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Aufgewachsen unter Trümmern

von

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Verletzter Stolz


 

Aufgewachsen unter Trümmern

Second Story

Verletzter Stolz
 


 


 

Schlagartig war all der Lärm aus der Halle gewichen und ein eisiger Schauer, eine eisige Kühle legte sich um uns herum, als wären wir verdammt. Als wären wir gefangen im ewigen Nichts.

Nicht anwesend und doch waren wir es wahrhaftig.

Ich konnte nicht verhindern, dass mein Herz schneller als sonst hinter meiner Brust trommelte, als ich meinen Blick nun vollkommen erhob und in seine diabolisch glitzernden Augen blickte.
 

Natürlich hatte er sich dieses Schauspiel nicht entgehen lassen. Natürlich hatte er nur stumm zu gesehen, gewartet auf den richtigen Augenblick.

Darauf gewartet, mir den finalen letzten Schlag zu verpassen.
 

Und alle Welt würde zusehen.
 

Freezers Grinsen wurden breiter, als er mein überraschtes Gesicht genausten studierte und ich konnte das verstecke hinterhältige Glitzern in seinen Augen nicht übersehen. Wer konnte auch. 

Auch wenn er auf den ersten Blick harmlos wirkte, konnte die Echse ziemlich grausam sein.
 

„Was besitzen wir heute wieder Mal für ein unbeherrschbares Temperament, mein kleiner Saiyajin.“
 

Überheblich beugte sich der Galaxienherrscher zu mir hinunter, die Arme weiterhin lässig hinter dem Rücken verschränkt und blickte mich mit belustigten Augen an.
 

Ich schluckte erneuert den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter, doch wich mein geschockter Gesichtsausdruck schnell zu einer undurchdringbaren Maske aus Hass und unendlichem Stolz.

Als Freezer dies bemerkte lachte er spöttisch auf.
 

„Diesen Umgang werde ich dir wohl noch austreiben müssen. Aber das ist nicht der richtige Ort hierfür.“
 

Abermals fegte das dunkle Lachen der Echse über uns hinweg, ich wollte etwas erwidern, wollte irgendetwas tun um ihm zu zeigen, dass er so nicht mit mir umgehen konnte, doch ein schneller Blick auf meine Gefährten ließ meine wild entschlossene Rage in Rauch verpuffen.

Nappa schüttelte unmerklich den Kopf und blickte mich aus seinen strengen Augen so durchdringend an, dass ich erneuert geschwächt zurück sank.

Immer noch kniete ich auf dem kalten Boden der Kantine, immer noch umringt von einem Mob aus Leuten, doch hatte Freezers Erscheinen sie eingeschüchtert.

Wir wussten doch alle, auf was das hinauslaufen würde. Die Ersten wandten sich belustigt ab und ich konnte ein verächtliches Zischen nicht unterdrücken.
 

Ich wusste ganz genau was sie über mich dachten. Eigentlich sollte es mir egal sein, doch dies war es nicht. Ganz und gar nicht.

Wieder ballte sich meine Hand zu Fäusten.

Doch Freezers dunkle Stimme holte mich erneut in die Wirklichkeit zurück.
 

„Du kannst deine überschüssige Energie nachher im Trainingskampf mit Kiwiev los werden. Solch ein aufsässiges Verhalten dulde ich hie nicht, mein Prinzchen.“
 

Wie ich diesen Kosenamen hasste. Es noch mehr hasste ihn aus seinem Mund zu hören.

Ich versuchte aufzustehen, doch war ich vor zitternder Wut zu angespannt. Alleinig meine Augen sprühten vor rotem Zorn, doch dies schien den dunklen Herrscher nicht minder zu beeindrucken.

Denn genau das war es , was er wollte.

Er wolle mich fordern. Mich fordern um mich später nur wieder erneut zu brechen.
 

Und ich war so töricht auf sein perfides Spiel herein zu fallen.
 

Und mit einem kühlen Lachen, welches mir die Nackenhaare sträubte, wandte sich Freezer ab, flüsterte noch etwas zu Berkesk, worauf dieser hämisch grinste und verließ den Saal.
 

Misstrauisch blickte ich dem Tschoken hinterher als er einen letzten kühlen Blick auf mich warf und dann mit seinen Artgenossen in den tiefen Gängen der Korridore verschwand.
 

Und ich als letzter zurück blieb. 
 

Nun die anhaltende Spannung nicht mehr ertragen könnend, sackte ich schließlich in mich zusammen, spürte nun den rollenden Schmerz meines gebeutelten Körpers und rammte schließlich meine Faust mit einem wutentbrannten Schrei zu Boden.
 

Sofort zersprang der geflieste Boden unter meiner Kraft, erschütterte die Wände des Saales, doch war dies nebensächlich.

Ich war ein Prinz verdammt noch mal. Eine Nachfahre des stärksten Kriegervolkes. Niemand in diesem verfluchten Universum hatte das Recht, mich so zu behandeln.
 

Mein Körper bebte vor unterdrückter Wut und nur wage konnte ich die Rufe von Nappa und Radditz hören, welche nun mit eiligen Schritten an meiner Seite waren.

Besorgt kniete sich der ältere Sohn Bardocks zu mir hinunter, doch war mein ehemaliger Mentor nicht so gnädig und packte mich am Kragen meines Gi´s und wirbelte mich herum. Erschrocken riss ich die Augen auf, schluckte schwer als ich in seine zornigen Augen blickte, doch blieb meine Kehle staubig trocken. Unfähig auch nur einen Laut hervorzubringen.
 

„Was hast du dir dabei eigentlich gedacht Vegeta, kannst du mir das sagen?“
 

Wütend donnerte Nappas dunkle Stimme über mich hinweg und schmerzverzerrt kniff ich die Augen zusammen, als sein Griff um meine Schultern fester wurde, der Schmerz pulsierte unaufhörlich, war unerträglich.

Doch dies schien der größere Saiyajin gar nicht zu bemerken, verstärkte nur noch mehr seinen Griff um meine Schultern, hart gruben sich Fingernägel in blasse Haut und ich konnte nun ein schmerzvolles Keuchen nicht mehr unterdrücken.
 

„Ich habe keine Lust dich schon wieder blutend und ohnmächtig auf dem Boden liegend vorfinden zu müssen. Kann es nicht schon wieder ertragen, dich eine Woche lang am Krankenbett wieder gesund zu flicken. Also bitte! Beherrsche dich. Um mehr bitte ich gar nicht.“
 

Endlich schien er den Schmerz in meinen Augen lesen zu können, aber erst nach den ermahnenden Worten Radditz, er würde mir wehtun, ob er es nicht bemerken würde. Erst dann ließ Nappa ab von mir und wandte mir schließlich den Rücken zu.
 

„Du bist immer noch der Thronfolger unseres Volkes. Also benimm dich gefälligst auch wie einer.“
 

Erschrocken riss ich die Augen auf.

Was hatte er da eben gesagt?

Wieso fing er jetzt damit an?

Mein Volk war tot..... nichts weiter als blasser Staub im dunklen Nichts des ewigen Alls.

Mein Planet, zerstört in kleinste Einzelteile.......nichts weiter als eine schwache Erinnerung.

Wieso... wieso …..?
 

Nun konnte ich den nagenden Schmerz, welcher tief in meiner Brust aufwallte nicht mehr ignorieren.
 

Wieso verletzte er mich damit so sehr?

Wusste... wusste er nicht wie unheimlich sehr diese Worte schmerzten?

Was sie in mir auslösten?
 

Wutentbrannt stand ich schließlich auf. Funkelnd blickte ich nun auf den breiten Rücken meines Gefährten und Freundes, welcher mich seit all den Jahren begleitet hatte. Und nie von meiner Seite gewichen war.

Selbst dann nicht als die grausame Wahrheit tief in mein Bewusstsein sickerte, dass ich alles was mir jemals wichtig war, verloren hatte.
 

Zum Glück waren wir nun alleine im Speisesaal. Alle anderen Krieger hatten sich nach Freezers plötzlichem Auftreten in ihre Gemächer und Zimmer zurück gezogen. Was auch gut so war, denn so konnten sie wenigstens nicht mit ansehen , wie ich mit aller Kraft versuchte, nicht die Beherrschung zu verlieren.

Nicht hier und jetzt in stummen Tränen auszubrechen.
 

Radagask hin oder her. Erwachsen sein, pff ….. wie lachhaft! Verräterisch wischte ich mir über die trüb schimmernden Augen. Wer wollte den schon erwachsen werden, wenn man sowieso keine Zukunft mehr hatte?
 

Erschrocken fuhr Radditz zusammen als meine eigene Stimme nun schrill und erbost vor Zorn über die nun leere Halle fegte.

Er hatte früh genug gelernt sich aus Nappas und meinen Streitigkeiten raus zu halten. Doch war dies hier eine Ecke schlimmer und nun wusste sich der jüngere Saiyajin nicht mehr zu helfen.
 

„Was weißt du denn schon? Was weißt du denn schon von meinem bisherigen Leben, Soldat?“
 

Die Art wie ich dem Größeren diese Worte regelrecht entgegenschrie ließ in langsam aus seiner Starre lösen. Zornig drehte sich mein Mentor zu mir um, doch war mir sein nun strenger Blick mehr als gleichgültig.
 

„Ich habe nicht um deine Hilfe gebeten. Um keine von euch beiden“
 

Nun hielt meine eigene Stimmer mir nicht mehr stand und erzitterte vor angestauter Wut und einer Emotion, die ich noch nicht so recht deuten konnte, aber viel später erst verstehen würde.
 

Enttäuschung.
 

„Ich habe niemals um Hilfe gefleht und werde es auch jetzt nicht. Ich bin und bleibe der Prinz meines Volkes und werde mir von niemandem etwas sagen lassen.“
 

Erschrocken fuhr Nappa zusammen, in seinen dunklen Opalen konnte ich kurz wilde Trauer aufflackern sehen, doch wurde diese Regung sofort überspielt.

Der größere Saiyajin wollte etwas erwidern, doch ließ ich ihm nicht die Gelegenheit dazu. Ich war nun so in meinem Zorn und der Trauer gefangen, dass ich alles um mich herum vergaß.
 

„Wenn ich so ein hoffnungsloser Fall bin, wie du hier anzudeuten versuchst, kannst du bei der Trainingssitzung gleich ganz wegbleiben. Ich will dich dort nicht sehen. Keinen von euch.“
 

Und mit diesen letzten Worte entfaltete sich meine Kraft nun völlig, eine durch sichtbare Wand aus gleißendem Ki entwich meinem Körper und ließ die Wänden der Halle erzittern.
 

Und mit diesen letzten Worten ließ ich meine beiden Gefährten stehen, überhörte Radditz flehenden Versuch, mich doch zum Bleiben zu bewegen und stürmte aus der Halle.
 

Dunkel zischten die Sterne an mir vorbei, als ich schnellen Schrittes den dunklen Korridor hinunter lief, an der Gabelung kehrt machte und direkt den Weg zu den Trainingshallen einschlug.

Auf meinem Weg stieß ich mit ein paar Wachen Freezers zusammen, auch mit einigen Soldaten und Söldnern aus der Kantine, doch überhörte ich ihre bissigen Kommentare und trat schließlich, schwer atmend von meinem kurzen Marsch, in den hell überfluteten Trainingsräumen ein.
 

Kiwiev schien schon auf mich zu warten, den amüsiert drehte er sich zu mir um und bedachte mich mit einem Blick, der mit hohem Spott nicht minder zu vergleichen war. 

Angewidert drehte ich nur den Kopf zur Seite und fing an, mich in der großen Halle aufzuwärmen. Sowieso wurde der dunkelhäutige Sagratier, ein fernes Kriegervolk des Planeten Kotagar, mir gleich einen Kampfpartner auf den Hals hetzten, der es in sich hatte, doch dies war mir gerade recht.

Selbst hier ließ man mir meine Verachtung entgegenkommen, ließ mich spüren, dass ich als Saiyajin mehr als unerwünscht war, doch perlte diese Verachtung mehr als nur ein,al ab von mir. Mit den vielen Jahren der Enttäuschung hatte ich gelernt damit leben zu müssen, doch erwies es sich schwieriger als vermutet. Freezer schien mir mein Leben auf seinem Schiff schwerer als denn je zu machen, einen kurzen Moment fragte ich mich, welch Anlass ich ihm wohl hierfür gegeben hatte, doch verwarf ich diesen dunklen Gedanken auf später.
 

Jetzt wollte ich erstmals kämpfen, wollte der angestauten Frust und die dunkle Wut aus mir lassen und diese angeordnete Trainingsrunde kam mir gerade recht.
 

Doch sofort entriss mich Kiwievs dunkle Stimme aus meinen Gedanken und abrupt hörte ich in meinen Bewegungen auf. Wer brauchte schon diese ewig lamentierte Aufwärmen? Ich war heißt auf einen Kampf.

Die Halle füllte sich mit Schaulustigen, wie ich mit einem schnellen Blick zur Seite bemerkte. Auch Nappa und Radditz waren unter der Menge und verbissen knirschte ich mit den Zähnen.

Sie wollten einen Kampf? Den konnten sie haben. Ich würde ihnen etwas zeigen, was sie niemals wieder vergessen würden. Ich würde ihnen zeigen, zu was ein Saiyajin alles fähig war.

Wild entschlossen spannte ich meinen Körper an, die Arme streng an den Körper angezogen angezogen und betrachtete den Sagratier wie er mit ruhigen Schritten auf mich zu trat.
 

Kurz huschte mein Blick zu der kleinen Empore , weit über unserem Platz und ein verächtliches Schnauben entwich meiner Kehle. Kein Zweifel, dass er erneuert den Blick auf uns gerichtet hatte, die Augen verengt zu einem boshaften Lächeln, eiskalte Augen starr auf mich gerichtet, so als wolle er mich fallen sehen.

Gebrochen und geschunden, doch diese Genugtuung würde ich Freezer nicht geben. Dieses mal nicht.
 

„Ist es denn heute schon wieder so weit?“ Kiwiev lachte amüsant als er meinen strengen Blick bemerkte.

„Eigentlich war ich ja als dein Gegner für diese Woche geplant, aber höhere Befehle von oben haben anders entschieden.“
 

Die täglichen Trainingseinheiten unter Freezers Führung waren etwas Alltägliches, dem sich jeder aussetzten musste. Egal ob er wollte oder nicht.

Meistens wurden wir Krieger und Söldner auf Missionen geschickt um Städte zu plündern, Völker auszulöschen, zu versklaven, oder brauchbare Planeten zu erobern. Die Unbrauchbaren unter ihnen wurden zerstört.

Doch an solch freien Tagen, wie es eben jener heute war, wurde unsere Freizeit dafür genutzt unser Können zu verbessern und zu verfeinern. Was natürlich lachhaft war.

Freezer wollte nur unser Gemüt im Zaum halten, wusste er schnell, dass ein Saiyajin ohne Kampf, ohne neue Herausforderung recht ungemütlich werden konnte.

Und ich liebte die Herausforderung, liebte die Gefahr, liebte den Kampf. Und genau darauf schien die Echse an zu spielen.
 

Etwas tief im Schatten hinter Kiwiev schien sich zu bewegen und erlangte meine Aufmerksamkeit. Doch als ich letztendlich sah, wer aus den dunklen Fängen der Arena schritt, wurde mir sofort alles Glas klar.
 

Kurz huschte mir Berkesk überheblicher Blick vor meinem inneren Auge auf, als Freezer monoton im Speisesaal etwas zu ihm sagte, was ich nicht verstand, doch nun war von dieser Überheblichkeit nichts mehr übrig geblieben, als der Tschoken, gekleidet nur in einem normalen dunklen Trainingsanzug ohne Brustplatte und Schulterschutz, über die Arena schritt und keinen Meter weit vor mir stehen blieb.

Viel eher lag nun eine Art der Verachtung auf dem Gesicht des anderen Kämpfers und dieser Anblick entfachte die Wut in mir von Neuem.
 

Das also war Freezers perfider Plan gewesen.

Meine Auseinandersetzung mit diesem elenden Bastard hatte noch lange nicht ihr Ende gefunden. Das war niemals Freezers Absicht gewesen.
 

Was wollte mir die mächtige Echse mit dieser Geste vermitteln ? Was lehren?

Fieberhaft versuchte ich über die Beweggründe nachzudenken doch wurde ich von meinem eigenen Zorn gestoppt.

Wieder kam mir die erst kürzliche Begegnung mit dem anderen Krieger in den Sinn, seine Beleidigungen mir und meinem Volk gegenüber war so klar, so brennend in meinem Geist, dass ich wutentbrannt auf knurrte, als ich seine dunkle Stimme vernahm. Hönisch triefend vor Spott.
 

„Du bist also mein Gegner für heute? Wie beschämend. Dabei dachte ich, Freezer würde mir heute eine wirkliche Herausforderung geben. Aber da lag ich wohl falsch.“
 

Wieder grinste der Tschoken finster und ein belustigendes Raunen ging durch die Menge der Schaulustigen. Ich versuchte es auszublenden doch gelang es mir heute nicht.

Zu viel war in den letzten Tagen passiert, zu viel hatte mein angeschlagener Stolz ertragen müssen und mit einem wutentbrannten Schrei stürmte ich schließlich auf meinen Gegner zu, ignorierend, dass das helle Leuten der Glocke noch nicht ertönte und dass man mich sicherlich für diese Missachtung der Regeln später bestrafte, doch war mir dies im diesem Moment mehr als egal.
 

Mit schnellen Schritten war ich bei meinem Widersacher angelangt, bereit zum Schlag, doch ging er ins Leere und stolpernd kam ich auf die Füße.
 

Eine Stärke der Tschoken war sicherlich ihre Geschwindigkeit doch ich hatte in den letzten Tagen meinen Defizit ausgleichen können. Aber dennoch merkte ich schnell, dass es nicht reichte.

Ich wirbelte mich einmal um die eigene Ache und fing noch gerade die Faust des größeren Kriegers ab, doch waren meine Bewegungen noch immer zu langsam, noch immer war ich zu sehr geblendet von meiner Wut.

Das Knie Berkesk´s traf mich unerwartet und raubte mir jegliche Luft aus den Lungen, als es sich tief in meine Magengrube bohrte und mich mit einem weiteren Schlag über die halbe Arena fegte.

Mehrere Male überschlug ich mich bei meinem Fall, schmeckte Staub und Ruß in meiner Kehle, welcher durch unsere Kraft aufgewirbelt wurde, doch würde ich nicht so schnell aufgeben.

Mit einem Satz war ich wieder auf den Beinen und preschte erneuert voran, gewillt diesem elendigen Nichtsnutz das überhebliche Grinsen aus dem Gesicht zu wischen.

Doch überschätzte ich mich erneuert und fing einen weiteren kräftigen Schlag, diesmal zielte er auf meine linke Gesichtshälfte und augenblicklich explodierte ein wilder Schmerz in meiner Schläfe und ich krachte schließlich zu Boden.
 

Die ersten tropfen Blut fielen auf den staubigen Boden der Arena und ich musste nicht aufsehen um zu wissen, dass es mein Eigenes war.
 

Wild brannten meine Augen vor Zorn, als ich mir mit einer barschen Handbewegung das Blut von der aufgeplatzten Augenbraue wischte und stand auf wackeligen Beinen, meinen Gegner dabei nicht aus den Augen lassend.

Der Kampf ging keine fünf Minuten und ich schien schon unterlegen.

Verdammt, das durfte doch nicht wahr sein.

Das durfte einfach nicht geschehen, nach allem was dieser Schwätzer über mein Volk gesagt hatte.
 

„Was ist Prinzchen, gibst du etwa schon auf? Dabei hat unser Kampf doch noch nicht mal richtig angefangen.“
 

Diesmal klang die Menge in Berkesk´s Gelächter ein und ich musste mich nicht umdrehen um zu wissen, dass auch Freezer selbst, dies alles hier, mehr als belustigend fand.

Meine Strafe vom gestrigen Abend... von unserem missratenen Überfall auf den Planeten Zoun war wohl doch nicht ganz abgegolten. Denn dies war die Quittung. Meine alleinige Bürde, meine Strafe die ich zu tragen hatte und diese Schmach, diese Schande war schwerer zu ertragen als jede einzelne Wunde in einem Kampf und zitternd ballte ich meine Hände zu Fäusten. 

Freezer wusste ganz genau wie er mich demütigen konnte und er schien ein gutes Händchen dafür zu haben.
 

Ohne das ich es wollte wanderte mein Blick durch die nun immer noch lachende Menge und schließlich blieben meine bebenden Opale bei meinen Gefährten hängen und ich schluckte schwer.

Hatte ich diesen Idioten nicht gesagt, sich fern zu halten?
 

Wieso... nahm mich gott verdammt niemand ernst?
 

Erneuert erbebte der Boden, als eine wilde Wut in meinem Geist aufflammte, doch der Tschoken schien dies nicht zu spüren.
 

„Seht euch dass nur an. Der mächtige Saiyajin no Ouji ist nichts weiter als ein kleiner Schwächling. Ein Nichts. Dabei kämpfe ich nicht mal mit voller Kraft .Dein Volk scheint ja doch nicht so etwas Besonderes zu sein, wie man sich in all den Erzählungen sagt.“
 

Wieder lachte Berkesk vor mir auf und meine Augen verengten sich zu Schlitzen. Doch er hatte Recht. Unser Kampf ging nicht mal länger als zehn Minuten und ich war schon völlig am Ende. Hatte ich mein Training so sehr vernachlässigt? Oder steckte doch mehr dahinter?
 

„Eigentlich....... ist es kein Wunder dass dein Planet vernichtet wurde. Und weißt du was? Es ist nicht mal ein großer Verlust.“
 

Erneuert explodierte die Menge um uns herum in lautes Gelächter und Berkesk beobachtete mich mit einem versteckten Grinsen. Wütend erzitterte mein Körper als seine erneuerte Beleidigung einen wunden Punkt traf. Doch genau dies wollte der größere Söldner erreichen. Dass ich meine Deckung preisgab. Das ich schwach wurde.

Doch der neue Zorn, welchen er mit dem nächsten Satz in mir auslöste war so stark, so brennend, dass dem Tschoken nicht mal genug Zeit blieb, Luft zu holen.
 

„Unrat muss einfach vernichtet werden!“
 

Und mit diesem einem Satz explodierte die Welt um mich herum.
 

Wilde Energie strömte in meinen Körper als ich all meine Kraft für diesen einen letzten Schlag sammelte. Helles Licht bündelte sich in meinen Handflächen als ich die Arme schließlich nach hinten nahm, die Muskeln stark verkrampft, versuchend die immense Stärke in meinen Händen zu halten und fixierte meinen Gegner mit einem letzten entschlossenen Blick.
 

Abrupt war Berkesk verstummt, als die ersten purpurnen Blitze um meinen Körper zuckten als würden sie tanzen und ich konnte mehr als Schock und Verwunderung in seinen Augen lesen. Erschrocken wich der Tschoken einige Schritte zurück, als ich mein linkes Bein nach vorne verlagerte um einen besseren Stand zu haben.
 

Auch die Menge um uns herum war verstummt doch nahm ich dies alles nicht mehr war. Immer und immer wieder wirbelten die gesprochenen Sätze des größeren Kriegers in meinem Geist und als nichts mehr blieb als gleißende Wut ließ ich los.
 

Mein Angriff fegte über die ganze Halle als wäre er leicht wie eine Feder und doch so schnell und tödlich wie ein Blitz. Der Angriff kam schnell und schneidend doch Berkesk schaffte es gerade noch sich schützten zur Seite zu werfen und somit krachte mein purpurner Energiestrahl in die dahinter liegende Wand und sofort wurden wir alle vom beißenden Staub und Rauch eingehüllt.

Die Explosion war wie tausend Donnerschläge auf einmal und ich konnte nur noch die gleißende Hitze spüren, bevor ich auch schon durch die Wucht des Aufschlages nach hinten gerissen wurde.
 

Nach etlichen Minuten die mir mehr vorkamen als tausend Stunden und die Felsbrocken und Kiesel auf meinen am Boden liegenden Körper nieder rieselten, klärte sich meine Sicht.
 

Auch die Menge um mich herum schien minder geschockt, denn mit solch einem Angriff hatte niemand gerechnet, doch wollte ich mich nicht ablenken lassen.
 

Von Berkesk fehlte jede Spur, doch ich wusste dass mein Energiestrahl ihn verfehlt hatte und innerlich strafte ich mich selbst für diesen törichten Fehler. 

Denn mit diesem plötzlichen Ausbruch war meine ganze Kraft dahin und erschrocken stolperte ich zur Seite, als plötzlich ein tiefer Schatten aus dem Rauch auftauchte und ich nur knapp Berkesk´s Faust entkam, die dazu bestimmt war meinen Schädel einzuschlagen.
 

Ich lächelte überheblich, hatte ich es also geschafft dem Bastard die Sicherheit zu nehmen, denn Berkesk´s Schläge waren nun mehr als unsicher und ziellos.

Einige Male wich ich seinen Tritten und Schlägen aus. Zwar schrie mein Körper nun vor Erschöpfung doch wollte ich nicht kampflos aufgeben.
 

„Nicht mehr ganz so überzeugt von dir selbst, was?“
 

Ich sollte mich wirklich in meiner Wortwahl zügeln, denn mein Kampf war noch lange nicht gewonnen, aber dennoch musste ich diesem elenden Verräter seine ewigen Beleidigungen heimzahlen. 
 

„Für diese Frechheit bezahlst du, Saiyajin!
 

Wütend funkelte mich der Tschoken an, erneut startete er einen versuch und griff mich blindlings an, doch wich ich seinem Schlag aus, schwang mich selbst in die Lüfte und traf ihn an der Stelle, an welcher ich ihn heute morgen auch in der Kantine getroffen hatte. Auf die selbe Art und Weise.
 

Abermals krachte der andere Kämpfer in die gegenüberliegende Wand und die menge verstummte.

Zaghaft landete ich auf dem staubigen Boden der Arena und wartetet, bis sich mein Gegner erholt hatte.

Schwer und schnell ging mein Atem, mein Herz raste doch konnte ich mir ein siegreiches Grinsen nicht verkneifen. 

Die Arena hatte durch unseren Kampf mehr als leiden müssen. Die hohen Schutzwälle waren eingerissen, der Boden zermahlen und zerstört durch unsere mächtigen Angriffe. Eine dicke Ruß und Staubschicht nahm die Sicht und hinderte am freien Atmen doch war dies gleichgültig.
 

Ich würde diesem elenden Gewürm zeigen was es hieß, sich mit dem Prinz der Saiyajins anzulegen. So schnell würde er mein Volk nicht mehr verspotten.
 

Aus dem Augenwinkel nahm ich eine Bewegung war und wich gerade noch aus und Berkesk Faust verfehlte mich dieses Mal wieder nur um Haaresbreite.
 

Ich wollte gerade erneut zum Wort ansetzten, wollte diesem Nichtsnutz zeigen, dass er sich hier und heute mit dem Falschen angelegt hatte, doch hatte ich das fiese Spiel der Tschoken verdrängt. Dieses Volk besaß kein Kampfgeist, keine Ehre und Hingabe. Keine Leidenschaft für den Kampf. Im Nachhinein hätte ich damit rechnen müssen.
 

Ich konnte nur noch sehen, wie der Kämpfer mit der freien Hand ausholte, welche versteckt zur Faust geballt hinter seinem Rücken war, bevor mich auch schon der beißende Staub und Sand der Arena in den Augen traf und ich geblendet vor Schmerz in meinem Angriff innehielt.

Schmerzvoll kniff ich die Augen zusammen, blinzelte, versuchte noch irgendetwas zu erkennen, doch hatte ich schon zu schnell meine Deckung preisgegeben.
 

Wild prasselten die Schläge des Tschoken auf meinen Körper ein, mit jedem Schlag schien er an Stärke zu gewinnen. 
 

Hart traf mich ein eiserner Schlag im Nacken und für einen kurzen Moment konnte ich nichts als helle Sterne vor meinen Augen sehen.

Ein erneuerter Schlag traf mich hart im Gesicht, ich spürte plötzlich den metallischen Geschmack von Blut in meinem Mund.

Ich versuchte Luft zu bekommen, versuchte meine Deckung wieder aufzunehmen, doch waren die tanzenden Schläge meines Angreifers zu stark. Hilflos schickte mich Berkesk über den Boden der Arena und als ich letzten Endes zitternd und keuchend auf allen Vieren vor ihm kniete holte er zum finalen Schlag aus.
 

Meine Sicht klärte sich allmählich, ich konnte langsam wieder Umrisse und Farben erkennen, doch ging alles zu langsam zu unwirklich als das ich hätte handeln können.
 

Plötzlich entbrannte ein unbändiger Schmerz in meiner Magengrube, als sich das Knie des Tschoken erneut in die empfindliche Grube zwischen Lunge und Magen rammte und mir somit jegliche Luft aus dem Körper gepresst wurde.
 

Wieder überrannte mich die anrollende Dunkelheit, meine Sicht vorher einst so klar und sicher, verschwamm nun vor meinem Augen. Ich hörte nur noch das diabolische lachen meines Gegner bevor ich fiel......

In eine bodenlose Dunkelheit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KleinAya
2015-10-07T22:37:55+00:00 08.10.2015 00:37
So, jetzt ist aber entgültig schluss für heute XD Mir fallen ja schon die Augen zu XD
Die Geschichte ist echt spannend und ich bin gespannt was alles noch mit dem kleinen Prinzchen passieren wird :D
Von:  BadMajin
2014-07-20T16:28:28+00:00 20.07.2014 18:28
Der arme Vegeta muss so viel einstecken. Aber klar damals war er numal noch nicht so stark. Man merkt deutlich das er noch nicht die Disziplin und Perfektion hat, um mit solchen Gegnern problemlos kurzen Prozess machen zu können.
Ich mag wissen was da bei Frezzer passiert ist, in meinem Köpchen gibts da so einige Varianten ^^
Antwort von:  RedViolett
20.07.2014 21:17
Naja... DAS war bei weitem nicht alles. War nur die Spitze des Eisberges und geht so viel tiefer.
Er selbst ist hier noch sehr jung, zu unerfahren und wird zu viel von seinen Emotionen gelenkt (was ja eigentlich gut ist) aber.. nun ja.. wir wissen ja alle, was aus ihm wird. ._.


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