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Eins plus eins macht drei!

von

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Dunkler Begleiter

Ein dickes Dankeschön für eure Kommentare vom letzten Mal! Ich bin beruhigt, dass euch die Länge nicht abschreckt. =)
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

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Kapitel 37: Dunkler Begleiter
 

„Wow“, keuchte sie, „und das wolltest du dir entgehen lassen?“
 

Okay, es war tatsächlich alles andere als schlecht gewesen, aber es hätte ihm definitiv besser gefallen, wenn er richtig bei der Sache gewesen wäre. Gut, dass Temari in dem Punkt anderer Meinung zu sein schien.

Tja, vielleicht war an ihm ein Schauspieler verloren gegangen. Nicht, dass er in diesem Fall stolz darauf war …
 

„Na ja“, entgegnete er. „Es hätte aber auch komplett schiefgehen können.“

„Aber das ist es nicht.“ Seine Freundin senkte ihre Stimme. „Und zwar ganz und gar nicht …“
 

Dann hauchte sie ihm einen Kuss auf, der für ihn nicht unbedingt etwas Gutes verhieß. Überhaupt nichts Gutes …
 

„Belassen wir es doch dabei, bevor wir uns den Moment versauen, ja?“, warf er ein. „Jetzt kann ich nämlich wirklich nicht mehr.“
 

Shikamaru schickte ein Stoßgebet gen Himmel und hoffte, dass sie ihm glaubte. Zwar entsprach es wieder nicht ganz der Wahrheit, aber er brachte es nicht über sich, ihr noch einmal etwas vorzuspielen, ohne danach den Drang zu verspüren, Selbstmord begehen zu müssen.

Schauspielern und eine intakte Welt vorzugaukeln, war allgemein schon keine einfache Sache, aber beim Sex war es eine absolute Herausforderung. Und auf eine zweite Erfahrung dieser Art konnte er verzichten, bevor er ihr tatsächlich noch einen Orgasmus vorspielen musste. Er hatte ohnehin keine Ahnung, wie das bei ihm als Mann überhaupt funktionieren sollte – nein, er wollte es auch nicht wissen.
 

„Du weißt ja, dass ich eigentlich nie was gegen ’ne zweite Runde hab“ – sie lachte – „Aber ich gebe zu, dass ein Schläfchen mir gerade lieber ist.“
 

Temari ließ von ihm ab und bettete sich auf ihrem Kissen.
 

Innerlich atmete er auf. Für heute war er aus dem Schneider …
 

„Sag mal“ – sie stützte sich auf ihren Ellenbogen und sah ihn an – „Bekommst du das so noch mal hin?“

„Jetzt?“

„Ach, willst du etwa doch?“

„Nein!“, japste er und stammelte: „Später vielleicht … irgendwann …“

„Von was anderem sprach ich auch gar nicht.“ Seine Freundin schmunzelte. „Und?“
 

Er hatte zwar keine Ahnung, was er Großartiges gemacht hatte, aber …
 

„Ich kann nichts versprechen.“

„Weißt du was? Ich lass mich einfach überraschen!“ Sie drückte ihm einen Gute-Nacht-Kuss auf und legte sich zurück. „Setz dich also bloß nicht unter Druck.“
 

Nein, wie konnte er auch nur? Als ob der Druck jetzt schon nicht hoch genug war …
 

„Schlaf gut“, murmelte er und löschte das Licht.

„Du auch.“
 

Shikamaru bezweifelte stark, dass das ohne Weiteres funktionierte.
 


 

---
 

Die Dunkelheit wirkte seltsam beruhigend auf ihn. Am liebsten hätte er sich ganz in ihr verborgen, bis er wieder klar denken konnte.

Im Moment fühlte er sich aber eher, als befände er sich in einem dieser Restaurants, in denen man komplett im Finsteren saß. Und vor ihm stand eine Kerze, doch ihm fehlte das passende Feuerzeug oder Streichholz, um sie anzuzünden; die zündende Idee, um sich selbst aus der Scheiße zu ziehen.
 

Er rollte sich auf die Seite und versuchte zu erkennen, ob Temari schon eingeschlafen war. Ihr Atem ging flach und ruhig und ihre Augen waren geschlossen.
 

Leise schlug Shikamaru die Decke zurück und glitt ans Bettende herab. Zum ersten Mal verfluchte er seinen Fensterplatz.

Als er aufstand, streifte er ihren Fuß. Angespannt verharrte er in seiner Position und legte sich eine Ausrede zurecht. Doch sie blieb reglos liegen.

Er sammelte seine Sachen vom Boden auf und zog sich rasch Hose und T-Shirt an. Dann tastete er sich im Dunkeln zur Kommode neben der Tür herüber, wo er immer seinen Schlüssel ablegte. Bevor er sie erreichte, stieß er sich das Bein an. Das unbekannte Ding klapperte laut und war im Begriff umzufallen, aber er konnte es gerade noch rechtzeitig festhalten.

Er stellte das Wüstenbild seiner Freundin zurück an seinen Platz, rieb sich kurz das schmerzende Schienbein und griff den Schlüsselbund, der im fahlen Mondlicht glänzte.
 

„Wo willst du hin?“
 

Er schrak zusammen, als wäre ein hungriger Zombie mit einer Axt hinter ihm aufgekreuzt.
 

„Nur in die Küche, eine Kleinigkeit essen“, antwortete er schnell.

„Warum ziehst du dich dafür an?“, fragte sie schlaftrunken.
 

Shit, sie hatte ihn erwischt!
 

„Danach wollte ich noch mal kurz frische Luft schnappen gehen.“

„Ich dachte, du wärst müde.“

„Du hast mich wach gemacht. Ausnahmsweise mal nicht mit Gequatsche.“
 

Die Bettdecke raschelte und er befürchtete, sie würde aufstehen. Dann stellte er allerdings fest, dass sie sich nur anders hingelegt hatte.
 

„Ist ja mal was ganz Neues“, murmelte sie. „Aber wenn du meinst … Viel Spaß!“

„Also ist es okay für dich?“

„Klar, warum auch nicht?“
 

Ihr Unterton gefiel ihm nicht besonders. Vielleicht bildete er sich ihre Bissigkeit auch nur ein.
 

„Sorry, ich wollte dich nicht wecken.“

„Schon okay.“
 

Nach einem kleinen, notwendig gewordenen Abstecher in die Küche, verließ er die Wohnung.
 

Temari hörte, wie die Tür ins Schloss fiel.

Ihre Gedanken kreisten um diese eine Bemerkung.
 

Frische Luft schnappen? Er war nach dem Vögeln noch nie frische Luft schnappen gegangen. Vor allem, da er eben gerade noch betont hatte, wie müde er war. Seine kleinen seltsamen Ausflüchte häuften sich in letzter Zeit verdächtig …

Er war noch nie ein guter Lügner gewesen.
 

Mit einem ernüchternden Gefühl schlief sie wieder ein.
 


 

---
 

Shikamaru ging zum Westtor, dem einzigen Dorfzugang, der in der Nacht geöffnet war. Die Wache war auf ihrem Platz eingenickt und schnarchte selig vor sich hin.

Er schlich sich an ihr vorbei in den Wald. Im Grunde war es zwar egal, ob er gesehen wurde, aber in seiner jetzigen Situation konnte er keine Zeugen gebrauchen. Er wusste nicht, inwiefern diese Person mit Shikaku zu tun hatte, doch wenn dieser erfuhr, dass sich sein Sohn so spät draußen herumtrieb, anstatt zu Hause bei seiner schwangeren Freundin zu sein, warf das wahrscheinlich nur unangenehme Fragen auf. Und mit seinen Problemen wollte er ganz allein ins Reine kommen. Mitwisser machten es nur unnötig kompliziert.
 

Die Ruhe des Waldes beruhigte ihn ein wenig. Er blieb einen Moment stehen und ließ die Geräusche auf sich wirken. Eine Eule gurrte in der Nähe, in entgegengesetzter Richtung zirpten ein paar Grillen und in der Ferne …

Ja, was war das eigentlich? Wenn er genauer hinhörte, klang es nach verschiedenen Stimmen, die sich ihm rasch näherten.
 

Bloß keine Zeugen!, dachte er und sah sich nach einem geeigneten Versteck um.
 

Mit einem dichten, mittelgroßen Busch wurde er fündig, machte sich hinter ihm so klein wie möglich und wartete ab.
 

Kurz darauf bog Rock Lee um die Wegkurve.

Auf dem Rücken trug er ein undefinierbares Knäuel, das sich beim näheren Hinsehen als Maito Gai herausstellte. Wie die Wache schnarchte er laut und Shikamaru konnte sogar im Mondschein erkennen, dass seine Wangen rot glühten. Er musste sturzbetrunken sein.
 

„Tenten, Neji, macht mal einen Schritt schneller! Setzt die Kraft eurer Jugend frei!“, trällerte er seinen beiden Teamkollegen entgegen.

„Jugend? Ich fühl mich gerade eher wie ’ne alte Frau“, murmelte Tenten laut vor sich hin und keuchte. „Und das alles nur, weil sich Gai-sensei besaufen musste.“

„Seh es positiv. Dafür kannst du morgen früh das Ausdauertraining sausen lassen“, sagte Neji in seiner nüchternden Art.

„Werd ich bei dem Muskelkater wohl auch müssen.“ Sie blieb stehen und lud das schwere Gepäck ab. „Ich brauch ’ne Pause.“
 

Shikamaru sog scharf die Luft ein. Warum konnte sie sich nicht die paar Meter bis zum Tor noch zusammenreißen? Nein, Frauen mussten ihm das Leben immer schwer machen, das schien ein ungeschriebenes Gesetz zu sein.
 

„Jetzt hab dich mal nicht so. Du lässt nach!“, tadelte Lee. Er schnallte sich die Tasche, die für Tenten gefühlte zwei Tonnen wog, auf den Rücken und trug Gai fortan auf den Armen, wie ein Prinz, der gerade seine Prinzessin gerettet hatte.

„Ich bin jetzt in den Zwanzigern. Da lässt man normalerweise etwas nach“, sagte seine Teamkollegin.
 

Das sind ja tolle Aussichten, dachte Shikamaru, dem ihr scherzhafter Unterton entgangen war.
 

„Manchmal bist du wirklich typisch Frau“, bemerkte Neji, der ihren Witz ebenfalls nicht verstanden hatte.

Tenten zog eine Grimasse. „Und du bist einfach typisch Neji.“

„Das muss ich nicht verstehen, oder?“, fragte dieser.

Seine Teamkollegin kicherte. „Nein.“ Sie wandte sich zu Lee um und sagte: „Jetzt bist du aber derjenige, der herumtrödelt!“

„Das Zeug ist echt verdammt schwer!“, stöhnte er. „Sind das Backsteine?“
 

Neji seufzte und drehte sich ebenfalls um, um ihm Gai abzunehmen, zögerte aber nach wenigen Schritten. Er war auf ein Gebüsch in der Nähe fixiert und sein Blick traf sich mit dem von Shikamaru.
 

„Ist da drüben irgendetwas?“, fragte Tenten.

Er schüttelte den Kopf. „Nur ein Tier.“
 

Dann schulterte er Gai, den Lee nur unter großem Protest übergab.
 

„Jammer nicht. Du hättest dich beim Training nicht so verausgaben sollen“, kommentierte Neji und hielt auf das Westtor zu. Aus den Augenwinkeln linste er noch einmal zu dem Busch herüber.

Und stellte sich ein paar Fragen.
 

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Als die Gruppe sich endlich verflüchtigt hatte, verließ Shikamaru sein Versteck.
 

Wenn Neji sein Byakugan aktiviert hatte, hatte er ihn definitiv gesehen, aber wahrscheinlich hatten seine Adleraugen ihn auch so erspäht.
 

Mist, so viel zu: Bloß keine Zeugen …
 

Das kommt davon, wenn du dich wie ein Krimineller im Wald verstecken musst!, tadelte ihn eine bekannte Stimme. Eine Stimme, die er eine lange Zeit nicht mehr gehört hatte.
 

„Asuma?“, fragte er und kam sich dabei total lächerlich vor. Tote konnten nicht mehr lebendig werden. Zumindest nicht, seit Kabuto mit seinem verbesserten Edo Tensei in die ewigen Jagdgründe eingegangen war.
 

Hier drüben!
 

Shikamaru ging der Stimme nach und schaute nach links. Ein von Mondschein umgebener Asuma lehnte am nächsten Baum und rauchte eine Zigarette.
 

„Gott, ich werde paranoid“, murmelte er vor sich hin und schlurfte zu der Stelle herüber, an der eigentlich nichts sein durfte.
 

Freust du dich nicht, mich zu sehen? Der Fantasie-Asuma ließ ein Grinsen aufblitzen.
 

„Würde ich, wenn ich nicht wüsste, dass du seit Jahren mausetot bist.“
 

Gegenüber einer anderen Person hätte er diese Formulierung niemals benutzt, doch da er gerade allein im Wald stand und offensichtlich Selbstgespräche führte, interessierte ihn die Etikette herzlich wenig.
 

Genauso pessimistisch wie früher, sagte Asuma amüsiert.

„Und anscheinend bekloppt, da ich mich wie Dexter Morgan mit einer Einbildung unterhalte.“

Mit dem Unterschied, dass du kein Serienmörder bist.

„Ein schwacher Trost, wenn ich bedenke, dass ich verrückt werde und wie er meiner Freundin etwas vormache.“
 

Ihm wurde etwas leichter ums Herz. Irgendwie tat es gut, Letzteres endlich mal ausgesprochen zu haben.
 

Der Geist zog an seiner Zigarette. Der normalerweise stinkende Rauch roch nach nichts. Wie erwartet.
 

Ich beneide dich, Shikamaru, sagte er anschließend. Du bekommst nun nämlich das, was mir verwehrt geblieben ist.

„Von mir aus hätte es ruhig noch ein paar Jahre länger warten können.“

Und warum denkst du so? Glaubst du, dass dir irgendetwas entgeht, wenn du statt zu feiern Zeit mit deiner Tochter verbringst?

„Ich und feiern?“ Shikamaru lachte ironisch. „Hast du während deines Aufenthalts im Jenseits vergessen, wer ich bin?“

Jedenfalls kein Party-Draufgänger, sagte Asuma schmunzelnd. Was ist dann dein Problem? Kinder schlafen viel. Wenn du dich ausruhen möchtest, leg dich auch hin. Du wirst immer ein wenig Zeit für dich finden. Die Verantwortung lastet nicht nur auf dir allein.

„Ich weiß“, sagte er seufzend. „Wenn ich es recht bedenke, macht mir das auch nichts aus. Ich hab genug für ein Leben gefaulenzt. Aber …“

Aber?
 

Forschend sah er seinen ehemaligen Schüler an.
 

„Nun ja, ein Kind kostet so schrecklich viel Geld. Und dann möchte Temari auch noch eine richtige eigene Wohnung beziehen, anstatt mit ins Haus meiner Eltern einzuziehen, in dem massenhaft Zimmer leer stehen.“

Kannst du ihr das verübeln? Yoshino ist ein schwieriger Mensch und welche erwachsene Frau, die sich gerade etwas eigenes aufbaut und eine Familie gründet, möchte schon unter dem Scheffel der Schwiegermutter stehen?

„Schon klar“, pflichtete Shikamaru bei. „Ich versteh sie auch – gewissermaßen –, aber ich weiß jetzt schon nicht, wie wir das finanziell auf die Reihe bekommen sollen. Die Auftragslage ist beschissen. Vorerst unnötige Mehrkosten können wir uns nicht leisten.“

Ich denke, du schätzt das alles falsch ein. Es gibt genügend Chuunin, die als Alleinverdienende ihre Familien gut ernähren können.

„Und was, wenn die Lage noch schlechter wird? Ich möchte den beiden mehr bieten können, als einen Schlafplatz unter der Brücke.“

Auf Friedenszeiten folgen auch Zeiten der Unruhe. Leider, sagte Asuma. Aber niemand wird jemals unter einer Brücke schlafen müssen. Nicht auf Dauer. Du machst dir viel zu viele Sorgen, Shikamaru.

„Als mein Hirngespinst hast du verdammt gut reden“, legte dieser fest.

Und für dein Hirngespinst hab ich verdammt Recht!, sagte er heiter und schnippte seine Phantom-Zigarette auf den ausgetretenen Boden. Denn falls deine schlimmste Befürchtung irgendwann wahr werden sollte, wird Temari freiwillig mit zu deinen Eltern ziehen – übergangsweise jedenfalls.

Shikamaru musste schmunzeln. „Nein, sie würde wohl eher einige Nächte im Freien bevorzugen, als Tür an Tür mit meiner Mutter zu hausen.“

Du hast dir wirklich eine kluge Frau ausgesucht.
 

Der Geist lachte herzlich. Ein zu Lebzeiten seltenes Asuma-Lachen.
 

„Von ausgesucht kann keine Rede sein.“

Möchtest du mir davon erzählen?

Er schüttelte den Kopf. „Lieber nicht!“

Schade, dabei hab ich aufrichtiges Interesse – für eine Fantasiegestalt, versteht sich.

„Selbst eine Fantasiegestalt muss nicht alles wissen.“
 

Erneut lachte er los.
 

Du hast dich kaum verändert – im positiven Sinne!

„Nicht so positiv, wie du glaubst“, sagte Shikamaru.

Schwarzseher, meinte Asuma. Weißt du denn wenigstens, was du nun zu tun hast?

„Ich denke, für den Moment schon“, erwiderte er und wandte sich zum Gehen. „War nett mit dir zu plaudern.“

Tust du mir noch einen Gefallen?

„Hm?“

Grüß Kurenai und Hiruzen von mir.
 

Shikamarus Mund verzog sich zu einem Grinsen.
 

„Ich bin doch nicht bescheuert!“
 

Das Phantom hob amüsiert die Augenbrauen.
 

„Okay, nach diesem Gespräch bin ich es wahrscheinlich doch“, sagte er. „Aber von mir aus. Dann denken die Zwei eben, dass ich nicht mehr alle Tassen im Schrank habe.“
 

Du wirst bestimmt ein guter Vater.
 

Und falls nicht, ging er bei dem Versuch wenigstens bei voller Fahrt mit gesetzten Segeln unter.
 


 

---
 

Leise schloss er die Tür auf und stahl sich in die Wohnung.

Das Scheiß-Gefühl, dass er vorhin verspürt hatte, hatte sich auf ein Minimum reduziert, sodass er es kaum – wenn überhaupt – bemerkte. Dieses Selbstgespräch, oder was auch immer es gewesen war, hatte tatsächlich gewirkt. Irgendwie.
 

Er schlüpfte aus seiner Kleidung, räumte sie auf den kleinen Schrank im Flur und schlich sich ins Wohn- und Schlafzimmer.

Temari lag seitlich recht weit am Rand des Bettes. Wenn er Glück hatte, konnte er sich unbemerkt zurück auf seine Seite legen, ohne sie zu wecken. Das hieß, falls sie überhaupt schlief.
 

Die Decke bewegte sich und bestätigte seine Annahme. Entweder hatte er es geschafft oder sie war schon vorher wach gewesen. Im Grunde war ihm das aber gleich. Besser jetzt, als wenn sie ihn morgen früh zur Rede stellte.
 

„Du warst lange weg“, sagte sie.

„Es tut mir leid.“
 

Das tat es ihm tatsächlich und er war erleichtert, dass er anscheinend doch noch nicht völlig abgestumpft war.
 

„Ein nächtlicher Spaziergang?“, fragte sie. „Ich bitte dich! Das ist nichts, wofür man sich entschuldigen müsste.“ Auch wenn es ihr trotzdem seltsam vorkam.
 

Er erwiderte nichts, sondern schlang seinen Arm um ihre Taille und streichelte ihren Bauch.
 

Sie seufzte wohlig, murmelte ein „Schlaf gut!“ und schloss die Augen.
 

Shikamaru war ihr dankbar, dass sie nicht weiter nachhakte.
 

Er gehörte wirklich nicht allein draußen in den Wald – nein, sein Platz war genau hier.

Er hoffte inständig, dass die Talfahrt mit dieser Erkenntnis endlich vorbei war und es – wenn auch langsam – wieder bergauf ging. Er selbst hatte es nicht verdient; seine Freundin dafür umso mehr.
 

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Die Szene mit Team Gai musste irgendwie sein. Soweit ich mich erinnere, hab ich den Vieren noch keinen nennenswerten Auftritt spendiert. Ich hab ja schließlich versprochen, immer mal wieder Nebencharaktere einfließen zu lassen. :)
 

Des Rest des Kapitels ist eine einzige Anspielung auf die Serie Dexter. Sogar der Titel bezieht sich auf Dexters Dark Passenger – allerdings sind damit nicht die Fantasie-Gespräche mit seinem verstorbenen Adoptivvater Harry gemeint, die er ab der dritten Staffel in jeder Episode führt, sondern einfach nur sein Drang zu morden. Trotzdem fand ich den Titel in Bezug auf Asuma irgendwie passend. :D
 

Danke fürs Lesen! =)



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Zuckerschnute
2012-08-26T13:07:08+00:00 26.08.2012 15:07
Tja, Shikamaru, ich habs dir gesagt! Aber er wollte ja nicht hören! Los Temari, hau ihm eine rein!
Sein toter Sensei kann das natürlich auch über nehmen. Hmmm, das wirft bei mir die Frage auf, ob Schläge von Toten eigentlich wehtun... Okay, stellen wir das sinnlose Gequatsche ein und hören uns an, was Asuma zu sagen hat!
Gespräch vorbei und er lebt immernoch... Eigentlich schade! Es wäre lustig gewesen, wenn Asuma ihm mal richtig den Kopf gewaschen hätte! Aber hey, vielleicht hört er jetzt mit der Deprinummer auf! Kling auf jeden Fall mal so.
Gott sein dank!
Von:  Imori
2012-08-22T06:16:08+00:00 22.08.2012 08:16
Asuma *love* :D
Super Kapi <3
Immer und IMMER weiter so :)
Freue mich aufs nächste!
Von:  Temari_Sabakuno
2012-07-30T09:37:42+00:00 30.07.2012 11:37
Die Szene mit Asuma war ja so toll.Einfach nur obercool.^^
Ich bin ja so froh das Asuma ihn wieder beruhigt hat.
Und das mit dem Team Gai war wirklich auch nicht schlecht.Obwohl ich in diesem Team nur mit Neji wirklich was anfangen kann.Ihn find ich einfach megastark.Den Rest kann man meiner Meinung nach in die Tonne hauen.Aber für einen kleinen Lacher zwischendurch sind die ja doch wenigstens zu gebrauchen.Bin ja mal gespannt,ob Neji ihn noch drauf anspricht und wie sich Shika dann verhält.Bin so gespannt aufs nächste Kapi.
Wie immer spitzenmäßiges Kapi.

Lg Temari
Von:  Samehada92
2012-07-30T07:02:24+00:00 30.07.2012 09:02
Tolles Kapitel :)
Freu mich schon sehr aufs nächste^^
Von:  Bloomcat
2012-07-29T11:06:53+00:00 29.07.2012 13:06
Als ich den Titel gelesen hatte dachte ich nur: Ok ... Aber ich fand das Klasse. Auch die Szene mit Guy und Lee u. co.
Vorallem aber klasse fand ich die Szene mit Asuma! Ich halte es kaum noch aus das nächste Kapi zu lesen *___* Bis zum nächsten Kapi ^^
Von:  fahnm
2012-07-28T23:47:21+00:00 29.07.2012 01:47
KLasse Kapi^^
mach weiter so^^


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