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Funken der Zahnräder

Band 1: Inmiten blutigen Dampfes
von

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Ein Abend mit der Crew

Wieder einmal hatte die berühmt berüchtigte und vor allem gefürchtete Crew von Lockstone ein Sieg errungen. Sie plünderten erfolgreich und stockten somit ihre Vorräte ins unermessliche auf. Das Geld wurde zwischen allen gerecht aufgeteilt, die Siegreich mitgekämpft hatten und wie es für die Crew üblich war, wurde nach einem großen Kampf in der Taverne das Geld verschwendet und ausgegeben, gefeiert und Krüge geleert. Die Sonne neigte sich dem Horizont zu und der Nebel verschleierte die Umgebung. In der Taverne "Zur lockeren Schraube" saßen alle gemeinsam und erzählten über den Kampf.
 

Der Schiffs Kanonier Berach war einer der lautesten und einer, der am meisten trinken konnte. Der 2 Meter Riese, welcher auch gerne die Kanone in seine gewaltigen Arme nahm um händisch zu zielen, war für seine stätigen Prahlereien bekannt.

"Ihr alle schuldet mir einen vollen Becher, so wie ich für 100 Mann gekämpft habe! Ach was sag ich da, 200! 300!"

Die Crew war nicht beeindruckt, den jeder kannte Berach. Er war zwar ein großer Kämpfer, doch war er ein noch größeres prahlerisches Großmaul.

"Mit einem Schuss aus meiner Kanone habe ich 5 Mann auf einmal erledigt! Geschweige denn die Dutzend, die ich damit in Angst und schrecken versetzt habe. Ihr anderen wart doch alle nur Deko auf dem Schlachtfeld."

Sein Lachen war durch die Nacht in der ganzen Stadt zu hören. Der Schiffsarzt Sleight legte seinen Arm um Berach und schob ihm einen Krug rüber.

"Für den Kampf ist der nicht, aber wer so prahlen kann, der hat sich schon einen Drink verdient."

Die ganze Meute lachte herzlich, Sleight hatte es mal wieder geschafft Berach das Wort zu nehmen. Darin war der Schiffsarzt sehr gut. Immer wieder schaffte er es, die gesamte Meute unter Kontrolle zu halten und erhitzte Gemüter zu beruhigen. Zur Not jedoch konnte Sleight jemanden auch zum Schweigen bringen und das wussten die Crew Mitglieder.
 

Gadget war noch am austrinken, als die mittlerweile voll trunkene Bande anfingen zu schunkeln und so ihre Drinks verschütteten.

"Ihr seid so ein Haufen Nichtsnutze, nicht mal feiern könnt ihr ohne das was daneben geht! ICH", betonte die junge Frau, besonders, "war auf dem Feld die Wichtigste. Während ihr mit euren mickrigen Kanonen und Zahnstochern rumgefuchtelt habt, wie Kleinkinder, habe ich das ganze gegnerische Schiff in Schutt und Asche gelegt. Da könnt ihr halbstarken noch was lernen."

Berach knallte mit seinem Becher auf den Tisch. Mit einem dreckigen grinsen im Gesicht schrie er:

"Ach wie süß! Nun meldet sich auch des Captains Schätzchen, wie ist es denn an der warmen sicheren Seite Lockstone's durchs Feld zu spazieren? Als ob du von da je einen Kampf gesehen hättest! Versteckst dich bei ihm und willst nun hier prahlen?"

Gadget rückte ihre Kleidung zurecht und ruckelte etwas an ihrer mechanischen Hand.

"Du zu groß gewordener, unnützer Teddybär wirst jetzt am eigenen Leibe erleben, wer ein Schätzchen ist, ich bearbeite dich bis du um Hilfe kreischst wie ein kleines Mädchen oder um Verzeihung flehst!"

Die kleine Ingenieurin sprang auf den Tisch um dann mit voller Wucht auf den Rücken von Berach zu springen und ihm mit ihrem mechanischen Arm mit Strom geladene Kopfnüsse zu geben.

Die ganze Bande konnte sich vor Lachen nicht mehr halten, es war nur eine Frage der Zeit bis sich Berach und Gadget in die Haare bekamen. Es war nicht das erste Mal und würde sicherlich nicht das letzte Mal sein, denn beide würden nie dazu lernen.

"Los Gadget! verpass ihm eine" Die Crew war daran das Spektakel anzufeuern. In der Ecke saß der Besitzer der Taverne und betete inständig, das die Wände dieses mal ganz blieben würden. Es war nicht das Erste mal, das es nötig war zu renovieren nach einer Feier von Lockstone's Bande.

Die beiden rauflustigen hatten mittlerweile ihren Weg durch die Taverne gefunden und schon ettliche Gläser und Tische zerbrochen und zerstört.

Plötzlich betrat Lockstone die Taverne und alles wurde Still, jedes Crew Mitglied war leise geworden und schauten gespannt auf den Captain.

Er schlug mit der Hand auf den Tisch. "Meinen Anteil das Berach den Kampf gewinnt!" Dann lachte er herzlich auf und konnte sich das amüsierte und provokante Grinsen nicht verkneifen, welches er Gadget widmete.

Gadget biss Berach ins Ohr, so das dieser das Gleichgewicht verlor und zu schwanken begann.

"Du bist der nächste Lockstone! Du gehst hier nicht ohne blaues Auge raus! Bereite dich drauf vor!"

Sie stemmte ihre Raketenstiefel gegen Berach, aktivierte diese und schleuderte ihn mit voller Wucht in Lockstone's Richtung.

Lockstone wich dem fliegenden Muskelberg aus und schlug ihn mit einem Schlag zu Boden.

"Tut mir Leid Sleight, ich hab dir wohl etwas Arbeit heute Abend gemacht, die Rechnung kannst du Gadget schicken."

Gadget schrie vom anderen Ende der Taverne: "Ich treibe dir schon dieses Grinsen aus! Du wirst es bereuen Lockstone!!"

Mit einem Lachen im Gesicht sties Sie sich mit den Raketenstiefeln ab und frontal in Lockstone's Richtung.

Die Crew schnappte ihre frisch bestellten Drinks von den Tischen und fingen an sich nach draußen in Sicherheit zu bringen. Aber noch von draußen hörte man das gut gelaunte Gelächter.

Sleight schüttelte nur den Kopf während er Berach nach draußen zog.

In der Ecke der Taverne hörte man nur ein stilles verzweifeltes:

"Nein! N.. nicht schon wieder meine Taverne, wieso immer diese beiden."

Während die Crew zum Luftschiff zurück liefen, begann der Späher halb lallend zu singen:
 

Der Alkohol singt und der Pirat der lacht

erheitert Gemüt, für die Seele eine Pracht.

Sie prahlt sehr viel, sie stolziert herum.

und wir fröhlicher Haufen teilen mit ihr den Rum
 

Gadget hörte dem zu und grinste vor sich her, während Sie einfach mal den Schocker aktivierte, was Lockstone zusammen zucken lies. "Das ist dafür, das du gegen mich gewettet hast!" und erneut drückte Sie, "und das, weil du auf Berach gewettet hast!" Sie lachte auf und rannte zum Späher, hackte sich ein und sang die nächste Strophe voller Witz und Freude:
 

Ich hab's geschafft, die Gegner heulen,

nun müssen sie kühlen ihre Beulen!

Ich hab's erreicht, schaut doch alle her,

der nächste Rum geht auf mich, trinkt leer!

Erhebt erneut euren Krug und singt:

Das ICH, Gadget, stets Siege vollbringt!
 

Die gesamte Crew lachte dabei auf, als sie so Gadget singen hörten, dann aber stimmten alle wieder mit ein und während sie die Straßen passierten, sangen sie weiter:
 

So kämpft sie für uns, und die Gegner schreien

es brennt und blitzt durch die gegnerischen Reihen.

im Kampf sie mit Eifer und Begeisterung brennt,

nach dem Kampf, sie jeder Gegner gut kennt.

Ihre Augen voll von feuriger Glut,

drum passt auf, versteckt euch, seid auf der Hut.
 

Die Schwerter am raspeln,

die Kanonen die glühen,

im Kampf die Gegner unseren Zorn verspüren.

Doch hebt nun das Glas,

und lasst erklingen die Stimme.

Der Kampf ist vorbei,

es ist Zeit zu vernebeln die Sinne.
 

Lockstone schüttelte denn Schock ab und blickte auf zu seine Crew, welche vor ihm stolz singend durch die Stadt spazierte. Jedes Mitglied war eine Persönlichkeit für sich und jeder hatte seine Schwächen und Fehler und doch waren sie aufeinander perfekt eingestimmt. So wie sie ihre betrunkenen Körper gegenseitig aufrecht hielten, hielten sie im Kampf genauso zusammen.

Er fing an zu lachen und blieb stehen. Er ging in die Hocke und man spürte einen Hauch von Dampf von ihm ausgehen.

Die Crew war schon ein Stück weiter vorne am singen, als plötzlich Sleight bemerkte was von hinten kam.

Lockstone hatte sich mit voller Wucht in die Luft geschleudert und würde in paar Sekunden in der Menge landen.

"Ihr Luftratten würdet doch nicht einfach so ohne euren Captain durch die Straßen singen!"

Er landete mit solch einer Wucht zwischen der Crew, dass sich der Staub erhob. Dem noch leicht bewusstlosen Berach verpasste er eine Kopfnuss. "So große Töne spucken und dann gegen einen Winzling verlieren. Du schuldest mir meinen Anteil, den bezahlst du ab, indem du die ganze Woche das Schiff putzt! Und du.."

Er drehte sich sich mit einem grimmigen Grinsen zu Gadget.

"Du schuldest mir so viel Alkohol bis das zittern aufhört!"

Er stemmte sich mit seinem vollen Gewicht auf Gadget und den wankenden Berach. Die beiden stöhnten auf, denn Lockstone war durch das Metal in seinem Körper um einiges schwerer als er aussah.

"Na los meine Crew, diese Stadt hat noch Tavernen die stehen, der Abend ist noch nicht zu Ende."

Lockstone stimmte mit ein:
 

Wir tapferer Haufen, zum Kampf unterwegs

der Gegner ist flüssig und beißt einen stets.

Drum schnappt euren nächsten,

und kämpft nicht allein.

Denn unser Gegner ist listig

und nicht so ein Schwächling wie Wein.

Dem Rum, dem zeigen wir heute Abend seine Schande,
 

Den ist er nicht stark genug für Lockstones Bande.

Den nichts ist stark genug für Lockstones Bande!!



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