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Komm, wir greifen nach den Sternen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo :)

Vielen Dank für die Kommentare und die Favoriteneinträge.
Hier kommt das nächste Kapitel :)

Ich hoffe es gefällt euch.

Liebe Grüße Komplett anzeigen

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Kapitel 19 - Unerwartete Geschehnisse

Kapitel 19
 

Ich sehe ihn an. Er sieht nicht gut aus.

Er hält sein Gesicht in den Händen und atmet schwer.

„Alles in Ordnung?“, stammle ich.

Ein paar Sekunden vergehen, ehe er antwortet.

Er atmet nochmal tief ein und aus und hebt dann seinen Kopf, um mich anzusehen.

„Ja es geht schon“, ein gequältes Lächeln liegt auf seinen Lippen.

„Wie-wieso hast du so-o lange gebraucht?“, ich traue mich fast gar nicht zu fragen.

Ich kann es mir denken.

Abscheu und Hass mischen sich in mir zu einem explosiven Cocktail.

„Naja, einen ehemaligen Todesser müssen die wohl besser durchleuchten, als ein Ordensmitglied“, er versucht mir zuzuzwinkern, scheitert aber kläglich und bringt nur eine Grimasse zustande.

„Was haben sie dir angetan?“, frage ich, meine Hände zu Fäusten geballt.

„Was. Haben. Sie. Dir. Angetan.?“, frage ich noch einmal mit etwas Nachdruck.

„Es ist in Ordnung. Ich habe bestanden. Nur das übliche. Ich denke du musstest auch Veritasserum nehmen?“, erkundigt er sich, während er sich vor Schmerzen seine Rippen hält.

Ich kann nur nicken.

„Gut. Bei einem ehemaligen Anhänger des dunklen Lords muss man aber zu härteren Maßnahmen greifen. Und da wir weitestgehend gelernt haben uns gegen solche Einflüsse wie Veritasserum zu wehren, wurde ich eben mit einem Cruciato ausgefragt. Nicht der Rede wert, wirklich. Unter Voldemort habe ich sowas öfter erdulden müssen“
 

Meine Kehle ist so trocken wie die Sahara.

Auch ich musste mich schon quälen lassen, weil ich keine Informationen herausgeben wollte.

Ich habe nie daran gedacht, dass es Draco nicht anders ergangen war.

Ich spüre einen riesigen Kloß in meinem Hals, den ich versuche runterzuschlucken.

Doch mit jedem Versuch setzt er sich nur fester.

Heiße Tränen brennen mir in den Augen.

Ich bin unfassbar wütend.

„Es ist in Ordnung“, er lächelt mich aufmunternd an.

Dabei müsste ich doch diejenige sein, die ihn aufmuntert.

„Draco..“, flüstere ich und umarme ihn.

Seine Nähe hat mich schon immer beruhigt.

Er zuckt kurz vor Schmerz zusammen, lässt die Umarmung aber zu.

„Ich bringe dich nach Hause“, sage ich zu ihm, während ich ihm hochhelfe.

Wir warten auf den Fahrenden Ritter.
 

Ich bringe Draco direkt nach oben in seine Räumlichkeiten. Ich helfe ihm sich sein Hemd auszuziehen.

Er ist so gut trainiert. Mein Blick bleibt etwas zu lange an seinem Körper hängen.

Meine innere Götting führt einen Freudentanz auf, doch ich kann mich im Moment nicht auf seine Attraktivität konzentrieren.

Er hat am ganzen Oberkörper Kratzer und Schürfwunden.

Vorsichtig reinige ich diese und belege sie mit einem Heilungszauber.

Ich helfe ihm sich ins Bett zu legen, will eigentlich gerade gehen und Pinky die weitere Pflege beauftragen, als er mich am Handgelenk festhält.

„Kannst du heute Nacht hier bleiben? Bitte..“, fleht er.

Seine grauen Augen fesseln mich.

Ich bin machtlos.

„Ja“, hauche ich und schlüpfe zu ihm ins Bett.

Er zieht mich fest an sich und legt seine Nase in meine Haare.

„Danke, Hermine“, murmelt er gegen meine volle Haarpracht.

Ich sauge seinen Duft ein und fühle mich erfüllt von tausenden Schmetterlingen.

Meine Hände zittern und meine Haare im Nacken stellen sich auf.

Als ich seinen regelmäßigen Atem höre, bin ich mir sicher, dass er eingeschlafen ist.
 

Ich denke noch nach.

Wenn mir jemand vor drei Wochen gesagt hätte, dass ich heute mit Draco Malfoy engumschlungen in seinem Bett liegen würde, hätte ich ihm wahrscheinlich einen Avada auf den Hals gejagt.

Wie schnell sich das Leben ändert.

Trotz allem bin ich mir meiner Gefühle für in ziemlich sicher.

Da sind zwar überall diese Schmetterlinge und mein Körper scheint unweigerlich auf ihn zu reagieren, aber mein Herz macht keine Sprünge.

Ich fühle schlicht und ergreifend tiefe Zuneigung für ihn, aber eben nicht mehr.

Darüber muss ich unbedingt mit ihm reden.

Mir ist bewusst, dass ich vielleicht falsche Hoffnungen bei ihm schüre, und das tut mir unendlich weh. Ich will ihn nicht verletzen.

Meinen Gedanken nachhängend setze ich mich endlich mal mit dieser Stimme in meinem Kopf auseinander.
 

Woher kommt sie und wieso muss sie ausgerechnet Severus Snape sein?

Dieser zynische, alte Bastard.

„Sehr schmeichelhaft, Miss Granger. Wenn ich könnte, würde ich Ihnen dafür 100 Hauspunkte abziehen“, schnaubt er in meinem Kopf.

„Zu schade, dass Sie das nicht können, Professor“, wispere ich leise in die Dunkelheit hinein und zwinkere, „Sie sind eine ausgesprochen unangenehme Gesellschaft. Doch trotzdem macht es mir inzwischen sogar ein wenig Spaß Ihnen die Stirn zu bieten. Vor allem, da ich weiß, dass Sie sich nicht mal dagegen wehren können.“

Ich habe ein breites Grinsen im Gesicht.

„Vorsicht, Miss Granger. Beginnen Sie keinen Krieg, den Sie nicht gewinnen können.“

Ich rümpfe die Nase. „Sie sind nicht mein erster selbstverliebter Sadist, den ich bekämpfe.“

„Ich bin nicht selbstverliebt. Ich weiß nur um meine Fähigkeiten und diese auch ebenso wirkungsvoll einzusetzen“, flüstert er bedrohlich leise.

„Gute Nacht, Professor“, flüstere ich zurück.
 

„Gute Nacht, Miss Granger.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2014-12-08T19:56:57+00:00 08.12.2014 20:56
Ein klasse Kapitel.
Ich glaub es ja nicht. Die haben tatsächlich einen Cruciato auf Draco gesprochen. Der ist unverzeihlichen und jeder der ihn anwendet landet in Askaban, außer man ist Minister, oder hat die Erlaubnis von diesem. Was für eine Moral! Bei dieser Handhabe wird es nicht viel Studenten geben.
Ich liebe die Gespräche zwischen Hermine und Snape. Du bringst Snape so rüber, wie er auch in den Filmen ist. Sein Sarkasmus und seine Unnahbarkeit, hat mir schon in den Filmen so gefallen.
Freue mich schon, auf das nächste Kapitel.

Lg
Omama63
Antwort von:  Affodillbluete
31.12.2014 00:36
Heii :)

Vielen Dank für deinen Kommentar.
Tja. Wenn man die Staatsgewalt ist, dann darf man sich sowas eben erlauben...

Wow! Vielen Dank für dieses Kompliment!
Es ist mir enorm wichtig, dass ich so 'realitätgetreu' wie möglich bleibe.
Das bedeutet mir wirklich viel!

Liebe Grüße ♥


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