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...überwinde die Distance...
von

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Übernachtung!

Morgen ist Heilig Abend. Das bedeutet, dass ich morgen schon um 14 Uhr Feierabend und danach zwei Tage am Stück frei habe. Diese Tage werde ich mit Ellis verbringen. Zumindest ist das so geplant. Vor einer Woche noch meinte er..
 

"Nimm dir an Weihnachen auf keinen Fall was vor! Schon gar nicht mit diesem Victor!"

... und das in einem ziemlich bestimmenden Ton und einem leicht eingeschnappten Gesicht, als sei er total beleidigt, obwohl Victor ihm doch nie was getan hat. Aber er hat ja schon immer den Eindruck gemacht, dass er eifersüchtig ist. Anders kann ich mir das nicht erklären. Nur warum? Seine Eifersucht ist doch vollkommen unbegründet.
 

"Du fegst jetzt bestimmt schon zum zehnten Mal über die gleiche Stelle.", meint Victor, der gerade zu mir gestoßen sein muss, da er bis vor einer halben Stunde noch im Lager geholfen hat, paletten zu sortieren. "Oh...das habe ich gar nicht gemerkt...", erkenne ich und sehe ihn mit großer Wahrscheinlichkeit an wie eine Kuh die sich aufs Eis verirrt hat, oder so ähnlich. Victor grinst. "Du denkst ziemlich viel nach in letzter Zeit. Hat es etwa mit Ellis zu tun?", fragt er ganz ungeniert. Ich werde rot. Er hat es erfasst. "Also doch! Bist du dir sicher, dass du nicht doch in ihn verliebt bist?", fragt er mich. "Was?", erwiedere ich fast erschrocken. Da hat er mich schon wieder erwischt! Er beugt sich zu mir vor. "Du bist in ihn verliebt! Ganz sicher sogar. Sonst würdest du nicht ständig rot werden, wenn es um ihn geht oder anfangen zu stottern, ganz zu schweigen davon, dass du ständig gedenkanverloren bist. Denk doch mal an den Boden, der ist schon fast übersauer.", er deutet auf den Boden vor mir, den ich bis eben noch gefegt habe. Zehn Mal ist bestimmt noch untertrieben.

Verdammt! Wieso schaffe ich es denn nicht, das zumindest bei der Arbeit und vor allem in der Gegenwart anderer Menschen auszuschaltenß Ich bin echt ein Idiot.

Aber, ich habe Ellis ja auch immer noch nicht meine Gefühle gestanden. Ich traue mich einfach nicht. Diese Worte bringe ich einfach nicht über meine Lippen, obwohl es doch so einfach sein müsste...
 

Da ist immer noch diese Angst...
 

Victor seufzt. "Wie auch immer, wir sollten jetzt nach Hause gehen. Es ist schon spät.", schlägt er vor. "Ah... Hast du ihm eigentlich gesagt, dass du heute bei mir übernachtest?", fragt er noch. Ich nicke. "Ja, das habe ich. Schien ihm nicht zu gefallen.", murmle ich. "Das glaube ich dir.", er schiebt mich Richtung Hintertür, wo unsere Kabinen zum umziehen und der Aufenthalsraum sind. "Der ist doch total in dich verknallt, genau wie du in ihn!", stellt er fest. "Äh...na ja...", stottere ich, als ich mir meinen Pullover überziehe. "Schon gut, du musst mir nichts sagen.", erwiedert er. "Hast du alles?", "Ja."

Wir verlassen das Gebäude, auch unsere Kollegen, die heute mit anwesend waren verabschieden sich.
 

"Was meinst du, wird er heute vor meiner Wohnung auftauchen?", möchte Victor wissen. Ich zucke mit den Schultern. "Weiß nicht, ich schätze mal nicht. Schließlich muss er heute den ganzen Nachmittag bis spät Abends arbeiten. Da hat er eigendlich gar keine Zeit für.", nehme ich mal an. Trotzdem traue ich ihm so ziemlich alles zu.

"Dann ist er ja beschäftigt.", zumindest sollte er das sein.
 

Für den Heimweg brauchen wir nicht sehr lange. Dennoch bin ich froh, als wir endlich im Warmen sind.
 

"Sag mal, die Jacke und die Schuhe sind doch neu oder? Das ist mir neulich schon aufgefallen.", redet mein Gastgaber ins Blaue hinein. Ich schaue an mir herab und werde wieder rot. "Ja...sind sie.", Victor kichert. "Lass mich raten. Es hat etwas mit Ellis zu tun oder?", ich nicke.
 

In der Tat. Ellis hat mich doch tatsächlich dazu überredet shoppen zu gehen, obwohl ich mich mit Händen und Füßen dagegen wehren wollte. Es war mir eben unangenehm. Schließlich hat er alles bezahlt. Obwohl die Sachen herunter gesetzt waren, waren sie dennnoch ziemlich teuer. Zumindest für meinen Geschmack. Aber er hat sich davon nicht abbringen lassen.

"Er sagte, dass er das nicht mit ansehen könne, wie ich jeden Tag frierend nach Hause komme. Und dann hat er mich einfach mit sich in die Stadt gezerrt und mir eine neue Winterjacke und Winterstiefel gekauft. Als ich vorhin zur Arbeit gehen wollte hat er jeden Schritt von mir beobachtet, damit ich die neuen Sachen auch ja anziehe.", erläutere ich, Lippen schürzend. Peinlich war das irgendwie, auch, weil er mich schon wieder behandelt hat wie ein kleines Kind, dass man nach kontrollieren muss, dass es auch nichts vergisst. Oh man. Ich weiß, dass ich ihm dennoch dankbar sein sollte, weil er so großzügig war. Trotzdem fällt mir das schwer. Aber ich muss gestehen, dass es in den Sachen wirklich um einiges wärmer ist. Außerdem ist es bestimmt schon zwei oder drei Jahre her, dass ich mal wieder richtig neue Kleidung habe und für so einen Preis habe ich eh noch nie eingekauft. Aus einigen alten Sachen bin ich natürlich im Laufe der Jahre fast herrausgewachsen. Doch aufgrund des Geldmangels habe ich mich selten neu einkleiden können. Mein Vater rückte nur Geld für das Nötigste herraus und weil es nun mal seine Pflicht als Elternteil war. Heute zahlt er mir wiederwillig Unterhalt.

Meistens war ich bemüht mich mit irgendwelchen günstigen Shops zufrieden zugeben, die doch so manches Mal eine Überraschung bereit hielten. Unglaublich was Menschen so alles aussortieren.

"Tja, der hatte wohl Angst, dass du sein Geschenk doch nicht annimmst. Du bist einfach viel zu bescheiden, Oliver.", stellt er fest. "Meinst du?", Victor hängt seine Jacke an den Harken und ich stelle meine Tasche auf dem Boden ab. "Klar. Schließlich hat er dich doch immer aufgezogen, da ist es doch okay, wenn er mal ein bisschen netter ist. Quasi als Entschädigung für die jahrelange Peinigung. Oder aber...", er stoppt, als überlegt er noch, ob er das wirklich sagen soll und sieht mir mit einer gewissen Ernsthaftigkeit ins Gesicht. "...als Erkenntnis, dass er doch nicht so ein Idiot ist, wie du immer dachtest...", schulterzuckend geht er an mir vorbei. Ich bleibe noch einen Moment stehen, schaue zu Boden und weiß, dass er recht hat. Schnell ziehe auch ich meine wärmende Kleidung aus und folge ihm.
 

Victor klopft an die Zimmertüre, dessen Raum, der sich dahinter verbarg, bis vor einigen Wochen noch leer stand.. "Mikosch, wir sind zu Hause.", teilt er diesem mit lauter Stimme mit und es öffnet ein groß und schlank gewachsener junger Mann die Tür. "Viiic. Wieso schreist du so, ich bin doch nicht taub.", meint dieser und reibt sich über das Ohr. Einige Sekunden später hat dieser auch mich bemerkt. "Oh, hey Oliver, lange nicht gesehen.", lächelt er mir freundlich entgegen. "Du kommst genau richtig. Ich habe Pizza gekauft, lass uns diese doch in den Ofen schmeißen.", meint Mikosch, seinen Mitbewohner ignorierend. Victor schaltet sich sofort dazwischen. "Schleim nicht so rum. Oliver hat schon einen Liebsten.", grinst dieser und schiebt mich in Richtung seines Zimmers. Mikosch zieht eine lange Schnute, "Waaaas, das kann doch nicht wahr sein! Du lügst doch Victor! Du willst ihn doch nur für dich allein haben!"", jammert er. Victor grinst wieder vergnügt. "Da muss ich dich enttäuschen. Sein Liebster ist übrigens sehr eifersüchtig. Nicht wahr Oliver?", "Äh...Ja, das stimmt.", sage ich einfach, ohne darüber nachzudenken. Denn in Wirklichkeit bin ich ja gar nicht mit Ellis zusammen. Zumindest nicht offiziel, auch wenn wir mittlerweile schon...mit einander geschlafen haben.

"Da hast dus! Sag uns bescheid, wenn die Pizza fertig ist.", kichert Victor und verschwindet mit mir in sein Zimmer.
 

"Puh, das war knapp.", seufzt er. "Was denn?", frage ich verwirrt. "Mensch Oliver. Manchmal frage ich mich ernsthaft, ob du nicht völlig blind durch die Welt läufst. Jetzt verstehe ich auch, warum dein Ellis so eifersüchtig ist.", Victor schüttelt den Kopf. "Der liebe Mikosch steht auf dich. Hast du das gar nicht bemerkt?", "Meinst du? Ich dachte, dass er einfach nur ein bisschen rumblödeln wollte.", überlege ich. Immerhin wirkte das eben ziemlich spaßig.

"Nein glaub mir. Mikosch hatte schon nach eurer ersten Begegnung Interesse an dir.", macht er mir bewusst. Leicht beschämt schaue ich zu Boden, "Das ist mir gar nicht aufgefallen.", "Das glaube ich dir gern. Da ist es ja kein Wunder, dass Ellis so eifersüchtig ist.", wiederholt er das Gesagte vom Anfang dieses Gesprächs. "Hm? Wie meinst du das?"

"Na ich glaube, das Ellis ein ziemlich aufgeweckter Typ ist und sehr genau sieht, was in seiner Umgebung so abläuft. Deshalb ist er auch ist er auch so besitzergreifend. Im Gegenteil zu dir, hat er schon längst bemerkt, das du begehrter bist, als du es selber siehst.", bedröppelt starre ich ihn an. Begehrt? Ich? Wie kommt er denn nur auf sowas? Schließlich war ich fast mein ganzes Leben nur eine Zielscheibe, ein Fußabtreter. Wie kann ich da begehrt sein?

Victor kichert. "Oh man, du bekommst wirklich nichts mit."

Nein, ganz offentsichtlich wirklich nicht!

"Vielleicht solltest du dich mal in deiner Umgebung umsehen. Sogar die Praktikantin neulich fand dich süß. Hat dich die ganze Zeit angestarrt, anstatt dir richtig zu, zuhören. Die war total verknallt in dich", ich nicke. Sie hat mir wirklich nicht richtig zugehört. Allerdings dachte ich eher, dass sie keine Lust hatte, genau wie ich auch nicht auf sie. So kann man sich irren. Wenn ich es mir recht überlege, so könnte man meinen, das Victor eher der Typ ist, der Frauen anzieht. Mit seiner lockeren, leichten Art, gepaart mit seinem nicht gerade unatraktiven Aussehen, stehen seine Chancen sicher nicht schlecht. Er könnte auch bei Männern gut ankommen, wenn er es nicht schon längst tut.

Ich zucke unverbindlich mit den Schultern. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mir darüber nicht zu viele Gedanken machen sollte.
 

Schließlich klopft es an der Tür. "Hey ihr Beiden. Die Pizza ist fertig.", meint Mikosch. "Ja, ist gut, wir sind gleich da.", sagt Victor. "Komm Oliver, lass uns unsere Mägen füllen und dann ins Bett gehen.", schlägt er vor. Ich stimme ihm zu. Die Müdigkeit liegt mir ohnehin schon im Nacken. Hoffentlich schlafe ich nicht beim Essen ein. Doch nachdem Victor mir von Mikoschs kleinem Geheimnis erzählt hat, sollte ich wohl etwas wacher und vorsichtiger sein.
 

Gemeinsam sitzen wir am Tisch. Ich bestaune diese riesige Pizza. Ich wusste ja gar nicht, dass es so was auch abhepackt gibt. Also abgepackte Pizzen schon, aber nicht in diesem Format. Die gibt es ja eher zum selber belegen oder so. "Wow, die ist ja riesig. Die habe ich ja noch nie gesehen.", Mikosch stimmt mir zu. "Stimmt, ist auch ein ganz neues Produkt. Diese Riesenpizzen kann man nur in einem Laden in der Stadt so abgepackt kaufen."

Das könnte stimmen, da ich diese Pizzen zu hundert Prozent bei uns im Laden noch nie gesehen habe und auch nicht in einem anderen normalen Supermarkt. "Ich dachte, wenn ich nur eine normale Pizza nehme, reicht sie nicht für uns drei und wir müssten mehrere nach einander in den Ofen schieben. Das würde viel zu lange dauern. Und da Victor mir schon Anfang der Woche sagte, dass du zu Besuch kommst, habe ich ihm vorgeschlagen, dass ich für das Essen sorge. Da kam mir dieser neue Laden gerade recht.", ergänzt er noch, als er schon einige Stücke schneidet. "Bitte, bedient euch.", "Danke.", antworte ich kurz und greife nach einem Stück. Die Pizza riecht wirklich verführerisch. Mein Magen bedankt sich bereits nach dem ersten Happen, mit einem angenehmen Gefühl.

"Du sag mal Oliver. Hast du wirklich einen Freund?", fragt Mikosch ins Blaue hinein. Victor nimmt die Frage zum Anlass ihm einen Ellenbogen in die Seite zu rammen. "Aua! Jetzt sei doch nicht so! Das ist doch nur eine ganz normale Frage!", jammert er. "Er hat doch bereits bestätigt, dass er vergeben ist. Da musst du doch nicht noch weiter nachharken. Du musst ihm auf diese Frage nicht antworten Oliver!", schaltet mein Kumpel dazwischen. Ich seufze. Ich wusste ja gar nicht, dass er so rabiat sein kann.

"Schon gut Victor.", lächle ich peinlich berührt, weil ich nicht recht weiß, wie ich am besten mit der Situartion umgehen soll. Schließlich entscheide ich mich für die Wahrheit.

Nicht nur Mikoschs Augen sind auf mich gerichtet, sondern auch die von Victor.

"Nun ja...wir sind nicht wirklich zusammen...aber ich habe ihn schon sehr gern...denke ich...", erzähle ich ihm. Mikosch sieht plötzlich sehr nachdenklich aus. "Verstehe. Du magst ihn also, hast es ihm aber noch nicht gesagt.", erfasst er meine Situation. "Genau,so ist es.", bestätige ich. Mikoschs Blick dreht sich in Victors Richtung. Seine Lippen bilden eine Schmollschnute. "Viic, also hast du mich eiskalt angeflunkert!", Victor schüttelt den Kopf. "Nicht ganz. Der Typ ist tatsächlich sehr eifersüchtig und Oliver gehört praktisch schon ihm. Da fehlt nicht mehr viel.", "Was soll das denn heißen? Du tust ja so, als sei das bereits beschlossene Sache!", mische ich mich ein.

Victor zuckt mit den Schultern und fragt ganz nüchtern. "Ist es das nicht? Wir wissen doch beide, dass ihr beide total in einander verschossen seid. Was ist daran also so schlimm? Ist doch nichts verwerfliches."

Ich presse die Lippen auf einander und höre in Gedanken immer wieder Ellis Stimme, die mir die drei Worte ins Ohr flüstert.
 

"Du bist ja ganz rot im Gesicht.", bemerkt Mikosch als Erster. "Also stimmt es doch. Du bist also wirklich quasi schon vergeben.", ich nicke. Das ist mein erstes Bekenntnis gegenüber anderen Leuten. Nur Ellis weiß noch nichts davon. An dieser Reihenfolge stimmt doch irgendwas nicht.

"Dann solltest du es deinem Liebsten ganz schnell sagen, damit er weiß woran er ist.", schlägt Mikosch mir vor, beißt dann wieder in seine Pizza. Dabei schielt er zu seinem Mitbewohner, der es scheinbar aufgegeben hat sich weiter an diesem Gespräch zu beteiligen. Stattdessen kaut er still an einem Stück Pizza herum. "Was ist Vic, hat es dir die Sprache verschlagen?", grinst Mikosch plötzlich. "Nicht im Geringsten!", kontert der Angesprochene. Na die Beiden scheinen sich ja auch ziemlich gut zu verstehen.
 

Nach dem Essen kehren Victor und ich in sein Zimmer zurück. Ich gähne herzhaft. Der Tag hat mich wirklich ermüdet. Heute war aber auch ganz schön viel los. Kein Wunder, kurz vor Weihnachten kaufen die Leute ein, als sei die Apokalypse nah. Ich war schon froh, als der Laden vorhin endlich leer war und auch der Letzte Kunde den Laden verlassen hat.

"Lass uns gleich schlafen gehen Oliver.", gähnt Victor ebenfalls. "Ja.", ich krame in meiner Tasche herum und ziehe meine Schlafsachen hervor. Zu meinem Erstaunen muss ich feststellen, dass das gar nicht mein T-Shirt ist, dass ich da in den Händen halte. "Oh nein...", murmle ich. "Was ist denn los?"

Mit dem T-Shirt drehe ich mich zu Victor. "Das ist los.", Victor grinst. "Das ist ja riesig. Da hast du dich wohl ein bisschen vergriffen.", "Ja, allerdings. Das gehört Ellis.", aber eigentlich kann das gar nicht sein. Seine T-Shirts liegen doch ein Fach über meinem. Da bleiben nur zwei Möglichkeiten. Entweder er hat die Wäsche falsch einsortiert, als er sie gestern von der Leine abgenommen hat, oder aber er hat es absichtlich in meine Tasche gelegt. Irgendwie traue ich ihm das sogar zu. Da ich nichts anderes in meiner Tasche liegt, wo ich drin schlafen könnte ergebe ich mich meinem Schicksal und ziehe mir dieses Shirt zusammen mit meiner Jogginghose an. Beim Anziehen fällt mir auf, dass das Shirt leicht nach Zigaretten riecht. Ist das etwa gar nicht gewaschen? Normalerweise riecht man es danach kaum. Gedanklich zoome ich einen Tag zurück. Da kommt tatsächlich eine Erinnerung. Dieses T-Shirt hat Ellis gestern Abend getragen...ja ganz sicher. Also trifft eher die Wahrescheinlich zu, dass er es in meine Tasche gestopft hat, oder habe ich es versehentlich da rein getan?...Ich denke schon wieder zu viel nach.

"Also schläfst du heute in einem von seinen T-Shirts. Aber sag mal, das riecht ja leicht nach Zigaretten. Bist du sicher, dass du das tragen möchtest?", erkennt Victor. "Wenn dich das stört, kann ich dir auch eines leihen.", schlägt er vor. Einen winzigen Moment denke ich darüber nach und verneine dann. Irgendwie macht mir das rein gar nichts aus. "Schon gut, ich behalte es an.", sage ich und lächle in mich hinein. Meine Wangen sind bestimmt etwas rot. Zumindest habe ich das Gefühl. "Also gut wie du willst. Dann lass uns schlafen. Welche Seite des Bettes bevorzugst du?", will er noch wissen. "Das ist mir egal, hauptsache es ist schön gemütlich.", "Dann kann es ja alles so bleiben und gemütlich ist es in jedem Fall. Darauf kannst du dich verlassen. Ich hab ja auch eine zweite Decke aus der Schublade gekramt und alles frisch bezogen. Machs dir gemütlich.", er deutet auf die Decke und das Kissen, die rechts neben ihm liegen."So viel Aufwand für eine Nacht. Das ist echt lieb von dir."

Victor setzt sich aufs Bett, klopft einladend neben sich. "Dann komm schon her, damit wir es uns schön gemütlich machen können.", und so geschied es. Wir legen uns ins Bett. Ich decke mich zu. Die Decke ist schön weich und wärmt sofort. Aber es ist nicht das Gleiche wie wenn ich neben Ellis liege. Obwohl ich mich immer so dagegen wehre, komme ich mir jetzt wieder einsam vor. Auch, wenn Victor jetzt neben mir liegt. Das ist gemein aber...Ellis wäre mir lieber.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Morphia
2014-11-15T19:19:19+00:00 15.11.2014 20:19
Die Erklärung für Ellis besitzergreifende Art hast du gut untergebracht. ; ) Die ganzen Geschehnisse und Gespräche in Victors Wohnung haben viele Unklarheiten beseitigt und die Story ein ganzes Stück vorangetrieben. Sehr gut gemacht. ^^b
Besonders süß fand ich, dass Ellis ihm eines seiner T-shirts in die Tasche gesteckt hat. ♡ Er hat wohl geahnt, dass sich Oliver einsam fühlen wird.


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