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Wie das Leben so spielt ~Fanfiktion Sammlung~

von

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Die erste Begegnung

Was war denn so wichtig und geheim, das es niemand vom Dorf wissen durfte? Sein Vater sah ihn streng an. „Mein Sohn, höre gut zu. Niemand darf davon erfahren. Keine Menschenseele. Verstanden?“ Das Kind blinzelte verwirrt. Schüchtern nickte Duster.

Vielleicht hatte es was mit dem Training zu tun? Nein, seine Grossmutter hatte kein grosses Geheimnis daraus gemacht. Oder war es eine neue Technik? Vielleicht durfte er heute die Rauchbomben ausprobieren? Das Herz des Jungen schlug aufgeregt. Er bemerkte nicht, dass sein Vater ihn musterte.

„Vater, hat Grossmama davon gewusst?“

„Keine Ahnung. Würde mich aber nicht wundern.“

Duster stellte lieber keine weiteren Fragen. Langsam ging die Sonne unter. Ängstlich klammerte er sich an den Ärmel von Wess Jacke. Schnaubend blickte dieser auf das Kind. „Habe ich dir nicht beigebracht, dass nur Idioten Angst haben?“, fragte der Mann ungeduldig und riss sich los. Wimmernd murmelte das Kind was von wilden Tieren und Gespenster, doch sein Vater unterbrach ihn harsch. Nannte seinen Sohn einen Dummkopf.
 

Der Wald schien verwunschen. Eine Eule schrie und beobachte die zwei Menschen. Das Gebüsch rasselte. Kröten gaben ihr nächtliches Konzert. Die Bäume schienen zu Leben.

Duster versuchte, mit seinem Vater Schritt zu halten. Er sagte nichts mehr und versuchte seine Furcht nicht zu zeigen. Endlich kamen sie beim Fluss an.

„Duster komm. Spring auf meinen Rücken und schliesse die Augen. Mach sie erst auf, wenn ich es dir sage, verstanden?“

„Ja, Vater“, sprach das Kind leise. Wollte sein Vater mit ihm über den Fluss schwimmen? Wäre das nicht zu gefährlich? Aber sein Vater konnte so tolle, geheime Dinge. Sicherlich benutzte er jetzt eine Diebestechnik.

Duster verstand es nicht, wie sie trocken über den Fluss kamen. Jedoch stellte er keine Fragen. Sein Vater mochte keine unnötigen Fragen. Das Kind erblickte ein kleines Häuschen. Verwundert betrachtete er es. Es sah aus wie eine grosse, pinke Muschel. „Duster, du lernst jetzt eine wichtige Person kennen. Und ihre „Aufpasserinnen“. Du darfst niemanden davon erzählen. Auch nicht Tessie. Verstanden?“ Wieder blickte sein Vater ihn ernst an.
 

„Oh, ist das ein süsser Junge.“

„Er hat deine Augen.kicher

„Komm doch Schätzchen, sei nicht so schüchtern. Hihi, das kleine Schnuckelchen ist wohl schüchtern.“

„Duster! Komm sofort unter dem Tisch hervor! DUSTER, ICH REDE MIT DIR!“

Das Kind kniff sich in die Wange. Es hatte seine Augen fest verschlossen. Sein Herz pochte wie wild. Das musste ein Traum sein. Er hörte die wütende Stimme seines Vaters, aber er würde lieber bestraft werden als Sie zu sehen. Wimmernd versuchte Duster sich zu beruhigen.

Die Stimmen der Erwachsenen vermischten sich in seiner Furcht. Er würde hart bestraft werden. Dieser Gedanke bohrte sich in sein Herz. Sein Vater wollte ihm was zeigen und er hatte versagt. Tränen flossen dem Kind über die Wangen. Warum nur war seine Grossmutter gestorben? Er vermisste sie so sehr.
 

Weil Duster so in seinen Gedanken war, bemerkte er nicht wie jemand sich zu ihm herunter beugte. Er spürte nur, wie ihn jemand in den Arm nahm. Zuerst erschrak der Junge heftig. Weinend versuchte er sich zu befreien. Doch die sanfte Umarmung und die tröstlichen Worte zauberten die Angst weg. „Siehst du, kleiner Spatz? Wir werden dir nicht wehtun. Habe keine Angst vor uns. Wir wissen doch, dass du nur erschrocken bist. Schau, wir sind zwar weder Mann noch Frau, aber uns kannst du vertrauen.“ Zögerlich nickte Duster und blickte ängstlich zu Wess.

kicher Keine Sorge, Wessypoo wird dich nicht bestrafen“, kicherte das Wesen amüsiert. Der Mann wollte zwar widersprechen, kam aber nicht zur Wort. „Natürlich wird er nicht. Wer kann denn so einem niedlichen Schatz böse sein?“, fragte ein anderes Wesen und brachte dem Kind ein Stückchen Torte.
 

Vorsichtig trug der Junge das Baby in seinen Armen. Er lächelte es an. Glucksend versuchte das Baby, Dusters Nase zu fassen. „Mein Sohn, das ist die Prinzessin. Unsere Aufgabe ist es, sie mit unserem Leben zu beschützen.“ Wess fixierte seinen Sohn. Entschlossen blickte Duster seinen Vater an. „Das werde ich. Ich verspreche es.“ Wess hatte seinen Sohn noch nie so gesehen. Er lächelte zum ersten Mal seit dem Aufbruch. Er war stolz auf ihn.
 

Die Magypsies sahen sich verschwörend an. Sie dachten alle das Gleiche. Doch das hatte noch Zeit. Und an Zeit mangelte es ihnen nicht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Dieses Bild war meine Inspiration zu der Geschichte:
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KiraNear
2016-10-28T23:26:02+00:00 29.10.2016 01:26
>Nannte seinen Sohn einen Dummkopf.
Hat er das nicht ständig getan? °_°
Armer Kerl XD
 
Aww, das ist wirklich eine süße Geschichte, gefällt mir richtig gut.
Antwort von: Lupus-in-Fabula
03.11.2016 11:43
Jetzt komm ich endlich zum Antworten :)


Ja, Wess macht das ständig. Immer und jeder Zeit. Ist wohl seine Standartantwort für alles ;)

Vielen Dank für dein Review! Es freut mich sehr, das dir dieses Kapitel so gut gefallen hat.


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