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Invisible Feelings

von

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Invisible Feelings-Chapter SEVEN

Endlich war es soweit: Der Tag von Usagi’s und Mamoru’s Hochzeit war endlich gekommen. Haruka hatte diesen Tag schon verzweifelt herbeigesehnt, weil sie die Woche kaum ein Wort mit Michiru wechseln konnte. Sie bastelte die halbe Woche an ihrer Maschine rum, während Michiru Usagi bei den Hochzeitsvorbereitungen half.
 

In der letzten Zeit schaffte es Haruka nicht mehr ihren Kopf frei zu bekommen. Jede Nacht, wenn sie die Augen schloss, sah sie wieder diese Szenerie vor sich, in der sie Michiru küsste. Eine Weile hatte sie versucht dagegen anzukämpfen: Schließlich waren sie beide Frauen. Haruka störte diese Tatsache eher weniger. Aber sie hatte Angst, dass man schlecht über Michiru reden würde. Doch seit dem Kuss hatte sich etwas verändert.
 

“Oh, scheiße verdammt bin ich spät dran”, fluchte Haruka, als sie das Gaspedal voll durchdrückte. Sie hatte zu viel nachgedacht und dabei die Zeit total aus den Augen gelassen. Sie war schon zehn Minuten zu spät und es würde sicher noch weitere zehn Minuten dauern, bis sie endlich an der Kirche war.
 

Michiru war schon seit den frühen Morgenstunden bei der Kirche. Sie hatte Usagi und den anderen noch bei den letzten Vorbereitungen geholfen. “Uff, haben wir es wohl endlich geschafft. Jetzt sollte ich aber auch zusehen, dass ich in das passende Outfit komme”, kicherte Michiru und begab sich ins Ankleidezimmer. Hier würde sich in einer halben Stunde Usagi umziehen, um den Bund für’s Leben zu schließen. Ihr Brautkleid hing an einem großen Schrank.

Michiru musterte es von oben bis unten: es war wirklich sehr schön, wenn auch ein wenig zu prunkvoll. Michiru mochte es eher etwas schlichter. Trotzdem stellte sie sich auf die Zehenspitzen, holte das Kleid herunter und stellte sich damit vor dem Spiegel. Ein Seufzer entwich ihren Lippen.
 

Es ist noch ein bisschen früh darüber nachzudenken. Auch wenn ich nie in den Genuss kommen werde ein Hochzeitskleid tragen zu dürfen. Fräulein Tenoh……klingt wie ein Traum……
 

Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
 

Nein, ich darf jetzt nicht weinen. Nicht jetzt.
 

Sie legte das Kleid wieder zurück und atmete tief durch. Jemand klopfte an die Tür.

“Michiru, ich möchte ja nicht stören, aber die Braut würde sich langsam gerne umziehen wollen”, trellerte Minako fröhlich vor der Tür herum.

“Einen Augenblick, ich bin gleich da”, gab sie als Antwort zurück und zog sich schnell ihr Kleid über. Das Make-Up und die Haare saßen bereits perfekt.
 

“G-Gomen, ich bin etwas zu spät”, entschuldigte sich Haruka, als sie vor Usagi stand. Sie war gerade erst angekommen und keuchte ein paar Mal wegen der ganzen Hetzerei. Zum Glück war ihr Anzug nicht beschädigt worden.

“Ist schon in Ordnung, Haruka. Es ist noch genug Zeit, schließlich dürfen die anderen mir jetzt helfen in mein Kleid zu kommen”, sagte Usagi und hielt nach Rei und Ami Ausschau. “Das heißt dann wohl, dass ich keine Chance mehr bei dir haben werde, was Mondgesicht?”, lachte Haruka und setzte ein breites Grinsen auf, als sie einen roten Schimmer auf Usagi’s Gesicht erkennen konnte. “Ich mach nur Witze. Ich weiß, du hast jetzt deinen Traummann gefunden, nicht wahr?” Sie machte eine Pause und fragte dann: “Du sag mal, hast du zufälligerweise Michiru irgendwo herumlaufen sehen? Wir wollten uns hier zusammen treffen, aber ich sehe sie nirgendwo.” Usagi nickte und deutete auf die Tür zum Ankleidezimmer. Haruka bedankte sich und ging auf die Tür zu.
 

“Es ist offen”, rief Michiru, als sie ein Klopfen hörte.

“Tut mir Leid, ich bin leider etwas spät dran. Ich war etwas in Gedanken und dann war da noch so ein Idiot vor mir, dem man schleunigst den Führerschein weggnehmen sollte und….”. Haruka blieb auf einmal die Stimme aus. Wie schon bei ihrem ersten Date, war sie hin und weg von Michiru’s eleganter Gestalt. Doch heute sah sie noch ein wenig besser aus.

“Was ist denn los, hat es dir die Sprache verschlagen? Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Haruka. Die Hochzeit hat noch nicht angefangen, also ist alles gut. Ich müsste dich allerdings um einen Gefallen bitten”, sagte Michiru und drehte sich um. “Ich komm nicht richtig an den Reißverschluss dran. Könntest du ihn bitte für mich schließen?”

“Kl-klar”, stotterte Haruka. Mit langsamen Schritten ging sie auf die Blauhaarige zu. Sie schluckte hart, als sie eine Hand auf Michiru’s Schultern legte und mit der anderen den Reißverschluss schloss. Einen Moment lang konnte sie wieder diesen wundervollen Geruch von Michiru’s Haaren warnehmen. “Vielen Dank. Nun komm, wir müssen los” kicherte Michiru und zog Haruka aus dem Zimmer.
 

Etwa eineinhalb Stunden später saßen alle gespannt in der Kirche. Haruka, Michiru und alle anderen Freunde von Usagi saßen in der ersten Reihe. Mamoru stand in einem schwarzen Anzug vorm Altar und wartete sehnsüchtig auf seine zukünftige Frau.

Dann öffnete sich die große Kirchentür.

Minako und die anderen heulten sich die Augen aus, als die Braut langsam den Weg zum Altar entlang schritt. Alle erhoben sich und ein Raunen ging durch die Reihen. Usagi war wirklich eine wunderschöne Braut. Dass musste auch Haruka zugeben. Mamoru hatte ein großes Glück, solch eine Frau heiraten zu dürfen.
 

Als Usagi am Altar – und somit direkt neben Mamoru – stand, nahmen alle wieder Platz.

Haruka legte beim Hinsetzen aus Versehen eine Hand auf die Michiru’s. Beide sahen sich eine Sekunde erschrocken an, kicherten dann aber und hielten den Rest der Trauung die Hand des jeweils anderen. Auf irgendeine Art und Weise war es so ein ungezwungenes und natürliches Gefühl. So als würden sie jeden Tag Hand in Hand die Straßen hinunter gehen. Sie hatten nicht einmal gemerkt, dass sich ihre Hände bereits ineinander verschränkt hatten. Beide hörten gespannt den Worten des Pfarrers zu. Dabei verschwand jeder mit seinen Gedanken in seine eigene Welt.
 

War heiraten jemals eine Option für mich? Bevor ich Michiru getroffen habe sicher nicht. Ich wollte immer unabhängig und frei sein. Frei wie der Wind. Aber….. Und bei diesem Gedanken sah sie wieder Michiru an ……..wenn ich so darüber nachdenke…dann würde ich mein Leben sehr gern mit dir verbringen, Michiru.
 

“Ja, ich will”, sagte Usagi.

Der Jubel der ausbrach, als sie und Mamoru sich küssten und beide zu Mann und Frau erklärt wurden, riss Haruka und Michiru aus der Trance. Sie lösten die Verbindung und jubelten aus vollem Herzen mit. Reiskörner flogen in der Gegend herum, als das glückliche Paar mit der gesamten Meute im Gepäck aus der Kirche eilte.
 

Michiru jedoch, blieb etwas zurück. Das Gefühl der Leere in ihrer Hand machte ihr schwer zu schaffen. Haruka drehte sich um und ging auf sie zu. Sie hatte ein fragendes Gesicht aufgesetzt.

“Ist alles in Ordnung bei dir, Prinzessin?”, grinste Haruka und bot ihr einen Arm zum festhalten an.

“Wie? Oh, j-ja. Weißt du, die Schuhe machen mich nur wahnsinnig. Sie tun verdammt weh”, antwortete Michiru und machte ein schmerzverzerrtes Gesicht. Es war eine dumme Lüge, aber die Einzige, die ihr im Moment einfiel. Sie wollte nicht das Haruka sah, wie traurig sie war.

“Na wenn das so ist”, lachte Haruka und legte einen Arm um Michirus Taille. Den anderen Arm schwang sie geschickt unter Michirus Beine und hob sie hoch.

“Ha-Haruka, w-was machst du da. Lass mich runter”, schrie Michiru erschrocken auf und zappelte wie ein Fisch auf dem Trockenen. Letztendlich musste sie sich doch an der Blondine festhalten, um nicht herunterzufallen. Haruka prustete los.

“Jetzt hab dich doch nicht so. Ich will doch nur nicht, dass du dir deine schönen Füße kaputt machst. Die brauchst du heute Abend sicher noch. Wer soll denn sonst meine Tanzpartnerin sein?”

Die Blauhaarige wusste nichts außer ein einfaches “Baka” darauf zu antworten. Aber Haruka sah so glücklich aus. Diese ausgelassene Art steckte Michiru irgendwie an. Ihr Herz schien etwas schneller zu schlagen. Sie schloss die Augen.
 

Auch wenn meine Seele brennt wie Feuer und meine Brust so unglaublich schwer ist. Du bringst immer ein Leuchten in meine Welt Haruka. Was wäre ich nur ohne dich. Kami-sama. Wenn ich…. wenn ich nur einen Wunsch frei hätte….
 

Flashback
 

Klein Ruka und Michi waren nun schon seit zwei Jahren gute Freunde. Jeden Tag spielten sie in Michi’s Haus oder draußen im Freien.

“Es wird langsam spät, ich muss wieder nach Hause”, sagte Michi sichtlich enttäuscht darüber, wie schnell der Tag doch vorbei gegangen war. Sie zog eine Schmolllippe und packte ihre Sachen zusammen. “Soll ich dich noch nach Hause bringen?” grinste die kleine Ruka und umarmte Michi. “Hai”, lachte das kleine blauhaarige Mädchen und beide liefen Hand in Hand zu Michi’s Haus. “Dann werd ich wohl auch nach Hause gehen”, sagte Ruka und zog jetzt ebenfalls eine Schmolllippe. Mittlerweile fühlte sie sich bei Michi und ihrer Mutter richtig wohl. Ihr Vater zeigte eh kaum Interesse an ihr.

Sie wollte sich gerade umdrehen und gehen, als Michi sie am Shirt festhielt. “Bitte geh nicht. Du kannst doch sicher bei mir übernachten, oder? Wir könnten eine riesige Kissenschlacht veranstalten und ganz viel Schokolade essen”, schluchzte Michi und rieb sich mit der freien Hand die Augen.
 

Hab ich da gerade Schokolade gehört? Jippie, es gibt was Süßes!
 

Ruka kniff die Augen zusammen. “Überredet. Aber nur, damit ich auf dich aufpassen kann. Du hast doch erzählt, dass ein Monster unter deinem Bett wohnt. Das vertreibe ich heute”, sagte Ruka.
 

Die Uhr zeigte bereits 23:00 Uhr. Doch die zwei Mädchen waren noch wach. Sie hatten sich eine Höhle aus Decken und Kissen gebaut und sich darin eingekuschelt.

Michi zog an Ruka’s Shirt. “Du, Ruka? Du bleibst doch jetzt für immer bei mir und beschützt mich oder?, fragte sie unschuldig und sah Ruka mit großen Augen an.

Ruka war mit der Frage total überfordert. “Nun j-ja also…..”

“Bitte, versprich es mir. Versprich mir, dass du immer auf mich aufpasst”, stocherte Michi weiter auf Ruka ein.

“Mmmhmmm……. na gut. Unter einer Bedingung. Du musst mir versprechen mich irgendwann zu heiraten. So wie die Erwachsenen. Wenn ich dich frage MUSST du ‘ja’ sagen. Da gibt’s dann keinen Ausweg mehr. Dafür beschütze ich dich mein Leben lang”, lachte Ruka und drehte sich af die andere Seite, damit Michi ihren knallroten Kopf nicht sehen konnte.
 

Nani? Wie kann ich sowas sagen? Ich weiß, dass auch Mädchen heiraten können, aber…… arrghhh!
 

“Hai”, flüsterte Michi sanft und kuschelte sich an Ruka. “Das ist ein Versprechen für das ganze Leben, ja?”, fragte sie noch.

Ruka sagte nichts, hob aber eine Hand und streckte den kleinen Finger raus. Michi schaute erst verwundert, verstand dann aber was los war und hakte ihren kleinen Finger an den von Ruka.

“Indianerehrenwort”, lachten beide und schliefen ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2014-10-07T19:58:03+00:00 07.10.2014 21:58
Super Kapi^^
Antwort von:  Michi_chan
08.10.2014 20:35
Ei großes Dankeschön an meinen Stamm-Kommentar-Geber :) Tut mir Leid, dass es derzeit so lange dauert ^^'
Von:  xXxMephistoxXx
2014-10-06T22:00:38+00:00 07.10.2014 00:00
Super Kapi und total süß geschrieben ;-) weiter so.
Antwort von:  Michi_chan
07.10.2014 17:43
Vielen lieben Dank und interessanter Nichname :) Muss ich glatt an Faust denken ;)


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