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Darkness ahead

Kaito x Astral
von

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Die Astralwelt ist rot von Blut

Hallo, meine Lieben! :3 ♥

Pünktlich vor Weihnachten beschenke ich euch noch einmal mit einem neuen Kapitel. :D

Ich bedanke mich für das Kommentar bei AlienBlood23 und ich wünsche dir auch wunderbare Weihnachten. ;D

Ansonsten bleibt nicht mehr viel zu sagen, außer, dass ich euch allen viel Spaß wünsche!
 

Kapitel 16

Beobachtung 59: Die Astralwelt ist rot von Blut
 

Schnell hatten Kaito und die Astralwesen den Wald hinter sich gelassen und niemand von ihnen blickte zurück. Mit kräftigen Flügelschlägen trug Galaxieaugen sie voran über den blutroten Himmel, den sie durch das dichte Blätterdach, das sie bis vor kurzem geschützt hatte, nicht hatten sehen können. Für eine kurze Zeit war die blutrote Wahrheit vergessen gewesen, die dieser Himmel symbolisierte. Wären nicht die Angriffe und die großen Verluste am Ende ihres Abstechers gewesen, hätte Kaito sogar für einen Moment vergessen können, weshalb sie hier waren. Und wenn er ehrlich war, hatte er das auch fast. In dem einen Moment diesen Morgen, als er nach dem Aufwachen auf seinem harten Holzbett gelegen hatte. Das sanfte Licht des Holzes hatte etwas so beruhigendes gehabt und Astrals schlafender Körper hatte seinen Blick so magisch angezogen, dass alles andere für einen Augenblick bedeutungslos geworden war. Er hatte nur dagelegen und den anderen beim Schlafen beobachtet. Und ihm war bewusst geworden, dass er Yuma ab sofort etwas voraus haben würde. Denn der Schwarzhaarige hatte Astral noch nie schlafen gesehen. Und auch wenn das sicher absolut unangebracht war, freute sich Kaito über diese Tatsache. Über die Tatsache, dass er und das Wesen aus Licht etwas teilten, das Yuma fremd war. In dem Moment, als ihm das klar geworden war, hatte der andere sich umgedreht, so dass der Duellant in den Genuss des hübschen Gesichtes des Astralwesens gekommen war. Er lag mit einer Wange halb auf seiner zur Faust geballten Hand und seine sinnlichen Lippen waren einen Spalt weit geöffnet gewesen. Und für Kaito hatte Astral noch nie schöner ausgesehen als in diesem Moment. Seine Engelsgleichheit war so offensichtlich gewesen, seine Unschuld und Reinheit fast greifbar. Und das war der Moment gewesen, in dem Kaito aus dem Häuschen geflohen war. Kurz danach hatten Tara und ihre Freunde ihn abgefangen und er hatte Kuriphoton gerufen, damit sie ein wenig mit ihm spielen konnten.

Als Kaito jetzt an diese Begebenheit zurückdachte, schlug sein Herz heftig in der Brust. Und gleichzeitig fühlte er sich elend, dass er ausgerechnet jetzt daran dachte. Immerhin waren sie auf der Flucht. Durch das Tosen des Windes konnte er die Flüchtlinge leise weinen und schniefen hören und auch Tara hatte sich noch nicht wirklich beruhigt. Sie lag zwischen Kaitos Armen und hatte sich an einem seiner Arme festgekrallt, als wäre dieser ihr einziger Beweis dafür, dass sie noch lebte. Die anderen Monster Kaitos waren inzwischen verschwunden, da die unmittelbare Gefahr vorüber war. Schon mehrfach hatte Kaito sich umgesehen und bisher schien ihnen niemand zu folgen. Das war auch der Grund gewesen, wieso er so in seine eigene Gedankenwelt abgedriftet war. Und wenn das passierte, landete er zwangsweise immer bei Astral. Doch er musste fokussiert bleiben. Nicht nur hinter ihnen lauerte Gefahr.

Auch vor ihnen.

Eigentlich lauerte sie sogar überall. Und wie Astrum ihnen gezeigt hatte, auch in jedem. Obwohl der gelbe Wächter sich am Ende für sie entschieden hatte, war es doch er gewesen, der die Dunkelheit und deren Soldaten, allen voran Corvo, zu ihnen geführt hatte. Also war Kaitos Vermutung doch richtig gewesen. Er hatte ja bereits am Anfang so seine Zweifel gehabt, was den Wächter anging. Und nun… Nun war er fort. Er hatte Astral gerettet und sich selbst geopfert. Das bedeutete, dass er seine verloren geglaubte Hoffnung wiedergefunden hatte. Oder seinen Mut. Vielleicht auch sein Pflichtgefühl. Was auch immer es am Ende gewesen war, das Opfer des Astralwesens durfte nicht umsonst gewesen sein. Sie mussten kämpfen und sie mussten siegen. Jetzt wieder fokussiert richtete Kaito sich auf dem Rücken seines Drachen ein wenig mehr auf, um besser sehen zu können. Unter ihnen zogen die verschiedensten Landschaften vorbei. Von der Zerstörung auf dem Schlachtfeld, wie Najm es bei ihrer Ankunft genannt hatte, war hier nichts zu sehen. Die Astralwelt lag gesund und in voller Pracht unter ihren Füßen. Kaito sah grüne Wiesen, Seen und Flüsse, spitze Bergketten, die wie die Zähne eines Raubtieres dem Himmel entgegenwuchsen, Wälder und Haine. Das einzige, was die ganze Zeit bedrohlich über ihnen schwebte, war das blutrot des Himmels. Dieser warf sein rotes Licht auf alles, das Kaito erblickte. Die Wiesen und Wälder hatten einen roten Einschlag, die Flüsse und Seen leuchteten rot, anstatt im Licht der Sonne zu funkeln. Und außerdem war dort die allgegenwärtige Dunkelheit. Erst seit sie den schimmernden Wald wieder verlassen hatten, war es wieder klar. Die Dunkelheit breitete sich aus. Es war noch genauso dunkel wie zu dem Zeitpunkt, als sie hierangekommen waren, wen nicht sogar noch etwas dunkler. Astral und die anderen Astralwesen auf dem Rücken des Drachen leuchteten weit sichtbar in jede Richtung. Nicht einmal Galaxieaugen selbst war so auffällig, trotz seiner blauen Schuppen und der sprichwörtlichen Energie, die ihm innewohnte. Bei einem Blick auf den Horizont entdeckte Kaito etwas, das nicht natürlich aussah. Mit zusammengekniffenen Augenbrauen versuchte er, etwas mehr zu erkennen und als hätte er seinem Monster einen Befehl erteilt, verlor es langsam an Höhe, um seinem Meister einen besseren Blick zu ermöglichen. Und als sie näher kamen, erkannte Kaito, dass es sich bei dem, was er gesehen hatte, um ein Dorf handelte. Oder was von ihr übrig war. Die meisten Häuser waren vollkommen zerstört und glichen eher einem Haufen Steinen als einem Gebäude, Straßen und Plätze waren verwüstet und zerstört. Nichts schien verschont worden zu sein. Neugierig geworden befahl Kaito seinem Drachen, zu landen. Astral warf ihm einen Blick zu, als das Monster schließlich sanft auf dem Boden aufsetzte und seine Passagiere absteigen ließ.

„Wartet hier“, meinte der Mensch und machte sich auf den Weg. Tara wollte ihn erst begleiten, doch ein junges Mädchen hielt sie fest, so dass sie nur die Hand nach Kaito ausstreckte, bis er sich kurz zu ihr umdrehte und sie anlächelte. Dadurch etwas beruhigt ließ sie sich von dem Mädchen zurück zu ihrem Beschützer bringen, der die großen Flügel schützend über die Flüchtlinge gelegt hatte.

Astral folgte Kaito und zusammen betraten sie das zerstörte Dorf.

Aus der Nähe erkannten die beiden jetzt das ganze Ausmaß der Zerstörung. Kaum eines der Häuser war noch bewohnbar. Die meisten waren in sich zusammengestürzt und hatten mit Sicherheit den einen oder anderen der Bewohner unter sich begraben. Astral fiel auf, dass die Bauweise der Gebäude nicht zu dem passte, was er kannte. Die Häuser der Astralwesen waren eher runder Natur. Sie wiesen bei weitem weniger Kanten auf und waren normalerweise aus anderen Materialien als Stein gebaut. Die Bewohner der Astralwelt fühlten sich in Gebäuden aus Stein eher unwohl. Meistens nutzten sie den natürlich vorkommenden Kristall der Astralwelt zum Bauen von Häusern oder wie im Flüchtlingslager Holz. Deshalb war er nicht sicher, was genau das hier zu bedeuten hatte. Wer hatte hier gelebt? Die Antwort auf diese ungestellte Frage sollte er schon bald erhalten, denn nur kurz danach wurde ihre Aufmerksamkeit auf einen leblosen Körper auf der Straße gelenkt. Von weitem war kaum etwas zu erkennen, abgesehen von der menschlich anmutenden Körperstruktur mit Armen und Beinen. Bei näherer Betrachtung allerdings weiteten sich Astrals Augen. Vor ihnen lag nichts anderes als ein Barianer. Offensichtlich männlich, wirkte er wie eine billige Version der Bariankaiser. Seine Haut war von einem dunklen grün, einige wenige Edelsteine waren auf seinem Körper zu sehen, die in einem helleren Grün schimmerten. Seine graue Kleidung war zerrissen und schmutzig von Dreck und Blut. Er hatte mehrere Verletzungen und einer seiner Arme war in einem seltsamen Winkel verdreht. Seine Augen waren geschlossen und dreckige, mit Staub und Blut verklebte, weiße Haarsträhnen klebten in seinem charakteristischen barianischen Gesicht ohne Mund und Nase.

Sprachlos starrten Kaito und Astral den Barianer an und schließlich kniete sich der Mensch zu ihm hinunter und hob dessen linke Hand am Handgelenk an. Er wusste zwar nicht genau, ob Barianer einen Puls besaßen, doch schließlich bluteten sie. Deshalb prüfte Kaito am Handgelenk, ob das Herz des Barianers noch immer schlug und wurde enttäuscht. Vorsichtig legte er dessen kalte Hand zurück und blickte Astral wortlos an.

„Er ist tot?“, fragte das Geschöpf leise und Kaito nickte.

Der Mensch erhob sich wieder und sah sich erneut um. Was war hier nur geschehen? Ein schmerzlicher Zug hatte sich auf Kaitos Gesicht gelegt. Wie viele Tote mochte es hier wohl noch geben? Wie viele beendete Leben, zerstörte Träume und geweinte Tränen verbargen sich unter diesen Bergen von Schutt? Tief durchatmend schloss der Blonde die Augen, als er eine sanfte Berührung an seinem Arm wahrnahm. Daraufhin schaute er Astral an und folgte dessen Blick. In der zerstörten Tür eines eingestürzten Hauses stand eine junge Barianerin und blickte sie stumm an. Dann setzte sie sich langsam in Bewegung und kam auf sie zu, ohne den Blick von ihnen abzuwenden. Auch ihre Kleidung war verdreckt und wies mehrere Löcher und Risse auf. Doch ansonsten schien sie unverletzt zu sein. Ihr blutrotes langes Haar wehte in einer aufkommenden Brise und ihre blauen Augen erinnerten Kaito und Astral unweigerlich an Mizael. Direkt vor den beiden Besuchern blieb sie stehen und verbeugte sich, bevor sie zu sprechen begann.

„Willkommen.“

Ihre Stimme klang leicht verzerrt, als spräche sie durch ein Telefon oder ein Walkie-Talkie.

Dann hockte sie sich auf den Boden zu dem Toten und strich diesem zärtlich eine weiße Haarsträhne aus dem Gesicht.

Astral und Kaito waren sich nicht sicher, ob sie etwas sagen sollten oder lieber nicht, denn die junge Frau schien sich bereits nicht mehr für sie zu interessieren. Stumm hockte sie bei dem Verstorbenen und strich über dessen Wange, als wollte sie ihn sanft aufwecken. Kaito vermutete, sie kannte ihn.

„Ihr dürft nicht hier bleiben.“, meinte sie schließlich und obwohl sie weder Astral noch Kaito ansah, wussten sie beide, dass sie mit ihnen sprach.

„Wieso? Was ist hier geschehen? Wer hat euch das angetan?“, fragte Astral und es fiel ihm nicht so leicht wie sonst, seine Stimme ruhig und klar zu halten. Es schien egal zu sein, wo sie auch hingingen, überall fanden sie nur Tod und Zerstörung.

„Die Dunkelheit.“

Und wieder war sie es gewesen. Eigentlich hätten sie es sich denken müssen. Wer oder was sonst konnte in dieser Welt gerade eine solche Zerstörung anrichten, wenn nicht die Dunkelheit?

„Sie verzehrt Astralwesen und tötet Barianer. Wir können nichts gegen sie ausrichten… Obwohl wir als unastrale Wesen in der Lage wären, die Hüllen aufzuhalten, sind wir zu schwach. Ohne unsere Herrscher haben wir keine Chance zu kämpfen. Wir besitzen doch keine besonderen Kräfte, so wie sie.“

Richtig. Astral hatte die sieben Bariankaiser mithilfe des Numeron-Codes in die Menschenwelt geschickt, um ihre verlorenen und durch Don Thousand korrumpierten Leben zu vergelten und ihnen die Möglichkeit auf ein neues zu geben, eines im Licht und ohne Dunkelheit. Doch so hatte er den Barianern die Führung genommen. Er hatte sie zurückgelassen in einer neuen, unbekannten Welt, die sie wahrscheinlich nicht verstanden und ohne jemanden, der sie führte, der ihnen half, sich zurechtzufinden und neue Leben aufzubauen.

Das Astralwesen presste die zitternden Lippen aufeinander und schwieg. Er hatte nicht darüber nachgedacht, was die Entscheidung für die Barianer bedeuten konnte.

„Versucht die Dunkelheit nicht, euch zu verzehren?“

Kaito hatte sich zu der jungen Barianerin hinunter begeben, damit er nicht auf sie hinunterschauen musste und sein Blick ruhte auf ihrem in seinen Augen so unvollständigen Gesicht. Es wirkte nicht wie ein Gesicht, sondern eher wie eine Maske. Und doch erkannte er die Emotionen darin wie in jedem menschlichen Gesicht. Er sah die Trauer und die Angst. Er sah die Hoffnungslosigkeit und Wut auf alles und nichts. Sie drehte ihren Kopf in seine Richtung und eine rote Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht. Sie strich sie mit einer geschmeidigen Bewegung zurück, bevor sie ihm antwortete.

„Nein, Duellant“, erwiderte sie und Kaito stutzte ob der Bezeichnung, die sie für ihn verwendet hatte, bis ihm einfiel, dass man die Duel Disk an seinem Handgelenk wahrscheinlich genauso schwer übersehen konnte wie das Monster, das kurz vor dem Dorf wartete.

„Die Dunkelheit kann uns nicht verzehren. Denn wir sind Dunkelheit. Wo Astralwesen das Licht verkörpern, verkörpern wir die Dunkelheit. Wir kennen die Dunkelheit und fürchten sie nicht. Deshalb kann sie uns nicht korrumpieren.“

Kaito nickte.

„Ich verstehe.“

„Und jetzt solltet ihr gehen. Es ist hier nicht sicher.“

Sie erhob sich, wenn auch leicht widerwillig und blickte Astral ins Gesicht. Sie machte einen Schritt auf ihn zu und dem Astralen stand in den Augen geschrieben, dass er am liebsten vor ihr zurückgewichen wäre. Trotz allem war sie eine Barianerin und zu vergessen, was gewesen war, würde sicher noch lang dauern. Doch er blieb an Ort und Stelle schweben und hielt sein Gesicht neutral. Als sie vor ihm stehen blieb und eine Hand an sein Gesicht hob, zuckte er trotz seiner Selbstbeherrschung zusammen, doch schnell merkte er, dass sie ihm nichts Böses wollte. Sie fuhr lediglich einmal sanft mit ihren Fingern über Astrals Wange, bevor sie seine Hand nahm und einen mundlosen Kuss darauf hauchte. Dann trat sie wieder einen Schritt zurück und blickte in Astrals verwirrtes Gesicht.

„Du hast uns viel genommen, Astral“, sagte sie. „Du nahmst uns die Herrscher unserer Welt, alle sieben. Du verbanntest uns in eine uns unbekannte Welt, einer Welt, die nicht gemacht ist, um Wesen wie uns zu beherbergen. Ohne Heimat waren wir verloren in einer Welt voller Licht.“

Sie machte eine kleine Pause.

„Doch du hast uns auch viel gegeben. Du gabst uns ein neues Leben und dank dir wissen wir jetzt, dass nicht alle Astralwesen schlecht sind. Viele von ihnen haben uns geholfen, uns zurechtzufinden. Haben uns verteidigt gegen jene, die uns nicht trauen. Du zeigtest uns, was wir verloren hatten. Was Liebe bedeutet, Zuneigung und Freundschaft.

Du gabst uns eine Zukunft, die wir auf andere Weise niemals gehabt hätten. Und dafür danke ich dir.“

Kaito lächelte sacht, als er Astrals Reaktion auf das beobachtete, was die junge Frau ihm gesagt hatte. Gerade vorhin noch hatte er sich innerlich selbst gepeinigt, weil er nicht darüber nachgedacht hatte, was der Zusammenschluss der beiden Welten und der Verlust ihrer Kaiser für die Barianer bedeutet hatte und jetzt, wo er sah, dass sie es schaffen konnten, dass sie sich ein Leben hier in der Astralwelt aufbauen konnten und ihm nicht übel nahmen, was er getan hatte, war es, als wäre ihm ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, von dem er nicht gewusst hatte, dass er da gewesen war.

„Ich danke dir“, erwiderte der Astrale leise.

„Und jetzt geht. Los.“

„Kommt ihr denn hier zurecht?, fragte Kaito.

Sie nickte, schob sie beide leicht nach vorn und begleitete sie noch ein Stück in Richtung des Drachen, den Kaito in einiger Entfernung brüllen hören konnte. Offenbar wurde er langsam ungeduldig. Auf ihrem Weg entdeckten die beiden Besucher nun immer mehr Barianer, die aus ihren Verstecken kamen, um sie zu sehen. Sie alle sahen abgekämpft und müde aus und Kaito freute sich zu sehen, dass es auch unter ihnen Kinder gab. Mit großen, neugierigen Augen standen sie zwischen den Erwachsenen, die sie an den Händen hielten und blickten die beiden Unbekannten an, die durch ihr zerstörtes Dorf liefen. Einige der Beobachter verbeugten sich, andere winkten und als ihre rothaarige Führerin schließlich stehen blieb, gesellten sich einige zu ihr.

Kaito und Astral gingen allein weiter, wurden allerdings noch einmal von ihr aufgehalten.

„Astral.“

Sie blieben stehen und drehten sich zu ihr um.

„Viel Glück.“

Darauf antwortete das Astralwesen mit einem Lächeln, bevor es sich zusammen mit dem Duellanten zurück zu den wartenden Flüchtlingen machte. Sie kletterten erneut alle auf den Rücken des majestätischen Drachen, der daraufhin mit einem lauten Brüllen in die Luft stieg. Wirklich groß reden konnten sie jetzt nicht, da der Wind erneut um ihre Ohren peitschte, so dass jeder erst einmal mit sich selbst das eben Erlebte ausmachte. Astral hatte Antworten auf einige seiner Fragen erhalten und doch waren noch viele unbeantwortet. Er würde mit Najm darüber sprechen, wenn sie ihn und Yuma gefunden hatten.

Yuma.

Ihn hatte Astral in all der Hektik und dem Chaos fast vergessen. Hoffentlich ging es ihm gut. So wie er seinen Partner kannte, hatte Najm alle Hände voll zu tun, ihn zu bremsen und ihn von Dummheiten abzuhalten. Aber so wie er seinen Wächterkameraden einschätzte, konnte der sich schon gegen den Teenager behaupten. Und immerhin kannte der Violette sich hier aus, wusste, was los war – sogar besser als er selbst – und wenn Yuma auch nur ein bisschen sein Hirn anstrengte, würde er auf das hören, was der andere sagte. Und dann würden sie schon zurechtkommen. Hoffte er.

Es dauerte etwa eine Stunde, bis sie die schroffen Berge aus dunklem Gestein überwunden hatten, die sich in der Nähe des Dorfes befanden und Astral war sich fast sicher, dass diese Berge aus der Barianwelt stammten. Er konnte sich nicht erinnern, dass es in seiner Heimat solches Gestein gegeben hatte, als er aufgebrochen war. Also hatte sich auch die Astralwelt gewandelt. Und kaum waren sie darüber hinweg geflogen, als sich vor ihnen ein Ozean erstreckte. Das Rot des Himmels ließ das Wasser wie Blut erscheinen. Und doch war es unleugbar wunderschön. Diese Weite, wenn auch blutig, war atemberaubend. Bis zum Horizont erstreckte es sich und Kaito erkannte die leichte Rundung, die der Horizont auf der Erde aufgrund ihrer Krümmung ebenfalls aufwies. Entweder war die Astralwelt also ebenfalls auf einem Planeten angesiedelt, so wie die ihre oder aber das war eine optische Täuschung, die auf die Verwandtschaft und Verbundenheit der beiden Welten zurückzuführen war. Kaito entschied, dass sie den Ozean nicht überqueren würden, da er nicht wusste, wie lang Galaxieaugen noch zu ihrer Verfügung stand und er keine Lust hatte, mit Astralwesen und Drachen unterzugehen. Der Duellant spürte inzwischen immer deutlicher, dass die Tatsache, dass sein Monster noch hier war, an seinen Kräften zehrte und es war wahrscheinlich, dass sie bald zu Fuß würden weiter müssen. Deshalb drehte der Drache ab und folgte dem Strandverlauf des Meeres. Nicht einmal eine halbe Stunde später war es dann soweit. Galaxieaugen landete und ließ die Flüchtlinge absteigen, bevor er sich ein letztes Mal zu einem erschöpften Kaito hinunter beugte und dann verschwand. Sie machten eine Pause, damit Kaito sich erholen konnte und inzwischen waren sie wieder weiter ins Landesinnere vorgestoßen, so dass sie das blutrot schimmernde Meer nur noch durch einige Bäume hindurch sehen konnten, wenn sie sich anstrengten. Müde setzte sich Kaito und lehnte sich an einen der Bäume. Tara kam sofort zu ihm herüber und kuschelte sich an ihn, während er eine nArm auf ihren Schopf legte und die Augen schloss. Astral schwebte zwischen den anderen Flüchtlingen hin und her und versuchte, ihnen Mut zu machen, als sie von weiter hinten schnelle Schritte vernahmen. Astral drehte sich sofort um, denn er kannte diese Schritte wie niemand sonst und schließlich tauchte zwischen den Bäumen der schwarze Schopf Yumas auf, der strahlte wie ein Honigkuchen.

„ASTRAL!“, rief er und bekam jetzt auch die Aufmerksamkeit Kaitos. Dieser öffnete nach diesem enthusiastischen Schrei die Augen, blieb allerdings sitzen. Er war einfach zu erledigt, um sich jetzt zu bewegen. Ein Lächeln schlich sich allerdings auf seine Züge, als er sah, wie Yuma seinen Partner sofort überfiel und ihn so fest umarmte, als hätten sie sich Jahre nicht gesehen.

Astral erwiderte die Umarmung mit etwas weniger Enthusiasmus, obwohl er sich wahrscheinlich mindestens genauso sehr freute, Yuma zu sehen wie umgekehrt. Doch er war eben niemand, der seine Gefühle auf der Zunge trug. Schließlich löste Yuma die Umarmung auf und hielt Astral an den Schultern fest, um ihn von Kopf bis Fuß zu mustern.

„Geht’s dir gut? Wo ist Kaito? Ist irgendwas passiert? Was habt ihr gemacht?“

Diese und noch unendlich viele weiter Fragen prasselten auf das Astralwesen nieder und noch bevor er auch nur die Worte finden konnte, eine zu beantworten, hatte Yuma schon mindestens zwei weitere gestellt. Also drehte Astral sich so, dass er den Blick auf die Flüchtlinge und Kaito freigab und sofort verstummte Yuma wie vom Blitz getroffen. Offenbar hatten Kaito und sein Partner einiges erlebt.

Seine Augen flogen über die Astralwesen, die leicht verschüchtert zusammenstanden und abgekämpft und erschöpft aussahen. Yuma sah Frauen und Männer, Erwachsene und Kinder und das kleine Mädchen, das sich an Kaito schmiegte, sorgte dafür, dass eine der Augenbrauen des Schwarzhaarigen in die Höhe wanderten.

Also offenbar hatte Astral eine Menge zu berichten, so wie sich die Situation hier darstellte.

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Das wars. :3

Das nächste Kapitel gibt es wahrscheinlich erst im neuen Jahr. Mal sehen, ob die Feiertage ein bisschen Zeit hergeben. :D

Ansonsten wünsche ich all meinen Lesern und auch den lieben Freischaltern und Animexx-Admins/Mods fröhliche Weihnachten und einen guten und schmerzfreien Rutsch ins Jahr 2015! Lasst euch reich beschenken und beschenkt die reich, die ihr lieb habt. *euch alle beschenk* :3
 

Ich freue mich wie immer über Kommentare, konstruktive Kritik und Favoriteneinträge. :3
 

Grüße und Weihnachtsplätzchen,

euer Weihnachtswiesellein :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-12-24T22:23:00+00:00 24.12.2014 23:23
Das Kapitel war echt Wow. *O*
Endlich trefen sich Yuma und Astral wieder. Bin ich auch frfroh darüber, dass es Astral und Kaito es geschafft und wohl auf sind.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Wieder wünsche ich dir frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr.

LG^^Alien^^



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