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Eine Zeit des Sterbens

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Zeit 14


 

Eine Zeit des Sterbens

Zeit 14

Lass uns unseren Sohn suchen gehen.

Dieser Satz erfüllte mich mit Freude und noch ehe ich mich versah, warf ich mich Vegeta erneut in die Arme.

Eher um seinen Hals und abermals schwankte er bedrohlich unter meinem plötzlichen Gewicht.

„Onnà...“, hörte ich ihn verzweifelt knurren, doch wusste ich auch, dass er momentan einfach nur mit meinen Gefühlsausbrüchen überfordert war. Was verständlich war, denn was ich heute dort unten erlebt hatte, wünschte ich niemandem. Nicht ein mal meinen schlimmsten Feinden und nachdem ich meinem Saiyajin einen vierten Kuss auf die Wange gehaucht hatte, ließ ich ab von ihm.

Nicht aber ohne meine Hand schützend in der seinen zu vergraben und somit machten wir uns auf den Weg.
 

Mein zu Hause glich einem Schlachtfeld.

Man könnte meinen ein dritter Krieg wäre ausgebrochen und ehrfürchtig sah ich auf die ganzen Trümmer, die mir ein Mal ein Dach über den Kopf gespendet hatten.

Die Hälfte der CC stand, so fern ich das von hier aus beurteilen konnte. Doch wie viel wirklich von meinem Haus noch übrig war, war schwer zu sagen.

Der Boden des Erdgeschosses war gesprungen. Manches Mal in größere Teile gerissen und unter uns bebte der Boden verräterisch.

Die Wände trugen Risse.

An manchen Stellen waren größere Mauerstücke herausgebrochen und auch hier roch die Luft stickig und aufgebraucht. Rauchig, so als würde irgendwo ein Feuer lodern und wieder presste ich mir eine Hand vor den Mund, um einen Hustenreiz zu unterdrücken.

Vegeta dirigierte mich sicher durch die Trümmer. 

Achtete penibel genau darauf, dass ich auch ja keiner Spalte zu nahe kam, die in ein bodenloses Nichts führen würde und verneinend schüttelte ich den Kopf, als er mich doch glatt wieder auf seinem Rücken tragen wollte.

Denn ich sah, dass er litt.

Sah, dass er große Schmerzen hatte und so flach wie er einatmete und sich manches Mal die rechte Seite hielt, wusste ich, dass etliche seiner Rippen gebrochen sein mussten.

Hoffentlich nicht seine Lunge dadurch in Mitleidenschaft gezogen wurde, doch immer wenn ich einen neuen Rinnsal frischen Blutes an seinen Lippen erblickte, wurde mir so endlos kalt ums Herz.

Seine Blässe verminderte meine Sorge keineswegs und jedes Mal wenn er zitterte oder bedrohlich zu schwanken begonnen hatte; gar stehen blieb um kurz zu verschnaufen, war ich an seiner Seite.

Konnte und wollte ihn nicht loslassen und genau konnte ich in seinem müden Blick sehen, dass er mir hierfür unendlich dankbar war.
 

„Kannst du sie spüren?“, fragte ich ihn wieder, nachdem wir die Flure des Eingangsbereiches hinter uns gelassen hatten und uns dann weiter zum Treppenhaus quälten.

Auch hier lagen endlose Trümmer verstreut und mehrere Male musste mir Vegeta helfen, mich durch diese hindurchzuzwängen, sodass wir weiter gehen konnten.

Wie viele Menschen wirklich verletzt waren; gar ihr Leben ließen, wusste ich nicht. Als der Angriff der Cyborgs kam, waren noch einige meiner Mitarbeiter im Erdgeschoss gewesen. Erledigten Büroarbeiten und bereiteten etliche Konferenzen für morgen vor.

Etwas, was sich nun mit einem Mal zu verabschieden schien und entrüstet zog ich eine Grimasse.

Danke, oh ihr Maschinen, dass ihr unseren Alltag auf so wunderbare Art und Weise verschönert.

Zum Kotzen das ganze.

„Wenn du unseren Sohn und deine Eltern meinst... Ich spüre sie schwach, aber sie sind da. Im obersten Stockwerk um genau zu sein.“, erlöste er endlich meine Angst und zufrieden seufzte ich aus. Genau das was ich hören wollte.

„ Wahrscheinlich haben sie sich versteckt, aber was die Cyborgs anbelangt spüre ich nichts. Mag aber wohl daran liegen, dass sie keine Aura haben – ergo: Keine Ahnung ob sie nicht noch in der Nähe sind.“, zerrüttete Vegeta meine Hoffnung mit einem Mal und entrüstet ließ ich die Schultern hängen.

Definitiv etwas, was ich nicht hören wollte und müde wischte ich mir bestehenden Schweiß und Ruß von der Stirn. Er war eben sehr... direkt. Nahe an der Realität um es genauer auszudrücken und wieder sah ich in sein erschöpftes Profil. Heute hatte er mehr gegeben als sonst. Mehr in Kauf genommen, als ich von seinem geschwächten Körper verlangen konnte und zaghaft berührte ich ihn an der Wange. Aus Angst er könnte vor meinen Augen einfach so verschwinden und verwundert sah mich Vegeta an.

Nicht wirklich mit meiner neuen Melancholie umgehen könnend, doch das verlangte ich von ihm auch gar nicht.

Der heutige Tag war auch für ihn mehr als nur ereignisreich wie erschöpfend zugleich gewesen und mehr denn je sah ich, wie er sich einfach nur nach Ruhe sehnte. Nachdem wir Trunks und meine Eltern gefunden hatten, galt es, schleunigst von hier zu verschwinden. Gar einen sicheren Ort aufzusuchen, sodass mein Saiyajin sich ausruhen und neue Kraft tanken konnte.
 

Wir erreichten die Treppe nach einem längeren Marsch, welche uns nach oben in die Wohnräume und hoffentlich zu meinen Eltern führen würde. Auch hier herrschte Chaos und nichts als Zerstörung und all dieses Leid nicht mehr ertragen könnend kickte ich einen verirrten Kieselstein beiseite.

Mühsam schleppten wir uns nach oben. Vorsichtig und immer mit dem Schlimmsten rechnend. Denn die Cyborgs konnten überall auf uns lauern.

Wie Vegeta versichert hatte, sie besaßen keine Aura und etwas das nicht vorhanden war, konnte man auch nicht spüren.

Ein Vorteil, der uns abermals um Längen zurückwarf, doch Vegeta war über vorsichtig.

Hielt erst mich im Schutze der Schatten passierten wir eine neue Ebene, oder bogen gar um eine Ecke. So auch jetzt, da wir endlich den letzten Absatz der Treppe erreicht hatten und vorsichtig sah er die langen Flure entlang.

„Nichts zu sehen...“, flüsterte er nach kurzer Zeit und stand dann langsam auf.

Mich mit auf die Beine ziehend und zu meiner ganzen Überraschung schlugen wir nicht den Weg zu dem Wohnkomplex meiner Eltern ein, sondern begaben uns in unseren eigenen.

Verwundert sah ich auf den Rücken meines Gefährten.

Was er hier wohl suchte?, fragte ich mich, während ich versuchte seine Beweggründe zu verstehen, doch kam ich auf keinen Nenner.

Der Radar befand sich immer noch in meiner Obhut, also konnte er nicht der Grund sein, wieso wir nun in unser Schlafzimmer eintraten.

Auch hier hatte die Statik Risse eingebüßt, ein Fenster war zersprungen und der Boden wies teilweise mehr Löcher auf, als er eigentlich Fließen hatte.

Was wollte Vegeta hier?

Meine Eltern waren anscheinend nicht da, also....

Was sollte das?
 

„Hier....“, brummte er nach einer Weile, trat von der Kommode zurück in dessen Schubladen er nach etwas gesucht hatte und hielt mir eine meiner Schatullen entgegen.

Verwundert starrte ich auf eben jene und dann auf Vegeta zurück.

Meine Hoi-Poi Kapseln?!?

Was wollte er damit?

„Pack nur das Nötigste ein. Neue Kleidung, Materialien, Essen. Trinken. Was auch immer.“, gab er mir kurze, knappe Befehle und wieder konnte ich ihn einfach nur verwundert ansehen.

War das etwa... eine Flucht?

Wozu fliehen, wenn kein Feind in der Nähe zu sein schien?!? Oder was bezweckte er dann damit?

„Vegeta...“, wollte ich zum Wort ansetzten, doch unterbrach er mich mit einer einfachen Handbewegung.

„Mach schon!“, gab er streng zurück und mit einem mal verstummte ich.

Irgendetwas schien er zu ahnen. Gar die Lunte zu riechen, sonst würde er jetzt nicht so in die Extreme abweichen und mit einem mulmigen Gefühl im Bauch trat ich an unseren Kleiderschrank.

Der Winter stand bald vor der Tür, also entschied ich mich für wärmende Kleidung. Vegetas Trainingsanzüge befanden sich leider alle in den unteren Komplexen, da ich sie neu modifizieren wollte und da die Katakomben, wie wir nur allzu gut wussten, nicht mehr begehbar waren....

Ich seufzte, wandte mich dann den Sachen meines Sohnes zu und fing an diese in meinen Kapseln zu verstauen.

Als nächstes war mein kleines Arbeitszimmer an der Reihe, welches an unser Schlafzimmer angrenzte und überlegend stand ich in der Mitte des Raumes. Überlegend, was von meinen Erfindungen wohl als Nötigstes in Betracht gezogen werden konnten und begann gerade ein Set meiner Schraubenschlüssel und Metall- wie Elektronenstücke zu verstauen, als ich ein schepperndes Geräusch hörte.

Weit unten, unterhalb der Flure und alarmiert trat ich aus dem Zimmer hinaus.

Vegeta musste es ebenfalls gehört haben, denn sofort war er an meiner Seite und zwängte mich abermals mit einem harten Griff hinter sich. Nicht aber, um mir ernsthaft weh zu tun und ängstlich klammerte ich mich an seinen Schultern, nachdem ich meine Kapseln in meinem Overall verstaut hatte.

„Was ist das?“, flüsterte ich leise, wobei die Frage eher lauten sollte: Wer ist das, doch diese wagte ich nicht auszusprechen.

Denn wieder ging ein lautes Scheppern so plötzlich durch die Stille und langsam bewegten wir uns in Richtung Türe.
 

Die Gänge waren einsam, stumm und verlassen und dennoch spürte man genau diesen einen Nervenkitzel in der Luft. Fühlte tief in seinem eigenen Herzen, das irgendetwas nicht stimmte und wieder wurde mein Griff um Vegetas Schultern fester. Das Scheppern wurde lauter, dann hörte man irgendein Zischen und instinktiv nahm mein Vordermann den Stab eines abgebrochenen Besens in die Hand. Oder... was immer es mal gewesen war und lief dann weiter vorwärts. Zwar würde diese Art der Waffe nicht viel gegen einen Cyborg nutzen, aber vielleicht konnte Vegeta, wenn er sich geschickt genug anstellte, diesem blonden Miststück wenigstens ein Auge aus dem Schädel rammen.

Der Überraschungseffekt lag immerhin auf seiner Seite und wieder liefen wir den Gang entlang.

Langsam mit leisen Schritten und fixierten die kleine Küche mit Essbereich, aus dem die Geräusche immer lauter und lauter wurden.

Auffordernd nickte mir mein Saiyajin zu, was so viel bedeuten sollte wie: Gib ja keinen Mucks von dir und bereitete sich dann auf den folgenden Angriff vor. 

Ich sah es an seiner ganzen Haltung.

Auch wenn er keinen Ki mehr hatte, dieser gänzlich aufgebraucht war, so war er immer noch gefährlich und wieder sog er scharf die Luft ein. Sammelte alle letzten Kräfte. Kickte dann mit einem überraschten Tritt die Tür beiseite, trat über die Schwelle und... - Klong!
 

... voller Kraft Eine Eisenstange über den Schädel gezogen bekam.

Ich schrie.

Löste mich sofort von seinem Körper, als er mit einem überraschten Keuchen einfach so zur Seite taumelte und landete mit ihm auf meinem Hosenboden.

„Vegeta?!?“, hörte ich irgendjemand überrascht rufen und sah erschrocken auf. Doch mit ihrem Anblick hatte ich nicht wirklich gerechnet und dementsprechend war meine Verwunderung so ziemlich groß.

„Mom?“, fragte ich ungläubig, sah kurz von Vegetas Platzwunde auf, die eine klaffende Wunde an seiner linken Schläfe beschrieb und starrte auf meine Gegenüber.

Immer noch hielt sie die Eisenstange in der Hand, mit der sie meinem Gefährten eine deftige Kopfnuss verpasst hatte.

Und damit fiel der Groschen.

„Sag mal spinnst du?“, schrie ich sie nun regelrecht an und nahm Vegeta verwirrt bei den Schultern, welcher immer noch wie benebelt schien.

Er blinzelte. 

Schien wirklich für eine kurze Weile lauter Sterne zu sehen und kurz wedelte ich mit der freien Hand vor seinen Augen, um irgend eine Pupillenreaktion zu ergattern. Tätschelte ihm ein, zweimal die Wange, nannte ihn gar sanft beim Namen, doch immer noch schien er wie benebelt und wütend wandte ich mich meiner Mutter zu.

„Was sollte das?!?“, fragte ich sie ernsthaft und entschuldigend warf sie die Stange beiseite.

„E...Es tut mir leid. Ich... Ich dachte er sei ein Cyborg.“

„Sieht er etwa wie ein Cyborg aus?!?“, rief ich erneut so vollem Zorne gleich und deutete dann auf den benommenen Saiyajin in meinen Armen.

„Nein, das nicht. Aber eher wie ein lebender Toter, so mit dem ganzen Ruß und Staub auf dem Körper.“

Das war meines Vaters Stimme und verwundert drehte ich mich zu ihm um.

Sie lebten.

Das taten sie tatsächlich und nachdem meine erste Wut verflogen war, kam die ganze Freude.

Ja, sie lebten.

Auch wenn sie mehr denn je mitgenommen aussahen, denn auch ihre Kleidung lag teilweise in Fetzen.

Ebenso hing staubiger Ruß und Dreck an ihren Körpern, doch noch lange nicht so viel, wie bei Vegeta und mir. Waren sie auch... in der Explosion gefangen gewesen?

Aber eigentlich war nur ich zu dem Zeitpunkt noch in den Katakomben gewesen. Ich und Vegeta.

Ich hörte ein Stöhnen.

Direkt neben mir und wandte mich dann wieder meinem Saiyajin zu.

Langsam schien er zu erwachen, denn wieder drang ein schwaches Keuchen über seine Lippen und verwirrt hielt er sich den brummenden Schädel.

Erblickte all das frische Blut an seinen Fingerkuppen und sah dann zornig auf.

„Hast du nicht unseren Ki gespürt, Junge?“, fragte mein Vater von Neuem, kniete sich dann zu dem immer noch am Boden sitzenden Saiyajin hinunter und zückte ein kleines Taschentuch aus seinem Kittel.

„So schwach wie der ist....“, kam die zischende Antwort und brummend drückte sich Vegeta besagtes Tuch an die Schläfe.

Entschuldigend sah ich meine Eltern an.

Es war ja nicht so, dass Vegeta ihren Ki nicht gespürt hatte. Aber ich denke, am Ende war selbst er zu schwach um diesen richtig lokalisieren zu können.

Doch....halt.

Überrascht hielt ich inne und sah wieder zu meiner Mutter.

Wenn... meine Eltern hier waren, dann bedeutete das auch, dass....
 

Ich hörte sein Schreien noch ehe ich die Situation richtig erfasst hatte und freudig stand ich auf. Entließ Vegeta aus meinem Griff und trat auf den kleinen Sessel zu, in dem mein Sohn eher mehr schlecht als recht zu sitzen schien.

„Trunks!!!“, rief ich freudig und nahm ihn überstürzt in meine Arme. Drückte ihn eng an meinen Körper und hauchte ihm einen Kuss nach dem anderen auf die Stirn und beide Wangen.

Er hustete.

Schien den ganzen Ruß und Staub auf meinem Körper einzuatmen und entschuldigend brachte ich ein ehrliches Lächeln zu Stande.

Nun war alles perfekt.

Die Familie endlich wieder zusammen und nun konnte wir uns endlich diesem ganzen Chaos hier widmen.

Lächelnd sah ich zu Vegeta, der sich mühsam vom Boden erhob und unsere Blicke trafen sich.

Danke, schienen meine blauen Augen zu sagen und in diesem Moment schickte ich ihm jegliche Liebe zu, die ich in diesem Leben spüren konnte.

Danke, dass du uns wieder zusammengeführt hast.
 

„Dann wollen wir mal sehen, dass wir aus diesem Trümmerhaufen verschwinden. Keine Ahnung wie der Rest der Stadt aussieht, aber ich will´s wirklich nicht wissen was passiert, wenn hier alles einstürzt.“, gab mein Vater von sich Preis und nahm dann meine Mutter bei der Hand, welche immer noch mehr als bestürzt über dieses ganze Chaos blickte. 

Aber... 

Was waren Steine?

Gar ein ganzer Haufen zerstörtes Metall?!?

Häuser konnten wieder aufgebaut, Städte neu errichtet werden. Aber die Menschen in ihr, waren unersetzbar geworden und wieder wurde mein Herz von so jeglicher Liebe überflutet.

Dankbar für diesen Moment und dass wir alle noch lebend beieinander waren.

Bis plötzlich....
 

Eine unbekannte Kraft riss Vegeta von seinen Beinen. Schleuderte ihn direkt in den gegenüberliegenden Raum und kurz war es mir, als geschah all dies in Zeitlupe.

Dabei ging es rasend schnell.

Panisch rief ich seinen Namen. Immer und immer wieder, als erneutes Dröhnen von der Decke widerhallte. Als weiterer Putz fiel und versuchte zu verstehen, was geschehen war.

„Sieh mal an, wer da aus seinem Loch gekrochen kommt.“, hörte ich eine verächtliche Frauenstimme sagen und drehte mich dann langsam zu ihr um. Mehr denn je mit so völligen Tränen in den Augen und blickte auf neue, altbekannte Feinde.

Wieso... waren sie immer noch hier?

Ich dachte mit der Zeit hätten sie das Interesse an diesem zerstörten Ort verloren?

Doch es war so wie Vegeta einst zu mir sagte.

Für sie war all das nur ein Spiel.

Ihr Spiel um genau zu sein und wieder lachte die Cyborg amüsiert auf, als sie meinen ängstlichen Blick sah.

„Oh tut mir leid, Erdenweib. Hab ich deinem Saiyajin etwa wehgetan?“, lachte sie eiskalt, sprang dann von einem der Trümmerhaufen und trat auf mich zu.

„Das war doch nie meine Absicht gewesen.“, erwiderte sie kühl, doch ihre Augen blitzen vor lauter Freude.

Wo genau sie die ganze Zeit gewesen war, wusste ich nicht, aber genau erinnerte ich mich an Vegetas Worte in den Ruinen meiner Katakomben zurück.

Sie wollen uns testen.

Sehen, welche Schritte wir unternehmen sollten, um am Leben zu bleiben. Das war ihre Art von Spaß und wütend brachte ich das erste Knurren über meine Lippen.

Presste erbost meine Zähen aufeinander und nahm meinen Sohn fester in meine Arme.

Er wimmerte, schien die Gefahr zu spüren, die in der Luft lag, doch weinte er nicht. So als wüsste er um den Umstand, das ein kleinster Mucks; gar eine falsche Bewegung den Tod bedeuten könnte und wieder sah ich an der Cyborg vorbei.

Durch das klaffende Loch in der Wand hindurch und hoffend, dass ich meinen Saiyajin irgendwo unter den Trümmern ausfindig machen konnte, doch keine Regung ging unter massivem Stein hervor.

Vegeta, bitte....

Wieder mahlten sich meine Kiefer aufeinander und meine Augen begannen verräterisch zu brennen.

Lass uns... nicht im Stich.

„Ist er so schnell schon aus der Puste?“, fragte dieses Miststück wieder und strich sich dann eine Strähne ihres blonden Haares beiseite.

„Klar, wenn du ihn so hart ran nimmst, Schwester?“, säuselte eine andere Stimme, die eigentlich nur zu ihm gehören konnte und hastig drehte ich mich zu C-17 um, welcher abseits an einer Wand lehnte und die ganze Szene eher nur zu belächeln schien. Gar eine Kugel reinsten Ki´s gefährlich auf meine Eltern gerichtet hielt und mich aus belustigten Augen fixierte.

„Eine falsche Bewegung und mein kleiner Finger könnte... ausrutschen.“, warnte er mich vor und geschockt sah ich ihn einfach nur an.

Mieses.... Stück Dreck.

„Widerlicher Abschaum!“, presste ich erneut zwischen meinen Zähnen hervor und nahm meinen Sohn schützender in meine Arme.

„Was wollt ihr von uns?!?“

Ich kannte die Antwort und dennoch wollte ich für Vegeta nur Zeit schinden. Formte eine neuer Art der Ablenkung, indem ich diese Cyborgs nur hinhalten wollte und wieder verwickelte ich sie in ein Gespräch, das eigentlich nur eine Lösung als Ausweg kannte.

Nämlich Schmerz und die bittere Erkenntnis alles verloren zu haben, für das wir jemals kämpften.

„Was für ein dummer Mensch.“, pfiff der Cyborg verächtlich und verdrehte dann die Augen.

„Eure Rasse scheint wohl ziemlich vergesslich zu sein. Wie schwach!“, mischte sich nun auch dieses blonde Miststück ein und abermals warf ich ihr einen mehr als nur zornigen Blick zu.

Für das, was du meinem Gefährten angetan hast, sollst du leiden.

Auf ewig in den Höllenfeuern schmoren, solltest du jemals dort hingelangen und eins schwöre ich dir, du elender Blechhaufen...

Das wirst du, so war ich Bulma Briefs heiße.
 

„Wir suchen immer noch den Dragonball-Radar, du Dummerchen. Was denn sonst.“, lachte die Cyborg überspitzt, verschwand dann so plötzlich vor meinen eigenen Augen und tauchte dann wieder blitzschnell vor mir auf.

Ich schrie, stolperte erschrocken nach hinten, doch fing mich wieder ab. Immer noch das Loch in der gegenüberliegenden Wand nicht aus den Augen lassend, doch immer noch schien sich nichts zu rühren.

Vegeta....

Was... treibst du so lange?

Oder war etwa doch irgendetwas anderes passiert und er … konnte mir vielleicht nicht helfen?!?

Daran hatte ich mit keinem Mal gedacht und wieder kehrte all meine Angst zurück.

„Also...“, weckte mich die Stimme des Cyborgs wieder aus meine Starre und erschrocken sah ich zu ihm auf. 

Panisch meine Eltern nicht mehr aus den Augen lassend, die immer noch von der Maschine bedroht wurden und sah in kalte, kühle Augen.

„Wo ist er?“

Ich wagte nicht zu sprechen.

Wusste nicht, für was ich mich entschieden sollte und langsam schüttelte ich den Kopf.

Glaubte er, dass wir so einfach aufgaben?

Dass wir seine Lügen nicht durchschauen würden?

Drohen konnte jeder, aber wenn er dieses Ding wirklich abfeuern wollte war gewiss, dass das halbe Haus einstürzen würde und das wollte diese Maschine sicherlich nicht verantworten, suchten sie ja immer noch ihren ach so heilig geliebten Radar. Was sie aber nicht wussten war, dass er sich direkt vor ihrer Nase befand. Nämlich in meinen Hosentaschen und stur reckte ich den Kopf in die Höhe.

Niemals klein beigeben, denn das hatte mich schon ein gewisser Saiyajin gelehrt und nun wollte ich auch in seinen Fußstapfen treten.

Gleiches mit Gleichem vergelten, denn wer durchaus hoch pokerte, gewann auch den höchsten Satz und eigentlich fühlte ich mich ziemlich sicher.

Erneut wollte ich für Vegeta nur Zeit schinden, doch das, was der Cyborg dann tat...

Nein.

Damit hätte ich niemals gerechnet und somit blieb mir nichts anderes übrig, als einfach nur hilflos zuzusehen.

„Tut mir leid...“, sprach er äußerst gespielt bestürzt und vergrößerte dann die Kugel in seinen Händen.

„Falsche Taten können leider auch falsche... Antworten sein!“, grinste er mich spottend an und ließ dann seiner Kraft mit einem Mal freien Lauf.

Entfachte ein alles versengendes Feuer, was meine Eltern mit einem Mal einschloss und ich nur noch schreien konnte.

Verzweifelt meine Tränen hinaus, denn mit einem Mal schien die Welt um uns herum zu explodieren und die halbe Außenwand in Fetzen gerissen.
 

Schützend warf ich mich auf den Boden.

Hatte viel mehr eher keine Kraft mehr dazu, als die Mauern des Zimmers erneut in ihren Grundfesten erschüttert wurden und der Boden unter meinen Füßen gefährlich zu schwanken begonnen hatte.

Immer noch donnerte das Rauschen der Explosion über uns hinweg und brachte ein loderndes Feuer mit sich.

Ein Feuer, das gar knisternd alles verbannte, was es in die Finger bekam und sich bald darauf mit der frischen Luft der heutigen Nacht vermischte.

Doch der Himmel brannte.

Brannte lichterloh in allen Farben und erneut roch alles nach Rauch. Nach Tod und Verderben. Gar nach verbrennendem Fleisch und erneut spürte ich, wie mir schlecht wurde.

Wie mich der Schwindel langsam zu übermannen schien und ich mich verzweifelt auf dem Boden zusammen krümmte.

Meinen Sohn dicht an meinen Körper presste und hoffte, das all dies nur ein böser Traum war.

Dass meine Eltern nicht gerade durch das simple Spiel zweier Terrormaschinen gestorben waren und eigentlich war es, um es schlicht und einfach simpel auszurücken - meine Schuld.

Meine eigene Schuld, nur weil ich diesen dämlichen Radar nicht rausrücken wollte und damit kam all die Übelkeit.

Unter Tränen sah ich auf.

Direkt in das grinsende Antlitz dieser Maschine und wieder sah er einfach nur kalt auf mich herab.

„Und, was ist?!?“, fragte er mich zischend und trat dann auf mich zu.

„Meinung geändert?“

Doch weiter kam er nicht.
 

Wie ein geölter Blitz schoss irgendetwas aus den Trümmern hinaus und versetzte dem Cyborg einen kräftigen Tritt in den Magen.

Wieder konnte ich mein überraschtes Schreien nicht in meiner Kehle halten und ließ es hinaus.

Mich einerseits freuend, dass er endlich bei mir war und ihn dennoch verfluchend, wieso er so lange dafür gebraucht hatte. Aber auch dafür durfte ich Vegeta nicht die Schuld geben. Er tat immerhin alles; wirklich alles um das Schlimmste zu verhindern.

Opferte gar sein eigenes Leben für mich und was tat ich anseiner statt?

Ich machte dieses ganze Chaos nur noch schlimmer anstatt besser und fiebrig sah ich auf das Geschehen vor mir.
 

Vegetas Gesicht war wutverzerrt, als er den Cyborg mit einem weiteren Kinnhaken zur Seite schleuderte und hinaus in die kalte Nacht schickte.

Direkt durch eine weitere Wand und wieder bebte der Boden unter meinen Füßen gefährlich.

„Gibst dich auch noch, ja?“, schrie die Cyborg erneut und wollte gerade auf den Saiyajin hinzupreschen, als dieser so einfach auswich und zum Gegenschlag ausholte.

Woher er diese plötzliche Kraft hatte wusste ich nicht, doch war dies in diesem Moment nicht minder von Belang.

Wichtig war nur, dass er sie überhaupt hatte und mit einem weiteren Tritt, in dem er sich in der Luft um die eigene Achse drehte, beförderte Vegeta auch C-18 von sich.

Den gleichen Weg, wie auch einst ihr Bruder zuvor und keuchend landete mein Saiyajin auf den Füßen.

Verweilte aber nicht lange, packte mich am Arm und zerrte mich dann mit sich.

„Lauf!“, schrie er mir im Rennen zu und hastig bogen wir um die Ecke, ja hasteten gar den langen Flur entlang. Ob diese Flucht überhaupt nützlich war, wussten wir nicht, doch wieder war ein Aufgeben einfach nicht drin. Entsprach einfach nicht unseren Prinzipien. Nicht nachdem wir so viel in Kauf genommen; gar durchgemacht hatten und wieder stolperte ich weiter.

Versuchte mit Vegetas schnellem Schritt mitzuhalten und bewunderte ihn für all die Stärke, die er immer noch hatte.

Doch leider sollte ich mich auch hier geirrt haben.

Denn wieder wurde er mit einem Mal und so plötzlich vor meinen eigenen Augen von den Füßen gerissen. Einfach so aus dem festen Griff meiner Hand hinaus und krachte in die Wand des Flures neben mir.

Diesmal konnte ich nicht mehr schreien. 

So arg erschrocken, dass ich kurzerhand zu Boden flog, als der Boden abermals verräterisch bebte und dann meine Sohn dicht an meinen Körper presste.

Nun schrie er wirklich.

Mit allen Tränen die er hatte, doch konnte ich ihn einfach nicht beruhigen.

Sah nur auf Vegeta, der langsam von der Mulde in der Wand zu fliegen schien und mit weiteren Trümmern zu Boden rutschte. Neues Blut sich einen Weg aus so zahlreichen Wunden suchte und panisch rappelte ich mich auf.

Kroch auf allen Vieren zu seinem Körper und sah aus lauter Tränen auf ihn herab.
 

„Jetzt reicht es aber...“, hörte ich die Cyborg wieder lachen und sah in den dichten Nebel hinein. Versuchte ihre Form auszumachen, doch sah ich nichts als beängstigende Rauchschwaden vor mir.

„Ich bin dieses Katz- und Mausspiel langsam leid!“

Instinktiv wich ich näher an Vegeta heran und versuchte ihn wach zu bekommen.

Er stöhnte.

Schien all seine vorherige Kraft mit einem Mal verbraucht zu haben und mühsam wollte er sich auf die Beine stemmen, doch versagten diese ihm den Dienst und wieder sackte er auf den Boden zurück.

„Hab mich schon gewundert, wann unser Stehauf-Männchen endlich mal liegen bleibt.“, lachte meine Gegenüber wieder spottend und als sich endlich der Nebel verzog, sah ich sie.

Sie beide.

Immer noch vor uns stehend, mit all ihrer Macht, als wäre nie etwas geschehen und wieder wollte ich zurück weichen, doch gehorchte mir mein Körper nicht mehr.

Blieb er einfach da wo er war und wurde Zeuge dieser ganzen Grausamkeit.
 

„Willst du uns jetzt vielleicht sagen, wo der Radar ist?“, fragte mich der Cyborg wieder und voller Hass sah ich auf ihn. Diese kalten Augen mehr als nur verabscheuend und abermals knurrte ich gefährlich auf.

„Aber vielleicht...,“ grinste er belustigt und wandte dann seinen Blick überraschend zur Seite.

„....war der Ansporn einfach noch nicht groß genug.“, beendete er seinen Satz und endlich folgte ich seinem Blick. Direkt auf Vegeta gerichtet und mit einem Mal schien mein Herz still zu stehen. Ja gar....

...meine ganze Welt, in der ich lebte und panisch musste ich mit ansehen, wie die Cyborg leichtfertig nach meinem Gefährten griff. In auf die Knie zerrte, beide Arme widerlich mit einer Hand auf seinem Rücken verschränkte und die andere letzten Endes hart in seinen dunklen Haaren vergrub.

Ihn somit zwang mich anzusehen und wieder sah ich all das Blut in seinem Gesicht.

All die Erschöpfung, welche Vegeta seit jeher nicht losgelassen hatte und sofort kamen neue Tränen.

Bitte....

Bitte nicht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und damit geht es weiter.
Sorry für die längere Pause des Uploades, aber Wheinachtsstress wohin man blickt (...eher Arbeitsstress, aber da kann man nix machen XD)
Nicht gerade rosige Aussichten der Beiden :/ Ob Vegeta und Bulma es wirklich da raus schaffen und falls ja, wie?
Wer weiß....
Hoffe das Kapitel hat Euch gefallen.

Liebe Grüße und bis zum nächsten Part.
Eure Red Komplett anzeigen

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