Zum Inhalt der Seite

Aufgewachsen unter Trümmern

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Was bedeutet Schicksal?


 

Aufgewachsen unter Trümmern

48. Kapitel:

Was bedeutet Schicksal?

Drei Minuten bis zum Eintritt.

Drei Minuten, bis meine qualvolle Pein endlich ein Ende fand. Endlos lange Zeit verstrich, bis sich endlich der Schimmer der Hoffnung legen sollte und uns so wahrhaftig sehen ließ, dass unser kühnster Traum endlich in Erfüllung gegangen war. Oder ob er nicht doch noch irgendwo und in den kleinsten Ecken stets und wahrhaft für so immer....

...ein Alptraum blieb.
 

Wieder rannten wir weiter.

Stetig den Warnruf der Sirenen im Gehör verspürend und schleppten uns so eifrig verbissen durch die langen Gänge und Korridore.

Vorbei an ebenfalls heran eilenden Wachen und Söldnern, die sich dieses Spektakel abermals nicht entgehen lassen wollten und schon bald waren wir umringt von einer tobenden Meute.

Eine Meute, die in keinem Ansatz auch nur geringfügig verstand, welches Schicksal hier so drohend auf Messers Schneide stand und dennoch wollten sie alle wahrhaft Zeuge sein.

Zeuge von dem was wir, Nappa und ich, uns so sehr in unserem Innersten erflehten und es dennoch zeitgleich so abwegig erschien, dass es sich erfüllen sollte.

Unbekanntes Flugobjekt...

Angst schnürte mir die Kehle zu, denn es war wahrlich unausweichlich zu erahnen, was genau uns nun erwarten sollte.

Was uns dieser qualvolle und so endlos lange Tag am Ende bringen sollte, würde er uns wieder nur Ernüchterung erlangen. Würde er wieder meine Welt in tausend Scherben reißen, so wüsste ich nicht, ob ich es ein zweites Mal überstehen würde. Nicht doch endlich an diesem mir so sehnlichen Schmerz zerbrechen sollte und wieder dachte ich an Vegeta zurück.

An den Vegeta, der für mich wie ein zweiter Bruder geworden war.

So unbedeutend wichtiger als meine eigene Familie und wieder klammerte sich eine eiskalte Hand um mein Herz.

Nicht wissend, was mich hinter diesen eisigen Hallen erwarten würde und mit einem letzten Kraftakt an Reserve riss ich bestehende Türen beiseite und trat ins Freie.

Nappa stetig an meiner Seite wissend und sein schwaches Keuchen, da der langanhaltende Sprint uns mehr denn je erschöpft hatte klingelte noch immer in meinen Ohren.

Doch geriet es mehr und mehr in Vergessenheit.
 

Die Brücke erstrahlte in ihrem vollen Glanz und tauchte die einzelnen Rampen in ein so sonnig gedämpftes Abendlicht.

Es war Dämmerung auf Zyr und so geisterhaft wie schön ragten die hellen Sonnenmonde über dem Firmament.

Eine seltene Schönheit, die ich an so vielen Tagen nur zu oft begrüßte, doch nun und in Angesicht der Spannung, welche sich so langanhaltend in meine Seele brannte, konnte ich jenes eine Sein nicht begrüßen; ja weder noch es genießen, was mich an manchen Tagen so sehr an ein altes zu Hause erinnerte. 

Fast schon wahrlich immer und wieder ließ ich meinen Blick so hoffend in den Himmel wandern.

Dunkle Wolken nach diesem einen Glitzern absuchend, das mich so sehr hoffen ließ und zeitgleich solch einen Kummer in sich trug.

Noch eine Enttäuschung konnte und wollte ich nicht mehr ertragen und angespannter denn je ballte ich meine Hände zu Fäusten.

Sie alle waren gekommen.

Wollten sich dieses Spektakel wieder nicht entgehen lassen und fiebrig verschleiert und so gar mit trockenem Munde, ließ ich meine Augen abermals durch die volle Runde wandern.

Es... erinnerte mich fast an damals und zu jener einen Zeit, an der wir schon ein mal hier standen und so unweit in tiefe Dunkelheit gestürzt wurden.

Doch... würde es auch jetzt so sein?!?

Sollte sich jenes eine Schicksal wiederholen, oder sollten wir endlich auch und nur ein einziges Mal in einem hellen Licht erstrahlen?

Sogar Jeeze selbst war erschienen und die leichte Angst, die ich in seinen Blicken sah, ließ mich stutzen.

Ließ mich argwöhnisch den neu ernannten Soldaten des Ginyu-Sonderkommandos in einem anderen Licht sehen und wieder glitten meine suchenden Opale über seine Form.

Er zitterte.

Schien sich so unbeholfen über spröde Lippen zu lecken, dass alles förmlich nach einer so leisen Panik schrie und fragend zog ich die Augenbrauen zusammen.

Hatte er eine Ahnung?

Schien er gar zu wissen, was da oben und so unweit im weiten Himmel auf uns wartete?!?

Oder plagte ihn doch nur... sein schlechtes Gewissen.
 

„Funkspruch zur Maschine und eventuellen Insassen gescheitert, Meister Freezer.“, riss mich einer der Kommandanten aus meinen Gedanken und hastig sah ich auf.

Sah auf die Echse selbst, welche in gebührendem Abstand zur tobenden Meute, die uns nun langsam zu umrunden schien und hinter den Absperrungen wartete, ebenfalls erschienen war und so ruhig wie gar präsent neben Jeeze zum Stehen kam.

Leichtfertig wie immer die Hände hinter dem Rücken verschränkt und ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen thronen hatte.

Ein Lächeln, so selbstgefällig bis gar sehnsüchtig bebend, dass es mich abermals stutzten ließ und mich mit neuer Angst erfüllte.

„Sollen wir es abschießen, oh Herr?“, fragte Freezers Mann abermals, doch ernüchtern lässig war nun eben jenes eine Lachen, das unser aller Herrscher über seine Lippen tanzen ließ. So eiskalt und völliger Dunkelheit gleich.

„Du wirst doch wohl nicht etwas zerstören wollen, was mir gehört.“, zischte er in einem Flüstern gleich, doch war es so laut, das jeder hier Anwesende es gehört hatte.

Worte, die mich augenblicklich abermals Zittern ließen, da sie eine leise Ahnung in mir weckten und ich dennoch zu tief in Spannung gefangen war, um es wahrhaft glauben zu können. Gar gebannt meinen Blick abermals in den Himmel warf, um es wahrlich zu begreifen.

Und dann begann es.
 

Das schrille Surren fegte so plötzlich über Himmel, dass ich doch fast schreckhaft zusammenzuckte und mir zitternde Hände abermals über die Ohren presste.

Ein widerliches Geräusch, das zeitgleich von einem dumpfen Dröhnen übertrumpft wurde, als das Fluggeschoss in die Atmosphäre eintrat und mit einer wahnwitzigen Geschwindigkeit über den Himmel fegte.

Es schien zu brennen, hatte irgendwo in den Tiefen des Alles mehr Schaden genommen, als man annehmen konnte und wieder sah ich geschockt auf eben jenes eine Sein, das so widerstandslos auf den Boden raste und... nicht zu Stoppen schien.

Diese Art der Flugmaschine hatte ich noch nie gesehen und wieder versuchte ich mir die markanten und so wirren Formen einzuprägen. Versuchte irgend einen Bezug herzustellen, doch scheiterte ich so kläglich.

Nein. 

Kein Planet den wir je besucht hatten, auf so endlos langen und quälenden Missionen, bediente sich dieser einen Technik und wieder sah ich kurz zu Meister Freezer höchstpersönlich.

Versuchte Ärgernis in seinen Zügen zu erblicken, doch fand ich nichts als dieses eine selbstgefällige Grinsen, das sich schon bald in eine siegessichere Fratze verwandelte.

So lüstern auf fallendem Stahl zu starren schien, doch wieder riss mich ein plötzlich schmerzliches Aufstöhnen in der Meute aus meinen Gedanken.

Hinfort von der Echse und abermals zum Geschehen zurück, denn mit einem weiteren schrillen Surren, krachte die Maschine auf die Erde.

Zu schnell in ihrem Flug gefangen, als dass sie wahrlich abbremsen konnte und schlitterte dann so haltlos über den Boden.

Riss bestehendes Gestein aus ihren Verankerungen, holperte mehr über die Rampe, als dass es wahrhaft landete und begann dann, sich mehrere Male zu überschlagen.

Haltlos Feuer zu fangen, doch dann geschah es.

Geschah so schnell, dass niemand der hier Anwesenden je damit gerechnet hatte. Es je erwartet hätte, doch wir; jene, die so unweit Bestandteil der Dinge geworden waren, sahen es mit eigenen Augen.

Und so wahrhaft wie noch nie.
 

~*~
 

Er krachte so einfach aus der Luke heraus.

Ob es am Ende Absicht gewesen war wusste ich nicht. Wollte es auch gar nicht wissen, denn hätte er es nicht getan, sich dieser Zufall so gar ergeben, so wäre er mit Sicherheit verbannt.

Verbrannt bei lebendigem Leibe noch ehe wir ihn halten konnten und so völliger Trance gleich, sah ich auf diese eine Person, welche aus einem nun brennenden Geschoss geschleudert wurde.

Der Aufprall auf die Rampe hatte wahrlich immense Kräfte freigelegt und haltlos überschlug er sich auf rissiger Erde.

War so schmerzlich mit anzusehen, dass er sich bei diesem Unterfangen sicherlich sämtliche Knochen prellte; wenn nicht sogar brach, doch konnte und wollte mein überforderter Geist einfach nicht arbeiten.

Wollte nicht daran denken, an all das haltlose Danach und mein Herz schien mit einem Mal aus zusetzten, als die wilde Fahrt endlich endete.

Das dumpfe Dröhnen verstummte, mit welcher die Maschine zu Boden krachte und nur noch das haltlose Brennen blieb, mit dem stählernes Metall zu Schmelzen begann.
 

Er begann sich zu bewegen.

Schaffte es endlich, seiner wilden Fahrt Einhalt zu gebieten und sich irgendwie auf zitternde Füße zu stemmen.

Füße, die sofort wieder nachgaben, unter anhaltender Schwäche und so endlosem Adrenalin, nur um sich dann doch wieder und im nächsten Atemzug, nach oben zu zerren.

Nichts herrschte als beängstigende Stille.

Nichts überdauerte mehr, als das träumerische Knistern des Feuers, welches dieser Idylle mehr und mehr ihre Sympathie schenkte und alle hier bestehenden Anwesende in ein stilles Schweigen tauchte.

Gebannt starrten meine Augen nach vorne.

So haltlos den Tränen nahe, als ich sah, wie er erneut fiel.

Versuchte zu laufen, gar einen Fuß vor den anderen zu setzten, doch da ihn immer noch der langanhaltenden Schwindel zu übermannen schien, klappte er so einfach zur Seite.

Taumelte benommen, mehr als dass er stand und fing sich gerade noch mit den Armen ab, bevor er vollends den Boden begrüßen konnte.

An den Ort, an den er hingehörte, würde Freezer jetzt so haltlos sagen, doch blendete ich die Echse einfach aus.

Ja schien gar alles auszublenden was mich aus dieser Starre erwecken sollte. So auch die zaghafte Regung neben mir, die sich nun so völlig erstickt belegt zu rühren begann und nur ein einzelner Name fiel.
 

Vegeta.

Nappa rannte los, noch ehe ich mich rühren konnte.

Durchbrach so leichtfertig jene eine Reihen, die ihn so haltlos fesseln wollten und stürmte auf die Rampe zu.

Eilte zu jener einen Person, die ich so schmerzlich und die ganze Zeit über vermisst hatte und nun dennoch ihre Ankunft in keinster Weise glauben konnte.

Mir rannen die Tränen über blasse Haut.

So unweit von Emotionen geküsst, als ich sah, wie sich der größere Saiyajin zu unserem Saiyajin no Ouji auf den Boden kniete und erstickt belegt abermals seinen Namen rief.

Versuchte ihn aus seiner Agonie an Schwäche und so endloser Pein zu erwecken und so wahrhaft wie ehrlich, wahre Emotionen zeigte.

Immer und immer wieder an seiner Schulter rüttelte, doch sich der Kleinere einfach nicht zu rühren schien.

Nachgab, jener einen Kraft die ihn nun zu verlassen drohte und ich so wahrhaft wie so selten ehrlich, Tränen in den Augen des größeren Saiyajins erhaschen konnte.

Tränen bereit zum Ausbruch.

Bereit seine wahren Sorgen zu beschreiben, welche er all die vergangenen Monate gespürt hatte und auch wenn es nur für einen Bruchteil von Sekunden war, so bedeutete es doch die ganze Welt für mich.
 

Die Menge hüllte sich in tiefes Schwiegen.

Ließ so völlig unbedacht jene eine Ruhe einkehren, die mir abermals die Nackenhaare aufstellte und nur alleine Nappas eisiges Flehen zu hören war, seinen Prinzen endlich zum Erwachen zu bringen.

Vegeta schien geschwächt.

Schien so haltlos seinen Strapazen erlegen zu sein, von denen wir nur ansatzweise annehmen konnten, dass sie wahrlich grausam gewesen waren und wieder glitt mein sorgenvoller Blick über seine eingesunkene Form.

Er sah schrecklich aus.

Einfach nur schrecklich und während sich das Bildnis eines ausgezehrten Körpers in meine Seele auf ewig einbrannte, dazu die matte Farbe seiner Haut, die trockenen Haare und all das krustige Blut auf seinem Körper, wurde mir schlecht.

Mit einem Mal so brechend übel, als ich unter dieser mir so fremden blutroten Rüstung neue Narben erhaschen konnte.

Narben, die wahrlich mehr als nur endlose Qual in sich trugen und wieder ging ein Zittern durch meine Körper, als Nappa abermals den Namen unseres Oujis rief.

So völlig zaghaft, ja gar gebrochen, doch mehr und mehr schien mein Herz in Stillschwiegen zu verweilen, als sich ein eingesunkener Körper endlich regte.

Endlich den Schleier des Schwindels hinter sich ließ, zaghaft die Augen öffnete, nur um dann in eine Welt zu blicken, die von so vielen und etlichen Farben überschattet wurde.

Alles schien sich in einem wilden Strudel unaufhörlich zu drehen, denn Vegetas Sicht erschien verklärt. 

Ja gar sein sonst so strenger und ehrgeiziger Blick so haltlos trübe und fast schon zittrig geschwächt, klammerte er sich an Nappas Arme, nur um sich dann in die Höhe zu ziehen.

Überhaupt nicht und in keinster Weise wahrnehmend, wem er da soeben in die Arme gefallen war. Wer da so beschützend an seiner Seite kniete und suchte die Menge ab.

Denn er schien genau zu wissen, wo er war.

Wo er gelandet war und dennoch schien es für ihn immer noch so unbegreiflich zu sein.

Doch nicht völlig unmöglich.
 

Ich folgte seinem Blick.

Folgte dieser überraschten und so plötzlich Wut, als er eben Jenen erblickte, den er so haltlos in der verstummten Menge suchte und schneller als uns lieb war, stand er auf den Beinen.

Stieß so ein erbostes Knurren über die Ebene, dass mir wahrlich das Blut in den Adern gefror, als dunkelbraune Opale auf den Verursacher seiner ganzen Pein persönlich fielen und Vegeta vehement; bis gar so zornig wütend, Nappas bestärkte Hand auf seiner Schulter abschüttelte.
 

„Mieses... Stück....Dreck.“
 

Die Schwäche in seiner Stimme ließ mich augenblicklich zusammenzucken, doch wurde sie sofort von erneuter Kälte begleitet.

Von so viel an wahrem Hass, als sich abermals kalte Augen zu Schlitzen formten und erneut gesprochene Worte über vernarbte und so blutige Lippen wanderten.

Alle auf saiyanisch natürlich, aber Jeeze schien nicht auf dem Kopf gefallen um gar zu merken, dass dieser haltlose Fluch nur an ihn, höchstpersönlich, gerichtet war.

Die Menge zitterte und ich begleitete sie.

Konnte einfach nicht meinen geschockten Blick von jenem einen Bildnis abwenden, das sich mir nun bot.

Wieder hievte sich Vegeta auf die Beine; mehr gequält als alles andere. Stieß Nappa nun gänzlich ganz zur Seite, als dieser ihn mit einer schnellen Handbewegung aufhalten wollte. 

Denn er schien zu ahnen was unser Ouji vorhatte.

Schien die Warnung zu erkennen, die so unübersehbar in seinen Zügen geschrieben stand, doch ließ Vegeta sich nicht beirren und setzte wieder einen Fuß vor den Anderen. 

Lief langsam, zitternd vorwärts, stetig seinen Blick fixiert und auf jene eine Person gerichtet, welche er diese ganze Qual, all dieses immense Leid und jeglichen Schmerz zu verdanken hatte.

Dieses eine Wesen, dessen so rücksichtsloses Verhalten und völliger Eigennutz seine wahre Folter beschrieben hatte. 

Seine ganz persönliche Hölle, durch die er gegangen war und wieder erfüllte ein zorniges Knurren die Stille, als Vegeta vorwärts lief.

Schwankend, bestehend in der Dunkelheit, nur um sich dann doch seinem Ziel entgegen zu schleppen und erschrocken wich Jeeze einen Schritt zurück.

Und dann ging alles ziemlich schnell.
 

Ich sah, wie er zum Sprint ansetzte.

Sah, wie all seine Wut ihn zu übermannen schien und nichts als reinem, weißen Zorne wich, als Vegeta die Fäuste anspannte.

Jeglichen Muskel seines Körpers zu straffen schien und es musste ihn wahrlich mehr als nur etliche Kraftreserven kosten, sich so eisig bis gar verbissen auf seinen Widersacher zu stürzen.

Sich zu entsagen all diesen Prinzipien und Regeln, welche er sich gestellt hatte, nur um dann doch so blind seiner eigenen Rache nachzugehen.

Eine Rache, die vielleicht nicht völlig auf Ernüchterung treffen würde; sollte sie jemals ihr Ziel erreichen, aber in diesem einen Moment so bitter nötig war.

Nappa wich nach vorne.

Versuchte zu retten, was zu retten war, doch griffen seine helfenden Hände in Nichts als Leere.

Streiften nur so vage jene eine Person, die er eigentlich doch nur beschützen wollte und die gerade so haltlos in ihr eigenes Verderben rannte.

Vegetas erboster Schrei durchbrach abermals die Stille, als er sich auf seinen Gegner stürzte.

Entsagte all seiner Schwäche und im Nachhinein konnte ich nicht minder sagen, wo er noch diesen einen, letzten Funken hernahm. Aber... er war da.

Wieder wich ein saiyanischer Fluch über blasse Lippen, von dem ich nicht ein mal mehr die Übersetzung wusste, doch war es momentan auch nicht minder von Belang.

Denn alles ging zu schnell, als dass man es richtig greifen konnte; ja gar – begreifen konnte.

Er setzte zum Sprung an.

Stieß sich mit geballter Faust vom Boden ab, als er die Lücke zwischen Jeeze und sich auf ein minimales an Größe verkürzt hatte, doch durchzuckte plötzlich ein heller Schmerz seine Züge, als unser aller Ouji urplötzlich und wie gelähmt in der Luft zu hängen schien.

Gehindert von irgend einer Macht, die ihm augenblicklich alle Glieder zum Zerreißen anspannten und er nicht ein Mal mehr den kleinen Finger rühren konnte.

Was....

Was war hier los?
 

„Wer wird denn gleich so übermütig werden...“, zischte eine mir bekannte Stimme und geschockt wandte ich mich um.

Wusste genau in diesem einen Moment und als ich sie hörte, wer da soeben gesprochen hatte und aus panischen Augen sah ich auf Freezer höchstpersönlich.

Sah,wie die Echse ihren Angriff walten ließ, mit der sie unseren Ouji in der Luft bewegungsunfähig machte und eben jene eine Pein nun walten ließ. 

Eine reißende Wut sofort in ihre Schranken schickte und wieder leuchteten rote Opale befriedigt lüstern auf, als sich eine bestehende Macht abermals zu präsentieren schien und mehr denn je einen erschöpften Körper sich vor neuem Schmerze winden ließ.

„Für so lange Zeit verschollen und schafft es trotzdem, so einen Wirbel zu machen. Vegeta,Vegeta.....“, tadelte die Echse wieder, doch konnte sie nicht verhindern belustigt auf zu kichern.

Abermals ihre Macht verstärkend, mit der sie unserem Ouji augenblicklich jegliche Luft aus den Lungen quetschte. Ihn gar so leichtfertig lähmte; ja gar zu einer willenlosen Puppe werden ließ und ich von ihm selbst nur noch ein schmerzerfülltes und so flehendes Röcheln hören konnte.

So zaghaft wie hilfesuchend in die Stille hinein und wieder wurde ein sowieso schon gepeinigter Körper von neuer Macht malträtiert und gerade wollte ich meine wahren Gefühle sprechen lassen, welche diese Grausamkeit mit einem Mal beenden sollten, doch erbarmte sich mir ein jemand Anders.

So völlig ehrlich und jeglicher Trauer nahe.
 

„Hört auf!“, rief Nappas Stimme verzweifelt und geschockt sahen meine dunkelbraune Opale auf eben jenen Krieger, welcher sich nun zitternd vom Boden erhob.

Gar schon angsterfüllt auf diese neue Pein blickte und so hilflos wie noch nie, den Körper anspannte.

„Er erstickt noch, hört auf!!!“

Pure Verzweiflung schwang in Nappas Stimme mit und wurde immer von dieser einen Angst begleitet, welche er die letzten Tage nie so völlig ganz ausgesprochen hatte.

Das zu verlieren, was so unweit vor deinen eigenen Augen liegt und dir mehr als deine eigene Welt bedeutet, schien wohl jegliche Schranken zu überwinden und wieder brachte mein Weggefährte ein so bitteres Flehen über seine Lippen, dass mir wahrlich der Atem stockte.

Ja, Vegeta hatte schon gelitten.

War schon durch die Hölle gegangen, die wir alle hier nur noch nicht begreifen konnten. Wieso man ihn dann so weiter quälen musste, erschien mir so völlig unbegreiflich und als ich sah, wie sich die Lippen meines Oujis langsam blau verfärbten und er krampfhaft versuchte, zitternde Hände so mühevoll an seine Kehle zu betten, nur um sich von jener einen und so immensen Kraft zu entziehen, welche ihm augenblicklich die Lunge so qualvoll langsam quetschte, glitt ich in Nappas Worte mit ein.

Wurde sofort von argwöhnischen Blicken der Anderen begrüßt, doch war es mir in diesem Moment egal geworden.

So was von egal, dass mich eventuell jene einen und so aufrichtigen Gefühle eines Tages noch in Teufels Küche bringen würden und schritt augenblicklich aus der Masse hervor.

So widerstandslos Freezer selbst entgegen, doch die Echse tat nichts anderes und lachte nur belustigt auf.

Schloss so unweit befriedigend die Augen.

Schien jenes eine Sein wahrlich zu genießen, das Vegeta langsam aber sicher das Lebenslicht erlöschen ließ und wieder sammelte ich all meine Kraft.

Nicht mehr ertragen könnend jene eine Qual, welche sich so bitter bestehend vor unseren eigenen Augen abspielte und spannte dann den Körper an.

Bereit für diesen einen Schlag, welcher Vegetas einziger Befreiungsakt sein sollte und auch, wenn er vielleicht nicht völlig fruchten würde, so wollte ich mir wenigstens später und am Ende aller Dinge nicht vorhalten müssen; ja stetig meine Seele quälen, nur zugesehen zu haben.
 

„Bitte, Meister Freezer. Hört auf!“
 

Wieder wurde mein Flehen von einem eisigen Zittern begleitet, während ich haltlos auf die Knie ging. 

Keinen Meter weit vor Freezer all meine Demut wallten ließ und mich ihm selbst zu Füßen legte.

Mich so unweit selbst erniedrigte, doch würde ich für Vegeta jegliche Schmach und alle Schande dieser Welt in Kauf nehmen. Jeder Schmerz der Hölle sollte mein eigener sein, nur das ich ihn retten konnte, denn das hatte an oberster Priorität gewonnen.

Endlich konnte ich diesen einen Gefallen zurückzahlen, welcher mir mein Ouji all die langen Jahre so selbstlos überlassen hatte und wieder senkte ich meinen Kopf ein Stückchen mehr.

Ergab mich dieser einen und so hilflosen Verbeugung, welche sofort die tobende Meute um mich herum zum Schweigen brachte und ich zaghaft Nappas geschocktes Keuchen hören konnte.

Sicherlich schien er erstaunt, wieso ich das tat.

Wieso ich diesen einen Schritte wagte, doch war es mir egal geworden.

Ich konnte Vegetas schmerzerfülltes Gesicht einfach nicht mehr länger ertragen und wieder brachte ich mein eisiges Flehen über blasse Lippen.

Hoffte so innigst, dass es gehört werden würde und wage sah ich auf.

Sah in das Antlitz der Echse höchstpersönlich und bemerkte all die Verwunderung, die sie zu begleiten schien.

Ich musste ihn wohl beeindruckt haben.

Entweder das, oder die Echse hatte mit dieser tiefen Ergebenheit nicht gerechnet, aber mir sollte es recht sein.

Diese Qual war nicht mehr länger auszuhalten und wieder wusch Vegetas ersticktes Röcheln über mich hinweg, als bestehende Macht abermals über einen geschundenen Körper ebbte und sowieso schon gepeinigte Knochen, mehr und mehr zusammenquetschte.

Bei Gott, bitte.

Das... das musste aufhören.

Einfach nur aufhören und wieder durchbrach meine flehende Bitte die eisige Stille.

Doch Freezer... 

Lachte nur.

Ließ so eisig ein bestehendes Kichern über die Ebene walten, das einem sofort sämtliche Nackenhaare aufstellte und einem das Blut in den Adern zum Gefrieren brachte.

Der eisige Schauer, welcher nun so plötzlich meinen Rücken hinunter jagte war nur eine Kleinigkeit, in Vergleich zu der immensen Kälte, welche sich nun in meinem Innersten auszubreiten schien, als unser aller Herrscher zu sprechen begann.

So leblos bis gar haltlos spottend seine Stimme und jegliche Dunkelheit damit besiegelnd, welche sein schwarzes und so kaltes Herz vor lauter Belustigung tanzen ließ.
 

„Wieso... sollte ich das tun, mein kleiner saiyanischer Freund?“, höhnte es spottend über dunkle Lippen und geschockt sah ich mit an, wie sich Freezers Augen zu Schlitzen verengten. 

Rote Opale so eisern streng in meine Seele blickten, doch dann so unweit langsam auf unseren Saiyajin no Ouji gerichtet waren.

Gar jeglichen Schmerz wahrlich genießend, den Freezer so leichtfertig über seinen Besitz wallten ließ und diabolisch leckte sich die Echse abermals über die Lippen.

„Wie du vielleicht selbst weißt sind die Regeln für Verräter, oder gar diejenigen, welche ihre Missionen nicht zu meiner vollsten Zufriedenheit ausführen, nicht gerade mit Belobigungen bestückt...“

Wieder ein Flackern in roten Opalen und abermals legte sich ein zufriedenes Lächeln auf eisige Züge.

Ein Lächeln so kalt, das es selbst die Hölle gefrieren ließ und geschockt stand ich auf zitternden Beinen, als Freezer seinen Körper anzuspannen schien. Ein bedrohliches Beben so plötzlich die Ebene erschütterte, als er einen Bruchteil seine Macht walten ließ, welche wahrlich nicht viel war, aber immerhin noch mehr bereitzuhalten schien und damit zeitgleich jegliche Hoffnung zunichte machte.

Jegliche Hoffnung, die wir besaßen.
 

„...sondern mit Schmerz.“ 
 

~*~
 

Die Druckwelle war so gewaltig, dass sie mich beinahe von den Füßen fegte.

Schien so widerstandslos über uns hinweg zu ebben, dass ich nur noch dieses einen dumpfe Dröhnen hören konnte, mit welchem sie die Luft um uns herum zum Tanzen brachte.

Alles in eine silbrige Schwerelosigkeit hüllte, doch wussten wir alle, dass es weit aus schlimmer kommen würde.

Viel schlimmer kommen konnte und wieder tanzen meine Haare in bestehender und sich steigender Macht, als die Echse ihre wahre Kraft walten ließ und mit einem einzigen Zucken der Augen, so minimal diese eine Bewegung dass sie kaum wahrzunehmen war, unsere Welt zum Einsturz brachte.
 

Alles ging viel zu schnell, als dass ich es wahrhaft verfolgen konnte und dennoch sah ich jedes Detail so haargenau.

Vegeta flog so einfach nach hinten, als wäre es das Leichteste auf der Welt. 

Wurde so widerstandslos über den nun rissigen Boden geschleudert, dass er sich wieder die Haut blutig riss. Erneute Knochen zu bersten schienen, doch dann so völlig unerwartet wie hilflos in den älteren Saiyajin krachte.

So beschützend von seinen Armen gehalten wurde, doch war die reißende Macht zu groß, die sich nun in das weite All verteilte und beide Saiyajins augenblicklich zu Boden zwang.

Mir erging es ähnlich, mit unter eigentlich uns allen, und während ich mich auf dem Boden kauerte und hoffte, dass Freezers eisiger Zorn bald vorbei sein würde, warf ich einen Blick auf meine Artgenossen.

Schützend hatte sich Nappa über unseren Prinzen geworfen. Schien retten zu wollen, was noch zu retten war, doch wurde meine Gedanken wieder von einem eisigen Dröhnen unterbrochen, als Freezers Macht seinen Höhepunkt erreichte und dann in die tiefen Weiten des Alls verschwand.

Uns lediglich zu streicheln schien, doch hatte diese minimale Berührung ein für alle Mal ausgereicht, um mein Herz mit einem Mal gefrieren zu lassen.

Wahrlich seine ganze Macht zu zeigen und dennoch wusste ich nicht, welches Ausmaß wirklich in ihm steckte.

Durfte ein einzelnes Wesen so viel Macht besitzen?

Wo war die Gradwanderung von Stärke und Schwäche, wenn Letzteres nicht zu existieren schienen?

Welcher Dämon wahrlich in diesem einen Körper hauste und während Freezer angespannte Züge sinken ließ und abermals einen belustigten Blick auf das Knäuel am Boden warf, welches nun so eisig versucht wurde von Nappa erweckt zu werden, stahl sich wieder ein zufriedenes Lächeln auf seine Lippen.

Ein Lächeln des Triumphs.

So unweit von diesem einen und so tiefen Hass begleitet, mit dem er Vegeta wahrlich immer strafen würde. Ihn immer beobachten würde, selbst bis in die Dunkelheit hinein, doch wollte und konnte ich nun nicht mehr daran denken.

Nein, das stand momentan nicht auf meiner Liste. 

War nicht minder von Belang und panisch rappelte ich mich auf.

Stand wieder auf meinen Beinen, schneller als mir lieb war und eilte nun zu meinem Prinzen.
 

Vegeta schien bewusstlos und schon als ich ankam und mich zu ihm herunter kniete, hörte ich Nappas verzweifeltes Flüstern.

Hörte diese zaghaften und so ungewohnten Bemühungen seinerseits, ein in tiefer Ohnmacht gefangenes Sein zu erwecken, doch war dem leider nicht so und uns so sehr vermisste Opale blieben geschlossen.

Blieb mir verwehrt dieser eine Blick, den ich um alles in der Welt zumindest nur noch ein Mal sehen sollte. Lebend, gar von jener einen Stärke begleitet, die Vegeta so liebenswert machte und zitternd strich ich fallendes Haar beiseite.

Berührte so zaghaft vernarbte Haut doch zuckte ich sofort zurück, als mich nichts als pures Eis begrüßte.

Er war eiskalt.

Schien so unweit jegliches Leben aus ihm zu kriechen und prüfend senkte ich meinen Blick.

Ließ meine Augen über Vegetas eingesunkenen Form wandern und blieb bei seinem Gesicht hängen.

Sah stumm und völlig entsetzt auf ausgezehrte Züge, die nichts als reine Schwäche und tiefe Erschöpfung zeigten. 

Sah all diese etlichen neuen Narben auf seiner Haut, welche mehr und mehr das stumme Leid seiner Geschichte erzählten und wohl niemals, zumindest in diesem Leben, enden würden. 

Ewig neue Seiten finden würde, in diesem einen Buch, dessen Ende noch ungeschrieben stand.

Ein bestehendes Leid von Neuem geküsst und zitternd fand schließlich meine Hand ihren Weg an eingefallene Wangen.

Strich behutsam über kühle Haut und hasste mich augenblicklich selbst dafür, wieso wir nichts unternommen hatten.

Wieso ich nichts unternommen hatte, anstatt nur tatenlos jeden neuen Tag zu hoffen, dass Vegeta von selbst zurückkehren würde und während ich qualvoll die Augen schloss, versuchte ich bestehende Tränen hinter meinen Lidern zu halten. Wohl wissend, dass sie mir hier nicht weiter helfen würden, aber... es war... so schwierig.

Einfach nur so verdammt schwierig und wieder flüsterte ich seinen Namen.

Strich sorgsam über fahle Haut, doch blieb eine eisige Ohnmacht bestehen und nur alleine Vegetas schwacher und so röchelnder Atem war zu hören.

Ja schenkte uns nichts als weitere Gänsehaut...
 

„Nun denn....“, hörte ich die Echse wieder sagen und wie in Trance sah ich auf.

Sah auf dieses eine Wesen, welches der Schinder unser aller Leben war; ja gar so unverfroren Vegetas Schicksal in Händen hielt. Eisig, gar besitzergreifend und wahrlich immer noch belustigte Augen auf den Saiyajin no Ouji gerichtet hielt.

`Schien ihn das etwa... alles zu erfreuen?´, dachte ich zornig und sah wieder dieses eine Leuchten in roten Augen, welches mir sofort die Angst in die Knochen trieb.

Wie hatte Freezer einst selbst gesagt?

Es ist das Schicksal des Genies, unverstanden zu bleiben. Aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie.

Dachte er so etwas über unseren Prinzen?

Waren es diese haltlosen Bemühungen unseres Saiyajin no Oujis, sich immer und immer wieder dieser einen Mach entgegen zu stellen, die ihn so haltlos in die Knie zwang, nur um dann doch am Ende fallen gelassen zu werden?!?

War es dieses ewige Bemühen, gar diesem einen Schicksal zu entkommen, obwohl es doch so bitter und denn je, keinen Ausweg gab?

War es das, was ihn fesselte?!?

Das, was sein Bestreben ausmachte, Vegeta endgültig zu Fall zu bringen?

Eine bestehende Seele in ihre Dunkelheit zeihend nur um sich dann an seiner Schwäche ergötzen zu können, weil man genau wusste, dass er es ertragen konnte. 

Sich labend an seinem Leid. 

An all seinem Schmerz und innerer Pein, bis es unmöglich geworden war.

`Ist es das was du willst, Freezer?´, dachte ich zornig und konnte nicht anders, als der Echse einen hasserfüllten Blick entgegen zu werfen, doch schien dieser ihn nicht zu sehen.

Oder begleitet dich etwa doch nur so endlos tiefer Hass?

Diese eine Suche alles zu besitzen, dass es wahrhaft und schon fast... einer Droge glich?

Ich wusste es nicht.

Wollte es auch gar nicht wissen, denn abermals setzte Freezer zum Wort an, ließ seinen spottenden Blick aber immer noch aufs uns walten.
 

„Doch nicht so...zurückgeblieben.. wie ich dachte. Wie du uns alle hast denken lassen.“, kicherte die Echse belustigt und ließ dann einen kurzen Blick zu ihrem Nebenmann wandern.

Sah sofort, wie Jeeze geschockt zusammenzuckte und sich abermals eine bestehende Angst in seine Glieder legte.

„Es... es tut mir leid, Lord Freezer.“, stammelte der weißhaarige Krieger von neuem, deutete kurz eine Verbeugung an, doch schloss die Echse nur spottend die Augen.

„Ich... ich hatte nicht gewusst, dass er am noch leben ist. Ich... ich nahm an, dass er...dass....“

Doch ein wilder Peitschenhieb, klatschend auf den kalten Boden, ließ Jeeze Worte mit einem Mal verstummen. Panisch sahen helle Augen auf den Schweif seines Herrn, welcher erbost und mit voller Wucht auf eisigen Stein geschlagen hatte und nun nichts als ein klaffendes Loch bestehen ließ.

„Ich bin deine Ausflüchte langsam leid. Weder noch deine haltloses Gestammel, mit dem du mir mehr als nur den letzten Nerv raubst.“, zischte die Echse drohend und wandte sich dann ab.

„Das nächste Mal verlange ich genauere Informationen, bevor du dir deiner Sache so sicher bist.“, war alles was er dazu zu sagen hatte und drehte sich dann noch ein Mal zu uns um.
 

„Und nun... zu Euch.“
 

Wieder lag ein zufriedener Blick in eisigen Zügen und fast schon mehr denn je besitzergreifend, bohrten sich rote Opale in erschöpfte Züge.

„In drei Tagen will ich ihn in meinen Hallen sehen. Wach und bei Bewusstsein.“, zischte die Echse drohend und reckte dann kurz den Kopf in die Höhe.

Wahrlich seine ganze Größe zeigend, mehr als nur abfällig auf den Saiyajin zu seinen Füßen starrend und wieder legte sich ein diabolisches Lächeln auf Freezers Züge.

Wahrlich seinen ganz eigenen und so persönlichen Besitz genießend, der immer und immer wieder zu ihm zurück kehren würde – egal wie beschwerlich der Weg auch war.

Denn ja, das taten sie.

Das taten sie doch alle.
 

„Das... Das reicht nicht aus!“, hörte ich abrupt Nappas Stimme neben mir und sah geschockt auf den Saiyajin, welcher sich nun entrüstet aufgerappelt hatte.

Vegeta aus seiner schützenden Umarmung ließ, während ich nun seinen Platz einnahm und aus panischen Augen auf mein größeres Rassenmitglied starrte.

Bei Gott, bitte.

Es reichte schon, wenn Vegeta mehr denn je dem Tode nahe war. Nun wollte ich nicht auch noch Nappa verlieren.

„Drei Tage reichen nicht aus, um seine Wunden zu versorgen, ja gar bis er genesen ist.“, flehte der Ältere wieder und sofort erkannte ich die strenge Sorge in seinen Augen.

„Lasst ihn in den Meditank, oh Herr. Das ist das Einzige um das ich bitte.“

Geschockt hielt ich den Atem an.

„Wie gut ihr doch betteln könnt.“, kicherte Freezer augenblicklich und verschränkte dann die Arme hinter seinem Rücken, während ein amüsiertes Lachen die Ebene erfüllte. 

Uns jegliche Angst von Neuem schenkte und unsere eigene Demut so wahrhaft in immense Höhen puschte.

So bestehend und vor allen Zeugen.

„Wie die reudigen Köter, die ihr wahrlich seid. Sagt das noch ein mal, Saiyajin. Ich... hatte Euch.. nicht richtig hören können.“

Nappas Knurren wich augenblicklich aus seiner Kehle und erzürnt zog er die Augen zu Schlitzen.

Lag solch ein hasserfüllter Blick auf jenem einen Wesen, dass ich wahrlich glaubte, Freezers Geduldsfaden würde wahrlich und in diesem Moment einfach nur noch reißen, doch schockiert sah ich mit an, wie Vegetas ehemaliger Mentor nun seinerseits und so plötzlich in die Knie ging.

Den Kopf in voller Demut senkte und abermals seine flehende Bitte über nun zitternde Lippen brachte.

Als hätte uns Freezer nicht schon genug gedemütigt, in dem er uns das Einzige genommen hatte, was uns am Wichtigsten gewesen war...

Nein....

Es reichte ihm wohl nicht aus, uns alle leiden zu sehen und das würde es wahrlich – auch nie.

Niemals und so lange wir lebten.
 

„Bitte, oh Lord. Ich...“

Zornig senkte ich den Blick, als ich Nappas gebrochenen Stimme hören konnte. So gar nicht zu seiner sonstigen Stärke passend und hilflos schüttelte ich den Kopf, als mein Artgenosse seinen Satz zu beenden schien, den er so mühevoll aus seiner Kehle presste.

„Ich flehe euch an.“

Wieder glitt ein belustigtes Raunen durch die Menge, doch wurde es abermals von Freezers Lachen begleitet.

Eiskalt fegte die Belustigung der Echse über uns hinweg und schien unser ganzes Verderben nur noch zu besiegeln.

Wie verdammt demütigend das Ganze doch war.

Wir waren Saiyajins, bei allen Göttern.

Wir waren der Krieg.

Wir waren dazu auserkoren immense Stärke und Mut zu verbreiten. 

Wir waren das edelste Kriegervolk, das es je im ganzen Universum gegeben hatte und nun wurde unsere ehrenvolle Hingabe so mit Füßen getreten. 

Nur weil uns keine andere Wahl gelassen wurde und uns unser eigenes Schicksal in eben jene Ecke drängte, in der wir uns nun befanden.

Das... war nicht fair.

Einfach nicht fair und wieder drang ein zorniges Knurren aus meiner Kehle.

„Nun, wir wollen ja nicht so sein, oder?“, rief Freezer in die Menge hinein und abermals wallte endloser Spott in meinen Ohren.

„Immerhin... hat dieser Saiyajin so einiges in Kauf genommen um zu mir zurückzukehren.“

Wieder stellten sich mir alle Nackenhaare auf, als blutrote Opale auf einem erschöpften Gesicht ruhten und einen schnellen Blick auf meinen Nebenmann werfend wusste ich, dass es Nappa ebenso ergehen musste.

Brachte mein Herz abermals zum Stillstand, als sich eine eiskalte Klaue um eben dieses legte, nur um es dann endlos an jenem einen Platze festzuhalten. 

Gefangen in der Dunkelheit und kein Licht der Hoffnung jene eine Trauer berührend, gar jenes eine Leben, das schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.

Kalte Angst war mein ewiger Begleiter und kalte Angst war es nun auch, die ich in diesem Moment fühlte.

Was ich spürte, tief in meiner Seele und mich mehr denn je mit eisigem Grauen bedeckte.
 

Um zu mir zurück zu kehren....
 

Abermals ließ ich dunkelbraune Opale sinken und ließ meinen Blick auf Vegeta ruhen.

Er sah so erschöpft aus.

So mitgenommen von jener einen Grausamkeit, die wahrlich hier und heute noch mehr steigen würde.

Wurde von einer Pein in die Nächste geschickt und kurz fragte ich mich ehrlich und wahrhaftig, was seine Flucht ihm eigentlich wirklich gebracht hatte.

Hier hatte er nichts.

Hatte keinen Titel, kein Leben auf das er hoffen konnte und das sich gar als so völlig lebenswert nennen konnte. Aber was noch weit aus viel schlimmer war...

Hier hatte er keine Zukunft.

Er würde auf ewig Freezers Marionette sein und wenn er gewollt hätte, so hätte er sicherlich in den Tiefen des Alls verschwinden können. Hätte sich so spielend einfach aus dem Staub machen können. In den Augen der Anderen tot bleiben können, doch... tat er dies nicht.

Nein.

Denn dazu besaß Vegeta zu viel Ehrgefühl.

Hielt sich eisern fest an diesem einen Versprechen, dass er sich bei seinem Leben geschworen hatte, auf ewig halten zu können und als mir klar wurde, dass er all dies; jegliche Pein und all diesen unendlichen Schmerz nur wegen uns auf sich genommen hatte, traten mir erneute Tränen in die Augen.

Sein Schicksal für das unsrige weggeworfen, da man sowieso keine Zukunft mehr hatte, aber die der Anderen um jeden Preis schützen wollte. 

Das Ausmaß an wahrem Leben so gradwanderig war, dass es eher einem dünnen Faden glich und schon alleine unter dem kleinsten Zug reißen würde.

Nein, für wahr.

Wieso er sein Leben für das unsere opferte, konnte und wollte ich einfach nicht begreifen und wieder strich ich zaghaft über erkaltete Haut.

`Wieso, Vegeta?´, dachte ich den Tränen nahe und schluckte schwer. Ließ meine Finger abermals über bestehende Haut wandern und hoffte, dass mir mein Saiyajin no Ouji eine Antwort geben würde, doch verharrte nichts weiter als diese trostlose und so bittere Stille.

Wieso tust du dir das an?!?
 

„Eine Stunde....“
 

Freezers Stimme riss mich aus meinen Gedanken und geschockt sah ich auf.

Sah in rot glitzernde Opale, welche abermals von dieser einen Volllust getragen wurde, die ich so niemals in seinen Zügen sehen wollte. Doch leider musste ich es und wieder konnte ich nicht anders als Schlucken, als die Echse abermals zu sprechen begann.

„Ich gebe ihm eine Stunde. Nicht mehr und nicht weniger. Doch...“

Stumm hielt ich den Atem an.

Schien zu keiner weiteren Bewegung mehr fähig, als sich so etwas vages und kleines wie Gnade in seine Stimme legte.

Mit unter aber nichts als von Eigennutz begleitet wurde, denn abermals lagen nun dunkelrote Opale auf unserem Prinzen höchst selbst und wieder spürte ich, wie ich mich unweigerlich verkrampfte.

Sofort den Körper anspannte, da sich nun so gleich Freezers Gegenleistung offenbaren würde. Denn eines hatten wir gelernt.

Das unser aller Herrscher nichts aus reiner Güte unternahm. Nichts so völlig freiwillig bis gar selbstlos aus den Händen legte und während abermals seine dunkle Stimme unser aller Schicksal; eher das Vegetas, besiegelte, rann erneut ein kalter Schauer meinen ganzen Rücken hinunter. 

„...sollte er nicht innerhalb dieser drei Tage wieder zu Kräften kommen, so hätte er sich lieber gewünscht auf diesem erbärmlichen Planeten gestorben zu sein, als mich mit seiner weiteren Erbärmlichkeit zu erbarmen.“, spottete die Echse wieder und wandte sich dann ab.

Ließ uns so einfach in der Dunkelheit zurück und mit jeglicher Angst, die uns daraus begleitete.

„Und jetzt schafft mir dieses erbärmliche Stück Dreck aus den Augen.“

Und damit zog die Meute ab.

Ließ uns alleine in den Schatten verweilen und aus angsterfüllten Augen sah ich Freezer hinterher.

Hörte immer und immer wieder seine Stimme in meinem Kopf, mit der er telepathisch zu mir sprach. 

Abermals mein Herz zum Stillstand brachte und als sich ein letztes Mal sein eiskalter Blick löste, nur um dann in dem Meinen zu verweilen, stieg meine ganze Panik erneut in immense Höhen.

Und damit zeitgleich meine ganze Angst.

`Beeil dich, Saiyajin.´, zischte er mir kichernd zu und wieder wurde seine Stimme von nichts als Dunkelheit begleitet.

`Denn dir läuft die Zeit davon.´
 

Ja, das tat es wirklich und während sich Freezer mitsamt Gefolge von Dannen machte, wandet ich mich wieder um.

Sah mit an, wie Nappa nun seinerseits abermals an der Seite unseres Oujis kauerte und verbissen in erschöpfte Züge starrte.

Verkrampft die Finger in seinen Haaren vergrub nur um dann doch von erneuter Hilflosigkeit geplagt zu werden und völlig entkräftet ließ er eben jene Hände wieder sinken.

Zurück an ihren Platz, nur um dann doch nicht zu wissen, was er mit ihnen anfangen sollte und endlich verstand ich, was dem Größeren nun so sehr zu schaffen machte.

Was ihn plagte, in diesem einen Moment und sein schlechtes Gewissen, vorher so klein gewesen, nun so endlos zu bestehen schien und wahrlich nichts als Zweifel weckte. 

Es war... 
 

...Schuld.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SaiyajinVeturi
2014-11-15T16:20:42+00:00 15.11.2014 17:20
Wiedermal so toll geschrieben, hab schon sehnsüchtig darauf gehofft das endlich ein neues Kapi kommt^^
LG Veturi


Zurück