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Aufgewachsen unter Trümmern

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Zurück im Spiel

Aufgewachsen unter Trümmern
 

57. Kapitel:

Zurück im Spiel
 

„Wo warst du so lange?!?“, begrüßte mich abermals und wie die letzten Tage zuvor auch, eine harte Stimme und am liebsten hätte ich beinahe wieder auf dem Absatz kehrt gemacht. Hätte wütend die Türe ins Schloss geworfen und wäre an irgend einen anderen Ort verschwunden, als nun hier zu sein.

Irgendwohin, wo man mich nicht weiter mit diesen dämlichen und bescheuerten Fragen belästigte, doch sah ich Nappa weiterhin einfach nur emotionslos an.

Bestätigte nicht seine Frage, wo ich gewesen war und wieso ich nicht pünktlich zum Abendessen erschienen bin.

Doch als dann doch noch eine weitere Frage fiel: Wieso ich mich ohne Ankündigung nicht bei ihm abgemeldet hatte, (Pah, seit wann musste ich das denn, bitteschön?!?) warf ich nun wirklich die Türe lautstark ins Schloss.

Aber nur, um dann doch nicht im Flur der verlassenen Gänge Zyrs zu verschwinden, wie ich es eigentlich zuvor vorhatte, sondern stülpte mir langsam meine weißen Stiefel von den Füßen.
 

„Vegeta, ich rede mit dir!“, kam die nächste wütende Anschuldigung, doch zuckte ich nur gelangweilt mit den Schultern.

„Weiß ich....“, gab ich knapp zurück und unterdrückte abermals ein Gähnen. Der heutige Tag hatte mich müde gemacht und eigentlich wollte ich wirklich nur noch ins Bett. Doch wusste ich auch, dass ich auf diesen Luxus wohl würde verzichten müssen, da sich das nächste Streitgespräch dieser Woche anbahnte.

„... ich aber nicht mit dir.“, war alles was letzten Endes über meine Lippen wanderte, mich meinen vorherigen Satz beenden ließ und kurz sah ich in das hochrote, erzürnte Gesicht meines Gefährten.

Sah all die Wut in seinen Augen, doch kümmerte es mich nicht weiter.

Ich sah, wie Nappa den Mund öffnete.

Sah wie er Worte des Zornes über seine Lippen bringen wollte, deren seine innere Enttäuschung mir gegenüber eigentlich Luft machen sollte, doch wusste er nicht, welche.

Fand schon länger keine Worte mehr, die ihm mein Verhalten hätte erklären können und letztendlich zischte nur ein erbostes Knurren aus seiner Kehle.

„Ich bin es langsam leid, Vegeta!“; zischte er stockender denn je und sofort hörte ich das Brechen in seiner Stimme, als zerreißende Nerven endlich nachgaben und er sich nicht mehr beherrschen konnte.

Monoton wandte ich mich abermals ab und begann nun dann auch meine Handschuhe von den Händen zu streifen. Das Kánuá Stríipes nun nicht mehr unter einem schützenden Verband verbergend, sondern alle Welt sollte es sehen.

Sollte sehen, dass ich sehr wohl kämpfte und niemals auch nur an ein Aufgeben dachte.

Niemals.

„Seit Wochen kriegen wir dich kaum noch zu Gesicht, geschweige denn, dass du dich mal von selbst blicken lässt.“, wetterte es wieder von vorne und kurz sah ich zur Seite.

Erblickte Radditz´s zögerliche Gestalt im Türrahmen der Küche stehen und die etlichen Ringe unter seinen Augen ließen mich bestätigen, dass er schon lange wohl keine Nacht mehr richtig durchgeschlafen hatte.

Und all das wegen mir?!?

Belustigt zog ich kurz die Mundwinkel nach oben, doch ließ ich mein eisiges Lächeln so schnell fallen, wie es gekommen war, als die nächste Standpauke fiel.

„Ich dachte eigentlich, dass du dich schon von selbst wieder abreagierst. Dachte, dass du von alleine zur Vernunft kommst, doch seit Tagen redest du mit uns kaum noch ein Wort. Gehst uns gar gänzlich aus dem Weg. Sind wir dir etwa so zu wider geworden?“, klagte die nächste Anschuldigung von den Wänden wieder, die er mir nun fast entgegen schrie und mit einem einfachen Flüstern, so eisig wie die Hölle selbst, zerschlug ich seine Hoffnung mit einem Mal.

„Vielleicht.“

„Das bist nicht du, der da gerade spricht.“, kam es sofort aus einem blassen Gesicht und langsam schüttelte mein ehemaliger Mentor den Kopf. Im Hintergrund hörte ich Radditz ersticktes Keuchen und dann, wie er sich abwandte.

„Das kann ich einfach nicht akzeptieren!!!“, donnerte es wieder von vorne und augenblicklich schlug mein Gegenüber wütend auf einen kleinen Beisteiltisch, der sofort unter seiner ganzen Kraft nachgab und in seine Kleinsten Einzelteile zerbrach.

Schweigend sah ich mir Nappas ganze Wut an.

Blickte höhnisch über seine ganzen Emotionen hinweg, welche in diesem Moment wieder nichts weiter als endlose Respektlosigkeit in mir weckte und sah in seine fast schon...verzweifelten Züge?

Wieso war es ihm so wichtig, wie ich mich verhielt?!?

Das konnte ihm doch völlig egal sein.

Denn ich hatte mich entschieden.

Hatte mich schon längst für einen Weg entschieden und mit dieser letzten Erkenntnis drängte ich mich an ihm vorbei.

„Ihr könnt alleine Essen, mir ist der Appetit vergangen!“, raunte ich dem größeren Saiyajin in einem Flüstern zu und verschwand dann kommentarlos in meinem Zimmer.

Keine weiteren Worte mehr über dieses mir so leidige Thema hören wollend und als ich die Türe unseres Zimmers dumpf ins Schloss fallen ließ, wurde es endlich so ungemein still in meiner Seele.

Nur noch vage war das dumpfe Dröhnen poltender Stimmen zu hören. Wohl schien sich Nappa weiterhin über meine harten Worte aufzuregen; Radditz versuchte gar zu Schlichten. Zu Vermitteln zwischen zwei Parteien, die sich schon lange nichts mehr zu sagen hatten, doch war mir dies völlig gleich.

Alles war mir völlig gleich geworden.

Solange ich nur meine Ziele erreichte, hatte ich alles was ich wollte. Gar alte Versprechen, die ich mir einst gegeben, hatte über den Haufen warf.

Sie in eine Ecke drängte; gar ins Dunkle schloss, da ich leider lernen musste, dass sich Versprechen niemals auszahlten und nichts als Kummer und Enttäuschung brachten.

Versprechen waren nutzlos geworden, bis gar völlig...

...bedeutungslos.

Müde fuhr ich mir durch meine wirren Strähnen und schmiss mich letzten Endes auf mein Bett.

Nicht aber erschöpft von jener einen haltlosen Diskussion, die nun draußen weiterhin auf den Fluren ihr Ende fand. Nein...

Vielmehr hatte ich mich nach meinem kleinen Fund in Fayeth´s Räumen sofort auf den Weg gemacht und hatte die belebten Straßen Zyrs verlassen.

Die mir begegneten Wachen mit einer List getrübt, dass dies hier ein Auftrag Freezers war und da mir die Echse zur Zeit mehr Vertrauen schenkte, als sie jemals für mich erbarmt hatte, ließ man mich mit einem Nicken weiter passieren.

Meine taktischen Befehlsmissionen hatte mir langsam aber sicher eine Namen gemacht. Auch im weiten All schien man mich schon langsam zu fürchten, doch war das nichts im Vergleich dazu, sollte ich wieder meinen Ki besitzen.

Dann... dachte ich spottend und grinste abermals eisig... konnte die Party so richtig beginnen.
 

Ich begann zu trainieren.

Noch in dieser Nacht wollte ich einige Fortschritte erzielen, meinem eigenen, künstlichen Mond ein Stückchen näher zu kommen und als ich eine passende Lichtung gefunden hatte, tief versteckt im Wald und eine gute dreiviertel Stunde Fußmarsch von Zyr entfernt, setzte ich mich schließlich auf den Boden. Doch wo fing man an, wenn man keinen Ki mehr hatte?

Diese Frage ließ mich grübelnd zurück und abermals erinnerte ich mich an die Notizen der Bershabesh zurück.

Laut ihrer Auffassung war sie der Annahme, dass meine Vorfahren eigene Burùzu´ha -Wellen des Mondes erschaffen konnten. Diese dann Mithilfe von Ki dem Sauerstoffgehalt des Planeten anpassten und aus diesem Gemisch dann letzten Endes eine kleine Lichtkugel wurde.

Hochgeschleudert in die Luft und durch einen weiteren Kraftakt vollübt letzten Endes auf die Größe eines kleinen Mondes wuchs, mit genauso viel Kraft des eigentlichen tragend und überlegend zog ich die Stirn in Falten, während ich die Arme vor der Brust verschränkte.

Mein Muzuhara dabei wild von einer zur anderen Seite tanzte und nur er alleine meine wahre Seelenpein preisgab.

Es war eine gewagte Theorie und ich kannte keinerlei wahren Geschichten, die mich dies hätten bestätigen lassen.

Vater hatte mich nie in unsere Stadt gelassen.

Ich durfte immer nur endlose Stunden in meinem Teil des Palastes verbringen, wartend bis sich irgendwann Mal etwas ändern würde. Doch das hatte es nie....

Endlose Erinnerungen weckten sich plötzlich in meinem Geist und mit einem geschockten Keuchen wandte ich den Kopf zur Seite. Zog entrüstet die Augen zu Schlitzen.

Es waren Erinnerungen, wie mich der größere Saiyajin eines Nachts auf die Dächer des Palastes führte und ich zum ersten Mal das weite Lichtermeer unserer Hauptstadt erblicke.

„Und das ist alles... meins?!?“, hörte ich meine eigene kindliche Stimme sagen und erinnerte mich noch genau an all das Staunen, das mich damals beglückt hatte.

„Ja, Vegeta....“, hörte ich Nappas ehrliches Lachen über seine Lippen wandern und spürte immer noch, sachte und wie ein Hauch an Wind, seine Hand, mit der er mir spielerisch durch meine Haare fuhr.

„Eines Tages ist das alles deins.“

„Aber was soll ich mit so viel...“, hatte ich trotzig über meine Lippen gebracht und das darauffolgende Schmollen brachte meinen Nebenmann erneut zum Lachen.

„Du kriegst die Hälfte!“, brachte mein kindlicher Ideenreichtum dann doch zu Tage, mehr bestimmender denn je und augenblicklich war Nappa in ein lautes Lachen ausgebrochen.

„Vegeta, du kannst mir doch nicht die Hälfte deines Königreiches vermachen.“, lachte er abermals belustigt auf und schüttelte dann nur mit dem Kopf. Auf diese Idee konnte auch nur ein Kind kommen.

„Doch, natürlich kann ich das.“, raunte meine Stimme in kindlichem Proteste gleich und wieder wurde das Schmollen größer.

„Ich kann alles wie du weißt und jetzt befehle ich dir, keine Wiederworte mehr gelten zu lassen. Wenn ich mein Radagask erreiche...“, hatte ich ihm beleidigt zu geraunt, doch wieder grinste er nur belustigt.

„...gehört das alles zur Hälfte dir. Versprichst du mir das?“

Noch genau erinnerte ich mich an sein erschöpftes Seufzen, da mein strenger Blick diesmal keine Wiederworte duldete und endlich hatte er nachgegeben.

„Gut versprochen, Vegeta.“, hörte ich Nappas ehrliche Stimme sagen, doch wollte ich mich nicht gänzlich ganz drauf verlassen, als ich ihm meine ausgestreckte Hand reichte, wie zum Schwur.

„Mit Spucke drauf!“, kam erneut mein trotziger Tonfall zurück, was meinem Gegenüber dann doch glatt das Gesicht entgleisen ließ.

„Mein Gott, nein! Woher hast du das denn nur?!?“, lachte er abermals, nahm dann aber doch letztendlich meine kleine Hand in die Seine.

„Versprochen, Vegeta. Ich halte mich dran und werde dein Geschenk akzeptieren - auch ohne Spucke.“
 

Immer noch hallte mir mein eigenes kindliches Lachen in den Ohren wieder, als diese eine, seltene Erinnerung an meine Kindheit verblasste, so schnell wie sie gekommen war und erst jetzt bemerkte ich, wie meine Sicht wässrig wurde. Der Kloß zu brechen begann und alle Bemühungen, die sich daraus schlossen. Für nur einen winzig kleinen Moment...

Verflucht...noch mal!

Wütend gruben sich meine Finger in die, noch vom Regen, durchnässte Erde, förderten einen kleineren Stein zu Tage und schleuderten ihn so weit in den Wald hinein, wie ich nur konnte.

Damit aber kein Ende findend, ich noch ein Mal meine Finger in die Erde stieß, einen weiteren Stein ergriff und ihn dann abermals in die Dunkelheit schleuderte.

Meine Zähne sich so fest aufeinander bissen, dass mir der Kiefer schmerzte und ich verzweifelt versuchte, meinen stockenden Atem zu beruhigen.

Verfluchte Scheiße noch mal!

Wieso... gerade jetzt?!?

Erneut fegte nichts als blinder Hass durch meine Seele und an ein weiteres Training war nicht mehr zu denken.

An diesem einen Abend schon gar nicht und wütend hatte ich mich auf den Rückweg gemacht. Einer weiteren Konversation meines ehemaligen Mentors entgegen, die nicht Schlimmer hätte sein können. Die nichts als Schuld in sich trug und an dem ich meinen ganzen Frust hinaus ließ.

Gerade an ihm, der mir eigentlich früher so sehr ein Lichtblick gewesen war.

Doch von Lichtblicken wollte ich nichts mehr wissen.
 

Niemals mehr.
 

Verwirrt schreckte ich auf und war mehr denn je kurz orientierungslos. Wohl war ich doch für eine Weile weg gedöst und zaghaft setzte ich mich nach langem Zögern auf.

Sah mich im verdunkelten Zimmer um, doch stand der Halbmond immer noch am Himmel und die andere Betthälfte war immer noch leer.

Was gut so war, denn so entging ich Nappas ständig fragendem Blick.

Ständig seinem ganzen Unglaube, gar haltlosen Enttäuschung und müde schwang ich die Beine aus dem Bett.

Ja, ich hatte trainiert.

Hatte versucht einen eigenen Mond zu erschaffen, doch war ich an diesem Abend kein Stück weitergekommen.

Sicherlich, es gab einen einfacheren Weg, den ich hätte einschlagen können, doch gab es mehrere Punkte, die dagegen sprachen.

Ich könnte mir einen Vollmond suchen gehen zum Beispiel, doch auf Zyr herrschte so gut wie nie einer. Etwas, was Freezer gut durchdacht hatte, oder hatte er auch dort seine Finger im Spiel?!?

Ich wusste es nicht. Wollte es auch gar nicht wissen und wieder wanderten meine Gedanken weiter.

Sowohl auf anderen Planeten im näheren Umfeld galt gerade die Neumondzeit: Monde besaßen keine Strahlen die uns hätten verwandeln können und in einer entfernten Galaxie zu suchen, nahm mir dann doch mehr Zeitpuffer, als ich entbehren konnte.

Freezers Geduld reichte nicht ewig, das konnte ich fühlen und auch wenn ihn meine neue Aufgabe; eher mein Talent dafür, beeindruckt hatte – fehlte ich ihm im Kampf.

Nappa und Radditz mussten derweil meine Missionen mittragen und ob die Echse das weiterhin so duldete, blieb abzuwarten. Denn nicht immer waren sie erfolgreich und ihre Strafpunktenliste weiterhin in die Höhe gestiegen.

Nicht, dass mich das beunruhigte....

Wieder war ich auf meinen Beinen und lief zum Fenster, doch augenblicklich weckte etwas meine Aufmerksamkeit und verwundert griff ich in meine Hosentasche.

Ach ja....

Zögernd förderte ich ein kleines Blatt Papier; wohl doch eher eine Fotografie zu Tage, und faltete sie auseinander.

Sofort stach mir eine altbekannte Szene entgegen und eigentlich fragte ich mich erst jetzt, wieso ich es an mich genommen und aus Fayeths Räumen entwendet hatte.

Wieso ich in einem schwachen Moment der Stille nachgab und mit einem Mal begannen meine Hände zu zittern, als ich auf dieses eine Bildnis blickte, was mich mit einem Mal mit einem kalten Schauer berührte.

Wir waren alle darauf abgebildet. Wir alle drei.

Na ja, mit mir selbst eingeschlossen waren es eher 4 Personen und kurz wanderten meine müden Augen über die Gesichter meiner Gefährten und das der Bershabesh.

Wann genau wir diese Aufnahme gemacht hatten wusste ich nicht mehr, doch da ich schon um einiges älter wirkte und mehr Narben auf meiner Haut trug, als ich damals zu Kinderzeiten hatte, musste dies erst kürzlich passiert sein.

Erst bevor sie...

Bevor...

Wütend drang das erste Fauchen aus meiner Kehle und erbost knüllte ich das Papier in meinen Händen zusammen.

Doch das reichte nicht aus.

Schien meine Rage nicht gänzlich zu befriedigen und noch ehe ich meine Tat bereuen konnte bevor ich sie überhaupt ausführte, riss ich das Bild entzwei.

Ich wollte nichts mehr haben, was mich an diese Art der glücklichen Zeiten erinnerte.

Wollte nicht mehr daran erinnert werden, wie wage mein Leben auf Messers Schneide stand. Wie viel ich eigentlich verloren hatte und eigentlich nur verlieren konnte, was ich einmal so sehr geliebt hatte.

Was ich einst mein Leben nannte und wieder folgte ein weiterer Riss, bis von dem Bild bald nichts mehr übrig blieb als kleine Fetzen totes Papier.
 

Denn ich wollte nur noch vergessen.
 

~*~
 

Jede Nacht verbrachte ich fast nur noch im Wald.

Mich um keinerlei Ausreden mehr gegenüber meiner Gefährten bemühend, denn ich gab ihnen auf ihre immer wiederkehrenden Fragen keinerlei Antworten mehr.

Ließ vollkommene Ruhe in meine Welt einkehren und konzentrierte mich nur noch auf das, was mein oberstes Ziel war.

Meditation stand auf meiner obersten Liste.

Um meinen Ki wieder zu finden, denn ich spürte, dass er immer noch da war; einfach da sein musste, begann ich in mein innerstes Seelenleben zu gehen. Doch dauerte es jedes Mal eine Weile, bis ich meinen arbeiteten Geist soweit abschalten konnte, dass es einem tranceähnlichen Zustand glich.

Versuchte dieses alte Band zu knüpfen, das mich einst mein altes Feuer leben ließ und als ich nach ein paar Tagen soweit war und versuchte einen kleinen Ki-Ball zu formen, schlug mein Puls in immense Höhen.

Doch das Mal machte mir einen Strich durch die Rechnung und als ich mehr denn je kurz vor dem Sprunge stand, schoss ein widerlich, heller Stich durch meinen linken Unterarm und keuchend; gar wimmernd vor Schmerz, da es sich so anfühlte, als würde man dir sämtliche Nerven aus dem Körper reißen, sackte ich in mich zusammen.

Doch das hinderte mich noch lange nicht am Aufgeben.

Brachte mich noch nicht zum Aufhören und wieder machte ich weiter.

Jede einsamen Nächte lang und müder denn je schleppte ich mich jeden Morgen zu erneuten Einsätzen.

Doch meine schlaflosen Nächte wirkten sich langsam nun doch auf meine Missionen aus und als ich einen taktischen Fehler beging, der meiner Truppe weitere 10 Mann kostete, hatte mich Freezer zu sich rufen lassen.

Neue Bestrafungen im Sinn, die sich wie folgt auswirkten: Er brach mir den Schweif!

Zwar war es nur ein knöchernes Glied, so dass ich hoffte, es würde mich nicht in meinem weiteren Vorhaben behindern, aber dennoch trieb es mich fast bis an den Rand der Ohnmacht. Doch gab ich dem süßen Ruf des Schlafes nicht klein bei und unterdrückte den Schmerz - auch wenn es mich fast bis an den Rand des Wahnsinns trieb.

„Das ist nur ein Vorgeschmack auf das was kommt, solltest du abermals scheitern!“, zischte mir die Echse entgegen und verwies mich dann aus seinen Räumen.

Denn Freezer schien langsam aber sicher, die Geduld zu verlieren. Verdammt!

Mir lief die Zeit davon.

Ich...

Ich musste mich beeilen.

Musste mehr Mühen in meine Versuche legen und das tat ich auch und irgendwann, am vierten Tage nach meiner Bestrafung, gelang mir das Unmögliche.

Mitten in der stillen Einsamkeit der Nacht.
 

Die Lichtkugel war klein, flackerte unwirsch auf meiner flachen, linken Hand, doch bescherte mir dieser kleine Sieg ungeahnte Glücksgefühle.

Es war Ki und gänzlich doch nicht ganz.

Ob ich jetzt schon einen Mond erschaffen hatte wagte ich zu bezweifeln, doch wie sollte jetzt der nächste Schritt aussehen?!?

Wieder zuckte ein widerlicher Schmerz durch meinen linken Arm und kurz verblasste die Erscheinung auf meiner ausgestreckten Hand.

Panisch biss ich die Zähen zusammen, schloss abermals die Augen und versuchte mich zu sammeln.

So kurz vor dem eigentlichen Ziel durfte ich nicht aufgeben.

Durfte ich einfach nicht den Glauben verlieren und tat nun das Einzige, was mir an Lösung übrig blieb.

Ich erinnerte mich an die Verwandlung in einen Oozaru zurück. Versuchte mich an das Gefühl zu erinnern, wenn das Licht des Mondes meinen Körper erfasste und das wilde Pochen, ausgehend von meinem Herzen, begann.

Stetig an Stärke hinzugewann und mich mehr denn je mit eisiger Macht erfüllte.

Spürte die Kälte des Mondes auf meiner Haut brennen.

All das was uns ausmachte und wieder legte ich mehr Mühen in meinen Versuch.

Kniff die Augen fester zusammen, als sich meine Kiefer abermals aufeinander mahlten, da eine zweite Schmerzenswelle durch meinen Körper schoss, doch versuchte ich ruhig zu bleiben.

Ich war der Prinz meines Volkes, verflucht noch mal.

Ich war das, was von unserem einzigen Stolze noch übrig geblieben war.

Diese Art der Technik steckte mir im Blut.

Das musste sie.

Das musste sie einfach und wieder umfing mich ein Gefühl der Leichtigkeit. Ein Gefühl der augenblicklichen Wärme, als ein kurzer Ruck durch meinen Körper ging und ich dann langsam die Augen öffnete....
 

...und nichts weiter als hell leuchtendes Licht erblickte.
 

Die leuchtende Kugel, getragen von meiner Hand, war etwas größer, als ihr Zwilling zuvor und erschien mir fast als würde sie ein eigenes Leben führen.

Testweise bewegte ich sie langsam vor meine Augen, nur um mich auch zu vergewissern, dass sie nicht schon nach der ersten Bewegung verschwinden würde - doch sie hielt stand.

Das Licht, nicht mehr milchig trübe, hatte nun im Kern einen bläulichen Ton angenommen.

Doch die Strahlen, welche in die Ferne führten waren hell.

So hell wie der Mond an sich und nun hegte ich keinerlei Zweifel mehr.

Ich stand so kurz vor dem nächsten Schritt und als ich, abermals zur Probe, meine Finger spreizte und die Kugel dabei automatisch etwas größer wurde... nur um dann im gleichen Gegenzug zu schrumpfen - schloss ich meine Hand zu einer Faust zusammen, zauberte sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen.

Und dann geschah alles wie in reinster Routine.

So als hätte ich all dies schon ein mal miterlebt.

Mit einem weiteren Kraftakt holte ich aus, nahm Anlauf und schleuderte die Kugel mitten in den dunklen Himmel der Nacht. Ließ einen Satz so monoton über meine Lippen klingen und lauter denn je in die Dunkelheit hallen.

„Háretsù to màzarú!!!“, schrie ich in die Stille hinein und ballte dann meine linke Hand abrupt zur Faust und die kleine Lichtkugel, so hoch oben am Himmelszelt thronend, explodierte in ihre kleinste Einzelteile.

Ja.

Berste und zerschmelze.

Das waren die Worte um das Unmögliche möglich zu machen; einst gesprochen von meinen Vorfahren und schwer atmend, da mir diese Technik mehr denn je die Kräfte raubte, starrte ich in den Himmel.

Völlige Hoffnung in meinen Augen brennend, die nun mehr Müdigkeit in sich trugen, als ich eigentlich ertragen konnte. Doch als mich nichts Weiter als dieses altbekannte und mir so sehr vertraute Licht begrüßte, formte sich abermals ein Lächeln auf meine Lippen.

Ein so sehr Siegreiches.

Ja, ich hatte es geschafft.
 

Ich hatte einen Mond erschaffen.
 

~*~
 

Gebannt starrte ich in den Himmel.

Sah auf jene eine Erscheinung, die ich aus meinen eigenen Kräften her erschaffen hatte und hoffte mir so innigst, dass sie das Mal, thronend auf meiner Haut, endlich brechen würde.

Dass es siegreich sein würde, den Oozaru und meinen vollständigen Ki in mir zu wecken und wieder herrschte nichts als mein qualvoll, rasselnder Atem, mit dem ich verzweifelt versuchte, Luft in meine Lungen zu ziehen.

Momentan hörte ich mich eher wie ein sterbendes Tier im Käfig an, als Eines, das so unweit vor seinem Siege stand und kurz wollte ich zur Seite kippen, als die Erschöpfung zu groß wurde, doch hielt ich mich wach.

Hielt stand all der Ohnmacht, die so brennend hinter meinen Lidern wartete, nur das ich erneut fallen sollte. Doch so kurz vor dem Ziel konnte ich nicht aufgeben.

Das konnte ich einfach nicht und endlich nahm ich meinen ausgestreckten Arm; immer noch zur Faust geballt an meinen Körper und - wartete.

Wartete auf das mit so sehr geliebte Dröhnen.

Auf das Rauschen meines Blutes, welches schon bald wild und unbändig durch meinen Körper schießen würde.

Die haltlose Neugierde vertrieb; denn wenn ich mich nicht, in binnen von Sekunden verwandeln würde, bedeutete dies, dass das Káuná Strìipes immer noch seine Wirkung zeigte.

Das all die Mühen der letzten Tage nichts gebracht hatten und dann – erst dann, sollte ich verdammt sein.
 

Doch nichts weiter war zu hören, als die Stille des Waldes.

Nichts weiter zu spüren, als der Wind, der zaghaft, gar federleicht mit meinen Haaren spielte und mehr denn je erstarb das vorfreudige Grinsen auf meinen Zügen und machte blankem Entsetzten platz.

Kraftlos ließ ich die Schultern sinken.

Ha...halt.

Moment.

Wieder schoss mein Blick panisch nach oben und suchte das helle Licht meines künstlichen Mondes.

Ließ es vollkommen durch meine schwarze Iris wandern, doch kein Rucken ging durch meinen Körper.

Kein Kraftakt der meine wahre Stärke gleich um das zehnfache in die Höhe puschte.

Bitte!

Verzweifelt biss ich abermals die Zähne aufeinander und das erste Knurren stahl sich; bitter enttäuscht, aus meiner Kehle.

Das...

Das konnte einfach nicht sein.

Bitte!!!

Nach all den Mühen, die ich unternommen hatte....

Boshaft erzürnt ballten sich meine Hände nun zu Fäusten.

Nach all den Strapazen, die ich auf mich nahm sollte das alles gewesen sein?

Ein simpler Versuch nur um dann doch am Ende und vor dem eigentlichen Ziel so kläglich zu scheitern?!?

Mein Puls schnellte in die Höhe – vor lauter Wut und Scham.

Wieso maste ich mir an, an alte Legenden zu glauben?

An Mythen, die nichts Wahres in sich trugen?!?

Jetzt hatte ich einen Mond.... gut und schön.

Einen Mond, der nicht funktionierte und schnaubend stieß ich angehaltenen Luft aus den Lungen; ja stieß gar vor so voller Zorn mit meinem Fuß wütend auf dem Boden auf.

Wollte gerade meine Finger frustriert in meinen Haaren vergraben und diese ganze, schreckliche Farce beenden, als mich ein plötzliches Stocken in meinem Herzen zum Stillstand verleitete und ich es bald darauf hörte.

Bumm

Mein Blut schoss mir augenblicklich durch die Adern.

Rauschte so wild durch meinen Körper, dass mein Puls mit einem Mal in die Höhe schnellte. Meine Atemzüge stärker , gar kräftiger wurden. Gar tiefer im allgemeinen und dann begann es.
 

Bumm Bumm
 

Meine Knochen wuchsen.

Schoss diese eine, altbekannte Wärme mit einem Mal durch meinen ganzen Körper, welche mein Innerstes mit strahlendem Licht erhellte und noch ehe ich es aufhalten konnte, drehten sich meine Augen in die Höhlen.

Erfüllte ein widerliches Knirschen die Stille, als meine Körpergröße zu wachsen schien. Sich mein zuvor menschenähnliches Gebiss zu reißenden Fangzähnen deformierten und meine beiden Kiefer augenblicklich nach vorne schnellten.

Diese eine Form annahmen, die tief in unserer Seele schlummerte; gar tief in unserem Herzen steckte und als ich schon längst und in voller Größe eines beginnenden Oozarus über die Bäume des Waldes hinaus geschossen war; alles mir Zuvorherige entsagte, das mich an einen disziplinierten Saiyajin erinnern ließ, kam das Brüllen.

Es war so laut, dass es augenblicklich die Vögel in der Ferne aufscheuchte und sie nun hektisch; gar vor lauter Angst erfüllt, vor der beginnenden Macht flohen, welche so unweit vor ihnen lag.

Doch ich merkte nichts mehr von all diesen Dingen.

Ich spürte nur noch eines: Macht!

Unendliche Macht, die augenblicklich mein ganzes Sein erfüllte, doch die Verwandlung war noch längst nicht abgeschlossen.

Meine Haare verbanden sich nun mit dem nun ursprünglichen Fell des Wehraffen und die Ohren wurden spitzer. Passten sich der jetzigen Größe an; genauso wie mein Gi-Anzug. Sich demnach also mit der Größe weitend und wieder wuchs ich in die Höhe.

So weit, bis die Bäume unter meinen Füßen nichts weiter waren, als winzig kleine Ameisen und mit dem letzten Akt, der diese Metamorphose in sich trug, verwandelten sich meine Augen, eher jetzt die boshaften Schlitze einer Bestie annehmend, zu roten Seen.

Dunkelrote Opale, mit nichts weiter erfüllt, als endlosem Zorn. Gar wallender Macht und genüsslich leckte ich mir mit meiner Zunge über spitze, scharfe Zähne.

Ja.

Es hatte funktioniert.

Meine Vermutung sich erfüllt und triumphierend blickte ich auf Zyr, welches nun eher als kleines Streichholz-Vorzeuge Modell hinter mir lag.

`Na, wie siehst aus Freezer.´, dachte ich spottend und augenblicklich stahl sich ein gehässiges, tiefes Knurren aus meiner Kehle.

Soll ich dir Feuer unterm Hinter machen?!?

Doch jetzt war nicht die Zeit größenwahnsinnig zu werden.

Ich wusste, dass die Echse weit aus mehr Kraft besaß, als sie vorgab zu besitzen und entrüsten wandte ich mich um.

Setzte prüfend einen Schritt vor den anderen und die Erde begann unter meinen Pranken zu Beben.

Wie gut all diese Kraft tat.

All diese unaufhaltsame; gar animalische Macht, die sich unter meinen Fingerkuppen verbarg und ich mit einer einzelnen Bewegung meiner Pranke entfachen konnte.

Schon jetzt merkte ich, wie; langsam aber sicher, mein Ki zu mir zurückkehrte und dieses Gefühl war so befreiend, dass ich augenblicklich rauchig auflachte.

Sofort ein weiterer Gedankengang mein Handeln in sich einschloss und ich abrupt stehen blieb, das kleine Waldstück vor meinen Augen; na ja, eher gute 100 Meter weit, fokussierte. Den Körper nach hinten nahm, meine Arme anspannte und mit einem kräftigen Atemzug Luft in meine Lungen holte. Nur ein Ziel vor Augen brennend.

Nämlich haltlose Zerstörung.

Und dann weckte ich die Hölle.
 

Der Ki-Strahl, so gewaltig, dass es eine ganze Zivilisation hätte auslöschen können, schoss aus meiner Kehle wie eine Rakete und schien blitzschnell an seinem Ziel angelangt zu sein.

Sprengte den Wald und all das felsige Gebiet dahinter mit einem Mal in tausend Stücke. Fegte durch die Erde, riss das bestehende Meer in seine Fugen und wurde dann ins weite All gelenkt. Ich wollte ja nicht gleich eine Dummheit begehen und Freezers ganze Basis zerstören.

Doch dieser kleine Sieg, brachte sofort wallenden Triumph mit sich und sofern dies denn in dieser Form möglich war, huschte ein boshaftes Grinsen über meine Züge.

Ein Grinsen, das sich schon bald in ein spottendes Lachen verwandelte und nur so aus meiner Kehle donnerte.

Während das Dröhnen der Explosion immer noch in der Ferne hallte und der ganze Rauch meiner Attacke langsam pilzförmig, gar eine atomaren Bombe gleich, in den Nachthimmel emporstieg, kam ich wieder zur Vernunft.

Sicherlich hatte mein kleiner Angriff sämtliche Scouter in ferner Umgebung in die Höhe schnellen lassen und jetzt, da ich meiner Absicherung hatte nach der ich suchte, sah ich auf den hellen Mond am Himmel zurück.

Zeit mein kleines Schauspiel sich beenden zu lassen und nicht wirklich sicher, ob es auch funktionieren sollte; ich aber keine andere Lösung wusste, ließ ich meine Augen aufblitzen und mein künstlicher Mond explodierte sofort in sein kleinsten Einzelteile.
 

Wer glaubte, dass die Verwandlung in einen Oozaru wehtat, der lag falsch. Doch die Verwandlung aus ihm heraus, nämlich in einen normalen Saiyajin zurück, war da schon anders und deutlich schoss mir der Schmerz durch meine ganzen Glieder.

Normalerweise löste sich die Verwandlung mit abnehmendem Mond von selbst auf, der Schmerz deswegen nicht ganz so mächtig.

Deswegen wählten wir diese Art der Verwandlung eigentlich nur in äußersten Notfällen und wenn wir über die Art des Mondes Bescheid wussten. Doch da ich meinen Eigenen nun zerstört hatte, schien sich dessen plötzlicher Verlust so stark auf meinen Metabolismus auszuwirken, dass ich mich doch glatt vor Schmerzen krümmte.

Die Rückverwandlung so schnell von statten ging, dass es fast schon unmenschlich war und mich augenblicklich ein heftiger Rückstoß; von was auch immer, zu Boden riss.

Ich mich haltlos überschlug und nach wenigen Sekunden und in meiner normalen Gestalt wieder auf dem Waldboden lag.

Keuchend auf dem Rücken, alle Viere von mir gestreckt und zaghaft öffnete ich die Augen.

Vor so lauter Schmerz erfüllt.

Mühsam rappelte ich mich auf.

Kam endlich auf die Beine, doch war mir immer noch noch so verdammt schwindelig und stetig drehte sich meine Welt gleich vierfach um mich herum.

Verdammt...

Kurz schüttelte ich den Kopf, stützte mich mit den Armen auf meinen Knien ab und versuchte keuchend zu Atem zu kommen. Immer noch raste mein Herz hinter meiner Brust und gerade wollte ich mich weiter sammeln; meine wirren Gedanken in Einklang bringen, welche sich vor lauter Freunde, Glück und immer noch dieser einen Animalität wild überschlugen, als mich fremde Stimmen aus den Gedanken rissen.
 

„Feindlicher Angriff, im östlichen Waldbezirk! W....wartet mal, dass ist doch...“, schrie irgendeine Stimme und panisch bleib mir das Herz stehen.

Handelte ich gar schon völlig automatisch, ja reinem Instinkte gleich, als ich schneller als das Licht herumwirbelte, den Arm ausstreckte und Freezers Männer, die alleinig von den Alarmsirenen hier hergeleitet wurden, mit einem gewaltigen Ki-Strahl in tausend Fetzen riss.

Noch während ihre Körper verbrannten und ihre panischen Schreie in meinen Ohren widerhallten, sah ich nur aus großen Augen auf meine Hände.

Hatte...

Hatte ich gerade das abgefeuert?!?

Und damit kam das erste spottende Lachen.

So verhöhnend, gar verachtend, dass es tief aus meiner Seele sprach und ich fast gar nicht mehr damit aufhören konnte.

Es Minuten dauerte bis ich mich wieder beruhigt hatte, doch dann ein weiterer Gedankengang mein Handeln lähmte.

Mir erneut jegliches Adrenalin durch den Körper jagte und ich augenblicklich abermals in Angriffsposition ging.

Wenn mein jetziger Angriff schon so gewaltig war, wie sah es erst dann aus, wenn ich...

Bebend spannte ich die Arme an und richtete sie nach hinten. Formte meine beiden Hände zu Klauen, so als wollte ich irgendetwas Imaginäres damit festhalten und sammelte augenblicklich all meine Kraft für mein Gallik Gun.

Sofort schoss das helle, purpurne Licht in meinen Händen wie ein Blitz zu allen Seiten und das abermalige Pochen, dass nun einem wilden Tanz meines Herzens wich, war nicht mehr aufzuhalten.

Abermals nahm ich Anlauf.

Legte mehr Kraft in meinen Angriff und ließ dann einer geballten Macht ihren Lauf.
 

Sofort schoss mein Strahl über die Ebene.

Jagte erneut über rissiges Gestein und schoss tiefe Wunden in eine sterbende Erde.

Doch das reichte mir immer noch nicht aus.

Ich wollte wissen, wie weit ich gehen konnte.

Wollte wissen, welche Grenzen mein Körper wirklich kannte und auf ein Mal machte ich kehrt.

Drehte mich blitzschnell um die eigene Achse und befahl meinem sich immer noch ausführendem Angriff damit, sich auf mich zurück zuleiten.

Gehalten von der Schwerkraft des Planeten, tat er wie geheißen und die Wucht meines Gallik Gun traf mich prompt; gar mit aller Macht.

So blitzschnell, dass ich nicht ein Mal mehr die Arme schützend vor den Körper halten konnte. Doch das wollte ich auch gar nicht.

Die Explosion war heißer als der tiefste Vulkan und dennoch spürte meine Haut keinen Schmerz.

Der Schlag rauschte nur so in meinen Ohren und augenblicklich erfüllte mich nichts als Hitze und aufsteigender Rauch.

Doch wurde ich nicht von meinen Füßen gerissen.

Kein Schmerz ebbte durch meinen Körper und so schnell wie mein Angriff gestartet hatte, beendet er sich wieder und als sich die dicke Rauchschicht in alle Richtung auflöste; meine Statur endlich freigab - stand ich immer noch.

Kein einziger Kratzer am Körper.

Lediglich mein Gi hatte sich; größtenteils, in blaue Fetzen verwandelt und Ruß und Dreck war alles, was meine gebrandmarkte Haut benetzte.

Aber – keine neuen Wunden.

Kein Schmerz, der so widerlich und einst in vergangenen Tagen meine Seele befleckt hatte und wieder starrte ich auf meine Hände.

Dabei war das...

...mein stärkster Angriff gewesen.

Alle Kraft hatte ich in diesen einen Schlag gelegt und noch ehe ich richtig begreifen konnte, was geschehen war, legte sich ein zynisches Lächeln auf meine Lippen.

Ein so sehr boshaftes und abermals verengte ich meine Opale zu Schlitzen; mit nichts weiter als einem triumphierendem Grinsen auf meinen Zügen.
 

Vegeta, du bist wieder im Spiel.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein etwas längerer Teil als seine Vorgänger, aber ist auch so einiges passiert.
Ob der Fluch des Kauna Strìipes damit nun endgültig gebrochen ist, bleibt abzuwarten, aber ich mag den Gedanken, dass Vegeta daurch nie vollkommen seine wahre Kraft entfesseln kann. Deswegen vllt auch mit unter ein Grund, wieso er nie an Goku herankommt, egal wie oft er es noch versucht, so lange dieses Ding auf seiner Haut thront. Er mag es für eine unbekannte Zeit ausgeschalten haben, den Fluch umgangen, ja.... Aber leider nicht entfernt. Sondern nur in seinen Möglichkeiten gebremst.
Zuerst wollte ich, dass er diese Technik, einen künstlichen Mond zu erschaffen, von Nappa lernt, da er sich aber wie das größte Arschloch diesem gegenüber verhalten hat und das nun nicht mehr zu ändern ist, (und außerdem nie wieder Hilfe von Anderen in Anspruch nehmen will) hat er es sich selbst beigebracht. Immerhin ist er der Prinz, das letzte was vom alten Volke übrig ist. Die Informationen sind praktisch in ihm, er muss sie nur finden.
Der Spruch ist original aus dem Japanischen übernommen. Klang einfach zu gut, als dass ich es weglassen konnte. :)

So... hoffe es hat gefallen und mir bleibt zu sagen, wir sind in den letzten Zügen.
Bis dahin, euch weiterhin viel Spaß beim lesen und bis zum nächsten kapitel.

Liebe Grüße
Eure Red Komplett anzeigen

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