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Alles wird anders

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Titel: Alles wird anders

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 1 von 23

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt, fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

„Ich bring dich um, Malfoy“, brüllte eine wütende Stimme in der Eingangshalle von Hogwarts, sodass sich alle Köpfe, neugierig zu dem schwarzhaarigen Jungen umdrehte. Dessen vor Zorn funkelnde, smaragdgrüne Augen, deuteten genau wie der Zauberstab auf einen arrogant lachenden, blonden Schönling mit silbernen Augen.

Dessen Grinsen war so breit, das man eine Banane locker, waagerecht zwischen dessen Lippen schieben konnte und immer noch Platz für mehr fand. Die Augen dagegen funkelten so herablassend und bösartig, dass Harrys Wut sofort um das zehnfache zunahm und nervöse kleine Funken aus der Spitze seines Zauberstabes herausbrachen.

„Was den Potter. Verträgst du die Wahrheit etwa nicht? Kannst du nicht mit der Gewissheit leben, dass du sie alle umgebracht hast? Dass sie nur wegen dir gestorben sind? Dass du ein Mörder bist? Aber vielleicht haben sie es auch nicht anders verdient“, lachte Draco Malfoy boshaft und putzte sich den imaginären Staub vom Umhang, wo Harry ihn vor wenigen Minuten, ausversehen beim Vorbeigehen, berührt hatte.

Eigentlich wollte Harry zum nächsten Unterricht, doch Dracos Bemerkungen darüber, dass es gut war, dass Cedric, seine Eltern, Sirius, Luna, Neville und viele andere gestorben waren, hatte ihn sofort auf 180 gebracht. Manche starben vor nicht mal drei Monaten, als die alles entscheidende Schlacht geschlagen wurde. Es gab viele Opfer, doch zu aller Verwunderung war die Familie Malfoy ohne Konsequenzen davon gekommen.

Es gingen Gerüchte um, das die Malfoys jemanden mit Gold bestochen hatten, jemanden dafür umgebracht hatten, um nicht nach Askaban zu müssen oder das absurdeste, was Harry mitbekam, dass sie eigentlich auf die gute Seite gehörten. Alles Unsinn.

Harry war sich sicher, dass die im Ministerium mal wieder einen Fehler gemacht hatten oder sich Lucius Malfoy bei ihnen eingeschleimt hatte. Da war die Bestechung gar nicht mal so abwegig.

„Halt bloß die Klappe, Malfoy“, mischte sich nun auch Hermine ein, die ihren aufgebrachten Freund am Arm packte und wegziehen wollte. Leider dachte Harry nicht daran diesen verlogenen Malfoy einfach so davon kommen zu lassen und funkelte ihn weiterhin aufgebracht an.

„Von einer Schlammblutschlampe wie dir muss ich mir nichts sagen lassen. Geh und lass dich von der Wieselette durchficken“, spie Malfoy ihr entgegen, als habe Hermine eine ansteckende und sehr widerliche Krankheit, grinste jedoch mehr als breit dabei. Die ganzen umstehenden Slytherin fingen auf die Bemerkung an zulachen, wo Draco kalt mit einfiel.

„Du kleiner, abartiger ...“, zischte Harry und die Funken, die aus seinem Zauberstab kamen, verstärkten sich noch weiter, was nun auch den Malfoyerben zu beunruhigen schien, da er seinen eigenen Zauberstab zur Abwehr zog.

„Sofort die Zauberstäbe runter und zwanzig Punkte Abzug für Gryffendor fürs Beleidigen eines Mitschülers und Nachsitzen heute Abend bei mir, Mr. Potter“, schnarrte mit einem Mal eine äußerst zufriedene Stimme, sodass Harry zornig aufsah und Severus Snape, seines Zeichens Zaubertrankmeister und Fledermaus von Hogwarts, anfunkelte.

„Nehmen sie den Zauberstab runter Mr. Potter“, mahnte der Tänkemeister erneut, als Draco seinen schon eingesteckt hatte.

„Vergessen sie es. Malfoy hat endlich mal eine Lektion verdient. Wenn sie sich dafür zu fein sind, auch mal ihr eigenes Haus berechtigt zu bestrafen, dann werde ich das nun übernehmen“, zischte Harry kühl, ruhig aber auch gefährlich und im nächsten Moment schoss ein lila Licht aus der Spitze des Stabes.

Malfoy schaffte es nicht mehr sich zu verteidigen und wurde frontal getroffen, doch sofort waren alle Slytherin da und schossen ebenfalls etliche Flüche auf den Jungen der lebte ab.

Harry duckte sich geschickt, wurde aber von vielen getroffen, donnerte gegen die nächste Wand und wurde ohnmächtig.

Als er das nächste Mal wieder zu sich kam, sah er an die steril-weiße Decke des Krankenflügels. Seine Finger glitten über die weiche Decke, die über ihm ausgebreitet wurden war und versuchte sich zu erinnern. Warum lag er hier? Kurz kniff er die Augen zu und sofort brachen die Erinnerungen über ihn herein, sodass er sich keuchend aufsetzte und seinen Blick zu den Betten wandern ließ.

In einem davon fand er Draco Malfoy, der ohnmächtig dalag und sanftgolden schimmerte.

„Sie sind wach Mr. Potter? Sehr schön. Trinken sie das und dann können sie gehen“, machte sich Madam Pomfrey bemerkbar und reichte ihrem Patienten eine Phiole, wahrscheinlich mit einem schmerzstillenden Trank. Harry nahm ihn sofort ein und reichte das leere Glas zurück.

„Was ist mit Malfoy?“, fragte Harry, bevor die Krankenschwester verschwinden konnte. Eigentlich sollte es ihn ja nicht interessieren, wie es dieser Schlange ging, doch Harrys Herz war oftmals einfach zu groß für seine Mitmenschen.

„Das wissen wir noch nicht, Mr. Potter. Aber nun gehen sie. Ihre Freunde warten schon auf sie“, lächelte die Medihexe auffordernd und Harry kam nach.

Seine Schritte führten ihn direkt in den Gryffendorturm, wo er von Ron und Hermine bereits erwartet wurde.

„Alles in Ordnung?“

„Man, dich hat es voll erwischt, alter.“

„Mir geht es gut. Wisst ihr, was mit Malfoy ist? Der liegt auf der Krankenstation und leuchtet so seltsam golden“, fragte Harry und ließ sich auf einem Sessel in der Sitzgruppe nieder.

„Ist das Frettchen doch selber Schuld“, schnaubte Ron.

„Stimmt. Ich bin auch nur neugierig“, grinste Harry und beobachtete, wie Hermine ihre Feder beiseitelegte und ihre Freunde kurz vorwurfsvoll ansah.

„Ich bin mir nicht sicher aber ...“, wollte sie direkt anfangen und wurde von einem lachenden Ron unterbrochen.

„Dass du dir mal nicht sicher bist, ist selten.“

„Ron“, knurrte sie den Rothaarigen an, der entschuldigend die Hände hob.

„Ich denke, dass er wegen deinem Zauber und deinem Hass so golden schimmert. Du hast den Tempuszauber eingesetzt richtig?“, fragte sie Harry, welcher direkt nickte.

„Ja. Ich dachte mir, es wäre eine gerechte Strafe ihn uralt oder total jung zu machen.“

„Am besten so alt, dass er zu Staub zerfällt“, lachte Ron gehässig auf und auch Harry grinste bei der Vorstellung breit.

„Jungs, Jungs. Das ist echt nicht nett von euch. Maloy kann schließlich nichts für seine schlechte Erziehung“, erklärte Hermine wie immer mit energischer Stimme, als wolle sie den beiden etwas beibringen.

„Dann sollten wir wohl Lucius Malfoy auf den Mond hexen“, grinste Harry, was ihm ein Kichern von seinem besten Freund einbrachte.

„Ihr seid kindisch. Als würde das jetzt noch was an Malfoys Verhalten ändern können“, seufzte Hermine kopfschüttelnd und griff wieder nach ihrer Feder. Sie wollte wohl weiter an ihren Hausaufgaben schreiben, hielt aber noch mal inne.

„Ach ja, Harry? Ich soll dich an dein Nachsitzen bei Professor Snape erinnern und du sollst dich nicht verspäten.“

Harry verzog missmutig das Gesicht und erhob sich.

„Dann geh ich wohl besser gleich“, brummte er und verschwand aus dem Gemeinschaftsraum, bis runter in die Kerker. Bevor er das Klassenzimmer, des Tränkemeisters erreichen konnte, musste er sich abrupt verstecken. Vor ihm tauchten plötzlich Slytherins auf. Harry erkannte sofort Blaise Zabini und Pansy Parkinson.

„Ich würde Potter am liebsten den Hals umdrehen“, zischte Pansy wütend, während Blaise ziemlich ruhig blieb.

„Jetzt sag doch auch mal was“, fügte sie noch hinzu, doch Blaise blieb unweit von Harrys Versteck stehen, was diesem gar nicht gefiel. So kam er noch zu spät zum Nachsitzen, was nur noch mehr Strafarbeiten bedeuten konnte.

„Ich finde, Draco hätte heute gar nicht erst auf Potter treffen dürfen. Du weißt doch noch, der Brief heute Morgen“, seufzte Blaise nachdenklich. Vorsichtig schielte Harry um die Ecke und sah deutlich Pansys zerknirschten Gesichtsausdruck. Auch er konnte sich noch gut an den Morgen erinnern, als Malfoy die Eule bekam und wie von der Tarantel gestochen aufsprang und aus der großen Halle rannte.

„Weißt du, was genau darin gestanden hat?“, fragte Pansy ruhig und lehnte an eine der Mauern.

„Hm ja. Sein Vater hat sich wohl endlich von seiner Mutter scheiden lassen. Man das war längst überfällig. Sie hat nur Terror in der Familie geschoben, von den ganzen Affairen will ich gar nicht sprechen und dann noch die Erziehung von Draco. Er kann froh sein, dass sie nicht mehr auf Malfoy Manor ist, wenn er in den Ferien nach Hause kommt“, seufzte Blaise und knurrte leise, als er über Dracos Mutter sprach.

Sie schien gänzlich unbeliebt zu sein, da auch Pansy ihr Gesicht verzog.

„Ich hoffe bloß, das Draco wieder gesund wird, wenn nicht kann sich Potter schon mal einen Sarg bestellen“, knurrte Pansy dann aber doch wieder und zog Blaise weiter.

Als die beiden wieder verschwunden waren, machte auch Harry sich wieder auf den Weg. Dabei hatte er genügend Zeit, um über das Gehörte nachzudenken. Es war schon seltsam etwas über Malfoys Familienverhältnissen zu erfahren. Eine Mutter, die gänzlich überfordert war und offenbar weder vom Mann noch vom Sohn geliebt wurde. Dabei hatte er immer gedacht, das Malfoy senior das Scheusal der Familie war. Vielleicht war er es auch und keiner der Eheleute nahm sich etwas. Also war es auch kein Wunder, das Draco so ein verkorkster Junge geworden war.

Solche Eltern sollten am besten keine Kinder in die Welt setzen.

Kopfschüttelnd ging Harry weiter durch die Gänge, bis er vor dem Tränkelabor ankam, anklopfte und eingelassen wurde.

„Da sind sie ja endlich Mr. Potter. Ich hoffe, sie sind sich bewusst, was sie für einen Mist gemacht haben. Sie haben einen Mitschüler in Gefahr gebracht, wofür sie ab heute einen Monat lang bei mir nachsitzen werden und das jeden Samstagabend zwanzig Uhr. Wir können nur hoffen, dass Mr. Malfoy bald wieder aufwacht“, sprach Snape ölig. Harry ballte seine Hände zu Fäusten. Na klar. Jetzt war er wieder allein der Schuldige. Sollte Malfoy doch bleiben, wo der Pfeffer wuchs.

„Haben sie mich verstanden, Potter?“, schnarrte Snape ungeduldig.

„Ja Sir. Was ist meine heutige Strafaufgabe?“, fragte Harry nur kühl zurück und beherrschte sich, diesem Typen nicht an die Gurgel zu springen.

„Sie werden diese Tränke säuber, sortieren und neu beschriften und sollten sie auch nur eine fallen lassen, so wird es Konsequenzen haben“, damit deutete Snape auf einen riesigen Weidenkorb voller Phiolen und Flaschen. Das mussten an die hundert bis fünfhundert Teile sein. Harry ahnte schon jetzt, dass es eine lange Nacht werden würde.
 

Als Harry am nächsten Morgen die Augen aufschlug, musste er sich erst mal wieder sammeln. Er hatte in der letzten Nacht noch weit bis nach Mitternacht mit seiner Strafarbeit verbracht und war jetzt eigentlich viel zu müde, um aufzustehen, doch man kannte keine Gnade mit ihm.

Keine Minute später klopfte es laut an der Tür und eine sehr muntere Hermine brüllte herein, dass sie endlich aufstehen sollten, damit sie nicht zu spät zum Unterricht kamen. Murrend erhoben sich Harry und seine Zimmernachbarn und quetschten sich zu fünft in das Badezimmer.

Relativ pünktlich kamen sie zum Frühstück, ehe sie weiter zu Pflege magischer Geschöpfe gingen und Hagrid sie begrüßte. In Vierergruppen sollten sie sich um Knallrümpfige Kröter kümmern und sie pflegen. Harry hatte nicht wirklich Lust, doch um Hagrid eine Freude zu machen, kümmerte er sich sorgfältig um seinen Kröter. Zumindest solang bis plötzlich etwas neben ihm explodierte.

Erschrocken sprang er zur Seite, verlor das Gleichgewicht und viel auf seinen Hintern. Verwirrt sah er sich nach dem Übeltäter um und erkannte sofort die wütende Blicke der Slytherin, die auf ihm ruhten. Pansy hielt einen kleinen Kröter in der Hand, holte aus und warf ihn direkt auf Harry. Dieser konnte im letzten Moment zur Seite hechten und kam auch gleich auf die Beine.

„Hast du sie noch alle?“, bellte er nun selber wütend und tastete nach seinem Zauberstab.

„Was willst du tun? Uns genauso wie Draco auf die Krankenstation befördern? Man sollte dich von Hogwarts schmeißen, nachdem was du getan hast“, erwiderte Blaise kühl und verschränkte die Arme, während Pansy einen weiteren Kröter aufhob und zielte.

„Malfoy ist selber schuld an seinem Unglück. Wäre er nicht so ein Arsch, würde er jetzt noch munter mit einem Blumenkranz auf dem Kopf zur Feenmusik tanzen“, spottete Hermine und stellte sich neben Harry, um unbemerkt dessen Arm zu drücken und ihn dadurch im Zaum zu halten.

Kurz schienen die Slytherin wegen der Aussage verwirrt, doch Pansy fing sich schnell wieder und warf den nächsten Kröter.

„Du hast doch keine Ahnung Schlammblut“, zischte Pansy, als sie der Explosion ausgewichen waren und kurz entsann sich Harry an das Gespräch, was er am Vorabend belauscht hatte.

„Und es interessiert uns auch nicht wieso, weshalb und warum Malfoy so ein Arschloch ist oder wie er eines geworden ist“, entgegnete Harry kalt und schielte zur Seite, wo Hagrid angerannt kam, welcher wohl gemerkt hatte, dass es Ärger gab. Er wies sie alle wieder zu ihren Krötern, damit sie weiter machen mussten. Harry hatte keine wirkliche Lust, doch warum sollte er sich den Spaß nehmen lassen und den Slytherin nicht noch ein abfälliges Grinsen schenken. Ja. So machte die Tierpflege doch schon viel mehr Spaß.

Die nächsten Stunden hatten sie zum Glück nicht mit den Schlangen zusammen, sodass Harry ein wenig entspannen konnte. Zumindest bis in der letzten Doppelstunde Kräuterkunde eine Pflanze bei Seamus explodierte und er diesen auf die Krankenstation begleiten musste.

Madam Pomfrey war noch nicht da, sodass sie einen Moment warten mussten.

„Was denkst du. Ob Malfoy schnell wieder gesund wird?“, fragte Seamus mit einem Mal und hielt sich seine Hand, die lustige Blasen zu werfen schien.

„Was geht der mich an? Soll er doch verrecken“, meinte Harry nur kalt. Ihm ging dieser Schleimbeutel so was von tierisch auf die Nerven, das er nicht mal zu dem blonden hinübersah. Seamus Blick blieb nachdenklich.

„Denkst du, er ist so geworden, weil seine Eltern solche Ekelpakete sind? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mensch von Natur aus so ein widerliches Aas ist.“

„Was interessiert dich Malfoy eigentlich so?“, fragte Harry ein wenig genervt und sah misstrauisch zu seinem Mitschüler hinüber, welcher eine verdächtige Röte auf den Wangen bekam. Harrys Augenbrauen wanderten direkt eine Etage höher bei diesem Anblick.

„Na ja. Er ist doch ein Mensch … wie wir auch. Da frag ich mich das halt“, murmelte der Rotschopf und sah erleichtert zur Medihexe, die gerade hereinkam und sich sofort um die Verletzung kümmerte. Harry sah in der Zwischenzeit doch wieder zu dem blonden Schönling. Dieser hatte das Interesse von seinen Mitschülern doch gar nicht verdient.
 

Selbst vier Wochen nach dem Unfall war Draco Malfoy noch nicht wieder aufgewacht, sodass Poppy sich große Sorgen machte und einen Heiler aus dem St. Mungo kontaktiert hatte. Kurz darauf ging das Gerücht um, dass Draco kaum Besuch bekam außer einmal von dessem Vater. Die Mutter schien sich nicht die Mühe zu machen, nach ihrem Sohn zu sehen oder auch nur nach diesem zu fragen.

Harry hatte das Gerücht einfach hingenommen, auch wenn ihn dieses Familienverhältnis schon erstaunte. War es denn wirklich so schlimm bei denen?

Kopfschüttelnd ging er an diesem Abend durch die Gänge zu dem Tränkelabor. Es war das letzte Mal, dann wäre seine Strafe auch ausgelaufen. Er war froh, auch wenn er sich nie lange mit Snape rumschlagen musste. Dieser gab ihm einfach eine Aufgabe und verschwand danach in den Nebenraum.

Dieses Mal durfte er erneut einen Weidenkorb mit Tränke und Phiolen säubern, sortieren und beschriften. Die Fledermaus hatte eindeutig zuviele davon, doch er fügte sich und war ganz vertieft in seine Arbeit.

Wenn er ehrlich war, dann war es außer den gelegentlichen Sticheleien der Slytherin, angenehm ruhig in der Schule geworden. Er wurde selber nicht mehr so oft wütend und konnte sich im Unterricht besser konzentrieren.

Trotzdem.

Es war seltsam. Er vermisste Malfos kein Stück und wäre froh, wenn dieser nicht wieder käme und wenn er dann doch wieder auftauchte, dass er endlich einsah, wie unerwünscht dessen Verhalten und Gehabe war.

Kurz hielt Harry in seinen Gedanken inne und besah sich eine Phiole genauer. Sie schimmerte in einer Mischung aus Grün und rot und das Etikett war kaum zu entziffern.

Er glaubte irgendwas mit unerwünschten Verhalten, beseitigen zu lesen und hatte eine in seinen Augen geniale Idee. Kurz sah er zur Tür, hinter welcher Snape verschwunden war und steckte die Phiole hastig in seine Tasche, ehe er die letzten Phiolen beschriftete und alles stehen ließ.

„Ich bin fertig Professor“, teilte er Snape mit, welcher murrend aufsah.

„Ich hoffe, es war ihnen eine Lehre Mr. Potter und sie denken das nächste Mal vorher nach und nun verschwinden sie“, schnarrte der Tränkemeister und Harry verschwand, so schnell er konnte. Doch anstatt in den Gryffendorturm zurückzukehren, schlich er sich auf den Krankenflügel. Leise öffnete er die Tür und versicherte sich, das Poppy ihn nicht gehört hatte.

Leise schlich er sich zu Maloys Bett und konnte ihn nur undeutlich mustern. Das Mondlicht reichte nicht ganz aus um Genaues zu erkennen, aber er musste ja nur wissen, wo der Kopf war. Geschickt zog er die Phiole von Snape aus seiner Tasche und zwang, nach kurzem Zögern, Malfoys Mund auf. Wenn er dessen Verhalten ändern konnte, dann wollte er es versuchen. So ohnmächtig wie dieser war, bekam der eh nichts mit.

Harrys Gesicht wurde ernst, als er dem blonden Schönling den Trank einflößte und ungeduldig abwartete, ob etwas geschah. Nach Minuten des Wartens schlug er sich allerdings leicht gegen den Kopf.

Er konnte doch gar keine Veränderung bemerken. Malfoy war ohnmächtig. Seufzend wollte sich Harry erheben, spürte aber plötzlich einen Schwindel und hielt sich verwundert am Bett fest.

Er kniff die Augen zusammen und fixierte das Gesicht Dracos, welches immer wieder zu verschwimmen schien. Was war denn nun los? Verwirrt stemmte er sich wieder hoch, doch in diesem Moment schien ein Schalter in ihm umgelegt zu werden.

Die Welt tauchte sich ins schwarz und Harry brach über Draco Malfoy ohnmächtig zusammen.
 

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Ich konnte einfach nicht widerstehen als ich die FF gestern Abend beendet hatte und beim Ende fast heulen musste.

Hier ist Platz 1 aus der Umfrage von meinem Blogg

http://sandra-blacks-world.blogspot.de/2014/07/ende-der-umfrage.html

Lg



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