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Zwischen zwei Seelen

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Seele 1


 

Zwischen zwei Seelen

Seele 1


 

Unwirklich starrten schwarze Opale auf das Kind in seinen Händen. Das.... das konnte doch nicht sein. Das durfte einfach nicht sein. War so etwas möglich?

Doch er hatte sich tausend Mal vergewissert, hatte mehrere Male die steinige Umgebung abgesucht, doch hatte er nichts weiter als den schwerverletzten, kleinen Jungen unter dem Geröll ausfindig machen können.

Schwach huschte der gepresste Atem des Kindes über Son-Gokus Haut und nun das Unmögliche nicht mehr wahrhaben könnend, ließ er sich letzten Endes kraftlos zu Boden fallen.

Das sollte Vegeta sein?

Sein Blick wanderte abermals auf den kleinen Jungen in seinen Armen. Die Kleidung war genau die selbe, in welcher der Saiyajin no Ouji zuvor gekämpft hatte. Ein dunkelblauer, ärmelloser Gi-Anzug, an Händen und Füßen thronte wie gewohnt, weiße Handschuhe und ebenso weiß passende Stiefel.

Das Kind in seinen Armer war schätzungsweise gerade Mal so alt wie sein eigener jüngster Sohn, der zuvor im späten August erst sieben Jahre alt geworden war. 

Son-Goku schluckte nervös als sein betrachtender Blick erneut über die fragile Form in seinen Händen wanderte. Rot bräunliche, dunkle Haare standen in einer wilden Mähne flammenartig zu Berge, alleinig die Strähnen des Jungen waren neu und wie in Trance, wie in Zeitlupe, strich Son-Goku den Pony des Jungen zur Seite, nur um ein ihm altbekanntes Gesicht freizulegen. Sicher auch wenn die Züge jünger waren, kindlicher, zu ausgezehrt, erkannte Son-Goku dennoch die gewohnte Härte, die vertraute Sturheit, die gleiche Kälte und zog blitzschnell seine Hand zurück.

Ein qualvolles Stöhnen kam von Seiten des Jungen, wohl hatte die rasche Bewegung eine erneute Schmerzenswelle über den kleinen Körper geschickt und erneut hievte der größere Saiyajin das Kind enger an seine Brust.
 

Dieses Kind war Vegeta, daran hegte er gar keinen Zweifel mehr.
 

Nochmal fühlte er den Ki des Jungen, doch das gewohnte Gefühl blieb, das Wesen in seinen Hände schon ewig zu kennen. Dennoch schüttelte der Jüngere langsam den Kopf.
 

Das war Vegeta, alle Anzeichen schienen darauf hinzudeuten doch.... doch wie um alles in der Welt war der Ältere plötzlich wieder zum Kind geworden?
 

Das konnte doch einfach nicht sein.
 

Plötzlich zuckte Son-Goku erschrocken zusammen, als ihn etwas federleicht an seinem Arm berührte. Verblüfft sah der Saiyajin an sich hinunter um die Ursache hierfür zu finden. Seine Augen weiteten sich als er den dunkelbraunen Muzuhara erkannte, welcher sich langsam um seinen Unterarm wickelte um einen besseren Halt zu suchen.

Ein saiyanischer Schweif.

Nun waren alle Beweise beisammen. 
 

Wieder donnerte ein tiefes Grollen über sie hinweg, doch schien der anhaltende, kalte Regen langsam zu verblassen. Eine Windböe ließ das Kind in seinen Armen erneut fröstelt und automatisch legte er die Arme enger um den fragilen Körper in seinen Händen, bettete den Jungen enger an seine Brust um ihm somit vor dem kalten Wind zu schützen. 
 

Vegeta hatte durch seine Attacke etliche Verletzungen erlitten. Seinem geübten Blick entging Nichts und augenblicklich sog Son-Goku scharf die Luft ein, als er sich die tiefen Schrammen und Wunden des Jungen erneut betrachtete.

Ein tiefer Einschnitt thronte auf der linken Wange des kleinen Oujis, der linke Arm war unwirklich verdreht, wahrscheinlich sogar gebrochen. Die Kleidung war völlig zerfetz und starr vor Dreck und Blut, der Atem des Kindes ging gepresst über blasse Lippen, zu schwach um richtig Sauerstoff aufnehmen zu können. Die Augen zuckten wild unter den fest geschlossenen Lidern hin und her, wahrscheinlich hatte Vegeta große Schmerzen oder schien ihn etwas anderes zu quälen, was Son-Goku jetzt noch nicht deuten konnte.

Er wusste nur eines: Erstmals musste er weg von hier.

Vegeta brauchte Hilfe und er kannte nur einen Ort, der ihm jetzt noch weiter helfen würde.

Entschlossen setzte der jüngere Saiyajin Zeige- und Mittelfinger an die Stirn und war binnen von Sekunden verschwunden, ließ nichts weiter zurück als eine staubig, felsige Arena, deren stummer Zeuge nichts weiter war, als der eisige Ostwind und der trübe dunkle Herbstregen.
 

Eisige Kälte hatte ihn erfasst als Son-Goku auf der kaiserlichen Empore von Gottes Palast angekommen war. Der kalte Wind hatte hier oben an mehr Stärke hinzugewonnen und wieder erzitterte der kleine Körper in seinen Händen. Kurz huschten verwaschene Wortfetzen über die blässlichen Lippen des Prinzen. Zwar beuget sich Son-Goku tief zu dem Jungen hinunter um etwas verstehen zu können, doch war Vegetas Sprache zu verwaschen, das schwache Flüstern viel zu leise. Es hörte sich fast so an, als würde der andere Saiyajin in einer ihm unbekannten Sprache sprechen, doch war dies momentan nebensächlich.

Mit einer Hand hielt Son-Goku den jungen Ouji weiterhin fest während er mit der Anderen anfing sein rotes Gi-Oberteil zu lösen und legte es, wie eine Art schützende Decke, um den zitternden Körper des Jungen. Zwar war von dem Stoff nicht mehr viel übrig gewesen, aber dennoch musste es reichen.

Sich vergewissernd, dass es der kleine Saiyajin in seinen Händen warm hatte, marschierte Son-Goku los.

Vielleicht wusste Dende, was geschehen war.
 

Son-Goku musste nicht lange nach dem Herrscher über die Erde suchen, der kleine Namekianer schien seine Anwesenheit schon zu erwarten und trat auch schon bald darauf aus den dunklen Gemäuern des Palastes. Die tiefen Sorgenfalten auf seiner Stirn schienen zu bestätigen, dass der kleine Gott wusste um was es ging, weswegen der größere Saiyajin gekommen war und eilig trat er auf seine Besucher zu.
 

„Es ist gut, dass du gleich gekommen bist Son-Goku. Ich habe euren Kampf mitverfolgt und weiß, was geschehen ist.“

Unweigerlich hafteten dunkle Augen auf dem schlafenden Jungen.

„Allerdings kann ich mir das Wie und Warum nicht erklären. Es tut mir Leid dich zu enttäuschen.“

Son-Goku konnte nicht vermeiden, dass ein schwaches Seufzten seine Lippen verließ. Eigentlich hatte er gehofft, dass Dende ihm weiterhelfen konnte, dass dieser einen Grund wusste, was genau mit Vegeta geschehen war. Doch schien der Erdendgott genau so im Dunkeln zu stehen wie er und entrüstet ließe der größere Saiyajin die Schultern hängen.

„Erstmals sollten wir uns um seine Wunden kümmern. Komm, bring ihn herein. Hier draußen ist es wahrlich zu unangenehm für ihn.“

Besorgt sah Dende auf den kleinen Körper in Son-Gokus Händen, als ein heftiger Hustenanfall den kleinen Saiyajin no Ouji erfasst hatte. Schweißperlen bildeten sich auf aschfahler Haut und bittend zeigte der Erdendgott seinem Besucher den Weg.

Was Vegeta erstmals brauchte war viel Ruhe und Zeit sich zu erholen.

Alles Andere musste erstmals warten.
 

Langsam uns vorsichtig, so als würde man ein rohes Ei zu Bette tragen, legte Son-Goku den kleinen Körper auf eines der vielen, in Seide eingehüllten, Triclinien, ein Bettgestell aus altem Holz und den feinsten Daunenkissen, die er jemals zuvor gesehen hatte und legte eine kleine, dünne Daunendecke um den fragilen Körper. Doch weiter kam er nicht in seiner Bewegung, denn augenblicklich umklammerten sich kleine Hände um sein Handgelenk und zogen ihn enger an einen sich frierenden Körper. Ein leichtes Lächeln huschte über die Lippen des größeren Saiyajins, als er sich, gezwungener Maßen, langsam neben dem Ouji, auf die weiche Matratze setzte und dem schlafenden Jungen betrachtete. Immer noch hielt Vegeta seine Hand eng an den eigenen Körper gepresst, so als wollte er ihn zum Bleiben bewegen und augenblicklich umfasste Son-Goku ein warmes Gefühl.
 

„Er spürt deine Wärme.“
 

Erschrocken zuckte der auf der Erde aufgewachsene Krieger zusammen, als er die helle Stimme des Namekianers hinter sich hören konnte und drehte sich fragend zu diesem um.
 

„Ich weiß nicht ob dies nicht nur ein einfacher saiyansicher Reflex ist oder ob er wirklich etwas spürt was ihn.... beruhigt. Mehr erfahren wir wohl erst, wenn er wieder aufwacht.“

Wieder folgte ein Seufzten des jungen Erdendgottes und schließlich versuchte sich Son-Goku aus dem Griff des Kleineren zu lösen, sodass Dende seinen Heilprozess beginnen konnte.

„Vegeta, du musst mich für eine Weile loslassen, okay?“

Behutsam drückte er die Hände des Jungen beiseite und konnte den inneren Drang des kleinen Kindes spüren, nicht sofort wieder nach seinen Händen zu greifen. Tief zog der Ouji die Augenbrauen in die Stirn, als sich so etwas wie ein erneuter Schmerz über die kindlichen Gesichtszüge legten und verkrampfte sich unweigerlich, zog beide Beine wie in schwerster Agonie und Pein an den Körper. Zwar blutete Son-Goku bei diesem Anblick das Herz, aber in wenigen Minuten würde es dem kleinen Prinzen wieder besser gehen. 
 

Schließlich rückte er völlig von dem Schlafgemach ab um Dende seinen Raum zu lassen den er brauchte und lief in den hellen Korridor hinaus. Er brauchte jetzt erstmals frische Luft zum Nachdenken. Erstmals musste er das, was geschehen war, verarbeiten.

Er verbrachte lange Zeit vor den Türen der Gemächer, war sogar einige Male um Korins Turm geflogen um den Kopf frei zu kriegen, doch konnte er sich keinen Reim auf das Geschehene machen. Abermals ließ er den Nachmittag Revue passieren. Zuerst die Bemerkung über Vegetas angeschlagenen Zustand, welche den Prinzen augenblicklich fast zur Explosion brachte. Dann der harte Schlag in den Nacken, der sofortige Energieverlust, dann seine eigener Ki-Angriff. 

Das ergab doch alles keinen Sinn. 

War es... war es etwas alles seine Schuld gewesen?

Doch sofort schüttelte Son-Goku den Kopf. Er hatte wie immer gehandelt, waren sie Beide, Vegeta und er, mal wieder in einen heftigen Streit geraten. Doch dieses Mal war es anders gewesen. Irgendetwas musste anders gelaufen sein als sonst.

Zögernd landete Son-Goku auf der Platform und ließ den kalten Wind mit seinen Haaren spielen.

Doch je mehr er über die jetzige Situation nachdachte, desto mehr tappte er im Dunkeln. 

Niemals hatte er die Kraft besessen einen erwachsenen Mann in sein Kindesalter zurückzuverwandeln. Zumal nicht sicher war, ob sich Vegeta überhaupt würde erinnern können.

Geschockt sah Son-Goku auf. Dieser neue Gedankengang erschreckte ihn, tief ins Mark. Was wenn es so war? Wenn sich Vegeta an nichts mehr erinnern konnte?

Gefangen in einem kindlichen Körper ohne jegliche Erinnerung an ein früheres Leben?

Erschrocken versuchte er diesen Gedanken zu vertreibend, doch scheiterte der jüngere Saiyjain kläglich. Das war grausam.
 

„Son-Goku. Er.... er wacht auf.“
 

Dende musste sich ein paar mal wiederholen, bis der größere Saiyjain die Bedeutung dieser paar Worte aufgenommen hatte. Hastig lief Son-Goku dem jungen Erdengott hinterher, tief von einem flauen Gefühl in der Magengegend begleitet. 

Was wenn er mit seiner Vermutung recht hatte? Was, wenn Vegeta wirklich jegliche Erinnerung an sein früheres Leben verloren hatte? Halt! Schluss..... so durfte er einfach nicht denken. Hastig schüttelte der jüngere Saiyjain den Kopf. Mit diesem Gedanken konnte er sich immer noch später befassen. Jetzt galt es erstmals sich zu vergewissern, ob Vegeta die Heilung gut überstanden hatte. Saiyjain hin oder her, momentan war der Ältere schätzungsweise gerade mal so alt wie sein jüngster Sohn und kein Kind der Welt sollte solche Schmerzen erleiden müssen. Egal welcher Art.

„Die meisten Wunden sind verheilt, auch sein Arm scheint wieder völlig genesen zu sein. Aber er wird dennoch etwas eingeschränkt sein.“

Dende trat durch die Tür zum Schlafgemach und ließ den größeren Krieger eintreten.

Son-Goku schluckte nervös als er auf die fragile Form auf dem Bett blickte, konnte sehen wie sich die Lider des Jungen langsam bewegten bevor er schließlich, mit einem qualvollen Stöhnen, die Augen öffnete. 
 

Noch vom langen Schlaf völlig benommen, richtete sich der kleine Saiyjain schließlich auf, stützte sich, so gut es ging, mit den Ellenbogen auf der weichen Matratze ab und sah sich, noch recht verschlafen, um. Doch als die strafende Erkennung in seinen Augen zu wachsen schien, in einer ihm völlig fremden Umgebung zu sein, geriet der junge Ouji in Panik. Son-Goku schien dies sofort zu bemerken, denn hastig schritt er auf den ehemaligen Prinzen seines Volkes zu, innerlich seine aufkeimende Angst nicht unterdrücken könnend.

„Vegeta.....“

Bei der Nennung seines Namens ruckte der Kopf des Jungen sofort zu ihm und Son-Goku schluckte nervös, als er den forschen, strengen Blick des Saiyajins erkannt hatte. Kein Funken des Wiedererkennens schien sich in den hellblauen Opalen widerzuspiegeln und verblüfft hielt Son-Goku inne. Hellblau? Er wusste beim besten Willen nicht, dass saiyanische Kinder solch eine Augenfarbe besaßen. Laut Vegetas eigener Aussage war dies bei reinrassigen Saiyajins unmöglich. 

Doch hastig verwarf der Größere diesen Gedanken auf später. Das musste warten – wie so Vieles momentan. Zuerst galt es, den Kleineren zu beruhigen. Was sich als besonders schwierig erwies, fand man sich der wachsenden Wut des Saiyjain no Ouji gegenüber.
 

„Ktha´n kathar brahsck nieth´t?!? Horártth kar´tan!!!“
 

Die helle, kindliche Stimme Vegetas zu hören war so ungewohnt, dass Son-Goku einige Male verwirrt blinzelte. Doch selbst dann, als der junge Ouji seine Wörter in der fremden Sprache zu wiederholen schien, dieses Mal um einiges wütender, verstand er es immer noch nicht.

„Vegeta ich.... ich bin es, Son-Goku.“

Doch immer noch schien der Junge vor ihm nicht zu reagieren. Immer noch saß Vegeta angespannt auf dem geräumigen Bett. Alles in seinen hellen Augen sprach vor unterdrückter Wut und einer feurigen Kampfesslust, welche den jungen Prinzen wohl schon immer zu begleiten schien. Die Hände wurden reflexartig nach oben gezogen als Son-Goku einen weiteren Schritt auf den Älteren zuging und augenblicklich war Vegeta in Angriffsposition.

Horártth kar´tan, yanaro!!! O´roth jarth, neith katan al´tuhm. Djanárth!!!!“

Hilflos und mit seinem Latein am Ende drehte sich Son-Goku schließlich zu Dende um, welcher das ganze Szenario aus guter Ferne betrachtet hatte. Deutlich war die Drohung des jungen Oujis aus seiner Stimme zu lesen gewesen. Selbst wenn Son-Goku die Wörter nicht verstand, so war die Stimmlage und der zornige, gar boshafte Blick, eindeutig.

„Dende, was.....“

Es schien Minuten zu dauern, bis sich der junge Namekianer aus seiner Starre zu lösen schien, die hellen Augen immer noch auf den Jungen auf dem Bett gerichtet.

„Er spricht Saiyanisch. Schon ein komisches Gefühl diese tote Sprache jetzt wieder so plötzlich zu hören....“

Zwar hatte der Jüngere mit so etwas gerechnet und dennoch jagte ihm diese knappe Antwort des Erdengottes einen kalten Schauer den Rücken hinunter.

Dies hatte ja dann nur eines zu bedeuten.

Nervös sahen schwarze Opale auf den wild zuckenden Muzuhara hinter dem jungen Prinzen. Alles an seiner Körperhaltung schrie gerade zu nach Panik, Angst, Unentschlossenheit und einer gewissen Wildheit, die er so noch nicht kannte und abermals schluckte Son-Goku den trockenen Kloß in seinem Hals hinunter.

Dennoch musste er versuchen den Älteren zu beruhigen.

Noch war nicht gänzlich klar, ob Vegeta wirklich all seine Erinnerungen verloren hatte, es blieb also immer noch ein Fünkchen Hoffnung.

Wieder schritt der jüngere Krieger auf das Bett zu und versuchte dabei das warnende Knurren des Anderen zu überhören.

„Ve...Vegeta, du bist hier in Sicherheit. In Gottes Palast, erinnerst du dich? Keiner wird dir hier etwas tun.“

Wieder ein zögernder Schritt und beunruhigt konnte Son-Goku sehen, wie sich der Körper des Kleineren erneut verkrampfte, sich hellblaue Augen zu schmalen Schlitzen verengten.

„Anároth!!! Tz....tzereth jian´tharkt!“

Dieses Mal kam die Warnung eindeutig zu spät und der jüngere Saiyajin konnte nur noch schützend die Arme nach oben reißen, bevor ihn die gleißende Ki-Attacke des Jungen traf – und zwar heftiger als erwartet.

Mühsam versuchte der größere Saiyajin der wilden, unbändigen Kraft Einhalt zu gebieten, doch war der Strahl des jungen Prinzen zu heftig und mit einem mühevollen Keuchen konnte Son-Goku der wachsenden Kraft nicht mehr Stand halten. Laut krachte der Saiyjain durch die Außenwand des Gebäudes und fand sich, keine Sekunden später, auf dem offenen Plateau des Palastes wieder. Wild und unbändig fegte das flammende Feuer des Ki-Strahles über ihn hinweg und instinktiv rollte sich Son-Goku zur Seite, als die Attacke über ihn hinwegfegte und in den weiten Tiefen des Alls verpuffte.

Überrascht fand sich der Jüngere auf allen Vieren wieder und sah dem Angriff geschockt hinterher. Das Vegeta in diesem Alter schon solch eine Kraft besaß war enorm. Oder war er selbst vom zuvor angehaltenen Trainingskampf mit dem Prinzen zu erschöpft gewesen?

Von irgendwo waren die besorgten Rufe des kleinen Namekianers zu hören und insgeheim hoffte Son-Goku, dass sich Dende in Sicherheit gebracht hatte. Wenn Vegeta wirklich keine Erinnerung besaß, konnte er unberechenbar sein. Zwar wollte er dem jetzt wieder jung gewordenen Prinzen seines Volkes Nichts unterstellen, doch kannte er den alten Vegeta nur zu gut. 

Mühsam richtete sich der auf der Erde aufgewachsene Saiyjain auf, versuchte durch den beißenden Staub die Form des kleineren Saiyajins auszumachen, doch scheiterte er kläglich. Er durfte Vegeta jetzt nicht aus den Augen verlieren. Gut möglich, dass der Ältere in Panik war und nachher noch eine Dummheit begann, die er später bereuen würde. Er musste den Jungen einfach zu fassen kriegen, um Schlimmeres zu vermeiden. Einmal, um das Wohl der Menschen aber auch natürlich um das Eigene des Prinzen zu schützen.

Schwach und zittrig kam er auf die Beine und als sich der bleiernde Staub der Attacke verzogen hatte, huschten dunkel Opale suchend über das Areal.

„Vegeta?“

Doch von dem Prinzen fehlte jegliche Spur und augenblicklich sank Son-Gokus Herz eine Etage tiefer. Entrüstet lies er die Schultern hängen, als Ruß und Staub vollends zu verblassen schien und ein Anblick der Zerstörung preis gab. Gottes Palast stand, aber die rechte Außenwand lag in Trümmern.

Eisig zog der Wind über das Plateau hinweg und je mehr Ruhe einkehrte, desto mehr pochte das Blut wild in den Adern des größeren Saiyajins.

Panisch sah er sich um, entdeckte aber nur Dende am anderen Ende der Plattform und lief langsam auf diesen zu.

„Er scheint nicht mehr hier zu sein. Jedenfalls kann ich seine Aura nur noch wage spüren.“

Der junge Erdengott deutete in Richtung Osten, den Blick wage auf einen Punkt gerichtet. Kurz wusch Sorge in den hellen Augen des Namekianers auf, doch verschwand diese Gefühlsregung so schnell wie sie gekommen war.

„Ich glaube er ist in Richtung des östlichen Bezirkes geflogen. Zwar existieren dort nicht viele Einwohner aber die Einöde ist dort um ein Vielfaches größer. Es wird schwierig sein, wenn wir ihn bis vor Einbruch der Nacht nicht gefunden haben.“

Sorge wusch in der hellen Stimme des Namekianers mit und Son-Goku konnte nicht verhindern dass er fröstelte. Es ging immer noch alles zu schnell. All das Geschehene war so unwirklich, dass man es fast nicht glauben konnte. Doch war es nun mal nicht zu ändern. Die Situation blieb dieselbe, egal wie lange er noch darüber nachdachte.

„Du solltest dich beeilen, Son-Goku. Bevor es zu spät ist.“
 

Die Warnung in der Stimme des jungen Gottes würde ihn wohl auf ewig begleiten und immer noch hörte Son-Goku den warnenden Unterton in Dendes Stimme, die leichte Sorge, als er sich in die Lüfte schwang und in einem eiligen Tempo in besagte Richtung verschwand, tiefe Sorgenfalten auf der Stirn.

„Halte aus Vegeta, ich bringe dich nach Hause zurück. Selbst wenn ich die ganze Nacht nach dir suchen sollte. Und dann versuchen wir herauszufinden, was mit dir passiert ist....“ 

Erneut fegte ein dunkles Donnergrollen in der Ferne über den Horizont, die Luft roch verräterisch nach Regen und als die Sonne bleiernd hinter den dicken Regenwolken zu verschwinden schien, wusste Son-Goku, dass seine Suche eine lange sein würde.

Aber er würde nicht aufgeben, niemals. Nicht, bevor er den Saiyajin no Ouji gefunden hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SaiyajinVeturi
2014-09-24T17:56:38+00:00 24.09.2014 19:56
ich find das Klasse!!!^^
so eine ähnliche fantasie hatte ich mir auch mal zusamm gesponn!!
Super das es jemand aufschreibt^^hihih
bin tierisch gespannt wies weiter geht! Lass dir nich zu lang zeit!!!!!!!!!!!!!^^
LG Veturi
Von:  Sanguisdeci
2014-09-22T17:57:38+00:00 22.09.2014 19:57
Eine interessante Idee o.ô Ich bin gespannt, wie es weiter geht :D


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