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Zwischen zwei Seelen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen :)

Tut mir leid für die fast ein monatige Pause, aber leider hatte ich mich in dieser Zeit nur schwer fürs Schreiben aufraffen können. Wer mir auf Deviantart folgt, wird vielleicht die Umstände kennen, die mich aufgehalten hatten, aber ich hoffe wirklich, dass so eine Geschichte nicht nochmal vorkommt und nun wirklich Ruhe eingekehrt ist. >.< Tut mit leid euch so lange warten zu lassen, aber jetzt kann es endlich mit dieser Story wieder weiter gehen :) Hoffe der Part wird euch gefallen und wünsche euch mit diesen Worten viel Spaß beim Lesen.
Liebe Grüße

Eure Red Komplett anzeigen

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Seele 91

 

„So, damit wäre nun auch das geklärt!“, durchbrach meine Stimme die Stille und mit einem zufriedenen Grinsen besah ich mir den verdunkelten Bildschirm vor mir. Sich in Ivás Systeme einzuhaken war nicht schwer gewesen und während ich mich meinem nun neuen, alten Gast zu wandte, bedankte ich mich nochmals bei meinen Männern für diesen; wenngleich, kleinen Erfolg.

Aber das was er eigentlich erzielte, sollte eine viel größere Wirkung haben.

Denn sie sollten sich fürchten.

Mich – fürchten und nun da ich das ihnen Kostbarste geraubt und in meinen Besitz gebracht hatte, schien das auch langsam einzutreffen.

Kumaris versteinertes Gesicht war pures Gold wert gewesen. Strenge Züge in nichts als so lodernden Hass verzogen und abermals leckte ich mir genüsslich über die Lippen, während ich auf den Saiyajin zutrat, welcher immer noch gebrochen auf dem Boden kauerte und eher wie ein Schatten seiner selbst wirkte.

Doch das alleine würde ihn nicht retten.

Nicht vor dem, was ich noch mit ihm vorhatte.

 

„Es tut mir leid, das meine Gastfreundschaft nicht freundlicher ausgefallen ist und die eines Prinzen wahrlich würdig. Aber ich bin mir sicher... du wirst alte Gewohnheiten wieder erkennen oder, Vegeta?!?“

 

Langsam hob er den Blick.

Schien mich nur wage durch den Schleier seiner Ohnmacht erkennen zu können und wieder wurde er von meinen Männern gestützt, sodass er nicht erneut in sich zusammensackte, doch mit einer barschen Handbewegung hielt ich sie davon ab.

„Lasst ihn los!“, donnerte es von den Wänden wieder und sofort wurde meinem Befehl Folge geleistet. Natürlich taten sie das.

Denn ich war ihr Anführer.

Ihr Messaiha, dem sie überall hin folgen sollten, denn einst hatten sie diese gelobte Treue ebenso meinem großen Bruder geschworen.

Meinem Bruder, der damals Dank dieses dreckigen Saiyajins getötet wurde und ehe ich mich versah, packte ich meine Errungenschaft am Kragen seines Oberteiles und zog ihn somit auf die Beine.

Ein qualvolles Röcheln erbrach sich über aufgesprungene, rissige Lippen. Denn zugegeben, meine Männer waren nicht gerade zimperlich mit ihm umgegangen, doch... die wahre Folter – sollte erst noch beginnen.

Eher stand sie so unweit vor ihm und abermals verengten sich meine Augen zu Schlitzen, während sich meine rechte Hand zur Faust ballte und ich das vor Blut verschmierte Gesicht des Saiyajins mehr denn je studierte.

 

„Wahrlich... wir mussten damals wahrlich blind gewesen sein, nicht zu sehen, dass wir den Saiyajin no Ouji in unseren Händen hatten und wir haben ihn auch noch entkommen lassen. Was glaubst du, was du damals wert gewesen warst, Vegeta?“, flüsterte ich fast schon diabolisch und suchte wieder seinen Blick, der sich seit dieser langen Zeit mit keinem Mal verändert hatte.

„Ich hätte so viel Geld mit dir verdienen können. Freezer hätte wahrlich Unsummen bezahlt um dich wieder in seinem Besitze zu wissen. Schade... äußerst schade....“, säuselte meine Stimme wieder und gar fast schon einer behutsamen Art und Weise gleich, strich ich meinem Gegenüber eine verwirrte Strähne seiner Haare aus der Stirn. Beugte mich näher zu ihm herab, bis ich ihm so nahe war, dass ich ihm ins Ohr flüstern konnte und seinen abgehackten Atem auf meiner Haut spürte.

„Doch jetzt... bist du das umso mehr. Das perfekte Druckmittel um Ivá endgültig zum Einsturz zu bringen und Kumari damit in die Knie. “

Ich sah den Schock in seinen Zügen doch wurde er jeher von nichts als Schmerz begleitet, als ich den Saiyajin an den Haaren packte, nur um ihm dann mein Knie ungebremst in den Magen zu rammen.

Sofort krampfte er sich zusammen, während ein verbissenes Keuchen die Stille erfüllte, doch entlockte es ihm keinen Schrei. Nein....Natürlich nicht, denn er hatte gelernt jenes Eine zu ertragen, was ihn noch erwarten sollte und dennoch würde ich ihn brechen. Würde ihm jede Qual zukommen lassen, die er verdiente und wieder holte ich aus, nur um dem Saiyajin vor mir meine geballte Faust ins Gesicht zu donnern.

Diesmal entlockte ich ihm doch glatt ein brüchiges Wimmern, während das harte Knacken von gebrochenen Knochen zu hören war, als ich ihm das Nasenbein zertrümmerte und mein Gegenüber aufgrund der Wucht des Schlages zu Boden geschleudert wurde. Blut tropfte zu Boden während mein Opfer sich versuchte auf die Beine zu hieven und zeitgleich nicht in Ohnmacht zu fallen.

Mein Kauna Striipes erledigte den Rest und somit spürte dieses missratene Stück Dreck jeden Schlag gleich doppelt. Wenn nicht sogar dreifach und wieder trat ich näher an den am Boden liegenden Saiyajin heran.

Mit nichts als feuriger Wut in meinem Blick.

 

„Ich werde dir jeden Gott verdammten Schlag zurückzahlen mit denen du meine Männer getötet hast....“, flüsterte meine Stimme eisig und wieder bekam ich den Saiyajin am Kragen seiner Kleidung zu fassen und zog ihn somit hoch.

„Hier bei uns gibt es ein Sprichwort, das dir vielleicht nicht ganz unbekannt sein mag: Blut wird mit Blut bezahlt, Vegeta. Für jeden Tshehemen, der durch deine Hand gefallen ist – will und werde ich – Blut sehen. Und zwar deines!“

Wieder holt ich aus und erneut fand mein Schlag sein Ziel.

Wieder und wieder.

Färbte den Boden unter uns in nichts als rotes Blut, als meine Schläge auf den Saiyajin niederprasselten und ihn meine wahre Folter spüren ließen.

Doch das war noch nicht alles.

Der wahre Alptraum sollte erst noch für ihn beginnen und als sich dieses missratene Stück Dreck schon nicht mehr aus eigener Kraft auf den Beinen halten konnte, stieß ich ihn einfach zu Boden. Ließ ihn liegen, kauernd in seinem eigenen Blut und wandte mich dann entrüstet ab.

„Schafft ihn weg! Für die weiteren Vorgehensweisen kann ich ihn hier nicht mehr gebrauchen. Besser ihn sicher zu verwahren und an den Ort, an den er hingehört!“

„Wohin, mein Lord?“, hörte ich einen meiner Männer fragen und würde ihn am liebsten für diese selten dämliche Frage sofort ins Exil schicken. Oder in den nahen Tod, der uns allen irgendwann ein Mal bevorstand, doch ich hegte jetzt; noch weder in einer fernen Zeit, auch nur einen Gedanken daran, abzutreten.

Nein!

Meine Herrschaft sollte endlos sein und nun, da ich das Orakel von Zountek endlich wieder in meinen Besitz gebracht hatte, würde sich dieser Wunsch auch endlich erfüllen. Selbst wenn ich dafür über tausend Leichen gehen musste, aber das war nur ein kleines Opfer, welches das Universum erbringen musste, würde ich sein Herrscher sein.

 

„Wohin wohl, du dämlicher Lackaffe?“, gab ich meinem Mann den Befehl und sah ihn aus zornigen Augen an, während ich ihm eine Antwort gab.

„In das Bethlem-Asylum natürlich. Und verpasst ihm auch ja eine hohe Dosis. Nicht das wieder das gleiche passiert wie beim letzten Mal seines Aufenthaltes, nicht wahr?“

 

~*~

 

Vegeta wehrte sich nicht, als man ihm die Spritze mit dem Gift des Tshokan Baumes an den Hals ansetzte und die feurige Nadel mitsamt Inhalt in sein Fleisch drückte. Wie auch, denn zu diesem Zeitpunkt schien er schon halb in Ohnmacht zu liegen und auch wenn ich mir geschworen hatte; hinzusehen, da er das Leben meiner Schwester auf dem Gewissen hatte, konnte ich es nicht und wandte somit meinen Blick ab.

Verdient hatte er es – oder etwa nicht?

All den Schmerz...

All das Leid, das er ihr mit seiner damaligen Tat beschert hatte sie bei Freezer zu verraten, sollte er nun zu spüren bekommen. Er sollte leiden – einfach nur leiden und dennoch zog sich mein Magen verräterisch zusammen, als man seinen nun erschlafften Körper zu Boden fallen ließ und damit wie einen räudigen Köter im Dreck.

Er hatte es.... verdient, sagte ich mir immer wieder, doch abermals war mir einfach nur noch elend zumute und wieder starrte ich mehr auf den Boden, als auf das Geschehen vor mir. Bis mich eine harte Stimme in die Realität zurück holte.

 

„Ich würde es begrüßen, wenn du ihn in sein zukünftiges Zuhause bringst, Esrás. Denn niemandem traue ich mehr, als dir. Immerhin hast du dich in Kumaris Reihen behauptet und den wohl größten Grund diesen Saiyajin mehr zu hassen, als wir alle zusammen, habe ich nicht recht?“, durchbrach Korun´s Stimme die Stille und verunsichert sah ich auf.

„Ja... mein Lord. Natürlich...“, gab ich flüchtig zurück und sofort verdüsterte sich mein Blick, als ich auf Vegetas regungslosen Körper starrte.

Ja....

Ich hatte wirklich alles in Kauf genommen um die oberste Shiva hinters Licht zu führen um soweit zu kommen und somit setzte ich mich endlich in Bewegung. Jeden Gedanken an Schuld und schlechtem Gewissen hinter mir lassend und kniete mich zu dem Saiyajin am Boden, nur um ihn dann über meine Schultern zu werfen.

 

Ich ließ Koruns Hallen hinter mir und lauschte mehr denn je den abschätzigen Kommentaren der anderen, die alleine dem Saiyajin galten.

Doch irgendwie wollte ich nicht hinhören.

Irgendwie ließen sie mich sauer aufstoßen und nur noch wage konnte ich ein boshaftes Knurren in mir halten. Sie sollten... alle verschwinden.

Mich gefälligst mit dieser Last alleine lassen und ehe ich mich versah, bewegten sich meine Füße schneller als sonst.

Versuchte ich mehr denn je dieser unliebsamen Situation zu entfliehen und somit blendete ich alles aus. Konzentrierte mich nur auf mich selbst und nicht an den Gedanken daran, dass ich den mir wahrlich besten Freund verraten hatte. Einen Freund, der es nicht immer in seinem Leben leicht gehabt hatte und wieder verengten sich meine Augen zu Schlitzen, da meine Gedanken kein Ende fanden und somit war ich mehr denn je außer Atem, als ich endlich nach einem langen Fußweg im Bethlym Asylum angekommen war.

Es lag außerhalb von Rith auf einem kargen Fels und schien nur über eine lange Seilbahn erreichbar zu sein. Eine Seilbahn mit speziellem Code natürlich und somit war es nur wenigen gestattet hier ein- und auszutreten. Somit.... schien ich wohl Korun-Káns vollstes Vertrauen zu haben und wieder rügte mich eine kleine Stimme in meinem Geist: Ob ich hier auch ja das richtige tat.

 

„Wer will eintreten?“, begrüßte mich eine herbe Stimme aus den Lautsprechern, als ich an der äußeren Schaltzentrale angekommen war und stierte unbeeindruckt in die Kamera, welche das gesamte Areal beschattete und somit eine Flucht schier unmöglich machte. Wobei... ich das eher bezweifelte.

Vegeta war schon jetzt mehr denn je im Land der Träume und würde wohl eine tägliche Dosis unseres Giftes bekommen, das ihn zwar jeglichen Schmerz spüren, aber seinen Geist nicht arbeiten ließ.

Grausam, wenn man mich fragt, aber.... er hatte es nicht anders verdient.

Oder.... etwa nicht?

 

„Ach Esràs, du bist´s. Und mit unserer heiß ersehnten Ware, wies aussieht? Korun hat schon Bescheid gegeben, dass du im Anmarsch bist!“, begrüßte mich die Stimme irgendeines Wärters und abermals schulterte ich die Last auf meinem Rücken erneut.

„In welchem Zellenblock kann ich ihn abliefern? Der Gute wird langsam ganz schön schwer!“, brachte ich abschätzig wie gleichgültig über meine Lippen und entlockte meinem unsichtbaren Gegenüber somit ein rauchiges Lachen. Aber eines das sich nicht minder erfreut anhörte.

„Zellblock E. Korun hat ihm das dunkelste Loch ausgesucht. Kein Licht, kein Geräusch von Leben – einfach nichts! Wird der Saiyajin zwar nich von begeistert sein, sofern er etwas davon mitbekommt, aber das soll nicht mein oder dein Problem sein!“

Nein, das sollte es wirklich nicht.

Stumm schüttelte ich den Kopf und beobachtete dann, wie man mir die Türen öffnete. Sich hohe Tore aus Stein in seine Mauern gruben und langsam trat ich ein. Wissend, das es aus diesem Ort kein Zurück mehr gab, hatte man ihn ein Mal betreten und war wahrhaft hinter Gittern eingesperrt. Denn ich musste es ja wissen, war ich einst ebenfalls ein Insasse gewesen.

 

Ja.... aus Bethlem gab es kein Zurück....

 

Jedenfalls nicht, als man selbst.

 

~****~

 

Die Stille im Raum war unerträglich und immer noch war mir, als hörte ich das aufgebrachte Rufen, als man Bulma auf eine Bahre hob, sie versuchte so wenig wie möglich zu bewegen und Fayeth zusammen mit ein paar anderen Leuten Vegetas Gefährtin sofort aus Kumaris Hallen entfernte.

Es musste schnell gehen, soviel hatte selbst ich verstanden, wollte man das Leben des ungeborenen Kindes retten und dennoch lagen die neusten Ereignisse schwer auf unseren Schultern.

Korun-Káns Nachricht wie ein Brandmal auf unsrer Seele und wieder hob ich den Blick und starrte auf Kumari. Doch die oberste Shiva rührte sich nicht vom Fleck. Starrte weiterhin auf den schwarzen Monitor vor sich, während die Faust ihrer rechten Hand ihren langen, goldenen Stab fest umschlossen hielt. Zu fest, denn weißlich hell traten ihre Fingerknöchel unter blauer Haut hervor und alleine dieser Umstand ließ mich wissen, dass sie mehr als nur wütend war.

Doch versuchte sie es nicht zu zeigen und gerade wollte ich zum Wort ansetzten, als ein weiteres Rauschen das Bild störte und in binnen von kurzer Zeit eine bildhübsche Frau auf der dünnen Glasscheibe erschien.

Sie hatte rotes Haar, leuchtend hell wie Feuer und ihre blauen Augen standen im ewigen Kontrast zu ihrer hellen Haut. Unsicher sah ich sie an, versuchte zu erahnen wer sie war, doch war ihr Blick alleine auf die oberste Shiva gerichtet und endlich schien sich diese aus ihrer Starre zu befreien.

 

„Es tut mir leid, Kumari. Dùn hat in seiner Pflicht versagt. Ich.... habe in meiner Pflicht versagt und hätte besser auf ihn aufpassen müssen.“, entschuldigte sich die Fremde und senkte schuldbewusst den Blick.

„Wer ist das, Goku?“, hörte ich Krillin neben mir fragen, doch wusste ich daraufhin keine Antwort. Vielleicht..... war das hier eine der obersten Generäle mit denen sich Vegeta auf Dùn hätte eigentlich herumschlagen müssen um Iva wieder mit dem einstigen Handelsplaneten zu vereinen, doch so genau wusste das keiner. War jetzt auch nicht minder von Belang und aufmerksam lauschte ich den Worten der Shiva, als sich Kumari endlich aus ihrer Starre erhob und ihr Umfeld wahr nahm.

 

„Schon gut, Líev. Dich trifft keine Schuld, weder noch ist Dùn für diese Misere verantwortlich.“, kam es kühl über blaue Lippen und wieder versuchte ich die Ruhe der Bershabesh zu verstehen, doch gelang mir dies mit keinem Mal.

Wieso war sie... so kalt?

So gelassen in dem Umstand, dass sie Korun-Kán von Anfang an nur hatte beschatten lassen, gar einen Verrat in ihren eigenen Reihen veranlasst hatte?!?

Für einen jemand, der seine eigenen Regeln über das Wohl aller anderen stellte, reagierte sie ziemlich gelassen in dieser ganzen Situation und wieder versuchte ich meine Gegenüber richtig einzuschätzen. Doch wenn selbst Vegeta dies mit keinem Mal konnte, wieso sollte es dann mir gelingen?

Immerhin kannte ich sie nur ein paar Monate lang, er immerhin schon seit seiner Jugend und wieder tat der Gedanke an mein letztes Rassenmitglied einfach – nur weh!

Es tat weh zu wissen, dass er in diesem Moment wohl wahrlich unendliche Schmerzen litt und wieder ballten sich meine Hände wütend zu Fäuste.

Doch mit dem was nun folgen sollte, rechnete ich mit keinem Mal und somit war mir, als würde man mir den Boden unter meinen Füßen entreißen.

Wortwörtlich!

 

„Vegeta ist ganz alleine für sein Handeln verantwortlich und dieser ganzen Situation Rechenschaft schuldig. Ich habe ihm oft genug gesagt sich auf das wesentlich Wichtige zu konzentrieren und diese Sache ernst zu nehmen. Es verwundert mich nicht, dass er sich nun in dieser Lage befindet. Aber ist es eine aus der er sich selbst zu befreien hat!“, donnerte es kühl von den Wänden wieder und nicht nur mir schien jegliche Farbe aus dem Gesicht zu entgleisen.

„Kumari.... Er... er hatte keine Wahl. Er wurde vergiftet, falls dir diese Berichte offen liegen....“, kam es ungläubig von der fremden Frau und auch sie schien die Kälte der Shiva nicht richtig einordnen zu können.

 

„Natürlich weiß ich das und trotzdem wird es nichts ändern. Ich weiß vieles über unseren kleinen, gemeinsamen saiyanischen Freund, was er selbst noch nicht erahnen kann. Ich weiß wie er funktioniert, wie er denkt und glaubt seine eigene kleine Welt beherrschen zu können, doch eines muss Vegeta noch lernen: Das nichts in seinem Leben ihm gehört und jemals gehört hatte. Weder noch dieses an sich selbst!“, kam es eisig über blaue Lippen und abermals schnitt die Stille tiefe Wunden in unser Fleisch.

„Kumari... Das kann nicht dein ernst sein! Wenn du ihm nicht helfen willst, wird es keiner! Lasse ihn nicht so leiden. Das hat er.... nicht verdient !“, kam es flehentlich aus den Lautsprechern des Monitors und bei diesen Worten wurde nicht nur mir schwer ums Herz.

Ja.... diese Kälte hatte Vegeta nicht verdient.

Nicht nach allem, was er für die oberste Shiva getan hatte.

 

„Ach.... hat er das wirklich? War mir gar nicht so bewusst....“, lächelten helle Lippen zynisch und zum ersten Mal legte sich jene eine Kälte nun auch in Kumaris Augen, als sie weitersprach und einem jeden von uns damit nichts als Gänsehaut bescherte.

„Vegeta ist nun Mal nur ein einfaches Mittel zum Zweck und genau in diesem Moment dort, wo ich ihn die ganze Zeit lang haben wollte: Mitten im Herzen Riths. Dem muss er sich nur noch bewusst werden um die Mission zu erfüllen, die ich ihm auferlegte! Erst dann wird und kann er – ein freier Mann sein und mir das bringen, was er mir bei seinem Leben versprochen hat!“

 

Wieder kehrte nichts als Ruhe ein und damit so vollkommen.

Damit so endgültig und mehr denn je den Kräften müde, verstummte die schöne Fremde, welche auf den Namen Liev hörte und sah traurig zu Boden.

Schien sich langsam dem Willen der Obrigkeit zu beugen und erst als Kumari das Gespräch beendete und damit die Leitung kappte, konnte ich all meine Wut in Worte fassen und brachte sie zum Ausdruck.

Auch dann, als mich meine Freunde mit einem ängstlichen Flüstern warnten, nicht zu weit zu gehen, doch konnte ich diese Ungerechtigkeit nicht länger dulden und stellte die oberste Shiva somit zur Rede.

 

„Das gedenkst du also zu tun? Gar nichts?!? Das ist demnach dein Schutz, den du Vegeta auferlegt hast im Tausch gegen seine Dienste in deinen Reihen? Nicht gerade fair wenn du mich fragst und seiner Arbeit angemessen, welche du ihm auferlegst!“, zischte ich verächtlich, während dunkle Augen die der Bershabesh beobachteten, doch winkte Kumari diese nur mit einem Schulterzucken ab und strafte meine Worte mit nichts als kalter, starrer Gleichgültigkeit.

„Was soll das werden? Eine Verurteilung?!? Bring mich nicht zum lachen Saiyajin. Du scheinst zu vergessen wen du vor dir hast!“, sprach sie kühl in den Raum hinein und legte den lagen Goldstab wieder in ihre linke Hand, während die rechte hinter ihrem Rücken ruhte.

„Vegeta und mein Vertrag beruht alleine auf uns beiden. Er versprach sich mir mit Leib und Seele im Tausch für ein Leben ohne Schuld und in nichts als Freiheit. Seine damaligen Schulden werden aus dem System gestrichen und ein langlebiges Leiden durch seine Taten in nichts als Luft aufgelöst – all dies entscheide alleine ich zu seinen Gunsten und wann ich es beliebe.“, lächelte es eisig über helle Lippen und wieder lagen Kumaris blaue Augen nur auf mir.

Doch war es kein freundlicher Blick, den sie mir schenkte und erst jetzt verstand ich Vegetas wahre Absichten uns von der obersten Shiva fern zu halten. Sie war nicht diejenige, die sie vorgab zu sein und wieder hasste ich mich dafür, dass ich so blind vertraute. Einfach nur vertraute und abermals ballten sich meine Hände zu Fäusten, da die Wahrheit; gesprochen über ihre Lippen, einfach nur schmerzte.

 

„Deinem Blick nach zu urteilen scheinst du langsam zu begreifen und deine jämmerlichen Freunde gleich mit. Ja, du liegst richtig: Vegetas Leben bedeutet mir nichts! Sein Wunsch nach Freiheit noch weniger und ist einfach nur lächerlich lachhaft, verglichen mit den unschuldigen Leben, die er einst in der Vergangenheit auf dem Gewissen hat . Er denkt alles und einen jeden zu kontrollieren; wenngleich sich selbst am allerbesten, doch dabei scheint er eine kleine Sache aus den Augen zu verlieren: Nämlich, wie er diese Kontrolle mehr und mehr verliert. Eher niemals besessen hat, wage ich zu behaupten und genau jener eine Kreislauf seiner Schwäche habe ich mir zu Nutzen gemacht.“

Wieder lächelte sie kühl.

Schenkte uns nichts als einen kalten Blick, der mehr denn je in Wohlgefallen überging und erst jetzt ergaben Vegetas Worte von damals einen Sinn, welche er mir auf der Erde als aller letzte Lektion mit auf den Weg gegeben hatte, bevor sich unsere Wege trennten :

 

Das Leben ist niemals fair, Kakarott.

 

Ja, Vegeta....

Wieder muss ich dir recht geben und ich hoffe, dass ich dir dies eines Tages selbst und von Person zu Person, sagen kann.

 

Fair ist es nicht und dennoch hast du dies mehr denn je – verdient.

 

~*~

 

„Sie wird nichts unternehmen, habe ich recht?“, hörte ich die Stimme meines mir besten Freundes sagen und genau spürte ich Krillins Blick auf mir, als wir in unseren Gemächern angekommen waren, um diese Schreckensnachricht zu verdauen, die dennoch so unverdaubar war.

„All dies war geplant? Von Anfang an?!? Wollte sie das mit ihren Worten sagen?!?“ , wiederholte mein Gegenüber haargenau meine Gedanken und dennoch schüttelte ich den Kopf.

Nicht glauben wollend, was ich da hörte und dennoch wusste ich in diesem Moment, das es die Wahrheit war. Nichts als die Wahrheit, auch wenn wir diese manchmal nicht hören wollten.

 

„Ich war... so ein Narr! Genau das würde Vegeta zu mir sagen, wäre er jetzt hier und damit hätte er nicht ein Mal so unrecht.“, schien ich mehr denn je zu verzweifeln und wütend schlug ich mit der Faust in die Wand neben mir.

„Ich bin... so ein Idiot! Nichts als ein verdammter Idiot!“

 

„Sei nicht zu hart mit dir! Ich bezweifle, dass Vegeta selbst jemals soweit gedacht hat.“, weckte mich plötzlich eine neue Stimme und verwundert drehten sich meine Freunde und ich zu ihrem Besitzer um.

Denn kein anderer als Fayeth stand im Rahmen der offenen Türe und sah betreten in die Runde.

„Wie geht es Bulma?“, war die erste Frage, welche die Runde verließ und aufmerksam hörte ich der Bershabesh zu, als sich ihre Lippen zu einem kurzen Lächeln formten.

„Gut... Den Umständen entsprechend. Sie ist in der Obhut meines Teams und wird in diesem Moment vorbereitet.“

„Vorbereitet auf was?“, verließ es nun auch meine Lippen und abermals suchte ich in ihrem Blick nach einer stummen Antwort. Doch fand ich nichts als silbriges Schweigen und einen Ausdruck den ich nicht wirklich benennen konnte.

„Auf die Geburt, natürlich. Das Kind wird auf die Welt kommen, wenn gleich heute oder morgen, aber es muss schnell gehen, wenn wir es nicht verlieren wollen. Der Stress hat eurer Freundin sehr zugesetzt und diese Nachricht alles in die Wege geleitet.“, ließ uns die Bershabesh wissen und nun lächelte sie dann doch. Befreiter auf jeden Fall, demnach schien die Situation wohl doch nicht ganz so schlimm zu sein. Na ja... zumindest aus welchem Blickwinkel man sie betrachtete.

„Zwei Monate zu früh... Ich denke das ist vertretbar, selbst für ein Säugling der halb saiyanischer Herkunft ist. Ich bezweifle mit keinem Mal, dass die Kleine es nicht schaffen wird. Ihr Herz ist stark, genauso wie das ihrer Eltern. Sie wird überleben, daran glaube ich ganz fest!“

Wieder schenkte uns unsere Gegenüber ein Lächeln und mit einem Mal war ich erleichtert. Doch erst jetzt fiel mir auf, was Fayeth zuvor gesagt hatte. Eher wie sie es formulierte und unsicher trat ich auf sie zu.

 

„Mo... Moment mal. Du sagtest: mein Team bereitet sie vor. Heißt das... du bist nicht bei der Geburt dabei und leitest sie ein?!?“, hakte ich nach und langsam schüttelte die Bershabesh den Kopf. Schien somit meine Frage zu verneinen und sah mir dann ehrlich in die Augen.

„Du wirst Hilfe brauchen, wenn du Vegeta aus Rith befreien willst. Alleine schon tshehemische Sicherheitsnetzwerke zu umgehen, traue ich einem Saiyajin einfach nicht zu. Sei mir nicht für dieses mangelnde Vertrauen böse, aber selbst mein Saiyajin no Ouji war für diese Dinge viel zu hitzköpfig.“, lächelte sie verträumt und schien sich mehr über meine Verwunderung lustig zu machen.

„Vergiss nicht, Son-Kun. Auch ich bin eine Bershabesh. Auch ich kann Lesen wie ein Buch und kenne langsam deine Absichten. Ich weiß was du vorhast. Weiß was du planst, seitdem du Kumaris Hallen verlassen hast und sage dir hiermit – alleine wird es dir nicht gelingen auch nur ansatzweise in Vegetas Nähe zu kommen.“

„Du hast.... gelauscht?“, schlussfolgerte ich demnach, doch Fayeth sah einfach nur betreten zur Seite. Ließ abermals nichts als Ruhe einkehren, bevor sie ihre Worte weise wählte und uns alle in nichts als Staunen versetzte.

Uns somit wissen ließ, wem ihre Loyalität wirklich galt, doch hegte ich daran keinen Zweifel. Schon immer hatte sie zu Vegeta gehalten, genauso wie sie es jetzt auch tat und erst in diesem Moment schien ich zu begreifen, wie sehr sich diese beiden in einer fernen Zeit einfach nur gebraucht hatten. Und wie wichtig sie sich einander waren.

 

„Ich... erkenne Kumari kaum wieder. So streben wir Bershabeshs nicht. So sind wir nicht und leben nicht nach diesen Regeln, welche sie erschaffen hat und alleine in ihrer Lüge lebt. Sie distanziert sich von allem was uns ausmacht, von allem was wir sind und ein unendliches Leben dafür geben, jenes eine zu erhalten, was wir alle in diesem Universum suchen. Einen Sinn, Verstand und Güte. Einen Zweck im Leben und genau dieses Streben scheint sie einfach zu vergessen.“, räumte Fayeth ein und hob dann langsam die Hand.

Setzte diese an den Handscanner ihres rechten Handgelenkes an, riss diesen somit aus seiner Verankerung und ließ ihn dann achtlos zu Boden fallen, während meine Freunde und ich über ihre Tat nur staunen konnten.

 

„Lieber... bin ich alleine und die Letzte meiner Art, als einem jemand zu folgen, der falsche Ideale hat. Ich will für Vegeta da sein und so wie ich es ihm damals versprochen hatte. Wenn dies demnach bedeutet, dass ich mein mir letztes Rassenmitglied verraten muss und mich gegen mein eigenes Volk stelle – dann soll es so sein!“, beendete meine Gegenüber ihre Ansprache und sah mir dann in die Augen.

Flehentlich und ehrlich, sie nicht von meiner Seite zu stoßen und ihr gar diesen letzten Wunsch zu verwehren, mit dem sie eine alte Schuld begleichen wollte und somit nickte ich stumm.

Schien ihr damit meine Einwilligung zu geben, ihre Hilfe in dieser Situation zu akzeptieren und sie nicht zurück zu lassen.

Wie denn auch?

Denn wie Fayeth bereits sagte:

Ich würde ihre Hilfe brauchen.

Ein Raumschiff konnte ich vielleicht noch steuern, aber nicht mit seiner Technologie umgehen, die es zu beherrschen galt, wollten wir uns nach Rith einschleichen, nur um das Unmögliche möglich zu machen.

Ja, Vegeta....

Diesmal lasse ich dich nicht im Stich.

Diesmal lasse ich dich nicht zurück und alleine mit deinem Schicksal, das du dir nicht aussuchen konntest.

Denn auch, wenn du es vielleicht nicht hören magst, aber du bist mir wichtig geworden. Sehr sogar und während ich der Bershabesh in die Augen sah, konnte ich mir keine bessere Hilfe an meiner Seite vorstellen.

Auch wenn ich wusste, das unsere bevorstehende Mission nicht leicht werden würde und mehr denn je mit nichts als Steinen im Weg. Aber wer nicht wagt....

 

….der nicht gewinnt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Veskara
2015-12-14T16:44:39+00:00 14.12.2015 17:44
Also das war gestern ne gut Stelle um müde ins Bett zu fallen, daher erst heut n Kommi :D

Sei dir mal sicher, dass ich mit brennender Fackel, Mistgabel und ner Horde wildgewordener Fans vor deiner Tür stehen werde, wenns nach dem ganzen Mist, den du mit Vegi anstellst, nich am Ende n Happy End gibt.
Er kann einem ja richtig leidtun und irgendwie machts dir Spaß ihn zu quälen, wa? xD

Nichtsdestotrotz mal wieder sehr gut und spannend geschrieben das Ganze bisher und man mag wegen deiner ganzen Cliffhanger nicht aufhoren (du bist fies xD )

soviel mein Zwischenkommi dazu...
Antwort von:  RedViolett
14.12.2015 21:52
Lol, nun irgenwie muss er immer bei mir für solche Szenen herhalten, aber ich bin ehrlich - so wirkt es einfach realistischer und er ist durchaus der Typ, der leider viel zu oft diesen ganzen Mist ertragen muss. XD Aber so ist es einfach authentischer und wie gesagt.. irgendwie passt es zu ihm. Aber dafür verdient er auch das alle größte Glück ;)

Danke dir für dein Kommi, freut mich, dass dir die Story bis jetzt gefällt.
Ich sitze leider schon viel zu lange am neusten teil, aber hab hier und da ein paar Hänger. Einfach wegen Zeitmangel und leider will meine Schreibmuse so gar nicht. :/ Aber die kommt schon wieder^^ Vllt wirds jetzt endlich zwischen den Feiertagen was. ^^

Liebe grüße
Deine Red
Von:  ArduousCrib1249
2015-11-21T19:13:35+00:00 21.11.2015 20:13
Toll wieder ein neues Kapitel :)
Antwort von:  RedViolett
22.11.2015 16:55
Ja, es wurde Zeit ^^ Und das nächste ist auch schon online. Hab zur zeit Urlaub, da geht das mit dem schreiben ein bisschen besser. Will jetzt am Ende nicht die Puste verlieren, aber mir auch die nötige Zeit nehmen alles richtig zu machen. :)
LG
Deine Red
Von:  Vegivir
2015-11-13T16:21:05+00:00 13.11.2015 17:21
Endlich eine Fortsetzung
Ich hatte schon Panik, dass nichts mehr kommt O.o

Ich muss dir nicht sagen was vegeta von dunklen engen löchern hält... wehe du schmeißt da noch Käfer oder so dazu....
Antwort von:  RedViolett
13.11.2015 17:25
Aww, keine Sorge, die Story wird zu Ende geschrieben, komme was wolle. ^^ Mich hat diese unliebsame Sache mit dem Diebstahl nur sehr aus der Bahn geworfen und ich wollte mich nicht halbherzig an die Story setzten, wenn ich nicht vollkommen in Gedanken bei ihr bin. Dann wird das nichts und ich selbst bin dann am wenigsten mit dem Ergebnis zufrieden und jetzt, da es dem Ende zugeht will ich alles richtig machen. Freut mich aber wieder von dir zu hören und ebenso, dass dir das Kapitel gefallen hat^^ Hatte schon Angst ich hab durch den einen Monat meine ganzen Leser verloren, aber schön zu wissen, dass dem nicht so ist und ich freu mich riesig ^.^ *glomp*
Nun... Würme wird es nicht wieder geben (... aber man weiß nie XD) Hatte mir was anderes für ihn ausgedacht, mal sehen ob ich das so umsetzten werde, oder ob es dann doch kurz vor knapp anders werden wird. Mal sehen ;)
Von:  blueberry21
2015-11-13T05:50:19+00:00 13.11.2015 06:50
Oh gott, der arme Vegeta :-/
Trotzdem wieder mal ein klasse Kapitel :)
Antwort von:  RedViolett
13.11.2015 17:22
Ja, ich mache es ihm leider nicht grade leicht, wie gewohnt von mir ^^"
Wird bald zügig weiter gehen, will nicht wieder so eine lange Pause haben :)
Von:  ArduousCrib1249
2015-11-11T20:18:28+00:00 11.11.2015 21:18
Wow wieder klasse Kapitel
Antwort von:  RedViolett
11.11.2015 21:21
Danke dir, freut mich, dass es dir gefallen hat :)


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