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Die Gefühle zweier Halbdämonen

Und wie ihr Schicksal sie zusammen führte
von

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Ein schönes Leben?

2. Kapitel: Ein schönes Leben?
 

Erst am nächsten morgen wurde das Mädchen durch das helle Licht der Sonne geweckt. Sie lag auf einer auf Stroh ausgebreiteten Decke in einer recht kleinen und heruntergekommenen Hütte. Sie fragte sich wo sie wohl sei und was geschehen war, als sie ihr verarztetes Knie sah. Noch immer war sie ziemlich erschöpft aber langsam konnte sie sich wieder an alles erinnern.

„Hallo“

Erschrocken schaute das Mädchen in die Richtung von wo die Stimme kam. Sie sah ein kleines Mädchen die ungefähr in ihrem Alter war. Ihre Haare waren schwarz und schulternlang mit einem Pony. Auch sie trug ein Miko Gewand. Sie sah sehr Hübsch aus, allerdings war in ihrem Blick eine gewisse Leere die sie nicht beschreiben konnte.

„Wie geht’s dir?“

Das Mädchen schaute sie mit einem misstrauischen Blick an. Nach einer kurzen Zeit brachte sie ein kaum hörbares „gut“ hervor. Das Mädchen im Miko Gewand nickte, stand auf und ging in Richtung Eingang. Jetzt wurde der Neuankömmling mutiger.

„Wer bist du und wo bin ich hier?“

Sie blieb am Eingang stehen und hatte bereits den Vorhang zur Seite geschoben.

„Mein Name ist Kikyo, ich bin Kaedes Nichte. Du bist hier in unserem Dorf.“ mit diesem Satz verschwand sie aus der Tür.

„Irgendwie kommt sie mir unfreundlich vor“ dachte das Mädchen und stand auf, um einen Blick nach draußen zu werfen. Draußen sah sie viele Menschen. Männer die am arbeiten waren und Frauen die sich um ihre Kinder oder um ihren Haushalt kümmerten. Als sie nach rechts schaute sah sie Kikyo wie sie einen Eimer Wasser schleppte. Ohne nachzudenken rannte sie aus die Tür, direkt auf Kikyo zu.

„Lass mich den Eimer nehmen.“ ohne auf eine Antwort zu warten nahm sie ihr den Eimer aus der Hand. Leicht erschrocken und verwundert schaute Kikyo sie an. Lächelnd schaute sie zurück um zu zeigen, dass alles in Ordnung war.

„Für mich ist das nicht schwer.“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen ging Kikyo weiter. Das fremde Mädchen blieb noch kurz stehen, weil sie sich wunderte wie ein Kind nur so ruhig sein konnte. Sie schüttelte sich diesen Gedanken ab und lief ihr nach.

„Ich bin Kagome. Wo gehen wir eigentlich hin?“

„Wir bringen Kaede das Wasser“ kam es wieder gewohnt kühl von ihr. Sie gingen ein paar Schritte in Richtung Mitte des Dorfes. Erst jetzt bemerkte Kagome das sie fast alle Dorfbewohner anstarrten. Es war so viel Getuschel zu hören, das sie nichts verstehen konnte. Aber ihre Blicke zeigten ihr eindeutig, dass sie Kagome hier nicht haben wollten. Sie versuchte sie zu ignorieren und schaute sich lieber weiter um.

Es war ein sehr schöner und ruhiger Ort wo sich das Dorf befand. Nicht weit war ein Fluss mit vielen Abzweigungen und der Wald aus dem Kagome gekommen war. Die Hütten in dem Dorf sahen fast alle gleich aus, sie hatten ihre beste Zeit schon hinter sich. Abgesehen von den Häusern der Dorfbewohner war es ein recht schönes Dorf.
 

Kikyo blieb vor einer in die Länge gebauten Hütte stehen aus der viel Lärm von Kindern unterschiedlichsten alters zu hören war. Als sie die Hütte betraten kam sie ihr auf einmal viel kleiner vor als sie von außen aussah.

„Wir bringen dir das Wasser um dass du gebeten hast.“

Kagome hielt den Eimer noch immer in ihren Händen, weil sie nicht wusste wohin damit.

Die ältere Frau lächelte Kagome an.

„Ah, du bist also aufgewacht“

Sie nickte und stellte den Eimer in ihre nähe. „ Mein Name ist Kagome, danke dass sie mich gestern gerettet haben.“

Kaede war zunächst erstaunt darüber Kagome sprechen zu hören, nach der gestrigen Nacht hatte sie wohl angenommen dass sie noch unter Schock stehen würde.

„Freut mich dich kennen zu lernen Kagome. Möchtest du mit uns essen?“ Kagome hatte seit Tagen nichts Richtiges mehr gegessen, weswegen sie ihre Frage sofort mit „JA“ beantwortete.

Es dauerte noch etwas bis das Mittagessen fertig war. Kagome nutzte die Gelegenheit um sich etwas in der Hütte umzusehen. Es war eine große längliche Fläche die in zwei Zimmer unterteilt war. Der kleinere Raum war wohl zum Schlafen gedacht, weil dort mehrere Betten lagen. In dem Raum wo sie hinein kam waren viele Kinder. Einige spielten miteinander und andere machten die Hütte sauber und die Betten ordentlich. Kagome kam sich nutzlos vor und fragte Kaede ob sie irgendwie helfen konnte. Doch sie meinte sie sollte sich etwas im Dorf umsehen oder sich mit den anderen Kindern anfreunden.
 

Langsam wunderte sich Kagome wieso hier so viele Kinder waren, daher fragte sie Kaede.

„Das hier ist ein Heim für alle Kinder des Dorfes die Ihre Eltern verloren haben. Ich bin das Oberhaupt des Dorfes und habe es mir zur Aufgabe gemacht mich um diese Kinder zu kümmern.“

Kagome senkte ihren Kopf in Richtung Boden, ihr wurde klar das sie genau wie diese Kinder war, eine Waise.

„Sag mein Kind, was ist mit deinen Eltern?“

Noch immer schaute Kagome zu Boden und sagte leise das ihre Eltern Tod seien.

„Meinen Vater habe ich nie kennen gelernt. Er starb, als ich noch ganz klein war und meine Mutter ist vor ca. einem Jahr an einer Krankheit gestorben.“ Kaede rührte im Kochtopf und machte ein trauriges Gesicht.

„Das tut mir sehr leid, wie alt bist du denn?“

„7 Jahre“ antwortete Kagome.

„Mein Gott, noch so jung und schon so ein schweres Schicksal.“

Die anderen Kinder im Raum hatten ebenfalls zugehört, auch sie machten traurige Gesichter. Wahrscheinlich, weil sie das an ihre eigenen Eltern erinnerte. Es war auf einmal ganz still im Raum, man hörte nur das knistern des Feuers mit dessen Hilfe Kaede das Essen der Kinder zubereitete.

„Dann… bist du ganz alleine?“ wurde Kagome von einem kleinem Mädchen gefragt, die noch jünger als sie war. Kagome hob ihren Kopf an und war erleichtert, dass diese schreckliche Stille endlich ein Ende hatte.

„Ja das bin ich!“ sagte sie entschlossen.

Wieder waren alle still, keiner wusste was er sagen sollte.

„Nein! Jetzt nicht mehr.“ fragend schaute Kagome zu Kaede rüber, da sie nicht verstanden hatte was sie damit meinte.

„Wenn du möchtest, kannst du hier bei uns bleiben.“ Im ersten Moment wusste Kagome gar nicht was sie sagen sollte. Innerlich hatte sie sich riesig über Kaedes Vorschlag gefreut, nur wollte sie sich ihre Freude nicht anmerken lassen. Keiner sollte erfahren wie schlimm das Jahr war in dem sie ganz alleine auf sich gestellt war. Sie wollte nicht hilfsbedürftig erscheinen. Auch wenn es schwer war, so hatte sie es dennoch immer geschafft und trotzdem sehnte Kagome sich nach einem sicherem Ort an dem sie Leben konnte

„Ja! Ich würde sehr gerne hier bleiben.“ Ein kleines Lächeln konnte Kagome sich nicht verkneifen, was jedoch schnell verschwand als sie die Gesichter der anderen Kinder sah. Kein einziges der Kinder freute sich über ihren Eintritt. Einige sahen sogar wie die Dorfbewohner aus die Kagome kurz vorher noch gesehen hatte.

Das kleine Mädchen das ihr vorhin noch eine Frage gestellt hatte versteckte sich nun hinter einem Mädchen das älter als Kagome zu seien schien.
 

Kikyo die die ganze Zeit neben Kaede saß und Gemüse klein schneidete hörte schlagartig auf und schaute Kaede fragend an.

„Das ist schön. Also Kinder, Kagome hat viel durchgemacht. Ich möchte, dass ihr alle nett zu ihr seid.“

Einige der Kinder nickten nur mit dem Kopf und der Rest brachte nur ein leises „Ja“ hervor. Nur Kikyo blieb stumm. Ihr Gesicht hatte wieder diese völlige Leere eingenommen.

„Was ist denn los?“ Alle schauten Kagome fragend an, sogar Kaede und Kikyo.

„Was meinst du?“ Fragte Kaede, doch Kagome schaute nur etwas grimmig in die Runde und fragte wieso sie alle so komisch anguckten. Doch Kaede winkte nur ab und meinte das dies ein armes Dorf sei und sie ohne hin schon wenig zu Essen hatten.

Jetzt schämte Kagome sich dafür dass sie vorhin leicht sauer klang.

„Ohh… tut mir Leid, dass wusste ich nicht“ versuchte sie sich zu endschuldigen. Doch Kaede sagte nur das das nicht so schlimm war. Kagome atmete leicht aus und schaute wieder zu dem kleinen Mädchen rüber. Zwar versteckte sie sich nicht mehr, doch man konnte immer noch die Angst in ihren Augen sehen. Alle anderen schauten Kagome misstrauisch an. Kaede stand auf und ging zu einer Holzkiste. Dort holte sie einen hellblauen Kimono mit lavendel färbenden Blumen heraus. Dann ging sie auf Kagome zu.

„Hier zieh das an.“

Wieder schaute Kagome sie fragend an.

„Du brauchst doch was Richtiges zum Anziehen. Deine Sachen sind doch schon völlig dreckig und zerrissen.“

Kagome schaute an sich herab und bemerkte erst jetzt dass sie ganz schmutzig war und ihre Kleidung viele kleine Löcher und Risse hatte. Kaede führte Kagome ins Schlafzimmer, damit sie sich in Ruhe umziehen konnte. Ihre alte Kleidung schmiss sie in eine Ecke und zog den Kimono an.

Er war nicht sehr lang er ging ihr gerade mal zu den Knien. Dafür passte die Farbe wunderbar zu ihren kräftigen blaufärbenden Augen. Ihre Langen schwarzen Haare reichten fast zur Schleife die sie nach hinten gebunden hatte. Vorne hingen ihr zwei Strähnen entlang ihres Gesichtes hinunter die verbergen sollten dass sie gar keine menschlichen Ohren besaß. Stattdessen hatte sie zwei Hundeohren die jeweils seitlich über ihrem Pony platziert waren.

Etwas schüchtern trat Kagome aus dem Zimmer. Alle schauten zu ihr rüber und guckten sie erstaunt an. Vorher hatte Kagome sich noch einen Eimer mit Wasser geschnappt und sich damit gewaschen. Außerdem hatte sie sich ihre Haare wieder zu Recht gekämmt, also konnte sie diesmal verstehen wieso sie alle so anstarrten.

„Ohhh Kagome, du siehst wunderschön aus!“ Kaede ging direkt auf Kagome zu und umarmte sie. Etwas überrumpelt erwiderte sie die Umarmung. Noch immer starrten alle Kagome an und die Kinder die herein kamen starrten sie ebenfalls an. Langsam wurde ihr alles zu viel. Ständig klebten diese Blicke an ihr und sie wusste nicht was sie zu bedeuten hatten. Sie wusste nicht ob es Hass, Trauer, Angst, Mitleid oder sogar Neid war.

Zu gerne hätte Kagome gewusst was jeder Einzelne von ihr dachte.
 

Nach der Umarmung ging Kaede nach draußen um eine für Kagome extrem laute Glocke zu läuten. Kurz darauf kamen noch viel mehr Kinder in die Hütte gestürmt. Jeder von ihnen blieb mit seinem Blick an Kagome hängen.

Alle nahmen sich eine Schüssel und stellten sich in einer Reihe vor dem Kochtopf wo Kaede ihnen was zu Essen gab. Wieder hörte Kagome viel Getuschel, einige Sätze davon hatte sie sogar verstanden und langsam begriff sie was los war. Sie war die einzige die anders war. Anscheinend erregte Kagome viel Aufsehen durch ihre Hundeohren, ihre besonders außergewöhnliche Augenfarbe oder durch ihre Fangzähne die immer zum Vorschein kamen wenn sie sprach. Immer mehr fing Kagome an sich unwohl zu fühlen, also beschloss sie die vielen Blicke und das Getuschel zu ignorieren. Sie nahm sich eine Schüssel und stellte sich zu den anderen in die Reihe.

Nach einer kurzen Zeit fragte ein Junge Kagome neugierig wer sie war und was sie hier machte. Kagome nannte ihm ihren Namen und dass sie hier neu war. Plötzlich fragte ein anderer Junge was sie denn für eine komische Gestalt wäre und zog ihr leicht an den Ohren. Kagome zog ihren Kopf weg und wusste erst gar nicht was sie sagen sollte.

„Ich bin ein Halbdämon“ antwortete sie nach langem zögern. Einige aus der Schlange drehten sich zu ihnen um und schon bereute Kagome es verraten zu haben was sie war denn nun hatten sie die Gewissheit. Keiner sagte mehr was und schon wieder brach ein unangenehmes Schweigen ein was aber erstaunlicherweise nicht lange anhielt.

„Ach sag bloß, ein Halbdämon also.“ Der Junge grinste Kagome irgendwie schmierig an und klopfte ihr auf die Schulter.

„Na dann, Herzlich Willkommen.“

Kagome bedankte sich skeptisch und drehte sich wieder in Richtung des Essens. Irgendwie kam ihr die ganze Sache komisch vor aber leider konnte sie nicht viel darüber nachdenken, da sie ihr Essen bekam. Kagome setzte sich neben ein Mädchen mit der sie sich zu unterhalten versuchte, leider vergebens. Auf all ihre Fragen antwortete sie nur kurz und knapp sodass Kagome nach einer Zeit keine Lust mehr hatte. Nach dem Essen half sie beim Abwaschen des Geschirrs mit. Die meisten der Kinder waren nun draußen um zu spielen oder den Erwachsenen zu helfen.
 

Kagome ging nun auch nach draußen um etwas zu Essen zu suchen, da sie nicht wirklich satt geworden war. Nach kurzer Zeit sah sie wie ein Korb voll mit Äpfeln vor einer Hütte stand. Vorsichtig klopfte sie an das Holz der Hütte. Im inneren saß eine Frau mit einem Baby im Arm.

„H-Hallo… darf ich mir einen Apfel nehmen? Ich habe noch großen Hunger“ fragte Kagome so freundlich wie es nur ging.

Die Frau drehte sich zu ihr um. Blitzschnell stand sie auf, schnappte sich einen Besen und schlug ihn in Kagomes Richtung.

„AHHH… . Hey, was soll das?“

„Mach das du verschwindest!“ während dieses Satzes versuchte die Frau Kagome erneut zu erwischen.

Gerade als Kagome weglaufen wollte knallte sie gegen das Bein eines Dorfbewohners und fiel zu Boden.

„Dreckiges Halbdämonen Blag, wie kannst du es wagen meine Frau zu belästigen.“ Er hob die Axt hoch die er in der Hand hielt und zielte direkt auf Kagome zu. Diese wich dem Schlag so schnell sie nur konnte aus und rannte sofort zu Kaede. Kagome konnte es immer noch nicht glauben, dieser Mann hätte sie ohne mit der Wimper zu zucken getötet. Langsam fragte sie sich, ob sie hier wirklich gut aufgehoben war.
 

„KAEDE!“ schrie Kagome schon von weiten, da ihr inzwischen eine Hand voll Männer hinterher jagte. Diese kam Gott sei dank schnell aus der Tür gestürmt und empfing Kagome besorgt.

„Die Dorfbewohner wollen mich UMBRINGEN!!!“ schrie sie ihr panisch ins Gesicht.

Nun waren auch die vielen Männer eingetroffen. Ängstlich klammerte Kagome sich an Kaedes Hose fest und schaute in Richtung der Männer.

„Kaede-sama, dieser Halbdämon wollte von meinen Äpfeln stehlen.“ Jetzt war Kagome sauer

„Gar nicht wahr!!! Ich habe höfflich nach einem gefragt!“ schrie sie dem Mann entgegen. Dieser kam wütend einen Schritt auf sie zu.

„Du freche Göre, dir sollte man mal das Maul stopfen!!!“ Noch fester klammerte sich Kagome an Kaedes Hose, da sie aber nicht zeigen wollte dass sie Angst hatte gucke sie den Mann weiterhin böse an.

„Jetzt beruhige dich mal, ich bin mir sicher dass das nur ein Missverständnis ist.“

„Was macht sie überhaupt hier? Sie ist ein Dämon!“

„Wir sollten sie verbrennen!“ sagte ein weiterer Mann der Gruppe wütend.

„Also wirklich, sie ist doch noch ein Kind und außerdem ist sie zur hälfte ein Mensch! Ich will das ihr sie genau wie die anderen Kinder behandelt!“

„A-Aber Kaede-sama?“

„Wenn wir jetzt nichts unternehmen wird sie uns später sicherlich töten!“ In Kagome tobte ein Gefühl nach dem nächsten. Sie würde niemals jemanden etwas antun, was dachten die bloß von ihr! Leider hatte sie momentan doch zu viel Angst, um etwas sagen zu können.

„Das ist völliger Unsinn, wenn wir sie menschlich erziehen passiert auch nichts.“ Kaede nahm Kagome an die Hand und ging mit ihr in die Hütte zurück. Kagome konnte aber von draußen noch gut hören wie sie sich alle darüber beschwerten über dass was Kaede sagte. Einer meinte das man da nichts machen könnte, um den wütenden Mann zu beruhigen.

„Was Kaede-sama sagt ist nun mal Gesetz.“

„Kommt lasst uns gehen.“
 

Kagome schaute ängstlich zu Kaede in der Annahme das sie gleich jeden Moment mit ihr schimpfen wurde. Doch das einzige was sie tat war sich wieder hinzusetzten, um ihre Kräuter zu sortieren.

„Kaede?“ Kagomes Stimme tastete sich vorsichtig heran.

„Ja mein Kind?“

„…. Tut mir leid.“

Kaede wandte ihren Blick von den Kräutern ab und schaute Kagome nun fragend an. „Wofür entschuldigst du dich? Hast du etwa doch einen Apfel geklaut?“

Erschrocken hob Kagome die Hände in die Luft, als ob man sie mit einer Waffe bedroht hätte. „WAS? Nein!“

Doch Kaede lachte nur „Dann brauchst du dich auch für nichts zu entschuldigen.“ Jetzt war Kagome verwirrt. Kaede schien nicht mal sauer zu sein und anders als die Dorfbewohner, schien sie zu respektieren was sie war. Kagome setzte sich zu ihr, da sie ganz alleine in der Hütte waren.
 

„Wieso mögen mich die anderen nicht?“ Eigentlich war es dumm von Kagome diese Frage zu stellen, da sie die Antwort doch schon längst wusste.

„Weißt du Kagome die Menschen haben Angst vor dir, weil du anders bist.“ „Angst?“ fragte sie etwas beleidigt.

„Aber ich tue doch niemanden was!“

„Ich weiß, sie haben auch nicht direkt Angst vor dir, sondern vor dem Unbekannten was in dir steckt.“

Kagome neigte ihren Kopf etwas zur Seite. „Was meinst du?“

Kaede packte die Kräuter zusammen und schaute ihr direkt ins Gesicht.

„Diese Menschen sehen nur den Dämon in dir und der bereitet ihnen Angst was auch verständlich ist wenn man mal sieht was manche Dämonen alles anrichten.“

„Aber so bin ich nicht!“

„ Das weiß ich Kagome, du musst ihnen nur etwas Zeit geben, dann werden sie es ganz sicher auch erkennen.“ Aufmunternd lächelte sie ihr zu.

„Wieso hattest du keine Angst vor mir?“ Kaede die etwas überrascht aussah antwortete ihr aber trotzdem.

„Nun, ich bin eine alte und weiße Frau. Ich habe schon viel von der Welt gesehen und daher weiß ich dass ein Halbdämon was ganz besonderes ist.“

Jetzt war es Kagome die überrascht war.

„Was besonderes?“

„Ja du bist viel stärker als ein Mensch und du besitzt besondere Fähigkeiten, das hast du deiner Dämonischen Seite zu verdanken. Deiner menschlichen Seite hast du es zu verdanken, dass du menschliche Gefühle besitzt. Du kannst Mitleid und Gnade, Freude und Spaß, Trauer und Leid oder Freundschaft und Liebe empfinden. Nicht jeder Halbdämon ist so aber bei dir habe ich etwas ganz besonderes gespürt. Du besitzt eine sehr große Seele die eine starke und reine Ausstrahlung hat und deswegen kann ich darauf Vertrauen dass du uns niemals etwas antun würdest.“

Nun war Kagome ganz still. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Noch nie zuvor hatte ihr jemand erklärt was sie eigentlich war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  DreamyInWonderland
2014-09-17T23:09:14+00:00 18.09.2014 01:09
Inuyasha wurde auch ungefähr in ihrem Alter allein gelassen, aber da hat deine Kagome mehr Glück, denn er konnte Hilfe von keinem erwarten. Die Geschichte ist mal anders, aber trotzdem sehr interessant. Das mit Nichte von Kaede und so, ist sicher nicht nur für mich verwirrend, aber ich habe mich schon dran gewöhnt. :D Die Beziehung Kagomes zu Kaede ist sehr schön, vor allem Kaedes Sätze klingen stark nach dem Charakter selbst, aus der Serie. Mit jedem einzelnem Wort erinnerst du mich irgendwie an Kaede :D

Antwort von:  DreamyInWonderland
18.09.2014 01:11
Ich meine wenn sie (Kaede) mal zum Wort kommt. Nicht mit jedem einzelnem Wort aus der ganzen Geschichte, dann müsstest du dir sehr alt vorkommen :D
Antwort von:  Inuyasha20
18.09.2014 14:01
mich freut es total das du dir meine ff durchliest und dann auch noch kommentierst. Vielen lieben dank.
Aber im schreiben bin ich nicht so gut, da liegt mir das zeichnen schon eher :)
Antwort von:  DreamyInWonderland
18.09.2014 17:07
Ja was dazu lernen kannst du, aber die Geschichte ist gut und ich muss warum auch immer an klein INU denken :) Und Kagome sieht wunderschön aus :D
Antwort von:  Inuyasha20
18.09.2014 19:01
Danke hab mir auch mühe gegeben und es war das erste mal das ich mir was ausgedacht habe und sie dann nach meinen Vorstellungen gezeichnet habe :)
Von:  Kagome7
2014-07-07T16:58:01+00:00 07.07.2014 18:58
Oh sie tut mir leid :( Aber das was Kaede ihr am Ende sagt ist echt süß. Ich werde später weiter lesen.

Lg

Kagome7
Antwort von:  Inuyasha20
07.07.2014 19:07
danke und noch viel spaß :)
Von:  CheyennesDream
2014-06-17T18:23:03+00:00 17.06.2014 20:23
Bisher gefällt mir deine Idee und die Umsetzung. Ist schön geschrieben.
Ist das jetzt Absicht oder war es ein Fehler.
Kikyo ist Kaedes Nichte?

Du stellst einige Dinge anders dar oder? Nur damit ich nicht verwirrt werden.
Das ein Hanyou oft einen schweren stand hat, ist ja bekannt. Deshalb kann man nur hoffen es bessert sich.

Freue mich darauf weiterzulesen

Chris

Antwort von:  Inuyasha20
17.06.2014 20:57
Ja das Kikyo Kaedes Nichte sein soll ist absicht, freut mich das es dir bis jetzt gefällt :)
Von:  Songohangirl1990
2014-06-06T18:06:39+00:00 06.06.2014 20:06
Echt supi und Schöne kapietel von dir ich bin gespannt wie es weiter geht und schreib schnell weiter freu^^
Von: abgemeldet
2014-06-06T12:57:44+00:00 06.06.2014 14:57
Sehr schön, dass du Kaede so gut dargestellt hast. ;D
Auch dieses Kapitel fand ich wirklich sehr gelungen, sehr schön geschrieben und die gesamte Idee gefällt mir sehr gut.
Bis zum nächsten Kap! ^^

LG SessyKaLove ;)
Antwort von:  Inuyasha20
06.06.2014 15:41
ohh schön freut mich dass es dir gefällt, dass nächste ist schon unterwegs.
Antwort von: abgemeldet
07.06.2014 19:41
JUHU!!! ^^
Und natürlich gefällt es mir, was denn auch sonst. ;D


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