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Aufgewachsen unter Trümmern

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Ein Bankett mit Folgen


 

Aufgewachsen unter Trümmern

First Story – Ein Bankett mit Folgen
 


 

Dumpf erwachte ich aus meinem tiefen Schlaf und das erste was mich begrüßte war ein dämmerndes Licht, welches wohl von der Petroleumlampe an der Decke zu kommen schien und dennoch kniff ich verbissen die Augen zusammen. Das Licht wurde gedämpft doch es schmerzte immer noch unweigerlich in meinen geschwächten Augen.

Schwach blinzelte ich die Müdigkeit aus meinen Augen und versuchte meine Umgebung zu erkennen.

Ich befand mich in unseren Gemächern, wie ich unweigerlich feststellen konnte und setzte mich schließlich nach mehreren Versuchen auf.
 

Mein Blick fiel sofort auf die Wunde an meinem linken Oberschenkel, welche ich sorgfältig verbunden vorfand.

Jemand musste sie wohl gesäubert und verarztet haben währen ich.....
 

Betreten hielt ich mir die Stirn, versuchte die rasenden Kopfschmerzen zu verdrängen, doch scheiterte ich kläglich.

Was war verdammt noch mal passiert?

Alles an das ich mich erinnerte war meine Audienz mit Freezer, ich war stolz erhoben in die dunklen Gemächer der Echse eingedrungen... oder eher eingewiesen worden... doch dann.....
 

„Sieh nur Nappa, er wacht auf!“
 

Das war Radditz Stimme und zögerlich blicke ich mich um, doch der jüngere Saiyajin war sofort an meiner Seite und bedachte mich mit einem Blick, den ich nicht so recht beschrieben konnte.

War es Sorge oder... Erleichterung welche sich in seinen dunklen Opalen wieder spiegelten?
 

Ich war zu wirr und ehrlich gesagt zu erschöpft um mich mit dieser Gefühlsduselei auseinander zu setzten. Mein Körper schmerzte immer noch unweigerlich und ich konnte nicht mit Gewissheit sagen ob ich so viele Wunden von der Eroberung Zouns mitgebracht hatte?

Was war also in Freezers Gemächern gesehenen?
 

Doch weiter kam ich nicht mit meinen Gedanken, denn erneuert setzte sich ein weiteres Gewicht zu mir auf die Matratze und ich musste nicht aufsehen um zu wissen wer es war.
 

„Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt, Vegeta. Ich dachte schon du würdest den ganzen Tag nicht mehr aufwachen.“
 

Nappas tiefe Stimme drang an mein Ohr und verbissen blickte ich auf, als seine Hand meine wilden Strähnen aus dem Gesicht strich und mit etwas Kühlem, Nassen eine wohl weiter Wunde an meiner Stirn säuberte.
 

Schmerzhaft zuckte ich zusammen, nein soviel Wunden hatte ich wirklich vorher nicht gehabt und als ich meine eigene, zögerlich brüchige Stimme hörte, riss ich erschrocken die Augen auf.
 

„Was.... was ist geschehen?“
 

Meine Kehle war trocken und es schmerzte unweigerlich zu sprechen, doch versuchte ich diese Schwäche zu ignorieren.

Ich konnte Radditz besorgten Blick erkennen, ich wollte ihn fragen, was ihn bedrückte, doch entwich mir diese Situation, denn mit einem Handwinken wich der Jüngere meinen Fragen aus und verschwand in unserer kleinen Kochnische am Ende unseres Aufenthaltsraumes mit den wenigen Worten „Ich werde dir ein Glas Wasser holen“ und ich blieb unwissend zurück.
 

„Was ist mit ihm los?“
 

Zornig blickte ich nun auf meinen Mentor neben mir doch zuckte ich erschrocken zusammen, als ich auch Nappas sorgenvollen Blick auf mir ruhen sehen konnte.
 

„Sag bloß du kannst dich an nichts mehr erinnern?
 

Ich schüttelte zaghaft den Kopf.

Radditz kam grummelnd aus der Küche zurück und reichte mir das Glas Wasser. Dankend nahm ich es ihm aus den Händen und schüttete die kühle Flüssigkeit meine Kehle hinunter.

Sofort beruhigte sich das Brennen meiner Kehle und mit einem schwachen Seufzten lies ich das Glas sinken, starrte zu Boden.
 

Neben mir konnte ich den älteren Saiyajin seufzten hören und blickte auf.
 

„Deine Audienz bei Freezer verlief..... anders als geplant. Oder von uns erhofft.

Als du spät am Abend immer noch nicht wieder zurück warst ist Radditz losgezogen um dich suchen zu gehen......“
 

Er stoppte, so als wolle er eine böse Erinnerung vergessen und ich schluckte schwer. Ich wusste gleich was er sagen würde, deswegen erschütterte es mich nicht mehr. Zu viele Male hatte ich es am eigenen Leib erfahren müssen. Zu viele Male selbst miterlebt.
 

Ich wollte nicht wissen wie lange ich durchgehalten hatte, bevor ich das Bewusstsein verloren .
 

„Er fand dich draußen auf dem Gang, hingeschmissen in den Dreck. Übersät mit neuen Wunden und Prellungen.“
 

Wild verkrampften sich seine großen Hände zu Fäusten und wurden von erneuerter Wut geschüttelt.

Er wollte weiter sprechen doch mit einer barschen Handbewegung ermahnte ich ihn zum Stoppen.

Bitte... ich wollte es nicht hören.

Ich wollte gar nichts mehr von all dem hören.

Ich konnte mir ausmalen, was alles in diesem Raum geschehen war..... auch wieso ich mich nun nicht mehr daran erinnern konnte.

Ich verstand alles.
 

Zaghaft stand ich auf und stolperte ins Bad, sofern dies mein gebeutelter Körper zuließ.

Die besorgten Rufe meiner Kameraden hallten hinter mir her doch mit einem wutentbrannten Schnauben schmiss ich die Tür hinter mir ins Schloss.
 

Eine beruhigende Ruhe legte sich in den kleinen Raum, alleinig mein rasender Atem war zu hören und mit wenigen Schritten war ich am Spiegel angelangt, stützte die Hände auf das Waschbecken und sah in mein eigenes blasses Spiegelbild.

Erschrocken riss ich die Augen auf.... war das wirklich vor mir..... ich selbst?
 

Wild hingen mir meine schwarzbraunen Strähnen in den Augen, wild und unbändig standen meine sonst so flammenden Harre zu allen Seiten, Blut und Dreck klebten in den einzelnen Haarsträhnen.

Unter aschfahler Haut konnte ich die nahende Erschöpfung förmlich pulsieren sehen, ich war starr vor Dreck und auch teilweise getrocknetem Blut, dunkle Augenringe stachen mir aus einem ausgezehrtem Gesicht entgegen. Schwellungen und Blutergüsse thronten auf aschfahler Haut.
 

Den Anblick nun nicht mehr ertragen können starrte ich zu Seite.

Wer sollte bitte schön annehmen, ich sei ein ausgewachsener Saiyajin?

Jeder der mich auf den Gängen sah bedachte mich immer noch mit diesem einen vielsagendem Blick, welcher mich innerlich zur Weißglut brachte.

Wer sollte mich denn jemals ernst nehmen?
 

Ich war nie sonderlich groß gewesen. Schon als Kind war ich kleiner gewesen als der Rest meiner Rasse. Neben Nappa und Radditz wirkte ich wirklich wie ein kleines zierliches Balg auf das man Acht geben musste und verbissen ballte ich die Hände zu Fäusten.

Meine Statur war nie wie die der anderen Krieger gewesen. Ich war kräftig ja...aber durch meine zu kurze Körpergröße wirkte ich dünn, schlaksig und... zerbrechlich.
 

Auch lag es wohl daran dass wir unter Freezers Herrschaft nicht wirklich viel zu Essen bekamen, nur so viel, dass es gerade reichte. Für einen Saiyajin viel zu wenig und nun die an stauende Wut nicht mehr ertragen könnend, rammte ich meine Faust mit einem wutentbrannten Schrei in den Spiegel.

Ich ignorierte den brennenden Schmerz als sich das wirre Glas in meine Haut bohrte und die ersten Blutstropfen zu Boden fielen, doch es war mir egal.

Mein eigenes Spiegelbild... nun verzerrt in einzelne Teile aus klarstem Kristall stach mir immer noch entgegen und entrüstet ließ ich nun meine Hand sinken und wendete mich ab.

Fing an mich monoton aus meinen zerfetzten Sachen zu schälen und stieg in das wenige Etwas, was sich Dusche schimpfte.

Kühl prasselte das Wasser auf meinen geschundenen Körper doch die Kälte kam mir gerade recht.

Gerade recht um den Kopf frei zu bekommen.

Gerade recht..... um zu vergessen.
 


 

Als ich später an diesem Vormittag, was es hoffentlich war, im Weltall vergaß man schnell Zeit und Raum, aus dem Bad kam und frisch in einen dunkelblauen, ärmellosen Gi gekleidet in den Aufenthaltsraum meiner Gefährten trat, erfüllte mit einem mir bekannten Geruch blickte ich zaghaft auf.
 

„Ein gutes Radagask mein Prinz.“
 

Nappa trat auf mich zu und augenblicklich lachte er gröhlen auf, als er mein überraschtes Gesicht bemerkte und legte mir eine Hand auf die Schulter.
 

„Du... ...was....“
 

Ich wollte Wörter über meine nun schwachen Lippen bringen doch versagten sie mir nun vollkommen den Dienst, als auch nun Radditz auf mich zu schritt und mich überraschender Weise in eine tiefe Umarmung riss.

Das dieser Saiyajin auch immer so impulsiv sein musste, das machte mich noch wahnsinnig.
 

Als mir so langsam die Luft ausblieb, ließ der Jüngere lachend ab von mir und stellte mich wieder auf die Beine.

Doch mein Blick musste wohl noch immer Ahnungslosigkeit aussprechen denn lachen führte mich der Saiyajin nun an einen kleinen geschmückt gedeckten Tisch.
 

„Wir hatten auf Zoun keine Gelegenheit hierfür und ich wollte nicht, dass dein einziges Radagask unter solchen Bedingungen stattfindet. Du bist zwar schon zwei Tage drüber, aber das ist unter diesen Umständen egal. Hast du etwa geglaubt, wir hätten es vergessen?“
 

Überrumpelt brachte ich nichts als ein zaghaftes, stummes Nicken zustande und setzte mich schließlich, wie betäubt, auf den Stuhl, welcher mir angeboten wurde.
 

Radagask.......
 

Dumpf erinnerte ich mich an das Wenige zurück was ich über mein Volk wusste, was ich auf meinem zerstörten Heimatplaneten erlebt hatte.
 

Das Radagask war ein Fest meines Volkes, bei dem die Volljährigkeit eines Saiyajins in das Erwachsenenalter gefeiert wurde.

Es fand nur einmal statt, nämlich dann, wenn ein junger Krieger das Alter von 32 Aktzenten, also 16 Jahren in normaler Zeitrechnung, überschritten hatte.

Es war ein großes Fest, welches immer in der engen Familie gefeiert wurde.

Es wurden kleine Geschenke dargeboten, es gab ein riesiges Festmahl und die gesamte Familie war beisammen.

Mir als Prinz, als zukünftiger Herrscher meines Volkes, wäre ein größeres Fest dargeboten worden. Mein ganzes Volk hätte mein Erwachsenwerden mit mir gefeiert, es wäre ein großartiges Fest geworden.

Die Erinnerung war nun so stark, dass mir unwillkürlich Tränen in die Augen stiegen und mit einer barschen Handbewegung wischte ich mir das verräterische Nass aus den Augen.

Auch wir Saiyajins hatten Traditionen, auf die wir sehr großen Wert legten. Doch mit dem Verlust meiner Heimat war auch diese Freude mit mir gegangen und nun konnte ich ein Beben meiner Schultern nicht mehr unterdrücken.
 

Mir fehlte mein Volk.
 

Heute mehr als alles andere.
 

Überrascht blickte ich auf, als mir eine heiße Tasse in die Hand gedrückt wurde und verdutzt blickte ich auf das Gebräu in meinen Händen.
 

„Eine Tasse Tekeff, weil ich weiß dass du das so gerne trinkst und......“
 

Während Nappa in den hinteren Teil der Küche verschwand um wohl etwas Weiteres zu besorgen, was mein Erwachsenwerden feiern sollte, blickte in in die dunkle Flüssigkeit in meinen Händen.

Tekeff war ein Gebräu, welches aus Tokaffbohnen gemacht wurde. Es hatte viele Verwendungen und viele Namen. Auf Potrasck, einem Planeten nahe unserem jetzigen Standortes wurde es Koffek genannt, bei uns nannte man es Tekeff und auf einem ferneren Planeten einer anderen Galaxie nannte man es wohl Kaffee, doch so weit ging meine Erinnerung dann doch nicht. Es war ein herbes Getränk, was eine belebende Wirkung hatte. Ein Morgen ohne und ich war kaum zu ertragen und nun konnte ich mir ein Grinsen nicht mehr verkneifen.
 

Sofort setzte ich die heiße Tasse an den Lippen an und schmeckte die sofortige Süße.

Ich mochte mein Tekeff eher süßer als andere aber diese kleine Schwäche war erlaubt.

Radditz gesellte sich zu mir, ebenfalls eine wärmende Tasse in der Hand und blickte mich an.
 

„Glaub mir, Ouji, du wirst begeistert sein. Es ist zwar nicht viel aber...... Um ehrlich zu sein.... wir haben uns hierfür echt den Arsch aufgerissen.“
 

Zum Glück hatte ich meine Kehle schon geleert, denn augenblicklich prustete ich los vor Lachen. Es schmerzte zwar und mein geprellter Körper wollte mir somit zeigen, dass er auch noch da war um beachtet zu werden , doch war mir dies in diesem Moment vollkommen egal. Allein die Vorstellung, dass Nappa und Radditz auf dem großen Markt auf Batkaraschk nach irgendetwas suchten was ich wohl gleich erfahren sollte und dabei wahrscheinlich so verloren waren wie noch nie zuvor, war einfach nur zu köstlich. Wann hatten sich die beiden bitteschön die Zeit hierfür genommen?

Und warum hatte ich ihre Abwesenheit nicht bemerkt?
 

Immer noch lachend wischte ich mir nun die Tränen aus den Augen und Radditz war mittlerweile in mein Lachen mit ein geklungen.
 

Auch wenn ich die Beiden manchmal verfluchte...sie verwünschte und verdammte..... so war ich doch froh und dankbar für ihre Anwesenheit. Sehr sogar.

Irgendwann einmal, das schwor ich mir, würde ich mich für diese Dankbarkeit erkennend zeigen.

Irgendwann einmal ganz sicher.
 

„Tadah! Bitteschön. Es ist zwar nicht viel aber der Gedanke alleine zählt.“
 

Grinsend legte Nappa mir nun ein kleines Päckchen in den Schoß und verblüfft stellte ich nun meine leere Tasse auf den Tisch.

Der größere Saiyjain setzte sich schließlich neben mich und so saßen wir drei nun alle versammelt an dem kleinen Klapptisch und feierten mein Älterwerden. Ein Älterwerden in eine ungewisse Zukunft.
 

Verdutzt nahm ich das kleine Päckchen in die Hand. Es war nicht größer als eine Streichholzschachtel, eingepackt in silbriges Papier.

Verdutzt blickte ich in Nappas dunkle Augenpaare, dachte erst er wolle mich nur auf den Arm nehmen, doch mit einer schnellen Handbewegung forderte er mich auf es zu öffnen und so tat ich es.
 

Zuerst konnte ich nicht viel erkennen doch als mir bewusst wurde, was ich da soeben in den Händen hielt konnte ich meine Begeisterung nicht mehr unterdrücken.
 

„Wo.. wo habt ihr die denn her?“
 

Ich konnte Radditz lachende Stimme vernehmen doch hatte ich momentan nur noch Augen für die kleine Schachtel in meinen Händen.
 

„Hab ich dir nicht gesagt, dass er sich freuen würde?“
 

Radditz schüttelte belustigt den Kopf als ich eines der kleinen Gebäckkugeln in die Hände nah, ehrfürchtig so als würde es zerbrechen.
 

Die Gebäckkugel welche ich immer noch in meine Händen hielt nannte man Piandia und war ein altes Traditionsgebäck meines Volkes. Und nur meines Volkes, denn nur auf Vegeta-sei war das mehlig – süße Rezept zu finden und erneuert stiegen mir die Tränen in den Augen.
 

Wie um alles in der Welt hatten die Beiden das nur geschafft?
 

„Ich wusste doch, dass er sich freuen würde. Diesen Ausdruck auf seinem Gesicht sollte man für ewig festhalten.“
 

Abermals brach Radditz in ein schallendes Gelächter aus, nahm mich erneuert in eine feste Umarmung und wünschte mir nochmals ein freudiges Radagask und ließ erneuert ab von mir als ich schmerzhaft aufheulte.
 

„Entschuldigt Ouji, ich wollte nicht so barsch sein aber... naja,ihr... „ Er verstummte und blickte aus dem Fenster, der fernen Dunkelheit entgegen. „Ihr erinnert mich an meinen kleinen Bruder.“
 

Endlich konnte ich meine Aufmerksamkeit von dem Gebäck in meinen Händen trennen und blickte Radditz in die Augen. Ich wusste sofort von wem er sprach und blickte betreten zu Boden.

Ich hatte Kakarott nicht persönlich kennengelernt, nur einmal hatte ich ihn als Neugeborenes gesehen bevor er auch schon auf seine Mission geschickt wurde. Zwar verbrachte er noch eine Woche bei seiner Familie doch... wurde ihm nicht genug Zeit geschenkt.
 

Was wohl aus ihm geworden war?
 

Nie wieder hatte man ein Lebenszeichen von ihm gehört, keine Nachricht kein Funkspruch.

Es war als wäre Kakarott mit dem Untergang Vegeta – seis ebenfalls spurlos verschwunden.
 

Schnell versuchte ich das Thema zu wechseln, wollte und konnte Raditz traurigen Blick nicht mehr ertragen und stellte die erste Frage, welche mir in den Sinn kam.
 

„Keine Aufträge heute? Oder gönnt uns Freezer eine Gnadenfrist?“
 

Gelangweilt schob ich mir die erste Piandia in den Mund und sofort explodierte dieser süß fruchtige Geschmack auf meinen Lippen und unbewusst entspannte ich mich auf meinem Stuhl.

Wie sehr hatte ich diesen Geschmack vermisst?

Und eigentlich nie wieder damit gerechnet ihn kosten zu können, doch diese Beiden hatten das Unmögliche möglich gemacht.

Ich war den Beiden wirklich etwas schuldig.
 

„Wir waren schon an der Tafel als du noch geschlafen hast, aber wenn du willst können wir nach dem Mittagessen nochmal nachsehen. Zwei Tage keine Aufträge aber es wird darum gebeten die Zeit sinnvoll zu nutzten.“
 

Nappa nippte an seiner Tasse und blickte mich mit seinen dunklen Augen an.
 

Erneuert fand eine Piandia ihren Weg in meinen Mund und behutsam verschloss ich die Schatulle und verstaute sie in meiner Hosentasche.

Die Restlichen wollte ich mir für später aufheben. Die Beiden hatten für dies sicherlich ein Vermögen ihres Guthabens ausgegeben. Es wäre unhöflich alles gierig zu verschlingen ohne ihren Wert zu schätzen.
 

Auch Raditz schien wieder aus seinen Tagträumen erwacht zu sein, denn mit einem geschockten Blick auf die Uhr sprang er auf.
 

„Ohje schon nach 12 Uhr. Wenn wir bis zum Abend nicht verhungern wollen, sollten wir endlich mal in die Kantine gehen. So wie ich die anderen Idioten kennen, werden die kaum noch was für uns übrig gelassen haben.“
 

Lachend schüttelte ich den Kopf als wir uns auf den Weg machten.
 

Früher konnte und wollte ich nie etwas mit Anderen zu tun haben. Früher wurde ich geleert alleine auf eigenen Füßen zu stehen. Doch seit mein Planet von einem Meteoriteneinschlag völlig zerstört wurde, war mir die Einsamkeit zu wieder geworden.

Ich war froh, damals mit Nappa und Raditz auf einer Mission gewesen zu sein, aber dennoch wünschte ich mir manchmal mit meinem Planeten untergegangen zu sein.

Denn der Schmerz welcher mich vor allem Nachts immer heimsuchte war kaum auszuhalten.
 

Auf den Gängen rund um Freezers riesigem Raumschiff regte ein helles Treiben und verblüfft konnte ich sehen, dass fast die ganze Besatzung auf den Beinen war.

Bald stießen wir an die Gabelung und ich konnte nicht verhindern einen raschen Blick hinunter zu seinem Gang zu werfen.

Immer noch war die Erinnerung zum gestrigen Abend nichts mehr als ein nebliger Schleier in meinem Geist und unweigerlich bekam ich eine Gänsehaut.

Meine Niederlage war wahrscheinlich das Gesprächsthema Nummer Eins in der großen Kantine, auf die wir jetzt zu schritten.

Nappa und Raditz unterhielten sich über belanglose Sachen doch hörte ich nur mit einem Ohr zu.
 

Ich war nicht besonders beliebt unter Freezers anderen Söldnern und Kriegern. Sowieso waren Saiyajins in diesen Tagen etwas sehr seltenes geworden und da wir Drei die letzten unserer Art waren und ich auch noch ihr Prinz, machte die Sache nicht gerade leichter.
 

Ganz im Gegenteil.
 

Als wir in die große Halle traten herrschte schon ein reges Treiben.

Raditz hielt verzweifelt Ausschau nach einem freien Tisch, fand schließlich einen freien Platz so nahe am Ende des Raumes das es fast lächerlich war und wir machten uns auf den Weg.

Kaum waren wir in den Speisesaal eingetreten hatte ich das Gefühl, dass es um uns herum ruhiger wurde. Alle Blicke schienen auf mir zu haften, ich konnte Gemurmel und Getuschel hören und verbissen blickte ich zu Boden, so wie ich es immer tat, wollte ich die Anwesenheit Anderer ignorieren.
 

Auch Nappa musste es bemerkt haben, denn nur kurz legte er mir eine Hand auf die Schulter und dirigierte mich an den freien Tisch in einer Ecke.
 

Stumm nahm ich platz und nahm die Speisekarte in die Hände.
 

Zwar befand sich ein riesiges Buffet für die Hunderte von Kriegern unter Freezers Regime aber manchmal schien dies allein nicht auszureichen und wir konnten noch zusätzlich von der Karte aus bestellen. Es kostete nichts, was auch schon alles sagte, denn der Koch war nicht gerade eine leuchte in seinem Beruf. Das Gericht änderte sich fast täglich und meine Lauen sank in den Keller als ich einen schnellen Blick über das Menü warf.
 

„Überbackene Schirimen mit gestampften Bakomen ?!? Will Freezer uns vergiften oder was?“
 

Ich klang enttäuscht und zwar zu recht. Schirimen waren fischähnliche Krebse auf zermalenen grünen Kartoffelknollen. Ein Gericht welches auf ärmeren Planeten zu finden war und ich konnte ein Grummeln meines Magens nicht mehr unterdrücken.

Dieser Fraß war mir zu wieder geworden.

Ich wählte nur die Suppe sowie den Salat und würde mich selbst später noch am Buffet bedienen.
 

Raditz lachte beschämend und band schließlich seine langen Haare zusammen. Was er öfters an freien Tagen tat. Er hatte das rote Stirnband seines Vaters fast täglich dabei. Ich weiß nicht wie er an das rote Tuch gekommen war, was er alles in die Wege leiten musste um ein letztes Überbleibsel seiner Familie zu besitzen. Doch ich hatte nie gefragt.
 

Aus Angst alte Wunden zu treffen.
 

Raditz war so mutig, das Menü auszuprobieren, so auch mein ewiger Mentor und angeekelt blickte ich schließlich auf den Haufen toter Krabben, welche in einer roten Tomatensoße schwammen und unterdrücke den Drang meine klägliche Suppe wieder hochzuwürgen.

Ich weiß nicht wie die Beiden es schafften, das was sich Essen schimpfte hinunter zu würgen, doch der stetige Hunger hatte wohl die Oberhand gewonnen.
 

Wie schon zuvor erwähnt, wir Saiyajins brauchte mehr Nahrung als Andere um unsere Kräfte aufrecht zu halten, doch schien Freezer hierbei keine Ausnahmen zu machen.

Was wohl auch Taktik war, wie ich später bemerkt hatte. Wir drei waren mit unter fast die stärksten hier im Raum, also musste Freezer etwas unternehmen uns unter Kontrolle zu halten.

Mit Erfolg.

Suppe und Salat reichten bei weitem nicht aus, mein Magen knurrte immer noch hilflos und mit einer raschen Bewegung stand ich auf. Mein saiyanischer Schweif zuckte nervös hinter mir hin und her, als ich meinen Kameraden kurz zunickte und nun selbst auf das Buffet zuschritt.
 

Wieder wurde das Gemurmel lauter, einige der Anderen drehten sich sofort zu mir um und ich versuchte es zu ignorieren.

Wie gesagt... ich war wahrscheinlich das Gesprächsthema schlechthin, immer wenn Freezer mich in seine Kammern rufen lies hatte ich das Gefühl alle Welt wartete auf das Geschehen.

Mit einem Seufzten kam ich schließlich an dem großen Tisch an und warf einen kurzen Blick auf die Auswahl.

Der Koch schien wohl heute einen Fabel für Krabben und ähnliches Fischzeug zu haben, denn die Auswahl bestand aus: Krabben, Thunfisch, Seeaalen und eine Art panierter Tekarat, sodass mir erneuert schlecht wurde, doch nach kurzem Zögern entschied dich mich für den panierten Süßfisch und legte ihn mir auf den Teller.
 

Neben mir schien ein Mudanier ebenso Schwierigkeiten mit seiner Auswahl zu haben und flüchtig warf ich einen Blick in die Runde.
 

Freezers Gefolge bestand aus den verschiedensten Rassen des Universums. Ich weiß nicht wie viele Arten und Spezies es gab, doch die Echse hatte es geschafft eine Bunte Mischung herzustellen.

Die meisten waren Krieger und Tüfftler, wie zum Beispiel die Azedonen, welche am hintersten Fleck der Halle ihren Platz gefunden hatten.

Azedonen waren groß gebaute Kreaturen, blässliche Haut wurde von langen schwarzen Haaren umspielt. Das Volk war mehr für ihren Intellekt und der Gabe bekannt, aus jedem Schrott Waffen und andere nützliche Geräte herzustellen. Kein Wunder also, dass Freezer sie aufgenommen hatte.
 

Dann gab es noch die Betzeken und Kandaner, ein Kriegervolk fast so ähnlich wie das Meinige, doch bei weitem nicht so mächtig wie wir Saiyajins. Mudanier und Mambanier teilten sich den größten Teil der Halle und waren am meisten in Freezers Armee vertreten. Sie waren ein Mix aus allem. Einigermaßen akzeptable Kämpfer und gute Strategen.
 

Ich seufzte erneuert und lud mir einen Muß aus Pellkartoffeln und roter Beeren auf den Teller.

Mir war bei weitem nicht die ganze Größe Freezers Armee bekannt und wahrscheinlich würde ich es auch nie erfahren.

Täglich starben etliche von ihnen, wie etliche von ihnen neu aufgenommen wurden.

Starb man hier, dann für ewig.

Ein ewiger Kreislauf.
 

Mich schüttelte es, als ich an die vielen grausamen Todeszeremonien dachte, ein wirklich durchaus ungünstiger Zeitpunkt daran zu denken.

Insgeheim beneidete ich die Verstorbenen, für ihr Glück, das sie hatten.
 

Entmutigt ließ ich die Schultern hängen, betrachtete meinen voll beladenen Teller und machte mich langsam auf den Rückweg, tief in Gedanken.
 

Wie oft hatte ich mir den Tod jetzt schon herbeigesehnt? Wie oft habe ich in schwachen Momenten gedacht, gehofft und gebetet, dass es endlich vorbei sein könnte?
 

Plötzlich konnte ich nur noch spüren, wie ich über etwas am Boden stolperte, versuchte mich noch irgendwo festzuhalten, doch mit einem voll beladenen Teller war es ziemlich schwierig Halt zu finden und somit landete mein heutiges Mittagessen, sowie ich selbst, mit einem lauten Scheppern zu Boden.
 

Wieder schmerzte mein Körper unaufhaltsam und unter einem verzerrten Gesicht drehte ich mich schließlich zur Seite, öffnete meine Augen um zu sehen, was oder wem ich diesen Sturz zu verdanken hatte.

Ich wusste, dass meine Aktion nicht unbeobachtet blieb, wahrscheinlich hatte ich nun die komplette Aufmerksamkeit des gesamten Saales auf mich gezogen und innerlich verfluchte ich mich für meine Unachtsamkeit.

Ich wusste ganz genau dass meine Gefährten von ihren Stühlen aufgesprungen waren und mich mit einer Mischung aus Sorge betrachteten.
 

Zornig ballte ich meine Hände zu Fäusten als ich endlich das Paar Stiefel erblickte, welches mir wohl ein Bein gestellt hatte.

Verbittert blickte ich auf.
 

„Jetzt seht mal wer da auf dem Boden gelandet ist. Passt das nächste mal auf Prinzchen. Tragträumereien werden hier nicht gerne gesehen. Oder hat Freezer dich etwa zu arg ran genommen?“
 

Wild bohrten sich meine schwarzen Opale in ein stechendes Türkies und verbittert blickte ich auf den Tschoken über mir, welcher in nun schallendes Gelächter ausgebrochen war.
 

Berkesk..... wie hatte ich diesen Trottel nur vergessen können?
 

Seine Kumpanen lachten hämisch über den Tisch hinweg als er erneuert eine Beleidigung über die Lippen brachte und ich verzweifelt versuchte es zu ignorieren.
 

Tief versuchte ich ruhige Atemzüge zu nehmen und dachte an die ruhigen Worte Nappas, mich nicht von anderen provozieren zu lassen, stets immer einen kühlen Kopf zu bewahren.

Doch als erneuert die hämische Stimme des Tschoken an meine Ohren klangen wallte erneuert der Zorn in mir auf.
 

„Saiyajins sind doch alle gleich. Alle eine große Klappe aber nichts dahinter. Sag mir eins Vegeta. War Freezer gut genug dich dieses mal zu verschonen? Oder hat er mit dir ganz andere Sachen angestellt?“
 

Wieder ein dreckiges Lachen und ich wusste ganz genau was er mit dieser Bemerkung meinte hatte.

Inzwischen hatte sich ein großer Kreis der anderen Krieger um uns herrum gebildet, immer noch saß ich auf dem Boden und stand schließlich mit wackeligen Beinen auf, meine Augen weiterhin bösartig zu Schlitzen verengt.

Diese Beleidigung konnte ich nicht länger dulden.

Zwar schrie mein Körper vor Erschöpfung, doch ich konnte und wollte es nicht länger hinnehmen. Was erlaubte sich dieses Gewürm?
 

Auch Berkesk war aufgestanden, der Krieger war um einiges größer als ich und stemmte seine Arme herausfordernd in die Flanke. Er trug die übliche Kleidung der Krieger, ein schwarzer Gi zierte seine braun gebrannte Haut, der graue Schutzpanzer ließ ihn noch kräftiger wirken, doch ließ ich mich nicht davon einschüchtern.
 

Zornig blickte ich in seine kühlen, türkisen Augen doch er starrte nur belustigt zurück.
 

„Vor einigen Tagen war dein Radagask nicht wahr? Ist unser Prinzchen also erwachsen geworden.“
 

Wieso wusste dieser Vollidiot davon? Wieso wusste er von all dem?

Es war beschämend.
 

Wütend ballte ich erneuert meine Hände zu Fäusten, immer wieder hallte mir Nappas ermahnende Stimme im Kopf, doch es war wirklich schwierig hier nicht die Beherrschung zu verlieren.
 

Wieder lachte der Tschoken auf und seine Kumpanen bedachten mich mit einem verspotteten Blick.

Auch die Menge um uns herum schien mich zu verhöhnen, zu verspotten und zu verachten. Wie bereist gesagt. Ich war nicht besonders beliebt unter Freezers Leuten und sie ließen nie eine Gelegenheit aus, mir dies auch zu zeigen.
 

„Was ist das? Etwa ein Geschenk deiner Freunde?“
 

Überrascht blickte ich in das hämisch grinsende Gesicht meines Widersachers und folgte seinem Blick. Und verstand.

Die silbrige kleine Box musste wohl bei meinem Sturz aus meiner Hosentasche gefallen sein, denn nun lag sie unweigerlich ein paar Meter vor mir.
 

Ich schluckte schwer, die Augen erschrocken aufgerissen....
 

„Scheint ja ziemlich wichtig zu sein,nach deinem Gesichtsausdruck zu urteilen. Es wäre also schade wenn es unter Umständen, irgendwie, kaputt gehen würde. Findest du nicht?“
 

Wieder gröhlten seine Kumpanen und ich verstand. Begriff doch war ich zu langsam. Sein Fuß schnellte hervor und ich hörte nur noch ein lautes Knirschen. Nichts war mehr von der silbrigen Box zu sehen außer silbrige Einzelteile und ein bräunlicher Muß was an diesem Tag, das einzige gewesen war, was mich seit langem wieder aufgemuntert hatte.

Hier lag das schwer erarbeitete Hab und Gut meine Gefährten.

Hier lag ein Teil meiner Heimat.

Teil meiner Kindheit....

Das wenige was noch von meiner Heimat übrig geblieben war.

Zertreten... mit Füßen.
 

Geschockt sackte ich zu Boden und konnte den Blick nicht abwenden.
 

Die Menge um uns herum war in schallendes Gelächter ausgebrochen und innerlich wunderte ich mich, warum Freezers Wachen nicht einschritten.

Wahrscheinlich war es zu amüsant und Freezer brauchte wohl diese Art der Unterhaltung.

Von irgendwo schien die Echse wohl gerade zuzusehen und ich brauchte nicht mal mit der Wimper zu zucken um zu begreifen, das sein wildes grinsen nicht nur in seinen Augen zu finden war.
 

„Armer Ouji..... kniend auf dem Boden wegen einer Schachtel voll Süßigkeiten. Wie weit ist dein stümperhaftes Volk nur gesunken.“
 

Und mit diesen Worten spuckte mir der Tschoken direkt vor die Füße und in diesem Moment wurde die Welt um mich herum Schwarz vor Zorn.
 

Von irgendwoher konnte ich Nappas verzweifelten Ruf hören, ich spürte noch wie mein Mentor hervor preschte und mich versuchte am Arm zu packen um Schlimmeres zu vermeiden, doch mein Angriff war schneller.
 

Ich sprang in die Luft, drehte mich um die eigene Achse um meinem Tritt noch mehr Schwung zu verliehen und traf Berkesk genau da, wo ich wollte.

Mein Tritt traf den Tschoken unerwartet und fegte ihn über die halbe Halle, er preschte in Tische, fegte Stühle beiseite und prallte schließlich mit einem heftigen Schlag in der hintersten Wand.

Ein Raunen ging durch die Menge und mit einem fiesen Grinsen landete ich wieder auf meinen Füßen.

Mein Körper schmerzte unaufhörlich, Freezers Wunden waren bei weitem nicht verheilt doch ich konnte diese Schmach nicht mehr länger auf mir sitzen lassen.
 

Ich konnte sehen wie der Tschoken zitternd auf die Beine kam und mich mit einem Blick bedachte, der töten wollte.
 

Hämisch warf ich den Kopf nach hinten und blickte den Krieger herausfordernd an.
 

„Ganz so stümperhaft sind wir dann doch nicht, Anfänger.“
 

Ich konnte sehen, wie ihm die Zornesröte ins Gesicht stieg und lachte hämisch. Oh ja. Das war weit aus besser als alles andere, was ich mit diesem Gewürm noch vorhatte doch beließ ich es hierbei. Er war gedemütigt genug.

Gerade wollte ich mich abwenden, doch ich hatte nicht mit den anderen Kumpanen des Kriegers gerechnet.

Ich spürte nur noch wie mich ein Ellenbogen hart im Nacken traf und erneuert fiel ich unsanft zu Boden.

Ich drehte mich ruckartig um und der Fuß, welcher dazu bestimmt war meine Stirn einzutreten, verfehlte mich nur um Haaresbreite. Wieder war ich auf den Beinen, wollte angreifen doch wurde ich von den anderen 5 überrannt.

Wäre ich im Vollbegriff meiner Kräfte gewesen so wären diese Idioten keine Gefahr für mich, doch der gestrige Abend und das wenige Essen hatte mich kraftlos gemacht.

Verzweifelt versuchte ich mich zu wehren doch hatten sie mich bald darauf im Schwitzkasten.

Die Arme verdreht auf den Rücken brachten sie mich erneuert zum Knien , zwei Tschoken flankierten meine Seite, der Dritte hielt mich grausam an den Harren, währen Berkesk wütend auf mich zutrat.

„Jetzt kommst du dir nicht mehr so überheblich vor, was Saiyajin?“
 

Wütend baute sich der Krieger vor mir auf. Kurz huschte mein Blick durch die Menge, sah nichts als Belustigung, Spott und Verachtung mir gegenüber.

Ich wollte die Augen abwenden, doch mein Blick blieb unweigerlich an meinen Gefährten hängen.

Nappa und Raditz standen keinen Meter weit von mir entfernt, unschlüssig zu handeln oder irgendetwas zu tun.

Nappas durchdringender Blick ruhten auf mir und beschämt sah ich zur Seite.

Nichts von all dem was er mir beigebracht hatte, schien ich anzuwenden ganz im Gegenteil.

Wie oft hatte mir der ältere Saiyjain beigepflichtet mein Temperament zu zügeln, doch immer wieder wurde er von mir enttäuscht.

Doch diese Beleidigung konnte ich nicht einfach länger hinnehmen.

Zu lange schien dieses Gewürm uns zu verspotten. Diese Schmach konnte ich nicht länger dulden.
 

„Jetzt kriegst du alles hundertprozentig zurück, elender Saiyjain. Jeden einzelnen Schlag.“
 

Geballt spannte Berkesk seine Hand zur Faust und bestrebt blickte ich ihm entgegen.

Wenn ich schon nichts ausrichten konnte dann wollte ich diesem Schwächling nicht noch meinen Stolz geben. Ich würde nicht schreien. Nicht flehen es sein zu lassen.

Nicht um Gnade bettelnd.

Niemals.

Ich würde es hinnehmen, wie ich schon so vieles in meinem Leben hinnehmen musste.

Ich würde es ertragen.
 

Stolz blickte ich dem Tschoken in die Augen, konnte sein boshaftes Lächeln auf den Lippen sehen, konnte sehen wie er letzten Endes zum Schlag ausholte doch als eine neue, dunkle Stimme durch den Raum hallte hielt er erschrocken inne.
 

„Das hatte ich nicht mit : Nutzt die Freie Zeit gemeint, meine Damen und Herren.“
 

Ein Raunen ging durch die Menge und abrupt wurde ich losgelassen und schlug hart auf dem Boden auf.
 

Mein Körper schrie vor Schmerz und betreten hielt ich mir die nun pochende Seite.
 

Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sich die Menge der Schaulustigen erschrocken auflöste, wollte mich aufrichten, doch als eine hell weiße Pranke in meinem Blickfeld erschien hielt ich inne.
 

Ein türkisches Lachen hallte von den Wänden und erschrocken richtete ich mich völlig auf.
 

Erschrocken blickte ich in seine Augen und wusste, dass nun nichts mehr so sein würde wie vorher.

Wusste, dass das richtige Schauspiel erst jetzt beginnen würde.
 

Grausam und warhaftig.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Erster Teil der Geschichte und ich liebe es. Armer Vegeta... er hat es wahrlich nicht leicht.
Ich hoffe ich werde der Aufgabe gerecht, seine langen Jahre unter Freezer so bestmöglich zu beschreiben wie ich nur kann und so gut wie ich es mir vorstelle.
Es ist wirklich Schade, dass Akira Toriyama nie ein Spezial zu eben dieser Zeit entwickelt hat.... es wäre sicherlich ein Erfolg geworden. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  KleinAya
2015-10-07T22:17:55+00:00 08.10.2015 00:17
So... wollte eigentlich nur ein Kapitel lesen, da ich nach der Spätschicht echt müde bin, aber ich konnte mich nicht losreissen XD Irgendwie traurig, wenn man sieht wie sehr sich Nappa um Vegeta kümmert... wenn man bedenkt.... wie es Nappa auf der Erde ergeht XD
Von:  BadMajin
2014-07-20T15:03:42+00:00 20.07.2014 17:03
Deine FF entspricht total meinen Erwartungen! Ich liebe es wie du Vegetas Gefühle und Emotionen in Szene setzt. Vorallem gefällt mir die Vorstellung das Nappa sein Mentor war/ist und ihm versucht zu helfen sein Temperament unter Kontrolle zu halten. Es ist wirklich schade das Toriyama nie über Vegetas Zeit bei Freezer etwas gezeichnet hat. Ich habe bis jetzt auch kaum FF's dazu gefunden - was ich auch mehr als schade finde. Aber es ist numal ne gewaltige Aufgabe, die sich kaum wer zutraut. Um so mehr freut es mich das dir diese Aufgabe bis jetzt super gelungen ist. *__________________*
Antwort von:  RedViolett
20.07.2014 21:16
Nun, zu Nappa gibst noch die eigene Story und die erzählt seine Version und zwar, wie er zum Leibwächter wurde. Ist praktisch die Vorgeschichte zu dieser Story hier und spielt viel auf Vegeta-sai. Wenn du magst einfach mal in meinen Stories vorbeigucken ^^

Freut mich, dass dir das Chap gefallen hat ^_^
Von:  Saiyan-Princess
2013-08-29T18:50:04+00:00 29.08.2013 20:50
dass denk ich auch aber vielleicht hat der leibe trioyama es weg gelassen damit wir fans was zu schreiben haben ^^

ich fand es echt gut und der arme vegeta tut mir echt leid aber ich bin schon gespannt wie es weiter geht ^^


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