nein, dass KANNST du nicht von mir verlangen!!"

Doch das Grinsen von Sanji sprach bände.

"Nun hab dich nicht so! Es ist doch für Nami-lein."

Wiederwillig folgte er Sanji zu dem Stand. Eine junge Frau mit langen dunklen Haaren stand dahinter und lächelte sie freundlich an: "Kann ich Ihnen helfen?"

"Das hoffe ich doch...", sagte Zorro seufzend und warf Sanji einen letzten prüfenden Blick zu und dieser schlug ihm brüderlich mit der Hand auf die Schulter. 

"Also...ich möchte meiner Freundin ein Parfüm schenken, aber ich habe hier kein Passendes für sie gefunden. Da hat mich die Schmalzlocke da hinter hier her geschleift und meinte, ich könnte es ja mal ausprobieren." Er kratzte sich verlegen am Kopf und schenkte ihr ein nervöses Grinsen. Die Frau lächelte verständnisvoll: "Na dann sollten wir mal anfangen! Wissen Sie welche Düfte Ihre Freundin gern hat?" "Klar sie liebt den Duft von Orangen!" Die Frau neigte den Kopf zur Seite und setzte einen ernsten Blick auf. Sie schien sehr angestrengt nachzudenken, dann blickte sie wieder zu ihm hoch: "Für den Orangenduft bräuchten wir ein paar Orangenblüten und dem fruchtigen Geruch könnte man Mandarinenextrakt hinzufügen. Zum Schluss dann noch ein Hauch Rosenholz zum abrunden und wir haben einen wundervollen femininen Duft, was meinen Sie?" Abwartend sah sie zu ihm hoch. 

Zorro war baff. Die Frau wusste was sie tat und es klang unglaublich gut was sie da gesagt hatte. "Klingt perfekt, wie lange wird das dauern?" "Es sollte in 1-2 Tagen fertig sein!" Wieder lächelte sie freundlich. Zorro wollte sich grade verabschieden, da fiel Sanji ihm ins Wort: "Sagen sie mal, könnten wir mal einzeln an den Düften riechen? Nur um uns vorzustellen, wie es zusammen riecht." "Klar doch, ich gehe nur eben in unser Lager und hole die Orangenblüten!"

Geduldig warteten die beiden Zurückgelassenen. 

Plötzlich kam die Verkäuferin angerannt, eine Traurigkeit spiegelte sich in ihren Augen, doch ihr Lächeln tauchte sofort wieder auf als sie ins Sichtfeld der beiden Männer kam.eine "Es tut mir furchtbar leid, aber wir haben keine Orangenblüen mehr und die nächste Lieferung kommt erst nächstes Jahr" Betreten blickte sie zu Boden, während die beiden Männer sich betrübt ansahen. Doch da hellte sich Sanjis Gesicht plötzlich auf: "Hat Nami-lein nicht vor ein paar Wochen ganz stolz erzählt, dass ihr Bäume die ersten Blüten bekommen?" Auch Zorros Blick hellte sich auf, wurde aber sofort wieder betrübt: "Es ist unmöglich an die ran zu kommen und sterben wollte ich dafür auch nicht!" "Wir könnten sie jetzt holen, solange Nami noch weg ist!" Zorro zog die Augenbraue hoch: "Wer bist du und was hast du mit dem Löffelschwinger gemacht?" "Klappe!", zischte er Zorro zu und wandte sich wieder an die Frau: "Ich glaube, die Blüten können wir besorgen, geben Sie uns nur einen Moment!" Verwundert sah sie ihnen nach, als sich Sanji Zorros Ärmel schnappte und ihn von dannen zog.

"Hör zu ich will das Nami und Robin ein schönes Weihnachten haben, dafür werde ich alles tun!" er warf ihm einen seiner berühmten Blicke zu "...und das solltest du besser auch!" Zorro grinste ihn von der Seite an und nickte. "Dann mal los in die Höhle des Löwen!" "Klappe Säbelrassler! Du übertreibst."

"Tu ich nicht! Du als Smutje hast da ja keine Ahnung, immerhin darfst du offiziel an Nami's Orangen ran.. Hast du noch nie mitbekommen, wie sie deshalb austicken kann?"

Es erinnerte ihn widerrum an sich selbst und seine Schwerter.

Würde jemand an die gehen, würde er ausflippen.

So war das auch bei Nami und ihren Orangen.

"Wir wollen ja nicht den ganzen Baum pflücken, wir pflücken an vielen verschiedenen Stellen eine Blüte, dann fällt das überhaupt nicht auf, und jetz komm, wir haben nicht mehr viel Zeit. In einer halben Stunde wollten wir uns wieder treffen!", meinte Sanji darauf hin ein wenig nervös. Auch ihm gefiel es nicht Namis Bäume "ausrauben" zu müssen, denn selbst mit Erlaubnis konnte das ziemlich hässlich werden.

Zorro brummelte leise und folgte ihm weiter.

In Windeseile waren sie am Schiff, klaubten ein paar Orangenblüten von den Bäumen und beeilten sich dann, wieder in die Pafümerie zu kommen.

"Oh Gott, wenn sie was merkt sind wir tot!" meinte Zorro kurz bevor sie die Pafümerie betraten, bekam aber von Sanji nur ein Augenrollen als Antwort, jedoch wusste er, das Zorro's Worte nicht all zu übertrieben waren.

Die Verkäuferin stand immer noch an ihrem Stand und lächelte den Beiden zu, als sie sie bemerkte. "Also dann, hier sind die Blüten! Wie lange sollte das nochmal dauern?" Die Dunkelhaarige nahm die Blüten an sich und legte sie auf den Tisch:"Es sollte nicht lange dauern, kommen Sie einfach übermorgen her, dann ist es ganz sicher fertig!"

"Alles klar, danke!"

Sanji nun am Arm packend stiefelte er hinaus.

"Lass uns zurück. Wir müssen uns jetzt eh treffen", murmelte Zorro und ging los - in die falsche Richtung natürlich.

"Du bist so ein Idiot!" war alles was der Koch dazu zu sagen hatte und manövrierte sie mit Schwung in die richtige Richtung.

"Sagt der Richtige..." grummelte Zorro zurück.

"Willst du damit etwas sagen, Säbelrassler?" "Offensichtlich, Löffelschwinger!"

Tja damit war dann wohl die Weihnachtsstimmung für heute beendet.

Und der Waffenstillstand ebenso.

Das Gestreite hielt auf dem Rückweg weiterhin an und wurde erst auf der Sunny gestoppt, da Nami sie mit Kopfnüssen auf die Planken schickte.

"Könnt ihr denn nicht mal zu Weihnachten euch vertragen?!", zeterte sie.

Sanji hängte sich natürlich sofort säuselnd auf ihre Seite, von Zorro erklang nur ein Schnaufen.

Zorro verschränkte ärgerlich die Arme vor der Brust und wollte ihr grade die Meinung sagen, da ging Nami einfach eiskalt weg. Sie hatte grade wirklich keine Lust sich ihre gute Laune noch mehr verderben zu lassen.

Zurück blieb ein verdutzter Zorro dessen Kinlade fast auf dem Boden schleifte.

"Einfach weggegangen...", knurrte Zorro. "Und für die reiß ich mir so den Arsch auf!"

"Würdest du das nicht machen, würdest du Nami die Weihnachtsfreude nehmen.", erwiderte Sanji.

Er seuftzte: "Wieso habe ich mit dieser Antwort gerechnet?"

Alles was er von Sanji als Antwort bekam, war ein Schulternzucken, also machte er sich auf ins Krähennest, um zu trainieren.

Jetzt, wo er nicht mehr überlegen musste, konnte er sich endlich wieder ganz darauf konzentrieren.

Doch das sollte sich ändern.

Weihnachtsstress

Als Zorro nach einigen Tagen wieder zu der Pafümerie ging, (diesmal allein) hing ein Schild an der Tür.

»Aus familieren Gründen bis nächstes Jahr geschlossen.«, stand darauf.

Zähne knirschend ballte er die Hände zu Fäusten.

"Das darf doch nicht wahr sein...!", zischte er leise.

Damit hatte sich seine tolle Idee erledigt!

Frustriert stapfte er in die nächste Bar und dachte während eines Biers nach.

Eine Idee hätte er da noch... aber ob ihr das gefiel?

Er könnte ihr auch ein Buch schenken, doch das sah gleich so aus, als hätte er sich das von Sanji abgeschaut.

Dann gab es noch die Möglichkeiten...

Seine heimliche Vorliebe für Kunst.

Zwar konnte er ihr das nicht direkt schenken, doch (ob man es glaubte oder nicht) Zorro konnte recht gut malen.

Wenn er ihr also ein Bild zeichnete?

Fehlte nur noch das Motiv...

Und das könnte Nami selbst sein, oder etwas, das sie gern mochte... oder beides zusammen! Wieso eigentlich nicht? Wenn er sie in einem günstigen Moment zeichnen konnte, während sie sich um ihre Orangenbäume kümmerte, oder an ihren Karten arbeite wäre das ein tolles Geschenk von Herzen.

Und sogar kostenlos!

Nicht, dass er Geldgierig war, aber bei den Schulden die er hatte..

Ja, die Idee war gut!

Sobald sich die Gelegenheit ergab, würde er sich mit Blatt und Stift bewaffnen und sie zeichnen.

Diese Gelegenheit schien schneller zu kommen als geahnt, denn kaum war er zurück auf der Sunny sah er Nami, wie sie grade dabei war sich um ihre Orangenbäume zu kümmern. Ihre orangen Haare harmonierten perfekt mit der Farbe der Blüten und sie hatte ein seeliges Lächeln auf den Lippen. Schnell holte er sich ein Blatt Papier und einen Bleistift und setzte sich in eine Ecke des Schiffes, wo er Nami sehr gut sehen konnte, ihn aber niemand.

Mit einem leichten Grinsen im Gesicht ließ er den Bleistift über das Papier tanzen.

Sein Blick wechselte immer wieder zwischen Nami und seiner Zeichnung.

Es dauerte, doch dafür sah das Bild später perfekt aus.
 

Ein paar Tage später war es dann fast soweit. Wie sagte man so schön? Noch einmal schlafen, dann kommt das Christkind, oder der Weihnachtsmann, oder wer auch immer.

Zorro schländerte gemütlich durch die verschneiten Straßen als er pötzlich von hinten angetippt wurde. 

Es war die Frau aus der Parfümerie!

"Hallo", lächelte sie leicht.

Irritiert sah er sie an.

"Tut mir leid, für die lange Wartezeit..."

Sie drückte Zorro ein Kästchen in die Hand.

"Das Pafüm. Geht auf's Haus"

"Oh vielen Dank!" Er war immer noch ein wenig verwirrt, lächelte aber freundlich zurück, um seiner Dankbarkeit noch mehr Ausdruck zu verleihen.

Da viel ihm ein, auf dem Schild an der Parfümerie gestanden hatte und er wollte plötzlich sichergehen, dass es dieser netten jungen Frau gut ging, denn sie wirkte ein wenig bedrückt.

Sie lächelte leicht.

"Halb so wild.. Meine Oma hat sich eine Erkältung eingefangen und, na ja.. sie ist nicht mehr die Jüngste. Aber sie ist schon auf dem Weg der Besserung.", antwortete sie.

"Dann wünsch ihr noch gute Besserung von mir!" Er lächelte sie noch einmal aufmunternd an. "Danke nochmal und wenn du bei irgendwas Hilfe brauchst, komm einfach vorbei, wir sind noch bis nächstes Jahr hier. Unser Schiff ist das mit der Galionsfigur in Form eines Löwenkopfes und der schwarzen Flagge oben am Mast! Hoffe, das hat dich jetzt nicht abgeschreckt!" Schon war er losgelaufen, rief ihr aber noch schnell über die Schulter zu:"Bis bald!"

Die junge Frau, die zuerst ein wenig verdutzt gewirkt hatte, schenkte ihm nun ein breites Lächeln und winkte ihm fröhlich hinterher.

Lorenor Zorro war ja netter als gedacht.

Mit einem leichten Grinsen im Gesicht ging er zurück zur Sunny - wenn auch auf Umwegen.

Groß stören tat ihn das aber nicht.

Die Insel gefiel ihm und außerdem hatte er nun zwei klasse Geschenke für Nami!

Irgendwie war er ja schon auf morgen gespannt.

Nicht darauf, was er bekam, sondern darauf, wie Nami reagierte.

Als er dann beim Schiff ankam, versteckte er erstmal das Pafüm und machte sich dann ans Training.

Nami war grade dabei ihr Geschenk für Zorro hübsch zu verpacken. Jedes Mal wenn sie die Schneekugel betrachtete, spürte sie Stolz in sich aufsteigen. Nicht nur weil sie so ein tolles Geschenk für Zorro gefunden hatte, sondern auch, weil dieser nette alte Mann sie für die Richtige hielt die Kugel anzuvertrauen.

Der Tag neigte sich dem Ende zu und nach dem Abendessen war der Tag so weit auch abgeschlossen.

Die Strohhüte - außer Zorro, der Nachtwache hatte - gingen mit der Vorfreude auf morgen ins Bett.
 

Zorro verbrachte die ganze Nacht damit, aus dem Fenster des Krähennestes zu blicken und über die Möglichkeiten von Nami's Reaktion nachzudenken.

Da war einmal die Freude, dann die Enttäuschung, die " Wow...!" Reaktion und zum guten Schluss die "Das beste Geschenk, das ich je bekommen habe, dafür hast du dir einen Kuss verdient" Möglichkeit. 

Zorro hielt in seinen Gedanken inne: "Moment mal, ich will das sie mich küsst?!"

Auf den Satz hin schossen ihm aber noch andere Bilder durch den Kopf, welche ihn erröten ließen.

Daraufhin versuchte er dann, seine Gedanken abzuschalten und sich auf die Umgebung zu konzentrieren.

Das schöne nachtblaue Meer und der fast volle Mond, der sich auf dem Wasser spiegelte. Manchmal nahm er diesen Anblick schon fast für selbstverständlich.

Kurz konnte er die Gedanken von der Orangehaarigen lösen, doch sofort waren sie wieder bei ihr, als er sie allein, in einen dicken Wintermantel gepackt und mit einer Wolldecke um die Schultern gelegt, am Bug des Schiffes stand und, wie er wenige Minuten zuvor, die Wasseroberfläche betrachtete.

Sie stand öfters dort, das hatte er bei seiner Nachtwache jedes mal beobachten können.

Allerdings wusste er nicht, was sie dort tat und nicht im Bett lag und schlief.

Also beschloss er, sie das jetzt mal zu fragen.

Der Schwertkämpfer kletterte herunter an Deck und ging zu ihr herüber.

"Hey. Was machst du denn um die Zeit hier?", fragte er sie und lehnte sich neben Nami an die Reling.

"Ich weiß auch nicht! Ich konnte einfach nicht schlafen!" Ihr Blick war weiter starr aufs Meer gerichtet. 

Niemand könnte sich in diesem Moment vorstellen wie froh Nami war, dass Zorro ihre roten Wangen durch die Dunkelheit nicht sehen konnte. 

Sie hatte die ganze Nacht wachgelegen, über Zorro nachgedacht und sich gefragt, ob er ihr Geschenk mögen würde.

Wenn sie nur wüsste, dass Zorro über genau das Gleiche nachgedacht hatte.

Aber das war nicht alles gewesen. Von Zorros Geschenk waren ihre Gedanken zu Zorro gewandert und daran was Weihnachten alles zwischen ihnen passieren könnte. In ihr war dabei so eine Hitze aufgestiegen, dass sie beschloss sich an der frischen Luft einen klaren Kopf zu bekommen. 

Leicht drehte sie den Kopf, um Zorro von der Seite ansehen zu können. Als ihre braunen Augen auf seine Grünen trafen, lächelte sie ihn an: "Ist bestimmt die Aufregung, ich freu mich wie ein kleines Kind!"

Ein seichtes Lächeln legte sich bei ihrer letzten Aussage auf seine Lippen.

"Na dann hoffe ich für dich, dass dir das Geschenk gefällt, was du dann bekommst!"

Sein Blick verlor sich kurz in dem Ihren, ehe er den Blickkontakt blinzelnd löste und sich über die gerötete Wange rieb.

"Soo lange dauert es ja nicht mehr."

"Ja nur noch ein paar Stunden. Ich bin schon ganz gespannt von wem ich mein Geschenk bekomme! " Sie blickte ihn ein wenig verträumt an. 

Eben, als sie noch im Bett gelegen hatte, hatte sie sich vorgestellt wie es wäre mit Zorro in der kleinen Wunderwelt in der Schneekugel zu leben und ihre Vorstellungen hatten ihr, für ihren Geschmack ein wenig zu gut gefallen.

Zorro grinste.

"Ich merk's. Aber im Gegensatz zu dir bin ich eher gespannt, wie mein Geschenk ankommt!"

Er fuhr sich durch sein Haar.

"Ich selbst kann das immer so schlecht einschätzen.."

"Ich denke, ich kenne dich gut genug um zu wissen, dass egal was du machst, du es mit viel Gewissen machst, also kann sich dein Wichtelkind nur glücklich schätzen, egal was du dir als Geschenk ausgedacht hast!" Sie lächelte ihm noch einmal aufmunternd zu, bevor sie ihren Blick wieder schnell abwandte, um ihr rotes Gesicht zu verstecken.

Er grinste etwas verlegen.

"So? Letztens in der Kombüse klang das aber anders. Von wegen, ich bin nicht strategisch.", erinnerte er sie.

"Das war was ganz anderes!", sagte sie mit einem frechen Grinsen im Gesicht. 

"Strategie hat damit gar nichts zu tun, sonst wärst du ja zu nichts zu gebrauchen!" Nami konnte ein Lachen nicht unterdrücken als sie Zorros Gesichtsausdruck bemerkte und streckte ihm die Zunge entgegen. "Wir wissen beide das ich recht hab!"

"Ne!", widersprach der Grünhaarige sofort.

"Im Gegensatz zu dir kann ich zum Beispiel Schach spielen! Und das IST ein Strategiespiel"

Siegessicher grinsend verschränkte er die Arme.

"Im Schach würde ich dich mit verbundenen Augen besiegen! " lachte sie hämisch und knuffte ihn spielerisch in die Seite.

"Sagte die, die haushoch gegen den diesen Schafmann verloren hat!"

Im Gegenzug zog er leicht an ihrer Wange.

"Den hab ich gewinnen lassen! Das war ja wohl voll offensichtlich! " 

Für diese Antwort wurde sie wieder und wieder leicht in den Magen gestupst bis es in einer Kitzelschlacht endete, Nami prustend im Schnee lag und Zorro über ihr kniete.

"Wie war das?" fragte Zorro frech.

"Okay, okay ich geb auf!" lachte Nami die sich einfach nicht einkriegen konnte (oder wollte?)

Grinsend ließ er von ihr ab, blieb aber auf ihr sitzen und grinste sie weiterhin an.

"Wenn du willst, können wir mal eine Patie Schach spielen", schlug Zorro vor.

"Oben in Krähennest ist ein Spiel."

"Ich bin beeindruckt! Du trainierst da oben ja doch nicht nur deine Muskeln!" Sie lachte und das war gar nicht so leicht mit diesem ausgewachsenen Muskelprotz, der es sich auf ihr bequem gemacht hatte.

Auch ihm entwich ein leises Lachen.

"Nein, ich trainier nicht nur meinen Körper. Auch Geist, Seele und Verstand. Wenn das nicht im Einklang ist, würde mein Training nichts bringen.", erklärte er.

"Hin und wieder spiel ich mal mit Robin ne Patie. Wenn einer von uns Nachtwache hat und der Andere nicht schlafen kann.", fügte der Vize dann hinzu.

"Dahin verschwindet sie nachts also immer, wenn sie denkt ich schlafe!", meinte Nami mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen, konnte sich aber ein: "Ich hätte ja gedacht, sie trifft sich mit Franky!" nicht verkneifen.

"Hin und wieder.", grinste er.

"Also ganz verkehrt liegst du da nicht! Manchmal treffen sich die Beiden hier und reden oder so. Sieht man vom Krähennest aus schlecht"

"Ist ja interessant!" Nami hatte ein dreckiges Lächeln auf den Lippen. "Ich glaub nächstes Mal wenn Robin abhaut und du Nachtwache hast komm ich dich mal besuchen." keck zwinkerte sie ihm zu, was Zorro ein breites Grinsen entlockte.

"Tu, was du nicht lassen kannst.", grinste er und streckte sich dann gähnend.

Die Nacht war immerhin schon fast vorbei und er hatte ja nicht schlafen dürfen..

Von seinem Gähnen angesteckt musste sie auch gähnen. 

"Da hab ich dich wohl vom schlafen abgehalten was? Und du musst jetzt auch garnicht mit so ner blöden Ausrede von wegen 'Ich haben Nachtwache, da hätte ich sowieso nicht geschlafen' kommen. Ich kenne dich lange genug um zu wissen, dass du ab und zu bei der Nachtwache wegnickst", grinste sie.

"Wie auch immer, ich glaube, ich kann jetzt schlafen. Bis nachher!" Sie wusste nicht, was über sie kam, aber kaum hatte sie das gesagt, da landeten ihre Lippen auf seiner Wange. "Frohe Weihnachten und schlaf gut!", rief sie ihm noch zu während sie ihm über die Schulter zuwinkte und schon war sie im Mädchenzimmer verschwunden.

Mit roten Wangen lehnte sie von innen gegen die Tür. Was war das denn gewesen?

Das fragte sich Zorro auch!

Seit wann war es ihr egal, dass er wegnickte?

Und warum hatte sie ihn auf die Wange geküsst?

Leicht den Kopf schüttelnd kletterte er ins Krähennest.

Und es dauerte nicht lange, bis er wirklich eingeschlafen war.

Was für eine Bescherung!

Wenige Stunden später kündigte sich bereits der Tag an. Der Himmel war klar und die Sonne ließ den frisch gefallenen Schnee wunderschön glitzern und funkeln. 

Sanji war bereits in der Küche, um sowohl Frühstück als auch das Weihnachtsfestmahl vorzubereiten. Von den Anderen war noch keiner wach geworden und so genoss Sanji die Stille, solange sie noch anhielt.

Auch Nami war noch in ihre Decke gekuschelt und in der Traumwelt versunken. Sie träumte von einem vergangenen Weihnachten, das sie mit Bellemere, Nojiko und Genzo verbracht hatte. Sie hatten damals viel gelacht und sie hatte sich so geborgen gefühlt. 

Jedoch würde sie lügen, wenn sie sagte sie würde, gern die Zeit zurück drehen. Sie war glücklich, seit sie mit Ruffy und den Anderen umher reiste und um nichts in der Welt würde sie das eintauschen. Sie hatte so ein Glück, alle ihre Nakama kennen gelernt zu haben und einen gewissen Grünhaarigen hatte sie besonders gern.

Dieser gewisse Grünhaarige war langsam wach geworden und zu Sanji in die Kombüse gegangen.

Heute wollte er das Training mal Training sein lassen, da der 'besondere Tag' an Weihnachten war.

"Oi Koch.", machte er sich bemerkbar und lehnte sich an den Türrahmen.

"Meinst du.. du könntest Glühwein machen? Passt irgendwie besser zu Weihnachten als Sake und Rum."

Für gewöhnlich bat er ihn ja um nichts, aber.. was sollte es?

"Schon im Kessel, Moosbirne! Ich hab an alles gedacht", grinste Sanji vor sich hin. Zorro setzte sich auf das Sofa und lehnte sich zurück. Mit Glühwein konnte der Tag ja nur fantastisch werden.

Ein leises "Gut." war noch von hm zu hören, ehe Schweigen herrschte.

"Schon gespannt auf heut Abend?", fragte Zorro irgendwann beiläufig.

"Ich hoffe, dass Robin mein Geschenk gefällt und ein bisschen neugierig auf mein Geschenk bin ich auch, aber sonst hab ich zu viel zu tun um mir Gedanken zu machen", meinte Angesprochener ebenso beiläufig. "Was ist mit dir?", fragte er noch und warf ihm kurz einen Blick über die Schulter zu.

"Ich hoffe, dass Nami die Geschenke gut findet.", erwiderte er knapp.

"Was ich bekomm' ist eigentlich egal."

So viel Wert legte er nicht auf Geschenke.

Freundschaft war ihm da wichtiger als sowas.

"Oi Säbelrassler! Anstatt da blöd rumzusitzen konntest du schon mal ein paar Girlanden anbringen!" meinte der Koch und wies ihn auf den Karton mit der Weihnachtsdeko hin, der in einer Ecke stand.

Seufzend stand er auf, murrte aber ein "Ja ja.." vor sich hin, ehe er sich den Dekokram nahm und die Kombüse schmückte.

Allerdings so, dass alles ordentlich aussah und die Farbkonstellationen gut zur Geltung kamen.

Kam halt davon, wenn man Kunst mochte.

"Wow... hätte dir gar nicht zugetraut, dass du das so schön hinbekommst.", lachte Sanji, als er Zorros Werk betrachtete und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. 

Plötzlich griff er in seine hintere Hosentasche und zum Vorschein kam ein kleiner Zweig.

"So, jetzt fehlt nur noch der hier!", grinsend wedelte der Koch damit vor Zorros Nase herum.

Zorro grinste leicht vor sich hin, als Sanji ihm auf die Schulter klopfte, wich aber etwas zurück, als der Blonde einen Mistelzweig in der Hand hielt.

"Häng den ruhig auf, aber nicht, wenn ich neben dir stehe!"

Also Sanji wollte er nicht unbedingt küssen müssen!

"Bist du wahnsinnig?! Nen Teufel werd ich tun! Ich bin ja wohl nicht schwul und außerdem würde ich mir eher meine Eier abschneiden, als sowas zu tun!!", stellte Sanji klar und wandte sich wieder den Töpfen und Pfannen zu.

"Häng den Zweig einfach irgendwo auf!"

Zorro brummte leise, was gefährlich nach "Ach, du hast welche?" klang, nahm dann aber den Zweig und hing diesen kurz vor der Tür auf.

Ein wenig amüsant wäre es sicherlich, wenn zwei aus der Crew darunter stehen würden.

Wie aufs Stichwort kamen auch sogleich die Ersten herein.

Chopper, Lysop und Ruffy betraten den Raum und Zwei der Drei blieben genau unter dem Mistelzweig stehen.

Wer das war wollt ihr wissen?

Lysop und Ruffy waren die "Glücklichen".

"Saaaanjiii~ Ich hab Hunger!", quängelte zuletzt Genannter.

Der Smutje grinste vor sich hin - ebenso Zorro - und deutete an die Decke.

"Guckt mal hoch!"

Lysop, der sich grade gestreckt hatte, um die Müdigkeit aus den Gliedern zu schütteln, trat plötzlich ein kleiner grüner Zweig ins Sichtfeld. Seine Augen weiteten sich: "WAS ZUM ..."

Zorro lachte leise.

"Na los, ihr wisst doch, was nun zu tun ist."

"Bitte nicht! NEIN!", flehte Lysop und auch Ruffy's Grinsen war einem geschockten Ausdruck gewichen.

"Doch, das gehört dazu!", grinste Sanji munter.

"Vorher gibt's kein Essen."

Ruffy schluckte.

"Lysop.. wir müssen das machen.."

Langsam mit gespitzten Lippen kamen sie sich näher und kniffen je näher sie sich kamen die Augen mehr zusammen. 

Dann, ganz kurz, küssten sie sich, ehe beiden von einander wegsprangen und sich den Mund abwischten.

Robin, die unauffällig reingekommen war, ließ ihre Hände wachsen und wollte nun eigentlich Zorro und Sanji unter den Zweig schubsen.

Allerdings stolperte Sanji, sodass er am Boden lag.

In dem Moment kam Nami rein und wünschte allen einen guten Morgen, ehe sie an Zorro vorbei ging und dieser sie festhielt.

Mit einer eleganten Drehung beförderte Zorro Nami in seine Arme und hielt sich dann an ihr fest, um sein Gleichgewicht wieder zu bekommen. Dann wanderte sein Blick langsam zur Decke, in der Hoffnung, dass sie doch nicht unter dem verheißungsvollen Zweig gelandet waren.

Doch als er etwas Grünes über sich ausmachen konnte, wurden sofort alle seine Hoffnungen zerstört.

Verwirrt blinzelnd sah Nami ihn an und blickte dann ebenfalls nach oben.

Ihre Wangen wurden leicht rot, als sie den Zweig identifiziert hatte.

Ein leises Jammern seitens von Sanji war zu hören.

Zorro konnte nicht anders, als leicht zu grinsen.

"Man sollte sich an Bräuche halten, meinst du nich?"

Auch Nami musste nun lächeln. "Ist doch Ehrensache!" Und bevor sie es sich anders überlegen konnte, zog sie ihn ein Stück zu sich runter.

Sanft legte er seine Lippen auf die Ihre und schloss für einen Moment die Augen.

Dann löste er sich von ihr und öffnete die Augen wieder, während er sich an der Wange kratzte.

"Wir sollten frühstücken. Nicht, dass Ruffy alles allein futtert."

Nami, die noch berauscht von dem wunderbaren Gefühl seiner Lippen war, blieb einen Moment länger mit geschlossenen Augen stehen. Als sie sie wieder öffnete, war alles was sie von Zorro noch sah sein muskulöser Rücken und andere hintere Regionen.

Die restliche Crew hatte sich auch schon eingefunden und alle begannen zu essen.

"Saft mal.. müffen wir wirflich bif heut afend warten, bif ef Gefenfe gift?", fragte Ruffy mit vollem Mund.

"Es wäre sehr liebenswürdig von dir, wenn du dir langsam mal deine schlechten Manieren abgewöhnen würdest und außerdem..." sagte Sanji ruhig während er langsam und bedrohlich zu Ruffy ging. Und ehe sich dieser versah hatte er eine dicke Beule am Kopf. "Natürlich musst du bis heute Abend warten! Das tun wir Anderen ja schließlich auch. *BAUZ* Und noch eine Beule für Ruffy. Der Arme, war Weihnachten nicht das Fest der Nächstenliebe?

"Aber.. aber Sanjiiii~! Wir sind Piraten, wieso können wir Weihnachten nicht morgens feiern?!", jammerte er.

"Weil Weihnachten für alle gleich ist!", meckerte der Koch weiter und zog genervt an seiner Zigarette. "Wart es einfach ab... "

Schmollend aß Ruffy weiter.

Nachdem Nami Sanji einen bösen Blick zugeworfen hatte, seuftzte Sanji auf und holte eine besonders große Feischkeule hervor, die er eigentlich für den nächsten Tag aufheben wollte. Tja, da würde er wohl nochmal los müssen.

Er legte sie Ruffy auf den Teller und die Keule war so groß, dass von Ruffy nichts mehr zu dehen war.

Die Augen des Käp'tns leuchteten und fragend blickte er hoch zu Sanji.

Dieser musste grinsen, also hatte er es doch geschafft ihm ein paar Manieren beizubringen.

"Aber nur weil heute Weihnachten ist, verstanden?"

Ein kräftiges Nicken war von Ruffy zu sehen, ehe er sich dem Kauen wittmete und dann alles herunter schluckte.

"Und wann genau tauschen wir die Geschenke aus?", fragte er dann und wippte auf seinem Stuhl hin und her.

Das Thema wollte er nicht wirklich ruhen lassen.

"Wenn du das kleine goldene Glöckchen hörst!", meinte der Koch in einem Ton, mit dem man sonst beginnen würde ein Märchen zu erzählen. "Also musst du heute ganz still sein, damit du es nicht verpasst!" Sanji drehte sich von ihm weg um sein Grinsen uu verbergen. Er war so ein Genie.

Ruffy erwiderte nichts.

Er war mit Lauschen beschäftigt und vergaß daraufhin sogar das Essen.

Von den Meisten war ein Kichern zu hören.

"Pscht ihr seid zu laut! So kann ich das Glöckchen garnicht hören!", beschwerte sich daraufhin und schenkte allen die lachten einen vorwurfsvollen Blick zu. 

Zorro war keiner von ihnen, den er hatte sich immer wieder mit der flachen Hand vor den Kopf geschlagen.

Ruffy war aber auch eine Knallchage.

Den Kopf schüttelnd sah er den Anderen stumm zu.

Nami konnte sich das breite Grinsen nicht vom Gesicht wischen. Für so etwas war ihr Käpt'n nun mal bekannt. In anderen Worten; für sein kleines Spatzenhirn und für sein umso größeres Herz.

Ihr Blick traf sich mit dem von Zorro und ihr wurde plötzlich heiß.

Wenn sie die Augen schloss, konnte sie noch immer das Prickeln auf ihren Lippen spüren und das wiederum sorgte dafür, dass ihr Magen Saltos machte.

Zorro grinste ihr kurz zu und trank dann einen Schluck von dem Glühwein - den er ausnahmsweise zum Frühstück trinken durfte.

"Oi, Smutje! Hast du echt gut gemacht!", grinste er den Blonden an, weshalb alle ihn erstaunt ansahen.

Immerhin lobte der Vize ihn nur selten.

Aber.. es war Weihnachten.

Da war ein Lob schon drin.

So verging der Tag.

Mit viel Spaß, aber vor allem mit viel Vorfreude und jeder Menge Glühwein (zumindest für Zorro).

Auch Ruffy hatte über den ganzen Unsinn, den sie getrieben hatten, so manches Mal das Lauschen vergessen, doch jetzt, da es immer später wurde, begann er langsam ungeduldig zu werden. "Manno... das Christkind lässt sich ganz schön Zeit! Ich hab immer noch kein Glöckchen gehört!", meinte er ein wenig schmollend.

Nami und Sanji wechselten einen Blick, es wurde Zeit für ihren Einsatz. Auch Zorro warfen sie einen Blick zu, der sofort verstehend nickte und sein Glas Glühwein, das er noch in der Hand hielt, in einem letzten Zug austrank.

"Mehr Glühwein, Koch!" rief er zu Sanji rüber und reckte ihm sein leeres Glas entgegen. "Wenn du mehr willst, dann hilf wenigstens die Zutaten für neuen zu holen, Spinatschädel!", rief dieser zurück und machte sich auf den Weg zur Tür. Grummelnd erhob sich der Grünhaarige und folgte seinem Nakama.

Einige Minuten später kam ein aufgeregter Saji wieder in die Küche gestürtzt.

"Das müsst ihr euch ansehen! Da fliegen lauter Sternschnuppen!" rief er fröhlich und ging sofort wieder raus, gefolgt vom Großteil der Crew. Allen voran waren natürlich Ruffy, Chopper und Lysop gewesen, die sich unbedingt etwas Schönes an Weihnachten wünschen wollten.

Nami jedoch blieb in der Küche, holte in Höchstgeschwindigkeit das goldene Glöckchen aus seinem Versteck in einem der Küchenschränke und half dann dem mit Geschenken beladenen Zorro, der durch den Hintereingang in die Kombüse getreten war, die Geschenke unter den Weihnachtsbaum zu legen.

Als das erledigt war, traten beide zu ihren Freunden hinaus in die kalte Dezembernacht. Dieser Meteoritenregen war wirklich unglaublich schön. Eines der schönsten Geschenkte, die sie sich vorstellen konnte. 

Als Nami zu Zorro rüber schaute, bemerkte sie, dass er seine Augen länger als nötig geschlossen hielt und dann schlagartig wieder öffntete. "Hat er sich etwa etwas gewünscht?", fragte sich Nami und schenkte ihm ein süßes Lächeln. Er grinste zurück... aber Moment mal, war das nicht ein kleiner Rotschimmer auf seinen Wangen? Sie blickte ihn weiter an, doch als er mit dem Kinn in Richtung des Glöckchens in ihrer Hand wies fiel ihr wieder ein was sie noch zu tun hatte und schüttelte das Glöckchen, sodass ein kleiner, lieblicher Klang ertönte

"Das Glöckchen!!!", schrie Ruffy sofort los.

Wie ein geölter Blitz flitzte er in die Kombüse.

Zorro schüttelte verständnislos den Kopf.

"Banause... so was sieht man nur selten und ihn interessiert nur die Geschenke, die einem nicht weglaufen.."

Er sah erneut den Himmel, aber da die Anderen Ruffy folgten und Nami ihn auch auffordernd antippte, ebenfalls zu kommen, seufzte er leise und ging mit ihr ebenfalls in die Kombüse.

"Ich will als erstes mein Geschenk haben! Ich, ich, ich!!!", rief der Käpt'n und hüpfte auf und ab.

Lysop verdrehte die Augen.

"Lasst uns das mit Flaschendrehen machen! Dann ist es fair, wer anfängt."

Aufgeregt nickte der Käpt'n und nahm eine leere Flaschen vom Tisch.

"Alle hinsetzen!" schrie er durch den Raum, sodass der Großteil seiner Crew die Augen einfach verdrehen mussten. So ein Kindskopf aber auch.

Jedoch folgten alle seinem Befehl und setzten sich.

Ruffy, der sein Recht als Käpt'n einsetzte, drehte die Flasche als erster, in der Hoffnung, er könnte es so deichseln, dass sie gleich wieder auf ihn zeigt. Da aber seine Muskeln weiter ausgeprägt waren als sein Hirn ging dieser Versuch total in die Hose und am Ende zeigte die Flasche auf Franky, der ihm genau gegenüber saß.

"Ach menno!", schmollte er und legte den Kopf auf den Tisch.

Das brachte fast alle zum Schmunzeln.

Robin holte mit Hilfe ihrer Hände das Geschenk für den Blauhaarigen her und stellte es vor den Cyborg auf dem Tisch ab.

"Bitteschön."

Als Franky sein Geschenk selbst anhob um einen Eindruck zu bekommen, bemerkte er, dass das Geschenk nicht sonderlich leicht war. Langsam entfernte er das Papier und zum Vorschein kam ein roter Werkzeugkasten auf dem die metallenen Buchstaben F-R-A-N-K und Y in metallicblau angebracht waren. 

Oben am Griff hing ein kleiner weißer Zettel: "Frohe Weihnachten mein Freund! Yohoho" und ein kleiner Jolly Roger mit E-Gitarre war darunter gezeichnet.

Franky stiegen die Tränen in die Augen.

"Das ist echt SUPER!", meinte er gerührt und wischte sich unter den Augen entlang.

Robin schmunzelte leicht.

Sie wusste, von wem das Geschenk war.

"Danke Brook! Danke, danke, danke!!!" Der gefühlvolle Cyborg drückte seinen knochigen Freund an seine Brust und weinte (sehr männliche) Freudentränen. "Ich hab mir schon so lange einen Neuen gewünscht! "

"Yohoho! Dann habe ich dir wohl wirklich das Richtige geholt! Aber ich scheine aufgeflogen zu sein! Yohoho"

Er gab sich der Umarmung hin, löste sich aber kurz danach von Franky.

"Du solltest die Flasche drehen, damit der Nächste dran ist."

Franky wischte sich die Tränen von den Wangen. "Richtig!" Und so setzte er die Flasche in Bewegung. Wo sie stehen blieb?...na bei Brook!

"Yohoho! Welch Zufall!", lachte er und bekam von Robin das Geschenk rübergereicht.

Er öffnete das Geschenkpapier und nahm das Buch heraus, auf welchem 'Musikzitate' stand.

"Yohoho! Welch schöne Idee!"

Robins Lächeln blieb unbemerkt und so behielt Brook's Wichtel seine geheime Identität. 

Die Flasche wurde ein weiteres Mal gedreht... und schwupp zeigte sie auf Sanji.

Das Geschenk war ziemlich groß.

Sanji machte sich direkt ans auspacken und blickte auf ein Töpfe- und Pfannenset.

"Am Boden der Töpfe und Pfannen ist eine Mini-Herdplatte eingebaut, die du mit dem kleinen Rad an der Seite an machen kannst. Dann hast du mehr Spielraum in der Küche! Du kannst sie beim Brutzeln einfach deben den Herd oder so stellen.", grinste Franky begeistert und hatte sich somit verraten.

Verwundert Blickte der Koch zwischen Franky und seinem Geschenk hin und her. Mit so etwas ... Nützlichem hatte er wirklich nicht gerechnet, eher mit einer Krawatte oder sowas, aber das...

"...Danke Franky...", sagte Sanji immer noch ein wenig überrascht, doch plötzlich breitete sich ein breites Grinsen auf seinen Gesichtszügen aus.

"Das ist wirklich ein klasse Geschenk Franky..., aber du hätest es mir ruhig schon geben können, das hätte ich gebrauchen können!"

"Hahaha."

Er rieb sich über den Nacken.

"Die Idee habe ich doch noch nicht so lange gehabt!", rechtfertigte sich der Cyborg.

Als die Beiden sich weiter darüber unterhalten wollten, ging Ruffy dazwischen: "Darüber könnt ihr euch später noch unterhalten, ich will mein Geschenk auch noch haben!!"

Grinsend schüttelte Sanji den Kopf und drehte die Flasche, die auf Lysop zeigte.

Robin stellte ihm das Geschenk vor die Nase.

"Bitte, Herr Kanonier."

Vor Lysop standen nun ein großes Geschenk, auf das ein kleines Päckchen gelegt war, beide in schönem bunten Weihnachtsgeschenkpapier.

Zuerst machte sich der Kanonier daran das große Geschenk zu öffnen und zu Vorschein war ein süßes und schneeweißes Lämchen... als Kuscheltier versteht sich.

Misstrauisch beäugte Lysop das Kuscheltier und öffnete dann die Karte die ihm beigelegt war. "Weil du im Schlaf immer so einsam aussiehst! :)" war in dieser geschrieben und da stiegen Lysop sogar kleine Tränen der Freude in die Augen.

Um schnell davon abzulenken, schnappte er sich das kleinere Päckchen und öffnete es. Darin befanden sich viele kleine Kugeln die mit Flüssigkeit gefüllt waren.

Ein weiterer Zettel war beigelegt: " Diese Kugeln werden deinen zukünftigen Gegnern eine flauschige Überraschung bieten! ^^"

Das machte seine Situation mit den Tränen nicht besser.

Er atmete tief durch und rieb sich mit dem Ärmel über die Augen.

"Das ist.. wow..!", brachte er dann hervor.

Mit so was hatte er nun wirklich nicht gerechnet.

"Du magst es?!", platzte es aus Chopper heraus, der sich einfach nicht zurückhalten konnte.

Doch als er bemerkte, dass er sich verraten hatte, presste er sich die Hufe vor den Mund.

Nur brachte dies nichts mehr.

Lysop grinste und ging zu dem kleinen Doktor und schloss diesen in eine feste Umarmung.

"Das ist das beste Geschenk überhaupt! Danke Chopper!"

Nun stiegen auch Chopper die Tränen in die Augen. Die Beiden knuddelten noch einen Moment, dann setzte Lysop Chopper wieder auf den Boden und ging zu Flasche, er wollte schließlich nicht noch mal Ruffys Quengelei anhören.

Die Flasche drehte und drehte sich, ehe sie halt machte und mit dem Hals auf Franky deutete.

Da dieser aber schon sein Geschenk bekommen hatte, wurde die Flasche erneut gedreht und zeigte nun auf Robin.

Die Schwarzhaarige lächelte sachte und holte ihr eigenes Geschenk.

Es war flach, schön eingepackt und mit einer lilanen Schleife verziert.

Ohne die Schleife zu öffnen packte sie ihr Geschenk aus und besah sich das Buch.

Aufmerksam las sie den Titel des Buches durch, ehe sie "Welch ein schönes Geschenk." sagte und ihr Lächeln etwas mehr an Freude gewann.

"Oh Robin-chen!! Ich bin soooo glücklich, dass es dir gefällt!!!", rief Sanji euphorisch aus, sprang von seinem Stuhl auf und umtänzelte die Archäologin mit Herzchenaugen, die daraufhin nur kichern konnte.

"Dankesehr, Sanji.", sprach sie bewusst den Namen des Smutjes aus, was dessen Herz einige Takte höher schlagen ließ.

"Für dich doch immer gern!!!!", rief er mit einer noch höheren Stimme als sonst aus.

Sie schenkte ihm noch ein letztes Lächeln und wandte sich dann wieder der Flasche zu um sie zu drehen.

Sofort drehte sich die Flasche mit viel Schwung und nach einigen Umdrehungen blieb sie schließlich stehen.

Bei wem? ... Na bei Chopper!

Der kleine Elch freute sich riesig und übertönte damit sogar das enttäuschte Gemurmel von Ruffy.

Sofort hatte Robin sein Geschenk vor ihm platziert und so machte sich der Arzt sofort ans auspacken.

Das Geschenkpapier war mehr schlecht als recht um das Geschenk gewickelt und hier und da etwas eingerissen oder geknüllt, aber das Geschenk war nicht zu erkennen.

Der Anblick erinnerte daran, als ob ein kleines Kind dies eingepackt hätte, was jeden schmunzeln ließ.

Doch trotz der unprofesionellen Verpackung war Chopper ganz vorsichtig dabei das Geschenk auszupacken. Unter dem Papier kam eine Papschachtel zum Vorschein und als Chopper auch diese öffnete blitzte ihm ein funkelnagelneues Stethoskop auf dem das selbe Symbol abgebildet war, das auch auf Choppers Hut abgebildet war.

"Ist das nicht voll cool?!", grinste Ruffy, ehe der Arzt etwas sagen konnte.

Heulend fiel er ihm in die Arme.

"Dankeeeeeeeeeeee!!! Ruffyyyyyyyy!!!"

So ganz schien kaum jemand verstanden zu haben, wie man verheimlichte, dass man der Wichtel war.

Aber grade das schien alles noch schöner zu machen. Nur Nami zerbrach sich den Kopf wer ihr Wichtel sein könnte es blieben ja schließlich nur noch 2.

Die Flasche wurde wieder gedreht und zeigte auf.... Nami.

Vielleicht brachte ihr Geschenk Erleuchtung.

Robin reichte ihr zwei Geschenke, die ordentlich in orangenem Papier eingepackt und mit einer roten Schleife zusammengebunden waren.

Zuerst betrachtete Nami die Geschenke noch vorsichtig, doch dann konnte sie sich überwinden das Erste zu öffnen. 

Die ekige Verpackung, in der sich das eigentliche Geschenk befunden hatte, enthielt eine rund geformte und schön verziehrte Glasflasche, in der sich eine Flüssigkeit befand. Nami nahm den Deckel vom Sprühkopf und verteilte ein wenig von dem Parfüm auf ihrer Haut. 

Sofort wurde sie umhüllt von dem Duft der Orangen und sie liebte es.

Zorro konnte sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen.

Immerhin gefiel ihr schon mal das erste Geschenk.

"Naaamii! Jetzt trödel doch nocht so rum! Mach das andere Geschenk auf und dreh dann die Flasche!", jammerte der Stohhut.

Nami verdrehte daraufhin nur die Augen, doch das Lächeln verließ dabei nie ihr Gesicht. 

So begann sie also ihr zweites Geschenk auszupacken. Zuerst konnte sie einen Rahmen erkennen und je mehr Papier sie entfernte desto größer wurden ihre Augen.

Die Strohhüte beugten sich vor, um das Bild besser betrachten zu können.

Leise "Woww.."s und "Wahnsinn"s waren zu hören.

Auf dem Bild war in schlichten Grautönen Nami zu sehen, die gradeeinen Zweig ihrer geliebten Orangenbäume in der Hand hielt und zärtlich über die Blüten strich.

Nami stiegen Tränen in die Augen, das Bild war einfach wunderschön und offensichtlich selbstgemacht, einen Maler auf dem Schiff hätte sie wohl bemerkt.

Sie sah sich das Bild nochmal genau an, um nach einer Signatur zu suchen, wie es bei Malern üblich war, um ihre Bilder zu kennzeichnen, doch sie konnte keine finden.

Aber Moment mal... DA! Ganz klein war in der Ecke des Papieres ein "Z" zu sehen, ein Z wie Zorro!

Dieser sah als Einziger nicht auf das Bild, sondern direkt zu Nami, dabei leicht schmunzelnd.

Er konnte in ihren Augen sehen, dass sie sich freute.

Seltsamerweise wurde ihm dadurch ganz warm ums Herz.

Nami hob ihren Kopf und schenkte ihm ein dankbares Lächeln und irgendwie fing ihr Herz dabei an schneller in ihrer Brust zu schlagen, als er ihr ein glückliches Grinsen schenkte.

Noch einen Moment lang sahen sie sich in die Augen, dann wandte Nami sich der Flasche zu, um sie zu drehen und so weiteren Nörgeleien ihres Käpt'ns vorzubeugen.

Zorro schmunzelte leicht.

Hatte sie ihn also wirklich enttarnt.

Dann blinzelte er irritiert, als ihn alle ansahen.

"Was guckt ihr so..?", murrte er, blickte anschließend aber vor sich auf den Tisch, wo ein kleines Geschenk stand.

War er wirklich so weit weg mit den Gedanken gewesen?

Er räusperte sich kurz, um die angespannte Stille zu zerstören und nahm den kleinen Gegenstand hoch, um ihn auszupacken.

Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen besah er sich der Schneekugel, die er leicht schüttelte, sodass die 'Schneeflöckchen' in der Kugel umher schwebten.

Ruffy riss ihm diese aus der Hand, da er auch mal schütteln wollte, tat das aber so kräftig, dass sie ihm aus der Hand rutschte.

Ein Glück, dass Robin die Schneekugel auffing und unversehrt auf den Tisch stellte.

Während dessen schlug Zorro mit der geballten Faust immer wieder auf den Kopf des Käpt'ns ein und beschimpfte ihn wühst, wie er nur auf solche Gedanken käme und ob er nun komplett verblödet war..

Damit hatten dann alle ihre Geschenke...oder nicht?

Nein das Beste kam wie immer zum Schluss und nun durfte der Käpt'n endlich sein Geschenk auspacken.

Es war riesig und ziemlich bunt eingepackt, was Ruffy mit seiner kindlichen Natur noch mehr Freude am Geschenk bereitete.

In wenigen Sekunden hatte er sich auf das Paket gestürzt und begann hastig es auszupacken.

Das Geschenkpapier zerriss in tausende Stücke und präsentierte ein großes Gefäß, welches zwei Gurte wie ein Rucksack hatte.

An dem Gefäß war ein kleiner Hebel.

Außerdem war ein Schlauch noch an diesem befestigt.

"Wow, wie cooooool!!", rief der Schwarzhaarige aus, legte dann aber den Kopf schief.

"Was ist das?"

Er betätigte den Hebel und ein leises Summen erklang.

Als der Strohhut seine Hand vor den Schlau hielt, brmerkte er, dass dort Luft heraus kam.

"Cooooool!", rief er wieder mit Sternen in den Augen.

Lysop hüstelte und hätte Ruffy das Gerät gerne erklärt, doch er hielt sich zurück.

"Auch wenn ich nicht weiß was es ist, es sieht ziemlich cool aus!" sagte Ruffy mit Sternchen in den Augen. 

Plötzlich veränderten sich seine Gesichtszüge und anstatt der Begeisterung, die bis eben in sein Gesicht gemeißelt war, war nun Entschlossenheit zu sehen. 

"Ich schwöre auf meinen Strohhut..." rief er laut und reckte die Faust in die Luft: "Ich werde herausfinden, was das ist!"

Alle begannen zu lachen oder zu kichern, auf diese Aussage hin.

"Weißt du, Ruffy, wenn du herrausfindest, von wem es ist, kann dir die Person es sogar erklären!", meinte Lysop grinsend, nachdem er sich vom Lachen erholt hatte.

Nachdenklich legte also der Käpt'n die Hand ans Kinn machte ein intelligentes Gesicht und fing an zu "denken". Nach 1 Minute jedoch ließ er sich auf den Boden fallen und fing an zu schmollen, da er keine Ahnung hatte wer es sein könnte.

Damit schlug sich Lysop mit der flachen Hand gegen die Stirn und murmelte etwas, das stark nach "so ein Idiot" klang.

Aber man war es ja gewohnt von ihm..

"Okay, lasst uns das, was noch nicht aufgeklärt wurde, auflösen!", meinte der Lockenkopf

Und so erklärte er dem Strohhut alles, was er über sein Geschenk wissen musste, vom was es eigentlich ist, bis zum wie es funktioniert. 

Ausnahmsweise saß Ruffy ganz still da und hörte aufmerksam zu was Lysop sagte, Sterne leuchteten riesig groß in seinen Augen.

"Wahnsinn, damit kann ich essen wahrend ich jemandem in den Arsch trete! Ist ja der Hammer!"

"Ja, oder?", grinste er breit.

Zorro unterbrach ihn allerdings, ehe Lysop ausschweifte.

"Dann will ich jetzt wissen, von wem die Schneekugel ist!"

"Du bist echt ein Vollpfosten Moosbirne! Das könntest du dir auch selber denken..." schnaufte Sanji verächtlich, doch bevor die zwei sich an die Gurgel gehen konnten, begann Robin zu erklären: "Sanji hat Recht, es ist ganz einfach herauszufinden, da sich alle verraten haben bis auf einen! Chopper's Wichtel war Ruffy, Ruffy's Wichtel war Lysop, Lysop's Wichtel war Chopper. Dann war Franky Sanji's Wichtel, Sanji war meiner, ich war Brook's und Brook war Franky's! Wenn du dir also nichts selbst geschenkt hast bleibt nur noch eine übrig." 

Robin beendete ihre Schlussfolgerung mit einem Zwinkern. Wenn er es jetzt nicht verstand würde er es nie verstehen.

Brook lachte.

"Yohoho! Also warst du mein Wichtel, Robin-san!"

Der Musiker hatte es immerhin auch noch nicht gewusst.

Zorro grinste kurz der Archäologin zu, dass er mehr recht gehabt hatte als sie, warf Sanji dann einen überheblichen Blick zu und grinste dann Nami an.

"Danke! Echt tolle Idee von dir!"

"Huch da ist mir wohl was rausgerutscht!", meinte Robin, hielt sich die Hand vor den Mund, wie um die schon längst gesagten Worte zurück zu halten und musste kichern, sie hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass Brook ja noch gar nicht wusste, dass sie sein Wichtel war. Sie wollte nur Zorro erklären, dass nur eine sein Wichtel sein konnte.

Nami schenkte Zorro ein Lächeln ihrerseits. Zum Einen, weil sie sich freute, dass es ihm gefiel, zum Anderen, weil sie sich so über ihre Geschenke freute und sich dafür bedanken wollte.

"Zorrooo~", erklang dann Ruffy's quängelnde Stimme.

"Malst du mir auch was?!"

"Nein!"

"Aber.. du kannst sooo toll zeichnen!"

"Gar nich war.. so gut kann ich das nich..", nuschelte er und kratzte sich verlegen an der Wange.

"Ruffy, lass Zorro in Ruhe mit deinem Blödsinn! ", rief Nami in ihrem Komandierton.

"Aber-","Kein aber, lass es einfach!", wurde der Käpt'n harsch unterbrochen und fing sich noch einen der Mörderblicke der Navigatorin ein, was ihn zu erschaudern brachte und er sich schmollend zurückzog. 

Dann wandte sie sich an Zorro, packte ihn am Handgelenk und zog ihn aus der Kombüse in die kalte Winternacht.

Er war darüber etwas verdutzt, weshalb er sich mitziehen ließ.

Als sie dann draußen standen, sah er sie fragend an.

"Was sollte das denn?"

Es war kein Vorwurf, nur Neugierde.

Nami grinste ihn frech an.

"Was? Kein "danke", dass ich dich vor noch mehr Malaufträgen gerettet habe? Das ist aber nicht sehr nett von dir!" Sie sah gespielt schmollend zur Seite.

Zorro war verwirrt und musterte sie dabei genauer, irgendetwas schien anders an ihr, er konnte nur nicht genau sagen was.

Als Nami seinen durchdringenden Blick bemerkte sah sie wieder zu ihm hoch und lächelte ein wunderschönes Lächeln das sein Herz einen Sprung machen ließ. Sie nahm einen tiefen Atemzug und öffnete dann den Mund um zu sprechen, doch erst nach einigen Sekunden kamen tatsächlich Töne heraus:" Also... die Sache ist die... ich hab dich vor Ruffy und den Anderen verteidigt, weil ich nicht wollte, dass du etwas für sie malst... ich will die Einzige sein, die so ein schönes Bild von dir bekommt... und es ist mir egal, wie egoistisch das klingt, denn mein Herz sagt mir grade, dass es das Richtige ist, hierbei egoistisch zu sein-" Plötzlich wurde sie in ihrem Redeschwall unterbrochen.

Er lächelte über ihre Worte und nahm den Finger wieder von ihren Lippen, als sie verstummte.

"Ich hatte nicht vor, etwas für die Anderen zu zeichnen.. es wäre nichts besonderes mehr. Aber.. sag jetzt einfach mal nichts~"

Er beugte sich zu ihr und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen.

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

Jahoo, wir habens geschafft Miwi!", war auf einmal aus Richtung Heck zu hören und ein klatschendes Geräusch folgte.

Nami und Zorro wandten sich in die Richtung aus der das Geräusch kam. Über das Geländer zum Steuerrad hin gebeugt standen zwei Mädchen gelehnt.

Beide waren etwa mittelgroß, das eine trug seine schulterlangen, braunen Haare offen und war Nami mit ihrem T-Shirt und dem Rock kleidungstechnisch ziemlich ähnlich. Das andere hatte sich ihre etwas längeren, blonden Haare in einem Pferdeschwanz zusammengebunden und hatte einen eher sportlichen Keidungstil mit ihrer Jeans und der Sweatjacke. 

Das Grinsen, das Beide im Gesicht hatten, war schon fast so breit, dass sie Ruffy damit Konkurrenz machen könnten und es schien nicht so als würde es in nächster Zeit verschwinden.

Der Anblick machte Zorro ein wenig stutzig, so dass er Nami sanft hinter sich schob und eines seiner Schwerter zog.

"Wow, wow. Immer locker bleiben!", hob das braunhaarige Mädchen die Hände, doch das Grinsen blieb.

"Wir haben nur darauf gepokert, dass ihr zusammen kommt. Also lasst euch nicht stören~", zwinkerte sie.

Das Paar lief auf einmal rot an und Nami fing an wild mit dem Kopf zu schütteln, um die Röte loszuwerden.

"Wer sagt, dass wir zusammen sind? Wir sind doch nicht zusammen!" rief sie und hielt sich die Hände vor die Wangen um sie zu verdecken. 

Zorro dagegen hatte den Kopf abgewandt, um den selben Effekt zu erzielen und nickte nur zu Nami's Aussage.

Die Mädchen warfen sich nur einen vielsagenden Blick zu, ehe die Blondine Zorro und Nami mit hochgezogener Augenbraue musterte und ein "Ja, klar!" vor sich hinmurmelte. In einer fließenden Bewegung schwang sie sich über das Geländer und kam locker auf dem Hauptdeck der Sunny und ein paar Meter vor den Piraten auf.

Sie machte ein paar Schritte auf sie zu und funkelte sie böse an: "Nur weil ich blond bin heißt das nicht, dass ich auch blöd bin! Ich hab Augen im Kopf, wisst ihr?", meinte sie und deutete auf ihre blauen Augen, verschränkte die Arme vor der Brust und zog einen Schmollmund.

Die Brünette ging gemütlich die Treppen hinab und stützte ihnen Arm dann an der Schulter des anderen Mädchens ab.

"Genau! Ihr braucht euch ja nicht für eure Gefühle zu schämen. Steht doch einfach dazu!", grinste sie munter und zwinkerte.

Nun grinste das andere Mädchen auch wieder."Ganz genau, Miwi hat Recht!" Sie grinste nochmal zu ihrer Freundin und dann weiteten sich ihre Augen ganz plötzlich vor Überraschung und sie schlug sich die Hand vor die Stirn. "Verdammt, wie unhöflich! Wir haben uns noch garnicht vorgestellt! Also das ist Miwi, unter Animefreunden auch bekannt als NightcoreZorro", sie schaute Zorro grinsend an und fuhr dann nett lächelnd fort," und ich bin Caro auch bekannt als SmileyC!"

Miwi nickte.

"Jepp, so ist es! Ihr braucht euch uns nicht vorstellen, wir kennen uns ja~"

Zorro und Nami sahen Miwi und Caro immer noch ein wenig misstrauisch an, doch in dem Moment, in dem Zorro den Mund öffnete, um etwas zu sagen, platzte plötzlich Ruffy aus der Kombüse. Der Radau hatte ihn neugierig gemacht (auch wenn es nicht besonders viel gewesen war) und die Anderen hatten es nicht länger geschafft ihn zurückzuhalten. Auf Caros Gesicht bildete sich ein breites Grinsen und sie hob die Hand zum Gruße. "Oi, Ruffy! Was geht? Frohe Weihnachten wünsche ich!"

Der Strohhut grinste zurück und rief: "Jo Caro! Wünsch ich dir auch!"

Miwi sah sie verdutzt von der Seite an. "Ihr kennt euch?" Caro's grinsendes Gesicht wandte sich ihr zu. "Nö, aber du hast mich ja das Ende schreiben lassen und das bedeutet, ich habe künstlerische Freiheiten. Ich wollte schon immer mal so mit Ruffy plaudern!" Grade wollte sie sich auf den Weg zu Ruffy machen, da packte sie Miwi von hinten an der Kaputze und fragte sie mit einem genervten Blick: "Hast du nicht was wichtiges vergessen?" *patsch* Caro's Hand kollidierte ein weiteres Mal mit ihrer Stirn und sie sah Miwi entschuldigend an. "Sorry Miwi, ich weiß echt nicht, wie du es mit mir aushältst!" Miwi lächelte ihr zu: "Ist schon gut! Also, zurück zu dem, was wir eigentlich machen wollten..." "Richtig!" Miwi und Caro stellten sich ordentlich nebeneinander hin und schauten in Richtung eures Bildschirmes.

"Wir wünschen euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Auf viele weitere neue Fanfictions!", riefen sie im Chor und beim letzten Teil reckten sie und die Stohhutbande die Fäuste in die Luft.
 

"So, das wäre erledigt! Jetzt lasst uns endlich feiern!" rief Lysopp während Ruffy und Chopper im Hintergrund jubelten. Sanji führte Miwi wie der Gentleman der er war höflich in die Kombüse und Caro stürmte zusammen mit Ruffy, Lysop, Chopper, Franky und Brook gleichzeitig auf die Tür zu. Robin sah dem Ganzen lächelnd zu und Zorro legte Nami einen Arm um die Schulter was sie beide zum Lächeln brachte, als sich ihre Augen trafen.
 

THE END