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Sailor Moon - Geschwister

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Kapitel 2

Kapitel 2

Als sie draußen vor der Tür zu Bunnys Zimmer stand hätte Luna fast aus Schmerz laut aufgejault. Sie fühlte sich als wäre ihr jemand auf den Schwanz getreten. Sie hatte das nicht sagen wollen und wusste sehr genau, dass ihre Worte der Mondprinzessin sehr wehgetan hatten. Doch sie war nicht die erste Prinzessin, die entgegen ihrem Liebeswunsch heiraten musste. Es war nun mal so, wie sie es ihr gesagt hatte: Bunny hatte Pflichten zu erfüllen, so schwer und unschön es auch war. Und unschön war noch sehr euphemistisch ausgedrückt.

„Es tut mir leid, Bunny“, flüsterte sie, warf dabei auf die Tür zu Bunnys Schlafzimmer und seufzte.
 

~~
 

Einige Tage darauf:

„Wo bleibt sie denn?“, motzte Rei laut vor sich hin. Ami lächelte verlegen: „Es sind doch bis jetzt nur 10 Minuten Verspätung. Sie kommt bestimmt gleich.“

Makoto lehnte am der Hausfassade von Reis Familie und grinste in sich hinein. „Typisch“, dachte sie sich.

„Hallo!“, schallte dann ein Ruf von der Straße her und Minako und Artemis rannten um das Eck und in das Blickfeld der anderen.

Rei seufzte sehr laut auf: „Na endlich! Wir dachten schon du würdest gar nicht mehr kommen.“

Minako war inzwischen bei den anderen angekommen. „Also bitte, ich bin doch nicht Bunny“, antwortete sie empört und schnaufte noch etwas von der Rennerei.

„Dann gehen wir jetzt endlich rein“, erwiderte Rei während sie leicht missbilligend den Mund verzogen hatte und die anderen folgten ihr in ihr Wohnzimmer, wo sie um den Tisch Platz nahmen.
 

„Also Artemis, was ist jetzt eigentlich los? Wieso sind wir hier? Und wieso ist Bunny wieder mal nicht dabei?“, begann Makoto und kam damit sofort auf den Punkt.

Bedrückt stierte Artemis zunächst für ein paar Momente auf die Mitte des Tisches auf dem Tee für alle Stand. Er seufzte lautstark auf und fing dann an die Situation mit Bunny zu erklären. „Wir haben ja eigentlich gedacht, dass sie das mit Seiya nie wirklich verstanden hatte. Vor allem nach der Abschiedsszene auf dem Dach, war ich mir eigentlich sicher, dass sie nur freundschaftliche Gefühle für ihn hatte. Aber vorgestern kam Luna zu mir und hat mir erzählt wieso Bunny sich in letzter Zeit nur noch in ihrem Zimmer versteckt.“ Artemis legte eine dramatische Pause ein und sagte dann: „Er fehlt ihr. Und jetzt da er weg ist, fängt sie erst an zu merken wie sehr er ihr eigentlich fehlt und dass sie ihn doch liebt.“
 

Diese Nachricht war ein Schock für die anderen. Rei saß mit offenem Mund am Tisch und Makotos Augenbrauen waren weit nach oben gegangen. Ami und Minako tauschten einen vielsagenden Blick miteinander aus, der von Schmerz sprach, den sonst nur Makoto mitbekam.

Wie üblich ging sie mit ihrer direkten Art sofort darauf ein. „Was ist los?“, fragte sie sie und sah die beiden eindringlich an.
 

„Ich hatte mir schon so etwas gedacht. Da es ja mehr oder weniger direkt nach der Abreise der Starlights begonnen hatte, hab ich eins und eins zusammengezählt“, erklärte sich Ami und dachte dabei: „Und außerdem kann ich es nachvollziehen…“
 

Makoto und Rei gaben sich mit Amis Schlussfolgerung zufrieden und nun sahen alle zu Minako und erwarteten nun ihre Erklärung. Diese ließ aber nur die Schultern hängen und hatte die Augen geschlossen. „Mina?“, hackte Rei immer noch etwas genervt nach. Sie konnte es nicht leiden wenn sich jemand lange bitten ließ.
 

„Ich –“, fing sie an, doch ihre Stimme brach sofort wieder ab. Als Minako ihre Augen öffnete fiel den anderen auf, dass sie leicht glasig waren. Minako sah von Ray zu Makoto, zu Artemis und blieb dann bei Ami hängen. „Ich konnte es mir auch denken, denn ich kann sie verstehen. Ich vermisse ihn auch“, brachte sie schlussendlich heraus und stierte dann auf den Tisch um niemanden mehr ihr die Augen sehen zu müssen.
 

„Was?“, rief Rei ihr Erstaunen laut aus. „Du vermisst Seiya??!! Wo kommt das denn jetzt her?“

Ami seufzte leise und antwortete: „Nicht doch Rei. Sie vermisst nicht Seiya, sondern Yaten, nicht wahr?“

Wortlos und immer noch kurz vor dem Weinen nickte Minako vorsichtig.
 

„Ja wieso rückt ihr denn damit erst jetzt heraus?“, fragte Rei entsetzt. Sie hatte nichts von all dem geahnt und war von der neuen Situation total überrascht. „Außerdem dachte ich, dass Bunny jetzt wieder glücklich wäre, nachdem ihr Mamoru nun endlich wieder da ist. Sie war doch so fertig in der ganzen Zeit in der er weg war. Und sie hatte Seiya doch mehrmals schon den Laufpass gegeben, wenn sie es auch nicht gemerkt hatte.“
 

„Offensichtlich hatte sie es wohl doch verstanden“, regte sich Artemis wieder.
 

„Natürlich hatte sie es verstanden“, mischte sich Minako ein, die aber immer noch auf den Tisch stierte. „Schließlich hat er ihr mindestens einmal sehr deutlich gesagt, dass er sie liebt. Das hat sie mir erzählt. Da gibt es nichts mehr falsch zu verstehen.“
 

„Ja, und jetzt? Was sollen wir tun?“, fragte Makoto in den Raum. Sie hatte nicht das Gefühl, dass sie in der Position waren irgendetwas tun zu können, was Bunny irgendwie helfen könnte. „Wenn sie wirklich so empfindet können wir das doch sowieso nicht ändern.“
 

„Luna hat versucht ihr klarzumachen, dass sie nicht vergessen darf, dass sie Pflichten als Prinzessin des Silberkönigreichs hat. Und das es Chibiusa nicht geben wird, wenn sie nicht bald wieder zur Räson kommt. Sie hat gemeint, dass ihr sie vielleicht etwas ablenken und ihr ins Gewissen reden könntet“, meldete sich Artemis wieder zu Wort.
 

„Was?“, unterbrach Minako ihn, „Was soll das heißen wieder zur Räson bringen. Wenn sie Seiya wirklich liebt, gibt es da nichts mit ins Gewissen reden.“
 

„Minako“, versuchte Ami zu beschwichtigen, „ich verstehe, dass du so denkst. Die Liebe ist nun mal genau dein Gebiet. Aber du musst auch versuchen zu verstehen, dass, vor allem in einer Position wie sie Bunny innehat, man nicht immer mit dem Herzen entscheiden kann. Um die glückliche Zukunft zu erreichen, die wir gesehen haben, ist es notwendig, dass Bunny sich für Mamoru entscheidet. Ich gebe Luna Recht. Oder willst du, dass Chibiusa nie geboren wird?“
 

Minako stand ruckartig auf. Das war ihr alles irgendwie zu viel. Ihre eigenen Gefühle für Yaten und sein Fehlen taten ihr selbst so weh, dass sie sich gut in Bunnys Zustand einfühlen konnte. Sie wollte Chibiusa und diese wunderschöne Zukunft nicht vernichten, doch sie war nun einmal die Repräsentantin der Venus und konnte nicht umhin die Liebe als stärkstes Gefühl in den Vordergrund zu stellen. „Aber was wird denn das für eine Zukunft“, platzte sie heraus, „wenn sie zwar bei Mamoru bleibt, Chibiusa geboren wird und alles genauso passiert wie es soll, aber sie tief in ihrem Herzen auch Seiya liebt?! Und du brauchst gar nicht so tun, Ami! Ich weiß genau, dass du dich genauso wie Bunny und ich dir wünschst, dass die Starlights zurückkommen.“ Mit diesen Worten verließ Minako die Gruppe und stürmte hinaus.

„Minako, warte!“, rief Artemis ihr hinterher und lief ihr nach.

Auch Ami verabschiedete sich kurz angebunden mit den Worten: „Ich muss noch lernen.“
 

Zurück blieben nur Rei und Makoto die von der Situation überrascht waren und den anderen nur nachblickten.

„Was war denn das?“, fragte Rei nach. „Ich komm grad gar nicht mehr mit. Bunny liebt auf einmal Seiya, Minako auf einmal Yaten, und was war das gerade eben mit Ami? Und was ist jetzt eigentlich mit Mamoru und Chibiusa? Bunny würde doch niemals Chibiusas Existenz aufs Spiel setzen. Sie liebt sie doch. Und liebt sie denn Mamoru jetzt gar nicht mehr? Ich verstehe es echt nicht mehr. Sie war doch so überglücklich als Mamoru wieder da war und sie hat Seiya doch oft genug eine Abfuhr verpasst.“

Rei schlug die Hände über dem Gesicht zusammen und stütze sich mit den Ellenbogen am Tisch ab.
 

Makoto sah noch aus der Schiebetür hinaus die ihre Freundinnen hinter sich offen gelassen hatten. „Ich glaube wir haben für heute genug erfahren. Wir sollten das jetzt erst verdauen und uns in ein paar Tagen wieder treffen wenn wir darüber nachdenken konnten. Mach dir aber nicht zu viel Gedanken, Rei“, sagte sie und lächelte die Kriegerin des Mars an, die das gar nicht mitbekam, da diese immer noch auf dem Tisch in ihren eigenen Gedanken war.

Die Kriegerin des Jupiter lächelte stumm und verließ dann Reis Anwesen.
 

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Wiedermal danke fürs lesen! Und ich freu mich ganz dolle über jeden Kommentar von euch! ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Amentsja
2015-03-02T21:11:09+00:00 02.03.2015 22:11
Das ist spannend mal gucken wie es weiter geht.
Von:  fahnm
2015-02-26T00:00:52+00:00 26.02.2015 01:00
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