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Ungewöhnliche Wege der Liebe

Warum normal, wenn es auch anders geht?
von

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Kampf um Mitternacht

„Gut, ihr habt gehört, wie Tsunades Befehl lautet. Machen wir uns auf den Weg.“

Kakashi faltete den schriftlichen Befehl Tsunades zusammen - steckte ihn in eine seiner vielen versteckten Taschen in seiner Weste. Mit einem Nicken machten die drei jungen Männer deutlich, dass sie verstanden hatten. Anschließend nahm jeder seine Tragetasche, verließen das Gästezimmer und machten sich auf den Weg, nachdem Kakashi für sie alle bezahlt hatte.

In der Nachricht, die Tsunades Brieftaube gebracht hatte, stand ausdrücklich drin, das sie weiter nach Informationen über den V-Mann suchen sollten. Bestechung und Bedrohung bis zu einem gewissen Maße wären erlaubt, wenn nötig.

Der Plan sah vor, dass sie sich jetzt noch einmal in Hitschiko umhören würden. Dieses Mal in einschlägigen Etablissements. Jetzt, am frühen Nachmittag, herrschte noch reges Treiben auf den Straßen. Sasuke glaubte nicht wirklich daran, dass sie etwas in Erfahrung bringen würden.

Nachdem sie eine schäbige Kneipe betreten hatten, hatten sie durch Zufall mitbekommen, wie ein junger Mann in einem versteckt liegenden Hinterzimmer verschwand. Auch wenn sich dahinter wahrscheinlich nur eine illegale Spielhöhle befand, versuchten sie ihr Glück dort.

Wie zu erwarten gewesen, befand sich hinter der Tür ein Spieltisch. Es befand sich jedoch niemand an ihm. Stattdessen stand der junge Mann an einem kleinen Schrank und suchte augenscheinlich nach etwas. Er wühlte in den Schubladen herum, doch durch das spärliche Licht, das die eine nackte Glühbirne schenkte, war nicht viel zu erkennen.

Leise traten die vier Ninja ein, schlossen die Tür hinter sich. Sie verteilten sich geräuschlos im Raum, die Tür war durch Sai versperrt. Mit einem Räuspern machte Kakashi auf sich aufmerksam. Erschrocken zuckte der junge Mann zusammen, drehte sich zu ihnen um. In seinen Augen lag Panik, als er sie erblickte.

„W-was machen Sie hier? W-w-was w-wollen Sie?“

Der junge Mann war etwa um die Mitte zwanzig, hatte verfilzte, braune Haare und ein Gesicht, wie ein Milchbubi. Angstschweiß hatte sich auf seiner Stirn und der Oberlippe gebildet, glänzte auf seiner blassen Haut.

„Wer sind Sie und was suchen Sie hier?“ erkundigte sich Kakashi mit verschränkten Armen. Eindringlich ruhte sein Blick auf dem jungen Mann.

„Ren N-nikita.“

Angstvoll presste der Mann seinen Rücken gegen den Schrank. Seine Finger krampften sich um ein kleines Päckchen. Die Arme fest an seinen Körper gepresst, wartete er auf das, was folgen würde. Er hatte wohl die Situation richtig eingeschätzt, dass er sich nicht mit vier Ninjas anlegen sollte.

„Nikita? Heißt so nicht der…“ platzte es aus Naruto heraus, wurde jedoch durch einen eindringlichen Blick seitens Kakashi zum Schweigen gebracht. Naruto stand gegenüber von dem Schrank, bei einem kleinen Fenster. Während Kakashi in der Mitte des Raumes stand, hatte sich Sasuke neben dem Spieltisch aufgebaut.

„Was suchen Sie hier?“ verlangte Kakashi erneut, doch der junge Mann presste sich nur noch mehr an den Schrank. Seufzend nickte Kakashi Sasuke zu, der daraufhin sein Sharingan aktivierte. Mit großen Augen sah der Mann in seine rotglühenden Augen. Ein Blick genügte und der Mann wurde bewusstlos.
 

In dem angrenzenden Wald von Hitschiko zog Sai die Fesseln um die Hände des Gefangenen fest. Der junge Mann, Nikita, war an einer großen Eiche festgebunden. Naruto, Sai und Sasuke hatten sich seitlich um ihn herum aufgebaut. Kakashi stand ihm gegenüber.

Kaum war der Mann festgegurrt, wachte er auch schon auf. Mit Panik erkannte er die Situation, versuchte dennoch verzweifelt sich loszureißen. Doch es zwar zwecklos, was Kakashi auch klarstellte.

„Und jetzt würde ich gerne wissen, wer Sie sind.“

„Ich habe doch gesagt, mein Name ist Ren Nikita.“

„Sind Sie mit Rengo Nikita verwand?“

Verwirrt nickte der Mann. „Er ist mein Bruder.“

„Und was genau haben Sie mit den Fotos vorgehabt?“

Kakashi warf die Fotos, die er bei Ren Nikita gefunden hatte, zu dessen Füßen. Darauf war Rengo Nikita abgebildet. Meistens traf er sich mit einem Mann, der vermummt in einem schwarzem Kapuzenumhang gehüllt war. Die Orte waren immer unterschiedliche. Mal ein Wald, dann eine dunkle Seitengasse oder eine abgelegene Ecke in der Kneipe.

„Ich…ich…Ich suche meinen Bruder. Er ist schon lange weg. Und ich glaube, er steckt in Schwierigkeiten. Er…Er hat immer mit so gefährlichen Kerlen Geschäfte gemacht.“

„Was für Geschäfte?“

Ein wenig verlegen sah Ren zu Boden. Leise murmelte er: „Er war ein Dealer. Wissen Sie, unsere Mutter ist schwer krank und ich verdiene sehr wenig. Irgendwo mussten wir das Geld ja herbekommen!“

Kakashi interessierte das nicht weiter. Das der Tote in illegale Machenschaften verstrickt gewesen war, war nicht sonderlich schwer zu erraten gewesen.

„Bitte, lassen Sie mich frei! Ich…“, flehte der Mann, doch auf Kakashis einschüchternden Blick hin, schwieg er abrupt.

„Was wissen Sie über den Mann auf den Fotos? Und wofür brauchen Sie diese?“

„Ich…Ich…“ Mehrmals atmete Ren Nikita tief ein. Er war den Tränen nahe. Das dieser Kerl nicht viel aushielt, war ihm schon von weitem anzusehen. Daher war Sasuke umso überraschter, dass der Bruder des Toten Informationen für sie hatte. Es war wirklich ein großer Zufall gewesen, der sie zu ihm geführt hatten.

„Ich dachte, wenn ich herausfinde wer das ist, würde ich auch meinen Bruder finden. Bitte, wissen Sie etwas über Rengos Verbleib?“

Auf die letzte Frage ging Kakashi nicht ein. Vielmehr interessierte ihn der erste Satz.

„Und, wissen Sie, wer es ist?“

„Ich…“, Verzweifelt dachte Ren nach. Würde er es überleben, wenn er keine Informationen liefern konnte?

„Rede schon! Oder dir wird es Leid tun!“

Eisig schnitt Sasukes Stimme durch die Luft, ließ Ren ängstlich zusammen fahren.

„Ich weiß nichts! Wirklich! Aber Rengo hat sich regelmäßig dienstagabends mit diesem Typen getroffen. Ich hab immer Fotos gemacht und versteckt. Rengo wollte es so, damit er etwas in der Hinterhand hatte.“

„Zum Erpressen, richtig?“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung, die Kakashi von sich gab. Kleinlaut nickte Ren lediglich.

„Wo und wann heute?“, verlangte nun Sai zu wissen. Rens Blicke wanderte zu dem dunkelhaarigen Ninja.

„Ich weiß nicht… Heute nicht. Er hat sich nur einmal im Monat Dienstags mit ihm getroffen. Das nächste Treffen ist in zwei Wochen.“

„Und wo?“

„Bei der Nouron-Brücke. Sie führt über einen Fluss am Rande der Stadt. Immer gegen Mitternacht.“

Eindringlich richteten sich vier Augenpaare auf den eingeschüchterten Mann. Sasuke glaubte ihm. Der Mann hatte zu viel Angst, um zu Lügen. Außerdem hatte er kaum einen Grund dafür.

Kakashi sah es wohl ähnlich, denn er nickte, einigermaßen zufrieden mit der Situation.

„Bitte, was ist mit meinem Bruder? Hat er großen Ärger?“

„Er ist tot. Wir suchen seinen Mörder“, erklärte Kakashi.

Mit dieser Antwort hatte Ren Nikita nicht gerechnet. Mit großen Augen sah er einen nach den anderen ungläubig an, schüttelte immer wieder verneinend mit dem Kopf.

In der Zwischenzeit hatte Kakashi Sai den Befehl gegeben, die Fesseln zu lösen.

Während Ren immer wieder „Nein“ und „unmöglich“ vor sich hin murmelte, fiel das dicke Seil von Ren ab.

„Hör auf damit. Tu nichts weiter in dieser Angelegenheit. Wir regeln das“, befahl Kakashi.

Schweigend drehten sich Kakashi, Sai und Sasuke um, waren im Begriff zu gehen, als Naruto großspurig meinte: „Keine Angst! Wir werden den Mörder von deinem Bruder finden! Versprochen!“

Dankend ruhte Rens tränenverschleierter Blick auf Naruto, während dieser von Sai mit sich gezogen wurde. Außer Hörweite von Ren Nikita, fuhr Sasuke seinen Freund an.

„Spinnst du? Du kannst nicht immer solche Versprechen von dir geben! Wenn wir nichts herausfinden oder die Informationen geheim sind, was willst du dann tun?“

Entschlossen erwiderte Naruto den frostigen Blick Sasukes. „Ren kann doch nichts für den Tod seines Bruders. Außerdem hat er die Wahrheit verdient.“

Kopfschüttelnd wandte sich Sasuke von dem Chaosninja ab, folgte Kakashi und Sai.

„Und was werden wir die nächsten zwei Wochen über tun?“ erkundigte sich Sai. Es war selbstverständlich das sie Dienstag in zwei Wochen bei der Nouron-Brücke um Mitternacht seien würden.

„Uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als noch mehr Informationen in Erfahrung zu bringen. Wir checken wieder in den Gasthof ein und machen weiter wie bisher. Vielleicht haben wir noch einmal solch ein Glück.“

Damit war die Angelegenheit vorerst geklärt.
 

-zwei Wochen später-
 

Es war kurz vor Mitternacht. Die Nacht war kühl, windig, aber sternenklar. Die vier jungen Männer hatten sich hinter einem dichten Busch Deckung gesucht. Es war recht nahe an der Nouron-Brücke gelegen und man hatte eine gute Sicht darauf, sie selbst waren aber nicht zu sehen. Unter der Brücke floss ein reißender Fluss entlang. Das Rauschen des Wassers war das einzige, was man in der Nacht hören konnte. Der Fluss schlängelte sich ein Stück seitwärts von Hitschiko entlang, machte dann eine scharfe Biegung und floss von der Stadt weg.

Die Brücke stellte die Verbindung zwischen dem Hauptteil Hitschikos mit einem kleinen Seitenarm der Stadt dar. Nur wenige Häuser standen auf der anderen Seite der Brücke. Dort lebten hauptsächlich Tagearbeiter, die Kohle über Tage förderten.

Um sicherzugehen waren sie bereits seit elf Uhr abends hier. Langsam begann die Kälte in Sasukes Knochen zu dringen. Obwohl er sich warm angezogen hatte, - dicke Jacke, Handschuhe und eine Mütze - drang die beißende Kälte mit der Zeit dennoch durch.

Angespannt wartete Sasuke. Ebenso seine Teamkollegen. Einige Minuten später wurde ihr Warten belohnt. Es war nicht sicher gewesen, ob noch tatsächlich jemand auftauchen würde. Schließlich konnte Rengo Nikita von seinem Auftraggeber ermordet worden sein.

Eine, in einen dunklen Umhang gehüllte Gestalt, tauchte am Rande der Brücke auf. Langsam überquerte die vermummte Person die Brücke. Der Wind zerrte an dem schwarzen Stoff, die Kapuze blieb jedoch wo sie war.

Während Sasuke angespannt wartete, blieb die Gestalt an ihrem Ende der Brücke stehen. Wartete. Er konnte nicht anders, aber Sasuke kam die Person bekannt vor. Die Art, wie er ging – Sasuke war sich sicher, dass es sich um einen Mann handelte – wie er da stand…

Ein Nicken seitens Kakashi forderte Naruto auf, hinter seinem Versteck vorzutreten. Er würde den Lockvogel spielen. Rengo und Naruto sahen sich von der Silhouette recht ähnlich. In der Dunkelheit konnte man sie nur schlecht voneinander unterscheiden. Dennoch hatte Naruto zur Vorsicht die Kunst der Verwandlung angewandt. Jetzt durfte Naruto nur keinen Müll oder Albernheiten von sich geben.

Sasuke bezweifelte jedoch, dass Naruto seine Rolle überzeugend genug spielte. Er ging zu selbstbewusst. Sasuke war sich sicher, Rengo Nikita hatte Angst vor seinem Auftraggeber. Warum sonst sollte er über Aufzeichnungen der Treffen verfügen. Außerdem sah Rengo auf den Fotos immer so aus, als würde er wissen, dass er gegen seinen Gegenüber keine Chance hatte. Er war immer in Habachtstellung gewesen.

Als Naruto endlich bei dem Vermummten ankam, unterhielten sie sich. Leise, so dass Sasuke hinter dem Busch nichts verstehen konnte. Völlig ohne jede Vorwarnung sackte Naruto bewusstlos zusammen. In seinen Muskeln zuckte es. Sasuke wollte zu seinem Freund rennen, doch er hielt sich zurück. Auch wenn es ihm schwer fiel.

Erst nachdem Kakashi sein Zeichen gab, kamen sie alle drei hinter ihrem Versteck hervor.

Die vermummte Gestalt hatte sich ihnen bereits längst zugewandt.

Er hat auf uns gewartet, schoss es Sasuke durch den Kopf. Sie hatten keine Falle gestellt, sie wurden in eine hinein gelockt!

Mit geübten Griff zückte Sasuke zwei Kunais, positionierte sich rechts neben Kakashi. Sai stand auf der anderen Seite. Vorrangig würde ihr Ziel sein, Naruto aus der Gefahrenzone zu bringen. Anschließend mussten sie herausfinden, mit wem sie es zu tun hatten.

In Angriffsstellung standen die drei Ninja dem Unbekannten gegenüber. Während Sasuke noch überlegte, wie er am besten vorgehen sollte, schob der Vermummte - zu seiner Überraschung - langsam die Kapuze herunter. Darunter erschien silbrig-graues Haar, ein blasses Gesicht mit dicker Brille.

Kabuto? Was tat er hier?

Von dieser Enthüllung mehr als überrascht, vergaß Sasuke für einen Moment, dass er Naruto retten wollte.

„Na, sieh einer mal an, wer da kommt. Ich dachte mir bereits, das ihr es sein werdet. Hallo Sasuke. Lange nicht mehr gesehen.“

Gelassen redete Kabuto vor sich hin. Es war, als würde ihn der Umstand, von drei gefährlichen Ninja bedroht zu werden, nicht sonderlich kümmern. Seine Anspielung an die Zeit, wo Sasuke bei Orochimaru gelebt hatte, überging er. Dennoch verkrampfte sich die Hand um sein Kunai. Wenn Kabuto hier war, würde es ihn nicht überraschen, wenn Orochimaru ebenfalls in der Nähe war. Es war die Chance, diesen alten Feigling endlich vom Antlitz dieser Welt zu fegen.

„Was habt ihr jetzt vor? Erst ein wenig reden oder kommen wir gleich zum Punkt?“ erkundigte sich Kabuto im Plauderton. Da ihm niemand antwortete, zuckte er gelassen mit den Schultern.

„Ich würde euch eh nichts verraten“, gab der abtrünnige Ninja von sich und schob seine Brille ein wenig auf der Nase höher. In diesem Moment warf Kabuto mehrere Kunais auf die drei Konoha-nins. Gekonnt wichen Sai, Kakashi uns Sasuke ihnen aus.

Kakashi nickte Sai zu, woraufhin dieser seinen Pinsel und eine Rolle Pergament herausholte. In Sekundenschnelle hatte er einen großen Vogel gemalt, mit dem er wenig später in die Lüfte flog. Sais Technik, Bilder zum Leben zu erwecken, war recht praktisch, aber nicht so effektiv wie das Sharingan. Sowohl Sasuke als auch Kakashi aktivierten ihr Sharingan, gingen in Kampfstellen. Sai würde aus der Luft angreifen, Kakashi und Sasuke von den Seiten. Dabei konnte einer von ihnen Naruto in Sicherheit bringen.

Als sie mit ihren Angriffen begannen – Sasuke wusste, er war stärker als Kabuto und dieser wusste es ebenfalls – war sich der Uchiha sicher, der Kampf würde nicht allzu lange dauern, auch wenn Kabuto gerne mit unfairen Mitteln kämpfte.

Sai ließ spitze Geschosse aus Tinte auf Kabuto niederfahren, denen der Ninja jedoch geschickt auswich.

Kakashi und Sasuke attackierten Kabuto mit Schlägen, Tritten, dennoch parierte Kabuto gekonnt. Sasuke gab es nur ungern zu, aber Kabuto war stärker geworden. Er hatte gelernt, zu kämpfen ohne seinem Gegner ins Gesicht zu blicken, daher war sein Sharingan so nutzlos. Wenn Sasuke sich nicht irrte, hatte Kabuto wohl gerade für den Fall trainiert, einmal gegen einen Uchiha kämpfen zu müssen. Vor allem wohl um Orochimaru schützen zu können.

Kabuto, während er sich verteidigte, startete seinerseits seinen Angriff. Er war sehr talentiert darin, sein Chakra so zu formen, dass es scharf wie ein Skalpell wurde.

So ging es mehrere Minuten lang. Obwohl Kabuto von drei Seiten angegriffen wurde, schlug er sich gut. Wenn er sich verletzte, heilte sich Kabuto augenblicklich, wenn es nötig war. Sai, Kakashi und Sasuke hatten selbst auch noch nicht sonderlich viel einstecken müssen. Naruto war von Kakashi in Sicherheit gebracht worden. Dennoch, bald würde es problematisch werden. Kakashi konnte sein Sharingan nicht so lange aktiviert halten, war er doch kein Uchiha. Es schwächte ihn sehr.

Während Sasuke sich einen Plan zurecht legte - er musste es irgendwie schaffen, das Kabuto in sein Sharingan blickte, ohne das er das Mal Orochimarus nutzte - brachte Kabuto sich auf Abstand, blieb in der Mitte der Brücke stehen.

Es wäre deutlich leichter, könnte Sasuke über Orochimarus zusätzliche Macht verfügen. Doch als er nach Konoha zurückkehrte, hatte er das Mal versiegeln müssen. Er durfte es nicht mehr benutzen, ansonsten würde die Versiegelung ihm augenblicklich sämtliches Chakra entziehen.

„Ich denke, ich sollte jetzt meinen Joker einsetzten“, gab Kabuto im Plauderton von sich, während Sasuke mit gezücktem Kunai auf ihn zustürzte. Er traf. Sein Kunai schnitt durch Kabutos Mitte. In einer weißen Wolke verpuffte er.

Verdammt! Nur ein Doppelgänger!

Aber es war ein ziemlich guter. Normalerweise konnte Sasuke erkennen, ob es sich um einen Doppelgänger oder um das Original handelte. Doch Kabuto hatte den Doppelgänger mit seinem Chakra versehen.

Während Sasuke seinen Blick schweifen ließ, um den richtigen Kabuto zu entdecken, tauchte dieser nur wenige Meter vor ihm auf. Ein hinterhältiges Grinsen lag auf seinen Lippen.

Wieder griff Sasuke an. Im letzten Moment blieb er abrupt stehen, zog sein Kunai zurück.

In Kabutos Griff war Sakura gefangen. Ihre grünen Augen waren weit aufgerissen, ihr Mund geknebelt.

Natürlich wusste Sasuke das es eine Falle war. Sakura konnte nicht hier sein. Aber dennoch schaffte er es nicht, Kabuto anzugreifen. Letztendlich bestand doch das Restrisiko, das es sich tatsächlich um Sakura handelte. Da Sasuke nicht erkennen konnte, ob es sich um einen Doppelgänger oder wirklich um Sakura handelte, zögerte er.

Diese eine Millisekunde reichte Kabuto, um mit seinem Chakraskalpell einen kleinen, nicht sonderlich tiefen Schnitt in Sasukes Brustgegend zu schneiden. Es tat nicht weh, war der Kratzer doch nicht einmal der Rede wert. Dennoch fiel mit einem Klirren das Kunai aus seiner Hand. Ungläubig starrte Sasuke auf seine Hand hinab. Schlaff hing sie an seiner Seite herunter.

Dann, ganz plötzlich, zuckte ein stechender Schmerz durch seinen Körper. Das Atmen fiel ihm schwer, sein Herz schlug unregelmäßig. All seine Muskeln krampften sich zusammen, ließen wieder locker, nur um sich dann wieder schmerzhaft zusammenzukrampfen, ließen sein Blut, den nötigen Sauerstoff, nicht durch seinen Körper zirkulieren. Machtlos sackte Sasuke zusammen, fiel auf die Holzbretter der Brücke. Seine Augen fielen zu. Sasuke konnte sich nicht mehr bewegen, dennoch nahm er noch alles um sich herum war.

Sai war in der Zwischenzeit zu ihnen herüber geflogen, wollte Kabuto schon angreifen, als dieser mit dem Kopf schüttelte.

„Ich an deiner Stelle würde das lassen. Ich habe Sasuke vergiftet. Ebenso Naruto. Wenn sie nicht bald ärztliche Hilfe bekommen, sterben sie durch Ersticken oder multiples Organversagen. Von außen merkt man ihnen nichts an, aber jetzt im Moment sind sie dabei zu sterben.

Eventuell kann ein Arzt ihnen helfen. Die Chancen sind gering, aber so sterben sie auf jeden Fall.“

Mit einem Grinsen im Gesicht, verpuffte die Kopie von Sakura.

„Ach ja, falls er je wieder aufwachen sollte, könnt ihr Sasuke ruhig erzählen, dass mein Spitzel ihn ausspioniert hatte und ich so seine Schwachstelle herausfand. Das gerade Sasuke so etwas zulässt, hätte ich wirklich nicht erwartet.“

Langsam zog sich Kabuto zurück. Kakashi hatte Sai angewiesen, Kabuto nicht weiter zu verfolgen.

Jetzt musste sich erst einmal um Sasuke und Naruto gekümmert werden.

Sasuke spürte nicht, wie Kakashi ihn hoch hob. Er spürte weder die Berührung, noch die Kälte der Nacht. Auch hatte er Kabutos Worte nicht mitbekommen können. Lediglich der betäubende Schmerz hielt Sasuke für einen kurzen Moment bei Bewusstsein. Letztendlich half aber auch das nicht. Und so ergriff die Dunkelheit Besitz von ihm, zog ihn in den Strudel des herannahenden Todes. Sein letzter Gedanke galt Sakura, die er jetzt wohl nie wieder sehen würde. Niemals würde er sein Kind sehen. Würde nicht miterleben, wie es aufwuchs.

Hätte sich Sasuke doch nur nicht von Kabuto so einfach täuschen lassen…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja....hier geht es ja wirklich nur um die Mission. Keine Sakura. Aber das stört bei dem Kapi glaube ich auch nicht. ^^
Und ich hoffe, ich werde hier jetzt nicht gesteinigt, weil ich Sasuke und Naruto so etwas antue *sich vorsichtshalber versteck*
Ich bezweifle, dass dieses Kapi groß positive Gefühle auslöst, aber ich hoffe, es hat euch dennoch gefallen ^.^
Und ja, wahrscheinlich wollt ihr dann auch schnell wissen, wie es weiter geht. Aber da müsst ihr nun mal abwarten ;)
Ich möchte mich auch ganz herzlich bei euch für eure Unterstützung bedanken! Es macht mich wirklich glücklich, dass euch die ff so gut gefällt! :D
Wie immer bin ich gespannt, was ihr glaubt, was als nächstes passieren wird. Lass ich Sasuke udn Naruto sterben oder nur einen? Wird überhaupt jemand sterben? Was wird aus Kabuto? Und natürlich was passiert mit Sakura und dem Baby?
Ich freu mich immer über eure Spekulationen ;)
Bis zum nächsten Kapi dann! *wink* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  bella-swan1
2014-12-10T19:28:39+00:00 10.12.2014 20:28
Super Kapi.
Hoffentlich wird Sasuke schnell wieder gesund.
Freu mich schon drauf wie es weiter geht.
Lg.
Antwort von:  Yuri91
10.12.2014 21:30
Danke schön :)
Ja, wirst dich gedulden müssen ^^
LG
Von:  Kleines-Engelschen
2014-12-08T21:43:37+00:00 08.12.2014 22:43
sowas hinterhältiges :/ ich hoffe es geht alles gut!

greetz
Antwort von:  Yuri91
09.12.2014 11:12
Tja... so bin ich eben *g*
Wirst du ja sehen ^.^
LG
Von:  nyappy_Aki
2014-12-08T20:00:43+00:00 08.12.2014 21:00
Hui, Kabuto is in da house!? ;D
Dafür, dass er es mit 4 Ninjas auf Jônin-Level zu tun hat, schlägt er sich ausgesprochen gut.
Als er Sasukes große Schwachstelle, Sakura, aus dem Ärmel gezogen hat, wusste ich ehrlich gesagt auch nicht so genau, ob das nur eine Täuschung ist.
Habe eher auf Ja getippt, aber genug Zeit, sie aus dem Dorf zu entführen, hätte er ja gehabt ... auch wenn Sakura selbst sehr stark ist.
Du hast uns ja auch nicht verraten, wie es ihr in Konoha so ergeht, von daher hat man da ordentlich spekulieren können. ;D

Gehen die jetzt eigentlich wieder zurück nach Konoha? Dauert das nicht zu lange?
Und wie wird Sakura erst reagieren, wenn ihr bester Freund UND ihr fester Freund mit einer lebensgefährlichen Verletzung im Krankenhaus eingeliefert werden?
Was passiert, wenn Sasuke von der Risikoschwangerschaft erfährt? Wird sie das Kind überhaupt schützen können?
Und was ist mit Hinata, wird sie sich vor lauter Angst dann endlich überwinden können, einen Schritt auf Naruto zuzumachen? Oder macht er vielleicht sogar einen auf sie zu? ;D
Fragen über Fragen ... es bleibt auf jeden Fall spannend.

Bis zum nächsten Mal!

LG, Aki

Antwort von:  Yuri91
08.12.2014 21:06
*Lach* In der Tat Fragen über Fragen *G*
Aber zum Großteil wird es in den nächsten Kapis ne Antwort geben ^^
Und ja, ich hab mit purer Absicht Sakuras Alltag rausgelassen. Sollte ja wirklich nicht ganz so klar sein :)
Naja und Kabuto hatte auch nur so wirklich ne Chance, weil er Naruto überraschen konnte und die anderen gegen Kabuto kämpfen und Naruto zeitgleich schützen mussten.
Danke für den Kommi :) Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Rechtschreibefehler nicht mehr nennenswert sind? Oder es ist so schlimm geworden, dass du es schon für sinnlos hältst, was dazu zu sagen xD
LG
Antwort von:  nyappy_Aki
08.12.2014 21:10
Öhm also waren schon noch einige Schussel- und Wiederholungsfehler (z. B. das mit den Auslassungspunkten) dabei, aber da ich die Kapitel vor der Arbeit (gegen 6 Uhr morgens) und nach der Arbeit (gegen 17.30 Uhr) gelesen habe und dementsprechend recht müde ... hab ich da nicht allzu sehr darauf geachtet. xD"
Antwort von:  Yuri91
08.12.2014 21:12
*lach* ok ^^
ja, mit den Auslassungspunkten, das lerne ich wohl nie >.< Ich verpeile es andauernd *seufz* Na, egal ^.^
Antwort von:  nyappy_Aki
08.12.2014 21:35
Das wird schon noch, keine Panik. :)
Antwort von:  Yuri91
08.12.2014 21:48
Na ja, ich vergesse es halt immer >.< Und cih bin immer total vergesslich *seufz*
Ich glaube, das werde ich einfach nie schaffen. also musste dich womöglich mit abfinden xD
Antwort von:  nyappy_Aki
08.12.2014 22:05
So darfst du doch nicht denken! xD
Gib einfach dein Bestes und versuch in Zukunft etwas mehr darauf zu achten, so nach und nach, dann kriegst du das schon hin. ;)
Antwort von:  Yuri91
08.12.2014 22:18
Wir werden es sehen, was siegt xD
Von:  XxGirlyxX
2014-12-08T19:19:24+00:00 08.12.2014 20:19
Das Kapitel ist dir wieder sehr gut gelungen. Man konnte sich richtig in das Geschehen hineinlesen. Aber das kann man bei dir ja immer :)
Ich muss mich auch anschließen. Ich freue mich auch sehr auf den nächsten Sasu Saku Moment *.*
Natürlich hoffe auch ich, das weder Sasuke noch Naruto sterben werden.
Ob das Gift vielleicht iwelche folgen hinterlasse wird?
Und natürlich hoffe ich auch, das mit Sakura und dem Baby alles ok ist.
Freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Bis dann :P
lg XxGirlyxX

Antwort von:  Yuri91
08.12.2014 20:29
Danke schön! *Freu*
Also ich weiß noch nicht, ob ich mich auf den nächsten Sasu-Saku MOment freuen würde... xD
na, einfach überraschen lassen ^.^
Bin sau happy, dass du der ff so gut folgen kannst udn dich hineinversetzen kannst! :)
LG
Von:  Taichou_Sama
2014-12-07T22:57:03+00:00 07.12.2014 23:57
omg .-.

wiedereinmal ein super kapitel. Muss mich Karo-chan92 anschließen freue mich wieder auf den nächsten sasusaku moment *.* die schreibst du immer so bombe!!
der arme sasuke :-O
kabuto war schon immer ne kleine schlange hehe
Und echt guter Trick von Kabuto mit Sakura, ziemlich fies


freu mich wie es weiter geht aber ich richte mir dann aufjedenfall taschentücher her, hoffe ich brauche sie nicht hehe :-P



Antwort von:  Yuri91
07.12.2014 23:59
Danke schön! Das freut mich sehr ^.^
Hab breit grinsen müssen beim Durchlesen ^^
Ja, armer Sasuke. Aber vergiss Naruto bitte nicht. Dem gehts noch schlechter >.< ich bin so böse :D
Und joa...vllt heulste ja vor Freude oder Trauer *g* Siehste ja dann *G*
LG
Von:  Karo-chan92
2014-12-07T21:25:59+00:00 07.12.2014 22:25
Hi,
wieder mal ein gutes Kapitel,
wobei ich mich schon wieder auf den nächsten sasu/saku Moment freue ^^
Also muss Sasuke überleben XD
Hoffentlich wird er von Sakura geheilt ;)

Lg Karo


Antwort von:  Yuri91
07.12.2014 22:30
Danke ^.^
Tja... Da musst du warten und abwarten, was geschehen wird :)
LG
Von: abgemeldet
2014-12-07T18:35:55+00:00 07.12.2014 19:35
:)
Antwort von:  Yuri91
07.12.2014 22:13
:)
Von: abgemeldet
2014-12-06T22:10:52+00:00 06.12.2014 23:10
Du kannst ihn nicht sterben lassen :0 Er muss doch i- wann ein Papa sein :0
Antwort von:  Yuri91
07.12.2014 19:10
Tja... ^.^
ich merke schon, ich hab damit ziemlich geschockt *g* Aber ich will ja nix vorweg nehmen. Also einfach weiterlesen ;)
Von:  Mina69
2014-12-06T21:16:42+00:00 06.12.2014 22:16
Also mal ganz ehrlich, du kannst Sasuke doch nicht sterben lassen!! :O das wäre ja... ach du meine Güte, ich will es mir nicht vorstellen T__T ich will jetzt unbedingt wissen, wie es weiter geht, also hopp hopp (y)
Antwort von:  Yuri91
07.12.2014 19:09
Hm.... *nachdenk*
Tja... Ich sag besser nix zu. Spannung muss ja erhalten bleiben *g*
Und ja, ich beeil mich ja. Ff ist doch fertig ^^ Hängt immer nur davon ab, wann ich es hochlade und wie viele ffs da auf Freischaltung warten :)
Von:  kolimo_132
2014-12-06T21:08:03+00:00 06.12.2014 22:08
Klasse. Aber wenn einer von ihnen stirbt muss ich weinen
Antwort von:  Yuri91
07.12.2014 19:07
Danke ^.^
Hm....Taschentücher bereithalten ist zumindest nicht verkehrt. Oder doch nicht? *g*


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