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Komm, wir greifen nach den Sternen

von

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Kapitel 2 - Eine große Überraschung

Kapitel 2
 

Langsam wird es Sommer und die Zeit bis zum Beginn meines Studiums wird immer kürzer. So entscheide ich mich dazu, Harry und Ginny einen Besuch abzustatten. Es wird mir gut tun mal wieder mit meinen Freunden beisammen zu sitzen und einfach mal jung zu sein.

Ich nehme mir ein Stück Pergament und eine Feder und beginne zu schreiben.
 

Hey Harry,

Ich hoffe ich störe euch nicht, was auch immer ihr beide gerade macht. ;)

Es gibt Neuigkeiten, die ich euch gerne erzählen möchte.

Habt ihr was dagegen, wenn ich morgen so gegen 15 Uhr mal bei euch vorbei komme?

Bitte antworte mir doch eulenwendend.

Alles Liebe

Mine ♥
 

Gerade setzte ich die Feder ab, als auch schon meine Eule Tonks auf meine Schulter flatterte. Tonks hat dunkelrote Federn und wunderschöne grüne Augen, weshalb ich mich entschieden hatte sie nach der, im Krieg gefallenen, Hexe & Frau von Remus Lupin zu benennen.

Krummbein bemerkt die Eule und springt sofort auf meinen Schoß, um sein Frauchen für sich zu beanspruchen, was Tonks dazu brachte aufgeregt zu schreien.

„Wann lernt ihr beiden endlich euch zu vertragen?“, seufze ich und schüttle den Kopf. Ich liebe meine beiden Haustiere wirklich sehr, doch dieser ständige Machtkampf zwischen ihnen geht mir langsam auf die Nerven. „Ihr seid doof“, sage ich zu beiden gewandt und strecke meine Zunge raus.

Ich falte den Brief und strecke ihn Tonks hin, „Hier hast du einen Brief für Harry und Ginny. Bitte bring ihn doch den beiden“

Die hübsche Eule quiekt erfreut und hält mir ihr Beinchen hin, an dem ein kleiner Umschlag befestigt ist. Ich stecke den Brief in den Umschlag, gebe meiner Eule noch einen kleinen Klaps auf den Rücken und einen Keks und schon fliegt sie zum Fenster hinaus.
 

Kaum zwei Stunden später kommt Tonks wieder durchs Fenster geflattert, landet auf meiner Schulter und streckt mir ihr Bein entgegen. Vorsichtig nehme ich den Brief von Harry entgegen und beginne zu lesen.
 

Meine liebe Mine,

Nein, ich kann dich beruhigen, du hast uns bei nichts gestört.

Keine Sorge. ;)

Na klar kannst du vorbei kommen!

Wir freuen uns auf dich.

Bis morgen

Alles Liebe zurück

Dein Harry
 

Ich muss lächeln. Deshalb liebe ich meinen besten Freund so sehr. Er schafft es mit nur ein paar kleinen Worten mich glücklich zu machen.

Ich kann mir genau vorstellen, wie er über meinen Brief gesessen hatte und lachen musste, wegen meiner Anspielung auf sein Liebesleben. Wie er dann die Feder zwischen die Zähne genommen hat und krampfhaft nach einer genauso witzigen Antwort gesucht hat.

Jetzt freue ich mich umso mehr auf morgen. Freudestrahlend schlendere ich ins Bad und mache mich für die Nacht fertig.
 

Am nächsten Morgen wache ich nicht minder gutgelaunt auf. Nach dem Aufstehen grüble ich noch über ein paar Zaubertränkebüchern, bis ich mich gegen 14 Uhr fertig mache.

Nach einem ausgedehnten Gähnen stehe ich von meinem Schreibtisch auf und laufe Richtung Bad um duschen zu gehen. Das warme Wasser auf meiner Haut fühlt sich gut an. Meine Muskeln entspannen sich. Im nassen Zustand sind meine Haare ausnahmsweise mal nicht widerspenstig, sodass ich ganz einfach mit den Fingern durchfahren kann.

Ich steigt aus der Dusche, trocknet mich ab und lasse meine Haare einfach lufttrocknen.

„Es hat eh keinen Sinn sie zu bändigen bei diesem Wetter“, seufze ich, während ich mir eine hübsche Bluse und einen Bleistiftrock anziehe.

Ich betrachte mich im Spiegel.

„Sieht so eine zukünftige Tränkemeisterin aus?“, frage ich mich.

Unwillkürlich muss ich an Severus Snape denken, wie er in seinen großen, schwarzen Roben ausgesehen hatte. Mir läuft ein Schauer über den Rücken. Seit drei Jahren hatte ich keinen Gedanken mehr über meinen ehemaligen Professor gefasst. Und das aus gutem Grund.

Ich zittere leicht. Meine Gefühle über den Tod des Professors hatte ich die letzten Jahre gekonnt verdrängt und das sollte so auch bleiben.

Schnell verwerfe ich den Gedanken und mache mich auf den Weg zu Harry und Ginny.
 

Als ich um 14:56 Uhr vor dem Haus der beiden appariere, sehe ich meine beste Freundin schon im Garten liegen. Sie genießt die Sonnenstrahlen. Es ist ein überaus sonniger und heißer Tag. Ich muss meine Augen mit der Hand abschirmen, weil die Sonne so stark scheint.

Die junge Weasley und Harry hatten sich ein wunderschönes Häuschen etwas außerhalb von London gekauft. Es ist mindestens 200 Jahre alt und so sieht es auch aus. Aber das tut der ganzen Idylle keinen Abbruch. Die Hauswände sind über und über mit Efeu bewachsen. Man kann nicht ausmachen, wo das Dach aufhört und wo der Himmel anfängt. Es hat eine kleine Eingangstür an der liebevoll ein Schild mit der Aufschrift ‚Potter‘ hängt. Auf dem Dach haben ihre beiden Eulen, Herold und Lisa, ihr eigenes kleines Reich.

Nachdem Hedwig gestorben war, bei seinem Einsatz Harry zu retten, hatte sich dieser strickt geweigert sich eine neue Eule zuzulegen. Doch irgendwann wurde auch ihm klar, dass er eine brauchte. Ich hatte sie ihm letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt und er nannte sie, an seine geliebte erste Eule angelehnt, Herold. Wie Ginny auf Lisa kam, wusste ich bis heute nicht, aber ich finde, irgendwie passte das zu der kleinen braunen Eule.

Der kleine Garten, der zum Haus gehörte, steht voll mit Blumentöpfen in denen die Pflanzen in den schönsten Farben wachsen. Rot, Gelb, Blau, Purpur und Orange leuchten in sattem Kontrast zu dem dunkelgrünen Efeu am Haus mir entgegen. Rechts und links am Rande des Grundstücks stehen 2 riesige Apfelbäume. Alles in allem ergibt es ein wunderschönes, harmonisches Bild.
 

Aus der Küche höre ich meinen besten Freund rufen.

„Ginny Schatz, Mine müsste bald da sein, du weißt, dass sie immer pünktlich ist. Würdest du bitte reinkommen und mir helfen den Tee zuzubereiten?“

„Keine Sorge, das mache ich schon“, rufe ich etwas lauter durch den Garten, damit Harry mich hört und winke Ginny dabei fröhlich zu. Diese erhebt sich sogleich und kommt auf mich, die Arme zu einer Umarmung ausgebreitet, zu gerannt.

„Mine! Da bist du ja endlich! Ich freue mich so dich zu sehen!“

Ginny rennt mich fast um, so euphorisch ist sie. Ich kann mich gerade noch abfangen und drücke meine beste Freundin fest an mich.

„Ja ich freue mich auch unglaublich dich zu sehen. Man du siehst aber ganz schön knackig aus.“, sage ich, während ich sie ein bisschen von mir wegdrücke, um sie genauer anzusehen.

Sie trägt einen weißen Bikini und ihre enormen Bauchmuskeln zeichnen sich deutlich ab.

„Das Quidditsch spielen tut dir offensichtlich gut.“, pruste ich und steche der Rothaarigen liebevoll in den Bauch.

„Das ist nicht nur dieser Sport, der mich so fit hält.“, gluckst diese und zwinkert.

Ich verdrehe die Augen, kann mir aber ein Lachen nicht verkneifen.

Typisch Ginny eben. So ist sie nun mal, so offen, dass sogar dem Zuhörer die Ohren rot werden. Aber deshalb liebe ich meine beste Freundin so sehr. Nur mit ihr kann ich wirklich offen über alles reden. Ich bin wirklich dankbar, dass ich ein weibliches Gegenstück gefunden habe.

Mit den Jungs wäre es undenkbar gewesen, über sowas, wie einen Orgasmus oder wie frau einen Mann am besten verführt, zu reden.

Bei dem Gedanken daran, wie ich versuche Harry und Ron zu erklären, wie frau sich am besten für einen Mann erotisch auszieht, muss ich lachen.

„Ihre Gesichter wären auf jeden Fall den Versuch wert“, denke ich mir.
 

Auch Harry kommt inzwischen aus dem Haus gelaufen und bereitet mir einen ebenso herzlichen Empfang.

„Wie ich sagte, auf die Minute genau, unsere kleine Perfektionistin.“, lacht Harry freudestrahlend.

Ich stemme die Hände in die Hüften und rufe gespielt empört, „Ohne meinen Perfektionismus würde es dich vielleicht gar nicht mehr geben, du Junge, der nur wegen der Hilfe seiner besten Freude ein zweites Mal überlebte!“

Harry lacht auf. Oh wie ich das vermisst habe. Ich nehme mir vor, mich ab sofort wieder öfter mit meinen Freunden zu treffen.
 

Nach etlichen Küsschen und Umarmungen hat sich die erste Euphorie gelegt und alle wieder beruhigt.

„Kommt wir gehen rein“, schlägt Harry vor.

Er beugt sich wie ein Butler vornüber und lässt uns Frauen vorangehen. Ich verbeuge mich ebenfalls und wir lachen wieder. Zielstrebig laufe ich in die Küche, bereite mit einem Wisch meines Zauberstabes einen Tee für alle zu und bringe diesen dann ins Wohnzimmer, wo die beiden bereits auf mich warten. „Danke für deine Hilfe. Oder brauchst du, als lebende Legende, deinen Tee nicht mehr selbst zubereiten“, stichle ich meinen besten Freund.

Dieser schnauft nur und nimmt sich eine Tasse Tee.

„Legenden werden für gewöhnlich von allen verehrt, folglich müssen sie auch ihren Tee nicht kochen“, er sieht mir mit einem höhnischen Grinsen in die Augen. Auch das hat sich verändert. Aus dem kleinen, unsicheren Jungen ist ein Mann geworden, der weiß was er will. Harry ist tatsächlich erwachsen geworden. Außer in den seltenen Momenten, wenn wir alle wieder vereint sind. Da fühlen sich alle wieder wie zwölf. Ich liebe meine Freunde von ganzem Herzen.
 

Ich nehme auf dem Sessel platz, da die beiden Turteltauben das Sofa für sich beansprucht haben.

Urplötzlich platzt es aus der Rothaarigen heraus, „Wir werden heiraten!“. Ich erstarre. DAS war mal eine Neuigkeit. Aber ein Blick in Ginny’s Augen verrät, wie glücklich sie ist. Ihre Augen funkeln, als würden sie aus tausenden Sternen bestehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2014-11-16T09:12:23+00:00 16.11.2014 10:12
Ein klasse Kapitel.
Hermine weiß nicht, dass Severus noch lebt.
Das wird eine Überraschung werden, wenn sie ihn sieht.
Ist Severus Hermines' Lehrer in Zaubertränke?

Lg
Omama63
Antwort von:  Affodillbluete
17.11.2014 01:45
Heii :)

Vielen Dank für deinen Kommentar!
Ich habe gesehen, dass du mich auf der anderen Plattform gefunden hast :)
Vielen Dank für dein Feedback für 'Erwachen'
Wenn du also nicht jeden Tag warten willst, kannst du ja auch dort weiterlesen ;)
Oder du übst dich in Geduld :)

Außerdem habe ich auf der anderen Plattform einen kleinen Adventskalender gestartet, Vielleicht schaust du einfach mal vorbei :)

Liebe Grüße


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