Musik: Meintaitoru 1 (Movie 1: Main Title)
Bild: Wiese
Licht an, Musik an
Kagome steht allein auf der Bühne
KAGOME:
Mein Name ist Kagome Higurashi und dass ich nur eine
normale Mittelschülerin war, ist schon eine ganze
Weile her. Als ich durch Zufall in den alten Brunnen
hinter unserem Haus gefallen bin, fand ich mich
plötzlich im Mittelater wieder. Dort habe ich den
Halbdämon Inuyasha getroffen und zusammen suchen wir
die Splitter des Juwels der vier Seelen, das ich
versehentlich zerschossen habe. Auf unserer Suche
haben wir eine kleine Gruppe an Freunden gefunden.
Zuerst den Fuchsdämon Shippo, der uns seit dem Tod
seines Vaters begleitet. Dann stieß der verfluchte
Wandermönch Miroku zu uns, der unter einem schweren
Schicksal leidet. Die letzte in unserem Bunde ist die
Dämonenjägerin Sango.
Leider sind uns nicht immer alle so freundlich
gesinnt. Inuyashas Bruder zum Beispiel, der
Hundedämon Sesshomaru, versucht alles, um an
Inuyashas Schwert Tessaiga zu kommen.
Seit kurzem begleitet ihn neben seinem Diener Jaken
auch noch das Menschenmädchen Rin und seitdem scheint
er uns immer wieder zu helfen. Ich werde einfach
nicht aus ihm schlau! Außerdem ist da die tote Miko
Kikyo. Sie und Inuyasha waren früher so etwas wie ein
Paar und seit sie wiederbelebt wurde, sind wir das
eine oder andere Mal aneinander geraten. Sie dachte,
Inuyasha hätte sie verraten und von mir hält sie
sowieso nichts. Angeblich bin ich ihre Wiedergeburt,
aber bis auf unsere Fähigkeiten haben wir nicht viel
gemein.
Wir alle haben allerdings etwas, das uns eint: Unser
Feind ist der Halbdämon Naraku! Er hat Inuyasha und
Kikyo gegeneinander ausgespielt, Miroku verflucht,
Sangos gesamtes Dorf zerstört und Sesshomaru... Ich
glaube, der ist sauer, weil Naraku ihn ausgenutzt und
überlistet hat. Er ist eiskalt, gerissen und schreckt
vor absolut nichts zurück, um an das Juwel der vier
Seelen zu gelangen. Selbst unter seinen eigenen
Leuten steht nicht jeder hinter ihm. Sein Abkömmling
Kagura will in scheinbar schon seit einer Weile tot
sehen, doch da Naraku ihr Herz praktisch in seiner
Hand hält, ist sie uns immer noch sehr gefährlich.
Die Fronten sind also noch nicht ganz geklärt, aber
eins ist sicher: Solange Naraku das Juwel noch nicht
vollständig besitzt, ist noch nichts entschieden!
Licht aus, Musik runterblenden
Der Bannkreis
Ort: Lichtung/weites Feld, Waldrand
Bild: Wiese
Musik: Asa no Joukei (Dauerschleife)
Musik an, Licht an, Gruppe kommt auf die Bühne
Die Gruppe ist entspannt auf Wanderschaft.
KAGOME:
Haaaaa! Ist das schön. Niemand, der uns auf den
Fersen ist, ich konnte zuhause duschen~
INUYASHA:
Jajaja und während du dich in deinem Land vergnügt
hast, waren wir wieder zur Untätigkeit verdammt.
KAGOME:
Ich habe mich nicht vergnügt! Ich habe gelernt und
gelernt und gelernt und-
INUYASHA:
Und wofür? Ich habe mir dein Lehrbuch angesehen und
glaub mir, ich komm auch ganz gut klar, ohne das
alles zu verstehen.
KAGOME:
Ja, natürlich. Das ist Mathe! Das braucht niemand,
aber für die Aufnahmeprüfungen muss ich es trotzdem
alles wissen.
SHIPPO:
Das verstehe ich nicht.
SANGO:
Schau mal, Shippo-chan: In ihrem Land ist es nun
einmal so, dass man mehr wissen muss als man braucht,
oder Kagome-chan?
Kagome seufzt schwer.
KAGOME:
Zumindest für die Schule.
MIROKU:
Es gibt kein Wissen, das man nicht gebrauchen kann.
Ich finde es gut, dass Kagome-sama sich so sehr
bemüht, mehr zu lernen. Inuyasha, du solltest das
respektieren.
INUYASHA:
Bla bla. Außerdem ist es gar nicht so friedlich.
Naraku ist immer noch weg und ich bin sicher, der
plant doch schon wieder irgendwas! Das kann ich
förmlich riechen!
MIROKU:
Ja, deine feine Nase in allen Ehren, aber ohne
Kagome-sama kommen wir ohnehin nicht weiter. Nur sie
kann die Splitter des Juwels spüren. Sie ist
praktisch das wichtigste Mitglied unserer Gruppe.
Sango sieht ihn pikiert an.
SANGO:
Ja, das hast du mittlerweile mehrfach gesagt.
MIROKU:
Es ehrt mich, dass du eifersüchtig bist, aber-
SANGO:
Ich bin nicht eifersüchtig!
Er übergeht ihre Reaktion einfach.
MIROKU:
- ich meinte das natürlich auf die Suche bezogen.
Kagome beugt sich zu Shippo und flüstert.
KAGOME:
Sag mal... Bilde ich mir das ein, oder haben sich die
beiden mal wieder gestritten, als ich weg war?
SHIPPO:
Was fragst du mich das? Ich weiß auch nicht immer
alles, was zwischen den beiden vorgeht.
KAGOME:
Shippo-chaaaaaaan... Du hast gelauscht, ich kenn dich
doch.
Er flüstert in ihr Ohr.
SHIPPO:
Du kannst es dir sicher denken. Eine Familie kam
durch das Dorf und Miroku hat natürlich der Tochter
nachgestellt. Er hat sogar-
MIROKU:
Schaut mal! Dort vorne ist ein Dorf. Vielleicht
können wir ja dort die Nacht verbringen.
SANGO:
Also ich finde, der Tag ist noch lang genug! Wir
können noch eine ganze Menge Weg zurücklegen.
INUYASHA:
Das finde ich auch. Nachdem wir wieder eine Pause
machen mussten, will ich endlich mal eine Weile
vorankommen!
SHIPPO:
Wissen wir denn mittlerweile, wo wir hinwollen? Mir
ist es ja egal, wo wir schlafen, aber ich bin sicher,
Kagome würde auch lieber in einem Haus schlafen.
KAGOME:
Ach was! Mir ist das doch egal.
INUYASHA:
Seit wann das denn?!
Kagome rollt mit den Augen und zieht Inuyasha
und Shippo zu sich.
KAGOME:
Wenn wir jetzt in dieses Dorf gehen, wird sich
Miroku-sama nur wieder an die nächstbeste Frau
heranmachen. Wenn ihr schon nicht nachvollziehen
könnt, wie Sango-chan sich dabei fühlt, dann denkt
wenigstens daran, was das für die Laune der beiden
bedeuten würde.
Alle drei sehen zu Sango und Miroku, die das
bemerken.
SANGO:
Also, das ist doch... Es ist mir doch egal, wem er
hinterherguckt und wem nicht!
INUYASHA UND SHIPPO:
Seit wann das denn?!
KAGOME:
Leute? Ich spüre einen Splitter!
INUYASHA:
Was? Wo?!
KAGOME:
Aus dieser Richtung! Er kommt sehr schnell näher!
Musik aus,
Kleptomanix kommt vorbeigezischt, lacht kurz und
verschwindet wieder.
INUYASHA:
Was war das?
KAGOME:
Völlig egal, er hatte einen Splitter!
SANGO:
Na dann, hinterher!
Sie verfolgen den Dämon von der Bühne.
Licht aus, Bannkreis wird auf die Bühne gelegt,
Licht an
Die Gruppe kommt wieder auf die Bühne.
Kleptomanix verschwindet im Bannkreis.
MIROKU:
Wo ist er hin? Er kann doch nicht einfach
verschwunden sein!
SANGO:
Scheinbar ja schon. Er hat keine Spuren hinterlassen.
INUYASHA:
Kagome, was ist mit dem Splitter, den er bei sich
hatte? Spürst du den irgendwo?
KAGOME:
Nein, er ist wie vom Erdboden verschluckt.
SHIPPO:
Kannst du ihn nicht riechen, Inuyasha? Wo ist deine
feine Nase, wenn man sie mal braucht?
INUYASHA:
Wäre ich sonst stehengeblieben? Nein, da ist absolut
nichts zu riechen. Seine Spur hört hier ganz
plötzlich auf.
SANGO:
Das trägt doch eindeutig Narakus Handschrift! Wer
sonst würde uns durch einen Dämon hierherlocken
lassen?!
MIROKU:
Aber warum das? Er wird uns doch nicht etwa schon
wieder in einen Bannkreis locken wollen, oder? Das
kann doch unmöglich sein Ernst sein!
KAGOME:
Aber das wäre die logischste Erklärung. Wäre ja auch
nicht das erste Mal...
INUYASHA:
Sieht ihm ähnlich, aber der glaubt doch nicht
wirklich, dass wir auf seinen schmutzigen Trick
hereinfallen, oder?
Dabei geht er in den Bannkreis. Da er den Dämon
nun wieder riechen kann, fängt er an, zu
schnüffeln.
INUYASHA:
Hey, Leute!
MIROKU:
Wenn wir rausfinden wollen, was wirklich dahinter
steckt bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als auf
seinen Trick "reinzufallen". Allerdings sollten wir
das zumindest für heute Nacht noch vermeiden.
SHIPPO:
Wieso denn gerade für heute Nacht?
SANGO:
Na, heute ist doch der erste Tag des Monats.
INUYASHA:
Hallo?
Er versucht, ihnen etwas zu sagen, aber niemand
hört zu.
KAGOME:
Stimmt! Heute Nacht ist Neumond! Inuyasha, dann
verlierst du deine Kräfte und wirst zu einem
Menschen! Wir sollten uns wirklich einen sicheren
Platz suchen. Wenn Naraku dich als Mensch sieht,
entdeckt er dein Geheimnis.
INUYASHA:
Das weiß ich alles selber. Ich will mich aber nicht
zurückziehen. Er ist immerhin schon zum Greifen nah!
Wer weiß, wann wieder so eine Gelegenheit kommt?
Außerdem-
MIROKU:
Kagome-sama hat Recht. Noch weiß Naraku nicht, wann
du deine dämonischen Kräfte verlierst und das sollte
besser auch so bleiben. Lasst uns eine Unterkunft
suchen. Vielleicht ist ja in dem Dorf etwas frei, an
dem wir vorhin vorbeigekommen sind. Es schien mir da
ein sehr ansehnliches Haus zu geben. Gutes Essen,
schöne Frauen-
SANGO:
Wie war das?!
MIROKU:
Und gutes Essen!
SHIPPO:
Na, dann lasst uns gehen.
Sango wirft Miroku einen tödlichen Blick zu. Die
Gruppe setzt sich in Bewegung, nur Inuyasha
bleibt stehen.
KAGOME:
Was ist denn noch? Kommst du?
INUYASHA:
Das wollte ich doch die ganze Zeit schon sagen! Ich-
MIROKU:
Sag jetzt nicht, dass du schon vom Bannkreis
festgehalten wirst!
INUYASHA:
...
Aber dafür kann ich den Dämon jetzt wieder riechen!
SHIPPO:
Und das, obwohl du noch rumgetönt hast, ihm nicht in
die Falle zu gehen...
INUYASHA:
Du Kleiner...
SANGO:
Lass ihn, schließlich stimmt es. Du warst wohl ein
wenig unaufmerksam.
INUYASHA:
Es ist nicht so, dass ich großartig was tun könnte!
MIROKU:
Na, jedenfalls bleibt uns jetzt wohl wirklich nichts
anderes über, als den Kreis zu betreten. Wir können
dich ja schließlich nicht einfach hier lassen.
INUYASHA:
Zu gütig...
KAGOME:
Vielleicht können wir uns ja innerhalb des
Bannkreises irgendwo vor Naraku verstecken.
SHIPPO:
Wir verstecken uns IN Narakus Bannkreis...
Als Shippo den Bannkreis betritt, gibt Inuyasha
ihm noch einen Klaps, während sie abgehen.
KAGOME:
Inuyasha, mach Platz!
Inuyasha schlägt auf den Boden, die anderen
gehen weiter.
INUYASHA:
Hey! Ich dachte, ihr wolltet mich nicht einfach
zurücklassen! Kagome! Oah, das ist doch wieder
typisch!
Licht aus
Eine Spur
Ort: Lichtung/weites Feld, Waldrand
Musik: Houjou-kun no gosenzosama
Bild: Wiese
Licht an, Musik an, Sesshomaru, Rin und Jaken
betreten die Bühne
Sesshomaru geht voraus, Rin und Jaken folgen
ihm. Rin pflückt hin und wieder ein paar Blumen
und summt vor sich hin.
JAKEN:
Sesshomaru-sama! Seid ihr sicher, dass wir uns dem
Schloss dieses Naraku nähern?
Sesshomaru bleibt stehen und sieht Jaken kalt
an.
SESSHOMARU:
Hast du an der von mir eingeschlagenen Richtung etwa
etwas auszusetzen?
JAKEN:
Was?! Nein! Das würde ich mir doch NIE erlauben! Ich
meine nur... Es gab doch so wenig Spuren und und...
Wir haben nun schon seit einer Weile niemanden von
Narakus Gesindel gesehen und...
SESSHOMARU:
Wenn du nicht an mir zweifelst, was willst du dann
damit sagen?
JAKEN:
Also... Eigentlich... Nein. Ich-
RIN:
Schau mal, Jaken! Ich hab’ dir einen Blumenkranz
geflochten!
Sie legt ihm ganz stolz den Kranz auf den Kopf.
JAKEN:
Ach, du dummes Kind! Siehst du nicht, dass du
Sesshomaru-sama störst?! Er versucht gerade, eine
Spur zu finden!
SESSHOMARU:
Rin?
RIN:
Störst du ihn dann nicht noch viel mehr? Du redest
doch so viel mehr als ich.
JAKEN:
Nein, weil ich mit ihm wichtige Dinge zu besprechen
habe! Du wirst es niemals verstehen, aber
Sesshomaru-sama-
SESSHOMARU:
Jaken!
JAKEN:
Ja, Sesshomaru-sama?
SESSHOMARU:
Sei still. Rin, wo hast du dieses Band her?
RIN:
Ich habe es hier auf dem Weg gefunden.
JAKEN:
Stammt dieses Band nicht von Tessaiga, dem Schwert
eures Herrn Vater, das er eurem niederen Bruder
vermachte anstatt euch? Das Schwert, mit dem Inuyasha
euch euren Arm abgeschlagen hat?
RIN:
Das weiß Sesshomaru-sama doch alles selber.
JAKEN:
Ach, sei ruhig. Sesshomaru-sama, bedeutet das,
Inuyasha und seine Freunde sind hier gewesen?
RIN:
Was soll es denn sonst bedeuten?
JAKEN:
Mit dir rede ich doch gar nicht! Wirst du wohl nicht
für Sesshomaru-sama antworten?!
Rin zuckt mit den Schultern und hüpft voraus in
den Bannkreis.
SESSHOMARU:
Willst du etwa wirklich mir diese überflüssigen
Fragen stellen?
JAKEN:
Absolut nicht, ich dachte nur ich... Ähm...
SESSHOMARU:
Natürlich bedeutet es, dass sie hier waren. Ihr
Geruch hängt hier noch überall in der Luft und nicht
nur ihrer. Es riecht nach Naraku.
JAKEN:
Ihr habt seine Fährte wieder? Wie ich es von euch
nicht anders erwartet habe! Also wissen wir, wo wir
ihn finden können?
SESSHOMARU:
Nein.
JAKEN UND RIN:
Nein?
SESSHOMARU:
Seine Spur endet hier. Alle Spuren enden hier.
JAKEN:
Dann sollten wir also besser umdrehen? Sicherlich war
diese Spur eine falsche Fährte und selbst Inuyasha
hat das erkannt und ist umgekehrt. Rin, komm
gefälligst zurück!
RIN:
Nö!
Sie streckt Jaken die Zunge raus.
SESSHOMARU:
Rin.
Sie kommt auf die beiden zu und knallt gegen den
Bannkreis. Nachdem sie nicht vorankommt, lässt
sie es sein.
RIN:
Ich komme nicht weiter.
JAKEN:
Wie hast du das denn jetzt wieder angestellt?! Da ist
doch nichts!
Er geht auf sie zu.
SESSHOMARU:
Jaken! Rin befindet sich in einem Bannkreis.
JAKEN UND RIN:
Was?!
JAKEN:
Das hast du ja wunderbar hinbekommen! Und jetzt?
Denkst du etwa, wir würden dir in diesen Schlamassel
folgen? Sesshomaru-sama wird sich doch nicht einfach
in einen Bannkreis begeben und damit fangen lassen,
also, das ist doch...
Ohne eine Mine zu verziehen, betritt Sesshomaru
den Bannkreis und geht voran von der Bühne.
Jaken zögert, folgt ihm dann aber. Rin räuspert
sich.
RIN:
Schau mal, Jaken! Das muss dir jetzt aber peinlich
sein...
JAKEN:
Das ist doch alles nur deine Schuld. Da passt man ein
Mal nicht auf dich auf und schon ist Sesshomaru-sama
in größter Gefahr und wer hört hört auf den alten
Jaken? Niemand hört auf den alten Jaken... Ich fasse
es nicht! Sesshomaru-sama! Wartet doch!
Die beiden folgen ihm von der Bühne.
Licht aus
Die Trennung
Ort: Im Wald
Musik: Unari! Tessaiga (noch nicht von Anfang an)
Bild: Wald Tag
Effekt: Nebel, von Anfang an
Die Gruppe ist auf der Jagd nach Kleptomanix als
Inuyasha endlich aufholt. Im Wald ist es neblig.
INUYASHA:
Danke, dass ihr auf mich gewartet habt!
KAGOME:
Du hast doch wieder aufgeholt, was ist dein Problem?
INUYASHA:
Es geht um’s Prinzip! Außerdem: Wie wollt ihr ohne
mich den Dämon finden?
MIROKU:
Mit Kagome-samas Hilfe. Schließlich kann sie den
Splitter spüren, weißt du das nicht mehr?
INUYASHA:
Es geht um’s Prinzip.
SANGO:
Das ist außerdem nicht mehr wichtig. Sie haben uns
bereits gefunden.
SHIPPO:
Sie?!
MIROKU:
Ja, jetzt, wo du es sagst... Wieso haben wir sie
nicht früher bemerkt? Ich kann nicht einmal jetzt
etwas dämonisches spüren.
SHIPPO:
Du kannst das sonst? Ich dachte, damit führst du bloß
die reichen Dorfleute an der Nase herum?
MIROKU:
Also wirklich, was denkt ihr nur immer alle von mir?!
SANGO:
Reißt euch zusammen, das ist jetzt wirklich nicht
wichtig.
INUYASHA:
Genau. Erstmal kümmern wir uns um das Kleinvieh hier.
Dann suchen wir Naraku, vernichten ihn und sind hier
weg, bevor die Sonne untergeht.
Er zieht Tessaiga, doch es verwandelt sich
nicht. Alle anderen gehen auch in Kampfstellung.
KAGOME:
Also? Worauf wartest du?
INUYASHA:
Ich? Auf gar nichts. Worauf wartet ihr?
SANGO:
Normalerweise bist du der erste, der sich Hals über
Kopf in einen Kampf stürzt. Wir folgen dir dann und
lassen es so aussehen, als steckten Taktik und System
dahinter.
SHIPPO:
Inuyasha, ist es vielleicht schon so spät, dass du
Tessaiga nicht mehr benutzen kannst?
INUYASHA:
Dass ich Tessaiga... Es hat sich ja gar nicht
verwandelt! Verdammt, warum nicht?!
SHIPPO:
Hast du das echt nicht gemerkt?!
Er steckt Tessaiga wieder weg.
INUYASHA:
Egal. Darum kümmer ich mich später. Für die da werden
meine Klauen jawohl auch ausreichen!
Musik an
Inuyasha springt vor und beginnt den Kampf.
Dabei wird die Gruppe getrennt: Kagome
verschwindet als erste, dann wird Sango verletzt
und von der Bühne getrennt, dann verschwinden
Miroku und Shippo. Inuyasha kämpft noch als
letzter und die Dämonen werden besiegt.
Musik aus, wenn nur noch Inuyasha auf der Bühne
steht.
INUYASHA:
Verdammt, wo sind die denn jetzt alle? Man, bei dem
ganzen Gestank hier kann ich keine Witterung
aufnehmen und durch die Suppe kann man ja auch nicht
gucken! Ich glaube... Kagome ist da lang
verschwunden. Oder da? Erstmal weg von dem Gestank,
dann finde ich sie schon.
Er geht ab.
Licht aus
Auf der Suche
Ort: Im Wald
Musik: Hachiemon no hankou (1), Bukimi na tsuki (2)
Bild: Wald Abend 1
Licht an, Musik an (1), Miroku und Shippo
betreten die Bühne
Miroku und Shippo streifen durch den Wald auf
der Suche nach den anderen.
SHIPPO:
Kagomeeeeee! Saaaaaaaangooooo! Kagomeeeeeeee!
MIROKU:
Shippo, ich habe gelernt, dass zwei Dinge keinen
Zweck haben. Das eine ist, sich an Sango
heranzumachen.
SHIPPO:
Wirklich? Das hast du mittlerweile gelernt?!
MIROKU:
Das andere ist, im Wald nach jemandem zu rufen. Wären
sie in der Nähe, hätten sie uns längst gehört. Wenn
du so weiter rufst, findet uns wahrscheinlich noch
jemand ganz anderes...
SHIPPO:
Machst du dir denn gar keine Sorgen? Schließlich war
Sango verletzt!
MIROKU:
Natürlich mache ich mir Sorgen, aber wir können
momentan nichts tun als weiterzusuchen. Sango ist
eine starke Frau, ich bin sicher, es geht ihr gut.
Wenn das einer weiß, dann jawohl ich.
SHIPPO:
Das sagst du jetzt nur so, oder?
MIROKU:
Nein, ich meine das, wie ich es sage. Wie kommst du
darauf?
SHIPPO:
Weil du gerade genauso guckst wie Inuyasha, wenn
Kagome etwas passiert ist.
MIROKU:
Tatsächlich?
SHIPPO:
Mh-hm!
MIROKU:
Wie gesagt: Sango ist eine starke Frau. Wir müssen
einfach vertrauen, dass ihr nichts passiert ist.
Sicherlich hat sie Inuyasha und Kagome-sama längst
gefunden und ist bei ihnen sicher.
SHIPPO:
Bist du sicher, dass sie da sicher wäre?
MIROKU:
Na sicher. Du kennst doch Inuyasha. Sollte sie
tatsächlich so schwer verletzt sein, dann wird er sie
beschützen.
SHIPPO:
Du weißt aber schon noch, dass heute Neumond ist und
Inuyasha längst ein schwacher Mensch ist?
Miroku sieht ihn einen Moment lang an.
MIROKU:
Kagomeeeeeeeee! Sangooooooooo!
SHIPPO:
Saaaaangooooooo! Kagomeeeeeee-
MIROKU:
Shippo!
Miroku zieht Shippo hinter den nächsten Baum und
hält ihm den Mund zu, als ein paar Dämonen auf
die Bühne kommen.
Musikwechsel -> (2)
DÄMON 1:
Ganz sicher! Es kam von hier!
DÄMON 2:
Ich finde, es kam eher von da. So weit können die
doch auch noch gar nicht gekommen sein!
DÄMON 1:
Sei dir da mal nicht so sicher. Wir sollten die echt
nicht unterschätzen. Für ein paar Menschen haben die
sich erstaunlich gut gewehrt.
DÄMON 2:
Hätte der Boss uns geschickt, wäre das ganz anders
ausgegangen. Bei den Schwächlingen wundert mich doch
echt gar nichts mehr.
DÄMON 3:
Riecht ihr das?
Sie halten inne und schnuppern. Miroku und
Shippo halten die Luft an.
DÄMON 2:
Putz dir mal die Nase, hier ist nichts.
DÄMON 1:
Aber ich hab doch auch ganz sicher von hier was
gehört!
DÄMON 2:
Ach, halt die Klappe. Selbst wenn sie hier
langgekommen sind... Auf diesem Weg können sie ruhig
bleiben. Narakus Bannkreis liegt in der anderen
Richtung.
MIROKU:
Narakus Bannkreis? Was reden die denn da?
DÄMON 1:
Ich verstehe das immer noch nicht. Wer ist so feige,
dass er sich innerhalb eines Bannkreises in noch
einem versteckt!? Wenn er doch ach so mächtig ist,
warum verkriecht er sich dann? Hat der echt Schiss
vor dem Halbdämon und seinen Menschenfreunden? Die
haben einem echten Dämon doch nichts
entgegenzusetzen!
SHIPPO:
Und was ist mit mir?!
DÄMON 2:
Da! Da war doch was!
DÄMON 1:
Und du sagst, ICH bilde mir das ein!
DÄMON 3:
Wie dem auch sei. Ich habe gehört, dieser Naraku soll
generell ein sehr feiger Typ sein. Er hat sich wohl
ein Medium besorgt, das die Bannkreise aufrecht
erhält, wenn er flieht. Außer ihm kann ansonsten
niemand da raus und wer erstmal drin ist, ist
unaufspürbar.
DÄMON 2:
Niemand? Und was ist mit der ollen Fächertante? Die
konnte doch auch raus.
DÄMON 3:
Woher soll ich das denn wissen?
DÄMON 1:
Die hängt doch auch irgendwie mit ihm zusammen. Naja,
ist mir auch egal. Die hat doch eh nichts zu melden.
DÄMON 3:
Die war sich wohl zu fein für dich.
DÄMON 1:
Was?!
Sie gehen zankend von der Bühne.
MIROKU:
Die olle Fächertante? Damit war sicher Kagura
gemeint. Wenn die hier ist, könnte es noch
schwieriger werden. Eigentlich hätte ich mir das aber
denken können.
SHIPPO:
Und dass Naraku sich doppelt absichert ist auch
typisch! So ein mieser Feigling.
MIROKU:
Na, das ist ja nichts neues. Wir sollten uns aber
wirklich beeilen, die anderen zu finden. Das mit dem
zweiten Bannkreis kann nicht einfach nur eine
Schutzmaßnahme sein. Nicht bei Naraku, nein. Da
steckt mehr dahinter.
SHIPPO:
Dann lass uns zurück gehen. Wie ich Inuyasha kenne,
steht der schon mit einem Bein in dem anderen
Bannkreis.
MIROKU:
Da hast du vermutlich Recht.
Sie gehen ab.
Licht aus