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Die Gefühle zweier Halbdämonen

Und wie ihr Schicksal sie zusammen führte
von

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Die Entstehung von Liebe und Hass

Hallöchen,

Ich hoffe es hat nicht zu lange mit diesem Kapitel gedauert, hatte nämlich eine ganz schöne Blockade. Aber jetzt ist es ja draußen und ich hoffe, dass ihr mir viele Kommentare schreibt :) Es interessiert mich, was ihr von meiner Geschichte haltet und ob ihr verbesserungs- Vorschläge habt. So jetzt hab ich genug geredet, viel spaß beim lesen :)
 

12. Kapitel: Die Entstehung von Liebe und Hass
 

Bei diesem Anblick schossen Kagome, ohne das sie es bemerkte, die Tränen in die Augen. Sie war so in Panik, dass sie das Gefühl hatte, ihr Herz hätte aufgehört zu schlagen. Sie hatte jetzt keine Zeit, um wieder vor Angst zu erstarren. Ihr einziger Gedanke galt Inuyasha, dem sie unbedingt helfen musste. Den Bogen hielt Kagome fest in den Händen, dann nahm sie ihre ganze Kraft und schlug damit auf die Wurzel ein, die sie mit nur einem Schlag abtrennten konnte. Inuyasha, der sich bis gerade eben noch auf den Beinen halten konnte, fiel nun zu Boden. Sofort eilte Kagome zu ihm, so dass er ihr direkt in die Arme fiel.

Sango und Miroku hatten nach Kagomes entsetzlichen schrei, mitbekommen was passiert war. Trotzdem mussten sie sich erst mal um Narakus Puppe und um Kagura kümmern.

Mit Inuyasha, fest in ihren Armen haltend, saß Kagome auf dem Boden. Noch immer war sie zutiefst geschockt, besonders weil noch ein stück der Wurzel in seinem Bauch steckte.

“Inuyasha…” hauchte sie leise. Ihr war es im Moment völlig egal, dass sie weinte. Ihre Gedanken waren nur noch bei ihm.

“Inuyasha, bitte wach auf!” schluchzte sie.

Inuyasha, der den salzigen Geruch ihrer Tränen war nahm, öffnete langsam die Augen.

“Oh Gott sei dank!” dachte Kagome, als sie sah, wie er wieder zu sich kam. Inuyasha sah sie erschöpft an.

“Kagome… geht’s… dir gut?” fragte er so leise, dass man es kaum hören könnte.

“N-Natürlich geht’s mir gut, aber was ist mit dir?”

Ihre Stimme bebte vor Sorge. Noch nie zuvor, hatte sie so was Schreckliches erlebt.

“Es… geht schon.” stöhnte Inuyasha vor schmerz, ehe er wieder bewusstlos wurde.

“Nein, Inuyasha!”

Traurig schaute Kagome zu ihm runter, da er sie nicht mehr gehört hatte. Dann schaute sie zur Wurzel, die immer noch in Inuyashas Bauch steckte und riss sie mit einem ruck raus. So viel Wut hatte sich in ihr gesammelte, weil Inuyasha wegen ihr so schwer verletzt wurde. Aber der eigentliche schuldige, war Naraku!
 

Kagome stand auf und stellte sich schützend vor Inuyasha. Dann nahm sie einen Pfeil und spannte damit den Bogen.

“Miroku, Sango geht da weg!”

Sofort taten die zwei was ihnen gesagt wurde, als sie bemerkten, dass Kagome gerade dabei war Narakus Puppe zu fixieren. Kaum waren sie weg, da schoss sie den Pfeil ab. Das gleiche wie letzte Mal passierte. Der Pfeil wurde von einer enorm starken Kraft umgeben und sprengte die Puppe in tausend teile.

“Er kann sich nicht mehr regenerieren!” stellte Miroku fest und ging mit Sango auf Kagome zu. Diese Kniete sich wieder zu Inuyasha und sah, wie die ersten Sonnenstrahlen auf sein Gesicht schienen. Kagome war so in Sorge, dass sie gar nicht bemerkte, wie sie sich zurück verwandelte.

Kagura war es allerdings sofort aufgefallen, dass Kagome ihre Dämonischen Kräfte wieder hatte und suchte schnell das weite.

Behutsam legte die Halbdämonin ihre Hand auf seine.

“Wieso hat er das gemacht?”

Wieder stiegen ihr Tränen in die Augen, was auch Sango und Miroku auffiel.

“Wir sollten einen sicheren Unterschlupf suchen.” meinte Miroku, während er ebenfalls besorgt zu Inuyasha schaute.

Sango machte sich auf die Suche, nach einem sicheren Ort. Als sie wieder kam, hoben sie gemeinsam Inuyasha auf Kiraras Rücken, die ihn in eine verlassene Hütte, in mitten eines Waldes Trug.
 

“Ich gehe Heilkräuter suchen.”

Kagome wollte gerade aufstehen, als Sango sie unerwartet an den Schultern packte und sie wieder nach unten drückte.

“Lass mich und Miroku das machen. Bleib du hier bei Inuyasha.”

Ohne auf eine Antwort zu warten, gingen die beiden los. Kagome drehte sich zu Inuyasha und schaute in sein schlafendes Gesicht. Shippo, der nicht mit den anderen mitgegangen war, setzte sich zu ihr.

“Hoffentlich wird Inuyasha wieder gesund.” sagte er, während er sich eine kleine Träne wegwischte. Auch ihm machte die Situation schwer zu schaffen, trotzdem versuchte er stark zu bleiben.

“Es ist meine Schuld!”

Shippo, der nun etwas verwundert aussah, drehte sich zu Kagome um. Noch immer starrte sie auf Inuyashas Gesicht, bis ihr vor lauter Verzweiflung die Tränen kamen und sich die Hände vors Gesicht hielt.

“Ich verstehe das nicht. Wieso hat er das gemacht?” überlegte Kagome, während sie immer heftiger anfing zu weinen. Shippo wusste nicht so recht, wie er mit ihrem Gefühlsausbruch umgehen sollte und streichelte ihr deshalb sanft über den Rücken.

“Er wird bestimmt wieder Gesund!” versuchte er sie aufzumuntern. Allerdings war die Halbdämonin so in ihren Gedanken versunken, dass sie gar nichts mehr um sich herum mitbekam.

“Ka…go…me?”

Erschrocken zuckte sie zusammen und nahm sofort die Hände aus dem Gesicht.

“Inuyasha!”

Die Freude seine Stimme zu hören war so groß, dass es Kagome völlig egal war, dass ihre Wangen noch ganz nass von ihren Tränen waren. Alles was sie im Moment Interessierte, war Inuyashas zustand.

“Wieso… weinst du?” brachte er kaum hörbar raus. Seine frage verwunderte Kagome und machte sie zugleich etwas wütend.

“Na, weil ich Angst um dich hatte, Idiot!”

Wieder kamen ihr die Tränen und es gelang ihr nicht, sie zurück zuhalten. Plötzlich bemerkte sie, wie Inuyasha seine Hand auf ihre legte und sie so fest, er in seinem zustand konnte, umklammerte.

“Geht’s dir gut Kagome?”

“Natürlich geht’s mir gut! Du bist doch der jenige, der verletzt wurde und… und es ist auch noch meine Schuld!”

In diesem Moment, fühlte sie sich so schuldig.

“Wäre ich nicht ein Mensch gewesen, wäre das alles gar nicht passiert!”

“Das ist nicht deine Schuld!” sagte Inuyasha in einem beruhigenden Tonfall.

“Aber…”

“Kein aber! Es war meine Entscheidung und wenn jemand schuld daran ist, dann Naraku!”

Kagome brauchte ein kleines lächeln zustande, was Inuyasha leicht beruhigte.

“Ich möchte mich gerne noch eine weile ausruhen.” Erschöpft schloss er die Augen.

“I-In Ordnung.” Sie stand auf und wollte die Hütte gerade verlassen.

“Kagome…?”

Fragend drehte sie sich zu Inuyasha um, um zu erfahren, was er noch von ihr wollte.

“Bitte weine nicht mehr um mich, mir geht es gut.”

Inuyasha konnte es nicht ertragen, wenn Mädchen weinten. Schon gar nicht um ihn und erst recht nicht wenn es Kagome war, die um ihn Weinte.

“I-Ich Versuchs.” sagte sie mit leicht zittriger stimme und ging nach draußen, während Shippo ihr folgte.

“Hoffentlich erholt er sich schnell” hoffte Kagome und setzte sich auf den Boden, um auf Sango und Miroku zu warten.
 

Es dauerte eine weile bis sie zurück waren. Zusammen gingen sie in die Hütte. Kagomes erster blick fiel sofort auf Inuyasha, der in der zwischen zeit eingeschlafen war. Sango half ihr seine Wunden zu versorgen, während Miroku nach was zu essen suchte. Die Wunde war schlimmer als gedacht. Es war kein Wunder, dass sie ihm stark zusetzte.

“Ist alles in Ordnung bei dir?”

“J-Ja, alles gut…” antwortete Kagome, während sie versuchte Sangos blick auszuweichen. Tröstend legte Sango ihre Hand auf Kagomes Schulter und sah sie besorgt an.

“Du kannst mit mir über alles sprechen, Kagome.” sagte Sango fürsorglich. Kagome wusste dies, doch trotzdem bekam sie im Moment keinen Ton raus.

“Ich hab doch gesehen wie dich das mitgenommen hat. Du magst Inuyasha sehr, oder?”

Noch immer fand sie keine Worte, also nickte sie nur und schaute dabei auf den schlafenden Inuyasha.

“Er mag dich auch sehr, da bin ich mir sicher!”

Nun war Kagome neugierig geworden und schaute ihre Freundin fragend an.

“Seitdem du bei uns bist, ist Inuyasha irgendwie… anders. Auch wenn ihr euch hin und wieder streitet, so scheint er doch glücklich zu sein, dass du da bist!”

Sie ließ sich Sangos Worte durch den Kopf gehen, dann musste sie an Kikyo denken und daran, was Inuyasha ihr erzählt hatte.

“Was geht nur in ihm vor?” dachte Kagome, während sie ihren Kopf sanft auf Sangos Schulter legte.

“Danke dass du für mich da bist!”

Im Moment war Kagome sehr gerührt davon, dass Sango sie in der kurzen Zeit, in der sie sich kannten, so gut verstehen konnte. Noch nie zuvor hatte sie so eine gute Freundin.
 

Zwei Tage waren vergangen in denen sie sich in der Hütte aufhielten und sich um Inuyasha Kümmerten.

“Ich sagte nein, Inuyasha!”

“Warum nicht?”

“Weil deine Wunde noch nicht ganz verheilt ist!”

Kagome klang verärgert aber trotzdem sorgte sie sich um ihn. Er war wirklich stur! Obwohl er noch nicht vollkommen bei Kräften war, wollte er unbedingt weiter, um nach Naraku zu suchen.

“Kagome hat recht, lass uns noch für ein paar Tage hier bleiben.” versuchte Miroku ihr zu helfen, doch Inuyasha ignorierte ihn einfach und versuchte aufzustehen.

“Bleib liegen!” mahnte sie ihn, doch auch diese Worte ignorierte er.

“Ich brauche mal frische Luft!” kam es genervt von Inuyasha. Doch plötzlich blieb er an der Tür stehen. Nach kurzem überlegen, drehte er sich zu Kagome um.

“Kannst du mich begleiten?”

Überrascht sah sie ihn an. Dann fragte sie sich, was er wohl von ihr wollte. Nach kurzem zögern, stand sie schließlich auf und folgte ihm. Sango, Miroku und Shippo warfen sich fragende blicke zu.
 

Nach einigen Metern blieb Inuyasha vor Erschöpfung stehen.

“Siehst du, du bist doch schon nach den paar schritten erschöpft! Lass uns zurück gehen.”

Kagome machte Anstalten zurück zu gehen.

“Kagome… Es tut mir leid.”

Fragend drehte sie sich in seine Richtung. Kurz starrte sie ihn an, bis er sich in Kagomes Richtung drehte. Er schaute sie nicht an und seine Hand lag auf seiner Wunde.

“Was tut dir leid?” Auf die Antwort war Kagome wirklich gespannt, denn Inuyasha machte ein sehr niedergeschlagenes Gesicht.

“Das du in die Sache mit Naraku mit hinein gezogen wurdest. Ich hätte dir das gerne erspart.”

Damit hatte sie nicht gerechnet.

“Aber du kannst doch nichts dafür. So wie es aussieht ist es halt mein Schicksal, sonst wäre das Juwel nicht in meinem Körper gewesen.”

Inuyasha kam einen schritt auf sie zu. Er hatte so einen Hundeblick aufgesetzt, dass sogar ihr die Knie weich wurden.

“Mir tut es auch leid, dass du dir sorgen um mich gemacht hast.”

Inuyasha musste daran denken, wie Kagome seinetwegen geweint hatte. Einerseits war er sehr gerührt gewesen, noch nie zuvor hatte jemand für ihn Tränen vergossen. Doch andererseits fühlte er sich schuldig, ihr so einen schock versetzt zu haben.

“Das sollte dir auch leid tun! Was hast du dir überhaupt dabei gedacht, dein Leben für mich zu riskieren!?”

Diese frage stellte Kagome sich schon die ganze Zeit und sie wollte nun endlich eine Antwort von ihm haben.

“Pah, ich konnte doch nicht zulassen dass du stirbst!” antwortete Inuyasha, als ob es selbstverständlich wäre. Wut Stieg in ihr auf.

“Aber dafür hättest DU sterben können!”

“Lieber ich als du!!!” schrie er so laut, wie es für ihn möglich war. Kagome war so verwirt, dass sie gar nicht wusste, was sie sagen sollte. Inuyasha bemerkte ihren blick und drehte sich verlegen um.

“Hatte er das gerade wirklich gesagt?” fragte sie sich in Gedanken.

“Verdammt, bin ich bescheuert?! Wieso habe ich das Gesagt?”

Inuyasha machte sich sorgen, wie Kagome wohl reagieren würde, daher schaffte er es nicht sich wieder zu ihr zu drehen. Noch immer stand die Halbdämonin direkt hinter ihm und starrte auf seine wunderschönen, weißen Haare.

“Was soll ich denn jetzt machen?” überlegte sie, doch plötzlich drehte sich Inuyasha um und kam ihr noch näher, als er eh schon war.
 

Alles ging so schnell. Er griff nach ihrem Arm und zog sie an sich heran, dabei hatte er Kagome nicht angesehen. Ihr kam es sogar vor, als ob er ihrem Blick ausgewichen war. Das nächste was sie spürte, war wie er sie ganz feste an sich drückte. Einige Sekunden vergingen, in denen sich keiner von beiden bewegte. In Kagomes Kopf herrschte die reinste leer. Sie war so überwältigt, dass sie nicht mal imstande war, irgendeinen klaren Gedanken zu fassen. Das einzigste was sie wahrnahm, war Inuyashas Geruch, der ihr in diesem Moment sehr anziehend vorkam. Sie spürte seine wärme, die ihr ein kribbeln durch ihren ganzen Körper versetzte.

Plötzlich drückte er sie noch fester an sich. Wie verrückt fing Kagomes Herz an zu schlagen, weil es sich so unglaublich schön anfühlte, so umarmt zu werden.

“Ich hatte solche Angst dich zu verlieren, dass ich einfach nicht darüber nachgedacht habe was ich tue.”

Seine Stimme klang so ernst und besorgt, dass man gleich eine Gänsehaut bekam.

“Ich… Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas zustoßen würde.”

Die ganze zeit, während er diese wundervollen Worte sagte, raste Kagomes Herz wie wild. Sie konnte einfach nicht glauben, was sie da hörte. Noch nie zuvor hatte jemand sein Leben für sie riskiert und noch nie hatte ihr jemand so was schönes gesagt.

“Wann sind wir so wichtig für einander geworden? Wir haben uns am Anfang so gehasst und nur miteinander gestritten und jetzt? Jetzt habe ich sogar um lauter sorge um ihn geweint, was ich eigentlich so gut wie nie tue.” Erst jetzt begriff Kagome, dass Inuyasha ihr sehr am Herzen lag. Auch wenn er manchmal anstrengend war, so würde sie es auch wie er, nicht ertragen können, wenn ihm irgendwas zustoßen würde.

Langsam hob Kagome ihre Arme an und drückte ihn ebenfalls fest an sich. Inuyasha genoss dieses Gefühl, auch sein Herz fing nun an wie wild zu Schlagen.

“Irgendwas ist anders, als bei Kikyos Umarmung…” dachte Inuyasha, doch er konnte sich einfach nicht erklären was es war. Nur das er sich bei Kagome viel wohler fühlte und ein ganzes kribbeln durch seinen Körper floss. Am liebsten hätten sie ewig in dieser Position verharrt, doch sie wussten beide, dass dies nicht gehen würde.
 

Langsam ließ Inuyasha sie los und auch Kagome löste die Umarmung, dennoch hatte er seine Hände noch um ihre Taille. Da sie nicht wusste, wie er nun reagieren würde, schaute sie verlegen in Richtung Boden, während ihre Hände auf seiner Brust ruhten. Inuyasha bemerkte Kagomes verhalten und legte behutsam seine Hand auf ihre Wange. Dann hob er ihr Gesicht an, so dass sie direkt in sein Gesicht sah. Sie schaute genau in seine Wunderschönen Augen und bemerkte erst gar nicht, wie Inuyasha ihr immer näher kam.

“W-Will er mich etwa Küssen?” Kagome ertabte sich dabei, wie ihr dieser Gedanke durchaus gefiel. Doch plötzlich kam ihr Kikyos Gesicht vor Augen. Sie zuckte innerlich so zusammen, dass sogar Inuyasha es bemerkte.

“Wahhhh, nein!”

Panisch schubste sie ihn von sich weg. Völlig überrumpelt viel Inuyasha zu Boden. Beruhigend legte Kagome die Hände auf ihre Brust, um ihren Herzschlag zu beruhigen.

“Oh je, was war gerade mit uns los? Er… er hätte mich fast geküsst!” dachte sie und wagte einen Blick zu Inuyasha. Der immer noch am Boden lag, da er sich vor lauter schmerzen nicht sehr schnell bewegen konnte.

“Spinnst du?! Das tat weh!” kam es gereizt von ihm, während er sich vorsichtig aufrichtete.

“T-Tut mir leid.” Peinlich berührt machte sich Kagome auf den Weg, zurück zu den anderen. Inuyasha schaute ihr, immer noch völlig überrumpelt, hinterher. Dann entschloss er sich, ihr widerwillig zu folgen.
 

Auf dem Rückweg liefen sie schweigend nebeneinander her. Beiden war dieser Vorfall von vorhin mehr als unangenehm, doch jeder von ihnen war in seinen eigenen Gedanke vertieft.

“Gott ich bin so dumm!… Dumm! Dumm! DUMM!!! Was hab ich mir bloß dabei gedacht?” dachte Inuyasha. Auch Kagome dachte darüber nach, was beinah geschehen wäre und wie es überhaupt dazu kam. Aber am meisten Gedanken machte sie sich über Kikyo.

“Das kann ich ihr nicht antun. Sie wäre am Boden zerstört und eigentlich will ich doch gar nichts von Inuyasha… oder? Was!? Nein, natürlich nicht! Wir sind nur Freunde…”

In Kagomes Kopf hörte es sich so an, als ob sie sich gerade mit ihrem eigenen gewissen streiten würde.

“Hmmm, wieso sie mich wohl weggeschubst hat? Vielleicht fühlt sie ja gar nicht so wie ich. Moment mal, ich empfinde doch gar nichts für sie! Aber wieso verhalte ich mich dann immer so merkwürdig und ständig will ich in ihrer nähe sein?”

Inuyasha versuchte seine Gedanken abzuschütteln und sich von nun an auf Kikyo zu konzentrieren, schließlich wollte er sie ja nicht verletzen. Allerdings würde sich das als schwierig erweisen, da ja Kagome die ganze Zeit in seiner Nähe war und nicht Kikyo.

Inuyasha seufzte so laut, dass er seine Begleiterin aus ihren Gedanken riss. Reflexartig schauten sie sich an, um direkt darauf wieder beschämt wegzuschauen.
 

Als sie bei Miroku und Sango ankamen, ging Inuyasha geradewegs in die Hütte, ohne noch ein Wort zu sagen.

“Wo wart ihr denn so lange?” fragte Sango die verbleibende. Durch ihre Frage wurde Kagome leicht rot im Gesicht, was ihrer Freundin sofort auffiel.

“A-Ach… so lange waren wir doch gar nicht weg.” versuchte sie es abzustreiten.

“Inuyasha komm raus. Wir haben was zu essen für dich.” rief Miroku ihm zu, während Sango Kagome ihre Portion reichte.

“Ich hab keinen Hunger!” kam es von ihm schlecht gelaunt zurück.

“Hää, na das ist ja mal was ganz neues.” wunderte sich Shippo.

“Was hast du denn mit Inuyasha gemacht?” fragte Miroku verwundert. Verlegen starrte Kagome auf ihr Essen.

“N-Nichts.” antwortete sie ihm. Miroku warf ihr einen fragenden Blick zu, hackte aber nicht weiter nach, wofür Kagome ihm innerlich sehr dankbar war. Der Rest des Abends verlief ruhig. Wahrscheinlich dadurch, weil die beiden Halbdämonen kein Wort miteinander gewechselt hatten. Miroku, Sango und Shippo wurden dadurch erst recht misstrauisch.

“Irgendwas ist doch zwischen den beiden passiert, als sie spazieren waren.” dachte Sango

“Die zwei verhalten sich ganz schön merkwürdig.” dachte Miroku.

“Wie ich Inuyasha kenne, hat er bestimmt wieder was dummes angestellt.” dachte Shippo. Kagome musste seufzte, als sie die nachdenklichen Gesichter der anderen sah und legte sich schließlich schlafen.
 

In der Zwischenzeit in Kaedes Dorf.
 

Alles war ruhig, dass ganze Dorf schien zu schlafen, nur eine Person wanderte umher. Es war Kikyo, die eine geheimnisvolle Aura spürte, die sie in den Wald lockte. Immer tiefer ging sie in den Wald, als sie plötzlich, blitzschnell einen Pfeil auf ihren Bogen spannte und ihn in eine bestimmte Richtung zielte.

“Wer ist da?!”

Ihre stimme klang so bedrohlich, dass einige Vögel die in den Bäumen geschlafen hatten, aufschreckten und wegflogen. Doch dann spürte sie, wie die Aura immer stärker und bedrohlicher wurde. Dann kam ein starker Wind auf und die Luft wurde mit Miasma verpesstet. Dank ihrer spirituellen Kräfte machte ihr der Giftrauch nichts aus, also konzentrierte sie sich weiter auf die Richtung, von wo die starke Energie kam. Plötzlich erschien ein Mann mit langen schwarzen Haaren. Man konnte auf den ersten Blick erkennen, dass er kein Mensch war.

“Wer bist du?” wollte die Miko wissen, obwohl sie bereits glaubte zu wissen, wer da vor ihr stand.

“Ich bin nicht hier, um zu kämpfen, Kikyo.”

Allein seine Stimme hätte gewöhnlichen Menschen Angst und schrecken bereitet, aber nicht Kikyo. Sie verzog keine Mine, auch dann nicht, als er ihren Namen nannte.

“Das mag sein, aber du bist der Feind!”

Nach diesen Worten spannte sie ihren Bogen noch straffer.

“Ach, ist das so? Und was ist mit dieser Person?”

Neben Naraku tauchte Kanna mit ihrem Spiegel auf. Kikyo ließ sich noch immer nichts anmerken, obwohl sie verwundert war Kanna am Leben zu sehen. Doch was nun im Spiegel erschien, ließ ihre Gesichtszüge erschrocken wirken. Kagome war es die im Spiegel erschien, zusammen mit Inuyasha.

“Sie sind nicht meine Feinde!” sagte Kikyo, nachdem sie ihre Stimme wieder gefunden hatte.

“Bist du dir da sicher, Kikyo? Du hältst Kagome für deine Freundin, dabei hat sie dir so viel weggenommen. Die Dorfbewohner bewundern sie und nicht dich. Sie war es die das Dorf beschützte und jetzt wo sie eine bessere Aufgabe gefunden hat, überlässt sie dir den Kleinkram.”

Kikyo machte ein wütendes Gesicht. Naraku wusste ganz genau, dass diese Erkenntnis Kikyo schmerzte.

“Aber das ist noch nicht alles, Stimmt´s Kikyo? Sie hat ihr versprechen gebrochen. Anstatt dir bei deinem Schicksal zu helfen, hat sie es dir einfach weggenommen und zu guter letzt, schnappt sie dir den Mann weg, in den du dich verliebt hast!”

“SEI STILL!!!” schrie Kikyo ihn an. Sie konnte es einfach nicht mehr ertragen, diese Worte zu hören.

“Das ist nicht wahr, Kagome ist meine Freundin und sie würde mir niemals so was antun!”
 

Naraku fing an zu grinsen. Auf das was jetzt kommen würde, hatte er sich schon lange drauf gefreut.

“He He He, bist du dir da auch sicher?”

In Kannas Spiegel, spielten sich mehrere Szenen zwischen Kagome und Inuyasha ab. Jeder innige Moment von den beiden wurde gezeigt.

Die stelle wo sie die Tausendfüßlerin gefesselt hatte oder wo Kagome Inuyasha half das Holz aufzusammeln und sich dabei ihre Hände zufällig berührten. Der Moment wo er auf Miroku eifersüchtig war oder wo er ihr das Stofftuch seiner Mutter geschenkt hatte und er ihr sagte, dass er sie mag. Dann kam die stelle wo Inuyasha sein Leben für Kagome riskiert hatte und ganz zum Schluss, wurde dass Ereignis des heutigen Tages gezeigt. Der Spiegel stoppte genau da, wo Inuyasha und Kagome sich beinah geküsst hätten. Dieser Anblick versetzte Kikyo ein stich durchs Herz. Entsetzt senkte sie ihren Pfeil und starrte verzweifelt zum Spiegel.

“Siehst du es nun endlich ein? Kagome hat dir die ganze Zeit was vorgemacht!”

Das fiese grinsen wollte einfach nicht aus Narakus Gesicht verschwinden, doch das fiel Kikyo nicht mal auf. Zu groß war der Schock über das was sie alles gesehen hatte.

Sie bemerkte nicht mal, dass ihre spirituellen Kräfte immer mehr nachließen und sie dadurch das Miasma nach und nach einatmete.

“Wie konnte sie mir das nur antun?” dachte sich Kikyo, während ihr eine Träne über die Wange lief.

“Sie hat dein ganzes Leben zerstört. Hasse sie!”

Kikyo konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. In diesem Augenblick fing sie tatsächlich an, Kagome zu hassen. Vergessen waren die schönen Zeiten, die sie miteinander hatten. Für Kikyo war sie nur noch eine Verräterin.

“Sie steht deinem Glück im Wege Kikyo. Du musst was dagegen unternehmen, bevor es zu spät ist!” meinte Naraku. Immer weitere Tränen liefen Kikyo die Wange hinunter. Sie wollte sich gegen dieses Gefühl des Hasses wehren, doch irgendwas in ihrem Kopf ließ sie immer und immer wieder diese Bilder sehen. Das meiste was sie schmerzte, war Inuyashas Blick.

“So wie er Kagome immer ansieht, so hat er mich nie angesehen!” dachte sie und ließ Peil und Bogen fallen.

Alles war ihr im Moment egal, was Naraku sofort ausnutzte, um Kikyo den größten teil ihrer Seele zu entziehen. Den freigewordenen Platz ersetzte er mit seinem Miasma. Alles ging so schnell, dass Kikyo nicht einmal realisieren konnte, was gerade mit ihr geschehen war. Das einzige was sie noch spürte, was die Liebe zu Inuyasha und ein gewaltiger Hass auf Kagome.

“Sag mir Kikyo was wirst du tun, wenn du Kagome das nächste Mal begegnest?”

Narakus grinsen schien jetzt noch furchterregender als zuvor zu sein. Langsam erhob Kikyo sich und sah Naraku mit einem leeren Blick an.

“Ich werde sie töten!”



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2014-07-09T20:17:21+00:00 09.07.2014 22:17
Auch wieder ein geniales Kapitel, tut mir leid, aber ich muss das ganz einfach immer wiederholen. ;)
Also hier noch mal: Ein super geniales Kapitel!!! ^^ (Cool was? Mit Effekt. ;D)

Ich wünsche mir noch mehr davon.
Verbesserungsvorschläge? Hm... Schreib bald weiter und... WEHE, die Ff hört bald auf!!! >.< 
Nein, nein, natürlich darfst du sie auch bald beenden, aber ich freue mich viel mehr, wenn es weitergeht. ;)

LG SessyKaLove ^^
Antwort von:  Inuyasha20
09.07.2014 22:43
ich werde versuchen es so lange wie möglich hinaus zu ziehen :D
Antwort von: abgemeldet
10.07.2014 12:44
Das freut mich! ^^ Bis zum nächsten KAPITEL. ;D
Von:  Songohangirl1990
2014-07-08T22:59:13+00:00 09.07.2014 00:59
supI kapitel von dir schreib schnell weiter ich möchte wissen wir es weiter geht ^^


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