Zum Inhalt der Seite

Ungewöhnliche Wege der Liebe

Warum normal, wenn es auch anders geht?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Krankenschwester Sakura

Geschäftiges Treiben herrschte auf den Fluren. In den Zimmern lagen viele kranke Leute, die auf Hilfe angewiesen waren und von dem schönen, sonnigen Tag nichts hatten. Obwohl für einen Samstag ein recht reger Betrieb herrschte, funktionierten die Krankenschwester und Pfleger wie ein eingespieltes Team. Jeder wusste, wann der andere Unterstützung benötigte oder welche Pflichten jetzt anstanden. Alles funktionierte wie ein Schweizer Uhrwerk.

Dennoch hatte Sakura keine Zweifel, sich hier schnell einzufinden. Sie wusste, wie es hier ablief, hatte sie doch selbst schon einige Zeit hier gearbeitet gehabt. Und den Großteil des Personals kannte sie auch noch.

Es gab eine kleine Umkleide, auf die Sakura zusteuerte, um sich umzuziehen. Ihre Alltagskleidung war hier nicht erwünscht. Also zog sie ihr rotes Oberteil aus, kurz danach folgte die dunkle Hose. Anschließend griff sie zu ihrer alten Uniform. Sakura schlüpfte in den weisen Kittel, begann die zig Knöpfe der Uniform zuzuknöpfen und band anschließend ihre Haare zu einem Pferdeschwanz. Kurz warf Sakura einen Blick in den Spiegel. Anscheinend war sie aus der Uniform etwas herausgewachsen, seit sie diese das letzte mal vor drei Jahren angehabt hatte. Anstatt das der Kittel kurz oberhalb der Knie endete, ging er ihr nur gerade so bis zur Mitte ihrer Oberschenkel. Obwohl es ein wenig kurz war, stellte Sakura erfreut fest, dass die Uniform ihr inzwischen im Brustbereich recht eng war. Ja, wenn sie tief einatmete schien es beinahe so zu sein, als würden einige Knöpfe fast abspringen. Zur Vorsicht öffnete Sakura den obersten Knopf. Er wollte eh nicht richtig zu gehen. Was nicht hieß, dass Sakura in den letzten drei Jahren eine betrachtliche Oberweite entwickelt hatte. Nein, es hieß nur, dass aus dem mickrigen bisschen Brust von vor drei Jahren, ein kleines B-Körbchen daraus wurde.

Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel sagte ihr, dass sie wirklich gut aussah, wenngleich auch ein wenig freizügiger als ihre Kolleginnen. Zufrieden ging Sakura aus der Umkleide, um sich ihrer Strafarbeit zu widmen. Beim Hinausgehen verdrängte sie ihre innere Stimme, die sagte, dass sie sich nur so hübsch gemacht hatte für einen gewissen Uchiha.
 

Ein Blick aus dem Fenster zeigte Sasuke, dass es draußen ein wirklich schöner Tag war. Allerdings hatte er davon nichts. Tsunade hatte ihm strengste Bettruhe verordnet. Das war doch völliger Blödsinn! Seine Wange war wieder in Ordnung und der Schulterbruch war sicherlich kein Hindernis, um aus dem Bett zu gehen. Es war ja nicht so, dass Sasuke gleich vorgehabt hatte sich in einen Kampf zu stürzen. Warum also musste er andauernd im Bett liegen? Das war pure Quälerei! Und weil er andauernd im Bett lag, hatte er keine Möglichkeit vor seinen Besuchern zu fliehen. Jeden Tag war Naruto bisher gekommen, zweimal hatte sich auch Kakashi blicken lassen und heute, so hatte Naruto erzählt, wollte Sai auch einmal vorbei kommen. Die einzige Person, die Sasuke ganz vielleicht hätte sehen wollen, war nur am ersten Tag da gewesen. Aber eigentlich wollte er Sakura ja auch gar nicht sehen. Er wollte nur wissen, wie sehr sie sich in ihren Schuldgefühlen suhlte. Ganz bestimmt war er nicht auf ihre Gesellschaft aus. Das wäre ja absurd. Sie hatten zwar einen One-night-stand gehabt, aber das hatte seine Gefühle zu Sakura ganz bestimmt nicht verändert. Sie war immer noch das kleine, nervige Ding von damals. Außerdem war sie viel zu gewalttätig. Lediglich der Alkohol hatte Sakura für ihn verführerisch aussehen lassen. Was sollte sonst der Grund sein? Außerdem war er ein Mann. Er hatte auch Bedürfnisse, die ab und an gestillt werden mussten.

Das Geräusch einer sich öffnenden Tür riss Sasuke aus seinen nichtsnutzigen Gedanken. Ein kurzer Blick auf seinen Wecker, der auf dem Nachttisch stand, sagte ihm, dass es noch viel zu früh für einen Besuch von Naruto oder Sai war. Jetzt hatten sie noch Training. Es war schließlich früher Morgen. Aber einer der Schwestern würde ihm jetzt wohl sein Frühstück bringen.

„Ich habe keinen Hunger“, sagte Sasuke in den Raum, während er aus dem Fenster blickte. Ein sachter Wind wehte und spielte mit den farbigen Blättern an den Bäumen.

„Tja, Pech gehabt. Du musst frühstücken.“

Ruckartige wandte Sasuke seinen Kopf zu der Besucherin. Er konnte seinen Augen kaum trauen! Da stand Sakura, die Haare zu einem Zopf gebunden, in einem engen, weißen und ziemlich kurzem Krankenschwesternoutfit. Der oberste Knopf ihrer Uniform stand offen und unweigerlich ließ Sasuke seinen Blick über die weichen Rundungen fahren. Erst als Sakura direkt vor ihm stand, sah er, dass sie ein Tablett mit seinem Frühstück darauf trug. Ohne auf den Uchiha zu achten, beugte sich Sakura zu dem Nachtisch hinunter, um das Tablett abzustellen. Dabei wurde seine Aussicht auf ihr Dekolleté nur noch besser.

„Reiß dich zusammen!“ ermahnte sich der Uchiha. Es war schließlich nichts, was er nicht schon gesehen hatte. Aber jetzt war er nüchtern und konnte den Anblick genießen. Ach was! Genießen! Von wegen! Sakuras Anblick sollte ihn überhaupt nicht interessieren! Dennoch merkte Sasuke, wie das Blut in seine Lendengegend schoss und er hart wurde.

Verdammt! Das konnte doch nicht sein! Egal, jetzt musste er einfach einen kühlen Kopf bewahren und die Decke möglichst so legen, dass Sakura die Ausbuchtung nicht mitbekam.

„Was machst du hier?“ schnauzte Sasuke mehr oder weniger. Seine Stimme hatte er im Moment nicht unter Kontrolle, aber das wollte er nicht einsehen. Ganz sicher lag das nicht an Sakura oder an seiner Erektion.

„Glaub mir, ich habe keine Lust dazu, aber Tsunade hat mich dazu verdonnert. Ich bin jetzt mehr oder weniger deine persönliche Krankenschwester“, erklärte Sakura als sie sich gerade wieder aufrichtete. Anschließend ließ sie sich auf dem Besucherstuhl nieder und überschlug die Beine.

Wusste die Frau überhaupt, was für eine Wirkung das auf ihn hatte? Aber ganz sicherlich fand Sasuke Sakura nicht anziehend oder gar sexy. Das lag nur an dem Krankenschwesternoutfit. Und ihre Beine waren auch ganz gewiss nicht…

Mit einem Ruck wandte sich Sasuke von Sakura ab, nur um nicht weiter auf solche Gedanken zu kommen. Das lag wahrscheinlich eh nur daran, weil er bereits eine Woche hier festsaß.

„Ich habe doch gesagt, ich habe keinen Hunger.“

„Und ich habe dir gesagt, dass mir das egal ist. Jetzt iss“, konterte Sakura ungerührt.

Pah! Konnte die Frau nicht wenigstens den Anschein erwecken als habe sie Schuldgefühle? Denn im Moment wirkte sie ziemlich abgebrüht und als würde es sie überhaupt nicht kümmern, dass sie an seinem Zustand verantwortlich war!

Widerwillig wandte sich Sasuke dem Tablett mit Essen zu. Darauf befand sich ein Schälchen mit roter Marmelade, zwei abgepackte Scheiben Käse und Wurst. Auf einem Teller lag eine Scheibe Brot und ein Brötchen. Ein Messer und Butter lagen daneben.

„Das Essen hier ist vielleicht nicht das Beste, aber wenn du wieder zu Kräften kommen willst, musst du essen.“

Sasuke sah zu Sakura hinüber, vermied dabei jedoch irgendwo anders hinzusehen, als in ihr Gesicht. Nun, wenn Sakura schon hier war um im Großen und Ganzen alles zu tun was er wollte, so konnte er das doch für sich nutzen.

„Du musst das Brot schmieren. Mit Marmelade. Auf die eine Hälfte des Brötchens kommt der Käse, auf die andere die Wurst. Bei der Wurst will ich die Butter drauf haben, sonst nirgends.“

Mehrmals blinzelte Sakura, ehe sie überrascht erwiderte: „Wie bitte?“

„Ich dachte, du sollst mir helfen. Ich kann das nicht mit nur einer Hand.“ Mit einem süffisanten Lächeln sah Sasuke Sakura an. Dieser war deutlich anzumerken, dass sie am liebsten eine patzige Antwort geben würde. Ärgerlich verzog Sakura ihre vollen Lippen, ehe sie leise Worte murmelnd, nach dem Messer griff.

Sasuke genoss sichtlich, wie Sakura ihm sein Essen machte. Diese Seite an sich kannte er selber überhaupt nicht. Aber es hatte etwas an sich, Sakura zu trietzen. Auch sich von ihr bedienen zu lassen.

„Aber kauen kannst du selbst noch, ja?“ In sich hinein grinsend nahm Sasuke Sakuras säuerlichen Tonfall zur Kenntnis.

„Das geht noch.“ Auffordernd hielt Sasuke seine rechte Hand Sakura entgegen, damit sie ihm das Marmeladenbrot reichen konnte. Nachdem sie es ihm regelrecht in die Hand knallte, nahm Sasuke einen Bissen von seinem Brot. Er hatte nicht vor, sich von Sakura ärgern zu lassen. Lieber drehte er den Spieß um. Nachdem er das Brot gegessen hatte, begann er mit dem Brötchen.

„Dein Gesicht sieht schon viel besser aus. Es ist fast nichts mehr zu sehen.“ Den Mund noch voll mit dem Wurstbrötchen, sah Sasuke die junge Frau an. In all den Tagen hatte er es vermieden in den kleinen Spiegel im Bad zu gucken. Er wusste, sein Gesicht hatte sämtliche Farbtöne des Regenbogens angenommen. Das brauchte er sich nicht jeden Tag ansehen.

Ob sich Sakura wohl doch schuldig fühlte? Oder betrieb sie nur Smalltalk? Im Grunde war es ihm aber auch egal. Nachdem er fertig gekaut und herunter geschluckt hatte, meinte er nur knapp: „Ich weiß.“

„Wie geht es deiner Schulter?“ ließ sich Sakura nicht weiter beirren. „Besser“, erwiderte Sasuke erneut knapp.

Daraufhin breitete sich Schweigen in dem hellen Krankenzimmer aus. Sasuke aß sein Frühstück in Ruhe fertig, Sakura sah sich immer wieder in dem Zimmer um. Irgendwann wurde es Sasuke zu bunt. Was wollte Sakura noch hier? Merkte sie nicht, dass er ihre Anwesenheit nicht länger benötigte? Er hatte fertig gegessen. Jetzt konnte sie auch wieder gehen.

Ein wenig selbst von seinen Stimmungsschwankungen überrascht, hielt der Uchiha erst einmal den Mund. Erst hatte ihn Sakuras Anblick erregt, jetzt nervte ihn ihre bloße Anwesenheit. Eindeutig, das Krankenhaus machte ihn krank.

„Musst du nicht langsam zu anderen Patienten gehen?“

„Für die Zeit, in der du hier liegst, nicht, nein. Ich habe dann noch in etwa ein, zwei Wochen, in denen ich mich um andere Patienten kümmern kann, die meine Hilfe eindeutig dringender benötigen als du.“

„Das heißt, wir sitzen hier wohl fest, wie?“ Sasuke gefiel diese Erkenntnis überhaupt nicht. Wenigstens hatte er nicht länger eine Erektion.

„Brauchst du irgendetwas?“ erkundigte sich Sakura pflichtbewusst. Sofort dachte Sasuke darüber nach, ob er ihr irgendwelche sinnlosen Aufgaben erteilen sollte, aber das ging dann wohl doch zu weit. Am schnellsten würde er die Zeit herum kriegen, in dem er schlief, aber er war vor einer guten Stunde erst aufgewacht. Er wollte jetzt alles, nur nicht länger in diesem Bett liegen.

„Können wir nach draußen?“

„Ich habe in der Akte deutlich die Anweisung stehen, dass du im Bett liegen bleiben sollst.“

„Sakura, ich bitte dich! Es ist lediglich meine Schulter die gebrochen ist! Das ist kein Grund im Bett zu liegen. Ich wette, das ist Tsunades Art mich zu bestrafen, weil ich eine Zeitlang bei Orochimaru gewesen bin und Konoha den Rücken gekehrt hatte.“

Es war Sakura deutlich anzusehen, dass sie mit so einer Antwort nicht gerechnet hatte. Außerdem war ihr der innere Konflikt anzusehen. Auf ihrer Lippe kauend, wog sie das Für und Gegen ab. Letztendlich erhob sich Sakura mit einem Nicken.

„Na schön. Gehen wir ein bisschen nach Draußen. Frische Luft und Bewegung können eigentlich nie schaden.“

Auf Sakuras Worte hin, versuchte der Uchiha sich mit der rechten Hand abzustützen, um sich aufzustemmen. Dennoch durchfuhr ihn bei der kleinen Bewegung brennender Schmerz durch die linke Schulter. Trotzdem schaffte er es, sein Gesicht unbewegt zu lassen. Keine Regung zeigte sich darauf, dennoch schien Sakura zu bemerken, dass er alleine nicht aus dem Bett kam. Bisher hatte er immer jemanden gebraucht, wenn er ins Bad wollte. Das war wirklich lästig. Es war doch nur ein Bruch! Er hatte schon schlimmeres gehabt und kam besser damit zurecht. Aber nur über eine Hand verfügen zu können, war eine ziemlich schwierige Angelegenheit.

„Warte, ich helfe dir.“ Noch bevor Sasuke Sakura anpflaumen konnte, dass er sehr wohl selbst in der Lage war aufzustehen, hatte sie sich bereits zu ihm hinunter gebeugt. Mit geübten Griffen legte sie sich Sasuke rechten Arm um die Schulter, mit dem linken Arm umfasste sie seinen Oberkörper. Dann hievte Sakura ihn regelrecht aus dem Bett.

Nachdem Sasuke sicher wieder auf dem Boden stand, fühlte er sich hilfloser denn je. Das hier war eindeutig eine sehr peinliche Situation für ihn. Ein Uchiha hatte keine Schwächen und erst recht ließ er sich nicht von jemandem helfen! Alleine kam er selbst gut zurecht!

Unwirsch schüttelte Sasuke Sakuras Arm ab, ging geradewegs auf den Schrank zu, aus dem er eine schwarze Hose und ein schwarzes T-Shirt herauszog. Erst nachdem er sich Sakura zugedreht hatte und er ihren musternden Blick auf sich spürte, sah er an sich herunter. Im Moment trug Sasuke nur eine schwarz-weiß karierte Boxershorts.

Egal, befand Sasuke. Sakura hatte ihn schon nackt gesehen, ob sie sich daran erinnern konnte oder nicht und wegen seines Körpers musste er sich sicherlich nicht schämen. Also tat er so, als wäre Sakura gar nicht anwesend. Das T-Shirt ließ er auf den Boden fallen, die Hose packte er mit der einen Hand und stieg etwas umständlich erst mit dem einen und dann mit dem anderen Bein hinein. Breitbeinig, damit die Hose nicht wieder herunterrutschen konnte, begann Sasuke einarmig die Hose nach oben zu ziehen. Die ganze Zeit über spürte er Sakuras Blick auf sich ruhen. Geflissentlich ignorierte er es. Als es jedoch daran ging, die Hose zuzuknöpfen, scheiterte Sasuke kläglich.

„Brauchst du Hilfe?“ fragte Sakura, bemüht um einen gleichgültigen Tonfall. Für diese Frage hatte Sasuke nur einen giftigen Blick für Sakura übrig. Davon anscheinend unbeeindruckt, ging Sakura auf ihn zu und streckte die Hände nach ihm aus.

„Ich bekomm das schon hin!“ fuhr Sasuke seine Teamkollegin und vorrübergehende Krankenschwester an.

„Ach, du willst also mit offener Hose herum laufen? Die dir natürlich jederzeit herunterrutschen kann? Das zerstört dein Image als cooler Badboy wohl eher, als wenn ich dir dabei helfe, die Hose zuzuknöpfen. Ich erzähl es auch niemandem. Ich schwöre.“ Feierlich hatte Sakura eine Hand gehoben und wartete nun auf seine Antwort. Natürlich wäre es peinlich, wenn ihm so etwas passieren würde, aber vor Sakura konnte er sich genauso wenig eine Blöße geben. Vor allem wusste Sasuke nicht, wie sie darauf reagieren würde, wenn sie ihm half. Bisher waren sie sich seit der einen Nacht nicht sonderlich nahe gekommen. Und jetzt gleich so etwas? Aber wohl oder übel blieb ihm nichts anderes übrig als zuzustimmen, wenn er endlich aus diesem Zimmer raus wollte!

„Okay“, gab Sasuke zähneknirschend von sich. Er nahm seine Hand von der Hose und versuchte nicht hinzusehen, als Sakura sie schloss. Zu seinem Leidwesen musste sie fünf Knöpfe schließen. Dabei streiften ihre Finger immer wieder sein Glied. Bei dem letzten Knopf musste Sakura sogar ein wenig Kraft aufwenden und so drückte sie immer wieder dagegen. Für seinen Geschmack dauerte das viel zu lange. Das zweite Mal für heute floss sein Blut in tiefere Regionen. Er konnte nur inständig hoffen das Sakura endlich fertig war, sonst würde sie seine Erektion mitbekommen. Zu seinem Glück erhob sich Sakura in diesem Moment. Als Sasuke zu ihr blickte, strich sie sich gerade eine Strähne aus dem Gesicht.

„So, und jetzt zu dem Oberteil.“

„Das schaffe ich schon allein“, gab Sasuke entschieden von sich, doch das schien Sakura nicht zu kümmern. Kaum hatte sie sich aufgerichtet, bückte sie sich auch schon nach seinem T-Shirt und hob es auf.

„Du schaffst es auf keinen Fall deine gebrochene Schulter durch den Ärmel zu stecken“, erklärte Sakura ruhig. Viel zu ruhig für seinen Geschmack. Konnte sie nicht irgendwie…Ach, er wusste auch nicht. Durcheinander sein? Verwirrt? Schließlich war er eben noch halb nackt gewesen und Sakura zog ihn an. Es gefiel Sasuke überhaupt nicht, dass sie bei ihm eine Reaktion auslöste und er bei ihr nicht. Sein Stolz verlangte es. Schließlich war er ein Uchiha und die Frauen standen Schlange, damit er ihnen Aufmerksamkeit schenkte.

Sich in sein Schicksal ergebend, streckte Sasuke seinen rechten Arm aus.

„Nein, erst den linken“, erklärte Sakura.

Also nahm Sasuke den Arm wieder hinunter.

„Das könnte etwas schmerzhaft sein“, meinte Sakura, als sie den Ärmel aufrollte.

„An Schmerz bin ich gewöhnt.“ Außerdem würde dadurch seine Erektion sicherlich wieder verschwinden.

Argwöhnisch sah Sasuke Sakura bei der Arbeit zu. Langsam und sehr behutsam zog Sakura den Ärmel über seinen Arm, noch vorsichtiger über seine gebrochene Schulter. Immer wieder warf Sakura ihm einen Blick zu um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war. Es war sogar recht schmerzfrei von statten gegangen. Unaufgefordert streckte Sasuke ihr den anderen Arm entgegen. Dieses Mal ging es deutlich schneller. Anschließend zog Sakura ihm das Shirt über den Kopf und zog es nach unten. Dabei berührten ihre Finger immer wieder seinen Bauch. Die Muskeln zuckten unter ihrer Berührung. Angestrengt versuchte Sasuke, nicht die Luft zwischen den Zähnen auszustoßen. Seine Tortur sollte aber noch nicht vorüber sein. Nein, Sakura kam noch auf den Gedanken, das Shirt glatt zu streichen. Daher spürte er erneut ihre schlanken Finger auf seinem Körper. Unwirsch schlug er Sakuras Hände beiseite.

„Jetzt lass uns endlich gehen!“ Ohne auf Sakura zu warten ging Sasuke aus dem Zimmer. Stürmen wäre wohl der bessere Ausdruck für sein Verhalten gewesen. Verwirrt sah Sakura Sasuke hinterher, folgte ihm jedoch.
 

Es war ein wenig frisch, als Sasuke in den Garten des Krankenhaus hinaus trat. Er hatte so übereilt das Zimmer verlassen, dass er an eine Jacke nicht gedacht hatte. Aber es war ihm egal. Ebenso die Blicke des Personals, als er sich seinen Weg zwischen ihnen hindurch gebahnt hatte. Auf Sakura hatte er keine Rücksicht genommen.

Das Ganze war die reinste Qual für ihn. Wusste Tsunade, was sie ihm da antat? Noch zwei Wochen mit Sakura Tag für Tag verbringen! Das würde er nicht aushalten. Er hätte nie mit ihr schlafen dürfen. Seitdem brachte ihre Nähe ihn ganz durcheinander. Sicherlich lag es nur daran, dass sein Körper mehr davon wollte. Bis vor einer Woche hatte er noch nie Sex gehabt. Sein Körper wollte einfach nur mehr davon und da er es mit Sakura getan hatte, reagierte sein Körper dementsprechend auf sie. Zumindest war dies die einzige Erklärung, die Sasuke einfiel.

Die kühle Luft half Sasuke, Klarheit in seine Gedanken zu bringen. Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder, Sakura auf Abstand halten oder sie noch einmal ins Bett zu kriegen, nur damit sein Körper bekam, was er wollte. Für welche Möglichkeit er sich entscheiden würde, wusste Sasuke noch nicht. Das würde die Zeit mit sich bringen.

„Es ist recht frisch. Willst du eine Jacke?“

Endlich mit sich einigermaßen im Reinen, war Sasuke Laune wieder einigermaßen normal. Jetzt musste er sich keine Gedanken mehr um Sakura machen.

Ein Blick zu ihr zeigte Sasuke, dass sie fror. Gänsehaut überzog ihre Arme und Beine. Schulterzuckend gab er zurück: „Ich brauch keine. Du kannst dir ja eine holen.“

„Schon okay. Wollen wir uns da hinsetzen?“ Mit dem Arm zeigte Sakura zu einer weißen Steinbank, die am Rande der Wiese stand. Auf der großen Wiesenfläche war in einigem Abstand immer wieder Beete an den Seiten gepflanzt. Mitten auf der Wiese standen mehrere wuchtige Eichen, deren Blätter schon dabei waren abzufallen. Von seinem Zimmer aus hatte Sasuke Blick auf den Garten. Nachmittags hatte er immer wieder Leute hier herumlaufen oder sitzen sehen, in der Regel in Begleitung einer Krankenschwester. Doch um diese frühe Morgenstunde war außer Sakura und ihm niemand hier.

„Nein, ich will lieber laufen.“

Langsam ging Sasuke den Schotterweg, der zwischen den Rasenflächen angelegt war, entlang. An seiner Seite Sakura. Es war ein merkwürdiges Gefühl so schweigend nebeneinander herzulaufen. Früher hätte er sich nichts dabei gedacht, jetzt jedoch…

Aber er hatte ja eh vorgehabt erneut mit Sakura das Bett zu teilen. Zumindest hatte er sich jetzt für diese Möglichkeit entschieden, stellte Sasuke erstaunt fest. Spätestens als er zu Sakura sah, die stehen geblieben war, um sich zu den restlichen noch blühenden Blumen hinab zu beugen, hatte er sich dazu entschieden. Ob Sakura es absichtlich tat oder nicht, auf jeden Fall konnte Sasuke so ihren mehr als ansehnlichen Hintern in Augenschein nehmen. Früher hatte Sakura nie einen sonderlich weiblichen Körper besessen. Jetzt jedoch war ihr Po wohlgeformt und sinnlich. Auch der Rest ihres Körpers hatte weiche, weibliche Kurven angenommen. Ihre Brüste waren zwar noch immer nicht sonderlich groß, doch seine Hände würden sie dennoch ausfüllen.

Fein. Da ich mir das vorgenommen habe, kann ich auch ein weniger netter zu Sakura sein. Ansonsten wird das wohl nichts.
 

Gerade betrachtete Sakura ein blaues Vergissmeinnicht, als sie Sasukes Nähe spürte. Ein kurzer Blick zur Seite verriet ihr, dass er sich zu ihr hinunter gebeugt hatte.

Wahrlich, sein Verhalten heute war mehr als merkwürdig. Aber solange er schlecht auf sie zu sprechen war, merkte er vielleicht nicht, wie seine Nähe sie aus der Bahn warf. Als sie Sasuke angezogen hatte, hatte sie es nicht vermeiden können, seinen Körper eingehend zu betrachten, ja auch ihre Neugierde zu stillen und über seine Muskeln zu fahren. Aber jetzt war die Situation doch mehr als merkwürdig.

Mit seinen unergründlichen, dunklen Augen blickte Sasuke sie an. Ein wohliger Schauer rann ihr über den Rücken. Abrupt stand Sakura auf. Sie durfte ihm keineswegs wieder verfallen. Die letzte Woche hatte sie so gut wie gar nicht an diese schicksalshafte Nacht gedacht. In seiner Nähe war das aber mehr als schwierig. Wenn das so weiter ging, würde sie letztendlich Sasuke wieder wie ein verliebter Teenager hinterher laufen und er würde sie einfach nur für schwach und lästig halten. Aber inzwischen war sie eine reife Frau. Sie war achtzehn Jahre alt und erwachsen. Sie konnte sehr gut auf sich selbst acht geben!

„Allzu lange sollten wir nicht draußen bleiben. Wenn Tsunade das erfährt, bekomme ich nur wieder Ärger.“

„Dann lass uns doch in eine etwas abseits gelegene Ecke gehen. Dann kann uns auch niemand beobachten“, erklärte Sasuke, während er sich zu seiner vollen Größe aufrichtete. Dicht standen sie beieinander. Sakura musste aufsehen, um ihn sein Gesicht blicken zu können. Einerseits gefiel ihr die Nähe. In der Vergangenheit hätte sie sich nichts sehnlicher gewünscht. Gleichzeitig war es ihr unangenehm. Obwohl sie von Sasukes Vorschlag nicht sonderlich begeistert war, drehte sie sich um und ging in die Richtung, in die der Uchiha gezeigt hatte, nur um von seiner Nähe wegzukommen.

In der Tat war es hier abgeschieden. Das Krankenhaus vollführte eine Kurve, sodass ein kleines Stück Rasen, sowie eine Bank hinter dem Gemäuer versteckt wurde. Da hier das Grundstück gleich endete, wurde es von hochgewachsenen Büschen umsäumt, um neugierige Blicke von dem Krankenhausgelände fern zu halten.

In dieser Abgeschiedenheit ließ sich Sakura auf der steinernen Bank nieder. Unter ihrem Po fühlte es sich kalt an. Generell war es hier kühler, da dieses abgeschiedene Plätzen im Schatten des Gebäudes lag. Die Sonne war noch nicht bis hierher durchgedrungen.

Kaum das Sakura saß, stellte sich Sasuke ihr gegenüber. Normalerweise hätte sie ihm einen Platz angeboten, jetzt jedoch wollte sie nur so viel Abstand wie möglich.

„Ich hätte nicht gedacht, dass es hier ein so ruhiges, hübsches Örtchen gibt“, gab Sasuke von sich, als wäre es das Natürlichste der Welt. Als Antwort nickte Sakura nur.

»Er verhält sich wirklich merkwürdig.«

Vielleicht solltest du einfach nicht so viel in sein Verhalten hinein interpretieren. Ich glaube, die gemeinsame Nacht steckt dir noch immer ziemlich in den Knochen und lässt dich nicht in Ruhe.

Ihre innere Stimme mochte Recht haben. Sie sollte wirklich nicht jedes Wort von Sasuke auf die goldene Waagschale legen. Also versuchte sich Sakura ein wenig zu entspannen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Halli hallo *wink*
Ach ja *seufz* Ich bin ja so eine Sexistin. Mache Sakura einfach so zu einem Lustobjekt! :D Aber was sein muss, muss sein xD
Mal ehrlich, auch wenn Sasuke nach außen hin so tut, als wäre er der Coolste, so sind seine Gedanken doch sehr die eines trotzigen Kindes xD Ich kann mir ziemlich gut vorstellen, dass es gerade so in Sasuke aussieht. Na ja, zumindest bevor er zu Orochimaru gegangen ist, vielleicht... ^.^ Aber ich finde, es ist zumindest nicht zu weit hergeholt. Oder? *fragend in die Runde blick* Und Sasukes toller Plan? Na, der ist ja schon irgendwie ziemlich unausgereift und sehr pubertär xD Arme Sakura. Was da wohl noch auf sie zukommen wird.... ^.^
Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen ^.^ Über eure Meinung und Kritik würde ich mich wie immer riesig freuen :) Danke auch schon für eure bisherige Unterstützun! :D Es läuft doch ziemlich gut ;)
Und wenn ihr noch nicht genug habt, ich habe auch eine neue ff am Start ^.^ Schaut doch einfach mal vorbei ;)
Hier der Link: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/292753/337472/
Dann bis nächste Woche *wink* Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (10)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  XxGirlyxX
2014-11-14T21:52:59+00:00 14.11.2014 22:52
Klingt gerade so, als wäre Sasuke nur auf das eine aus. °.° Ich hoffe aber, das sich das noch ändert. :P
Die "kleinen" Auseinandersetzungen zwischen Sasuke und Sakura find ich zu gut :D lasse die Schlammschlacht beginnen :DD
lg XxGirlyxX
Von:  Mina69
2014-09-23T19:56:38+00:00 23.09.2014 21:56
Hey, super tolle Fanfic, und bei diesem Kapitel konnte ich einfach nicht aufhören zu lesen. Ich hoffe, es geht bald weiter :)
Antwort von:  Yuri91
23.09.2014 22:26
Danke schön :)
Freut mich sehr, wenn es dir gefällt ^.^ Und ich finds supi, muss ich zugeben, wenn du einfach nicht aufhören kannst zu lesen ;)
Jaaa, es geht bald weiter. Das neue Kapi wartet auf jeden Fall schon auf Freischaltung ^.^
Antwort von:  Yuri91
23.09.2014 22:26
Ach ja und danke für den 50. Kommi :D
Von:  _pandakitten_
2014-09-19T17:40:59+00:00 19.09.2014 19:40
Würde am liebsten jetzt schon weiter lesen :3 ich blicke mal bei deiner anderen FF rein :3
Antwort von:  Yuri91
19.09.2014 22:56
danke ^^
Tu das. ich freu mich drüber ;) Hab ja mehr als genügend ffs zur Auswahl ^.^
Von:  KarasuTsubasa
2014-09-19T13:56:30+00:00 19.09.2014 15:56
Tolles Kapi,
ich hoffe nur Sasuke wird noch etwas romantischer und denkt nicht nur an "das eine"
Sakura wird ihm schon noch zeigen was er an ihr hat^^
Schreib bitte schnell weiter^^
Antwort von:  Yuri91
19.09.2014 17:03
Danke schön :)
Ja, mal schauen ^.^ Musst dich halt überraschen lassen ^.^
Wenn ich jetzt was dazu sage, nehme ich ja die ganze Spannung raus :)
Von:  Sasusaku16
2014-09-19T05:44:21+00:00 19.09.2014 07:44
Hui, Sasuke dieser geile Bock (:-DDD). Na, ich hoffe, dass Sakura resolut bleiben wird und sich weiterhin nicht anmerken lässt, wie nervös er sie macht. Immerhin muss Sasuke nicht noch arroganter werden und zappeln lassen hat er definitiv verdient :-D

War jedenfalls wieder ein super Kap und ich freue mich schon, wenn es weitergeht! :-)
Antwort von:  Yuri91
19.09.2014 11:28
*lach*
Ja, ja, ich merke schon, hier will jeden Sasuke ein wenig leiden lassen. Was ich nachvollziehen kann :D
Aber ob Sakura wirklich standhaft bleiben wird? ^.^
Danke für dein Kommi und das Lob ^.^ Hab mich drüber gefreut :)
Von:  Mei2001
2014-09-18T18:32:58+00:00 18.09.2014 20:32
Wirklich einwandfrei! Ich freue mich aufs nächste kapitell! XD
Antwort von:  Yuri91
18.09.2014 20:48
danke :)
Das freut mich sehr ^.^
Von:  dejulez
2014-09-18T17:46:58+00:00 18.09.2014 19:46
Hahaha das könnte noch dreckig werden XD

Ich freue mich schon auf das "Vorspiel"...arme Sakura wie lange sie dem wohl wiederstehen kann??

Freu mich auf nächste XD

LG
Antwort von:  Yuri91
18.09.2014 20:48
*lach*
Oh ja. Eine regelrechte Schlammschlacht ^.^
Ja, mal schauen, wie gut Sasuke seinen Plan umsetzen kann oder wie gut Sakura dem Uchiha-Charme widerstehen kann xD Wer weiß, vllt kommt es ja auch ganz anders...;)
LG und danke für den Kommi ^.^
Von:  Kleines-Engelschen
2014-09-18T17:43:12+00:00 18.09.2014 19:43
ein tolles kapitel. ich freue mich schon sehr aufs nächste :D

greetz
Antwort von:  Yuri91
18.09.2014 20:47
danke ^.^
Von: abgemeldet
2014-09-18T15:52:21+00:00 18.09.2014 17:52
Tolles Kapitel mal wieder.
Mach ja schnell weiter ja:)
Bin gespannt wie es weiter geht mit den beiden muhahaha xD
Glg
Antwort von:  Yuri91
18.09.2014 18:36
danke schön ^.^
Ja, wie immer gibt es wöchentlich die Kapis ^.^
Dein Lachen jagt mir Angst ein....Es wirkt so, als würdest du wollen, dass noch mehr peinliche, ggf schmerzhafte Situationen für die zwei entstehen.... Okay, das würde ich wohl so wollen xD
LG
Von:  Cosplay-Girl91
2014-09-18T13:25:51+00:00 18.09.2014 15:25
Cooles Kapi :)
Oha, was Sasuke für schmutzige Gedanken hat - aber bei Sakuras Outift kein Wunder XD
Hoffentlich bleibt Sakura stakr und lässt sich nicht so schnell einschmeicheln - ein Uchiha kann ruhig mal Leiden!!
LG

P.S.: Ab wann bist denn Abends wieder on? Freue mich schon sehr auf dein Feedback bei meinem neuen Kapitel XD
Antwort von:  Yuri91
18.09.2014 18:37
*lach*
Ja, ne?
Uh, du willst das Sasuke leidet? Hm....in gewisser Art und Weise passiert das auch. Aber egal ^.^ Lass dich überraschen ;)


Zurück