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Stone of memories

von

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Freunde greifen ein

Part: 41/55 (plus Prolog + Epilog)

Titel: Freunde greifen ein

Autorin: KakashiH

Fandom: Naruto

Pairing : SasukeNaruto

Disclaimer: Weder die Serie "Naruto" noch deren Charaktere gehören mir. Die hier erzählte Geschichte ist frei erfunden. Außerdem verdiene ich kein Geld mit dieser Geschichte.

Warning: Romantik, Drama, Shonen-Ai, Lemon/Lime
 

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Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen wischte Naruto sich den Schweiß von der Stirn. Sein Zimmer sah gut aus, alles war ordentlich und die Dinge, die er mit nach Hause nehmen wollte, waren bereits in der großen Reisetasche ordentlich eingepackt. Es war doch erstaunlich, wie schnell das restliche Jahr vergangen war und nun machte er sich bereits zum zweiten Mal auf den Weg, um nach Tokyo zu reisen, um Familie und Freunde erneut wieder zu sehen. Sein Studium lief gut und er hatte sich mittlerweile einen beachtlichen Freundeskreis aufgebaut, was gerade in den Zeiten besonders wichtig für ihn wurde, wenn er sich nach Sasuke sehnte. Es war auszuhalten, wenn er mit dem Studium vollkommen ausgelastet war, doch an den besonderen Tagen, wie Weihnachten und der Jahreswechsel, rutschte er schnell in ein Tief und war dankbar dafür, dass einer seiner neuen Freunde dann auftauchte, um ihn aus seinem Zimmer zu ziehen, damit er endlich wieder unter Menschen kam.
 

Zufrieden mit seiner Arbeit bezog Naruto schnell noch sein Bett neu und brachte die Wäsche schließlich in den Flur, um sie in die zweite Reisetasche zu legen, wo Finn und er die Dreckwäsche sammelten, um sie anschließend im Waschsalon zu reinigen. Es störte den Blondschopf nicht, dass sie keine eigene Waschmaschine hatten. Ganz im Gegenteil. Dadurch, dass sie sich auch diese Arbeit teilten, musste er nicht immer dafür sorgen, dass seine Wäsche wieder sauber wurde. Doch heute war er nun einmal derjenige, der die Wäsche waschen musste. Deswegen schlüpfte er schnell in seine Turnschuhe, nahm die schwere Tasche hoch, bevor er den Wohnkomplex verließ und zu dem Waschsalon eine Straße weiter ging.
 

Kaum waren alle Maschinen am Laufen, ließ er sich matt auf eine der Bänke nieder. Viele nutzten die Zeit, um etwas Essen zu gehen, oder einen Spaziergang zu machen, doch er zog es vor im Salon zu bleiben, bis er die gewaschene und getrocknete Wäsche säuberlich zusammenlegen konnte, um sie wieder nach Hause zu bringen. Dieses Mal hatte er allerdings nicht daran gedacht, sich ein Buch mitzubringen. Doch auch das störte ihn nicht. In Anbetracht der Tatsache, dass er in drei Tagen bereits wieder auf dem Weg nach Hause war, hatte er eh zu viele ablenkende Gedanken. Doch nicht nur die Dinge, die ihn in seiner Heimatstadt erwarteten, erfüllten seinen Kopf.
 

In den vergangenen Monaten hatte er sich einige Male mit Itachi getroffen und nach und nach waren sie sich näher gekommen. Der ältere Uchiha war noch immer von dem Wunsch erfüllt, mehr über seine Vergangenheit zu erfahren und Naruto war derjenige, der ihm diesen Wunsch erfüllen konnte. Doch er fühlte sich ein wenig mies bei dem Gedanken, dass er dem Mann immer nur kleinere Bröckchen hinwarf. So wusste der Ältere bereits seinen Vornamen, doch diese war eher ein Zufall gewesen, eine plötzliche Erinnerung die er wiedererlangt hatte, als Naruto ihm sagte, dass er in der Tat einen jüngeren Bruder hatte. In dem Moment, wo er ihm Sasukes Namen verraten hatte, hatte der Ältere angefangen zu lächeln und erzählte ihm, dass sein Bruder ihn immer „Tachi“ genannt hatte. Ein bahnbrechender Durchbruch für den Uchiha.
 

Doch lange konnte er diesem nicht vorenthalten, dass Naruto mehr wusste, als was er ihm immer erzählte. Letzten Endes hatte er dem Blondschopf jedoch geglaubt, als er erklärte, es wäre besser für die Betroffenen, ihre Erinnerungen langsam zurück zu gewinnen. Itachi hatte es schließlich hingenommen, auch wenn man ihm anfangs deutlich hatte ansehen können, dass er ihm kein Wort glaubte. Der Uzumaki wusste selbst nicht genau, warum er das tat. Er fühlte sich egoistisch, weil er den beiden Uchihas nicht half sich zu treffen, doch irgendwie konnte er es nicht zulassen. Er wollte Itachi helfen, alle Erinnerungen zurück zu bekommen und gleichzeitig wollte er Sasuke den Frieden geben, welcher ihm in seiner ganzen Kindheit und natürlich auch der Jugend, verwehrt geblieben war. Ihm war aber auch bewusst, dass der jüngere Uchiha dies nicht so einfach zulassen würde. Irgendwie musste Naruto es hinbekommen, die beiden Brüder zusammenzubringen – er wusste nur noch nicht, wie er das anstellen sollte.
 


 

Ein breites Grinsen breitete sich auf Narutos Gesicht aus, als er endlich die Wartehalle des Flugplatzes betrat und niemand anderen dort auf ihn warten sah, wie seinen besten Freund Kiba. Und dies war nicht einmal das Beste. Kiba hatte Finn mitgebracht, welcher gleich seine ganze Kraft nutzte, um zu seinem Besitzer zu kommen. Lachend ließ Naruto seine Tasche auf den Boden gleiten und kniete sich nieder, um den Retriver zu begrüßen.

„Man, es ist schön, dass du mich nicht vergessen hast, Junge!“, meinte er lachend und versuchte, dem eifrigen Tier auszuweichen, als dieser voller Freude versuchte seinem Herrn durchs Gesicht zu schlabbern, während seine Rute sich eifrig von einer Seite zur anderen bewegte, wodurch das Hinterteil des Hundes über den Boden rutschte.
 

Nachdem Naruto den freudigen Hund unter Kontrolle gebracht hatte, stand er wieder auf und begrüßte Kiba, welcher ihm einen freundschaftlichen Schlag auf die Schulter verpasste.

„Man Alter, es ist schön, dich wieder zu Hause zu haben“, meinte der Brünette und drückte seinem Kumpel die Leine in die Hand, um dann Narutos Tasche zu nehmen und sie sich über die Schulter zu hängen.

„Na komm, mein Wagen steht draußen. Ich bringe dich zu Genma und heute Abend treffen wir uns alle bei mir!“, meinte er lachend und ließ gar nicht erst zu, dass sein Freund eine Ausrede fand. Er begann einfach wie ein Wasserfall von all den Dingen zu erzählen, die sich hier ereignet hatten. Als sie endlich im Auto saßen und Kiba den Wagen durch den Verkehr lenkte, schaute Naruto durch das dreckige Seitenfenster. Es war wirklich gut wieder einmal daheim zu sein.
 

Natürlich war sein herzlicher Empfang damit nicht beendet, auch wenn er zunächst einmal eine Verschnaufpause bekam. Als er bei Kakashis Haus ankam, drückte Kiba ihm einen Schlüssel in die Hand. „Die Anderen sind noch in der Schule, aber ich soll dir sagen, dass du dich ganz wie zu Hause fühlen sollst! Kakashi kommt gegen zwei, Genma und Yumi gegen drei nach Hause“, erklärte er und half dem Uzumaki, seine Tasche hineinzubringen. „Und denk dran, Sakura holt dich gegen sieben zum gemeinsamen Grillen ab“, ermahnte ihn Kiba noch, bevor er ohne Umschweife das Haus wieder verließ und mit seinem Wagen davon brauste.
 

Kopfschüttelnd machte Naruto sich mit seiner Tasche auf den Weg in das obere Geschoss, um kurz darauf das Zimmer zu betreten, welches er auch bei seinem letzten Besuch bewohnt hatte. Hier hatte sich nichts verändert. Nachdem er seine Tasche entleert hatte, ging er wieder nach unten und holte sich erst einmal ein Glas Wasser. Zwar hatte er auch Hunger, doch er wusste, dass die ganze Familie zusammen essen würde, sobald alle wieder da waren. Lange musste er auch nicht warten, bis die Haustür sich zum ersten Mal öffnete und Kakashi das Haus betrat. Mit einem Lächeln begrüßte er den älteren Mann, bevor die beiden sich an den Küchentisch setzten und sich unterhielten, bis auch die anderen beiden wieder zurück kamen. Yumi war natürlich vollkommen begeistert, ihren Bruder Naruto erneut sehen zu können. Der Blondschopf wusste als was die Kleine ihn ansah und es erfüllte ihn jedes Mal mit Stolz, wie eng die Beziehung zu dem Mädchen mittlerweile war.
 

Nachdem er sich von seiner Ziehschwester lösen konnte, begrüßte er ebenfalls Genma, seine Vaterfigur seit vielen Jahren. Beinahe fühlte er sich wie in einer Familie, von der er sich geliebt und unterstützt fühlte und irgendwie war es auch so. Alle die hier Anwesenden hatten ihn in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass er ein Teil ihres Lebens war und mit allem zu ihnen kommen konnte. Sie hatten ihn immer alle unterstützt, egal, welche Entscheidungen er auch gefällt hatte und wann immer er auf Hilfe angewiesen war. Sie waren immer direkt hinter ihm, um ihn zu stützen wo es nur ging. Naruto war dankbar für seine Familie.
 

Später am Nachmittag machte er sich dann fertig für den anstehenden Abend. Eigentlich hätte er es wissen müssen, dass seine Freunde keine Gelegenheit verstreichen lassen würden, um alle zusammenzubringen und sich über ihr derzeitiges Leben auszutauschen. Naruto war sich nicht sicher, ob er diesen Abend durchstehen würde. Natürlich freute er sich, mit vielen hatte er in dem vergangenen Jahr keinen Kontakt gehabt und er war neugierig, wie es den Einzelnen ergangen war. Doch auf der anderen Seite hatte er auch Angst vor den Fragen, wie es ihm erging, ob er einen neuen Freund hatte und am meisten fürchtete er sich vor der Frage, ob er Sasuke hatte aufgeben können. Er wusste nicht wieso. Immerhin kannten seine Freunde ihn gut genug, doch sie hofften noch immer, dass sich ihre Trennung erledigen würde und sie wieder zusammen kamen - auch wenn jedem bewusst war, dass es nun einmal nicht so einfach ging.
 

Gerade als er in seine Schuhe schlüpfte, klingelte es bereits an der Tür. Naruto eilte die Stufen hinab und Kakashi trat schnell einen Schritt zur Seite, als Sakura an ihm vorbei stürmte und Naruto schließlich fest in ihre Arme schloss. Ein herzliches Wiedersehen, was jeder in diesem Haushalt hätte voraussagen können. Jeder kannte Narutos Freunde und jeder wusste auch, wie sie sich untereinander verhielten und Sakura war niemand, der sich gerne zurück hielt. Sie folgte ihrem Instinkt und war oft ein ernstzunehmender Mensch, welcher einem die Hölle heiß machen konnte, wenn es notwendig war. Kakashi wusste, dass sie einer von Narutos besten Freunden war und er war dankbar dafür. Der Blondschopf hatte wahrlich genug in seinem Leben mitmachen müssen und konnte solche Freunde gut gebrauchen, um einfach ein gutes Leben führen zu können.
 

Gute zwanzig Minuten später und nach einer endlosen Erzählung von Sakuras Seite aus, betrat Naruto den Garten des Brünetten und genau im gleichen Augenblick wollte er bereits wieder auf dem Absatz kehrt machen, um nach Hause zu fahren, oder besser noch, in die Uni zurückkehren.

„Wir haben ihn eingeladen, aber nicht damit gerechnet, dass er kommt“, wisperte die junge Frau und hielt Naruto am Arm fest. „Versuche es, ok? Vielleicht kommt ihr euch so wieder näher!“, meinte sie flehend. Ihr war bewusst, dass Naruto nicht gerade erfreut darüber war, dass Sasuke ebenfalls zu diesem Treffen gekommen war. Keiner von ihnen hatte damit gerechnet, dass er wirklich kam, doch da er ein Teil ihrer Gruppe war, hatte man ihn ebenfalls eingeladen.
 

Naruto sah ein, dass es kindisch war, vor dieser Situation wegzulaufen. Deswegen atmete er tief durch und gesellte sich zu den anderen. Schnell war er von allen umringt und Fragen prasselten auf ihn ein, die er so schnell gar nicht alle beantworten konnte. Doch die Situation beruhigte sich schnell und man wand sich endlich dem zu, weswegen man hierher gekommen war. Schnell erfüllte sich die Luft mit dem köstlichen Geruch von gegrilltem Fleisch. Leise spielte Musik im Hintergrund und hier und da standen kleine Gruppen zusammen und unterhielten sich angeregt, wobei man sich immer wieder zum Grill begab, um Kiba zu necken und natürlich um sich etwas von dem köstlichen Fleisch zu holen, was dieser unaufhörlich nachlegte und für die anderen zubereitete.
 

Sakura stand in der Nähe des Tisches, auf dem die verschiedenen Salate aufgereiht waren, neben Saucen und Brot, die das gegrillte Fleisch vervollständigen sollten. Direkt neben ihr stand Ino, mit der sie sich mittlerweile blendend verstand. Zwar neckten sie sich nach wie vor, doch im Laufe der Zeit hatten sie gelernt einander mit allen Fehlern zu akzeptieren, wodurch ihre Freundschaft an Tiefe gewonnen hatte. Dann schauten sie einander an und grinsten leicht. Es war schwer zu übersehen, wie Naruto und Sasuke sich immer wieder Blicke schenkten ohne dass der jeweils andere etwas davon mitbekam. Für die beiden jungen Frauen war sofort klar, dass die beiden jungen Männer mit ihrer Vergangenheit noch nicht abgeschlossen hatten und ohne auch nur ein Wort miteinander zu wechseln, fassten beide einen Plan, welchen sie sofort in die Tat umsetzen wollten. Jeder der beiden begann nach und nach alle Freunde anzusprechen, damit sie am Ende wirklich alles geregelt hatten. Nur einen ließen sie aus und einen bearbeiteten sie gemeinsam, bis er sich geschlagen gab.
 

Als Naruto spät abends leise das Haus betrat, war er ausgelaugt und müde. Er hatte nicht vorgehabt so lange zu bleiben, doch seine Freunde hatten nicht eingesehen, dass er so früh wieder gehen wollte. Einerseits hatte ihn das gefreut, doch auf der anderen Seite war es auch sehr anstrengend gewesen, dem Uchiha so nahe zu sein und doch nichts mit ihm zu tun zu haben. Er hatte es nicht verhindern können, dass seine Blicke immer wieder zu dem Schwarzhaarigen gewandert waren. Allerdings hatte Sasuke jeden Versuch sofort im Keim erstickt, wenn er sich zu ihm gesellen wollte. Es war ein Spießrutenlauf gewesen, welcher sehr ernüchternd ausgegangen war. Um nicht weiter über seinem inneren Aufruhr nachdenken zu müssen, ging Naruto gleich in das obere Stockwerk, schälte sich aus seiner Kleidung und lag bereits kurz darauf schlafend in seinem Bett.
 


 

Einige Tage darauf war er dann schon zu einem weiteren Treffen eingeladen. Sakura hatte alle Freunde zu einer kleinen Party bei sich eingeladen und Naruto hatte ein ganz schlechtes Gefühl bei dieser Sache. Doch er sagte zu. So fuhr er mit Kiba zusammen zu der gemeinsamen Freundin und er atmete sichtlich auf, dass er unter den ganzen Anwesenden den Schwarzhaarigen nicht entdecken konnte. Zufrieden ließ er sich ein Bier bringen und unterhielt sich mit Sakuras neuen Freunden, während er sich immer wieder leicht zum Takt der Musik bewegte. Dass ihn sein Gefühl nicht getrübt hatte wurde ihm bewusst, als Sasuke nach gut einer Stunde ebenfalls auftauchte. Doch er bekam keine Chance sich zu verabschieden.
 

Sakura schien zu wissen was er vor hatte und war sofort an seiner Seite. Während sie auf ihn einredete, lenkte sie ihn in den hinteren Teil des Hauses und schließlich in eines der Schlafzimmer. Naruto bekam keine Chance auch nur einen Ton zu sagen und sein Gesichtsausdruck verhärtete sich, als die Tür sich schließlich ein weiteres Mal öffnete und Ino den Uchiha unsanft hinein schob. „Redet miteinander! Ihr seid beide erwachsen und solltet n der Lage sein, dieses Problem endlich zu klären!“, meinte die Blonde schroff und verließ schließlich mit ihrer Freundin das Zimmer, wobei sie die Tür sanft hinter sich zu zog.
 

Naruto war alles andere als glücklich. Nervös lief er in dem Zimmer auf und ab, während der Uchiha sich auf die Bettkante setzte. Für einige Minuten war es ruhig in dem Zimmer, bevor es dem Schwarzhaarigen zu viel wurde. „Könntest du bitte damit aufhören?“, fragte er schroff und Naruto blieb sofort stehen. Sein Blick fiel auf den Uchiha und erneut zog sich sein Herz zusammen. Nichts hatte sich geändert, er liebte diesen jungen Mann noch immer, vollkommen egal, auf welch feige Art er ihn hatte fallen lassen.

„Als wenn ich glücklich hierüber wäre“, murmelte er leise. Erneut breitete sich Stille zwischen ihnen aus, wobei beide versuchten, nicht zu dem anderen zu schauen. Dann reichte es Naruto und er ging zu dem Bett, um sich neben den Uchiha zu setzen. Vielleicht hatte Sakura Recht und es war an der Zeit, dass sie ein klärendes Gespräch führten.
 

Es war gar nicht so einfach, die Worte hinaus zu bekommen. Im Gegenteil, es war verdammt schwer und während er versuchte sich etwas auszudenken, um ein Gespräch zu beginnen, schaute er ununterbrochen auf seine Hände, welche er in seinen Schoß gelegt hatte. Letzten Endes war es Sasuke, der das Schweigen brach. „Wie läuft dein Studium?“ Etwas Unverfänglicheres hätte er gar nicht sagen können und tief in sich hatte Naruto gehofft, dass sie sich niemals auf dieser Ebene bewegen würden.

„Ganz gut, denke ich“, gab er schließlich von sich. „Und bei dir, in der Firma?“, stellte er die Gegenfrage, ohne auch nur seinen Blick anzuheben. Sasuke schwieg einen Augenblick. „Ist ok, würde ich sagen“, kam es schließlich von ihm.
 

Wieso war es bloß so schwer, ein solches Gespräch zu führen? Sie waren einander so nahe gewesen, hatten ihre komplette Freizeit miteinander verbracht, hatten miteinander geschlafen, die Nächte zusammen verbracht und nun war selbst ein Gespräch nicht mehr möglich?

Naruto wollte das nicht akzeptieren.

Dann schnaubte Sasuke plötzlich neben ihm und lachte leise, was Naruto verwirrt zu ihm schauen ließ. Ihre Blicke trafen sich und es machte sich ein Gefühl in dem Blondschopf breit, welches er seit langem nicht mehr gespürt hatte.

„Dein Mitbewohner ist ziemlich … sarkastisch!“, meinte Sasuke schließlich und dieser Kommentar verwirrte Naruto sichtlich. „Finn? Ich verstehe nicht…“, stammelte er und versuchte sich zu erinnern, wann die beiden Kontakt gehabt haben könnten. Ihm fiel nichts ein, vor seiner Abreise waren die beiden sich nicht begegnet und danach war es ebenso unmöglich.

„Er rief mich an, als du krank warst und klärte mich darüber auf, dass ich der Grund dafür bin“, erwiderte der Uchiha, als er begriff, dass Naruto keine Ahnung davon hatte. Die Bestätigung bekam er dann ebenfalls, indem Naruto sich kopfschüttelnd für seinen Mitbewohner entschuldigte.
 

„Finn versucht mich zu schützen“, erklärte Naruto und strich sich leicht durch die Haare. „Er hat sich in der Zeit wahnsinnig Sorgen gemacht, weil ich einfach nicht wieder gesund wurde. Aber ich bin mir sicher, er wollte nur helfen.“

Trotz allem würde er seinem Mitbewohner die Ohren lang ziehen, wenn er wieder zu Hause war, soviel stand jetzt schon für Naruto fest.

„Das hat man gemerkt“, erwiderte Sasuke. Und erneut machte sich Schweigen zwischen ihnen breit. Naruto würde am liebsten dieses Gespräch auf die weitaus wichtigeren Dinge lenken, doch ihm war schon jetzt bewusst, dass es nichts bringen würde. Sasuke war nicht bereit mit ihm über die Trennung zu reden und er wusste, er selbst war es ebenfalls nicht, wenn auch aus anderen Gründen.
 

„Und sonst?“, fragte Naruto schließlich, wobei er es vermied, ein weiteres Mal zu dem Schwarzhaarigen zu schauen. Es tat einfach zu weh ihn ansehen zu müssen und nicht einen Hauch der Zuneigung zu finden, den Sasuke ihm einst entgegen gebracht hatte.

„Hm, nichts Neues. Ich bin immer in der Firma, da hat man keine Zeit für andere Dinge“, erklärte er.

Naruto lachte leise. „Versteh ich. Wenn ich nicht in der Uni bin, arbeite ich ebenfalls. Oder schlafe. Für mehr fehlt mir die Kraft.“

Dann schaute er doch wieder auf. „Sasuke … ich hab jemanden kennen gelernt!“, erklärte er, doch bevor er näher darauf eingehen konnte, schaute Sasuke ihn an und lächelte leicht. „Das freut mich für dich! Ich wünsche dir viel Erfolg!“, meinte er und erhob sich.

„Warte, so meinte ich das nicht!“, warf Naruto ein, doch der Uchiha blockte ihn ab. „Naruto, du bist mir keine Rechenschaft schuldig. Das zwischen uns ist vorbei und ich freue mich wirklich, dass du jemanden gefunden hast“, erklärte er und öffnete die Tür. Dann schaute er sich noch einmal zu Naruto um. „Ich wünsche mir wirklich, dass du glücklich mit deinem neuen Freund wirst!“ Ein letztes Lächeln, eine leichte Handbewegung zum Abschied und der Uchiha war verschwunden.
 

Perplex schaute Naruto zu der offenen Tür. War dieses gerade eben wirklich geschehen? Er hatte vorgehabt, Sasuke von seinem Bruder zu erzählen. Natürlich wollte er nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern antesten, wie dieser reagieren würde, doch Sasuke hatte ihn vollkommen missverstanden. Einen besseren Beweis konnte er ihm gar nicht mehr liefern, dass es endgültig vorbei war und diese Erkenntnis schmerzte ihn mehr wie die Trennung selbst.

„Fuck!“, murmelte er leise, bewegte sich aber lange Zeit nicht vom Fleck und versuchte, die negativen Gefühle tief in seinem Inneren zu verschließen. Als er in der Nacht schließlich wieder zu Hause ankam, war er vollkommen betrunken und Genma begann sich um den Jungen zu sorgen. Er zeigte keine Emotionen, schien ihn nicht einmal wahrzunehmen. Er fragte sich, was passiert war, dass Naruto sich so hatte gehen lassen.
 

Letzten Endes bekam Genma keine Antwort darauf, genauso wenig wie Narutos Freunde, die in den darauf folgenden Tagen immer wieder auftauchten, um den Blondschopf für den Tag mitzunehmen. Nicht einmal Sakura schaffte es herauszufinden, was in dem Schlafzimmer geschehen war, doch wenn sie Naruto so anschaute, bereute sie es, dass sie sich eingemischt hatte. Sie hatte nur helfen wollen, doch wie es nun aussah, hatte sie alles schlimmer gemacht wie zuvor.
 

Doch im Gegensatz zu dem vorangegangenen Jahr, schien Naruto sich zusammen zu reißen. Er ließ alles über sich ergehen, tat so, als wenn nichts geschehen war und alle fragten sich, wie der Blondschopf so fröhlich sein konnte, wenn doch ganz offensichtlich etwas zwischen ihm und Sasuke vorgefallen war. Er tat so, als wenn es ihm bestens ging, blieb die kompletten Semesterferien in Tokyo und war für jede Aktivität zu haben. Und sogar am Tag seiner Abreise scherzte er noch, verabschiedete sich von jedem, bevor er grinsend in sein Flugzeug stieg.

Doch was keiner seiner Liebsten mitbekam, in dem Augenblick wo er das Flugzeug bestieg, fiel seine Maske und das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht und machte einem Ausdruck Platz, den niemand wieder bei ihm hatte sehen wollen. Verletzt und mit seinen Gefühlen überfordert ließ er sich auf seinen Sitz nieder und schloss die Augen. Er wollte nur eines, vergessen was auf der Party geschehen war, um wieder seinen Frieden zu finden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das war das 41. Kapitel. Damit verbleiben noch 14 Kapitel und der Epilog. Wenn es weiter so gut läuft, schaffe ich es dieses Jahr Stone of memories zu beenden.

Gruß,
KakashiH Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Maron89
2013-07-30T11:50:11+00:00 30.07.2013 13:50
awwww ;______; armer Naruto... So einfach entsteht ein Missverständnis und man weißt nicht mehr wie man es klären kann. Schönes Kapi und freu mich aufs nächste.

LG maron89
Antwort von:  KakashiH
02.08.2013 19:04
Vielen Dank für deinen Kommentar :)

KakashiH
Von:  MikaChan88
2013-06-23T17:24:38+00:00 23.06.2013 19:24
der arme
total super kapi
freu mich schon aufs nächste ^-^

cu,
MikaChan
Antwort von:  KakashiH
07.07.2013 14:23
Vielen Dank für deinen Kommentar :)

Gruß,
KakashiH
Von:  Lugia
2013-06-14T15:52:29+00:00 14.06.2013 17:52
Ach Mensch =/
So TYPISCH Sasuke...
immer alles einem anderen in den Mund legen und Sätze beenden.
Ist ja kein Wunder, dass er damit immer auch die Schuld anderen zuschiebt -.-
und entschuldigen konnte er sich auch noch nie.
Ich bin echt gespannt wie es weiter geht!
Ich hoffe ja immer noch sehnsüchtigst auf ein Happy End Q^Q
Weiter so!
Antwort von:  KakashiH
07.07.2013 14:22
Vielen Dank für deinen Kommentar :)

Ob es ein Happy End gibt oder nicht, wird sich zeigen. So viele Kapitel warten ja auch nicht mehr und ich hoffe, es dieses Jahr endlich beenden zu können. Im Augenblick sieht es da ganz gut aus ^^

Gruß,
KakashiH
Von:  Amy-Lee
2013-06-11T19:14:56+00:00 11.06.2013 21:14
Hi.
Na, das war mal wieder typisch Sasuke, kann Er nicht einmal zuhören was Naruto zusagen hat,
ist es denn so schwer, aber wie sagt man so schön:
Was man in jungen Jahren nicht lernt, lernt man nie.
Echt schlimm mit diesem Kerl, wie hat es Naruto nur solange mit diesem Sturkopf ausgehalten,
man sollte ihn einen Orden verleihen (finde ich).
Ich bin der Meinung das sich Naruto mehr an Itachi halten soll,
denn dieser macht auf mich besseren eindruck wenn es um´s zuhören geht und
vielleicht merkt dann auch dieser arrogante Sturkopf was Er an Naruto hat,
manschmal merkt man nämlich Erst das einem etwas oder jemand fehlt (in diesem fall Naruto),
wenn es zu spät ist, ab und zu muß man denjenigen eben zu seinem Glück zwingen, oder?
Hat Sasuke nicht auch noch was mit Naruto zuklären, wegen der Gegenüberstellung, oder so?
Das heißt ja das Sasuke noch mal mit Naruto sprechen muß und dann kann auch Naruto,
erzählen das Er Itachi getroffen und kennengelernt hat.
Bis zum nächsten mal.
Bye
Antwort von:  KakashiH
07.07.2013 14:21
Vielen Dank für deinen Kommentar :)

Es stimmt wohl dass Itachi ein besserer Zuhörer ist, aber das ist auch kein Wunder,immerhin verbindet die beiden im grunde gar nichts. Und Ssuke ... ist eben Sasuke. Er kann nicht offen sein.
Ob er und NAruto sich noch einmal sprechen, wird sich zeigen ^^

Gruß,
KakashiH
Von:  cisba
2013-06-11T12:12:45+00:00 11.06.2013 14:12
wau echt toll gemacht armer naruto na man haut einfach ab sasuke sollte lernen zu zu hören aber er kommt damit auch nicht klar hoffe sie fiden wieder zusammen. freue mich schon wen es weiter geht.
lg cisi
Antwort von:  KakashiH
07.07.2013 14:19
Vielen Dank für deinen Kommentar :)

Gruß,
KakashiH
Von:  Onlyknow3
2013-06-10T21:41:41+00:00 10.06.2013 23:41
Sasuke gehört der Hintern versohlt für seine Arrogante Kaltschnäuzigkeit gegenüber Naruto,das hat der nicht verdient.Es würde schon an ein Wunder grenzen wenn sich Naruto noch ein mal dem Gefühl das sich Liebe nennt öffnet,denn so wie es jetzt aussieht wird er das nicht.Oder aber es gelingt Itachi Naruto aufzufangen und zu trösten.Ein sehr gutes Kapitel,hat mir super gefallen, mach weiter so,freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  KakashiH
07.07.2013 14:19
Vielen Dank für deinen Kommentar :)

Soist Sasuke ... ein richtiger Bastard. Und Naruto kann eben auch nicht aus seiner Haut!

Gruß,
KakashiH
Von:  sasa56
2013-06-10T20:14:04+00:00 10.06.2013 22:14
super kapitel
das sasuke naruto nicht mal ausreden lassen können
hoffentlich falltes jemanden auf das naruto mit seinen gefühlen wieder nicht klar kommrt
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Antwort von:  KakashiH
07.07.2013 14:18
Vielen Dank für deinen Kommentar :)

Gruß,
KakashiH


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