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Zwischen zwei Seelen

von

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Seele 66

 

Bulmas Stimme zu lauschen und den Worten, derer sie sich bediente, glich wie einem Vernichtungsschlag und schweigsam hörte ich ihr zu.

Denn es tat weh zu wissen, dass sie mich irgendwo aufgegeben hatte, während die anderen dies in keinster Weise konnten. Nicht glauben wollten, dass ich durch eine simple Explosion das Zeitliche segnete, es irgendwie doch noch geschafft haben musste zu fliehen und während mir meine Gefährtin ihre Geschichte zu Ende erzählte, fragte ich mich immer wieder, wieso dem so war.

Wieso sie nur so vom Dunkel eingenommen war, anstatt an jene hellen Momente zu glauben, die durchaus in einem jeden von uns steckten.

Aber dann kam mir wieder in den Sinn, dass ich genau dies von ihr wollte und ihr immer wieder beigebracht hatte. In all diesen langen Jahren, in denen wir schon zusammen waren, hatte ich ihr nichts als die dunkelste Seite des Lebens gezeigt. Hatte ihr beigebracht auch an jeden noch so erschütternden Gedanken zu glauben und jede Situation genau abzuwägen, die aus so manchem Problem entstehen konnte.

Ja.

Ich hatte ihr beigebracht zu zweifeln, zu hadern und zu vergessen.

Ich hatte ihr wahrlich nichts als Grauen gezeigt und den einzigen Weg, den auch ich einst kennenlernen musste und seit meinen jungen Jahren immer wieder lebte. 

Ich hatte gelernt, realistisch zu sein. 

Und so leider auch meine Frau.
 

Ich seufzte schwach, hoffend dass Bulma meinen inneren Zweifel nicht bemerken würde und lehnte mich dann an das Kopfteil des Bettes zurück. Zurück in weiche Daunen obwohl ich diese Wohltat in keinster Weise verdient hatte und lauschte weiter ihre Stimme, während meine Gedanken dennoch ganz woanders waren.

Sie erzählte mir etwas von der Rasse der Yig und wie diese sie auf ihrem Schiff gefangen nahmen. Wer sie waren wusste mein zerrütteter Geist nicht mehr, aber wage konnte ich mich an ein paar Einzelheiten erinnern. 

Zu Freezers Zeiten hatte ich ein Mal von ihnen gehört, ja war glaube ich sogar einem ein Mal begegnet, doch war dies nun mehr als 20 Jahre her und bekanntlich vergaß man eben jene Dinge, an die man sich nicht mehr erinnern wollte, bürgten sie nur schlechte Zeiten und so endlos tiefen Kummer. Und von diesem kannte ich so Unmengen viele.

Die Yig waren ein Gottesvolk. Sie folgten alle der geflügelten Schlange; Rekkeyllà genannt. Eine Gottheit, welche sie anbeteten und alle Zeit jährlich auf ihrem Heimatplaneten Hava' Devar in Form eines großen Festes anbeteten. Ihr Anführer... 

Nun...

Das musste irgend ein Auserwählter aus dem hochgeborenen Volke sein, welcher königlichem Blut entsprach. Welcher das Erbgut der Rekkeyllà in sich trug und herrschte für gut geglaubte 10 Dekaden. Irgendwie so etwas und kurz erzählte ich Bulma diese eine Einzelheit, sah sie meinen erkennenden Blick und wollte mehr über diese eine Rasse wissen, welche sie ihrer Freiheit beraubte. Und damit zeitgleich meinen ganzen Zorn weckte.

Denn dass die Yig bekanntlich nicht für ihre Gastfreundschaft bekannt waren, schien sich im weiten All schnell herumzusprechen. Aber das war wahrlich niemand, der sich dem Sklavenhandel verschrieben hatte und wieder fragte ich mich, was solch eine niedergeborene Rasse mit Kumari zu schaffen hatte. Denn das die Yig für sie arbeiteten...

Nun....

Dieser Gedanke beschäftigte mich schon eine ganze Weile und wieder sah ich überlegend aus dem Fenster, während mir Bulma ihr ganzes Leid präsentierte und beruhigend strich ich über bebende Schultern ihrerseits.

Nahm sie gar beschützend in die Arme, während die Kühle dieser Nacht nichts als weitere Schauer weckte und kurzerhand zog ich die dünne Decke höher über unsere beiden Körper.

Dass wir uns so unserer Sehnsucht hingegeben hatten, hätte ich eigentlich nicht gedacht, doch in diesem Moment schien mein ganzes Sein sich abzuschalten und sich nur noch diesem immensen Gefühl hinzugeben, sie endlich wieder in meinen Armen zu halten.

Denn so wie auch sie, dachte ich, dass sie gegangen war.

Abermals im Land des Todes verweilend, sah ich die Erde vor meinen eigenen Augen explodieren und das war sie auch.

Doch dass meine Gefährtin und all ihre Freunde zu diesem Zeitpunkt schon längst im All unterwegs waren und sicher auf einem Schiff verfrachtet (falls man eingesperrt hinter Gittern als sicher bezeichnen konnte...) kam mir nie und nimmer in den Sinn. Somit war das Ausmaß an Chaos perfekt gewesen und meine Seelenpein vorprogrammiert. Die Grundbasis gelegt mein Innerstes zu erschüttern, mein Herz zu zerreißen und mich in diesem Moment zu einer willenlosen Marionette werden zu lassen. 

Mich fallen zu lassen – nämlich in nichts als Dunkelheit und kurz beschlich mich wieder ein ungutes Gefühl, als ich an Kumari zurückdachte.

Der vage Verdacht, dass sie mehr wusste und mehr Informationen parat hatte, als sie mir vorgab zu besitzen und wieder traten nichts als so ehrliche Sorgenfalten auf meine Stirn, welche sich abermals in nichts als Zweifel verflüchtigten. Hatte Kumari auf den Überfall der Erde Bescheid gewusst? Hatte sie geahnt, dass diese Katastrophe passieren würde und deswegen ihre Handelsschiffe ausgesandt, mit denen sie ein Abkommen hatte?

Aber... das war doch verrückt, doch immerhin nicht völlig unmöglich.

Denn wie sie mir schon selbst und durch die Blume vermittelt hatte, hatte sie mich beschatten lassen. All die langen Jahre, welche ich auf der Erde ein fröhliches Leben lebte und nichts von ihrer Anwesenheit gemerkt hatte.

Aber wieso hatte sie dann nicht früher zugeschlagen?!?

Wieso mich nicht schon zu einem viel günstigeren Zeitpunkt in ihren ganz eigenen und persönlichen Krieg geholt, wenn sie doch wusste, wo ich war und sie mich an ihrer Seite sowie in ihren Armeen wissen wollte?!?

Das... ergab alles keinen Sinn.

Aber so überhaupt keinen und ohne, dass ich es verhindern konnte wanderte ein Gähnen über meine erschöpften Züge.

Zugegeben... so viel über dieses ganze Chaos nachzudenken und Bulmas ganzer Pein zuzuhören ermüdete ungemein. Zumal unsere gemeinsame Zeit an Zweisamkeit mich zusätzlich irgendwie ausgelaugt hatte und kurz konnte ich nicht anders, als schwach zu lächeln. Das war wiederum wirklich noch nie passiert, aber ich entschuldigte all dies mit der simplen Erklärung, dass mich die ganzen Ereignisse der letzten Tage und Wochen, doch mehr mitgenommen hatten, als ich mir selbst zutraute und verwundert zuckte ich zusammen, als sich plötzlich ein zierlicher Arm um meine Seite legte und ich enger an den Körper meiner Gefährtin gezogen wurde.
 

„Du bist müde, wir sollten uns endlich schlafen legen.“, stellte sie mit einem schwachen Lächeln fest und sah mir dann fürsorglich in die Augen, während zarte Finger nun über meine Wange strichen. 

Wieder konnte ich nicht anders, als sie einfach nur anzusehen und in diesen blauen Augen zu versinken, von denen ich einst glaubte, sie nie mehr wieder zu sehen.

Nie mehr wieder ihre zarten Berührungen zu spüren, mit denen mir meine Gefährtin einen wohligen Schauer auf den Körper zauberte und langsam schloss ich die Augen, als sich Bulmas Hand vollkommen an meine Wange legte und die zweite daraufhin so bitter folgte. Sie mir abermals einen flüchtigen Kuss auf die Lippen hauchte, der je länger er andauerte mehr und mehr an Intensität gewann und abermals öffnete ich meine Lider. Nur um mich zu vergewissern, dass sie immer noch bei mir war.

Ich immer noch in ihr Antlitz blicken konnte, das ich so sehr zu vermissen lernte. Dies auch hatte und ich mir einen schlimmeren Schmerz in meinem Leben nicht mehr wirklich vorstellen konnte.

Doch sie war da.

Immer noch da und langsam nahm ich sie in meine Arme. Zog sie enger an meinen Körper, während ich meiner Gefährtin einen letzten Kuss auf die Stirn hauchte und mir in diesem Moment jeglichen Stolz entsagte, der es mir einst so unmöglich machte meine Zuneigung zu ihr auch zu zeigen.

Doch in diesem Moment war es egal geworden, was ich gewesen war. Was ich bin oder in ferner Zukunft beabsichtigte noch zu werden.

Denn hier und heute zählte nur dieser eine Moment.
 

Und in diesem war ich so glücklich wie noch nie. 

 

~*~
 

Ein schrilles, lautstarkes Piepsen nahe meines Ohres riss mich aus meinem erholsamen Schlaf und somit sprang ich förmlich erschrocken aus dem Bett. Verlor doch glatt das Gewicht und während ich mitsamt Decke unsanft auf dem Boden landete, hörte ich nur Bulmas besorgtes Rufen, ob alles in Ordnung war. Und dennoch hörte ich ein leichtes Lachen ihre Stimme begleiten, musste dieser Anblick wirklich einfach nur zu herrlich aussehen, doch wurde es nur umso mehr von dem nervtötenden, schrillen Piepsen übertönt und genervt sah ich mich im Zimmer um, als ich mich aufrappelte und mir betreten den Kopf hielt.

Schien mir diesen wohl an der Kommode gestoßen zu haben, denn frisches Blut benetzte meine Fingerkuppen und im Hintergrund hörte ich meine Gefährtin kurz erschrocken auf keuchen. Legte sich aber schnell wieder, als ich mühsam auf meine Beinen kam, ihr kurz ein Handzeichen gab, das alles in Ordnung war und wickelte dann die Decke um meine Hüfte.

Kam sicherlich nicht sonderlich gut, wenn ich splitterfaßernackt durch eine Wohnung lief, die mehr Glasfronten als Wände besaß. Wobei sich die Nachbarn sicherlich über diesen Anblick mehr als freuen würden. Konnte mir aber auch egal sein und mürrisch trat ich an meinen Nachttisch heran, auf dem der Grund meines unsanften Weckrufes zu liegen schien und fröhlich seine weitere Arbeit verrichtete.

Wütend nahm ich das Scannerarmand in die Hand und somit zeitgleich den Hörer ab. Denn das Ding fungierte ebenso auch als Handyersatz, wusste man, wie das ging.
 

„Sag mal hast du den Verstand verloren?!? Weißt du, wie spät es ist?!?“, brüllte ich mehr denn je in die Sprechanlage und wieder schien mein Körper vor lauter Zorn zu erbeben, wusste ich nur zu gut, wer da am anderen Ende der Leitung war, doch begrüßte mich nur ein eisiges Lachen. Eines, das mich wissen ließ, dass mich Kumari auf frischer Tat ertappt hatte und wieder hörte ich sie am anderen Ende der Leitung sprechen. Wahrlich hatte sie in diesem Moment ein siegessicheres Grinsen auf hellblauen Lippen thronen und abermals wanderte ein zorniges Knurren aus meiner Kehle.

Oh, wie sehr ich diese Bershabesh hasste!
 

„Dir auch einen Guten Morgen, freut mich zu hören, dass es dir gut geht. Aber eher sollte ich deine Frage zurück geben. Weißt du, wie spät es ist, Vegeta?“

Unsicher verstummte ich, schien mehr denn je verwirrt, sah dann zurück auf die Wanduhr, nahe der Tür und erschrak mit einem Mal, als ich die Uhrzeit sah. Kein Wunder, dass Kumari sauer war und wieder hörte ich ihr drohendes Lachen durch den Hörer wandern.

„Da scheint aber jemand schnell seine Sprache zu verlieren. Ja, du siehst ganz richtig, nehme ich an, dass du in diesem Moment auf die Uhr in deinem Zimmer starrst.“, witzelte sie kühl und abermals drang ein wütendes Fauchen über meine Lippen, als sie weitersprach und ich dann doch glatt vor lauter Scham rot anlief.

„10 Uhr am Morgen, ich konnte es auch kaum glauben! Ich warte seit geschlagenen zwei Stunden auf dich. Nach Verstreichen der Ersten dachte ich, sei ich mal so gnädig und gönne dir etwas Zeit, um das Wiedersehen mit deiner Frau... gebührend zu feiern. Aber bei der Zweiten wurde es mir dann doch zu bunt und ich dachte mir ich spiele mal den Weckruf, bevor ich dann doch als letzte Maßnahme in Erwägung zog, persönlich bei dir vorbeizukommen. Aber das willst du nicht wirklich, oder?“

Wieder drang ihr siegessicheres Lachen aus der Leitung und in diesem Moment war ich sicher, dass nicht nur meine Wangen glühten. Sondern auch meine Ohren und wie vom Blitz erschlagen, ließ ich mich langsam zurück auf die Matratze sinken, während ich das Armband immer noch in den Händen hielt und kaum wagte auch nur zu atmen.

Mein Gott, war das peinlich.

Wütend stieß ich mir die flache Hand an die Stirn und würde in diesem Moment am liebsten nur noch im Erdboden verschwinden.

„Um deinem peinlichen Schweigen ein erbarmendes Ende zu setzten will ich dich in einer halben Stunde hier sehen. Ein schnelles Frühstück sei dir noch gewährt, aber das war´s dann auch schon.“, ließ sie mich in knappen, harten Worten wissen und schweigsam hörte ich mir an, was sie zu sagen hatte. 

„Deine Freunde kannst du gleich mitbringen, doch deinen Sohn und den deines besten Freundes bitte ich dich, in einer der Kitas abzugeben. Sie werden dann in weiterführende Schulen unterteilt, ist das heutige Gespräch sicherlich nichts für ihre Ohren. Gar dieser Krieg nicht minder von belang.“

Doch ein Wort stieß mir sauer auf und wütend schaltete ich den Scanner auf Lautsprecheranlage, während ich ihn mir um das linke Handgelenk streifte.

„Kakarott ist nicht mein Freund.“, stieß ich giftig hervor und rümpfte dann doch glatt angewidert die Nase.

„Weder noch ist er ein Bester, sondern einfach nur das Begleichen eines alten Versprechens.“, brachte meine Stimme zitternd hervor und hinter mir hörte ich Bulma abermals erschrocken auf keuchen, doch ignorierte ich sie in diesem Moment vollkommen.

Doch Kumari lachte abermals nur amüsiert und nach wenigen Minuten erschien doch glatt ein kleines Hologram vor meinen eigenen Augen und somit die Bershabesh in ganzer Pracht per Videoübertragung.

Live und in voller Größe und nur zu gut sah ich die angestaute Wut in ihren ganzen Zügen.

„Wie ich dich und dein letztes Rassenmitglied einschätze obliegt immer noch mir und da kenne ich ganz andere Quellen.“, strafte mich ein eiskalter Blick und abschätzend sah mir Kumari in die Augen.

„Aber wie ihr Beide letzten Endes zueinander steht, geht mich auch nichts an. Aber eines solltest du wissen, Vegeta. Du bist für mich besser zu lesen als ein weit geöffnetes Buch. Noch nie war mir dies ein Leichteres gewesen, als bei dir.“

Abermals erklang ihr befreites Lachen und wieder klang es amüsierter denn je.

Zornig knurrte ich auf und rieb mir mehr denn je die Kiefer.

Schön, dass ich zu deiner Erheiterung beitragen kann, Kumari.

Wenigstens kann ich dich damit erfreuen, obwohl ich lieber das Gegenteil von diesem täte.

Wütend starrte ich zur Seite und bemerkte nicht, wie Bulma nun ebenfalls an meine Seite kam. Ebenso in eine der vielen Decken gewickelt und schenkte Kumari einen vorsichtigen Blick.

„Guten Morgen, Bulma Briefs.“, erwiderte die oberste Emperor und abermals zuckte meine Gefährtin erschrocken zusammen.

Nun richteten sich blaue Augen fürsorglich auf meine Frau und am liebsten würde ich Kumari dieses wärmende Lächeln aus der Visage schlagen. Aber das würde ich dann doch nicht tun. Sie war keine Kriegerin und ich keinesfalls in meinem Stolz soweit gesunken, dass ich das als letzte Erwägung vorzog. C 18 war da etwas anderes gewesen. Sie war eine Kriegerin. War eine Cyborg und um ehrlich zu sein, hatte sie mir damals die Leviten gelesen und nicht umgekehrt. Aber auch das war viel zu lange her und geriet mit den Jahren in nichts als Vergessenheit.

Erschöpft brachte ich ein Seufzen über meine Lippen und wünschte mir nur, dass dieses peinliche Gespräch mit einem Mal beendet war, doch leider fing es gerade erst an.

„Es tut mir leid, dich so unsanft geweckt zu haben, aber dein Sturkopf an Gefährte erweist sich in solchen Dingen... als äußerst schwierig und noch weniger kooperativ, als ich es mir manchmal wünschen würde. Ich nehme an, er ist immer so?“, fragte die Bershabesh doch glatt mit einer hochgezogene Augenbraue und neben mir hörte ich Bulma nun ihrerseits amüsiert kichern.

„Es gibt auch gute Tage, aber sie sind selten.“, hörte ich die gleichnamige Antwort und wütend warf ich meiner Gefährtin einen empörten Blick zu.

Doch sie lächelte mir nur liebevoll zu, drückte mir dann doch glatt einen flüchtigen Kuss auf die Wange, bevor sie dann aufstand und im Bad verschwand.

Wohl schien sie sich schon fertig machen zu wollen und mit gemischten Gefühlen sah ich ihr hinterher. Wissend, dass ich sicherlich abermals rot wie eine Tomate war und leider dagegen rein gar nichts tun konnte.

„Nein, wie süß.“, hörte ich Kumari doch glatt ehrlich sagen und dennoch schwang nichts als ein Hauch von Ironie in ihrer Stimme.

„Wieder kann ich nur schwer glauben, dass du manchmal so ein arrogantes Arschloch bist, sehe ich solche Szenen vor meinen Augen.“, grinste sie mir abermals spitzbübisch zu und grummelnd sah ich der Bershabesh entgegen.

„Gibt es noch etwas? Oder bist du endlich fertig damit mich mit weiteren Peinlichkeiten zu bestrafen?“

„Ich? Dich bestrafen?!?“, hörte ich Kumari ungläubig fragen und wieder lachte sie amüsiert auf.

„Keine Sorge, Vegeta. Das machst du von ganz alleine. Aber wie gesagt. Ich erwarte dich in 30 Minuten in meinen Hallen. Und....“, abschätzend folgte ein kurzer Blick auf meine Wenigkeit und wieder spürte ich, wie mir die Schamesröte ins Gesicht stieg. Gar meine Wangen vor unterdrückter Hitze glühten.

„...in angemessener Kleidung. Oder soll ich etwa deine Warnung von damals doch ernst noch nehmen?“, zwinkerte sie mir kurz zu und beendete dann mit einem Mal das Gespräch.

Nun herrschte nur noch die Stille Ivàs um mich herum und erschöpft ließ ich mich zurück auf die Matratze sinken, während ich dem Rauschen der Dusche lauschte.
 

Vegeta, was hast du dir da nur eingebrockt?

 

 

~*~

 

 
 

Wütend donnerte ich mit geballter Faust gegen die Türe vor mir und versuchte diese zeitgleich mit meinen Blicken zu durchlöchern, wartete ich darauf, bis man mir Einlass gewährte.

Wie lange wir hier schon standen, wusste ich nicht wirklich, denn nach Kumaris Anruf hatte ich mich umso mehr beeilt in die Hufen zu kommen und dementsprechend angesäuert war ich nun auch. Nicht ein Mal ausgiebig frühstücken konnte man hier und wieder donnerte meine Faust auf besagte Tür nieder, die sich einfach nicht öffnen lassen wollte. Dabei waren gerade mal ein paar Minuten vergangen. Vielleicht tat ja ein kräftiger Tritt mit meinem Fuß das Übrige.
 

„Vegeta, gedulde dich doch einfach noch ein wenig, okay? Auch sie hatten einen mehr als nur anstrengenden Tag hinter sich.“, hörte ich meine Gefährtin ruhig sagen und spürte abermals ihre Präsenz bei mir. Ganz nah und dicht an meiner Seite und wieder zuckte ich zusammen, als sich ihre Hand sachte auf meine Schulter legte. Sie mich somit versuchte zu beruhigen wo sie nur konnte, doch hatte mich das Gespräch mit der Bershabesh mehr denn je aufgewühlt und knurrend sah ich von verschlossener Tür zu meiner Lebensgefährtin.

Zugegeben, die neuen Kleider, die man ihr hatte zukommen lassen sahen gut an ihr aus. Simples Schwarz war jetzt nichts weltbewegendes, aber der Schnitt des Kleides war recht schön. Ein langer Schlitz am Rock, so wie sie es auch immer gerne auf der Erde trug und die Dreiviertelärmel waren weit ausgestellt, während der Rest des Stoffes eng an ihrem Körper anlag und diesen noch besser zur Geltung brachte. Der Kragen war ebenfalls weit geschnitten, verdeckten nur wage Bulmas Halsschmuck, während blaues Haar verträumt im Widerspruch zu dieser dunklen Farbe standen und diese nur noch mehr erstrahlen ließ. 

Ihre hochhackigen Schuhe wurden hier durch simple schwarze Stiefelletten ersetzt und passten sich perfekt diesem Outfit an. Aber ich war mir sicher, dass meine Gefährtin selbst in einem löchrigen Kartoffelsack noch wunderschön aussehen würde und wieder, und gerade zwecks dieses Gedankens, wandte ich mich abermals mürrisch ab. Begann von neuem die Türe vor mir mit meinen Blicken zu durchlöchern und hoffte so, dass mir Einlass gewährt werden würde. Doch auch hier scheiterte ich so kläglich, was Bulma abermals zum Lachen brachte.

Doch mit einem Mal wurde mein stummes Flehen erhört, als sich besagte Türe plötzlich öffnete und ich einem mehr denn je verschlafenem Kakarott entgegen blickte.

Verwirrt sah er uns an.
 

„Was... ist denn los?“, fragte er mich aus verquollenen Augen, doch schob ich ihn einfach beiseite und zwängte mich somit in den Innenraum.

„Du hast 5 Minuten!“, ließ ich ihn wissen und positionierte mich dann an die Wand des Flures. Lehnte mich an diese und verschränkte meine Arme in der mir üblichen Pose vor der Brust, während ich mein Rassenmitglied aus grimmigen Augen musterte. Doch Kakarott schien wenig zu verstehen.

Schien mehr denn je verwirrt, was ich schon so eilig bei ihm zu suchen hatte und kurzerhand fuhr er sich durch wild zerzaustes Haar, nachdem er Bulma und meinem Sohn den Vortritt in die Wohnung gelassen hatte.

„5 Minuten wofür, Vegeta? Dafür, dass du beinahe die Türe aus den Angeln geschlagen hättest?“, lachte er doch glatt befreit und selbst er war nicht so dumm, als dass er meine schlechte Laune mehr denn je spüren musste. Deswegen diese Art der versöhnlichen Tour.

Deswegen dieses vorsichtige Herantasten, doch war ich heute in keinster Weise zu Scherzen aufgelegt und abermals strafte ich mein letztes Rassenmitglied mit einem zornigen Blick.

„Um dich anzuziehen, natürlich. Seh ich so aus, als würde ich dich zu einer Polotka einladen wollen?!?“, stieß ich bissig hervor und abermals betrachteten mich nur fragwürdige Augen. Denn ich musste wie immer in voller Montur vor Kumari erscheinen und schon jetzt war mir unter der Rüstung und dem Gi mehr als nur heiß. Schien heute auch noch ausgerechnet ein schwüler Tag zu werden und schon jetzt schien ich unter diesem Ding mehr zu kochen, als der Hummer in der heutigen Tagessuppe.

War ja nicht zum Aushalten und wieder zog ich mürrisch die Augenbrauen zusammen, als abermals nur ein stummes Schweigen herrschte und sich mein Gegenüber dann doch glatt ratlos an Bulma wandte.

„Was ist los mit ihm?“, hörte ich ihn flüstern, doch Bulma zuckte nur kurz mit den Schultern, als sie ihrem besten Freund zu antworten schien und sie doch glatt so taten, als wäre ich mit keinem Mal anwesend.

Wütend begann eine meiner Augenbrauen zu zucken.

„Er wurde heute morgen unsanft von dieser... Kumari geweckt. Seitdem bekomme selbst ich ihn nicht mehr aus der Reserve gelockt und er zieht es vor, alles und jeden anzupampen, der ihm über den Weg läuft“, grinste meine Gefährtin doch glatt und wieder zuckte meine Augenbraue gefährlich auf.

„Ich kann euch durchaus hören, falls ihr das vergessen habt!“; knurrte ich gefährlich, doch wieder hörte ich nur Bulmas versöhnliches Lachen.

Langsam gesellte sie sich zu mir und hakte sich dann einfach an meiner Seite ein. Wieder folgte ein Knurren meinerseits und ein sturer Blick in irgend eine Ecke, nur um ihrer Zärtlichkeit zu entgehen, die ich in solchen Momenten noch weniger ertragen konnte. Die mich aber immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholten, doch heute sollte es ihr nicht gelingen.

Denn ja, ich war heute wirklich nicht auf gute Laune aus und all das nur weil Kumari... nun ja... eben einfach Kumari war.

Belehrend, hinterhältig und nur auf ihren eigenen Vorteil aus.

Zum Kotzen das ganze, wenn ihr mich fragt. Aber das tat hier wirklich und so wahrhaftig – niemand.

„Geh dich bitte umziehen, Son-Kun und sage Chi-Chi gleich Bescheid. 

Sonst endet das hier noch in einer Katastrophe.“, ließ meine Gefährtin ihren besten Freund wissen und verstehend nickte dieser ihr zu, bevor er auch schon im hinterem Zimmer verschwand.

Mir ganz gleich was er tat, er sollte sich nur beeilen, die anderen galt es schließlich auch noch alle aufzugabeln und in einer halben Stunde würde ich das sicherlich nicht bewerkstelligt bekommen. Klar, das die oberste Shiva wieder ausflippen würde und abermals verfinsterte sich mein Blick mehr und mehr.
 

„Vegeta, was ist los mit dir? So mies gelaunt kenne ich dich sonst gar nicht.“, hörte ich Bulmas sanfte Stimme an meiner Seite, doch schenkte ich ihr keine Antwort. Das konnte sie einfach nicht verstehen und lange war das Schweigen, das ich ihr schenkte. Doch sie schien mit keinem Mal davon beeindruckt und abermals folgte ein befreites Lächeln einem sorgenvollen Blick.

„Willst du mir nicht sagen was los ist? Dieses miesepetrige Gesicht kann doch nicht alleine davon kommen, dass dich diese Bershabesh so unsanft aus den Federn geholt hat.“, grinste sie amüsiert und damit hatte sie mich.

Eher mit dem nächsten Satz, denn er lautete wie folgt:

„So schlimm finde ich sie gar nicht. Sie scheint eher ganz nett zu sein.“, hörte ich meine Gefährtin sagen und mit einem Mal sah ich sie erschrocken an.

„Das kann nicht dein Ernst sein!“, stieß ich mehr denn je verblüfft über meine Lippen und löste mich dann aus meiner sturen Haltung, um Bulma besser in die Augen sehen zu können.

„So spricht nur jemand, der sie nicht kennt. Glaube mir, Kumari ist jenseits jeglicher Nettigkeit dieser Welt. Weder noch aller Welten, die ich kenne!“

Ich konnte nicht verhindern, das meine Stimme wütend klang und mehr denn je bitter von den Wänden widerhallte.

Mit einem Seufzen schickte meine Frau unseren gemeinsamen Sohn los, Son-Goten in der großen Wohnung suchen zu gehen und freudig nahm unser Sprössling diese Bitte an. Unsere Streitigkeiten schien er gewohnt zu sein und mit gemischten Gefühlen sah ich Trunks kurz hinterher und wie er nun ebenfalls in einem der Räume verschwand. Seine Sorglosigkeit hätte ich gerne.

Einfach... mal wieder Kind sein und all diese Aufgaben und Pflichten hinter sich lassen. Doch das war leider nicht mehr möglich und wenn ich es recht bedachte, wollte ich dies dann doch nicht. Denn eine Kindheit hatte ich nicht wirklich besessen. Niemals in meinem Leben.

„Dann lass mich sie doch kennenlernen, Vegeta. Du hast mir nichts über sie erzählt. Wir sprachen nur über mich und mein Erlebtes in der letzten Nacht.“, seufzte Bulma schwach und strich sich dann kurze blaue Strähnen ihres Haares hinter das Ohr zurück.

„Ich weiß nur von ihr selbst, dass eines ihrer Schiffe dich aus den Klauen der Tshehemen befreite und sie dich nach Ivà holte. Eigentlich solltest du ihr dankbar sein, dass sie dir das Leben gerettet hat.“

Doch nun konnte ich mich nicht mehr halten und lachte doch glatt spottend auf. Bitte.... was?

Das war ja wohl ein Witz.

Aber was für einer und somit liefen mir schon bald so ehrliche Tränen aus den Augen, während mich Bulma wütend anfunkelte. Doch konnte ich mich einfach nicht mehr halten. Das war einfach zu viel des guten Glaubens ihrerseits und es dauerte einige Minuten bevor ich mich wieder gefangen hatte, aber immerhin ließ mich meine Gegenüber gewähren.

„Ich soll ihr dankbar sein und dafür, dass sie mich wegsperren wollte?!?“, drehte ich meiner Gefährtin die Worte im Mund herum und nun schien sie verwirrt. Grinsend schüttelte ich den Kopf und verschränkte dann erneut die Arme vor der Brust.

„Ich kenne Kumari länger als du es mir wahrscheinlich glauben magst, aber eines versichere ich dir: Sie ist jenseits aller Dankbarkeit, die man entbehren kann. Dieses Wort existiert in ihrer Sprache nicht!“, gab ich unmissverständlich zu verstehen und abermals strafte mich Bulmas zweifelnder Blick.

Sie wusste, dass ich manches Mal über die Strenge schlagen konnte und mich gar in meiner ganzen Raserei verlor, aber hier konnte sie definitiv einfach nicht mitreden. Kumari´s und meine persönliche Auseinandersetzung mit ihr war etwas, das nur mich etwas anging. Nur ich alleine für mich entscheiden konnte und ich kannte das hinterhältige Gemüt der Bershabesh. Ich kannte es ganz genau und demnach sollte meine Frau nicht auch noch auf die oberste Shiva hereinfallen, genauso wie Fayeth es tat.

Fayeth...

Nun schien mein Ärger perfekt zu sein, denn wieder kamen mir die traurigen Worte meiner Bershabesh in den Sinn und dementsprechend war ich nun noch schlechter gelaunt als vorher.

Bulma gab es auf mich heute auch nur ansatzweise verstehen zu wollen, eher kam sie nicht dazu, denn kurzerhand trat Kakarott, zusammen mit seiner Frau und ihrem Sohn an unsere Seite.

„Wohin geht es denn nun genau? Scheint ja ganz schön wichtig zu sein, wenn es dich so aus der Fassung bringt.“, hörte ich mein Rassenmitglied belustigt sagen, doch schien ich heute nicht wirklich auf Humor aus zu sein.

Er musste sich ja nicht mit Kumari auseinandersetzten und abermals seufzte ich ein letztes Mal aus, bevor ich der nun versammelten Mannschaft ihre erste Bitte übergab. Und schon jetzt wusste, dass Kakarotts Weib davon nicht sehr begeistert sein würde.
 

„Kumari bat mich die Jungs in eine der Tagesstätten abzugeben. Deswegen bin ich in erster Linie hier.“, sprach ich vorsichtig und spürte schon jetzt Chi-Chis giftigen Blick auf mir. Ebenso den meiner Frau, doch dieser schien mehr denn je geschockt zu sein und zögernd trat sie an mich heran.

„Wieso?“, hörte ich ihre gleichnamige Frage und mehr denn je die ganze Sorge in ihrer Stimme. All das Geschehene schien sie verunsichert zu haben; wen würde das nicht, doch... sie musste keine Angst um das Wohlergehen unseres Sohnes haben. 

Denn ich nahm mal nicht an, das Kumari Kinder in ihrer Armee schon gebrauchen konnte und abermals räusperte ich meine Stimme, bevor ich zu sprechen begann. Die Blicke der wild gewordenen Furie übersehend, die nur alleine auf mich gerichtet waren und ich schon jetzt wusste, dass es hierbei noch zu Problemen kommen könnte. Wobei sich Kakarotts Gefährtin doch eigentlich an den Umstand gewöhnen musste, ihre Kinder viel zu schnell erwachsen zu sehen und ohne weiter zu zögern fuhr ich fort.
 

„Das was sie mit uns besprechen will, ist noch nichts für Euch.“, verkündete ich eisig und sah dabei meinen Sohn und seinen besten Freund durchdringend an.

„Ihr werdet von nun an sogenannte Sàlarien besuchen gehen. Tagesschulen auch in der Sprache der Erde genannt und einen vorzüglichen Unterricht genießen. Besser als ich es in euren Jahren jemals hatte, also nehmt es an!“, ließ ich unsere jüngsten Sprösslinge wissen und schon jetzt sah ich anhand ihrer geschockten Gesichter, dass sie davon nicht begeistert waren.

So auch und wie versprochen Kakarotts Weib, denn schnurstracks lief sie auf mich zu und tippte mir mit einem ausgestreckten Zeigefinger gegen die Brust. Doch verschränkte ich nur die Arme vor eben jener und sah sie durchdringend an.

„Seit wann hat der verehrte Herr da mitzureden? Soweit ich mich erinnern kann ging dir die Erziehung deines Sohnes doch sonst wo vorbei.“, schürte sie meinen ganzen Zorn und aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sich Kakarott betreten eine flache Hand gegen die Stirn schlug.

Unbeirrt hörte ich mir weiter das Gezerrter der schwarzhaarigen Frau an und wusste schon jetzt, dass ich bei Kumari erst viel später eintreffen würde. 30 Minuten reichten einfach nicht aus um all das auf die Schnelle zu klären und innerlich verfluchte ich die Bershabesh abermals mit allen Flüchen, die ich kannte.

„Ich werde meinen Sohn jedenfalls nicht unbeaufsichtigt in irgend eine Schule schicken, in der nur Wildfremde hausen und von der ich nicht ein Mal mehr den Namen kenne. Da hast du dich geschnitten, Freundchen!“, kam es wütend über helle Lippen und abermals zuckte meine Augenbraue gefährlich, während nichts als Wut in meiner Seele wuchs.

„Wohin willst du sie dann schicken, wenn du in Kumaris Diensten aufgenommen und arbeiten wirst? Zurück auf dir Erde? Wenn ich dich daran erinnern darf, diese existiert nicht mehr!“, lachte ich spottend. Mehr denn je gehässig und damit wurde es mit einem Mal so vollkommen still um uns herum. Sahen mich geschockte Augen mehr denn je anklagend an und wieso ich das gesagt hatte. Doch wie bereits vorher erwähnt. Ich war ein Realist und wenn diese versammelte Mannschaft das erst noch lernen musste … nun....

Dann taten sie mir erst recht einfach nur mehr als leid. 

Aber das war nun mal die Wahrheit. 

Einfach die Wahrheit und unbeirrt fuhr ich fort, obwohl der Verlust des blauen Planeten auch in meiner Seele tiefe Wunden hinterließ. Denn schon viel zu lange hatte ich mich an seine Existenz gewöhnt und an das Leben, welche ich auf diesem – lebte.
 

„Uns bleibt momentan einfach keine andere Wahl. Das Balg von deinem kleinen Freund wird ebenso einer Tagesmutter anvertraut, findet sich für C-18 angemessene Arbeit. Und das wird es, ist sie immerhin ein halber Cyborg.“, begann ich meine Ansprache fortzuführen und abermals herrschte nichts als Schweigen.

Doch dann...

„Was für Arbeiten werden das sein?“, unterbrach mich abermals die Stimme meine Gefährtin und verlegen kratze ich mich am Hinterkopf, bevor ich letzten Endes zur Seite sah und meinen Gegenüber nicht mehr in die Augen schauen konnte.

„Das... weiß ich nicht.“, kam es ehrlich über meine Lippen und entschuldigend sah ich in die Runde.

„Ich weiß nur, dass es irgendwelche Tests geben wird, aber wie das ganze abläuft und wie sie ausfallen werden....“, erschöpft zuckte ich mit den Schultern und ließ dann meine Arme sinken.

„Tut mir leid, da muss ich passen.“ 

„Wie bist du eigentlich... in ihre Dienste gekommen?“, hörte ich Kakarott besorgt fragen und schweigsam sah ich zu Boden, bevor ich ihm eine Antwort schenkte. Aber eine, die er definitiv nicht so von mir hören wollte.

„Lange Geschichte...über die ich jetzt nicht reden möchte.“, warf ich nur zögerlich ein und wandte mich dann mit einem Mal einfach ab. Darüber wollte ich jetzt nicht wirklich zwingend sprechen, barg es zu viel an Schmerz und inneren Emotionen und somit lief ich zur Tür.

Ließ abermalige Verwirrtheit durch die Runde wandern und nahm dann die Klinke in die Hand.

„Wir verlieren viel zu viel Zeit!“, ließ ich meine Freunde wissen und drehte mich dann zu ihnen um. Immer noch standen sie an Ort und Stelle und schienen mich aus großen Augen anzusehen. 

„Ich bin mir sicher, dass sich alles von selbst klären wird, aber die Erklärung dessen, liegt nicht an mir....“, sprachen meine Lippen wie von selbst und damit öffnete ich die Türe zum Flur mit einer schwungvollen Geste.
 

„...sondern bei Kumari.“

 

~*~

 

 
 

Und zu dieser wollten wir auch gelangen, doch nun galt es erstmals all die anderen auf zu gabeln und schon alleine das dauerte mehr als eine halbe Stunde. Denn jeder wollte wissen, was eigentlich los war, doch musste ich sie alle auf später vertrösten. Denn ich war nur der Überbringer.

Ich war nur der Botschafter, der alleine Kumaris weiteren Handlungen folgte und je mehr ich mich den Aufträgen der Bershabesh fügen musste, desto schlechter fühlte ich mich. Denn es beschrieb meinen Freunden am allerbesten, dass auch ich manipulativ war. Dass auch ich mich beugen musste, obwohl ich doch immer als so unbeugsam erscheinen wollte, doch keiner der hier Anwesenden schien mir demnach einen Strick daraus zu drehen. Nein.

Eher schienen sie alle Verständnis für meine Situation zu haben, bloß die Cyborg schien nicht sonderlich darüber erfreut zu sein, ihre Tochter an irgendeine fremde Frau abzugeben.

„Nur für ein paar Stunden!“, ließ sie mich mit einem kühlen Blick wissen und belanglos zuckte ich mit den Schultern. Sollte sie das Kumari erklären, mir war das so völlig gleich und unsere erste Etappe führte uns nach draußen.

Hinaus aus dem Instanzgebäude und hinein in die großen Gärten, die ebenfalls mit einer riesengroßen Einkausfmeile verglichen werden konnte.

Hier war ich schon ein mal gewesen. Nämlich, als mir Fayeth etwas zu Essen besorgen wollte und schmerzlich erinnerte ich mich an diesen Tag zurück.

Denn er verbarg so viel Kummer.

So viel an schlechtem Gewissen, dass ich es nicht mehr ertragen konnte und somit wütend die Hände in die Hosentaschen meines Gi´s versteckte während ich nach besagter Schule Ausschau hielt, die von nun an ein zweites Zuhause für meinen Sohn werden sollte.

Aber immerhin musste ich mir so keine Sorgen um ihn machen. Wusste, dass er gut aufgehoben war und somit aus der Schusslinie, der obersten Shiva.
 

Na wenigstens war das ein kleines bisschen – Trost.

 



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